AddoMoody - Kommentare
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Alle Kommentare von AddoMoody
Addo's Filmkritik #391
Der fünfte Teil ist gleichzeitig wohl mein Lieblingsteil. Die Story ist dabei perfekt auf die Actionmomente abgestimmt. Durch ihre vergangenen waghalsigen Missionen wird das IMF-Team aufgelöst und der CIA einverleibt. Ethan Hunt befindet sich auf der Flucht und versucht die Terror-Organisation „Das Syndikat“, eine Art „Anti-IMF“ zu zerschlagen. Diese scheint dem restlichen IMF Team immer ein Schritt voraus zu sein, bis unerwartet die mysteriöse Agentin Ilsa Faust auf der Bildfläche erscheint…
Allein der Anfang, fast in kürze zusammen was auf uns zukommt. Die Sequenz, wo Tom Cruise sich wirklich an ein startendes Flugzeug festhält, ist in der Kinogeschichte konkurrenzlos. Dieses Spektakel zieht der Film konsequent durch, erzählt dabei eine spannende wendungsreiche Agenten-Geschichte. Vom Tempo her ist das perfekt getimtes Action-Blockbuster Kino, das punktuell auch klassische Elemente des Agentenfilms mit reinpackt. Das Attentat in der Wiener-Oper ist hier das treffendste Beispiel. Die Sequenz ist eindeutig eine Verbeugung vor dem Alfred Hitchcock Klassiker „Der Mann, der zu viel wusste“ und veredelt den Film mit einem klassischen Agenten Flair.
Obwohl es bereits der fünfte Teil der Reihe ist, sind überhaupt keine Abnutzungserscheinungen erkennbar. Ganz im Gegenteil – „Rogue Nation“ toppt nochmal alle Vorgänger & setzt die eigene Messlatte nochmals ein Stück höher. Zusätzlich dazu, bringt „Rogue Nation“ nochmals neue gewinnbringende Impulse in die Franchise. Rebecca Ferguson als Femme Fatale Agentin ist eine Wucht. Sie bringt den dringend benötigt weiblichen Punch mit und fügt sich perfekt in das Ensemble ein. Grundsätzlich kriegt jeder Beteiligte seine Momente zu Glänzen. Das schöne an der Action ist, dass es gekoppelt mit der Story, die Truppe in Situation bringt, wo improvisiert werden muss. Dadurch entfaltet die Inszenierung immer wieder spannende Momente. Zusätzlich dazu ist die Geschichte viel besser geschrieben, als die Vorgängerteile und die typischen Gadget der Mission Impossible-Reihe werden sinnvoll genutzt. Wer das Haar in der Suppe sucht, dann ist das vielleicht Sean Harris als Bösewicht. Er ist zweifelslos nach Philipp Seymour Hofmann der beste Bösewicht der Reihe, bekommt aber Action massig fast gar nichts zu tun.
Ein temporeicher, witziger & mitreißendes Action Spektakel, das mit viel Selbstironie von der Ersten bis zu letzter Minute genial unterhält und dabei ein halbes Dutzend ikonischer Actionmomente erschafft!
Addo's Filmkritik #390
Der dritte Teil brachte die Franchise die Mission-Impossible-DNA wieder zurück und der vierte Teil ist rückblickend vielleicht der wichtigste Teil der ganzen Reihe. Den „Phantom Protocool“ tut alle Elemente nochmals auf ein neues Level anheben und führt die Reihe endgültig in den Action-Olymp. Diesmal übernahm Brad Bird den Regieplatz, der eher für rasanten Animationsabenteuer wie „Die Unglaublichen“ & „Ratatouille„ berühmt war. Dieses Risiko geht jedoch voll auf. Der vierte Teil ist wohl der leicht zugänglichste Film der ganzen Reihe. Und er erweitert das Kernelement Action um einen entscheidenden Faktor – Humor.
Diesmal muss das MI:5-Team um Ethan Hunt, einen verrückt gewordenen schwedische Wissenschaftler aufhalten, der leidenschaftlich einen Atomkrieg auslösen will. Obwohl diese Prämisse gut konstruiert ist, ist Sie Mittel zum Zweck, um eine grandiose & abwechslungsreiche Action-Sequenz nach der anderen abzufeuern. Sei es der anfängliche Gefängnisausbruch, der Kreml-Anschlag, die waghalsige Kletterpartie am Burj-Khalifa, mit anschließender Verfolgungsjagd durch einen Sandsturm oder der Endkampf im indischen High-Tech-Parkhaus. Hier reiht sich einen denkwürdige Actionsequenz an die andere. Die Schlagzahl im Gegensatz zu den Vorgängern ist um einiges höher und auch das Produktionsdesign macht den hochwertigen Schritt nach vorne.
Der Cast hinterlässt hierbei einen tollen Eindruck & in Sachen Gruppen-Dynamik toppt Sie mit Leichtigkeit den Vorgänger Teil. Tom Cruise und seine Coolness erreichen ein neues Hoch und in Sachen Stuntarbeit setzt Cruise neue Maßstäbe. Simon Pegg erhält eine Beförderung und der anfänglich erwähnte Humor wird insbesondere von Ihm etabliert. Paula Patton als toughe Agentin mit tragischem Background ist bis dato die beste Frauenfigur der Reihe. Jeremy Renner wurde damals gerüchteweise als Ethan Hunt Nachfolger eingeführt, übernimmt jedoch viel mehr eine Deluxe Side-Kick Part, der den Film veredelt. Einzig die Bösewicht Rollen bleiben etwas blass, obwohl gut gespielt, sind sie zu eindimensional gestaltet.
Spektakuläres Agenten-Blockbuster-Abenteuer, mit einem spielfreudigen Cast, einem rasanten Tempo & erfrischendem Humor – Der vierte Teil etabliert die Reihe als die Action-Referenz-Franchise & setzt in Sachen Stuntarbeit den neuen Goldstandard!
Addo's Filmkritik #389
Das Leben des Hardcore Baseball/San Francisco Giants Fan Gil Bernard (Robert de Niro) liegt in Trümmern. Der Handelsvertreter ist beruflich sowie privat am Ende angekommen. Den einzigen Halt findet er in der Verehrung des Superstar Neuzugangs Bobby Rayburn (Wesley Snipes). Als er seinem Idol nahe kommt, sieht sich Gil in seiner Obsession bestätigt, mit tödlichen Konsequenzen…
Ein intensiver Sport-Thriller, der von seinem Cast durchweg am Leben gehalten wird. Robert De Niro spielt seinen obsessiven Fan omnipräsent & verleiht zusammen mit dem Cast (u.a. Wesley Snipes, Benicio del Toro & Ellen Barkin) dem Film die nötige Ernsthaftigkeit. Die braucht es auch, weil Regisseur Tony Scott (u.a. Top Gun, Last Boy Scout) einen eigenwilligen inszenatorischen Ansatz verfolgt.
Die Thriller-Aspekte setzt er in einer stilistische 90er-Werbefilm- Ästhetik mit kühlen Farbpalette um. Durch den penetranten Soundtrack, bekommen wir einen unruhigen Thriller erzählt. Das hier drauf noch ein ekliger Pathos dem ganzen Film inne hält, ist auf Dauer nervend. Ein ruhigerer Film-Noir-Ansatz wäre bei dieser überkonstruierten Prämisse vielleicht die bessere Wahl gegenüber den gut aufspielenden Darstellern gewesen.
Intensives Schauspiel und eine interessante Prämisse kämpfen über die ganze Filmdauer gegen Tony Scott aufdringliche Inszenierung an. Zurück bleibt ein Durchschnitts-Thriller mit einem dominanten Robert De Niro!
Addo's Filmkritik #388
Und wieder bekommen wir einen austauschbaren Streaming-Agenten-Blockbuster vor die Nase gehalten. Alles an dem Film schreit nach Deja-Vu. Wie bereits ähnliche Filme wie „Red Notice, „Ghosted“ oder „The Gray Man“ recycelt der Film Ideen von wesentlich besseren Filmen & schlägt damit in die gleiche nichtssagende Kerbe. Mit reichlichen bekannten Namen, wird auf Teufel komm raus versucht eine Franchise zu installieren.
Nur geht „Heart of Stone“ hier einen Schritt weiter & versucht auf Naive Weise eine weibliche Version von „Mission Impossible“ darzustellen. Dabei ist es auffällig das er dem aktuellen Ethan Hunt-Abenteuer von der Prämisse her ähnelt. Es geht um eine künstliche Intelligenz, Geheimorganisationen, Doppelagenten & einer globale Verschwörung. Wenn man nun beide Filme gegenüberstellt, dann stinkt „Heart of Stone“ gewaltig ab. Die Macher versuchen hier nicht mal in Ansatz was Originelles zu entwickeln. Die Abrufzahlen werden auf Grund der Namen und des Marketings stimmen, aber künstlerischen Mehrwert hat das Alles schon lange nicht mehr.
Uninspirierter Blockbuster-Content ohne Herz und Verstand – Die kleine missratene Stief-Schwester der „Mission Impossible“-Reihe!
Addo's Filmkritik #387
Wenn ein Film mehr als zwei Jahre keinen Verleih findet, dann ist das meistens kein gutes Omen. Und so ist das John Cena & Jackie Chan Vehikel „Hidden Strike“ auch einzuordnen. Netflix nahm sich dem Film an, höchstwahrscheinlich weil mit den beiden Hauptdarstellern es sich gut vermarkten lässt.
Letztendlich ist der Film eine Aneinanderreihung von Szene, die viel Tam-Tam verursachen sollen. Bis auf wenige Lacher und der interessanten Chemie zwischen Chan & Cena bleibt nicht viel erwähnenswertes übrig. Der offensichtlich für den chinesischen Markt konzipierte Film, hat Null Handlung. Das macht es schwierig, im Ganzen Getöse, einen Orientierungspunkt im Film zu finden. Die Effekte sind durchweg eine Achterbahnfahrt von schlechter bis hin zu durchschnittlichen CGI-Arbeit. Die zugegebenermaßen nette Action, ist allseits bekannt und wirkt mit dem über stylischen Look wie ein Relikt aus den 2000ern Jahren!
Zwei komplett verschwendete Stars in einem völlig missratenen Möchtegern Action-Blockbuster, den man gleich wieder einmotten kann!
Addo's Filmkritik #386
Der banale deutsche Filmtitel (Original: „Murder at 1600“) hätte deutlicher nicht sein können. Wesley Snipes & Diane Lane ermitteln als Detective & Secret Service Agentin in einem Mordfall der sich im Weißen Haus (!) ereignet hat. Schnell geraten die beiden in ein Netz aus Lügen und Intrigen, die in die höchsten Regierungskreise reichen…
Angenehm geradliniger Polizei-Thriller, der ohne Umschweife seine Story auf den Punkt bringt. Beim Voranbringen der Handlung bedient der Film sich bei bekannten Genre-Kniffen und fühlt sich im Mittelteil fast schon wie ein klassischer Krimi an. Überraschen, verblüffen oder schweißtreibend zurücklassen wird der Film niemanden. Aber durch seinen eleganten 90s-Look und seiner Zielstrebigkeit schafft der Film einen routinierten Unterhaltungswert. Obwohl allen Figuren, die Vielschichtigkeit etwas abgeht, schaffen es die Darsteller allein durch Ihr Spiel ein gutes Intrigenspiel aufzubauen & diese mit reichlich Ironie zu untermalen.
Ordentlicher Verschwörungsthriller, ohne eklatante Schwächen oder herausstechenden Stärken!
Addo's Filmkritik #385
Durch den Tod seiner Frau und unzufrieden mit seinem unfreiwilligen Rentner Dasein, hat der mürrische Otto Andersen jeglichen Lebensmut verloren. Kurz bevor er seinem Leben ein Ende setzen will, zieht in seine Nachbarschaft eine mexikanische Familie ein und bringt Otto‘s Leben wieder in Schwung…
Hollywood Remake vom schwedischen Original „Ein Mann namens Ove“ aus dem Jahr 2015. Dieser basiert wiederum auf einer Romanvorlage, die mir, ebenso wie das Original, nicht bekannt waren. Daher kann ich hier kein Vergleich anstellen. Was der Film aber auf sympathischer Weise schafft aufzuzeigen, wie wichtig es ist sein Leid nicht allein durchzuleben und man sich seinen Mitmenschen öffnen muss. Hier schafft der Film das Kunststück zwischen lachendem und weinendem Auge zu unterhalten.
Obwohl die Figuren leicht überzeichnet sind und alles in politisch Korrekten Bahnen verläuft, so unterhält er mit schwarzem Humor und einer heiteren Tragik. Dabei holen die Darsteller, allen voran Tom Hanks, aus Ihren Rollen das Maximum raus. Mit wenigen Nuancen werden den teils Hollywood typischen Figuren, einige bewegende menschliche Facetten entlockt. Dabei ist Mariana Treviño als hochschwangere & Dauer plappernde mexikanische Nachbarin ein Segen für diesen Film. Sie ist die diejenige, die den Film am Laufe hält und mit Tom Hanks eine herzerwärmende Dynamik entwickelt.
Seichte Tragikomödie, die abgesehen von einigen Klischees, Ihre Kernaussage durchaus trifft und mit wunderbaren Darstellern zu unterhalten weiß!
Addo's Filmkritik #384
Eine wirkliche überzeugende MCU-Serie konnte uns Marvel bis heute nicht liefern. Von den angekündigten Serien ist „Secret Invasion“ wohl das spannendste Projekt. Das liegt allen voran an der hochkomplexen & beliebten Comic-Vorlage. Es geht um die Skrulls, die bereits in „Captain Marvel“ eingeführt worden sind und hier eine radikale Splitter-Gruppe der außerirdischen Gestaltwandler, die Menschheit unterwandern will. Nick Fury & Verbündete stellen sich dem entgegen.
Eine gewisse Erwartungshaltung wie mit der Vorlage umgegangen wird, war gegeben. Auch das damit geworben wurde, dass wir ein „Winter Soldier“ ähnliches Agenten Spionage-Thriller in Serienform bekommen, wirkte zumindest spannend. Was die Serie gut macht, ist der Marvel untypische Härtegrad & der düstere Spionage Ansatz. Dazu sind die Darsteller äußerst spielfreudig. Sam Jackson, zelebriert wieder seine Coolness, aber sein gesetztes Alter merkt man Ihm leider ziemlich an. Die Dynamik früherer Tage hat er in den Actionsequenzen nicht mehr. Wer stark heraus sticht, ist Ben Mendlesohn als Talos. Das Interagieren zwischen Nick Fury & Talos ist wohl die stärkste Komponente der Serie.
Die Serie holt mächtig aus, verpufft aber am Ende vollkommen. All Ihre Möglichkeiten beraubt sich die Serie selbst. Die Thematik des Gestaltwandelns in Kombi mit einem Politik-Spionage-Thriller wird ziemlich dürftig abgearbeitet. Die Invasion der Skrulls und Ihre Auswirkungen werden schwach thematisiert. Die Geschichte ist schlicht langweilig und im Nachhinein dient die Serie eher als ein Aufbau für eine übergeordnete (?) Geschichte. Aber das Alles ist mit so vielen Logiklöchern und Ungereimtheiten nichtssagend in Szene gesetzt. Für plumpe Dramaturgie werden interessante Figuren geopfert, während langweilige Figuren (Stichwort „Super-Skrull) für spätere Projekte planlos platziert werden.
Das Marvel Universum ist nach der Serie nicht schlüssiger geworden, sondern driftet vermehrt ins Chaos ab. Bis auf die Darsteller, lässt „Secret Invasion“ sein immense Potential sträflich liegen!
Addo's Filmkritik #383
Ein Passagierflugzeug wird kurz nach dem Abflug aus Dubai entführt. Der sechsstündige Flug, nimmt direkt Kurs auf London...Was haben die Entführer mit dem Flugzeug vor?
Britische sieben-teilige-Mini-Serie von Apple, das als Echtzeitthriller konzipiert ist. Der Fokus der Serie ist ganz klar auf die Figuren gelegt. Das Ensemble hinterlässt auch durch die Bank weg, einen guten Eindruck. Das muss Sie auch, den die Prämisse ist in Sachen Realismus oft nicht ernst zu nehmen. Was bei einer Serie die eben auf Realismus zielt, an manchen Stellen schwer zu verdauen ist. Ohne Hauptdarsteller Idris Elba, wäre das Alles nur die Hälfte wert. Er trägt die Serie mit seiner unaufgeregten Art spielend. Er ist kein Superagent, sondern ein Normalo der zur falschen Zeit am falschen Ort ist und das kaufe ich Ihm voll ab. Er versucht hier besonnen und mit Diplomatie die Katastrophe zu verhindern & ist darüber hinaus die Identifikationsfigur für den Zuschauer. Das nenne ich mal einen erfrischenden Ansatz.
Dabei wechselt die Serie im Verlauf zwischen Kammerspiel im Flugzeug und den Beteiligten (Geheimdienste, Familie, Politik und Tower Personal) am Boden. Durch diese abwechslungsreichen Szenen, bekommt die Serie was Treibendes. Wenn dann noch die zahlreichen Finten & Einfälle der Entführer bzw. von den Passagieren dazu kommen, hat die Serie durchaus ein Spannungslevel das überwiegend gehalten wird. Die Echtzeit Thematik mit der die Serie wirbt, ist einem bewusst, aber richtig nutzen tun die Macher diesen Inszenierung-Stil nicht. Das macht die Serie jetzt nicht schlecht, denn Sie hat auch einiges zu bieten, was Sie von der Masse abhebt. Das Produktionsdesign & die ganzen Szenerien sehen mehr als glaubhaft aus. Die ganze Inszenierung ist mehr als routiniert in Szene gesetzt.
Echtzeit-Serie, die eine unrealistische Situation, todernst, aber auch unterhaltsam und spannenden wiedergibt. Die Logikfehler, werden von den Schauspieler überwiegend aufgegangen. Vor allem Idris Elba ist dafür verantwortlich, das die Serie aus den Durchschnitt herausguckt!
Addo's Filmkritik #382
Nach dem enttäuschenden zweiten Teil, war wieder Gutmachung angesagt um die Reihe wieder auf Kurs zu bringen. Hierzu installierte Tom Cruise als Regisseur J.J. Abrams (u.a. Star Wars, Star Trek), der mit der Serie „Alias“ beim Superstar gepunktet hat. Spötter behaupten dass es sich beim dritten Teil um eine Folge „Alias“ in Spielfilmlänge handelt. Er hat unverkennbar seine Schwächen. Insbesondere das 08/15 Drehbuch/Dialoge, die vorhersehbaren Wendungen und die offene Frage nach der ominösen „Hasenpfote“ sind sichtbare Makel.
Trotzdem wurde gute Arbeit abgeliefert. Zwar ist er neben dem grausigen zweiten Teil, der schwächste der Reihe, das macht den dritten Teil, aber zu keinem schlechten Film. Es ist vielleicht sogar, der meist unterschätze Film der Reihe. Und das hat folgende Gründe.
1. Das ist Ethan Hunt‘s persönlichster Film. Wir erleben ihn Anfangs als Ausbilder, der aus dem aktiven Einsatz sich zurückgezogen hat. Er muss wieder eingreifen da sein Schülerin und später seinen Ehefrau involviert werden. Das bringt der Reihe Ihre Menschlichkeit zurück & verleiht Hunt als Figur endlich Tiefe.
2. Was im ersten Teil angedeutet wird, bekommen wir endlich zusehen – Die Team-Dynamik. Es ist der erste Einsatz wo Ethan Hunt richtig mit dem IMF-Team Zusammenarbeit. Der restliche Cast, hinterlässt hier einen guten Eindruck.
3. Die passende Atmosphäre ist gesetzt. Das Spannungsgeladene und geerdete Agenten-Feeling wird endlich etabliert.
4. Mit Phillip Seymour Hofman hat die Reihe ihren besten und vor allem bedrohlichsten Bösewichten. Hier hätten die Macher Ihm ruhig mehr Screentime verschaffen können.
5. Die hervorragende Action, die zwar etwas hektisch aussieht, aber dafür spektakulär daher kommt. Hier wird das Fundament für die spätere Stuntarbeit der Nachfolge Teile gelegt.
6. Im Vergleich zu den ersten beiden Teilen, ist die ganze Gestaltung des Films passender. Hier wird die Atmosphäre eines alten Agentenfilms erfolgreich in die Neuzeit geholt.
Wiedergutmachung gelungen! Der dritte Teil ist ein Non-Stop Actioner, der voll auf das Pedal drückt und der mit abwechslungsreiche Action-Set Pieces & mit einer unterhaltsamen Team-Dynamik aufwartet. Zwar hat der Film nichts Neues zu bieten, aber er verleiht der ganzen Reihe wieder Ihr Gesicht und führt Sie erfolgreich ins neue Jahrtausend!
Addo's Filmkritik #381
Ambitionierte Fortsetzung, die großauftrumpfen will, aber am Ende ein seelenloser Action-Reißer geworden ist, der seine Mission-Impossible DNA komplett links liegen lässt. Dabei versprach die Konstellation Tom Cruise + John Woo, zum damaligen Zeitpunkt der Action-Regisseur schlechthin, ein großartiges Blockbuster-Highlight zu werden.
Damals wie heute, herrscht bei mir immer noch große Ernüchterung. Der Stil von John Woo verträgt sich mit dem Charisma von Tom Cruise und der Mission-Impossible Thematik überhaupt nicht. Der Film verkümmert in seiner Spielzeit zu einer Action-Seifen-Oper. Die Actionsequenzen werden in sehr viel Bombast, Verfolgungsjagden, Explosionen und Zeitlupen ertränkt. Den einen Action Moment gibt es hier nicht und John Woo „Hong-Kong-Gun-Fu“ Stil erreicht erste Abnutzungserscheinungen.
Die Story um einen Terroristen mit einer gefährlichen Bio-Waffe ist schlecht geschriebenes Stückwerk. Das trifft auch auf den Bösewicht zu, der einen Art Böser Ego von „Ethan Hunt“ sein soll, aber nicht mal im Ansatz das Charisma dazu hat. Dass Darsteller Dougray Scott hierfür die Wolverine-Rolle abgelehnt hat, dürfte im Nachhinein schmerzen.
Weiter geht’s, mit der aufgesetzte Love Story zwischen Tom Cruise & Thandie Newton Charakter. Diese besitzt Fremdschäm Potenzial. Die Chemie zwischen den Beiden, gehört zweifellos zu miesesten der Filmgeschichte. Aber der schmerzlichste Fakt ist, dass dieser Teil sich nicht wie ein Mission-Impossible Film anfühlt, sondern eher wie ein amerikanisierter John-Woo Hong-Kong-Actioner ohne jegliche Ideen. Ein Ethan Hunt ist hier eine komplett andere Figur und wird als perfekt gestylter Super-Dubba-Über-Agent in Szene gesetzt. Das setzt dem Schlamassel noch die Krone auf.
Bis auf einen gelungenen Soundtrack (u.a. Limp Bizkit, Metallica) bleibt vom zweiten Teil nicht wirklich was hängen und macht ihm zum einzigen Teil der Reihe der negativ ins Gewicht fällt!
Addo's Filmkritik #380
Der kultige erste Teil der Mission Impossible-Reihe, die ein filmisches Remake der gleichnamigen Fernsehserie (dt.: "Kobra: Übernehmen Sie!") darstellt. Der von Brian De Palma inszenierte Erstling ist nicht nur eine ausgefuchste interne Maulwurfsjagd, sondern war ein kleiner Game-Changer im Action Bereich. Dabei dient die nicht gerade originelle Story, als lockeres Korsett um die stilprägenden Mission Impossible-Elemente auszuspielen. Die aufwendig inszenierten Actionsequenzen setzten zum damaligen Zeitpunkt neue Maßstäbe. Allein der Einbruch ins CIA-Hauptquartier in Langley strotzt vor atemloser Spannung. Tom Cruise legt einen brillanten Einstand hin und seine Figur des Ethan Hunt etablierter er gleich als eine ikonische Figur, die sich vor einem „James Bond“ nicht verstecken muss.
Die Handschrift von De Palma ist dabei unverkennbar. Die Spannungsgeladene Inszenierung, die verschiedenen Set-Pieces, Gadgets und die Wendungen, werden geschickt von Ihm platziert. Dabei ist der Film in einer sympathischen Old-School-Agenten-Atmosphäre gehüllt und wird vor allem in der ersten Hälfte mit reichlich Suspense gefüttert. Der internationale Cast, ist passend gewählt und im Zusammenspiel mit Tom Cruise, sehr hilfreich, um die Agenten Welt darzustellen. Abgerundet wird das Vergnügen, mit dem Markenzeichen der Reihe schlechthin – der Titelmelodie. Noch heute verspricht das Erklingen der Melodie, ein aufregendes Agenten-Abenteuer.
Zwar kein perfekter Film, der mit sichtlichen Alterserscheinungen zu kämpfen hat, aber das ändert nichts daran das wir einen sensationellen Einstand der Mission-Impossible Reihe erleben, die anders als die Nachfolge Teile, noch als eine Verbeugung an die Serien-Vorlage zu verstehen ist!
Addo's Filmkritik #379
Schwüler Crime-Thriller, der klasse konstruiert ist und aus der Masse der 90er-Thriller, definitiv einer der besseren ist. Ein Thriller, der sich vollkommen seinem Plot-Twist hingibt und mit einer stilvollen musikalischen Untermalung, die schwül-warme Atmosphäre Floridas treffend einfängt. Dabei vereint der Film Genre übergreifende Elemente. Vom Gefühl her ist es ein Crime-Noir Streifen, der mit knisternden Sex-Szenen und seinen zahlreichen Wendungen einen spannenden Plot voranbringt. Dazu gesellen sich punktueller Humor, der überwiegend von Bill Murray im „Saul Goodman“ Mode zelebriert wird und das erste Drittel kann man getrost als Gerichts-Thriller bezeichnen. Dieser Cocktail ist souverän inszeniert & noch besser konstruiert.
Das Ensemble (u.a. Neve Campbell, Kevin Bacon, Matt Dillon, Bill Murray) spielt dabei gekonnt auf und darf durch die zahlreichen Wendungen einiges von Ihrem Talent einsetzen. Hier stechen erfrischender Weise die Frauen-Figuren besonders stark hervor. Eine Neven Campbell spielt gekonnt gegen Ihr Scream-Image an und Denise Richards wurde nach Veröffentlichungen zur neue Sex-Ikone auserkoren. Auch wenn das Konstruiert gegen Ende zu wild wird, ist der Schluss dennoch rundum gelungen. Man sollte aber bis zum Abspann warten, erst dann offenbart sich der Film in seiner vollen Blüte.
Kleiner feiner Thriller, der überrascht, unterhält, großartige Schauspieler bietet und mit seiner schwülen Florida Atmosphäre, immer wieder zum Vorbeischauen einlädt!
Addo's Filmkritik #378
Guy Ritchie hat in den vergangenen Jahren einige Genres abgeklappert. Dabei schwankt die Qualität immer zwischen überzeugend (The Gentleman) oder Enttäuschung (Operation Fortune) her. Sein neuester Streich, ist ein ernsthafter Kriegsfilm, der mit einem unkonventionellen Handlungsverlauf überrascht. Angesiedelt ist das Ganze im Jahre 2018 und spielt überwiegend in den afghanischen Weiten.
Im Fokus stehen ein US-Sergeant und sein afghanischer Dolmetscher, die sich im Verlaufe des Filmes gegenseitig, in von Taliban kontrollierten Gebiet, retten müssen. Durch sein Überzeugendes Hauptdarsteller Duo Jake Gyllenhall/Dar Salim erreicht der Film eine gute Tiefe. Das Spiel zwischen den beiden vermittelt dem Zuschauer eindrucksvoll den Kontrast zwischen Westlicher Welt und dem afghanischen Leben. Wobei ein Dar Salim am Ende das heimliche Highlight des Films ist.
Die erste Hälfte des Films, ist gut in Szene gesetzt, erinnert einen stark an „Call of Duty“ und Filme wie „Black Hawk Down“ oder „Lone Survivor“. Ab der Mitte ist der Film dann in einen Survival Modus/Escape Movie gesplittet und mit einem Ende garniert wird, wo die Botschaft auch ankommt.
Die typischen Kriegs Elemente darf ich hier nicht unterschlagen. Die komplette Ausstattung und das Militär Feeling wirkt authentisch. Die Action ist zwar etwas überladen, das gleicht aber die intensive Inszenierung wieder aus. Der Film muss sich aber auch durch viele Klischees durchschlingen und der fehlende Biss gegenüber dem US-Militär trübt ein klein wenig das Vergnügen. Des Weiteren setzt Guy Ritchie einige nervige inszenatorische Finessen viel zu oft ein. Außerdem kriegt ein Anthony Starr (a.k.a. Homelander) hier einen coolen Auftritt spendiert, auf den ich gespannt war. Ärgerlich ist, dass er dabei so wenig Screentime bekommen hat.
Das ändert aber nichts daran, dass Ritchie einen starken Kriegsfilm geschaffen hat, der mit interessanten Motiven den Zuschauer konfrontiert. Trotz kleiner Probleme kriegen wir in kompakten zwei Stunden, einen sehenswerten & packenden Kriegsfilm geboten!
Addo's Filmkritik #377
Fortsetzung, die auf Paul Verhoevens Erstling aufbaut. Die damalige Arbeit von den Wissenschaftlern um Kevin Bacons Figur, wurde vom Militär zweckentfremdet. Das militärwissenschaftliche Experiment ging dann voll daneben & wieder ist ein verrückt gewordener Wissenschaftler auf einem Aggro-Trip…
Im Vergleich zum ersten Teil, ist die Fortsetzung direkt auf Video rausgekommen. Hier war das Ziel, mit Gerings möglichen Aufwand noch einiges an Dollars aus dem ersten Teil rauszupressen. Nur bringt das nichts, wenn die Regie unkreativ ist, das Drehbuch stümperhaft und die Schauspieler planlos agieren.
Durch das geringe Budget, wird die Effektarbeit spärlich eingesetzt. Wenn sie dann zum Einsatz kommt, dann sieht es doch recht passabel aus. Ändern kann Sie an der Qualität des Filmes auch nicht. Ebenso ist Christian Slater als Hauptdarsteller und „Großer“ Name des Filmes, wirklich einen Unsichtbare Komponente, die den Film sogar schadet.
Dürftige und unnötige Fortsetzung, die ideenlos dahin plätschert!
Addo's Filmkritik #376
Regisseur Leigh Whannell erschuf mit „Upgrade“ eine kleine Sci-Fi Genre Perle. In seinem Nachfolge Film, blieb er dem Sci-Fi Genre treu und nahm sich den Klassischen Stoff des Unsichtbaren an. Daraus machte er einen modernen Sc-Fi-Psycho-Thriller, der nah an seiner Hauptfigur bleibt und im Kontext clever häusliche Gewalt & Missbrauch anprangert.
Mit seinem moderaten Budget schafft der Film sofort eine bedrohliche Atmosphäre aufzubauen. In seinen besten Momenten ist das überragendes Spannungskino. Den kompletten Film hinüber, hat man das Gefühl, das die Bedrohung in jeder Ecke lauern könnte. Der Handlungsverlauf und die fiesen Wendungen verstärken dieses Gefühl nochmals zusätzlich. Auch die ganze Über-Story um das Unsichtbar sein, ist plausibel konstruiert und verleiht dem ganzem nochmals einen Tick mehr Bedrohlichkeit.
Zusätzlich dazu, sieht der Film hochwertig aus, überzeugt bei der kreativen Kameraführung & besticht mit einem passenden Sounddesign. Beim Härtegrad lässt sich der Film ebenfalls nicht lumpen. Ohne eine passende, im Fokus stehende Hauptfigur, würde das Alles nicht aufgehen. Vorhang auf für Elisabeth Moss. Wie Sie sich von einem labilen Opfer zur toughen Ripley-Verschnitt wandelt, ist nicht nur aller Ehren wert, sondern auch verdammt glaubhaft gespielt.
Abgesehen von der Hauptfigur, sind die restlichen Figuren zu eindimensional gestaltet und erfüllen leider nur den Zweck die Story voranzubringen. Auch muss sich der Film durch einige Klischees kämpfen und das Ende hat Probleme seine konstruierte Geschichte stimmig zu halten. Darüber hinaus ist der Film eine Viertelstunde zu lang geraten. Hätte der Film nicht diese offensichtlichen Schwächen, dann würde ich Ihn glatt zu den Genre Größen zählen.
Am Ende ist es ein Kreativer und moderner Genrebeitrag geworden, der mit einer selbstbewussten Regie, einem cleveren Drehbuch und seiner starken Hauptdarstellerin überwiegend überzeugt!
Addo's Filmkritik #375
Paul Verhoeven nahm sich Anfang des Jahrtausends den H.G. Wells Sci-Fi-Romanklassiker „Der Unsichtbare“ zur Brust. Daraus machte er ungewöhnlicherweise einen dreckigen Si-Fi B-Movie mit Anleihen zu Slasher-Filmen. Das packte er in die Form eines Blockbusters, mit unverschämt hohem Budget und er ist gar nicht erst daran interessiert anspruchsvoll mit der Vorlage umzugehen. Der Ansatz ist hier vielmehr, dass wissenschaftlicher Ehrgeiz in blanken Horror münden kann.
Man könnte dem Regisseur jetzt ankreiden, dass er mit dem Stoff plump umgegangen ist, oder kritisieren das die Figur jegliche Charakter Tiefe vermissen lassen. Man könnte auch monieren, dass die Geschichte in der zweiten Hälfte nicht existent ist. Vom Wissenschaftlichen Standpunkt her, darf man den Streifen sowieso nicht ernst nehmen. Ebenso darf man keinen besonderen Tiefgang oder gar einen gesellschaftlichen Kommentar, wie man es normalerweise von einem Verhoeven (z.B. RoboCop oder Starship Troppers) kennt, hier erwarten.
Aber all diese Schwächen nimmt Verhoeven in Kauf und münzt diese in eine effektive Inszenierung um. Hier greift auch das beachtliche Budget. Die Effekte werden kreativ mit dem Thema Unsichtbarkeit eingesetzt. Die Effekte waren damals schon sehr ansehnlich und machen auch zwanzig Jahre später immer noch Spaß. Ebenso überzeugen die drei Hauptcharaktere um Kevin Bacon, Elisabeth Shue und James Brolin. Diese bringen durch Ihre Spiellaune eine gute Energie mit rein. Durch seinen guten Rhythmus und der routinierten Regie werden die erwähnten Schwächen visuell gekonnt kaschiert. Eine weiteres bekanntes Verhoeven-Element, ist die sexualisierte Gewaltdarstellung. Die Kreativität der Gewaltdarstellung trifft hier besonders gut den Slasher-Vibe, ist aber an manchen Stellen grausam anzusehen.
Obwohl inhaltlich unsichtbar, weiß der Film was ER sein will - Ein spannender Sc-Fi Genre Reißer, wo der Unterhaltungsfaktor im Vordergrund steht und das in einem spannenden Gesamtpacket umsetzt!
Addo's Filmkritik #374
Nach einer globalen Klimakatastrophe haben die letzten zehntausend verbliebenen Menschen Zuflucht in einem unterirdischen Silo-Bunker gefunden. Hier hat sich, über 180 Stockwerke verteilt, eine Gesellschaft gebildet, die nach strengen Regeln lebt & in der die Hierarchien klar verteilt sind. Nach einem vermeintlichen Selbstmord, entdeckt der neue Sheriff des Silos Juliette Nichols (Rebecca Ferguson) ein dunkles Geheimnis, was das Leben aller ändern könnte…
Was sofort an der Serie auffällt ist das starke dystopische Produktionsdesign. Das Silo und Ihre unzähligen Ebenen werden in einem dreckigen Beton & Stahl Lock hervorragend in Szene gesetzt. Ebenso gibt es an der Darstellerriege (u.a. Tim Robbins, Common, Ian Glen), die von einer starken Rebecca Ferguson angeführt wird, nichts zu mäkeln. Das Alleinstellungsmerkmal was die Serie für mich hat, ist das die Dystopie nicht aus Unterdrückung oder Zwang besteht. Hier geht es im Kontext der aufgestellten Regeln gesittet zu.
In einer Unaufgeregten Art, schlägt die Serie den Weg der Anspruchsvollen Unterhaltung ein. Die Action ist dadurch rar gesät und man konzentriert sich viel mehr auf die menschlichen Aspekte. Zu Anfang wird erstmal die Ausgangslage und alle Beteiligten eingeführt & einige Handlungsstränge geöffnet. Nach und nach werden alle Handlungsstränge zu einem großen Ganzen zusammengeführt. Eine Serie die gezielt auf ein Finale hinsteuert, wo alles aufgeklärt wird. Die Macher entschieden, aber lieber, nach zehn langatmigen Episoden auf eine zweite Staffel zu gehen. Im Nachhinein nicht die beste Entscheidung.
Den die Detektive Arbeit, nutzt viele Film-Noir Elementen, was auf der einen Seite ein spannender Ansatz für einen Dystopie ist. Die Kehrseite der Medaille ist jedoch eine gewisse Trägheit, mit der die Serie zurechtkommen muss. Dies schafft Sie nur bedingt und in jeder Episode gibt es einigen Leerlauf. Aber immerhin hat auch jede Episode seine 2-3 Momente, wodurch einem das Weiterschauen schmachhaft gemacht wird.
In Summe ergibt es eine Serie, die aufgrund seiner Thematik und Ihrem Noir Ansatz sehenswert ist. Aber all Ihren Möglichkeiten zum trotzt, bleibt die Serie, aufgrund Ihrer konservativen Inszenierung, einiges schuldig. Da das Serienkonzept gezielt auf ein Finale hinarbeitet, ist es etwas ärgerlich, da einen dermaßen großen Cliffhanger abzudrücken. Ob die Lust auf einer zweiten Staffel besteht, bleibt bei mir noch offen!
Addo's Filmkritik #373
Geradliniger & spannender Entführungs-Thriller, der in seinen Action-Momenten an die guten alten Road-Rage Filme der 70er erinnert. Kurt Russel in der Hauptrolle, der hier zur Abwechslung den Jedermann spielt, der über sich hinauswächst, trägt den Film mit seinem unverwechselbaren Charisma spielend.
Der gelungene Aufbau, der in klaustrophobischer Manier nach und nach die Spannungsschraube anzieht, wandelt sich im letzten Drittel zu einem grimmigen Actionkracher. Dabei erfindet der Film das Genre nicht neu und ist inszenatorisch nicht besonders auffällig. Aber in seiner Konsequenten Art und dem vorhandenen Budget, macht er einen verdammt guten Job. Die realistischen Actionszenen, die schockierenden Wendungen, die bedrückende Atmosphäre und die abgerundete Story sind gekonnt umgesetzt.
Kurzweiliger Action-Thriller, mit einem starken Kurt Russel, in einer nervenzerfetzenden Vorstellung!
Addo's Filmkritik #372
Der aufstrebende britische Arzt Dr. Luthan entdeckt in einem New Yorker Krankenhaus eine großangelegte Menschen Versuchs Reihe, die in die höchsten Kreise reicht und sein eigenes Leben in Gefahr bringt…
Der junge Hugh Grant versuchte sich Mitte der Neunziger in diesem ernsten Medizin-Thriller. Ihm zur Seite stehen Gene Hackman, David Morse und Sarah-Jessica Parker. Der Film ist routiniert inszeniert und hat eine angenehme Pace. Jedoch ist er weder Fisch noch Fleisch. Den guten Darstellern, wird einen vorhersehbare Story mit einigen Unstimmigkeiten vorgeworfen. Dabei will ich nicht zu hart sein, weil grundlegend falsch macht der Film nicht wirklich was. Aber das Potenzial ein guter Thriller zu sein, will sich nie entfalten. Und das größte Manko am Film, wir bekommen viel zu wenig Gene Hackman zu Gesicht. Der Mann war in seiner Prime, warum wird das nicht genutzt!?
Biederer Durchschnitts-Thriller, indem potenziell ein guter Film steckt, jedoch aus seinen vorhandenen Zutaten nichts rausholen kann!
Addo's Filmkritik #371
„Jetzt bin ich der Tod geworden, der Zerstörer der Welten.“
Das neueste Werk von Christopher Nolan nimmt sich dem „Vater der Atombome“ – J. Robert Oppenheimer an. Ein Biopic/Historiendrama das nah an der der Realität angesiedelt ist & in etwa die vierzig entscheidendsten Lebensjahre Oppenheimers abdeckt. Dabei wird der Werdegang des Physikers in drei große Abschnitte näher beleuchtet. Sein Aufstieg zum Leiter des Manhatten Projekts, die Entwicklung der Atombombe und die Folgen des Abwurfes.
Diese Geschichte packt Nolan in ein sperrig episches drei Stunden Werk, das vom Zuschauer einiges abverlangt. Er überschwemmt uns mit Unmengen an Informationen, unzähligen Figuren, Zeitsprüngen, Rückblenden, Inszenatorischen Finesse und das in einer Nolan typischen nicht chronologischen Erzählweise. Hier rattert das Gehirn gewaltig.
Dabei kommen die allseits bekannten Stärken von Nolan wieder stark zur Geltung. Die Inszenierung ist hochwertig & aussagekräftig. Dabei verwendet Nolan den Kniff seine Bildsprache auf Oppenheimers Leben zu richten. Das heißt, dass die Bilder in Farbe die subjektive Sichtweise des Physikers darstellen, während die Schwarzweiß Bilder für die objektive Sichtweise auf Oppenheimer Arbeit dient. Dabei schwenkt der Film vom Wissenschaftlichen Biopic zum Historiendrama bis hin in letzte Drittel wo wir einen spannenden Politthriller bekommen. Hier fühlte ich mich stark an „J.F.K – Tatort Dallas“ erinnert.
Aus technischer Sicht, wo ein Nolan keine Kompromisse eingeht, wird das alles verdammt gut in Szene gesetzt. Die hervorragende Kameraarbeit von einem Hoyte van Hoytema (u.a. Tenet & Nope) ist über jeden Zweifel erhaben. In Sachen Score stand ein Hans Zimmer nicht zu Verfügung, dafür sprang Ludwig Göransson (u.a. Creed & The Mandalorian) ein. Der Score ist zwar gut, aber an vielen Stellen drüber, was störend wirken kann. Dafür ist das Sounddesign superb und mitunter ein Katalysator für den Spannungsaufbau.
Das spektakulärste ist Zweifelslos die Darstellung der Explosionen & wie eine Atombombe funktioniert. Hier wurde nichts digital bearbeitet, sondern komplett praktisch umgesetzt. Ich habe nicht die leiseste Ahnung wie das Nolan & Crew hingekriegt haben, jedoch sind die einzigartigen Bilder die Sie erschaffen haben, atemberaubend und haben was zutiefst künstlerisches.
Zusätzlich überzeugt der Film mit einer Unfassbaren Besetzung (u.a. Gary Oldman, Josh Hartnett, Kenneth Brangah, Rami Malek, Jason Clarke, Matthew Modine usw..), wo bis auf die kleinsten Nebenrollen namhafte Darsteller, historische Persönlichkeiten verkörpern. Das gefühlt alle drei Minuten ein bekanntes Gesicht durch die Kamera huscht, hat einen hohen Unterhaltungsfaktor. Besonders hervorheben will ich hier Robert Downey Jr, der nach seinem Jahrzehnt im Marvel Cosmos, hier endlich wieder zeigen kann, was er Drauf hat. Es riecht zumindest nach Oscar Nominierung. Ebenso erwähnenswert sind Matt Damon, Benny Safdie und Alden Ehrenreich (Han-Solo), die mit Ihrer Performances ebenso die Geschichte definieren.
Die Titelfigur steht jedoch über allen. Wer sich mit der Person Oppenheimer & Ihrer Geschichte schon mal auseinandergesetzt hat, der wird verblüfft sein, wie unfassbar gut Cilian Murphy diesen interpretiert. In subtiler Manier setzt er die Gestik, Mimik, Sprache oder Eigenarten eines Oppenheimer kongenial um. Endlich will man schreien, kriegt Murphy seine Huldigung in Form dieser Prestigeträchtigen Rolle. Hier schreit es nahezu nach einem Academy Award.
So faszinierend die Geschichte von Oppenheimer auch ist, Schwächen hat der Film auch zu bieten. Die triste Story, hat trotz einer bombastischen Inszenierung, Ihre Längen. Auf der Emotionalen Ebene wird das dann deutlich sichtbar, auch geschuldet durch die vielen Rückblenden und den wenig vertieften Charakteren, bleibt der Film ziemlich unterkühlt. Die erste ¾ Stunde überrollt einen förmlich und man benötigt schon fast einen unbändigen Willen dran zu bleiben. Ebenso sind die Frauenrollen gefühlt nur Beiwerk. Eine Emily Blunt kriegt sehr spät die Möglichkeit zu glänzen, während eine Florence Pugh & Ihre Figur komplett verschwendet wirkten.
Ein Bombastisches Meisterwerk ist der neue Nolan Film zwar nicht geworden, dafür ist die Herangehensweise an das Thema viel zu verkopft. Nichtsdestotrotz ein starkes Stück Geschichtsstunde, mit einer Huldigung an die Wissenschaft und subtile Mahnung an die Gegenwart!
Addo's Filmkritik #370
Der nun schon siebte Teil der Mission-Impossible Reihe, der nach dem Vorgänger Fallout und Tom Cruise seinem letztjährigen Siegeszug durch „Top Gun: Maverick“ besonders hohe Erwartungen weckt. Wie traditionell bei der Reihe üblich, geht Sie wieder mit einem neuen Ansatz ans Werk. Die Tonalität ändert sich wieder einmal. Diesmal ist es eine Mischung aus dem ersten Teil und dem Vorgänger „Fallout“, der mitunter ziemlich emotional, aber auch verdammt lustig daherkommt. Die entscheidende Änderung, ist jedoch, dass die Geschichte auf zwei Filme gesplittet wird. Die Gefahr, dass der Film hier seine Eigenständigkeit verliert, Bewahrheitet sich nicht. Der Film hat genug Elemente, um auf eigenen Füßen zu stehen. Vor allem in seinen Kernelementen wie der Action, der Inszenierung, Spannungsaufbau und der Team-Dynamik erfüllt der Film die Erwartungen locker.
Zwar wird diesmal viel mehr mit CGI gearbeitet, diese wird aber mit den handgemachten Effekten gut in Einklang gebracht. Somit bekommen wir wieder atemberaubend und ins Gedächtnis brennende Actionsequenzen geboten, die Mission Impossibel zum Goldstandard im Acton Bereich machen. Sei es der jetzt schon legendäre Motorrad Stunt, die temporeiche Verfolgungsjagd mit einem Fiat 500 durch Rom oder die an die „Buster Keaton“ angelehnte Zug Sequenz, hier wird dem Zuschauer perfekt durchgeplante und abwechslungsreiche Action geboten.
Ebenso überzeugen die alteingesessenen Charaktere. Tom Cruise gibt wieder alles und ist mit seinen fast 60 Jahren, immer noch ein überragender Ethan Hunt. Erfreulicherweise punkten auch seine Mitstreiter wie Ving Rhames, Rebecca Ferguson oder Simon Pegg. Jeder von Ihnen kriegt seine Momente & in Sachen Emotion wird hier einiges an Risiko eingegangen. Bei den Neuzugängen & Rückkehrern (u.a. Shea Wihigham, Vanessa Kirby, Henry Czerny) gibt es nichts auszusetzen, aber insbesondere Hayley Attwell gefällt und ist die Definition von einem gewinnbringenden Charakter.
Problematisch wird es nur bei den Bösewichten. Diesmal bekommen es Ethan Hunt & Co mit dem wohl mächtigsten Gegner der ganzen Reihe zu tun. Eine künstliche Intelligenz, die Gott ähnlich Ihr Unwesen treibt und stehts den Guten immer einen Schritt voraus scheint. Hier wird deutlich, wie schwer es ist, eine KI emotional greifbar für den Zuschauer zu machen. Daher wird in der ersten Hälfte viel Zeit & Dialoge investiert, um die Bedrohung zu verdeutlichen. Die menschlichen Handlanger sind nicht ganz überzeugend. Eine zierliche Pom Klementieff sticht als Manga Artige Kämpferin noch raus. Während Esai Morales Schwierigkeiten hat, sein bedrohliches Charisma über den kompletten Film zu halten. Das hat er in der ersten Staffel „Ozark“ um einiges besser hingekriegt. Aber um ehrlich zu sein, ist das Jammer auf höchstem Niveau.
Trotzt vieler offener Fragen & einiger Längen, beweist der siebte Teil der Mission Impossible Reihe, dass keine andere Franchise qualitativ mithalten kann und er untermauert gleichzeitig seine Non-Plus-Ultra-Stellung im Actionbereich!
Addo's Filmkritik #369
Der strafversetzter FBI-Agent Peter Sutherland, muss zu seinem Leidwesen in einem Fensterlosen Keller, das Notfalltelefon überwachen. Eine Leitung für verdeckt operierende Night Agent, das sowieso niemals klingelt! Eines Tages klingelt das Telefon doch und Peter gerät in eine Verschwörung Nationalen Ausmaßes…
Interessante Ausgangslage für eine Agenten Serie. Das schöne, die jeweiligen Figuren gehen hier rational an die ganzen Sachen ran. Wer flache Agenten Unterhaltung sucht ist hier gut aufgehoben. Alle Elemente, die eine Agenten-Serie ausmachen, kommen hier vor. Sei es die Action, Spannung, eine große angelegte Verschwörung zahlreiche Wendungen – alles was das Agenten Fan Herz liebt, ist vorhanden. Dazu ist der Aufbau ist gut gelungen & das Produktionsdesign ist durchaus ansehnlich.
Die Serie lässt sich eindeutig von Vorbildern wie „24“, „Bodyguard“ oder Filmen wie die „Bourne-Reihe“ inspirieren, aber wirklich was Neues oder Eigenständiges hat Sie nicht vorzuweisen. Es wird das übliche Verschwörungsklischee durchgespielt. Die Serie lässt sich aber gut weggucken, das muss man Ihr lassen. Aber einen wirklichen Thrill oder satte Action bekommen wir nicht geboten. Auch sind die Charaktere oberflächlich gehalten und die Akteure schaffen es nicht wirklich dem Ganzen emotionalen Tiefgang zu verleihen. Vor allem Hauptdarsteller Gabriel Basso ist in seiner Emotionalität beschränkt.
Seichte Agenten-Thriller Serie, die auf ein anspruchsloses Publikum zugeschnitten ist & in diesem Bereich auch liefert. Liebhaber von ambitionierteren Werken des Genres, sind hier fehl am Platz!
Addo's Filmkritik #368
Der vierte Teil schließt gleich an den Dritten an und ich glaube sogar das beide Filme am Stück gedreht worden. Denn die Qualität ist ungefähr identisch. Die ersten 5 Minuten des Films, sind sogar die letzten 5 Minuten vom dritten Teil (!). Das gibt schon mal den minderwertigen Qualitätsstandard vor.
Naja, diesmal geht es zum ersten Mal ins Weltall. Es ist mehr als offensichtlich, dass hier „Alien“ für die Drehbuchautoren Pate stand. Aber das dumm dreiste abkupfern ohne jeden Plan geht gehörig nach hinten los. Hier wollten die Macher noch den aller letzten Dollar aus der Reihe pressen.
Man versucht uns hier tatsächlich die Critters als eine sich weiterentwickelnde Alien-Rasse zu verkaufen. Das aber in einem so derb unlogischen Handlungsverlauf und mit minderwertigen Trash-Effekten langweilig umgesetzt. Das eine Angela Basset in den Film gestolpert ist, erweckte ein klein wenig Mitleid bei mir.
Komplett unnötiger vierte Teil der Reihe, der sogar auf den miesen dritten Teil aufbaut. Kacke, dumm, eklig, langweilig – der endgültige Todesstoß für die Critters-Reihe!
Addo's Filmkritik #367
Die Critters sind einfach nicht Tod zu kriegen. Diesmal treiben die verfressenen Biester ihr Unwesen in einem Wohnhaus. Völlig uninspirierter dritter Teil der Reihe, der zu sehr in Richtung Ernsthaftigkeit kippt. Alles was im ersten Teil die Critters ausgemacht hat, wird hier gegen die Wand gefahren. Die Horrorelemente sind bloßes Stückwerk und schafft es nie eine gruselige Atmosphäre aufzubauen.
Effekte, Setting, Atmosphäre und die gesamte Inszenierung sind unterdurchschnittlich und der Film bietet nichts neues. Der Humor wird im Vergleich zum zweiten Teil zurückgeschraubt, dafür ist er aber viel zu düster geraten. Das einzige erwähnenswerten an dem Film, ist die Tatsache, dass ein gewisser Leonardo DiCaprio hier sein Kino-Debüt gibt. Schon damals erkennt man in Ansätzen das hier ein großes Talent schlummert. Retten oder aufwerten kann er den Film auch nicht. Somit bleibt eine unnötige Fortsetzung zurück, die der ganzen Reihe die Luft rausnimmt!