AddoMoody - Kommentare

Alle Kommentare von AddoMoody

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    AddoMoody 13.07.2023, 12:06 Geändert 13.07.2023, 15:15

    Addo's Filmkritik #366

    Was schon im ersten Teil angeteasert worden war, mündet in der Fortsetzung…Die Critters - Sie kehren zurück!
    Eine der sieben Plagen des Universums, treibt zwei Jahre nach den Ereignissen des ersten Teils wieder Ihr Unwesen. Das Setting ist diesmal ein kleines Städtchen zur Osterzeit, was gleich in der Nachbarschaft zur Familien Farm aus dem ersten Teil liegt. Das deutlich mehr Budget zur Verfügung stand, spürt man, aber man sieht es nicht wirklich. Zumindest macht das Critters-Design ein Sprung nach vorne. Dazu werden die interessantesten Figuren aus dem ersten Teil zurückgeholt. Vor allem die Bounty-Hunter (!) bekommen hier erfreulicherweise mehr Screen Time.

    Aber typischer Anfänger Fehler bei Fortsetzung. Alles ist viel zu generisch geraten und das Ständige abkupfern von anderen Werken nervt mit der Zeit & killt das Atmosphärische. Im ersten Teil war gerade das, eine der Stärken. Was den Critters jedoch jegliche Bedrohlichkeit nimmt, ist die dämliche Entscheidung das die kleinen Viecher jetzt sprechen können. Das geht dann so weit, dass die vor jedem Kill eine Menge lächerlicher One-Liner raushauen. Das zerstört jegliche Spannung und wirkt völlig deplatziert. Dabei sind die handgemachten Effekte größtenteils launig geworden.

    Die Fortsetzung hat einige Momente, die dem großartigen Effekte Team geschuldet ist. Ansonsten geht dem Film die Atmosphäre komplett ab und man verlässt sich zu sehr auf den plumpen Humor. Eingefleischte Sc-Fi-Horror Trash Liebhaber können aber sicher mit der Fortsetzung was anfangen!

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      Addo's Filmkritik #365

      „Sie sind da!“

      Sci-Fi-Horror-Kult der 80er Jahre, der im Fahrwasser von „Gremlins“ erstanden ist, aber die kleinen verfressenen Biester haben einen eigenwilligen Charme und sind ein unterhaltsamer Genre Beitrag. In knapp 80 Minuten, erleben wir einen kleinen Si-Fi-Invasion Film, der zwar viel aus ähnlichen Filmen aus dieser Zeit abkupfert, aber diese Elemente und sein eigenwilliges Konzept herrlich miteinander vermengt. Dazu spendiert der Film uns kleinen Anspielungen an 80er Jahre Klassiker wie „E.T.“ oder „Ghostbusters“.

      Was aber sofort einem bei dem Film ins Auge fällt, ist die überraschend gute Inszenierung und die atmosphärische Dichte. Hier punktet der Film mit Eigenständigkeit. Das Kreaturen Design der gruseligen Fellknäuele ist dazu äußerst gelungen & spaßig in Szene gesetzt. Die Space & Raumschiff Effekte können da nicht mithalten, haben aber einen nostalgischen Trash Flair. Ebenso funktionieren die Darsteller sehr gut. Über die sympathische Farmer Familie Brown bis hinzu zu den außerirdischen Kopfgeldjägern (a.k.a. Die Bounty-Hunter!), hier stimmt der Einsatz. Auch hält der Film gekonnt die Balance zwischen Humor, Grusel und Spannung und hält diese auch bis zum Ende durch.

      Zwar etwas angestaubt, aber für Nostalgiker immer noch eine sympathische kleine SF-Fi-Horror Perle, mit einer beachtlichen Inszenierung & kultigen kleinen Biestern!

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        AddoMoody 13.07.2023, 08:21 Geändert 13.07.2023, 08:29

        Addo's Filmkritik #364

        Eigentlich eine 08/15 B-Movie Produktion, in der Mel Gibson als Radiomoderator, in seiner eigenen Live- Sendung feststellen muss, dass jemand seine Familie entführt hat…

        Nicht viel erwartet, dafür bekam ich solide Thriller Unterhaltung geboten, die es passable und größtenteils schafft Ihr Spannungsbarometer zu halten. Ganz entscheidend hierbei, dass Mel Gibson eine spielfreudige Performance abliefert. Dadurch bekommt der Film bis zu einem gewissen Punkt eine gewisse Aufwertung. Ansonsten ist die ganze Aufmachung gut in Szene gesetzt und lässt nicht viel Kritik zu.

        Irgendwann im Mittelteil wirkt der Film dann wiederholend und verläuft dann immer mehr in lächerliche Bahnen. Dann aus heiterem Himmel, wenn wir fast am Ende angelangt sind, hauen die einen Twist raus, der die Zuschauer spalten wird. Ich fand das mutig, weil er den ganzen Film auf den Kopf stellt und beim Zuschauer wirklich das Gefühl der Überraschung auslöst.

        Solide Thriller Kost, die ganz passabel unterhält und mit einem bestens aufgelegten Mel Gibson daherkommt. Durch das diskussionswürdige Finale bleibt der Film einem in Erinnerung, was für eine Produktion dieser Art ungewöhnlich ist!

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          AddoMoody 11.07.2023, 14:32 Geändert 12.07.2023, 07:54

          Addo's Filmkritik #363

          „Stirb Langsam“ trifft auf „Kevin allein zu Hause“, die etwas andere Liebeserklärung an die besinnlichen Feiertage strotzt jetzt nicht gerade vor Einfallsreichtum. Es wird schnell ersichtlich in welche Richtung sich die dünne Geschichte hinbewegt. Dazu ist das Familiengeplänkel und das aufgesetzt Besinnliche, nicht wirklich gewinnbringend eingesetzt. Aber vielleicht gehört aufgesetzter Kitsch einfach zu Weihnachten dazu?!

          Aber sobald Everybodys Darling David Harbour (Stranger Things) als eigenwillige Weihnachtsmann Interpretation sein Hammer schwingen darf, dann bekommen wir spaßige Genre Unterhaltung, mit kompromissloser Gewaltdarstellung. Genau hier entfaltet der Film einen eigenständigen Weihnachtsflair. In gewisser Weise ist das die FSK18 Version von „Kevin allein zu Hause“. Die verwendeten Effekte sind hier schön saftig & trashig umgesetzt, trotzt des überschaubaren Budgets. Die Bösewichte sind bis auf einen spielfreudigen John Leguizamo, eher schablonenhafte Opfer.

          Obwohl der Film nicht neues bietet, punktet er als harter Genrefilm und mit einem charismatischen Hauptdarsteller. Ob es zum Weihnachts-Klassiker reicht, werden die Jahre zeigen, aber als spaßig derber Weihnachtsbeitrag ist er eine gern gesehen Alternative!

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            Addo's Filmkritik #362

            Actionkomödie die von Adam Sandler produziert wurde. Die Ausgangsprämisse hörte sich dabei nett an – Bankmanager steht kurz davor seiner Freundin zu ehelichen. Zum Glück darf er auch endlich seine Schwiegereltern kennenlernen, nur entpuppen sich diese als ausgefuchste Bankräuber

            Das Resultat ist jedoch ein Tod nervendes & unausstehliches Stück von einem Film. Der erste Gedanke, der mir aufkam, als der Abspann anlief – Wie unendlich lang können sich 90 Minuten anfühlen?!?!

            Der nächste Gedanke war, warum kriegt ein talentloser Typ wie Adam Devine, immer wieder Hauptrollen? Und warum denke die Macher er wäre witzig, geschweigen den ein Schauspieler der einen Film tragen kann. Sein Markenzeichen ist ein dummes verschmitztes Lächeln und das entsetzliche Gekreische einer Teenage Drama Queen. Genauso seine Filmpartnerin Nina Dobrev. Die Frau ist im Film dabei und das war es schon in Sachen Schauspiel bei ihr.

            Der Rest ist infantiles & brutal nerviges Overacting nach bekannten Mustern und ohne jegliches Schamgefühl. Der Humor wirkt wiederholend, unkreativ und zerrt an den Nerven des Zuschauers. Das ein Pierce Brosnan, Michael Rooker und Ellen Barkin sich hierfür hergeben, lag offensichtlich an einem ordentlichen Gehaltscheck. Der Film reiht sich nahtlos an die berühmtberüchtigten Netflix Komödien ein, die sich wie plumper Content anfühlen und sofort in Vergessenheit geraten!

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              AddoMoody 10.07.2023, 15:14 Geändert 10.07.2023, 19:57

              Addo's Filmkritik #361

              Der Cleveland Brown Manager Sonny Weaver Jr. steht am Tag des NHL Draft gehörig unter Druck. Wer wird der erste Pick? Erfüllt er die Erwartungen der Fans? Kommt er dem neuen Head Coach entgegen? Erfüllt er die Wünsche des Team Besitzers…Entscheidungen sind gefragt und Sonny steht gehörig unter Druck & muss nebenbei noch einige Private Dinge klären…

              Für Football bzw- Sportfans sicherlich ein interessanter Blick hinter die NFL-Kulissen. Dabei ist es gefühlt das Madden NFL Spiel in Real Form. Kritik an der NFL oder gar dem ganzen Football System sind fehl am Platz. Mit einer konventionellen Inszenierung wird hier in jeder Phase die NFL gewürdigt und fleißig dafür die Werbetrommel gerührt. Einen filmischen oder dramaturgischen Mehrwert hat das alles zwar nicht, jedoch da ein Ivan Reitmann (u.a. Ghostbusters, Evolution) am Regie Ruder Platz genommen hat, bekommen wir zumindest einen dynamischen Unterhaltungswert zu Gesicht. Des Weiteren verleiht Kevin Costner als Hauptdarsteller dem Ganzen den nötigen Schuss Charisma, was wieder rum dem Film aufwertet.

              Alles in Allem, ein Film, der NFL-Fans und Liebhaber von Sportfilmen abholen wird, alle anderen werden die dürftig ausgearbeitet Figuren & die Selbstbeweihräucherung der NFL missfallen!

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                AddoMoody 09.07.2023, 10:31 Geändert 09.07.2023, 10:34

                Addo's Filmkritik #360

                Die Buddys Ben Affleck und Matt Damon sind zurück. Diesmal mit Ihrer eigenen Independent Filmproduktionsfirma „Artists Equity“. Der erste Film daraus ist „Air – Der Große Wurf“. Die Verfilmung der Hintergründe zum legendären Schuhdeal von 1984, zwischen dem aufregenden neuen Basketball-Messias Michael Jordan und dem zu den damaligen Zeiten strauchelnden Sportartikelhersteller Nike. Was im Grunde ein schnöder Schuhdeal ist, wird effektiv & mit jeder Menge 80er Jahre Nostalgie in Szene gesetzt. Ein gewisser Vergleich mit „Moneyball“ ist gegeben, wo ebenfalls ein auf den ersten Blick ödes Thema, hoch spannenden umgesetzt worden ist. „Air“ geht mit seinem Thema jedoch den Weg der dynamischen Unterhaltung & lässt kritische Untertöne erst gar nicht aufkommen.

                Der Clou an der Sache ist, dass wir ein Sportdrama zu sehen bekommen, das Abseits des Spielfeldes agiert. Dazu geht die ungewöhnliche Underdog Geschichte nicht auf die Hauptfigur des Michael Jordans ein. Wir bekommen seine Figur nie zu Gesicht und sehen ihm nur in Silhouetten Form oder nur von Hinten. Also ein Film über Jordan, eben ohne Jordan. Was anfänglich bedenklich wirkt, erweist sich im Laufe des Filmes als richtige Entscheidung. Einen übergroße Ikone wie Michael Jordan hätte die ganze Aufmerksamkeit des Filmes für sich eingenommen.

                Die Anfänge des berühmtesten Basketballspielers der Welt, wird daher aus der Sicht der Beteiligten Nike Mitarbeiter und seiner Eltern erzählt. Durch die formidable aufspielende Besetzung (Ben Affleck, Matt Damon, Viola Davis, Jason Bateman, Chreis Tucker) wird uns das größte Sponsoren-Geschäft der Sportgeschichte in einen unverwechselbaren Gute Laune Ton serviert. Wie das ganze Inszenatorisch dargelegt wird & der 80er Zeitkolorit eingefangen wird, ist pure Unterhaltung. Das clevere Skript, wird mit edlen Dialogen und einer Menge Witz verfeinert. Aber die Krönung ist das ganze Achtziger-Jahr Nostalgie Feeling, das liebevoll in Szene gesetzt wird. Man schauen sich allein Ben Affleck lockige Dauerwelle an & man weiß sofort was Sache ist. Abgerundet wird es mit einer prächtig ausgewählten Song Auswahl.

                Unterhaltsames & mitreißendes Sportdrama – das mit seiner genialen Besetzung, einem starken Drehbuch und reichlich Nostalgie Faktor, ein waschechter Feel-Good-Sportfilm geworden ist!

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                  AddoMoody 07.07.2023, 14:58 Geändert 08.07.2023, 09:21

                  Addo's Filmkritik #359

                  Ein eigenwilliger Thriller, das aber nicht im Gute Sinne. An den beiden Hauptdarstellern Sean Connery und Lawrence Fishburne liegt das jedenfalls nicht. Beide spielen souverän auf und ihre jeweiligen Dialog Szenen sind das Highlight des Filmes. Erwähnenswert ist hier noch Ed Harris (u.a. The Rock) zu nennen. Der als ausgeflippter Todeskandidat mal abseits seines üblichen Rollen Schemas glänzen kann.

                  Der Film ist als eine Art „Kap der Angst“-Abklatsch in Form eines Justizthriller angelegt. Er mischt Genres wie Thriller, Krimi-Noir und Gerichtsfilm zusammen und versucht mit absurden Wendungen eine Dynamik reinzubekommen. Ein weiterer Faktor, ist die sozialkritische Note. Themen wie die Todesstrafe, Kritik am US-Justizsystem und Polizeigewalt werden zwar spannend angerissen, aber verkommen zum generischen Selbstzweck. Schlimmer noch, die sozialkritische Message wird dazu missbraucht, um am Ende ein Plädoyer für fragwürdige Selbstjustiz zu nutzen.

                  Einzig die Hauptdarsteller lassen einen gewissen Unterhaltungswert aufleben. Der Rest des Films kann das Level seiner Darsteller nie erreichen und versumpft im generischen Selbstjustiz Mist!

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                    AddoMoody 06.07.2023, 17:17 Geändert 13.07.2023, 15:16
                    über Mid90s

                    Addo's Filmkritik #358

                    Überraschend starkes Regie Debüt von Jonah Hill. In dem Indie-Coming-of-Age-Drama verarbeitet er wohlwollend seine eigenen Teenager Erfahrungen und das Ausloten von nicht klar definierten Grenzen und auf der Schwelle zum Erwachsen werden.

                    Man spürt zu jeder Sekunde das Hill viel aus seiner eigenen Jugend in dem Film einfließen lässt. Das Gespür für die Figuren ist goldrichtig. Die natürlichen Dialoge, die dadurch entstehen, lassen die Beteiligten nahbar wirken. Mit dem authentischen 90s-Skater- Feeling, schafft es der Film dieses spezielle Freiheitsgefühl dieser Zeit passend einzufangen. Die Darsteller überzeugen hier auf ganzer Linie und vor allem Sunny Suljic (The Killing of a Sacred Deer), der hier wohl Jonah Hills Alter Ego verkörpert, ist eine Entdeckung.

                    Mit dem wunderbaren Soundtrack und der minimalistischen Inszenierung, ist es eine Freude den Teenager durch den Tag zu folgen. Wenn ein Film es schafft, beim Zuschauer nostalgische Gefühle hervorzurufen und man sich selbst mit einem Grinsen an seine Teenager Zeiten zu erinnern, dann hat der Film sehr viel richtig gemacht!

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                      Addo's Filmkritik #357

                      Ein genialer und erfolgreicher Wissenschaftler lässt nach einem tragischen Verlust, sein Leben und seine Firma schleifen. Sein introvertierter Sohn eilt Ihm zur Hilfe, um die Firma zu retten, dabei haben beide nicht das beste Vater/Sohn Verhältnis…

                      Machen wir es kurz, dass einzig großartige an der Serie ist, dass Rob Lowe wirklich mit seinem Sohn (John Owen Lowe) die Hauptrollen begleiten. Allerdings ist die als Feel-Good-Komödie ausgelegte Serie nicht wirklich der Rede wert. Die Figuren sind nichtssagenden und die jeweiligen Nebenhandlungen schwach geschrieben. Dazu vermag es die Serie nicht Ihren Feel-Good Vibe rüberzubringen. Rob Lowe müht sich, tut und macht, aber wirklich einem mitnehmen kann er nicht. Das der Humor hier gar nicht zündet, kommt erschwerend noch hinzu. Dabei blitzt bei der Serie sein Charme vereinzelt auf, aber mehr vermag die Serie nicht zu Stande zu kriegen!

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                        AddoMoody 06.07.2023, 16:59 Geändert 07.07.2023, 08:17

                        Addo's Filmkritik #356

                        Eine Mini-Serie die auf den berühmt berüchtigten Florida Man Memes gründet. Es geht hierbei um völlig absurde Ereignisse in der meistens Männer im Sunshine State verwickelt sind. Aus diesem Internet-Phänomen spinnt die Serie Ihre Prämisse…

                        Wir folgen dem Ex-Cop & Zocker Mike Valentine, der bei einem großen Geld-Hai massiv in der Kreide steht. Um seine Schulden loszuwerden, wird er nach Florida geschickt, um die verschwunden Freundin des Gangsters zu finden. Korrupte Cops, sein krimineller Vater, eine hinterlistige Femme Fatale und ein versunkener Schatz machen die Lage komplizierte als gedacht…

                        Eine Serie die anhand Ihrer Ausgangslage stark an Serien wie „Fargo“ erinnern will. Ein wilder Mix aus Krimi, Komödie, Drama, versehen mit reichlich Wendungen, exzentrischen Figuren und absurden Momenten. Was vielversprechend klingt, ist am Ende nur Durchschnitt. Schlecht ist die Serie nicht, aber wirklich überzeugend kann Sie auch nicht wirklich. Dafür ist die Serie viel zu gewöhnlich, für das was Sie sein will. Mehr Mut hätte Ihr gut zu Gesicht gestanden und das Florida Flair kommt nie so wirklich rüber.

                        Bis auf das gestörte Vater/Sohn Verhältnis zwischen Edgar Ramirez und Anthony LaPaglia Figuren, bleibt nicht wirklich was bei einem hängen. Eine Serie, die versucht ungewöhnlich zu sein, dabei aber viel zu gewöhnlich geworden ist!

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                          über Arnold

                          Addo's Filmkritik #355

                          Bodybuilder, mehrmaliger Mr. Universum, Hollywood-Superstar, Produzent, Publizist, Unternehmer, Gouverneur Kaliforniens, Werbefigur, Globaler Botschafter, Vater, Freund, Überlebensgroße Ikone...

                          Arnold Schwarzenegger erzählt uns in dieser 3-teiligen Doku-Serie seine einzigartige Lebensgeschichte. Dabei sind seine drei Karrieren in die jeweiligen Episoden (Athlet/Akteur/Amerikaner) gegliedert. Aus einem österreichischen Kuh Kaff bei Graz, erzählt uns Arnie auf unterhaltsame Weise seinen Aufstieg zur Ikone. Dabei ist er erfrischen ehrlich, humorvoll & gibt intime Einblicke in sein bewegendes Leben.

                          Von seiner Bodybuilding Karriere, über seine imposante Hollywood Karriere, bis hin zu seiner Zeit als Gouvernator von Kalifornien. Die wichtigsten Punkte werden unterhaltsam auf den Punkt gebracht. Dabei erklärt Arnie leidenschaftlich was es mit den wichtigsten Karriere Punkten auf sich hat.

                          Mit einer Unmenge an unveröffentlichten Archivmaterial, wird das Leben der Ikone fantastisch in Szenen gesetzt. Auch wie er erklärt, welche Entscheidung getroffen wurden bzw. welche Personen dafür entscheidend waren für seinen kometenhaften Aufstieg. Auch seine familiären Beziehungen und seinen Freundschaften werden emotional zur Sprache gebracht. Dazu kommen einen Unmenge Weggefährten (u.a. James Cameron, Sylvester Stallone, Jamie Lee Curtis) zu Wort. Hier wird auch schön herausgearbeitet, welchen Einfluss er mit seiner Arbeit auf die Gesellschaft hatte.

                          Was ein klein wenig fehlt. Ist der Umgang mit den negativen Aspekten seines Lebens. Sie kommen zwar vor, aber werden nicht ganz intensiv verfolgt. Dabei geht es um die Nazi-Vergangenheit seines Vaters, seine Scheidung, aufgrund eines unehelichen Kindes & die zahlreichen Missbrauchs Vorwürfe kurz vor seiner Wahl zum Gouverneur. Hier wäre deutlich mehr drin gewesen. Zumindest stellt sich Arnold kurz diesen Aspekten seines Lebens.

                          Klasse in Szene gesetztes Doku über einen Mann mit einer unglaublichen Lebensgeschichte. Intim, abenteuerlustig und sehr unterhaltsam wird die Karriere Arnold Schwarzeneggers gefeiert. Aber das wichtigste für mich, man lernt den Menschen hinter der Ikone kennen, was mit Abstand das spannendste an der Doku ist!

                          ARNOLD IS NUMERO UNO!

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                            über FUBAR

                            Addo's Filmkritik #354

                            Funbar („Fucked Up Beyond All Recognition) ist eine Agenten-Action-Komödie Serie, in der ein kurz vor der Pension stehende CIA-Agent in seinem letzten Auftrag herausfindet, das seinen Tochter ebenfalls eine Agentin ist. Damit hängt nicht nur der Haussegen schief, sondern beide müssen sich zusammen tun, um sich einer Bedrohung aus der Vergangenheit zu stellen…

                            Mit „Fubar“ spielt Arnold seine erste Serien Hauptrolle überhaupt & er strotzt nur so vor Spielfreude. Sein hohes Alter merkt man ihm zwar an, aber darüber kann man getrost hinwegsehen. In gewisser Weise ist das eine Art Fortsetzung zu „True Lies“. Würde man an paar Stellschrauben drehen, würde das glatt durchgehen.

                            Alles erinnert an wenig an die Action-Serie der 90ern, die trotz inszenatorischer Mängel einen gewissen Unterhaltungswert hatten. Das jeweilige Thema war dabei immer entscheidend. „Funbar“ ist sozusagen die 2023-Version von diesen 90s Serien. Der Zuschauer wird minimal gefordert bzw. die Serie ist weit weg davon, anspruchsvoll zu sein. Aber ein spielfreudiger Cast, mit viel Humor versehen und das hohe Tempo, das immer garantiert, das was passiert, lassen einen locker durch die Handlung gleiten.

                            Im Verlaufe der Serie Kriegen die Klischeehaften Charaktere immer mehr Background. Die Action ist ansprechend überzeichnet. Einen Innovationspreis wird die Serie sicherlich nicht erhalten, aber der Unterhaltungswert stimmt im Großen und Ganzen. Eine 2 Staffel ist hier schon fast Pflicht!

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                              Addo's Filmkritik #353

                              Der Suizid gefährdete Obdachlose Mason (Ice-T) bekommt eines Tages ein ominöses Jobangebot. Er soll reichen Geschäftsmänner bei der Jagd in den Wäldern zur Hilfe stehen. Schnell stellt sich doch heraus, dass er die begehrte Jagdtrophäe ist…

                              Ein klassischer 90er Jahre-B-Movie Reißer, der insbesondere durch seinen Plot, Interesse weckt. Die Menschenjagd in den Wäldern Oregons ist kurzweilig, geradlinig & klar in Szene gesetzt. B-Movie typisch hat der Film holprige Dialoge, ein geringes Budget und einen sehr kurze Laufzeit. Aber genau diese fehlerhaften Faktoren spielen dem Film in die Karten. Die Action ist schön handgemacht, es entstehen keine Längen und der Film fokussiert sich komplett auf die Action Unterhaltung. Dabei ist der Härtegrad gut in Szenen gesetzt.

                              Das interessante an dem Film ist jedoch seine Besetzung. Die Hauptrolle übernimmt Ice-T und klar er ist nicht der beste Schauspieler. Aber den Obdachlosen der um sein Leben kämpft, kauf ich ihm jedenfalls ab. Das Besondere ist aber die Besetzung der Jäger. Mit Rutger Hauer (Blade Runner), Gary Busey (Predator 2), F. Murray Abraham (Amadeus), John C. McGinley (Dr. Cox aus Scrubbs) und Charles S. Dutton (Alien 3) wurden die Rollen, mitunter von den namhaftesten Nebendarsteller Hollywoods zur damaligen Zeit besetzt. Und die ganze Truppe spielt ihren Part so dermaßen überzeichnet, dass dadurch ein gewisser Spaß-Faktor entsteht.

                              Ein waschechter, rasanter und vergnüglicher B-Movie Action Kracher, im unverwechselbaren Neunziger Jahre Survival-Setting!

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                                Addo's Filmkritik #352

                                Basketball-Talentscout Jimmy Dolan (Kevin Bacon), steht gewaltig unter Druck. Sein Team fordert Erfolge. Zufällig entdeckt Jimmy auf einem Tape ein Riesentalent. Kurzer Hand steigt er in den Flieger und es geht nach Kenia. Das Problem, der Spieler ist der Häuptlingssohn seines Stammes, der im Clinch mit einem anderen Stamm liegt...

                                Disney Familien Sportfilm, gepaart mit Abenteuer & Culture Clash-Elementen. Trotzt vielen Klischee, durchaus gelungene Mischung von einem Film. Die Botschaft des Films „Bevor man was nimmt, muss man erst was geben“, wird anhand der extremen kulturellen Unterschiede gut herausgearbeitet. Das Afrikanische-Flair wird gut eingefangen und mit reichlich Humor und Musik gewürzt. Die Darsteller spielen mehr als Grundsolide & das jeweilige Misstrauen zwischen den Kulturen wir sympathisch eingefangen.

                                Für die Sport Filmliebhaber, hat der Film überraschenderweise sehr gut geschnitten und choreografierte Szenen. Allein das große Endspiel zwischen den Stämmen, ist mehr als ansehnlich choreografiert.

                                Trotz vieler Disney-Klischees, durchaus kurzweiliger Familien-Sport Film, der insbesondere durch die herrliche Dynamik der Kulturen und rasant platzierten Gags punktet!

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                                  AddoMoody 11.06.2023, 19:47 Geändert 12.06.2023, 09:19

                                  Addo's Filmkritik #351

                                  Remake vom 1992 Kult-Sportfilm, der dieselbe Struktur und Erzählweise aufweist, aber diesen mit dem heutigen Zeitgeist fühlen will. Die Idee nach einem Remake geistert schon seit fast einem Jahrzehnt durch die Studios Hollywoods. Wenn man bedenkt dass zuerst Michael B. Jordan und Miles Teller die Favoriten auf die Hauptrollen waren, da ist die endgültige Besetzung eine Enttäuschung.

                                  Darüber hinaus, war ein Disney Remake von „Weiße Jungs bringens nicht“ mit großer Vorsicht zu Genießen. Die Frage ob der Mäusekonzern die sozialkritische Message und den ganzen Flair des Originals überhaupt erreichen kann ist die eine Frage, die andere Frage, warum ein Remake von einem Film, der aktueller nicht sein könnte?!

                                  In der ersten Hälfte läuft der Film als ganz passable Basketball-Komödie an. Interessanter Ansatz und zwei Hauptdarsteller die einigermaßen miteinander harmonieren. An das Duo Wesley Snipes/Woody Harrelson kommen die beiden aber nicht mal ansatzweise ran. Dazu feiner Hip-Hop Soundtrack, ein klein wenig Situationskomik und ordentliche Sportszenen.

                                  Nach ordentlich erster Hälfte, verflacht der Film recht schnell und kann seinen anfänglichen Schwung nicht halten. Die befürchtete Disney-Wokeness setzt ab hier ein. Den erstmals müssen die beiden Protagonisten tief Fallen um zum Happy End zu Dribbeln. In der zweiten Hälfte wird der Film dann emotional deutlich überladen. Die immer wieder typisch aufkommenden Disney-Sport Film Klischee werden knallhart durchgedrückt. Natürlich rappeln sich die Helden wieder auf, alle Probleme werden anhand von einem Gespräch gelöst und alles führt zum obligatorischen Happy End.

                                  Als eigenständiger Sportfilm hätte das alles unterhaltsam sein könne, jedoch kacken die Sportszenen in der zweiten Hälfte komplett ab. Was verwundert, da es anfangs noch recht gut choreografiert war. Auf die Frage, lohnt sich ein weich gewaschenes zeitgerechtes Disney Remake von „Weiße Jungs bringen‘s nicht“?!

                                  Die Antwort – Nicht wirklich!

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                                    AddoMoody 11.06.2023, 19:41 Geändert 04.07.2023, 07:42

                                    Addo's Filmkritik #350

                                    Los Angeles, Venice Beach. Sydney Dean (Wesley Snipes) gehört zum ungekrönten König der Street Ball-Plätze und hat schon jeden abgezogen. Eines Tages erscheint das weiße Riesenbaby Billy Hoyle (Woody Harrelson) auf der Bildfläche. Sydney wittert das schnelle Geld, wir jedoch von Billy vorgeführt. Er wird nicht nur einmal, sondern gleich zweimal von einem weißen Dummdödel abgezogen. Das kann Sydney nicht auf sich sitzen lassen, dabei kommt ihm die Idee. Als Weiß/Schwarzes-Street Ball Duo wollen die beiden groß abzocken…

                                    "Bist du wirklich so gut wie du tust.....Dummbeutel!

                                    Absoluter New Black Cinema Kultfilm aus dem Jahr 1992, der Vordergründig ein sympathischer Sportfilm ist, aber doch so viel mehr zu bieten hat. Er ist der erste richtige Film, der dem Street Ball gekonnt in Szene setzt. Dadurch war er Anfang der Neunziger einer der entscheidenden Faktoren, das der Street Ball weltweit so populär wurde. Dazu vermittelt der Film eine ungewöhnliche Underdog Geschichte, die auch bei den Underdogs bleibt. Dadurch fühlt sich der tägliche Überlebenskampf in L.A. und die Weiß/Schwarz Dynamik Echt an. Der Film erhielt im Nachhinein auch einen sozialkritischen Anstrich, da während der Veröffentlichungen des Films, in Los Angeles großen Rassenunruhen herrschten. Durch die smarte Vermittlung der Rassen, fühlt sich der Film, auch mit den heutigen Zeitgeist, zutiefst deeskalierend an. Darüber hinaus ist Regisseur Ron Shelton (u.a. Annies Männer, Blue Chip), bis heute der einzige Weiße der einen Black Cinema Film verantworten durfte.

                                    "Glück, reine Glückssache...die Sonne scheint manchmal sogar aufn Hundearsch!"

                                    Den größten Anteil daran haben die beiden Hauptdarsteller Wesley Snipes & Woody Harrelson. Beide haben eine überragende Chemie miteinander und bringen das mit Witz und Charme perfekt in dem Film mit rein. Ihre Wortgefechte, der berühmt berüchtigte Trashtalk, was nichts weiter ist als psychologische Kriegsführung, wird hier genüsslich zelebriert, dass ein Larry Bird eine wahre Freude dran hätte. Ebenfalls zahlt sich das monatelange Basketball Training der beiden Hauptdarsteller aus. Die Basketball-Szenen sind fulminant inszeniert & astrein choreografiert. Untermalt ist das alles mit einem passenden 90er-Hip-Hop-Spundtrack und authentischen Spielorten. Das alles schafft einen beeindruckende Los Angeles Street Ball Authentizität, die ihres Gleichen sucht.

                                    Die Inszenierung ist das einen, die Geschichte wieder was anderes. Die Story scheint simpel gehalten, jedoch erzählt die Geschichte viel mehr. Im Kern geht es darum, mit seinen vorhandenen Fähigkeiten den alltäglichen Überlebenskampf zu entkommen. Der Alltag, das Vorankommen dreht sich immer um die grünen Scheine („Money be Green“), egal ob Weiß oder Schwarz!

                                    "Ich liebe dich unendlich mal unendlich!"

                                    Aus meiner Sicht der beste Basketball-Film und eine sympathische Sportkomödie - Die nicht nur mit seinem kongenialen Hauptdarsteller-Duo und seinen fulminanten Street Ball-Szenen glänzt, sondern darüber hinaus den Zeitgeist und den sozialkritischen Aspekt zwischen Weiß & Schwarz herrlich miteinander verbindet!

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                                      über Plane

                                      Addo's Filmkritik #349

                                      Um Treibstoff zu sparen, wird ein Routineflug in ein Unwetter umgeleitet. Prompt schlägt der Blitz in die Maschinen ein und der erfahrene Pilot Brodie Torrrance (Gerard Butler) schafft es gerade noch den Flieger auf eine entlegene Pazifikküste zu landen. Das Blöde daran, die Insel wird von Rebellen beherrscht, die besonderes auf das Geschäftsmodell der Geiselnahmen stehen...

                                      Als erstes, der Film verläuft komplett anders, als uns das Promo-Material weiß machen wollte. Es ist von der Story her, ein typischer 80/90er Action Reißer, der sich aber trotz des geringen Budget, sichtlich Mühe gibt in Sachen Inszenierung. Das Ganze ist handwerklich gut in Szene gesetzt & an der Besetzung, dem Setting und Tempo ist auch nicht auszusetzen. Die Story, ist trotzt einiger Ungereimtheiten, konsequent und die daraus entstehenden Action ist geerdet, aber trotzdem drastisch. Gerard Butler & Mike Colter sind als ungleiches Duo solide und punkten bei den Nahkampfszenen besonders. Abzüge gibt es bei den Effekten, insbesondere die Flugzugszenen in Kombi mit dem CGI sehen miserabel aus.

                                      Trotzdem, mehr als solider B-Movie, der einige spannenden Momente zu bieten hat, spielfreudigen Akteuren aufweist und mit einer geradlinigen Old School Story aufwartet!

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                                        Addo's Filmkritik #348

                                        Ein Schulausflug endet im Chaos. Durch einen Chemischen Zwischenfall machen blutrünstige Zombies Jagd auf die Schüler, jetzt zählt nur noch das Überleben…

                                        Zombie Horror-Komödie die mit High School Drama kombiniert wurde und wirklich gar nichts gebacken kriegt. Der Film spielt sich überwiegend in einem Bus und später in einer verlassen Lagerhalle ab. Extrem dürftig in Szenen gesetzt, in dem ein grelles Neon Setting einen besonderen Look Vermittlern soll. Darstellerisch unterirdisch, Dialoge zum fremdschämen und eine Effektarbeit die stümperhafter nicht sein kann.

                                        Irgendwann im letzten Drittel, hört das Drehbuch auf zu existieren und wirft uns einen ungewöhnlichen Twist vor. Der hätte funktionieren können, wenn nicht ¾ des Films so dermaßen nichtssagend wäre. Ein schnell zusammen gewerkelter Zombie Teenie- Horror um den man einen großen Bogen machen sollte!

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                                          Addo's Filmkritik #347

                                          Ein Jahr nachdem Becky ihren Ehemann bei einem tragischen Kletterunfall verloren hat, ermuntert ihre You-Tube Freundin Hunter sich Ihren Ängsten zu stellen. Um sich Ihren Ängsten zu stellen, überredet Hunter Ihre Freundin auf einen über 600 Meter hohen Funkturm zu klettern. Oben angekommen, bricht jedoch die Leiter weg. Die beiden sind in der Höhe gefangen…

                                          Etwas an den Haaren herbeigezogen Survival-Thriller, der in vielen Bereichen nicht glaubwürdig wirkt. Dazu sind die Effekten billig und sehe teilweise billig aus. Was man den Film allerdings lassen muss, er holt aus der arg konstruierten Vorlage das Maximum raus. Sobald die Frauen auf dem Weg nach oben sind, ergibt sich einen nicht ganz schwindelfreie Spannung. Dabei machen die beiden Schauspielerinnen eine gute Figur. Durch einige clevere Wendungen hält der Film größtenteils sein Spannungs Barometer. Obwohl das Budget gering ist, siehe Effekte, sieht der Film mehr als ordentlich aus. In einer Nebenrolle ist Jeffrey Dean Morgan (u.a. Walking Dead , Watchman) als besorgter Vater zu sehen.

                                          Spannender Low-Budget Survival-Thriller, der zwar arg konstruiert ist, aber aus der simplen Prämisse alles rausholt!

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                                            AddoMoody 04.06.2023, 22:48 Geändert 31.08.2023, 13:06

                                            Addo's Filmkritik #346

                                            Zusammengeschusterter Standard Action Film, der Muster aus bekannten Actionfilmen wie der Bourne-Reihe oder den John Wick Filmen minderwertig reproduziert. Um ein gewisses Alleinstellungsmerkmal zu generieren, quetschten die Drehbuchautoren eine verkrampfte Mutter-Tochter Story Line in die Geschichte mit rein. Das Jennifer Lopez mit Ihrer Filmtochter dabei keinerlei Chemie entfaltet, ist dabei nicht sonderlich hilfreich, wenn ein Film uns zwanghaft Emotionalität vermitteln will.

                                            Dazu verschwendet der Film zu viel Zeit damit, J. Lo als super taffe Agentin darzustellen. Die seltsamerweise bei all Ihrer Agenten Arbeit, egal wie dreckig und hart diese sind, immer einen tadellosen Sexappeal aufweist. Eine gewisse Glaubwürdigkeit geht bei der Figur damit komplett flöten. Ebenso keinen besonderen Eindruck hinterlassen die Bad Guys. Zu Formelhaft gestaltet und Meilenweit vorhersehbar in welche Richtung sich der Film entwickelt.

                                            Alles in Allem Standard Content, der Actionklischee aus deutlich besseren Film in Hochglanz Bildern recycelt, aufdringlich emotional ist & mit Jennifer Lopez als Großes Zugpferd punkten will!

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                                              Addo's Filmkritik #345

                                              Nach zwei einzeln Abenteuer, den Auftritten in den Thor- & Avengers Filmen und einem sympathischen Weihnachtsspecial, kommt die Geschichte der „Guardians“ mit diesem dritten Teil zum Abschluss. Gleichzeitig ist dies das letzte Marvel Projekt von Regisseur James Gunn, der hiermit seinen Abschied von Disney beschließt.

                                              Die Befürchtung, dass Gunn es beim letzten Teil schleifen lässt, ist unbegründet. Er und das ganze Team legen nochmal alles rein was geht. Dabei bleiben Sie Ihrem sympathischen Guardians Stil treu. All die lieb gewonnen nerdigen Macken und bekannten Elemente der chaotischen Truppe sind wieder präsent. Zum wiederholten Male ändert sich dabei die Tonalität und wir bekommen einen zutiefst emotionalen und düsteren Abschluss. Das Tempo und allen voran der Spaß bleiben jedoch nicht auf der Strecke. Dazu werden alle Handlungsstränge aus dem ersten und zweiten Teil zum Ende gebracht.

                                              Das was die Guardians-Filme jedoch ausgemacht hat, ist Ihr Focus auf die über die Jahre hinweg liebgewonnen Charakteren. Der Katalysator des Ganzen ist diesmal Rocket‘s Hintergrundstory, aus der sich ein bewegendes letztes Weltraum-Abenteuer entwickelt. In der jede der Figuren nochmals Ihre Momente bekommen und wo man merkt das die Figuren sich entwickelt haben und zu einer Familie zusammengewachsen sind. Mit den wieder clever geschriebenen Dialogen, geschickten Wendungen, starken Neuzugängen, nerdigen Nebenfiguren und einem wirklichen fiesen Bösewicht, erreicht die Gruppen Dynamik wieder ein neues Level.

                                              Die Inszenierung hält sich dabei ebenso wenig zurück und besticht wieder mit nerdigen Ideenreichtum. Die Animationen der Welten sind abwechslungsreich und sehe prächtig aus. Der Actionanteil ist hier am höchsten & fantastisch in Szenen gesetzt. In Sachen emotionalem Schauwert bittet der Film richtig viel an & wird mit dem genial zusammengestellten Soundtrack abgerundet.

                                              James Gunn bringt die Geschichte der „Guardians“ hochemotional und unterhaltsam zu Ende. Dabei vergisst er nie die eigene Identität und verschafft jeder Figur ein würdevolles Ende - Danke für die Reise!

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                                                Addo's Filmkritik #344

                                                Zweiter Auftritt für die „Guardians“ und wie es sich für eine Fortsetzung gehört, wird hier groß geklotzt. Mehr Figuren, Bessere Gruppendynamik, clevere Dialoge, Mehr Effekte, neue Handlungsstränge, Größerer Bösewicht, emotionalere Schauwerte, überragender Soundtrack, abwechslungsreichere Spielorte und und….

                                                Beim ersten Mal anschauen, ist der zweite Teil ein wildes Tohuwabohu, wie man es selten sieht. Man benötigt hier, eine gewisse Anlaufzeit, um all das Chaos zu verarbeiten. Beim zweiten Mal, entfaltet er dann komplett seine Magie. Was der Film dabei anders macht als die meisten anderen Marvel Filme, er in sich abgeschlossen & kann getrost als Einzel Film funktionieren. Es gibt zwar Nebenhandlungen die später in Teil drei wichtig werden, diese fügen sich aber ohne aufdringlich zu sein, ins Gesamtbild ein.

                                                Hier steht das Team im Vordergrund und anhand Peter Quills Vergangenheit/Familiengeschichte, müssen die „Guardians“ zur Rettung des Universums eilen. Was aus dieser simplen Prämisse in Sachen Gruppendynamik rausgeholt wird, ist phänomenal. Jeder bekommt seine Momente wieder und in diesen erfahren Sie auch einen gewisse Charaktervertiefung. Die Hinzugabe von Mantis als neue Figur, bringt einen Großartige neue Dynamik rein. Dazu werden Nebenfiguren aus dem ersten Teil, wie Nebula, Yondu und Cragglin, sinnvoll involviert. Mitunter haben diese Nebenfiguren die emotionalsten Momente im ganzen MCU-Universum! Als Kirsche auf der Torte, bekommen wir die Legende Kurt Russel als Antagonisten geschenkt. Dieser fügt sich perfekt in das Guardians Universum ein und gibt mit seinem Charisma einen perfekten Bösewicht für diesen Teil ab.

                                                Dazu fühlen sich die Effekte lebendig an und strotzen vor kindlicher Fantasy. Den kompletten Film über, fühlt sich das gezeigte Universum abwechslungsreich an und ist gespickt mit einer Unmenge von kreativen Einfällen. Dabei Schaffen die Macher das seltene Kunststück, das CGI Gewitter übersichtlich erscheinen zu lassen. Was insbesondere beim Showdown klasse gelingt. Zusammen mit dem nochmals einen Tick besser zusammengestellten Soundtrack erschaffen die Macher ein audiovisuelle Meisterstücke nach dem anderen. Dazu ist GOTG: 2 vielleicht der witzigste Film überhaupt im ganzen MCU-Universum.

                                                Grandiose Fortsetzung, die alle Stärken aus dem ersten Teil auf ein neues Level hiebt und sich seinen schrägen Charakteren vollkommen hingibt. Mit das beste was das MCU-Universum hervorgebracht hat!

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                                                  Addo's Filmkritik #343

                                                  Anno: 2014 – Das Marvel Cinematic Universe hat voll rein gehauen. Mit den Filmen um Iron Man, Thor, Captain America und dem Team Ableger „The Avengers“ wurden die bekanntesten Helden erfolgreich eingeführt. Zu diesem Zeitpunkt ging Marvel mit der Einführung der unbekannten Truppe von Außenseiter Figuren ein hohes Risiko ein. Das Regie Ruder übernahm der eher für kleine Genre Filme bekannte James Gunn. Dieser erhielt ungewöhnlicherweise freie Hand bei der Inszenierung und der Besetzung der jeweiligen Figuren. Es gibt zwar die Storyline um den Infinity Stein, aber größtenteils konzentriert sich der Film doch auf die einzelnen Figuren und wie diese zueinander finden. Wer hätte auch nur im geringsten ahnen können, welch Grandiose Konstellation das alles bieten würde.

                                                  Alle Figuren funktionieren miteinander und jeder bekommt ausreichend Momente zu glänzen. Vor allem der der alberne und selbstironische Humor der Truppe ist ein geiler Erfolgsfaktor. Das schöne an allem, alle Figuren habe Ihre offensichtlichen Schwächen und eine schicksalhafte Vergangenheit. Das schafft in Verbindung mit dem Humor eine wollige Wärme, die alle Figuren ausstrahlen. Und wirklich keiner von Ihnen fällt ab.

                                                  Dazu strotzen die fantastisch aussenden poppigen Welten, nur so vor Ideenreichtum. Viele Nebencharaktere werden von bekannten Schauspielern (u.a. Benicio Del Toro, Michael Rooker, Djimon Hounsou, John C. Reilly und Glenn Close) stimmungsvoll verkörpert und ist nicht nur blankes Name-Dropping. Mit dem genial zusammen gestellten 80er Soundtrack und den starken Effekten bekommen wir ein audiovisuelles Meisterstück geliefert. Wenn jemand mäkeln will, dann bietet der Klischee Bösewicht „Ronan“ Angriffsfläche, aber im Ganzen ist das passabel und nicht wirklich störend.

                                                  Gunn schafft einen untypischen Marvel Film, der auch für nicht Comic Fans grandios funktioniert. Von Anfang bis zum Ende ein Heiden Spaß und gleichzeitig ein Nostalgischer Retro Trip mit wunderbaren Figuren!

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                                                    Addo's Filmkritik #342

                                                    Das Forschungsraumschiff „The Orville“ bricht im 25 Jahrhundert in die Weiten des Universums auf. Die bunt zusammengewürfelte Crew aus Menschen und Außerirdischen erkundet nicht nur neue Welten, sondern muss sich auch mit Alltagsproblemen rum schlagen…

                                                    Mit „The Orville“ erfüllte sich Seth MacFarlane (u.a. Ted, American Dad) seinen Traum, eine Serie im Geiste von Raumschiff Enterprise/Star Trek zu erschaffen. Für dieses Unterfangen übernahm er gleichzeitig die Position des Produzenten, des Drehbuchautor, die Regie und gehört selbstverständlich zum Hauptdarsteller-Cast. Die Liebe zum Original ist der Serie in jeder Faser zu spüren. Die bewusst billig wirkenden Kulissen, mit den dazugehörigen trashigen CGI, entwerfen einen wolligen Nostalgie Look.

                                                    Der Aufbau der Serie, ist auf die alten Raumschiff Enterprise Folgen angelehnt. Die Crew erlebt Einzelabenteuer, die immer wieder mit übergeordneten Handlungssträngen verwoben werden. Das erstaunliche, die Serie ändert über die drei Staffeln vollkommen Ihrer Tonalität. Ist sie in der ersten Staffel noch eine sympathische Parodie auf Star Trek, so kippt im Laufe der 2 Staffel der Humor in Ernsthaftigkeit über. Ab der dritten Staffel haben wir plötzlich eine ernstere & düstere Herangehensweise. Mitunter werden die großen Fragen der Menschheit auf herrliche spacige Art und Weise angegangen. Dabei werden ernste Themen (u.a. Rassismus, Rassendiskriminierung, Individualität, Sexismus, Immigration) in die Abenteuer aufgenommen und respektvoll behandelt. Die Storylines sind dabei beachtlich gutgeschrieben und muss sich vor seinen großen Vorbildern nicht verstecken.

                                                    Im Mittelpunkt steht dabei immer die Crew. Durch die verschiedenen Spezies an Bord, kommt es unweigerlich zu amüsanten Konstellationen. Dabei ist die Crew eine Mischung aus Menschen, Außerirdischen in coolen Kostümen und außerirdischen die animiert sind. Das schöne an der Sache, jede Figur bekommt Ihr Rampenlicht und die jeweilige Figuren Klischees bringen einen genüsslich zum Lachen. Im Verlauf der 3 Staffeln ist es erstaunlich welche Tiefe die Figuren erhalten, dabei kommen alle Figuren Konstellation mal vor, was einen umwerfende Gruppen Dynamik zur Folge hat.

                                                    Seichte, aber doch tiefgründig charmante Star Trek Persiflage, die spätestens ab der 2 Staffel Ihre eigenständigen Stärken ausspielt. Dabei schließt man schnell die sympathische Crew ins Herz und durchlebt mit Ihnen unterhaltsame Abenteuer!

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