AddoMoody - Kommentare
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Alle Kommentare von AddoMoody
Addo's Filmkritik #423
Eines muss ich Night M. Shyamalan lassen, sein Output von Filmen mit einer spannenden Grund-Prämisse ist erstaunlich. So kommt auch „Knock at the Cabin“ mit einer interessanten Prämisse ums Eck. Eine junge Familie wird in Ihrer Blockhütte, von vier fremden Menschen bedrängt…Das diese Ausgangslage dann in ein subtiles Kammerspiel führt, der über den drohenden Weltuntergang entscheiden muss, hat gehöriges Potenzial.
Dieses Potenzial ruft Shyamalan auch in der ersten Hälfte größtenteils ab. Klasse Spannungsaufbau, gutes Schauspiel, dichte Atmosphäre und insbesondere beim audiovisuellen durchaus verlockend. Dazu kommt die Tatsache, dass die erste Hälfte den Zuschauer gut abholt und mit fiebern lässt.
Wie aber traditionell üblich bei einem Shyamalan-Film, kommt es am Ende auf den jeweiligen Twist an, der über die Qualität des Werkes endgültig entscheidet. Hier passiert dann was Ungewöhnliches. Der übergeordnete Twist wird in der Hälfte aufgelöst und die Figuren Konstellation wird mit der Situation konfrontiert. Das ist interessant gestaltet, aber daraus macht Shyamalan eine reaktionäre Konfrontation zwischen Woker-Lebenseinstellung (Homosexuelles-Pärchen mit asiatischem Kind) trifft auf fanatisches Weltbild (Verschwörungstheorien!). Die daraus entstehenden Konflikte schlachtet der Regisseur dramaturgisch dann komplett aus und mündet in einem vorhersehbaren und spannungsarmen Finale.
Ähnlich wie schon bei „Old“ hat der Film eine interessante Ausgangsidee & seine Momente. Allerdings biegt Shyamalan im Mittelteil dramaturgisch falsch ab und ballert uns wieder einen pseudointellektuellen bizarren Weltbeitrag an den Kopf!
Addo's Filmkritik #422
In der Zukunft leben Menschen und KI-Maschinen in Koexistenz. Eine schicksalhafte Tragödie ändert dies & der Großteil der Welt sieht in den Maschinen eine Gefahr, die es zu bekämpfen gilt. Einzig Südostasien bietet den KI eine Heimat und Toleranz. Bis eine angebliche Superwaffe der KI im Umlauf ist und die Weltgemeinschaft, angeführt von den Amerikanern, dies militärisch verhindern will. Dieser Auftrag kommt Special-Forces-Agent Joshua zugute, der durch persönliche Motive zwischen die Fronten gerät…
Das Konzept von „The Creator“, dass sich die Menschheit im Krieg gegen die selbstgeschaffene künstliche Intelligenz befindet, ist keine epochale neue Errungenschaft der Filmgeschichte. Trotzdem ist die Prämisse immer wieder verlockend. Regisseur Garth Edwards verfiel dieser Verlockung und erschuf eine unglaublich aussehende & fesselnde Welt. Bei einem läppischen Budget von 80.000.000 $, bei dieser Größenordnung von Film, ist das beeindruckend, was Gareth Edwards für eine Welt erschaffen hat. Direkt an Originalschauplätzen (u.a. Japan, Kambodscha, Vietnam, Thailand) gedreht, lässt sich Edwards visuell von Filmen wie „Apocalpyse Now“, „Blade Runner“, „District 9“ „Elysium“ oder seinem eigenen Star Wars Ableger „Rogue One“ inspirieren. Daraus entwickelt er einen stilvollen Look, der trotz genannter Vorbilder, durchweg seine Eigenständigkeit aufweist. Ich würde sogar sagen, dass anhand von dem Budget, dies eine visionäre Meisterleistung ist.
Beim visuellen ist der Film meisterhaft, aber erzählerisch & bei den Figuren hapert es gewaltig. Dabei sind das weltweite Szenario und die Koexistenz von Menschen und Maschinen spannend aufgebaut. In einer teils beklemmenden Atmosphäre erinnert Er thematisch an Filme wie „Blade Runner“ oder auch „Ex-Machina“, mit dem oft gestellten Fragen im Science-Fiction Genre – Was zeichnet einen Menschen aus? Tradition gegen Fortschritt oder die Angst vor dem Unbekannten.
In diesem Kontext fließen dann noch eine Unmenge zeitgenössischer & fundamentaler Themen mit hinein. Über das amerikanische Vietnam Trauma, über die weltweite Flüchtlingsthematik bis hin zum westlichen Imperialismus. Hier ist spätestens in der zweiten Hälfte erkenntlich das Gareth Edwards seinem Film erzählerisch Zuviel zumutet. Der Handlungsverlauf wird von Minute zu Minute unlogischer und all die aufgegriffenen Motiven werden fallen gelassen. Das schadet insbesondere den ganzen Nebenfiguren, denen dadurch die komplette Tiefe entrissen wird und Sie zu Zweckgebundenen Figuren verkommen. Zumindest trifft das nicht auf Hauptdarsteller John David Washington zu. Da seine Figuren, der emotional Fixpunkt ist, bekommt er eine ausreichende Bühne zu glänzen. Und diese Chance nutzt er und beweist das er einen Film dieser Größenordnung tragen kann. Für mich hat er hiermit seine hölzerne Vorstellung in „Tenet“ wieder gut gemacht.
„The Creator“ ist ein stilvoller Mix von ähnliche Genre-Filmen. Visuell kann er daraus Kapital schlagen und entwirft eine optisch ansprechende Sc-Fi-Welt. Erzählerisch übernimmt er sich jedoch gewaltig, was in der zweiten Hälfte in ein unlogisch generisches Finale mündet!
Addo's Filmkritik #421
Wieder einmal ein Beitrag zum beliebten Exorzisten-Horror Genre, das vordergründig nach dem üblichen Schema abläuft. Eine junge Familie erbt ein Anwesen, weckt ein Dämon, der dann vom Kind besitzt, ergreift. Zur Rettung eilt dann ein erfahrener Exorzist herbei. Diese Standardausgangslage wird dann lose mit der Geschichte von der real existierenden Person Gabriele Amorth (1925-2026) erweitert. Dieser war tatsächlich jahrelang der Chefexorzist des Vatikans! Und da trifft es sich gut, das mit Oscar-Preisträger Russel Crowe, ein mehr als fähiger Darsteller den Part übernimmt.
Also ein Exorzismus Film, ähnlich wie die Conjuring-Reihe, nach realen Ereignissen? Nicht ganz, die Macher gehen im Vergleich zu Genre-Größen das Thema viel brachialer und actionreicher an. Die subtile Komponente wird komplett ignoriert. Der Spannungseffekt stellt sich daher gar nicht ein. Es ist vielmehr die Horror-Action Variante eines Exorzisten Films. Das heißt, dass im Film jede Menge los ist und dadurch das Unterhaltungslevel dementsprechend hoch ist. Alles wirkt passabel, aber so richtig ansehnlich macht es erst der Cast. Angeführt von Russel Crowe ist das gut gespieltes Horror-Kino. Als kleines Highlight verkörpert ausgerechnet Italowestern-Ikone Franco Nero den Papst, in einer tragenden Nebenrolle.
Der Grusel bleibt, aufgrund der Inszenierung, größtenteils auf der Strecke. Aber eben durch jene Inszenierung & einen spielfreudigen Russel Crowe erweist sich „The Pope’s Exorcist“ als unterhaltsamer als zuerst gedacht!
Addo's Filmkritik #420
Nachdem die Monster-Trash-Welle der 50er durch „Formicula“ ausgelöst wurde, erschien kurze Zeit später der bekannteste Vertreter dieses Subgenres auf der Bildfläche – TARANTULA! In der kalifornischen Wüste tüftelt ein Forscher an einem Wachstumsbeschleuniger. Nach einem verehrenden Brand, entwischt eine Giftspanne und nimmt in kürzester Zeit monströse Ausmaße an…
Zwischen all den Monsterfilmen dieser Dekade, blitzt „Tarantula“ sofort heraus. Der Grund ist die spannende Inszenierung und die beeindruckende Effektarbeit. In einer angenehmen Schwarz/Weiß-Optik bekommen wir einen effektiven Gruselfilm spendiert, der mit einfachen dramaturgischen Mittel, durchaus wirkungsvoll ist. Die Riesenspinne, die schon arachnophobisch angehauchte Menschen Ängste bereiten wird, steht symbolisch für all die Ängste der damaligen Nachkriegszeit.
Aber keine Sorge, die schrulligen Eigenschaften eines trashigen Monster-B-Movies aus den 50ern bekommen wir auch serviert. Die Handlung wir wie üblich im Schnellverfahren erzählt, mit klischeehaft überzogenen Charakteren, die dramaturgisch voll überziehen. Inklusive dazu kommen noch Logiklöcher, naive Dialoge, panische Musik, inszenatorische Mankos und ein abruptes Ende hinzu. Als kleines Filmhistorisches Highlight, ist hier Hollywood Legende Clint Eastwood (Hubschrauber-Pilot) in einer seiner ersten Filmrollen zu sehen!
„Tarantula“ ist und bleibt Kult – Das Referenzwerk der 50er Jahre Monster-Filme & Meilenstein des Horror-Kinos!
Addo's Filmkritik #419
Super sympathisches schwarz/weiß Trashmovie, der bei seinem Erscheinen 1955, den Ausgangspunkt für den amerikanischen Monsterfilm (Bug-Movies!!!) darstellte. Nach einem Atombombenversuch in der Wüste Nevadas, mutieren Ameisen zu gigantischem Monster und attackieren Alles und Jeden…
Was damals das konservative Publikum der Nachkriegszeit schockierte, ist heute ein amüsantes Trash Vergnügen vom Feinsten. Selbstverständlich kann man den Film nicht nach heutigen Maßstäben bewerten, wenn man das tut, dann hat man genug Punkte um den Film abwertend als Trash zu bezeichnen.
Aber aus der Perspektive des Erscheinungsjahres, bekommen wir einen Film der Motive des Monsters Films bereits andeutet. Die Kombination aus Fantasie, die unterbewusst mit den realen Ängsten der Zuschauer spielt, in diesem Fall, die eines Atomkrieges, werden schon sehr gut rübergebracht. Das Schauspiel ist auch aus heutiger Sicht sehenswert. Nicht weil es besonders gut ist, sondern weil die Figuren über seriös und bierernst die Sache angehen. Das dabei die fahrige Story niemand vom Hooker haut, nimmt man gerne in Kauf.
Was dem Film die Sympathie bringt, sind seine für damalige Verhältnisse praktischen Trickeffekte. Die Modelle der Riesenameisen sehe nach heutigem Standard lächerlich aus, aber Sie sind dramaturgisch wirklich gut eingesetzt. Vor allem die gruselige Geräuschkulisse der Ameisen, wenn Sie in der Nähe sind oder angreifen, ist sehr gut umgesetzt.
Was ich mich den kompletten Film über gefragt habe, woher kenne ich Hauptdarsteller James Whitmore?! Nach kurzem Abstecher auf Google, hatte ich Es, das war der „Brooks“-Darsteller aus „Die Verurteilten“, nur eben vierzig Jahre jünger. Zusätzlich dazu, huscht noch Leonard „Mr. Spook“ Nimoy als US- Seargeants durch das Bild.
Nostalgischer & Naiver Trash-Monster-Spaß, der eher ungewollt den amerikanischen Monster-Film auf der großen Leinwand etabliert!
Addo's Filmkritik #418
Nach dem Regisseur Renny Harlin & Geena Davis Mitte der Neunziger mit „Die Piratenbraut“ einen kolossalen finanziell Flop gelandet hatten & bei den Kritikern ebenfalls Schiffbruch erlitten haben, taten sich beide kurz darauf wieder zusammen, um mit „Tödliche Weihnachten“ (Orig. The Long Kiss Goodnight) diese Schmach wieder gut zu machen.
Herausgekommen ist ein actionreiches Buddy-Movie, das mit seiner knallharten Gangart und der Buddy-Movie Elemente reichlich Spaß macht. Dabei steht Geena Davis als toughe Powerfrau, ausgerechnet ein gewisser Samuel L. Jackson zur Seite, der vorher in Filme wie Pulp Fiction oder Stirb Langsam 3 genau diese Rolle perfekt ausfüllte. Und ich muss zugeben, die Kombi Auftragskillern auf Amnesie und lässiger abgehalfterter Privatschnüffler harmoniert prächtig. Das hier noch zusätzlich die Dynamik zwischen Weiblein & Männlein hinzukommt, verleiht dem Film umso mehr Reiz. Das dann noch Mr. Buddy-Movie selbst Shane Black sich für das Drehbuch verantwortlich zeichnet, macht den Film zu einem waschechten Buddy Movie.
Bei der Inszenierung kommt dann Regisseur Renny Harlin (u.a. Cliffhanger, Deep Blue Sea) ins Spiel. Er legte den Film als achtziger Action Reißer an, der in einem dreckigen Neunziger Flair verankert ist. Die Action ist überwiegend praktisch gehalten und trotzt Altersspuren unterhält Sie noch prächtig. Aber wer die Filme von Renny Harlin kennt, der weiß auch, dass sich immer wieder Schwächen bei der Handlung auftun. Nachdem klasse Aufbau, hält der Film auch lange sein Niveau, aber im letzten Drittel wird die Geschichte über die Auftragskillerin die Amnesie hatte, klischeehaft überzeichnet. Ein kleineres Ende hätte dem Film noch besser gemacht.
Obwohl der Widergutmachungsversuch von Harlin/Davis finanziell an den Kinokassen scheiterte und beider Karrieren einen gehörigen Knick versetzt hat, so ist „Tödliche Weihnachten“ über die Jahre zu einem kleinen Geheimtipp im Genre herangewachsen!
Addo's Filmkritik #417
Teenie Film trifft auf Slasher und Zeitreise-Komödie, in einem überwiegend verspielten 80er Setting. Die Teenagerin Jamie reißt ungewollt in die Zeit zurück und muss im Jahre 1987 den "Sweet-Sixten-Killers" aufhalten, bevor er in der Zukunft Ihre Mutter killt…
Ein Film der es gefühlt jedem Recht machen will und beliebte Sub-Genre miteinander kombiniert, um das breite Publikum zu unterhalten. Das schafft der Film auch überwiegend. Er ist im Grunde ein Hybrid aus Filmen wie „Freaky“, „Hot Tube Time Machine“ oder „Happy Death Day“. Wer also mit dem Filmen was anfangen konnte, der wird sich hier gut aufgehoben fühlen. Wer bei dieser Form von seichter Unterhaltung Probleme hat, der wird auch bei „Totally Killer“ diese haben. Den in Sachen Kreativität, Wendungen oder Story technisch hat der Film nichts Neues beizusteuern.
Abgesehen davon, hält der Film zwischen den Genres gut die Balance. Er driftet nie in den Klamauk ab, genauso wenig übertreibt er es nicht mit den Slasher Momenten. Die Gag Dichte ist akzeptabel und die Darsteller sind spielfreudig. Die seichte Geschichte wird ohne Längen konsequent vorangebracht. Was am meisten gefällt, ist die Gegenüberstellung von 80ern und der heutigen Zeit. Hier bietet der Film einige amüsante Konstellationen.
Unterhaltsamer Sub-Genre-Mix, der seinen Zweck erfüllt und wie gemacht ist für einen lockeren Halloween/Oktober Abend!
Addo's Filmkritik #416
Ein Prequel zum 2019er erschienen Remake von Friedhof der Kuscheltiere, dem jegliche Daseinsberechtigung abgeht. Mit einem bescheidenen Budget wird hier stümperhaft versucht die Mythologie um den „Friedhof der Kuscheltiere“ auszubauen. Es geht um die Vorgeschichte der Kleinstadt Ludlow, in dem der Indianer Friedhof liegt und wie die Bewohner damit drin hängen.
Schlecht ist der Ansatz nicht, allerdings geht das Prequel, das in den Siebzigern angesiedelt ist, dabei komplett verwirrend zu Werken. Die meisten Handlungsinhalte decken sich überhaupt nicht mit dem Remake oder dem Buch von Stephen King. Was schade ist, da der Film eine gewisse Atmosphäre hat und die Gore-Momente durchaus Charme haben. Aber hölzerne Dialoge, eine mangelhafte Regie, talentlose Hauptdarsteller die eindimensionalen Figuren verkörpern und dieses grausame Drehbuch machen der ganzen Veranstaltung den gar aus. Das dann noch ikonische Schauspieler wie Pam Grier und vor allem David Duchovny sich hierfür hergeben, hat mich seltsamerweise, traurig gestimmt.
Paramount selbst, hatte so wenig Vertrauen in dem Film, dass Sie ihn ohne große Ankündigungen gleich auf Ihrem hauseigenen Streamingdienst veröffentlicht haben. Das ist immer ein schlechtes Zeichen und so ist das unnötige Prequel dann auch zu werten!
Addo's Filmkritik #415
Die nächste große Star Wars Serie, bei der es zwingend erforderlich ist, vorher die Mando Staffel 2 angeschaut zu haben und die beiden Animation Serien The Clone Wars und Star Wars Rebels. Da ich nur wenige Folgen der Animationsreihen gesehen habe und aufgrund des Animation Stils nicht drangeblieben bin, fehlt mir ein gehöriger Teil des Backgrounds.
Daher war ich gespannt, wie die Macher die Geschichte um Ahsoka und Ihren Mitstreitern fortsetzen würden und ob Sie überhaupt nicht Kenner der Animationsserien abholen werden. Die kurze Antwort lautet Nein – Die Macher um Dave Filoni verzichten komplett darauf!
Dadurch haben sich die ersten drei Folgen für mich langatmig & als mutloser Fanservice angefühlt. Von der Musik, den Effekten, der Bild und Tonqualität gibt’s an der Serie nichts zu meckern. Mit dem vorhandenen Budget wird einen stimmungsvolle Star Wars-Atmosphäre geschaffen. Ab der vierten Folge, wenn auch Nicht-Kenner der Vorgeschichte die Figuren ein klein wenig kennengelernt hat, schalte die Serie dann hoch. Hier überrascht dann die Serie mit einer stimmigen Handlung und durchaus spannenden Momenten. Dazu wird das Star-Wars-Universum, zumindest im Live-Action Format mit einigen neuen Elementen (Hexen, Magie, Zombies, Sternen Wale, Kritik an den Jedi-Orden usw..) bereichert.
Dass die Serie mit einigen Cliffhangern abschließt, war recht schnell vorhersehbar. Eine zweite Staffel ist daher schon ein Muss. Vor allem weil viele Figuren (u.a. Shin Hati, Sabine Wren, Ezra, Hera Syndulla), darunter auch die Titelheldin, nicht vollends überzeugen. Was im Umkehrschluss nicht heißt, dass die Figuren schlecht sind, Sie brauchen einfach noch etwas mehr Handlungstiefe. Trotzdem bekommen wir zwei Charaktere, die ungemein erfrischend waren.
Ray Stevenson als Ex-Jedi Baylan Skoll mit seiner Hünenhaften Gestalt, besticht als hochintelligenter, tiefgründiger & ambivalenter Schurke, der sich nicht in die Karten schauen lässt. Jammerschade das der Darsteller Ray Stevenson noch kurz vorm Start der Serie verstorben ist. Hier wird interessant zu sehen sein, wie und ob sein Ark weitergeführt wird.
Der Elefant im Raum ist jedoch der erste Live-Auftritt vom Ober-General des Imperiums – Thrawn. Die Vorschusslorbeeren, dass es sich hier um den besten Star-Wars Bösewicht seit Darth Vader handelt, kann ich bestätigen. Thrawn ist hochintelligent, subtil, kalkulierend und hat immer das Große Ganzen im Blick. Es wirkt schon fast, als wäre das eine Böse-Star Wars/Sherlock Holmes Version. Ironischerweise spielte Thrawn Darsteller Lars Mikkelsen in der Sherlock Serie den Schurken Charles Augustus Magnussen, der ziemliche Ähnlichkeiten zu seiner Thrawn Performance aufweist. Endlich hat Star Wars wieder einen ernstzunehmend und bedrohlichen Gegner.
„Ahsoka“ ist deutlich besser als Obi Wan oder Boba Fett. Aber die Masse an Fan-Service, der holpriger Beginn, die überwiegend flachen Figuren, ziellose Dialoge, dämliche Storm Troopers – Ja, Schwächen hat die Serie allemal. Aber Sie steigert sich, ist technisch einwandfrei & bringt neue Aspekte ins Star-Wars Universum. Zumindest bittet Sie eine gute Ausgangslage, um eine bessere zweite Staffel zu erschaffen!
Addo's Filmkritik #414
Von einem guten Kumpel empfohlen, ist „No One will Save Us“ ein durchaus sehenswertes Sc-Fi-Horror-Genre Beitrag geworden, der vor allem durch seine kompetente Inszenierung & seiner kreativen Effekt Arbeit ein Blick wert ist. Wir folgen Brynn Adams, eine jungen, begabten Frau, die zurückgezogen in Ihrem Elternhaus lebt und einsam Ihre Zeit mit Trauma Bewältigung verbringt. Bis eines Nachts Sie aus dem Schlaf gerissen wird & sich mitten in einer Alien Invasion wieder findet….
Mit einer überschaubaren Spielzeit, einer einnehmenden Einführung, kommt der Film schnell zur Sache. In klassischer Manier bekommen wir einen Home Invasion Thriller, der gekonnt inszenatorisch die Spannungsschraube immer weiter anzieht. Dabei mixt Regisseur Brian Duffield (u.a. Underwater, The Babysitter) gekonnt die Science-Fiction-Horror Elemente in das einfach gehaltene Szenario. Der Film bedient sich dabei überwiegend praktischer Effekte und nur vereinzelt wird CGI sinnvoll eingesetzt. Dazu verstärkt das hämmernde Sounddesign die Atmosphärische Anspannung ungemein. Im Grunde nimmt der Film klassische Science-Fiction Muster und ordnet Sie zu was gekonnt Neuem. Am besten Sieht man das am Design der Außerirdischen. Das klassische Alien Design ist dabei funktional und charmant-trashig geraten.
Hauptdarstellerin Kaitlyn Dever (Booksmart) gebührt hier aber das meiste Lob. Nicht nur das Sie die komplette Emotionale Komponenten des Films ist, sondern das Sie bei diesem Szenario das auch Glaubhaft rüber bringt. Sie überzeugt als wortkarge One-Women-Show, die sich gegen die Außerirdischen Invasoren zu Wehr setzt und dabei derb einstecken muss, auf ganzer Linie.
Das Ende wird das Publikum spalten und viele werden sich an diesem abarbeiten. Davon aber abgesehen, ist „No One will save You“ ein effektiver Low-Budget-Genre Mix, der seine Spuren bei Horror-Filmliebhabern hinterlassen wird!
Addo's Filmkritik #413
Lange habe ich die Serie verschmäht, da mir Hauptdarsteller Manuel Garcia-Rulfos und die Aufmachung viel zu sauber gewirkt haben. Der Eindruck bestätigt sich auch schnell, allerdings ist die Serie mit Ihren bis dato zwei Staffeln, doch kein geglaubter Reinfall. Dafür muss man ehrlicherweise sagen, hat Sie auch Ihre Vorzüge.
Einer dieser Vorzüge ist, dass die Serie pro Staffel einen kompletten und gut konstruierten Fall sich annimmt. Um diesen wird dann die Staffel aufgebaut und dann kontinuierlich ausgebaut. Die dabei enthalten Gerichtsszenen sind das Sahnestück der Serie. Sie werden wendungsreich und durchaus spannend in Szene gesetzt. Die dazugehörige Ermittlungsarbeit durch die Crew des Anwalts, ist ebenfalls eines der Elemente wo unterhält. Der am Anfang von mir verschmähte Hauptdarsteller Manuel Garcia-Rulfos geht zwar das Charisma von einem McConaughey komplett ab, aber er ist zum Glück keine bloße Kopie seines Film-Pendants. Dafür bringt er sein eigenes Skillset & seine lateinamerikanischen Wurzeln gewinnbringend in die Figur mit ein.
Trotz alle dem, hat die Serie offensichtliche Schwächen. Sie wirkt mitunter viel zu ruhig, da hätte durch aus mehr Emotion rein Fließen können. Das hierzu noch ein politisch Korrekter Ton herrscht und jegliche Ecken und Kanten glattgebügelt werden, macht die Serie nicht gerade glaubwürdig. Hier hätte die Serie sich vom grimmigeren Kinofilm beeinflussen lassen können. Das problematischste sind die jedoch die Nebenhandlungen. Die sind teilweise nichtsagend und verschleppen die Story ungemein. Es erweckt den Anschein, dass dies bewusst in Kauf genommen wird, um die Staffeln auf 10 Folgen zu dehnen.
Abschließend ist Lincoln Lawyer eine seichte Gerichts-Serie, die Ihre Kern Geschichte gut voranbringt, aber in den meisten Bereichen nur Mittelmäßigkeit walten lässt!
Addo's Filmkritik #412
Verfilmung des Beststellers „The Lincoln Laywer“. Mich Haller ist alles andere als ein normaler Anwalt. Er wickelt seine Arbeit überwiegend auf dem Rücksitz seiner Lincoln-Limousine ab – natürlich stilecht mit Chauffeur. Bei seinem neusten Mandanten handelt sich um einen reichen verschlagenen Bengel, der seine Unschuld beteuert, aber ein gefährliches Spiel mit Haller treibt…
Im Grunde ist das ein Neo-Noir-Anwalts-Thriller, der unter der prallen Sonne von Los Angeles spielt. Dabei ist er im Kern ein klassischer Gerichtsfilm, der hier und da nette Ideen aufweist. Vor allem die Gerichtsszenen sind unterhaltsam inszeniert und die unaufgeregte Herangehensweise passt zum Ausgangsstoff. Des Weiteren bietet der Film einen schönen L.A.-Flair, der durchaus authentisch rüberkommt. Aber wenn man ehrlich ist, besticht der Handlungsverlauf nicht gerade durch Kreativität oder gar überraschende Wendungen. Es verläuft alles nach dem üblich bekannten Mustern ab, was dem Film hier und da was Belangloses verleiht.
Was den Film aber über den Genre-Durschnitt rettet, sind die bis in die kleinsten Nebenrollen besetzten Akteure (u.a. Ryan Phillipe, William H. Macy, Marisa Tomei). Das nenn ich einen spielfreudigen Cast, der nur noch vom Hauptdarsteller selbst, Matthew McConaughey, übertroffen wird. Als der Film 2011 in die Kinos kam, markierte das auch den endgültigen Umschwung in McConaughey Filmkarriere. Ab diesem Film mauserte er sich zu einem DER Charakterdarsteller Hollywoods. Daher ist „Der Mandant“ für mich auch immer sehr stark mit Matthew McConaughey verbunden, weil er im Alleingang dafür sorgt, dass die durchschnittliche Genrekost doch sich zu einem sehenswerter Gerichts-Thriller entwickelt!
Addo's Filmkritik #411
Im Jahr 2022 (!) werden Schwerverbrecher auf die inoffizielle Gefängnisinsel Absolom gebracht. Dort herrscht ein unbarmherziger Krieg zwischen zwei Gruppen von Häftlingen, den "Outsidern" und den "Insidern". Der traumatisierte Ex-Soldat gehört zu den Neuankömmlingen und mischt das System gehörig auf…
Ein mehr als solider Science-Fiction-Actioner der insbesondere durch seine liebevollen Effekt und Kulissen Arbeit besticht. Die düstere Insel-Dschungel Dystopie ist mit einer Unmenge an Detailverliebtheit in Szene gesetzt, die Genre-Fans lieben werden. Darüber hinaus stellt die oberflächliche wirkende Geschichte, durchaus tiefgründige Fragen. Die Prämisse das Gefangene sich in eine zivilisierte Gesellschaft (Insider) und in eine blanke Anarchie (Outsider) aufgeteilt haben, gibt reichlich Spielraum zur Interpretation. Der Vergleich zu Genre Größen wie Carpenter‘s Klapperschlange oder der Mad Max Reihe liegt auf der Hand. Sowohl die Story als auch von der Ausstattung her standen beide Filme definitiv Pate.
Eine plumpe Kopie ist „Absolom“ aber mitnichten. Er geht klar den Weg der effektvollen Unterhaltung und lässt die vorhanden Möglichkeiten intelligenter mit seinem Kontext umzugehen, bewusst außen vor. Ein großes Manko hat das Ganze daher, fehlende Spannung aufgrund der vorhersehbaren Wendungen.
Durch den Fokus auf die charmant trashigen Action und den ansehnlich bestückten Cast (u.a. Lance Henriksen, Ernie Hudson, Kevin Dillon), braucht der Film das aber auch nicht zwingend. Mit Ray Liotta in der Hauptrollen, hat man zusätzlich noch ein weiteres Faustpfand in der Hinter Hand. Mit seiner überzeugenden Wandlungsfähigkeit, verleiht er seiner tragischen Figur gehörig Ambivalenz. Der heimliche Scene Stealer ist jedoch Stuart Wilson (Lethal Weapon 3), der als Rocker-Anführer der „Outsider“, einen unterhaltsam & exzentrischen Bösewichten abgibt.
„Flucht aus Absolom“ gehört nicht zur Creme de la Creme des Genres, aber er ist dennoch gut genug, um als kleines abwechslungsreiches B-Movie Highlight durchzugehen!
Addo's Filmkritik #410
Ein bärenstarker Neunziger-Jahre-Thriller der nie wirklich die Aufmerksamkeit erhalten hat, die er verdient hätte. Dabei ist das hochspannende Duell zwischen Samuel l. Jackson in Kevin Spacey feinste Schauspielunterhaltung. Der Polizeipsychologe Danny Roman (Jackson) der auf Geiselnahmen spezialisiert ist, wird selbst zum Geiselnehmer & um den Mord aufzuklären für den er beschuldigt wird. Da er niemanden traut, will er nur mit dem ebenfalls auf Geiselnahmen spezialisierten Chris Sabian (Spacey) verhandeln - Der Beginn eines psychologischen Katz-und-Maus-Spiels…
Diese dramatische Ausgangslage beschert uns ein virtuoses Wortgefecht zwischen den beiden Schauspielgrößen. Das Spiel von Spacey & Jackson ist auf hohem Niveau und jeder bringt seinen wohl bekannten Schauspielerischen Stärken ein. Das interessante an dem Film ist jedoch die Prämisse, dass wir den Good-Guy dabei zuschauen, wie er selbst zum Geiselnehmer wird & wir als Zuschauer trotzdem mit Ihm mitfiebern. Das sich der Film dann überwiegend an einem Ort abspielt, verleiht dem Film noch mehr Reitz. Abseits von den Hauptdarstellern, überzeugen die namhaften Nebendarsteller (u.a. David Morse, J.T. Walsh, Paul Giamatti) ebenso auf der ganzen Linie und prägen den Film mit Ihrem souveränen Spiel.
Des Weiteren setzt der Film seine Action-Sequenzen wohl dosiert ein, so bittet sich genügend Raum für die Darsteller eine fesselnde Dramaturgie aufzubauen. Das kommt dann selbstverständlich dem Spannungsbereich zugute, der dann durchweg sich steigert und bis in das überzeugende Ende mündet.
Überdurchschnittlicher Action-Thriller, bei dem auf beide Hauptdarsteller verlass ist und mit seiner virtuos in Szenen gesetzte Dramaturgie bis zum Ende mitfiebern lässt!
Addo's Filmkritik #409
„Alone – Du kannst nicht entkommen“ ist ein kleiner minimalistischer Survival-Thriller, der vor einer einschüchternden Naturkulisse spielt. Jessica ist auf dem Weg in einen neuen Abschnitt Ihres Lebens, auf dem Weg dahin wird Sie entführt und muss in den Wäldern gegen Ihren Entführer ums Überleben kämpfen…
Geradlinig und ohne jede Schnörkel wird der Film vorangebracht. Der Beginn ist zwar schleppend & es wird schnell klar, dass die Geschichte äußerst bescheiden ist. Erklärt oder begründet wird hier gar nichts. Das erhöht aber nur noch mehr den Reiz der simplen Ausgangslage. Den durch die Fertigkeiten von Regisseur John Hyams und dem klaren Bewusstsein was der Film sein will, verzichtet der Film auf tiefgründiges oder gar einer gewissen Kreativität.
Was mich an den Film überzeugt hat, war die stimmige Atmosphäre und das Spiel der beiden Darsteller. Die Hauptfigur „Jessica“ ist kein übliches Scream-Girl, sondern Sie ergreift die Initiative und mit dem Kopf voraus kämpft Sie vehement um Ihr Leben. In vielen Situationen handelt Sie durchaus nachvollziehbar, was nur an manchen Stellen, um die Dramaturgie zu steigern, unterbrochen wird. Auf der Bösewicht Seite, des Unbekannten Entführers, hinterlässt „Ozark“-Darsteller Marc Menchaca einen bleibenden Eindruck. Ein gewisses psychopathisches Charisma kann man Ihm nicht absprechen.
„Alone“ ist ein ansehnlicher B-Movie, der nichts Innovatives bietet - Er ist das, was er Sein will – Eine geradlinige Survival-Thriller Hatz, ohne jegliche Ambitionen!
Addo's Filmkritik #408
Militär-Klamauk mit Komödie-Legende Dudley Moore und einem jungen Eddie Murphy der als Testfahrer eines Super-Hightech-Panzers fasst den Irak Krieg auslöst.
Als der Film Anfang der 80er veröffentlicht wurde, war das Ziel klar. Eine humorvolle Abrechnung mit der amerikanischen Rüstungsindustrie und ein Fingerzeig gegen das Pentagon. Das Jahre nach dem erscheinen, dann wirklich der Irak Krieg ausbrach, verleiht in dem Film im Nachhinein einen bitteren Nachgeschmack.
Abgesehen davon, bekommen wir eine Komödie, die Ihr ernstes Thema mit viel zu viel Klamauk anreichert. Dabei ist die Story richtig fein aufgebaut. Wir erleben von Anfang bis zu Ende wie der Hightech Panzer konzipiert und gebaut wird. Hier gibt es gut konstruierte Situationskomödie zu sehen, was aber durch die dürftige Gag-Trefferquote nicht vollkommen zur Entfaltung kommt.
An den gut aufgelegten Darstellern Dudley Moore oder Eddie Murphy lag das definitiv nicht, beide machen einen mehr als soliden Job. Es lag vielmehr an der mutlosen Regie und dem Konzept wie man das Militär veräppeln will. Die ironischen Anspielungen auf das Militär sind im Ansatz ja ganz passabel, werden aber dann immer wieder ins lächerliche gezogen. Die Satirische Wirkung bzw. die Militärkritik verpuffen dadurch komplett!
Die guten Darsteller geben ihr Bestes, aber die Regie und das Drehbuch fahren den Hightech-Panzer und die satirische Komponente voll gegen die Wand!
Addo's Filmkritik #407
Die Überlebenden des fünften Teiles, versuchen in New York City sich ein neues Leben aufzubauen, doch der „Ghostface-Killer“ ist zurück und treibt sein mörderisches Unwesen diesmal im Big Apple….
Nachdem im fünften Teil die Franchise neu ausgerichtet worden ist und der Staffelstab an eine neue Generation übergeben worden ist, geht es im sechsten Teil nun in die Großstadt. Der sechste Teil ist bis dato auch der brutalste Film der Reihe.
Das sind wohl die herausstechenden Merkmale des sechsten Teils. Nachdem überzeugenden Intro, verkommt der Film im Laufe zu einem nostalgischen Abklatsch der vorherigen Teile. Der Film versucht in langen und krampfhaften Dialogen den neuen Figuren mehr tiefe zu verleihen. Aber wie schon im vorherigen Teil, bleibt die neue Generation, insbesondere die Carpenter-Schwestern erschreckend blutleer. Man fiebert zu keiner Sekunden mit Ihnen mit, geschweige denn, das Sie einem sympathisch sind. Das wirkt sich leider dann auch auf die kreativ und blutig inszenierten Kills aus, die dadurch in Ihrer Wirkung verpuffen. Man merkt vorne und hinten das eine Neve Campbell oder ein David Arquette, als Sympathieträger fehlen. Eine Courtney Cox, wieder einmal als biestige Reporterin „Gale Weathers“, kann das nicht abfedern & hat hier mit Abstand Ihren schwächsten Auftritt der Reihe.
Dazwischen bekommen wir das obligatorische Scream-„Wer-ist-der-Mörder“-Ratespiel zu Gesicht. Diese wird wieder einmal mit reichlich Meta-Humor gefüttert, die mit vielen Wendungen und Verdächtige bestückt wird. Der Meta-Humor richtet seinen Fokus diesmal auf Franchise-Regeln aus. Das heißt keiner ist mehr sicher, es wird größer, blutiger, aufregender und drastischer. Halten kann der Film seinen Versprechen leider nicht. Optisch ist der sechste Teil durchaus ansprechend. Die Anfangseröffnung mit Gaststar „Samara Weaving“ & die U-Bahn Sequenz sind richtig gelungen & versprechen deutlich mehr.
Aber immer wenn der Film versucht auf eigenen Beinen zu stehen mangelt es Ihm an der nötigen Konsequenz. Insbesondere bei den Hauptfiguren, fehlt jegliche Entscheidungsfreude. Der Film ist brutal ernst, aber dafür geht die Leichtfüßigkeit flöten, die nun mal die Scream-Filme ausmachten. Das Großstadt-Setting hat im Grunde nicht die Relevanz für den Film, wie er uns weiß machen will. Dass darüber hinaus das neue Setting, für die meisten grobe Logikfehler verantwortlich ist, macht die Sache nicht leichter. Um dann noch der Franchise Thematik seinen Stempel aufzudrücken, wird allen Killern aus der Reihe Tribut gezollt. Hier fehlt dem Film dann die klare Abgrenzung zwischen Nostalgie/Meta-Ebene und Eigenständigkeit.
Durch die Brutalität und New York als Spielort, bringt der sechste Ghostface zwar den vermeintlich frischen Wind rein. Er verzettelt sich jedoch in einem Best-Of der vorherigen Filme & einer langatmiger Figuren Entwicklung. Die Ansätze ein erbarmungsloses Slasher-Highlight zu werden sind da, werden aber aus unerklärlichen Gründen nicht verfolgt. Es wirkte fast so, als ob der Film sich selbst zum belanglosen Slasher zensiert (Meta?)!
Addo's Filmkritik #406
Wow, ich habe selten einen Film gesehen, der dermaßen die Zuschauer beschissen hat, wie „65“. Die Marketingkampagne bewarb den Film als Non-Stop-Sci-Fi-Kracher, wo Adam Driver gegen Prähistorischen Dinosaurier ums Überleben kämpft. Spendiert wird uns aber eine Mischung aus halbgarer Dino-Action und oberflächlicher Pseudo-Psychologische Verlustaufarbeitung.
Ich Schwank nach der Sichtung zwischen „jammerschade“ oder „ich könnte kotzen“. Denn der Film hatte alle Zutaten, um ein kleiner kultiger Sc-Fi Action Reißer zu werden. Das CGI ist für die Produktionskosten ansehnlich und besitzt trashigen Charme. Sogar eine gewisse Atmosphärische Dichte stellt sich ein. Und mit Adam Driver hat man einen der gefragtesten Schauspieler als Hauptfigur gewinnen können, der mit seiner Körperlichkeit bereit für ein Action-Kracher Fest gewesen wäre.
All das täuscht aber nicht über die Schwache Handlung und die nicht konsistente Tonalität der Erzählung hinweg. Eine Unmenge Potenzial wird einfach liegenlassen um wieder einmal, wie üblich in den letzten Jahren, eine uninspirierte „Old Man/Young Girl“-Dynamik zu erschaffen. Hätte man einfach einen Adam Driver in einen harten Überlebenskampf gegen die Dino’s & einer fremden Welt geschickt, wäre schon viel gewonnen gewesen. Zurück bleibt ein enttäuschender Film, wobei ich mich als Zuschauer wegen des dreisten Marketings verarscht fühle!
Addo's Filmkritik #405
Der Buch-Spezialist Dean Corso, erhält von dem mysteriösen Milliardär Boris Balkan den Auftrag, das Buch „Die Neun Pforten“ auf seine Echtheit zu überprüfen. Ein Buch dem unterstellt wird, den Leibhaftigen beschwören zu können…
In klassischer Manier inszeniert Roman Polanski eine satanische Schnitzeljagd, die gekonnt Okkult-Thriller und subtilen Horror miteinander verbindet. Der Verbindung flößt er noch Suspense ein und lockert es mit schrulligem Humor auf. Die Bilder die Polanski dabei erschafft sind elegant und doch immer etwas unheilvoll. In Kombination mit Hauptdarsteller Johnny Depp entwickelt sich eine ruhige detektivische Thriller Suche durch halb Europa. Depp brilliert hier als Bücher-Nerd & wandelt sich vom aalglatten abgebrühten Profi, immer mehr zum Besessenen, der jegliche Kontrolle zu verlieren scheint. Ich glaub das ist auch der erste Film, wo Johnny Depp so richtig sein komödiantisches Talent zeigt, dass er später dann als Jack Sparrow perfektionieren würde.
Trotz der großen Namen ist der Film weitentfernt von einem Mainstream Streifen. Das spürt man fast den Ganzen Film über, was auch eine der großen Stärken des Filmes ist. Eine gewisse Bereitschaft muss bestehen, den das ist ein Klassischer Film in modernen Gewandt, der fast aus den 60er stammen könnte. Ebenso fast würde ich die „Die Neun Pforten“ als mein Lieblings Polanski bezeichnen, wären da nur nicht diese letzten 15 Minuten. Das Ende platzt förmlich aus der Tonalität heraus, verwirrt mit seinem Twist und wirkt unlogisch. Hier hätte Polanski ruhig beim subtilen bleiben können.
Bis auf das verkorkste Ende, ein wunderbar in Szene gesetzter Horror-Thriller der in subtiler Polanski Manier und einem starken Johnny Depp einen sehenswerten Okkult-Thriller abgibt!
Addo's Filmkritik #404
Nach dem berühmten Beatles Song „Can’t buy me Love“ benannten Teenie-Rom-Com, die ihre Story auch ein klein wenig an den Song anlehnt. Witzigerweise heißt er im Original „Boy rents Girl“, aber da der Beatles-Song im Film vorkommt, wurde kurzerhand der Songtitel als zugkräftigerer deutscher Filmtitel gewählt.
Der schüchterne High-School Schüler Roland Miller (Mr. „Grey‘s Anatomy“ Patrick Dempsey) erkauft sich die Gesellschaft der beliebten Mitschülerin Cindy, um endlich Anerkennung zu erhalten. Doch die Liebe ist stärker als jede Anerkennung…
Formelhaft, kitschig, oberflächlich und vorhersehbar, all diese Punkte bedient der Film zu genüge. Aber irgendwie kriegt es der Film hin, in den richtigen Momente süß und auf charmanter Weise berührend zu sein. Zwischen all dem Kitsch und den Stereotypen, erarbeitet der Film sich wunderbarerweise eine großartige Message zum Ende hin.
Dazwischen gibt es in Sachen Komödie, zwar viel Albernheiten, aber einige Szenen sind zum Brüllen. Die Tanzszenen gehört wohl zu den besten der 80er und die Furz-Szene kriegt mich immer wieder. Ebenso die ernsten Momente, wo die Figuren mal Tiefe zeigen, ist zärtlich inszeniert. Ein junger Patrick Dempsey zeigt als Außenseiter erstaunliches Charisma & ich dachte damals, dass er in die erste Klasse Hollywoods schaffen würde. So kann man sich kolossal täuschen.
Eine typische Teenie-Komödie aus den Achtzigern, mit all den bekannten Elementen. Dem zum Trotz, gehört er für mich zu den verkanntesten Teenie-Rom-Coms der 80er & dürfte Fans von RomCom durchaus gefallen!
Addo's Filmkritik #403
Launiges B-Movie Action-Vehikel aus den 90ern, das sich munter bei berühmten Genre Vorbildern bedient. Hier trifft die Prämisse von „Auf der Flucht“, auf eine MTV –Inszenierung von „Flucht in Ketten“ die mit Buddy-Elementen die an „Nur 48 Stunden“ erinnern, garniert wird. Zwar ist das alles Qualitativ mindestens eine Stufe unter den genannten Vorbildern, aber kurzweilige Unterhaltung bittet sich für Action-Fans allemal.
Zwei Sträflinge die aneinander gekettet sind, werden zur Flucht gezwungen und müssen eine Disk mit brisanten Information beschaffen. Wahrendessen sind Ihnen die Behörden und die Kubanische Mafia dicht auf den Fersen…
Laurence Fishburne & Stephan Baldwin (Die üblichen Verdächtigen) spielen die beiden Knackis mit einer Menge Enthusiasmus & entwickeln eine gute Energie zueinander. Die braucht es auch, weil der Film in Sachen Figurenzeichnung und Handlungsverlauf ziemlich Klischee beladen ist. Dazu sind einige Action-Sequenzen schlampig in Szene gesetzt, die miserable gealtert sind. Auf der anderen Seite, überzeugt der Film mit coolen Shootouts, der richtigen Prise Buddy-Humor, einer Klasse Motorrad Verfolgungsszene und seiner rasanten Inszenierung. Als kleines Schmankerl bekommen wir die rassige Salma Hayek in Ihrer ersten größeren Hollywood-Rolle zu sehen.
Sehr kurzweiliger Action-Kracher, der sich offensichtlich bei Genre-Klassikern bedient und typische B-Movie Schwächen hat. Aber die kurze Laufzeit, die dafür sorgt, das immer was los ist und seine sympathischen Hauptdarsteller, lassen Action Fans durchaus frohlocken!
Addo's Filmkritik #402
Zweistündige Dokumentation über die Geschichte der legendären Hip-Hop Band “The Beastie Boys”, die von Ihrem Hausregisseur Spike Jonze (u.a. Her, Adaption) höchstpersönlich in Szene gesetzt wurde. Das tolle an der Doku ist, das die zwei verbliebenden Mitglieder Mike „Mike D“ Diamond und Adam „Ad-Rock“ Horovitz auf einer Bühne, ja schon fast Comedy mäßig, die Bandgeschichte Revue passieren lassen.
Während die beiden ihre Anekdoten und intimen Geschichte preisgeben, werden Sie immer wieder von kleinen Videos oder unveröffentlichten Fotos unterstütz. Die Geschichte wird dabei in Kapitel humorvoll unterteilt und anhand der Veröffentlichungen der Alben zeitlich einsortiert. Damit die Doku einen packt, muss man zumindest ein klein bisschen Sympathie für die Band übrig haben. Dazwischen gibt es immer wieder Popkulturelle Referenz, aber überwiegend sind es logischerweise die Beastie‘s wo im Vordergrund stehen.
Es ist dabei, nicht nur eine Retrospektive an Ihre Musik, sondern auch auf die gemeinsame Freundschaften und die Momente die diese ausmachen. Auch negative Aspekte, vor allem die wilde Anfangszeit in den 80er, wo die Bestie Boys gefürchtet waren für Ihre rüpelhaften Auftritte werden gekonnt verarbeitet. Richtig emotional und bewegend wird es dann im letzten Drittel. Hier wird Adam „MCA“ Yauch, dem 2012 an Krebs verstorben drittem Bandmitglied gedacht. Grob würde ich sagen das ein Drittel der Doku dem Kreativkopf der Truppe gewidmet wird. Die Musik kommt ebenfalls auch nicht zu kurz und wir erfahren wie einige Songs zustande gekommen sind. Hier gibt es einige wirklich interessante Story die zum weg schmeißen sind.
Eine intime & sehenswerte Hommage, der vor allem für Fans der Band und der Musik an sich gemacht ist. Im Enddefekt muss man jedoch festhalten, dass dies auch die Abschiedsvorstellung der Beastie Boys ist, was die Doku für Fans zu einer emotionalen Reise & Pflichtveranstaltung macht!
Addo's Filmkritik #401
Wer das Buch oder den Originalfilm kennt, wird schnell merken das die Serie nichts neues erzählt. Die neue zeitgemäße Konstellation der Figuren und die Retro-Bildgestaltung von New Yorker machen den Reiz der Serie aus. Die Serie orientiert sich mehr an den heutigen Zeitgeist, was vor allem ein jüngeres Publikum abholen wird. In zehn Folgen, zu je knapp einer halben Stunde, lässt sich die Serie leicht verdauen. Im Vergleich zum Buch & dem Film aus dem Jahr 2000 bleibt die Serie bei den Punkten tiefgründige Charaktere oder den Umgang mit schweren Themen vieles schuldig. Auch das Zerlaufende Ende, wo viele Frage unnötig offenbleiben, hinterlässt Unzufriedenheit. Eine Serie die klar unter der Kategorie „Coolness über Substanz“ einzuordnen ist.
Innovatives zur Vorlage Sucht man also hier vergebens. Trotzdem hat die Serie ihre Vorzüge. Zoe Kravitz in der Hauptrolle hinterlässt Eindruck und der Fakt das Ihre Mutter Lisa Bonet im Film mitgespielt hat, bringt nochmals eine gewisse Nostalgie rein. Der große Plus Punkt ist der schöne Retro-Charme, den die Serie ausstrahlt. Mit dem geschmeidigen Soundtrack reitet man auf einer Nostalgiewelle, der mit einem unverschämten Retro-Lebensgefühl garniert wird.
Ein Remake eines Kultfilms in Serienform den man nicht zwingend gebraucht hat, da er im Grunde nichts neues erzählt, sondern die bekannten Zutaten einfach neu & diverser mischt. Das wird Fans der Vorlage nicht wirklich gefallen, aber Neulinge, vor allem die jüngere Generation dürfte Gefallen daran finden – Zumindest der Soundtrack bleibt bei mir in Erinnerung!
Addo's Filmkritik #400
Ich glaube jeder Filmliebhaber hat seine besonderen Schätze. Filme, die einem persönlich ansprechen, an besondere Erlebnisse erinnern oder sich einfach wie ein warmes Zuhause anfühlen. Die Stephen Frears Verfilmung des Kultromans „High Fidelity“ aus dem Jahr 2000, ist genau einer dieser Filme für mich. Mindestens einmal im Jahr verschafft mir der Streifen ein wohliges Lebensbejahendes Gefühl der Leichtigkeit & lässt mich den Alltag für zwei Stunden entfliehen.
John Cusack spielt den Mittdreißiger Rob Gordon, der überwiegend seine Zeit in seinem erfolglosen Plattenladen „Championship Vinyl“ verbringt. Mit seinen beiden schrägen Angestellten Dick & Barry faselt er Tag ein, Tag aus über das perfekte Musik-Tape. Als seine langjährige Freundin Laura ihm den Laufpass gibt, stürzt Rob in eine Mid-Life-Crisis. Um Sie zurückgewinnen, stellt er sich seinen Top Five der Verflossenen und muss einsehen, dass er endlich erwachsen werden muss…
Der Film nimmt sich im Vergleich zu der Buchvorlage seine Freiräume und interpretiert die Gegebenheiten oder die Figuren eigenwilliger. So wechselt der Handlungsort von London nach Chicago. Das britische Flair geht dadurch im Vergleich zum Buch verloren, aber das machen die Darsteller/Figuren spielend vergessen. Denn Sie sind es, die den Film letztendlich ausmachen. Es ist im Grunde ein Schauspielerfilm, der den Geist der Vorlage würdigt, aber trotzdem sein eigenes Ding selbstbewusst durchzieht. Inszenatorisch ist das ganze mit vielen cleveren Einfällen in Szenen gesetzt. Wenn beispielweise Rob in Gedanken versinkt und sich seine eigenen Situation ausmalt, sprüht das regelrecht vor Ideenreichtum.
Die Figuren sind dabei eigenwillig & exzentrisch gezeichnet und vor allem Rob Gordon erweckt anfangs nicht den sympathischsten Eindruck. Aber sein Weg durch den Film, wie er seine Top Five Beziehungen rekapitulieren lässt und daraus seine eigenen Fehler erkennt und einsieht, ist die große Stärke des Films. Rob entwickelt sich über den Film hinweg authentisch zu einer besseren Person. Dass er dabei immer wieder die dritte Wand durchbricht und sein Gefühlschaos mit uns Zuschauern teilt, verleiht dem Film was zutiefst Persönliches. Das dies mit leichtfüßigem Charme, einer Prise Melancholie hier, einen Schuss Kummer da und mit einer nerdigen Weltsicht garniert wird, unterstreicht den besonderen Charakter des Films.
Das der Cast mit der Vorlage und dem Drehbuch abliefert, versteht sich von selbst. Als Hauptdarsteller „Rob Gordon“ spielt John Cusack die Rolle seines Lebens. Als quirliger Musik-Rambo erlebt Jack Black hier seinen Schauspielerischen Durchbruch und setzt mit seiner ganz eigenen Interpretation von Marvin Gaye’s „Let’s Get it on“ das musikalische Statement. Dazu kommen noch Tim Robbins als ausgeflippter Guru, Catherine Zeta-Jones als arrogante Labertasche oder ein Bruce Springsteen der per Cameo Auftritt, noch kurz eine Lebensweisheit parat hat. Auch die restlichen Beteiligten liefern ihren Beitrag zum Ganzen Vergnügen.
Eine großartige Romanverfilmung und Liebeserklärung an alle Musik und Film-Junkies. „High Fidelity“ ist eine kreative Liebeskomödie & augenzwinkernde Coming -of-Age Story für Erwachsene mit unverwechselbarem Charakter. Die lockere Inszenierung, die herrlichen Dialogen, die Popkulturellen Anspielungen und liebevollen Figuren hinterlassen nach jeder Sichtung ein positives Lebensgefühl!
Zu guter Letzt - Meine Top Five-Songs zum Frühstück:
David Bowie – Cat People
Nirvana - Oh Me
James Brown – Talkin' loud and sayin' nothing
Sixto Rodriguez – Sandrevan Lullaby
Manu Chao – Mentira
Addo's Filmkritik #399
Ein Biopic über den berühmten Musik Parodisten Al Yankovich, der vor allem Mitte der 80er und 90er große Erfolge feiern konnte und bis heute ein treue Fangemeinde hat. Wer hier ein ernsthaftes Biopic erwartet, ist auf dem Holzweg. Der Film ist wie der Künstler selbst, eine Geschichte voller Absurditäten, die bewusst die Lebensgeschichte ausschmückt und überzeichnet. Das wird dem Künstler und seiner schillernden Persönlichkeit gerecht, ist aber auch überraschenderweise auch eine gekonnte Verarschung von anderen Musik-Biopics.
Es ist teils absurd Grotesk, wie die Geschichte vorangeht. Nach dem klassischen Biopic beginn, entwickelt sich der Film immer mehr in Richtung Parodie. Das macht auch phasenweise Spaß, hat aber zwischendurch seine Längen. Eine gewisse Bereitschaft sich dieses abgedrehte Tor zu geben, muss man definitiv mitbringen. Den Irgendwann übertreibt es der Film gewaltig. Wir haben Madonna als Bösewicht, Auftragskiller, Salvador Dalli, Explosionen, Pablo Escobar und so weiter und so fort. Obwohl der Film viele wahnsinnigen Überraschungen bietet, wirkt gerade in diesen Bereichen ermüdend.
Das der Film überwiegend funktioniert liegt daher an Daniel „Harry Potter“ Radcliffe. Seine exzentrische Figur, reichert er mit jeder Menge Liebe zu eben jener Exzentrik an. Was er in Sachen Rollenauswahl in Filme wie „Horns“, „Jungle“ oder „Guns Akimbo“ schon vorgemacht hat, zahlt sich hier aus. Evan Rachel Wood als fiese Madonna ist ebenso gelungen wie die zahlreichen Gastauftritte (u.a. Jack Black, Patton Oswalt, Will Forte) – inklusive dem echten Weird Al Yankovich.
Achtung: Unbedingt den Abspann anschauen, das als Bildkollage die Karriere des Parodie Experten nochmal aufgreift.
Schräg absurdes Biopic, das sich zu keiner Zeit ernst nimmt und im Bereich Musiker-Biopic, halbwegs unterhaltsame Abwechslung bietet!