AddoMoody - Kommentare

Alle Kommentare von AddoMoody

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    Addo's Filmkritik #268

    Auftragskillerin, entdeckt ihre Moral und lehnt sich gegen Ihre Organisation auf, um ein 8-jähriges Mädchen zu beschützen. Dabei erhält Sie unerwartet Unterstützung…

    Abgefahrener Action Kracher der an eine Mischung aus „John Wick“, „Shoot em Up“& „Atomic Blonde“ – mit Western Einschlag erinnert. Im Comic ähnlichen Look, setzt der Film bewusst auf die Karte „style over substance“.
    Non-Stop Action, Zeitlupen, Blut, wilde Shutouts & gut choreografierte Kämpfe sind hier an der Tagesordnung. Der weibliche Hauptcast (Karen Gilian, Michelle Yeoh, Carla Gugino, Angela Bassett & Lena Headey) hatten sichtlich Spaß an Ihren Rollen, auch wenn diese austauschbar sind.

    Abstrichen müssen wir bei der generischen Handlung, dem Erzähltempo und der Charakterzeichnung hinnehmen. Dazu nervt die permanent aufgesetzte Coolness, von Anfang bis zum Ende.

    Stylische Frauen-Baller Orgie die zwar prächtig aussieht aber keine eigenständige Seele hat & dadurch schnell wieder in Vergessenheit gerät!

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      Addo's Filmkritik #267

      Ein Reicher Tech Milliardär, veranstalte einen Pokerrunde mit seinen Kindheitsfreunde, um sich an Ihnen zu rächen…

      Ein Film, der durchaus was hätte werden können. Allerdings ist der Plot viel zu konstruiert und kommt kaum in die Gänge. Wenn die spannende Prämisse endlich zur Pointe kommt, ist schon wieder Schluss. Aus der Story wird nicht mal ansatzweise was rausgeholt. Dazwischen haben wir eine fade Inszenierung mit lauter Belanglosigkeiten. Russel Crowe macht als Regisseur keinen groben Fehler, zeigt aber auch kein Gespür oder geschweigen den eine eigene Handschrift!

      3
      • 7 .5

        Addo's Filmkritik #266

        In ferner Zukunft besiedeln Menschen das Universum, da die Erde überbevölkert ist. Die teuflischen Outrider, erschweren dabei die Pläne der Menschheit. Um gegen die bestialischen Wesen zu bestehen, wird die Ramrock Truppe gegründet, die in einem Riesen Kampfroboter in Cowboy Montur den Outridern entgegentreten. Die Truppe der Starsheriffs bestand aus dem Anführer Saber Rider und seinen Mitstreitern Colt, Fireball & April…

        Als Ende der 80er zum ersten Mal der ikonische Titelsong „Saber Rider & the Starsheriffs“ erklang, war die Serie für mich der Vorreiter in Sachen Anime.
        Die Abenteuer der Ramrock Truppe hat auch noch heute nicht seinen rebellischen Charme verloren. Der animierte Space Western, der eine Co-Produktion zwischen Amerika und Japan war, hatte genau hier seine Stärken. Die Space Anime Optik gepaart mit Western Attitude, war zur damaligen Zeit was komplett Neues. Dazu war die Serie Actionreich gestaltet und offenbarte eine gute Dynamik zwischen dem Team.

        Leider war nach nur einem Jahr und 57 Episoden Schluss mit der Serie, allerdings blieb Sie mir bis heute in Erinnerung. Ich hätte nichts dagegen eine ernsthafte Live-Action Version zu Saber Rider zu bekommen!

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        • 8
          AddoMoody 19.01.2023, 09:55 Geändert 25.01.2023, 08:13

          Addo's Filmkritik #265

          "Ich kenne nichts anderes als die Rache."

          Dieser Satz von Hauptfigur Amleth ist Programm. Als er in jungen Jahren Zeuge wird, wie sein Vater ermordet wird, von seinem eigenen Onkel und seine Mutter verschleppt wird. Schwört er nur eines – Rache…

          Nachdem Robert Eggers mit seinen beiden ersten Werken „The Witch“ & „The Lighthouse“ ein bleibender Eindruck hinterlassen hatte, darf er bei seinem dritten Film aus den vollen schöpfen.

          Neben dem herausragend Cast, hatte er dafür ein ordentliches Budget zur Verfügung. Diesen nutzt er, um eine ungemein intensive Wikinger Rache Geschichte zu erzählen, die viel mehr auf die Nordische Mythologie und deren Folklore eingeht als auf eine tiefgründige Geschichte oder gar Charakterentwicklung. So ist die Rachegeschichte größtenteils geradlinig, ohne große Überraschungen versehen, bis zum Ende hin ein sehr interessanter Twist offenbart wird.

          Der Regisseur bleibt auch hier seinem sperrigen Stil treu und verschmilzt historisches & mythologisches zu einem blutdurchtränkten brachialen Wikinger Epos, der in einer einnehmenden Atmosphäre mündet. Durch die eigenwillige Bildsprache, dem dumpfen Sound und die intensiven Kamerafahrten verschwimmen Realität und das Mystische miteinander.

          Die Besetzung von Alexander Skarsgård als rachedurstiger Berserker, ist perfekt gewählt. Anya Taylor-Joy als slawische Hexe ist wie gewohnt großartig. Ethan Hawke, Willem Dafoe und Nicole Kidman spielen ebenfalls hervorragend, sind aber eher in kleinen Nebenrollen zu sehen. Aber wer am meisten Eindruck hinterlässt, ist Claes Bang (Dracula). Als charismatischer Onkel, blieb er mir im Gedächtnis.

          Im Grunde ist das kein Film für die breite Masse, da er die üblichen Sehgewohnheiten und den moralischen Aspekt komplett entgegentritt. Erstaunlich, dass das Studio hierfür dieses Budget freigegeben hat. Das filmisches Erlebnis - das visuell imponierend, blutige, rohe und fordernde Wikinger Epos, wird lange nachhallen und das Mainstream Publikum mitunter verschrecken!

          6
          • 4
            über X

            Addo's Filmkritik #264

            Junge Menschen wollen auf einer Farm in der Einöde Texas einen Pornofilm drehen. Dies verschweigen Sie den Besitzern jedoch, was diesen gar nicht gefällt…

            Jedes Jahr gibt es Independent Horrorfilme, die nach Ihrem Erscheinen wohlwollende Kritiken einheimsen. Daraus entsteht dann ein Hype um den Film. „X“ gehört im Jahr 2022 zu dieser Art von Filmen.

            Bis auf ein paar kleine inszenatorischer Finessen, dem authentischen Look und dem coolen Soundtrack, gibt der Film jedoch nicht viel her. Kreativität oder bahnbrechende Neuerungen für das Slasher Genre sucht man hier vergeblich.

            Der lange unheilvolle Aufbau zieht sich bei der kurzen Laufzeit zu sehr. Im letzten Drittel wird die Gore Keule ausgepackt, aber vorher haben die Handlungen der Figuren jeglichen Vibe zerstört. Dazu sind die Slasher Motivation von Omi & Opi richtig widerlich geraten und haben mich total abgetörnt.

            Ein ziemlich abgefuckter Horrorfilm!

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            • 7
              AddoMoody 17.01.2023, 11:13 Geändert 17.01.2023, 11:13

              Addo's Filmkritik #263

              Remake von Sergio Leones „Für eine Handvoll Dollar, das wiederum ein Remake von Akira Kurosawas „Yoyimbo“ ist. Diesmal nahm Walter Hill (Nur 48 Stunden, Red Heat) auf dem Regiestuhl Platz und verfrachtete die Handlung in eine texanische Grenzstadt, zu den Zeiten der Prohibition.

              Den Part des wortkargen Antihelden „John Smith“, der zwei rivalisierenden Banden gegeneinander ausspielt, übernimmt ein großartiger Bruce Willis. Als Gegenspieler, lässt Christopher Walken nichts anbrennen.

              Die Tiefe seiner beiden Vorgänger erreicht der Film zwar nie, das will er aber auch gar nicht. Walter Hill wollte eine Killerballade, die schwermütig unterhalten soll. In Monologen bekommen wir eine bleihaltige Baller Orgie in einem staubtrockenen Setting zu sehen. Moralisch jederzeit fragwürdig und mit einer zynischen Gewaltdarstellung ausgestattet. Ziel erreicht!

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              • 5 .5
                AddoMoody 17.01.2023, 11:11 Geändert 17.01.2023, 11:41
                über Congo

                Addo's Filmkritik #262

                High Tech Abenteuer mit leichtfüßigen Horrorelementen versehen, das im afrikanischen Dschungel angesiedelt ist. Der Film basiert tatsächlich auf einem Michael Crichton Roman, der kurz zuvor mit „Jurassic Park“ gigantischen Erfolg feierte.

                Ein weiteres Meisterwerk ist „Congo“ bei weitem nicht, dafür geht dem Film die Ernsthaftigkeit komplett ab. Die Dialoge sind infantil und das kitschige Mentoren Verhältnis zwischen Gorilla & Mensch ist voll schräg. Dazu sind die Figuren voll Stereo. Die High Tech Momente wirken aus heutiger Sicht peinlich.

                Den Charme bezieht der Film jedoch aus seinen großartigen praktischen Effekten & seinem unverkennbaren Abenteuer Flair. Die fehlende Spannung wird mit der Action lastigen und geradlinigen Inszenierung aufgefangen.

                Trashiger, aber auch munterer Abenteuer Film, der altersbedingt in einigen Bereichen rostig wirkt!

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                • 6
                  AddoMoody 16.01.2023, 14:41 Geändert 20.01.2023, 12:11

                  Addo's Filmkritik #261

                  Wenn ein Wort diesen Film am besten beschreiben soll, dann ist das „Sonderbar“. Noah Baumbach (Marriage Story) erzählt uns eine Geschichte über eine Patchwork Family & deren alltags Probleme, die von einem Chemie Unfall & einer daraus entstehenden Giftwolke überschattet wird…

                  Der auf einer Romanverfilmungen basierende Stoff, spielt mit der irrationalen Angst vor dem Tod, was insbesondere im Kontext zum Coronavirus und dem Shutdown steht. Zumindest habe ich das so empfunden.

                  In lyrischen Dialogen, abnormalen Situation und doch wieder schönen eigenartigen Momenten bekommen wir eine Mischung aus Katastrophenfilm, Family Dramedy und Indie Film zu sehen. Dazu gesellen sich einige Horror Elemente und gesellschaftskritischen Spitzen hinzu. Aus dieser konstruierten Ausgangslage entwickelt sich ein Film der emotionale oft überdramatisierend wirkt. Auf der anderen Seite sieht der Film gut aus, was bei einem Budget von 80 Millionen (!), das mindeste ist. Die Besetzung (Adam Driver, Greta Gerwig und Don Cheadle), sowie die Kinderdarsteller, spielen skurril auf und sind über jeden Zweifel erhaben.

                  Der Film ist sehr eigen und sein intellektueller Ansatz ist für den Mainstream sowas von ungeeignet. Noah Baumbach liefert hier seine Version eines Katastrophen Film ab, verstrickt sich aber zu sehr in seinem intellektuellen Ansatz, der mich am Ende ziemlich bedröppelt zurückgelassen hat!

                  7
                  • 6 .5

                    Addo's Filmkritik #260

                    In einem japanischen Hochgeschwindigkeitszug kämpfen ein halbes Dutzend Profikiller um einen ominösen Koffer und mit persönlichen Differenzen…

                    Der Film hat qualitativ zwei unterschiedliche Filmhälften. In der der ersten hälfte bekommen wir einen irrwitzigen Ensemble Kracher spendiert, der mit kreativen Einschüben überzeugt. Die Einführung der Killer, mit Ihren dazugehörigen Hintergrundgeschichten ist der Brüller. Mit dem lockeren Ton, den gut geschriebenen Wortgefechten & der humorvollen Verarbeitung der japanischen Subkultur, erweckt der Film den Eindruck, dass wir hier einen potenziellen Kultfilm bekommen.

                    Dann kommt jedoch die zweite Hälfte. Sobald die Handlungsverläufe aller Beteiligten zueinander finden, verliert der Film sich komplett. Unzählige Twist, die sich gegenseitig toppen wollen, werden mit Albernheiten überladen. Die Figuren, die Anfangs klasse eingeführt wurden, sind nur noch Karikatur Ihrer selbst oder werden verschwendet. Die immense Anzahl an Cameos oder kurz Auftritten ist ja ganz nett, ist aber blankes Namedropping. Brad Pitt, als Killer mit friedlichem Mantra, hat mich zum ersten Mal in einem Film genervt. Dazu ist die Filmdauer unnötig in die Länge gezogen. Bei einem so rasanten Actionfilm wäre eine kürzere Laufzeit besser gewesen. Das Ende ist ein übertriebener CGI Overkill der miserabel aussieht & mit derben Gewaltspitzen punkten will.

                    Fulminante Actionkomödie, die vielversprechend Anfängt, dann jedoch zügellos die Kontrolle verliert und demoliert am Ziel ankommt!

                    9
                    • 7 .5
                      AddoMoody 14.01.2023, 10:54 Geändert 16.01.2023, 13:09

                      Addo's Filmkritik #259

                      Tim Burton spendiert uns ein Addams Family Spin-off in Serienform, das Ihren Fokus auf die Tochter Wednesday Addams richtet. Diese muss nach einem Piranha Mordanschlag die Schule wechseln und kommt auf die Nevermore Academy, ein Internat für Außenseiter mit übernatürlichen Fähigkeiten. Teenagerprobleme, dunkle Familiengeheimnisse, die Pubertät und ein herumlaufender Mörder sind nur einige Probleme die sich Wednesday stellen muss…

                      Von der Aufmachung her, überzeugt die Serie in der üblichen morbiden Tim Burton Bildsprache/Atmosphäre. Mit der Musikauswahl zusammen, hat das phasenweise schon Kino Niveau. Die Story mit Ihren Nebenhandlungen und der Suche nach dem Mörder, ist jedoch recht schnell entschlüsselt. Dies gilt ebenso für die meisten Figuren, die doch eher Klischees verkörpern. Zumindest gibt es aber interessante Twists, die der Geschichte immer wieder Fahrt geben.

                      Dass die restliche Addams Family eher Nebenrollen begleitet, fand ich anfänglich problematisch. Aber wenn Catherine Zeta-Jones und Luis Guzman als Familienoberhaupt auftreten, enttäuschen Sie nicht. Dafür bekommen wir das toll animierte „kalte Händchen“ als witzigen Side Kick in einer wichtigen Rolle zu sehen.

                      Trotzdem hatte ich meine Vorbehalte, dass es hier eine wieder um eine Franchise Mogelpackung geht. Denn vieles an der Serie wirkt wie aus anderen Filmen oder Serien abgekupfert. Dazu gesellen sich zu viele blasse Nebenfiguren. Jedoch, Tim Burton sei Dank, geht die Serie überraschend blutig zur Sache. Die Altersfreigabe FSK 12 wird erfreulicherweise vollkommen ausgereizt.

                      Aber rechtfertigt das den ganzen Mega-Hype?!

                      Die Antwort lautet – Jenna Ortega! Der Riesen Hype um die Serie gründet überwiegend auf Ihrem Spiel der Wednesday Addams. Mit starrem charismatischen Blick, Ihrer morbid kalten Persönlichkeiten & Ihren übersinnlichen Fähigkeiten sorgt Sie für einige unvergessliche Momente. Die Kleine liefert eine Klasse Vorstellung ab.

                      Horror-Komödie + Coming of Age + Detektiv Serie, das vor allem Introvertierte Menschen & Außenseiter ansprechen dürfte. Dies macht die Serie zu was eigenem und holt die Addams Family wieder aus der Versenkung - Gerne mehr davon!

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                        Addo's Filmkritik #258

                        Im Jahre 1830, jagt Christian Bale mit einem jungen Edgar Allan Poe, einen Mörder in der berühmten Militärakademie Westpoint.

                        Durch die historisch akkurate Darstellung der damaligen Zeit, hat der Film eine ungemein dichte Atmosphäre. Der Film ist darunter herausragend ausgestattet und versprüht ein authentisches Feeling. An der Besetzung lässt sich auch nicht meckern. Die Vorzeichen standen also gut.

                        Herausgekommen ist aber ein Film, der einfach viel zu schwermütig seine Geschichte angeht. Man stirbt an der Eintönigkeit der Geschichte. Dazu ist der Film viel zu ernst, besser gesagt todernst. Der Twist am Ende, kommt viel zu spät und ist nicht sonderlich überzeugend. Bis dahin kämpft man mit der Langeweile. Die Besetzung um Christian Bale herum, können am Ende hier auch nicht mehr viel retten.

                        Die erste große Enttäuschung des Jahres 2023!

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                          AddoMoody 12.01.2023, 12:19 Geändert 13.01.2023, 07:46

                          Addo's Filmkritik #257

                          Zweite Auftritt von Benoit Blanc. Diesmal verschlägt es den Meister Detektive auf eine griechische Insel von Tech-Milliardär Miles Bron (Edward Norton), der zu einem Krimidinner lädt. Recht schnell entwickelt sich das spaßige Dinner zum tödlichen Ernst. Benoit Blanc Fähigkeiten sind wieder gefragt…

                          Rian Johnson verzichtet auf die Erfolgsformel aus dem ersten Teil und wählt für die Fortsetzung einen komplett anderen Ansatz. Der komplette Film ist in jedem Bereich um mindestens eine Nummer größer. Die einzige Verbindung zum ersten Teil, ist Daniel Craigs Figur. Das hohe Budget sieht man den Film zu jederzeit an. Der Film hat ein komplett anderes Flair. Im Vergleich zum Erstling – geht es hier lauter, pompöser, moderner & um einiges exzentrischer zu.

                          Wieder haben wir einen hochkarätigen Cast (u.a. Edward Norton, Dave Bautista, Kathryn Hahn, Janelle Monae) beieinander. Und wieder großartig gespielt, nur mit dem Unterschied, dass die Figuren zu derb an Karikaturen erinnern. Dafür spielt Daniel Craig ungewohnt lebhaft auf. Man merkt ihm förmlich die Befreiung aus dem „James Bond“ Korsett an.

                          Nachdem die Geschichte und Figuren etabliert sind, ändert der Film schlagartig seinen Erzählrhythmus & erzählt uns die Geschichte aus einer anderen perspektive erneut. Damit fällt das Rätselraten weg und konzentriert sich auf das übertrieben „dämliche“ gesellschaftskritisches Finale. Mich hat das Ende leider nicht abgeholt.

                          Interessante Fortsetzung, nicht so gut wie der Erste, aber einige Momente hat er definitiv. Zumindest versucht Rian Johnson was Neues. Der Versuch zündet nicht richtig, aber zumindest unterhaltsam war er - Bock auf einen dritten Teil habe ich allemal!

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                            Addo's Filmkritik #256

                            Das Rian Johnson ein guter Regisseur & ein ebenso guter Drehbuchautor ist, wissen wir seid „Looper“. Mit „Knives Out“ schafft er es einen klassischen Whodunit-Film in die Moderne zu holen und daraus ein clever inszenierten Krimi-Thriller zu machen.

                            Mit einem überschaubaren Budget erschafft er ein alten Agatha Christie-Krimi Flair, der dennoch hochwertig und modern daherkommt. Das hochkarätig zusammengestellte Ensemble (u.a. Don Johnson, Chris Evans, Michael Shannon, Ana de Armas, Jamie Lee Curtis usw…) profitiert vom genialen Drehbuch, das Regisseur Rian Johnson selbst entwickelt hat. Der Aufbau des Films geht sorgsam voran & verblüfft immer wieder mit cleveren Wendungen oder Verweisen. Die Sicht der gierigen Familienmitglieder wird in eleganten Schnitten & Rückblenden spannend aufgearbeitet. Die Suche nach dem Mörder ist dadurch herrlich verspielt und die verschiedenen Figuren sorgen immer wieder für skurrile Momente („Ich muss brechen, wenn ich Lüge“!). Die Aufklärung des Ganzen rundet das ganze stimmig ab, was nicht allzu häufig in Hollywood Filmen stattfindet.

                            Daniel Craig nimmt die Rolle des „Benoit Blanc“ dankend an und etabliert die Figur prächtig. Mindestens genauso so überzeugend ist Ana de Armas als Hausmädchen mit einem dunklen Geheimnis.

                            Von Anfang bis Ende ein clever durchdachtes Whodunit Stück, das prächtig aussieht und unterhaltsam gespielt ist. Dass Rian Johnson es schafft diesen klassischen Stil in die Moderne zu holen, dafür gebührt ihm Applaus & zugleich etabliert er die Figur des modernen Meisterdetektivs „Benoit Blanc“, der köstlich von Daniel Craig verkörpert wird!

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                            • 8 .5

                              Addo's Filmkritik #255

                              Nach Jahren kehrt der Sternekoch Carmen "Carmy" Berzatto zurück nach Chicago und übernimmt den heruntergekommen Sandwich Laden samt der Küchencrew von seinem Bruder. Dieser hatte kürzlich Selbstmord begangen & seinem Bruder einen Scherbenhaufen hinterlassen…

                              Real Life Drama-Serie, die hypernervösen uns in ein Küchen-Kammerspiel rein wirft & den Zuschauer acht Folgen lang fesselt. Noch nie hat man zuvor solche Einblicke in den Küchenalltag bekommen. Es geht rau zu, es ist stickig, dreckig, eng, der Zeitdruck hängt einem ständig im Nacken. Es wird geflucht, sabotiert, Verletzungen sind an der Tagesordnung, mitunter geht es ziemlich Sexistisch & rassistisch zur Sache. Über all dem schwebt immer der Druck seine Existenz zu verlieren. Zwischen all dem Chaos blitzen immer wieder feine zwischenmenschliche Momente heraus.

                              Die Besetzung gehört mitunter zu den Besten was das Serienfach die letzten Jahre hervorgebracht hat. Der Cast (Besonders Jeremy Allan White & Ebon Moss-Bachrach), der mit unverbrauchten Gesichtern besetzt worden ist, spielt erfrischend ehrlich, lebensecht & vielschichtig auf. Von Beginn an, werden Klischees ignoriert und man fühlt diese authentische Aura. In Nebenrollen überzeugen noch Jon Bernthal (The Punisher) in Rückblenden und Oliver Platt als Sponsor des Imbisses.

                              Ein weiterer wichtiger Part, nimmt die Stadt Chicago ein. Das Imbiss befinden sich in einem Problem Viertel , dadurch ensteht ein Blick auf das „Echte“ Chicago, weit weg vom Postkarten Klischee. Gegen Ende hin, wirkt die Geschichte ein klein wenig konstruiert, ändert aber vom Gefühl her nichts an der großartigen Handlung & Ihren vielschichtigen Figuren. Die zweite Staffel kann gerne kommen.

                              Extrem sehenswerte und intensives Serien Erlebnis.& eine kleine Verbeugung für alle Food Worker da draußen - Absolutes Serien-Highlight!

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                              • 5
                                AddoMoody 06.01.2023, 12:03 Geändert 12.01.2023, 10:38
                                über 1899

                                Addo's Filmkritik #254

                                Nachdem „Dark“ überwiegend mich überzeugt hat, war ich gespannt darauf was die Macher mit Ihrer neuen Serie „1899“ für uns bereithalten. Für das Vorhaben bekamen Sie auch ein üppiges Budget, was „1899“ zu teuersten deutschen Serie bis zum heutigen Tage macht. Die Prämisse...
                                ...Ein Emigrantenschiff setzt 1899 von London aus nach New York über. Auf offenem Meer entdecken Sie ein führerloses Schiff. Der Captain entscheidet zu wenden und den Passagieren zu helfen, ein folgenschwerer Fehler…

                                Das Produktionsdesign ist vielversprechend und die Mystery-Atmosphäre ist wie bei „Dark“ eindringlich vorhanden. Dazu war der Internationale Cast gut gewählt & spielt einwandfrei. Auch das diese Ihre eigene Sprache sprechen war gut gewählt & dadurch hat das Ganze einen gewissen authentischen Charakter. Die ersten beiden Folgen Versprechen einen großangelegte Geschichte.

                                Dann allerdings fühlt sich die Handlung so an, als ob das Schiff bei voller Fahrt, den Anker ausfährt & das Schiff permanent abbremst. Den gefühlt ist die Serie eine Mischung aus „Lost“, „Titanic“ und „Dark“ – mit einem ziemliche zähen & oberflächlichen Handlungsverlauf. Mit unzähligen Nebenhandlungen versehen, mal mystischer Natur, dann mal pseudo religiös, dann wieder Mysteriöse, so verliert sich die Serie in unnötigen Längen. Die dann nicht vollständige aufgelöste & relativ simple Prämisse, rechtfertigt nicht den vorherigen Aufwand. Hier hätten vier Episoden die Geschichte besser & intensiver rüber gebracht.

                                Nun gut, man muss den Macher zu Gute halten, dass Sie hier wirklich eine gute Serie schaffen wollten. Allerdings waren Sie zu über motiviert & pumpten Ihr Serien Schiff mit viel zu viel Ambition voll, um dann folgerichtig in der letzten Folge unter zu gehen!

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                                • 6 .5

                                  Addo's Filmkritik #253

                                  Ein Whodunit Film der die Filme und die Person Agatha Christie respektvoll parodiert. Die Besetzung ist herausragend (u.a Sam Rockwell, Saoirse Ronan, Adrien Brody), spielfreudig & charmant. Das Zusammenspiel zwischen Rockwell/Ronan aka Stoppard/Stalker ist eigenwillig und beschert uns köstlichen Situationskomik. Dazu sieht der Film prächtig aus & hat eine tolle Retro-Farbgebung. Am besten kann man den Look mit einem Wes Anderson Streifen wie z.b. French Dispatch vergleichen.

                                  Was das Vergnügen jedoch trübt, ist der Kriminalfall. Der Fall an sich ist gut konstruiert, ist aber nicht mal ansatzweise spannend. Richtig mitfiebern, was einem Whodunit-Film ausmacht, ist hier leider nicht gegeben. Die Auflösung verpufft daher etwas. Hier hätte mehr Dynamik nicht geschadet.

                                  Trotz offensichtlicher Schwächen, war es schön seit langer Zeit mal wieder einen klassischen Whodunit-Film gesehen zu haben!

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                                  • 7 .5

                                    Addo's Filmkritik #252

                                    Mitte der 80er, werden in Utah, eine Frau & ihr dreijähriges Kind ermordet aufgefunden. Beide gehörten zur mormonischen Gemeinschaft. Die Detektive Jeb Pyre (Andre Garfield) und sein Native Partner Bill Taba (Gil Birmingham) nehmen sich dem Fall an. Da Jeb Pyre ebenfalls zur Mormonischen Gemeinschaft gehört, wird sein Glaube auf eine harte Probe gestellt…

                                    Die 7-teilige Mini-Serie basiert auf dem Besteller „Under the Banner of Heaven“ von Jon Krakauer, der wieder rum von wahren Ereignissen aus dem Jahr 1984 inspiriert worden ist. Die beiden Ermittler bewegen sich bei Ihrem Spuren suchen intensiv in der mormonischen Gemeinschaft und deren fundamentalistischen Glauben. Der Fall wirkt am Anfang einfach gestrickt, wird aber im Laufe der Zeit ziemlich anspruchsvoll & besticht durch ein sehr langsames Erzähltempo.

                                    Durch Rückblenden, Indizien, Zeugenaussagen & geschichtlichen Hintergründen der mormonischen Religionsgemeinschaft arbeitet die Serie bzw. die beiden Ermittler den Fall auf. Das ist auf der anderen Seite spannend, aber auch ziemlich anstrengend. Die Folgen vier & fünf waren sehr Monolog lastig & anstrengend dranzubleiben. Genauso schwierig war das abtauchen in die Mormonische Lebensweise, was mir persönlich gar nichts gibt. Dafür entlohnt aber die letzte Folge mit der Auflösung in Spielfilmlänge.

                                    Die große Stärke der Serie ist jedoch der Cast. Mit Andrew Garfield , der sich zwischen seinen Glauben und Gerechtigkeit auseinandersetzen muss, spielen ebenso Sam Worthington (Avatara), Wyatt Russel und die Neuentdeckungen diesen Jahres Daisy Edgar-Jones (Fresh) ihre Figuren richtig Stark. Doch die eindringliche Performance von Gil Birmingham (Hell or High Water) überstrahlt jeden.

                                    Ein Mainstream untaugliche Miniserie, die sich mit religiösem Fundamentalismus auseinandersetzt & für Liebhaber von anspruchsvollen True-Crime Fällen sicherlich eine Sichtung wert ist!

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                                    • Sieht stark aus, aber wieder wird zu viel gezeigt im Trailer.

                                      Kino Besuch steht, da der Vorgänger mit zu den besten Horror-Remakes Ever gehört :)

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                                      • 5 .5
                                        AddoMoody 04.01.2023, 15:18 Geändert 05.01.2023, 08:15

                                        Addo's Filmkritik #251

                                        Ein sehr ungewöhnlicher Schocker, der es phasenweise recht gut schafft, auch den routiniertesten Horror-Fan zu überraschen. Anfangs wird der Film recht langsam & atmosphärisch aufgebaut. Auch schauspielerisch erleben wir hier mal eine Figur, die klug handelt & sich nicht in dämliche Situationen locken lässt. Hier werden wunderbar Genre Erwartungen unterwandert. Dann nach einer guten halben Stunde kommt ein derber Cut, wo der Film eine komplett neue Tonalität einschlägt, sich wieder der Anfangs Tonalität nähert, nur um dann völlig durchzudrehen.

                                        Der mir zu diesem Zeitpunkt unbekannte Regisseur Zack Cregger beweist phasenweise ein gutes Gespür für dynamische Bilder. Ebenso offenbart er mit dem Twist ein großer Fan von Hitchcock zu sein, den eine Portion Suspense hat der Film ebenfalls zu bieten.

                                        Der Ablauf der zweiten Hälfte, daran werden sich sicherlich die Geister scheiden. Nach dem der Twist aufgearbeitet ist, bekommen wir eine unlogische Mischung aus „The Hills Have Eyes“, “The Descent“ und „Don´t Breathe“ zu sehen. Der ganze Aufbau aus der ersten Hälfte geht komplett flöten.

                                        Starker Beginn, der mit Raffinesse inszeniert wurde, nur um dann in einem wahnsinnigen Wirr-War von unlogischen Klischees zu ertrinken. Abschließend bleibt der Film zwar in Erinnerung, aber nicht unbedingt im positiven Sinne!

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                                        • 9

                                          Addo's Filmkritik #250

                                          Gefeierter Sternekoch, lädt acht Gäste zu einer exklusiven Dinnerparty auf einer abgeschiedenen Insel ein. Das rätselhafte Dinner nimmt für die Gäste einen komplett anderen Verlauf, wie Ihnen lieb wäre…

                                          Der Streifen ist tendenziell eher Psycho-Thriller, den Horrorfilm. Kammerspiel artig und clever in Kapiteln unterteilt, die Synchron zu den jeweiligen Gerichten arrangiert wurden, bekommen wir ein schwarzhumoriger Thriller mit satirischer Note serviert. In seinem eleganten Look steigert sich der Film in einem angenehmen Tempo & offenbart immer wieder eine konstant spannende Atmosphäre.

                                          Vordergründig antikapitalistisch gehalten, kriegt jedoch das Konzept der gehobenen Küche (Haute Cuisine) und der kommerzielle Umgang mit unserer Nahrung ebenso ihr Fett weg, wie das Social-Media-Influencer-Klugscheißer-Gehabe. Aber das ist nicht alles, da der Film vielschichtige Ebene aufweist, die man unterschiedlich interpretieren kann, dadurch entdeckt der Zuschauer immer wieder neue Perspektiven.

                                          Eine weitere Delikatesse ist die Cast Zusammenstellung. Bis in die kleinsten Rollen ist der Film mit fähigen Schauspielern besetzt. Herausstechen tun aber ungemein die beiden Hauptdarsteller. Ralph Fiennes spielt seinen Sternekoch höchst autoritär, verspielt & bitterböse. Zumindest eine Oscar Nominierung dürfte sicher drin sein. Anya-Taylor Joy als direkter Gegenpool zum Sternekoch - als Person, die nicht in die Geschichte gehört & gleichzeitig als Orientierungspunkt für das Publikum dient, spielt abermals groß auf. Die Dialoge zwischen den beiden und die daraus entstehende Spannung sind formidabel Filmkunst.

                                          Ein Film der wie seine Gerichte den Zuschauer anregt, unterhält, schockiert, unberechenbar ist & letztendlich vorzüglich mundet – der filmische Gaumenschmaus 2022!

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                                          • 8 .5
                                            AddoMoody 31.12.2022, 11:22 Geändert 09.01.2023, 09:07

                                            Addo's Filmkritik #249

                                            An der Südkoreanischen Hyosan Oberschule bricht ein Virus aus, das die Menschen in blutrünstige Zombies verwandelt. Das Virus breitet sich wie ein Lauffeuer aus & droht die Schule, ja sogar die ganze Stadt zu verschlingen. Eine Handvoll Schüler tut sich zusammen, um aus der Situation lebend zu entkommen…

                                            Die Serie beginnt anfänglich etwas verhalten und gibt uns eine Unmenge an Figuren Klischees wieder. Doch dann beginnt eine kleine apokalyptische Reise über 12 spannende Folgen. Man sieht es nicht kommen wie episch die Serie ausartet.
                                            Klar, in Sachen Dialogen bzw. der deutschen Synchronisation wirkt die Serie manchmal kitschig. Die Spezialeffekte gehören nicht zu den Besten, werden aber ungemein effektiv eingesetzt. Hier kann sich Marvel abschauen, wie man bescheidende Effekte richtig nutzt.

                                            Der Überlebenskampf der Schüler & der Versuch das Virus einzudämmen, werden in einem überraschend stimmigen Mix aus Humor, Action, Horror und Drama stetig vorangebracht. Durch die zahlreichen Charaktere entsteht eine emotionale Gruppendynamik, die im Laufe der Zeit spannenden Situation schafft. Es ragt zwar kein Charakter richtig raus, jedoch wie konsequent mit diesen umgegangen wird, lässt einen händeschwitzend mitfiebern. Apropos Konsequent, der Umgang mit der Zombie Mythologie und der Erweiterung dieser, mit Hybriden, ist für weitere Staffeln eine spannende neue Perspektive.

                                            Von der Optik her und dem optimal eingesetzten Gore Anteil, orientiert sich die Serie ganz klar an „Train to Busan“. Sie nimmt sogar direkt Bezug zu dem Film. Ein Abklatsch ist die Serie dennoch nicht, da Sie die Stärken des Films eigenständig weiterentwickelt. Unterschwellige Kritik an den schulischen Leistungsdruck, immer wieder aufkommende Klassenunterschiede & rassistische Vorbehalte verleihen der Serie noch stimmigen Tiefgang.

                                            Meine Serien-Überraschung 2022 – Episch unterhaltsame Zombie Apokalypse – die dem Genre frisches Blut zuführt!

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                                            • 3

                                              Addo's Filmkritik #248

                                              Nachdem die Film Reihe von Paul W.S. Anderson/Milla Jovovich endlich ein Ende fand, ist dies hier der filmische Neustart der Resident Evil-Reihe. Das Gute, die Macher gehen zurück zu den Wurzeln der Videospiel Reihe. Die Story ist daher endlich an die legendären ersten beiden Spiele der Reihe angelehnt.

                                              In Raccoon City angekommen, offenbart sich einem der Schrecken!

                                              Ein Film der sich wie eine Fan-Checkliste anfühlt & als austauschbarer Zombie Horror umgesetzt wurde. Die ikonischen Momente aus den Spielen, sind schwach in Szene gesetzt. Der Film schreitet viel zu schnell voran, er verliert keine Zeit um eine Atmosphäre aufzubauen, die Figuren bleiben eindimensional & die Actionszenen sind vor Dunkelheit kaum sichtbar. Die Bösen sind dermaßen generisch, dass es schmerzt. Kamera, Effekte, Schauspiel, Dialoge, Drehbuch, ja, das ganze Produktionsdesign wirkt einfach billig.

                                              Die allerletzte Hoffnung auf einen würdigen „Resident Evil“ Film sind endgültig Geschichte. Ein Film der in die Sparte – Franchise Killer - fällt!

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                                              • 6 .5
                                                AddoMoody 31.12.2022, 11:15 Geändert 23.01.2023, 19:51

                                                Addo's Filmkritik #247

                                                1863: Der amerikanische Bürgerkrieg tobt und soeben hat Präsident Lincoln die Sklaverei abgeschafft. Der Sklave „Peter“ wittert seine Chance auf Freiheit und begibt sich auf eine menschenunwürdige Flucht, stets seine Verfolger im Nacken…

                                                Regisseur Antoin Fuqua (u.a. Training Day, The Equalizer) legte seinen Historienfilm überwiegend als Survival-Thriller an & schmückt ihn fiktional aus. Visuell wurde auf eine verwaschenen Schwarz-Weiß Look gesetzt. Immer wieder blitzen Farben heraus, die ebenso entsättigt & steril sind. Das sieht alles sehr gut aus & generiert eine realistische Atmosphäre. Auch der Ansatz, die Flucht aus Sicht des Sklaven zu zeigen, gefällt. Der Cast um Will Smith macht einen hervorragenden Job, vor allem Ben Foster als „Menschenjäger“ ist top besetzt.

                                                Das große Problem was der Film hat, ist der Drang unbedingt im Oscar Rennen mitzumischen. Er gehört definitiv zu den diesjährigen Oscar-Bait Filmen. Viele aufgesetzte Emotionale Momente, die mit Brutalität verstärkt werden, erinnern an „12 Years a Slave“. Haben jedoch nicht ansatzweise seine Wirkung. Dazu kommen noch die brutalen Flashbacks von „Peter“, die oft unpassend wirken.

                                                Hätte er sich komplett auf den Survival-Thriller Modus konzentriert, wäre dadurch die Botschaft authentischer und höchstwahrscheinlicher stimmiger geworden. Am Ende haben wir einen spannenden Film bekommen, der jedoch seine Aussage verkrampft rüber bringen will. Der klassische Oscar-Bait Fehler!

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                                                • AddoMoody 30.12.2022, 11:00 Geändert 30.12.2022, 11:01

                                                  Einige sehr gute Serien dabei und nachvollziehbar. Aber im gesamten ziemlich kommerziell gehalten.
                                                  Nachfolgende Serien können qualitativ locker mithalten.

                                                  Winning Time,
                                                  All of us are Dead,
                                                  Reacher,
                                                  Sprung,
                                                  Cobra Kai (Staffel 5),
                                                  Slow Horses,
                                                  Shantaram,
                                                  In with the Devil,
                                                  The Dropout,
                                                  Mord im Auftrag Gottes,
                                                  Tokyo Vice!

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                                                  • 5 .5

                                                    Addo's Filmkritik #246

                                                    Der unverwüstlichen Charles Dickens Klassiker „Eine Weihnachtsgeschichte“ als Musical Komödie- mit den Zugpferden Will Ferrel & Ryan Reynolds in den Hauptrollen. Die Vorlage dient leider nur als Schablone & ist komplett auf die Stärken seiner beiden Hauptdarsteller zugeschnitten.

                                                    Mit einen sichtbar massigen Budget bekommen wir bekannte Elemente aus den Filmen seiner beiden Stars im Weihnachtsmodus zu sehen. Die Musicalnummern sind prächtig arrangiert, sind aber mehr Parodie auf das Fest, als herzerwärmenden Weihnachtsbotschaft. Garniert wird uns das Ganze mit unzähligen Gast Auftritten von realen Stars und einer übertriebenen Anzahl an Meta Gags.

                                                    Nettes Weihnachtsmusical, das sich zu sehr auf den Stärken seiner beiden Stars ausruht und ihm dadurch das Besondere abgeht – zum neuen Weihnachtsklassiker reicht das bei weitem nicht!

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