AddoMoody - Kommentare

Alle Kommentare von AddoMoody

  • Richtig Coole Liste, wobei ich feststellen musste, dass es in der Filmgeschichte überschaubar in Sachen weiblicher Antagonistin vorgeht. Nichtsdestotrotz nachfolgend meine Favorite Bad Girls, wobei ich mich in Film sowie Serienfach bedient habe.

    Enjoy 😊

    1. Schwester Mildred Ratched - Louise Fletcher (Einer flog über das Kuckucksnest - 1975)
    2. Daisy Domergue - Jennifer Jason Leigh (The Hateful Eight – 2015)
    3. O-Ren Ishii - Lucy Liu (Kill Bill Vol. 1 - 2003)
    4. Annie Wilkes - Kathy Bates (Misery - 1990)
    5. Irene Adler - Lara Pulver (Sherlock - Serie – 2011)
    6. Selina Kyle/Catwoman - Michelle Pfeiffer (Batmans Rückkehr - 1992)
    7. Amie Dunne - Rosamund Pike (Gone Girl - 2014)
    8. Rose the Hat – Rebecca Ferguson (Doctor Sleep - 2018)
    9. Gemma Teller Morrow – Katey Segal (Sons Of Anarchy – 2008-2014)
    10. Alex Forrest - Glenn Close (Eine verhängnisvolle Affäre - 1987)

    11. Catherine Tramell - Sharon Stone (Basic Instinct - 1992)
    12. Bonnie Parker - Faye Dunaway (Bonnie and Clyde - 1967)
    13. Mama Fratelli - Anne Ramsey (Die Goonies - 1985)
    14. Perdita Durango - Rosie Perez (Perdita Durango - 1997)
    15. Ma-Ma – Lena Heady (Dredd – 2013)
    16. Marie - Cécile De France (High Tension – 2003)
    17. Darlene Snell – Lisa Emery (Ozark – 2017-2022)
    18. Marie - Cécile De France (High Tension – 2003)
    19. Pris - Daryl Hannah (Blade Runner - 1982)
    20. Martha Baring - Jessica Lange (Eisige Stille - 1998)

    13
    • 5

      Addo's Filmkritik #623

      „Bad Company“ ist bis heute ein seltsames Exemplar aus dem 2000er Kino geblieben. Er verspricht durchgehend gewissen Action-Komödie-Unterhaltungswert, woher diese kommt, weiß man nicht so recht, da er nie über den Haufen an Schwächen hinwegtäuschen kann.

      Wir erleben Chris Rock in einer Doppelrolle, wo er als Ghetto-Kid für seinen ermordeten Geheimdienst Bruder einspringen muss. Der Auftrag ist brisant, da sein Bruder drauf und dran war gestohlene Nuklearwaffen wieder zu beschaffen. Um in seine Rolle zu schlüpfen, erhält er einem Mentor an seine Seite – Anthony Hopkins als abgewichster CIA-Agent….

      Das größte Problem hier, ist das lausige Drehbuch, das die vielversprechenden Einzelbausteine, zu einem Klischeehaften Brei verarbeitet. Das nächste Problem ist die Wahl der Hauptrollen und der daraus entstehende Einfluss auf die Tonalität. Da haben wir einen Chris Rock, der sein Comedy-Stil voll durchzieht. Das kann, wie z.b. wie in „Lethal Weapon 4“ funktionieren, wenn man es dosiert einsetzt, aber hier auf die Länge eines Filmes gestreckt, ist sein Talent anstrengend.
      Alles außerhalb von Chris Rock, ist auf bierernst getrimmt, während die Agenten sich wie die dämlichsten Teenager verhalten.
      Dann ist da noch Anthony Hopkins, der allein mit seiner Präsenz besticht, aber auch oft unterfordert wirkt, wenn sein Co-Star loslegt. Dazwischen spult der Film, die Agenten Klischees ab, die jeder Agenten Film der 2000er bedient hat. Wobei man erwähnen muss, das zwei Action-Sequenzen prächtig gelungen sind.

      Trotz solidem Unterhaltungswert, ist „Bad Company“ ein Opfer seines lahmen Drehbuches und der daraus unausgewogenem Action-Komödie-Elemente. Wie unausgewogenem sieht man an den schauspielerischen Fähigkeiten von Chris Rock im Gegensatz zu Anthony Hopkins!

      17
      • 7

        Addo's Filmkritik #622

        Regisseur Peter Haggis konstruierte einen Thriller der ein Remake vom französischen Original „Ohne Schuld vom 2008 darstellt. Russel Crowe als verzweifelter Familienvater beschließt, seine inhaftierte Frau, die unter Mordanklage steht, aus dem Gefängnis zu befreien…

        Ein von seiner Prämisse her, ungewöhnlicher Thriller, der sich auf seine Darsteller und den effektiven Spannungsaufbau konzentriert. Anders als beim Original, verzichtet das Remake auf die Atmosphärische Dichte und geht mehr ins Familien-Drama. Wer das Original kennt, wird hier nicht zwangsläufig was Neues entdecken.
        Es ist vielmehr einen Amerikanisierung des Originals, was in Sachen Hochwertigkeit und Schauspiel besticht. Vor allem Russel Crowe liefert eine Glaubwürdige Vorstellung, während es bei der Motivation seiner Figur extrem an Plausibilität mangelt. Das Problem hatte schon das Original, aber nicht in diesem Umfang. Vor allem am Anfang und dem letzten Drittel ist das Spürbar holprig.

        Dafür setzt der Film im Mittelteil ausreichend Akzente, um über durchschnittlich daherzukommen. Wenn Crowe’s Figur alle Ressourcen aufwendet, um den Ausbruch zu planen, dann sitzen wir als Zuschauer gespannt vor der Glotze. Das erweckt Freude und eine riesige Portion Spannung ist auch greifbar. Gekrönt wir es dann mit einem 5-minütigen Gastauftritt von „Liam Neeson“, als Ausbruchsexperte, der Crowe wichtige Tipps für sein Vorhaben gibt.

        Obwohl dem Film die Atmosphäre abgeht, schafft er es dennoch mit seiner eindringlichen Inszenierung, der weithergeholte Prämisse, eine gewisse Ernsthaftigkeit zu vermitteln. Die Nebendarsteller haben hier großen Anteil dran. Elisabeth Banks als Knasti-Ehefrau haut eine Ihre besten Performances raus, Brian Dennehy („Rambo“) in einer seiner letzten Rollen, verleiht seiner Vater-Rolle unheimlich viel Würde & in einer kleinen Nebenrolle ist Daniel Stern („Kevin allein zu Hause“) als Anwalt der Familie, emotional packend wie noch nie in seiner Karriere.

        Das Remake "72 Stunden – The Next Three Days" kränkelt etwas an seinem Motiven, ist aber mehr als solide Thriller-Unterhaltung, dank eines famosen Russel Crowe und seinen spielfreudigen Mitstreitern!

        18
        • 6 .5

          Addo's Filmkritik #621

          Anwältin Reggie Love (Hervorragend – „Susan Sarandon“) nimmt den Elfjährigen Mark Sway als „Klient“ unter Ihre Fittiche. Hinter dem Jungen ist nicht nur der prominente Staatsanwalt (Tommy Lee Jones) her, sondern auch die Mafia, da der Junge von einen Selbstmörder erfahren hat, wo die Leiche eines bekannten Mafia-Opfers vergraben liegt.

          Ein John Grisham Roman, unter der Regie von Joel Schumacher, der nicht immer zündet, aber hochwertig wirkt. Wie so oft, hängt die Qualität von einem Schumacher-Film vom Drehbuch ab. Hier bewegt sich das Skript im Bereich von „In Ordnung“. Die erste Filmhälfte ist hier deutlich spannender als die zweite Hälfte. Der gute Aufbau, der die Geschichte erstmals spannend zugrunde legt, Verläuft über mehrere interessante Stränge. Doch wenn es drauf ankommt, all diese zusammen zu schnüren, verstrickt der Film in sich viele Ungereimtheiten & dümpelt regelrecht ins Finish.

          Was den Film letztendlich durchgehend unterhaltsam macht, sind seine Darsteller, allen voran Susan Sarandon, die als Anwältin Reggie Love (sensationeller Name!) förmlich alle an die Wand spielt. Sogar den frischen Oscar-Gewinner Tommy Lee Jones, der hier für meinen Geschmack zu wenig Spielzeit bekommt. Wenn er aber auftaucht, dann spielt er die aalglatte Variante seines US-Marshalls „Samuel Gerard“, richtig schön süffisant herunter. Auch die prominente Nebendarsteller-Riege (u.a. J.T. Walsh, Anthony LaPaglia, Will Patton, Kim Coates) ist ein Grund dafür, warum der Film eine gewisse Qualität an den Tag legt.

          Ebenso ist Kinderdarsteller Brad Renfro hier vorzuheben, der neben den Hollywood-Größen eine sehr gute Figur abgibt. Damals galt er neben Leo Di Caprio und Macaulay Culkin als eines der vielversprechendes Talente in der Traumfabrik. Er hatte danach noch Signifikate Rollen in „Sleepers“ und „Der Musterschüler“ inne, verfiel jedoch der Heroin-Sucht und starb leider viel zu früh im Jahr 2008.

          Letztendlich verfilmte Joel Schumacher den Grisham-Roman mit viel zu viel Routine. Hier fehlt die zwingend benötigte inszenatorische Kreativität, um die Handlung lebhafter zu gestalten. Einige Jahre später, zeigte Schumacher in einer weiteren Grisham Verfilmung („Die Jury“), dass er daraus gelernt hat und den Stoff um einiges besser aufbereitet hat. Zumindest ist auf die Schauspieler verlass, die den Film unterhaltsam prägen und speziell Susan Sarandon mit Ihrer Energie im Gedächtnis bleibt!

          15
          • 8 .5
            AddoMoody 27.08.2024, 15:01 Geändert 28.08.2024, 08:05

            Addo's Filmkritik #620

            „The Holdovers“ ist wohl die Cinderella-Story der Kinojahre 2023/24, da er quasi aus dem Nichts kam und sich bis zu den Oscars hoch angelte. Nicht nur das, er bot dem Übergroßen „Oppenheimer“ bei den jährliche Preisverleihungen erstaunlicherweise hartnäckig die Stirn. Ein Kritikerliebling wie aus dem Bilderbuch, wo beim Anschauen mir spontan der „Club der toten Dichter“ in den Sinn kam, ohne dass die Filme sich ähneln oder ein Vergleich angebracht wäre. Er ist aber wie der Klassiker selbst, eine Tragik-Komödie der kleinen Gesten, der mit einem schüchternen Feel-Good-Charme viel menschliche Wärme ausstrahlt.

            …Anfang der 1970er, an der Elite-Schule Barton Academy ist die Weihnachtszeit angebrochen, nur ein Handvoll Leute bleibt über die Feiertage zurück. Die diesjährige Aufsicht über die „Holdovers“ übernimmt der verhasste Lehrer Paul Hunham. Zusammen mit dem lebhaften Schüler Angus Tully (Dominic Sessa) und der charismatischen Küchenchefin Mary Lamb, muss das Trio eine ungewollte Zweck-Gemeinschaft eingehen, die alle Drei sich anders vorgestellt haben…

            Abseits vom Alltag, Abseits der Herkunft, Abseits von Positionen, Abseits vom STAUS QUO, an einem ungeliebten Ort festgesetzt, der im Verlauf zu eine Insel der Sicherheit wird und der das Trio glaubhaft aneinander annähert. Hier wird kein Gag-Feierwerk abgebrannt oder gar unter die Gürtellinie geschossen und erst recht ist dieses kleinen Juwel kein Film für Blockbuster verrückte. In Sachen Originalität kann der Film auch nicht auftrumpfen und ist ziemlich vorhersehbar.

            Das alles muss er auch nicht, da er durch sein Ensemble unglaublich viel aussagt. Dabei umschifft er Kitsch und Pathos geschickt, mit seinem cleveren Drehbuch. Das Dialoglastige voranschreiten des Filmes, liegt in den Händen seiner Charaktere, die sich durch Verständnis und Empathie glaubhaft über den Film entwickeln. Es ist ein Film der kleinen Momente, der zeitlosen Themen behandelt, den Umgang mit Rückschläge/Veränderungen und gegenseitigem Verständnis geprägt ist. Das eingebettet in einem warmen nostalgischen 70er Flair und untermalt mit einem formidabel Folk Soundtrack (u.a. Damien Jurado, Khruangbin, Cat Stevens, The Temptations), mit Klängen aus eben jener Epoche.

            Ohne ein herausragendes Ensemble, hätte die Figuren nicht miteinander so eine Wirkung entwickeln können. Hier hat Regisseur Alexander Payne ein wahrlich goldenes Händchen bei der Besetzung bewiesen. Nach fast 20 Jahren besetzte er die Hauptrollen mit Paul Giamatti, seinem Star aus dem Kultfilm „Sideways“. Die Rolle des verbitterter Hochschullehrer „Paul Hunham“ der seine menschliche Seite entdeckt, steht Giamatti wie angegossen, so dass er seine komplette Bandbreite seines Schauspieles zelebrieren kann. Eine Oscar-Nominierung und zahlreiche Auszeichnungen würdigen endlich Paul Giamattis Standing und er ist für mich sowas wie ein Phillip Seymour Hofmann Ersatz geworden.

            Die Rolle des stressigen Schülers Angus Tully wird vom Newcomer Dominic Sessa verkörpert, der während der Besichtigung des Drehortes entdeckt wurde! Ich muss eingestehen, der junge hat es drauf und für seinen Debütfilm zeigt er ungemein routiniertes Schauspiel, das bewegt. Die dritte im Bunde ist Da’Vine Joy Randolph („Dolemite is my Name“), die hier als Beste Nebendarstellerin den Oscar einheimste und das völlig zurecht. Mit Ihrer tragischen Hintergrundgeschichte, Ihrem gütigen Selbstbewusstsein ist Sie das Herz des Filmes und trifft mit Ihrer Performance auch das Herz des Zuschauers.

            Fazit:

            In den heutigen Wirren der Gesellschaft, wo Negativität und nicht zielführender Populismus dominiert, Ist „The Holdovers“ sowas wie filmischer Balsam für die Seele. Mehrschichtige Charaktere mit unterschiedlichen Ansichten, finden ein Weg zum Hoffnungsvollen Miteinander, das in einer zurückhaltenden rührenden Inszenierung mit wolligem Charme auf den Punkt genau vermittelt wird!

            17
            • 5 .5

              Addo's Filmkritik #619

              Vier Highschool-Frischlingen wollten in Ihrer ersten Woche auf der Schule Eindruck schinden und bei der Party des Jahres gehörig einen drauf machen…Dabei hat jeder einzelne seine ganz spezielle Agenda im Kopf…Exzess und Chaos ist somit bereits vorprogrammiert…

              Eine zottelige High-School Komödie, wo im Zentrum vier Außenseiter stehen…Diese Formel wurde bereits zigfach auf Zelluloid gebannt, dabei bedient und orientiert sich „Incoming“ an großen Vorbildern wie „Superbad“, „Projekt X“ oder „American Pie“ und schafft es halbwegs auch eigenen Input rauszuhaben. Insbesondere die Schauspieler machen Ihre Hausaufgaben, die allesamt bis auf Chemie-Lehrer Bobby Cannavale (u.a. „The Watcher“, „Vinyl“)), bis dato unbekannte Gesichter in Hollywood sind, was dem Film zumindest etwas Eigenständigkeit verleiht.

              Im Vergleich zu seinen Vorbildern, hat er dennoch große Problemen sein Pacing aufrecht zu erhalten, so hat der Film über die gesamte Laufzeit immer mal paar Dellen. Auch ist der Einsatz der Musik völlig missraten, so dass in den schwächsten Momente, die Musik nur nervtötend ist. Am besten ist der Film im Mittelteil, wo er sein Piek erreicht, aber zum Ende hin es einfach mit halbgarer Botschaft austrudeln lässt. Hier gingen wohl deutlich die Ideen aus. Obwohl der Film einige Lacher dabei bereithält & geschickt mit den jugendlichen Interessen (Sex, Alkohol, Liebe) spielt, geht Ihm einfach das Gewisse etwas ab, um beim Zuschauer in Erinnerung zu bleiben.

              Exzessive High-School Komödie nach bekannten Mustern, aber durch die sympathische Besetzung glücken Ihm auch einige Schenkelklopfer. Wer auf Superbad & Co. steht, der könnte auch hier gefallen finden, mit dem Verweis, das „Incoming“ zwei Klassen schwächer angesiedelt ist als seine Vorbilder!

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              • 4
                AddoMoody 26.08.2024, 16:56 Geändert 27.08.2024, 13:44

                Addo's Filmkritik #618

                Wo Kevin Hart die Hauptrolle mimt, ist auch Kevin-Hart Humor eben drin. Man muss zwingend ein Fan von Hart selbst oder zumindest von seinem Co-Star Tiffany Haddish („Massive Talente“, „The Kitchen“) sein, sonst taugt dieses Werk nicht zum kurzweiligen Vergnügen. Den beiden sind hier, vor allem im Zusammenspiel, dermaßen drüber, dass man auf die Art Humor stehen muss.

                …Kevin Hart mimt einen Schulabbrecher, der Jahre später kurz vorm beruflichen Aufstieg steht. Um seiner heißen Flamme zu imponieren und finanziell was bieten zu können, benötigt er dringend seinen Schulabschluss und meldet sich kurzerhand an der Abendschule an. Seine Lernschwäche, die bissige Lehrerin, ein Haufen wilder Klassenkameraden & der verhasste Direktor aus Kindheitstagen setzen Ihm gehörig zu….

                Alles, was Kevin Hart hier abspult, gehört zu seinem Standard-Repertoire und dürfte Fans (Falls es welche gibt!) vielleicht ansprechen. Die Allseits bekannten Schamhaar Gags, Fremdschäm-Momente, Bodyshaming Humor und der obligatorische Running Gag auf Kevin-Hart begrenzte Körper-Größe dürfen ebenfalls nicht fehlen, wie der übertriebene Umgang mit Alltags-Klischees.

                Das ich bis zum Ende durchgehaltene habe, hat tatsächlich was mit den Nebencharakteren zu tun. Spezifisch geht es um die Klassen-Kameraden, wo eine Figur schräger als die anderen ist. Ob dauerplappernder Crack-Junkie, die Hausfrau mit Aggression Problemen oder der Latino wo eine Justin Bieber-Musik-Karriere anstrebt.
                Diese Gruppe an Freaks ist es zu verdanken, dass der Film als Komödie noch durchgeht und ohne Mitwirkung vom Hauptdarsteller selbst, wäre sogar mehr drin gewesen!

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                • 6 .5

                  Addo's Filmkritik #617

                  …Tommy ist der geboren Loser und leidet unter der Trennung seiner Ex, bis er unverhofft ein lukratives Angebot bekommt. Er kriegt eine Million Dollar, wenn er innerhalb von 30 Tage nicht den Löffel abgibt. Was sich anfänglich leicht anhört, wird für Tommy Tag für Tag zu einer urkomischen Farce…

                  Gerade erst vor paar Tagen den Amazon-Film „Ein Jackpot zum Sterben“ angeschaut, der die gleiche Ausganslage verfolgt hat. Scheint als ob die „Survival-Thriller-Menschenjagd-The Purge-Thematik“ in Hollywood gerade Hoch Konjunktur hat. Wer hier ein Actionreiche & humorvolle Gewalt-Orgie erwarte, der wird verblüfft sein, da anfänglichen das angedeutet wird, aber dann in komplett in anderen Bahnen verläuft.

                  Verantwortlich zeichnet sich hierfür Komödien Jake Johnson („New Girl“, „Catch Me“), der das Drehbuch beisteuert, hiermit sein Regie Einstand vollzieht und letztlich auch die Hauptrolle innehat. Unterstützung bekommt er von Anna Kendrick, Brooklyn Nine-Nine Legende Andy Samberg als er selbst, Christopher „Doc Brown“ Lloyd und NBA-Riese Boban Marjanovic. Alle Nebenfiguren, egal ob kleine oder größerer Nebenrolle punkten mit Ihrer Schrägheit.

                  Jake Johnson macht dabei in allen Bereichen eine gute Figur und glänz mit seinem unwiderstehlichen Humor. Das Drehbuch von Ihm ist clever konzipiert, seine Regie hat eine klare Note und als Schauspieler bringt Er seinen unvergleichlichen Charme bestens zum Ausdruck.

                  Dabei schafft er den Spagat zwischen witziger Paranoia, schräger Situationskomik und Selbstfindungs-Trip, der sich im Kern tatsächlich mit menschliche Beziehungen auseinandersetzt. Dabei verzichtet der Film erfreulicherweise komplett auf Gewalt und offenbart überraschenderweise dabei sehr viel Herz. Was insbesondere der tollen Chemie zwischen Kendrick & Johnson zu verdanken ist.

                  Behutsames Tempo, Lakonischer Loser-Vibe, Sympathische Figuren, Tolle Botschaft – Jake Johnson Regiedebüt ist ein Kleiner feiner Independent-Streifen, der eine lockere Varianten der Thematik „Survival-Thriller“ aufzeigt und komplett eigene Wege damit einschlägt. Nicht der Über-Hit, aber dank bestens aufgelegten Schauspieler, ein schrulliges Vergnügen!

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                  • Yeah, das nenn ich mal eine anspruchsvolle Liste. Ich hätte locker eine Top 100 hier entwerfen können. Diese auf eine Top Ten zu kürzen, war brutal schwer. Ich musste daher, als Musik-Liebhaber, eine Top 20 Raushauen.

                    Hoffe es gefällt 😊

                    1. Captain Beefheart - Her Eyes Are A Blue Million Miles (The Big Lebowski)
                    https://www.youtube.com/watch?v=MRlWbzdmJQA

                    2. Buena Vista Social Club - El Carretero (Buena Vista Social Club)
                    https://www.youtube.com/watch?v=FGInFRwIOQc

                    3. The Beta Band – Dry the Rain (High Fidelity)
                    https://www.youtube.com/watch?v=357GIArSJBg

                    4. Huey Lewis & the News – The Power of Love (Zurück in die Zukunft)
                    https://www.youtube.com/watch?v=BowJk0InIic

                    5. Bruce Springsteen - Streets Of Philadelphia (Philadelphia)
                    https://www.youtube.com/watch?v=4z2DtNW79sQ

                    6. The Doors – The End (Apocalpyse Now)
                    https://www.youtube.com/watch?v=xpN54k93ugM

                    7. Monty Python - Always Look On The Bright Side Of Life (Das Leben des Brian)
                    https://www.youtube.com/watch?v=SJUhlRoBL8M

                    8. The Cure – Burn (The Crow)
                    https://www.youtube.com/watch?v=izUSpFYq5N8

                    9. Frankie Valli – Grease (Grease)
                    https://www.youtube.com/watch?v=XA-xjRsY71w

                    10. Sixto Rodriguez – Sugarman (Searching For Sugarman)
                    https://www.youtube.com/watch?v=E90_aL870ao

                    11. David Bowie - Cat People (Putting Out Fire) – (Cat People/Inglourious Basterds)
                    https://www.youtube.com/watch?v=RmLowvnCvRk

                    12. Tito & Tarantula – After Dark (From Dusk till Dawn)
                    https://www.youtube.com/watch?v=7oJ6sbYRSmw

                    13. Steppenwolf - Born To Be Wild (Easy Rider)
                    https://www.youtube.com/watch?v=egMWlD3fLJ8

                    14. Ben E. King – Stand by me (Stand by me)
                    https://www.youtube.com/watch?v=Tm0m2S4e6FE

                    15. Pixies - Where Is My Mind (Fight Club)
                    https://www.youtube.com/watch?v=Y001O8Azj1U

                    16. Charlie Feathers – That Certain Female (Kill Bill Vol. 1)
                    https://www.youtube.com/watch?v=VDlkI5PB4lA

                    17. Dire Straits – Six Blade Knife (Desperado)
                    https://www.youtube.com/watch?v=Zxcjd7iMS-8

                    18. Curtis Mayfield - Superfly (Superfly)
                    https://www.youtube.com/watch?v=vTWZ2e0sLaQ

                    19. Eddie Vedder – Society (Into the Wild)
                    https://www.youtube.com/watch?v=lm8oxC24QZc

                    20. Bill Withers – Who is He (Jackie Brown)
                    https://www.youtube.com/watch?v=OKq8vQvkMu0

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                    • 5 .5

                      Addo's Filmkritik #616

                      Durch den überraschenden Erfolg des ersten Teiles im Jahr 1986, folgte im Jahr 1991 mit „F/X – Tödliche Illusion“ das Sequel, das vehement vom Studio forciert worden ist. Wir bekommen im Grunde wieder dieselbe Geschichte serviert…Special Effekts-Künstler Rollie Tyler, kann es nicht lassen, wieder wird Er aufgrund seiner Fähigkeiten eingespannt. Diesmal bittet Ihn ein Polizist, einem Frauenmörder in die Falle laufen zu lassen. Der Auftrag misslingt und Tyler findet sich in einem Komplett eines korrupten Bullen wieder…

                      Nüchtern betrachtet, ist die Fortsetzung absolut nicht nötig gewesen. Das Ende des ersten Teiles war nahezu perfekt, daher muss das Sequel jede Menge Last mit sich tragen und vergisst dabei was innovativ neues zu Erzählen. Als ersten haben wir die beiden Hauptfiguren, die im behäbigen Story-Konstrukt schwer in die Gänge kommen. Die Ausgewogenheit zwischen Genre übergreifenden Einflüssen und leichtfüßiger Thriller-Unterhaltung bekommt die Fortsetzung nie richtig hin. Der Ablauf der Geschichte ist eine holprige Angelegenheit, da die Macher der gleichen Prämisse, mehr Dramatische-Klischees verleihen wollten. Somit ist der spaßige Drive aus dem ersten Teil, hier nicht mehr wirklich gegeben.

                      Trotz zahlreicher Defizite ist der Film dennoch einen Sichtung wert. Die beiden sympathischen Hauptdarsteller Bryan Brown und Brian Dennehy sind wieder spielfreudig & lebhaft unterwegs. Aber insbesondere beim Alleinstellungsmerkmal, der praktischen Special-Effekts-Arbeit, kann der Film richtig punkten. Die Klischeehafte Story, wird eben durch die Effekt-Arbeit unterhaltsam aufgebrochen. Durch die kreative Einsatz der Tricktechnik, die im richtigen Takt eingesetzt werden, bleibt der Streifen bis zum Schluss sehenswert.

                      Zwischen den obligatorischen Fortsetzungs-Fehltritten, durchweg Mainstream untaugliche Unterhaltung, der aber durch seine prima Effektarbeit und der sympathischen Darsteller vor allem für Film-Cracks & Fan’s des ersten Teiles ein Blick wert sein sollte!

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                      • 7
                        AddoMoody 24.08.2024, 11:07 Geändert 24.08.2024, 11:08

                        Addo's Filmkritik #615

                        Ein sträflich vernachlässigte Genre-Perle der Achtziger….

                        „F/X“ ist heute und auch bei der damaligen Veröffentlichung durchweg ein Nischenfilm gewesen, der nicht wirklich für das Mainstream-Publikum gemacht ist, aber speziell für Film-Fans viele charmante Einfälle aufbringt.

                        …Es geht um die Special-Effekts-Ikone Rollie Tyler, dieser erhält aufgrund seiner Fähigkeiten einen dubiosen Regierungsauftrag. Er soll einen fingierte Mordanschlag an einem Mafia-Zeugen inszenieren. Dieses Vorhaben gelingt, jedoch steht Tyler jetzt auf der Abschussliste und ist auf der Flucht. Mit dem impulsiven Bullen McCarthy, dreht er mit Hilfe seiner Special-Effekt-Fähigkeiten den Spieß jedoch um…

                        Vom optischen her und den eigenwilligen Dialogen, erweckt der Film auf den ersten Blick nostalgischen 80s-Trash-Charme. Auf der einen Seite ist das alles routinierte Thriller Unterhaltung, die jedoch mit einer außergewöhnlichen Spannungskurve aufwartet. Durch die Figur des Special-Effekts Künstler und seiner Arbeit, ist der Streifen gespickt mit kreativer handgemachter Effektarbeit. Das geht so weit das wir Film-im-Film Sequenzen zu sehen bekommen, wo wir plötzlich für kurze Zeit in einem anderen Genre uns befinden. Kurz gesagt, die achtziger Technik, mit Ihren Action &- Komödie Elementen, treffen auf Paranoia -Thriller aus den Siebzigern Jahren.

                        Der entscheidende Faktor, das „F/X“ als Thriller mit lockeren Grundton funktioniert sind seine beiden Hauptfiguren. Bryan Brown („Gorillas im Nebel“, „Cocktail“) als Effekt-Künstler, bringt der ernsten Story einen große Schuss Lockerheit mit rein. Seine Figur ist klar gezeichnet, ein Frauenheld, der das leichte Leben liebt und im Angesicht der Gefahr, mit seinen selbstbewussten Fähigkeiten in den Angriffsmodus schaltet. An seiner Seite erleben wir „Rambo“-Darsteller Brian Dennehy, als grummeligen Detektive, der enorme Problem mit Autorität hat und mit klaren moralischen Kanten versehen.

                        Nostalgischer und Raffinierter Thriller für Film-Cracks, das durch seine handlungsgetriebener Tricktechnik seinen ganz Eigenständigen Tick besitzt. Dazu eine Story mit doppelten Böden und lebhaften Darstellern, ergibt in der Summe leichtfüßige 80s-Thriller-Unterhaltung!

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                          AddoMoody 22.08.2024, 14:28 Geändert 22.08.2024, 14:30

                          Addo's Filmkritik #614

                          Mark Wahlberg spielt einen Working-Class-Hero aus Jersey, der von seiner Highschool-Liebe Halle Berry zum Agenten zwangsrekrutiert wird. Die geheime Geheim Organisation „The Union“ benötigt seine Fähigkeiten, um eine gestohlen Liste von verdeckten Agenten wiederzubeschaffen…Logo, geht der Einsatz schief und das Ex-Pärchen muss die Welt vor der drohenden (!) Gefahr retten…

                          Netflix ist wirklich der Hammer und ein zäher Bastard, wenn es um Ihren eigenen Hochglanz-Content geht. Wieder spendieren Sie uns eine Action-Komödie-Romanze, die zigfach schon von jedem einzelne Streaming-Anbieter die vergangenen 10 Jahre rausgehauen wurde. Dieses Exemplar ist besonders dreist, da es sich munter bei viel BESSEREN Streifen bedient und daraus ein unausgewogenes Produkt erschafft, das nicht austauschbarer sein könnte. Das schockierende dabei, die Macher schaffen es in fast zwei Stunden keine einzige eigene Idee zu platzieren.

                          Die Bühne gehört hier nämlich Wahlberg/Berry die den Fokus des Filmes darstellen. Sie kabbeln sich, flirten miteinander und bekämpfen die bösen Buben, aber das in einer Hardcore-Routine, die nach tristem Alltag schmeckt. Nebenbei wird ein Weltuntergangs-Szenario herausbeschworen, das nicht belangloser hätte sein können. Ich möchte den beiden groß Kaliber-Stars keinesfalls ihr Talent absprechen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass beide in den vergangenen Jahren ihr Potenzial nicht mal ansatzweise ausschöpfen konnten. Diese Projekt hat nicht mal Potenzial, geschweigen den, die Ambition einen unterhaltsamen und Eigenständigen Film uns bescheren.

                          Hätte ich den Film nicht gesehen, hätte ich Ihn trotzdem bereit 100-Male gesehen. Blankes Netflix-Name-Dropping, deren Stars um Mark Wahlberg/Halle Berry/J.K. Simmons mit Ihrem routinierten Spiel, viele Schwächen wegspielen, aber schlussendlich trotzdem nicht über den unteren Streaming Durchschnitt herausragt!

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                          • Darauf habe ich gewartet, aber eindeutig eine harte Nuss die Liste. Daher habe ich bewusst Italo-Western (Dollar-Trilogie, Django usw..) ausgelassen. Ebenso habe ich darauf geachtet, dass das Produktionsland oder Co-Produktion ausschließlich aus Europa stammen.

                            Viel Spaß 😊

                            1. Brügge sehen…und sterben (GB – 2007)
                            2. No Man’s Land (Bosnien-Herzegowina – 2001)
                            3. Bube, Dame, König, Gras (GB – 1998)
                            4. Leon – Der Profi (Frankreich – 1994)
                            5. Die Jagd (Dänemark- 2012)
                            6. Adams Äpfel (Dänemark – 2005)
                            7. Trainspotting – Neue Helden (GB – 1996)
                            8. Quo vadis, Aida? (Bosnien-Herzegowina – 2020)
                            9. Hass – Le Haine (Frankreich – 1995)
                            10. Ziemlich beste Freunde (Frankreich – 2011)

                            11. Cinema Paradiso (Italien – 1988)
                            12. Der Name der Rose (Italien – 1986)
                            13. Gegen die Wand (Deutschland – 2004)
                            14. Das Leben ist schön (Italien – 1998)
                            15. Irreversible (Frankreich – 2002)
                            16. Blau ist eine warme Farbe (Frankreich – 2013)
                            17. Verblendung (Dänemark/Schweden – 2009)
                            18. Der eiskalte Engel (Frankreich – 1967)
                            19. Pusher (Dänemark – 1996)
                            20. Pakt der Wölfe (Frankreich – 2001)

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                              AddoMoody 22.08.2024, 11:12 Geändert 26.08.2024, 11:25

                              Addo's Filmkritik #613

                              „The Purge“ trifft auf “Running Man” = Anarcho-Spaß…

                              Kalifornien 2030: Das soziale Leben ist verroht, so dass eine makabre Lotterie hier Abhilfe verschaffen soll. Wer das „Glück“ hat, ausgelost zu werden, hat folgende Vorgabe. Überlebe 24 Stunden & du erhältst 3,6 Milliarden Dollar!! Der Hacken an der Sache, jeder andere Mensch darf sich den Gewinn auch schnappen, vorausgesetzt er killt dich innerhalb dieser Zeit ohne Schusswaffe. Eine angehende Schauspielerin (Awkwafina) zieht ungewollt das Los und muss sich fortan mit einer Horde mordlustiger Menschen auseinandersetzen…Ihr zur Rettung eilt der schlagkräftige und selbsternannte Lotterie- Bodyguard „Noel“ (John Cena) …

                              Die Idee von dem Film ist ungemein reizvoll, was viele Filme mit ähnlicher Prämisse immer wieder beweisen. Das diesem Ansatz dann noch Genre übergreifende Ideen eingeflößt werden, macht das Alles noch spannender. Obwohl der Film eine hohe Schlagzahl vorgibt, diesen durchzieht und jede Menge im Film passiert, stich leider nicht wirklich was davon heraus. Er hat seine kurzen Momente, mit einigen treffenden Gags & einem verblüffenden Gastauftritt.

                              Aber vielleicht liegt es schlussendlich an der Konstellation der Hauptdarsteller. Awkwafina + John Cena ist genauso schräg wie Sie zusammen aussehen. Grundsätzlich hat diese Duo Charme miteinander, aber so wirklich klickt es nicht zwischen den Beiden. Gerade bei Awkwafina ist es schwer einzusteigen, während John Cena hier endgültig zum Stammdarsteller von Amazon-Prime mutiert. Beide nehmen sich in Sache ausufernde Performance nichts, wobei der Muskelprotz am Ende den besseren Eindruck hinterlässt.

                              Hirnloser Zeitvertreib, der eigentlich mit einer wirklich coolen Grundidee für einen Anarcho-Komödie aufwartet. Wirklich viel rausholen aus seinen Möglichkeit tut er jedoch nicht. Allein das heiter dystopische Szenario wird nie konsequent behandelt, trotz viel Schrägheit, geht dem Film das Timing ab diese zu nutzen. Wohingegen der Abspann mit den entfallenden Szenen einen besseren Eindruck hinterlässt!

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                                Addo's Filmkritik #612

                                Zwei Kanadierinnen hauen in Down Under ordentlich auf die Kacke, bis das Geld schnell verpulvert ist. Damit Ihr Work und Travel nicht abrupt endet, nehmen Sie den nächstbesten Job an. Dieser verschlägt sich zu einer Bar in der Einöde des Outback’s, wo der beliebteste Zeitvertreib der Bewohner aus wilden Alkoholgelagen besteht und inmitten dieser die beiden Großstadt Mädels bestehen müssen…

                                In den Hauptrollen erleben wir Julia Garner („Ozark“) und Jessica Hendwick („Iron Fist“) als Work & Travel Girls, die mit der „bedrohlichen“ Situation so Ihre Probleme haben. Die beiden machen es gut, leiden aber an dem Drehbuch, das Sie nicht zu nachvollziehbaren Handlungen führt. Was mir am besten gefallen hat, war das stimmungsvolle Setting, das schön anzuschauen ist und ein unheilvolles Grundgefühl verspricht. Und als versoffener Barbesitzer, ist Matrix-Antagonist Hugo Weaving durchaus ein Blick wert.

                                Jedoch ist die Umsetzung leider viel zu durchwachsen und ist Highlight Arm wie das Outback selbst. Atmosphäre hat der Film, das muss man Ihm lassen. Aber das permanent unheilvolle Gefühl, das der Film ausstrahlt, führt leider zu nichts. Man wartet und wartet, sogar nachdem Abspann habe ich mich erwischt, dass ich immer noch warte das, was passiert. Dabei beruht der Film angeblich auf wahren Begebenheiten, was diese genau sein sollen, kann ich nicht richtig einordnen.

                                Geht es um toxische Männlichkeit und Ihre Auswüchse?

                                Bei Work & Travel-Arbeit gut acht geben?

                                Oder ist das eine Abrechnung mit Alkoholismus oder gar eine Warnung selbst?

                                Soll es ein Horrorfilm sein oder doch eher ein Thriller auf wahren Begebenheiten?

                                So richtig weiß der Film nicht, was er sein will und was er aussagen will. Aber er macht eben Anstalten etwas Gewichtiges sagen zu wollen. Ein roter Faden oder zumindest ein klein wenig Zielstrebigkeit hätte dem Film unheimlich gutgetan. So versandtet er in den weiten des Outback’s, trotz wundervoller Bilder davon!

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                                  Addo's Filmkritik #611

                                  Wie so oft, verschlägt es uns in eine ländliche Gegend der Vereinigten Staaten wo Kriminelle Trostlosigkeit herrscht und an jeder Ecke gefühlt Gefahr lauert. Wieder haben wir eine Hauptfigur mit dunkler Vergangenheit, die sich davon distanziert hat und seinen Fokus auf die Familie legt. Als diese in Gefahr gerät, bleibt Ihm nichts anderes übrig,

                                  Als Anti-Held haben wir hier Orlando Bloom am Start, der seine Sache solide rüberbringt. Interessanter wird es schon bei seinem Gegen-Part, die böse Patin des jeweiligen County‘s, ausgerechnet von 90’s Darling Andi McDowell verkörpert. Sie ist stets bemüht, aber in der Rolle des gnadenloses Bösewichtes wurde ich nicht so richtig warm mit Ihr.

                                  Von der Handlung sollte man keine Luftsprünge erwarten, es ist vielmehr eine Blaupause von einem Rächer-Film. Dennoch kann der Film anhand der altbekannten Muster paar nette Momente fabrizieren. Dennoch ist alles viel zu altbekannt, das übliche Szenario der tristen Kleinstadt, die durch Leid und Gewalt im Klammergriff gehalten wird, die lockt keinen mehr hervor. Das diesem noch tumbe Ballerei und viel Gewalt zugefügt wird, ist schön, aber dem Unterhaltungswert bringt es nicht voran.

                                  Der übliche Revenge-Movie wird hier abgespult, der Freunde dieser Art von Filmen sicherlich abholen kann, der Rest bekommt eine uninspirierten Thriller geboten, der nicht viel hergibt!

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                                  • 5 .5

                                    Addo's Filmkritik #610

                                    …Zwei Loser, gebrandmarkt vom Leben, sehen nur noch einen Ausweg aus Ihrer Misere…Sie wollen den korrupten Bürgermeister von Boston um sein Geld erleichtern…Neurotische Gangster, eine überfürsorgliche Therapeutin und korrupte Cops lassen den Raub zum Fiasko werden….

                                    Der Film hatte alle Zutaten, um als spaßiger Genre-Vertreter durchzudrehen. Allerdings kehrte bei mir nach dem Abspann die brutale Ernüchterung ein. Dabei fängt der Film vielversprechend an, was vor allem am reizvollen Spielort Boston selbst liegt. An Originalschauplätzen gedreht, vermittelt der Streifen auf wunderbar Art dieses einnehmende Boston-Local-Feeling. Das dann noch mit Matt Damon & Casey Affleck als Hauptdarsteller zwei waschechte Bostoner Hometown-Heros mitmischen, macht das Ganze erst recht sympathisch.

                                    Unglücklicherweise krankt der Film an einem Mäßigen Drehbuch, das nie richtig in die Gänge kommt und mit erheblichen Spacing Problemen zu kämpfen hat. Für ein Actionfilm sind die jeweiligen Szene zu sehr Durchschnitt, für eine Komödie fehlt oft das passende Timing & für einen Heist-Movie ist der Diebstahl an sich mehr als enttäuschend.

                                    Casey Affleck als sarkastischer Alkoholiker sticht noch am meisten hervor & er hat seine Momente, aber um ehrlich zu sein, leidet er am erschreckend blassen Matt Damon hier. Ich kann mich an keinem Film von Ihm erinnern, wo er mich NICHT überzeugt hat. Irgendwann ist wohl immer das erste Mal. Damon‘s seelenloses Spiel ist teilweise schwer erträglich, weil er eben die Buddy-Elemente dadurch torpediert.

                                    Weiter geht’s mit dem hochkarätig besetzten Nebenrollen, die allesamt verschwendet wirken. Entweder wirkt die Figur lächerlich (Ving Rhames), dann wieder extrem überspitzt (Michael Stuhlbarg & Ron Pearlman) oder kommen gar nicht erst zur Entfaltung (Paul Walter Hauser & Alfred Molina). Zumindest überzeugt die einzig relevante Frauenrollen im Film- Die Therapeutin wird von Hong Chau („The Whale“) eindringlich gespielt.

                                    Was als launiger Gangster-Heist-Komödie gehandelt wurde, entpuppt sich als langweilige Streaming-Content-Bandware, dem komplett die Zielstrebigkeit abgeht!

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                                    • 7

                                      Addo's Filmkritik #609

                                      Lange vor mich hergeschoben, warum auch immer, bis ein Kumpel, während meinem Alien-Rewatch mir dringend diesen Streifen ans Herz legte. Seine überzeugende Begründung…DAS IST „ALIEN“ unter WASSER!!!

                                      …eine Gruppe Wissenschaftler betreibt eine Forschungsstation am Grund des Mariengrabens, bis plötzlich ein Erdbeben die Station schwer beschädigt. Der Crew bleibt nicht viel Zeit um an die Oberfläche zu kommen…Dummerweise hat das Beben auch eine fremde Spezies freigesetzt, die der Crew nicht freundlich gestimmt ist….

                                      Das hier der Vergleich zu Alien beschworen wird, liegt offensichtlich auf der Hand. Die düstere und verwinkelte Forschungsstation erinnert schon ein Stückweit an die „Nostromo“. Hier setzt der Film seine große Stärke gekonnt ein. Die dichte Atmosphäre, die bedrückenden Kulissen, die Ausstattung, das ist alles fein & stimmig arrangiert. Dadurch entwickelte der Film klaustrophobisch Züge, die sich dann in viele Spannungsmomenten ausleben. Der Grund, wo der Film mich hatte, war der Horror-Einfluss durch den Cthulhu-Mythos den der legendäre Sc-Fi-Autor H.P. Lovecraft einst schuf. Vor allem die zweite Hälfte dürfte Freunde von Mosinzer-Horror sehr zu sagen.

                                      Kleine Schwäche Perioden hat der Film auch zu bieten, er hat aber keine großen Macken, die Ihn ungenießbar machen würden. Bis auf Hauptdarstellerin Kirsten Stewart, hat zum Beispiel keine der Figuren ein Profil, stören oder nerven tun diese aber nicht. Ebenso sind die Effekte nicht auf einem High-Level, aber der Umstand das der Film 10.000 Meter unter Wasser spielt, daher sehr viel sich im düsteren abspielt, kann Regisseur William Eubank („Land of Bad“) hier das überschaubare Budget richtig nutzen.

                                      Wo der Film reichlich Potenzial liegen lässt, ist ironischerweise die Forschungsstation selbst und die Betreiberfirma dahinter. Speziell das Ende macht hier nochmal ein großer Fass auf in Richtung Vertuschung, was natürlich die Chance einer Fortsetzung ermöglichen sollte, aber neugierig hat mich der Abspann schon gemacht. Hätten Sie das noch mit reingepackt, hätte der Film sogar noch etwas Tiefgang erfahren.

                                      Sei's Drum - „Alien“ trifft unter Wasser auf „Cloverfield“, mit einer Menge Einfluss von H.P. Lovecraft Cthulhu-Mythologie. Der Film ist bei weitem nicht perfekt & hält sich Oberflächlich über Wasser, aber allein das klaustrophobische Setting und die handwerklich atmosphärische Inszenierung machen Ihm zu einem sehenswerten & kurzweiligen Genre-Eintrag!

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                                      • 3 .5

                                        Addo's Filmkritik #608

                                        Das zweite Crossover knüpft nahtlos an den Vorgänger an. Was bereits am Ende des ersten Teiles angeteasert wurde, entpuppt sich als Aufhänger für den kompletten Film. Das „PREDALIEN“ bringt das Predator-Raumschiff zum Absturz und terrorisiert fortan eine Kleinstadt in Colorado. Um eine Verbreitung der „Aliens“ einzudämmen, macht sich ein Predator auf den Weg…während die Menschen ums Überleben fürchten müssen!

                                        Eigentlich hatten die Macher leichtes Spiel. Es war offensichtlich, woran es im ersten Teil gehapert hat, davon ausgehend könnte man meinen, das daran angesetzt wird. Aber nein hier reagiert das Prinzip – geringstmöglicher Aufwand, für maximalen Profit!

                                        Die Ausgangslage mit dem „PREDALIEN“ hätte wieder einiges an Potenzial, aber NEIN, die Macher entscheiden sich für den langweiligsten Handlungsort, den man hierfür wählen konnte…eine abgeschiedene amerikanische Kleinstadt. Das wäre halbwegs noch zu verschmerzen, aber im Grunde begegnen sich die beiden Monster hier in einem 80er-Slasher-Movie ohne jeglichen Anspruch oder inszenatorischen Glanz.

                                        Dazu eine hohe Anzahl an nichtssagenden Figuren, doofen Dialogen, bescheuerten Handlungsmustern und mit zig ungeschickt Dramaturgischen Spitzen versehen. Da die Fortsetzung dazu noch mit weniger Budget zurechtkommen muss, sieht er im Vergleich zum ersten Teil billig aus. Aber der größte Fauxpas des Filmes, sind die viel zu dunkel gehaltenen Bilder. Immer wenn es an die Action-Sequenzen geht oder es hektisch wird, sind diese kaum zu erkennen.

                                        Die Schwächen (Drehbuch, Figuren, Inszenierung) aus dem ersten Teil werden 1:1 übernommen & in das klischeehafteste Splatter Motiv gepackt, wo man kaum etwas erkennen kann. Glückwunsch, das zweite aufeinandertreffen der beiden kultigen Filmmonster ist gleichzeitig auch jeweils deren filmischer Tiefpunkt!

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                                        • 4 .5

                                          Addo's Filmkritik #607

                                          Anfang der Neunziger erschien über den kultigen Comic-Verlag Dark-Horse Comics (u.a. Hellboy, Die Maske, Sin City) ein „Aliens vs. Predator“-Comic-Crossover. Dieser inspirierte die Macher von Predator 2 aus dem Jahre 1990 dazu, einen Insider Gag im besagten Film rauszuhauen. In einer kurzen Sequenz ist auf dem Predator-Raumschiff, ein Xenomorph-Schädel kurz zu erblicken. Innerhalb von einem Jahrzehnt, hat die Idee eines Crossover zwischen den beiden kultigen Monstern enorm viel Zuspruch im Fan-Lager bekommen.

                                          Im Jahre 2004 wurde der feuchte Fan-Traum Realität. Die spannende Fragen lautete dabei, wie und wann ist das Crossover angesiedelt. Schlicht gesagt, das aufeinander Treffen der beiden ikonischen Filmmonster findet in der heutigen Zeit Linie statt & das Battle findet in einer uralten Pyramide unter dem antarktischen Eis statt.

                                          Das natürlich noch die menschliche Komponente mit Einfließen muss, versteh sich von selbst. Hierzu greift man auf den Weyland-Konzern zurück, der in Form von Alien-Veteran Lance Henriksen jede Menge Vertrautheit bei den Fans auslöst. Und hier haben wir gleich das größte Problem des Filmes. Der komplette Cast dient als Futter oder als Stichwortgeber für die Action-Elemente. Die einzige nennenswerte Figur ist Expedition Leiterin, die sich im Laufe des Filmes als ungeschickt geschriebene Variante von „Ellen Ripley“ entpuppt.

                                          Sei es drum, der Fokus lag sowieso hier auf den Außerirdischen Wesen, die sich gegenseitig batteln. Damals war die Hoffnung das „Event Horizon“-Regisseur Paul W.S. Anderson daraus ein unerbittliches Kampfszenario in exklusiver Kulisse entwickelt. Was am Ende rauskam, ist 20 Jahre danach immer noch enttäuschend. Es gibt zwar paar Sequenzen, die durchaus ansprechend sind, aber ansonsten ist das gemessen am Budget und den Möglichkeiten, öde Magerkost. Auch wie das Gesamte infantil zusammengefügt wird und in späterem Verlauf abstruse Entwicklung nimmt (Mensch + Predator als Buddy-Duo), fordert sehr viel Guten Willen des Zuschauers, um das gesehene durchzuwinken.

                                          Das Crossover der zwei ikonischen Filmmonster hätte ein Mordspass werden können, da Budget und Ausstattung zig Möglichkeiten geboten hätten. Letztendlich ist das Oberflächliches Fan-Service-Gewurschtelt, dem durch die schlampige Inszenierung, blassen Charakteren & den unkreativen Action-Elemente jeglicher Thrill abgeht. Zumindest wurde schnell beschlossen, dass dieses Crossover, trotz vorhandenen Elementen, nicht zum Canon der beiden Reihen gehört!

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                                          • 1. Watership Down - Unten am Fluss (1978)
                                            2. Falsches Spiel mit Roger Rabbit (1988)
                                            3. Fritz the Cat (1972)
                                            4. Prinzessin Mononoke (1997)
                                            5. Animal Farm (1954)
                                            6. Robin Hood (1973)
                                            7. Akira (1988)
                                            8. Heavy Metal (1981)
                                            9. Nightmare Before Christmas (1993)
                                            10. Tim & Struppi - Das Geheimnis der Einhorn (2011)

                                            11. Persepolis (2007)
                                            12. Der gestiefelte Kater (2011)
                                            13. Chihiros Reise ins Zauberland (2001)
                                            14. Das letzte Einhorn (1982)
                                            15. Das Dschungelbuch (1963)
                                            16. South Park – Der Film (1999)
                                            17. Beavis und Butthead machen’s in Amerika (1996)
                                            19. Die Simpsons – Der Film (2007)
                                            20. Shrek 2 (2004)

                                            20
                                            • 8
                                              AddoMoody 16.08.2024, 11:06 Geändert 19.08.2024, 14:38

                                              Addo's Filmkritik #606

                                              Zum Glück aller Fans der Reihe, hat es Ridley Scott eingesehen und den Regiestuhl abgegeben. Damit erspart er uns weitere philosophischen Exkurse die gefühlt ins Nichts führen. Als Produzent vollbrachte er noch eine Gute Tat und engagierte mit Fede Alvarez („Evil Dead-Remake“), den vielleicht treffendsten Regisseur für einen weiteren Alien-Teil. Seid dies bekannt wurde, steigerte sich über die Produktion-Zeit die Vorfreude. Mit der obligatorischen, aber auch saustarken Marketing-Kampagne, wurde ein regelrechter Hype um den Film veranstaltet. Der letztendlich in eine immense Erwartungshaltung mündet. Vorab, den Hype ein neues Alien-Meisterwerk zu sein, hält der Film nicht Stand, aber…

                                              „Alien: Romulus“, sollte laut Aussagen von Alvarez, eine Rückkehr zu den Wurzeln der Reihe werden, ZUDEM was die Reihe einmal definiert hat. Er ist sozusagen das Verbindungsglied zwischen Alien (1979) und Aliens (1986), siedelt sich zeitlich zwischen den beiden Meisterwerken ein. Aber um genauer zu sein ist der Streifen eine Symbiose aus den ersten beiden Teilen, dem noch einige Elemente aus den restlichen Teilen der Reihe hinzugefügt werden. Er orientiert sich dabei bewusst mehr an den ersten Teil von Ridley Scott und ist eher im Horror-Genre einzureihen.

                                              Wir bekommen eine neue Hintergrundgeschichte: „Wir folgen einer junge Truppe von Weltraum-Kolonisten, die Ihre Chance erkennt, aus Ihrem tristen Dasein zu entfliehen. Die Chance tut sich in Form der verlassenen Raumstation „Romulus“ auf, dort angekommen, erwartet die junge Crew jedoch das nackte Grauen…

                                              Na gut, wieder die schablonenhafte Geschichte, die gefühlt irgendwie jeder Alien-Film auflegt. Im Verlauf dieser Story, werden vor allem Hardcore-Fans der Reihe, mit sehr vielen vorhersehbaren Elementen konfrontiert, die einem leicht bekannt vorkommen. Nach einer angenehmen Einführung in die Welt, nimmt der Film richtig schön Fahrt auf, vor allem im Mittelteil überschlägt er sich ein ums andere Mal. Bis zum Schluss hält er zwar die Intensität nicht konstant aufrecht, aber wirklichen Längen kommen Nie auf. Den einen großen Kritikpunkt muss ich aber Fede Alvarez ankreiden. Trotz des ordentlichen Härtegrades fehlt es bei einigen Sequenzen am gewissen Schockeffekt. Ob das Studio hier im Spiel war, um eine niedrigere Altersbeschränkung zu erfüllen, weiß ich nicht, aber hier hätte Alvarez in Evil-Dead-Manier konsequent brachialer vorgehen müssen.

                                              Figurentechnisch wird hier das Rad der Franchise ebenfalls nicht neu erfunden und weitestgehend sind die meisten Figuren oberflächlich angelegt. Zwei Figuren stechen dennoch hervor. Da haben wir Hauptdarstellerin Cailee Spaeny, deren Figur „Rain“ sich stark an Ellen Ripley aus dem ersten Teil angelehnt ist. Zurückhaltend, über-vorsichtig, ein Mauerblümchen eben, die im Verlauf des Filmes Ihre harte Seite entdeckt. Ein SIGOURNEY WEAVER- Ersatz ist Sie nicht, aber das soll Ihren ambivalente Auftritt nicht schmälern. Da Spaeny dieses Jahr schon in „Civil War“ überzeugt hat, prognostiziere ich Ihr eine glorreiche Zukunft. Aber der heimliche Star ist hier die Figur des Androiden „Andy“, fantastisch verkörpert von David Jonsson. Sein Android ist gewinnbringend anders gelagert als zuvor bekanntes und ist das erfrischendes neue Element im Film.

                                              Die größten Errungenschaft von Romulus sind jedoch die Retro futuristischen Effekte, das realistische World-Building & das detailverliebte einbringen des Alien-Kosmos. Der Film sieht visuell unverschämt gut aus und schafft es bei der dichten Atmosphäre sogar auf das Level der ersten beiden Teile. Dazu die praktischen Monster Effekte, die per Animatronic im Einklang mit der durchdachten CGI im Genre momentan ihres Gleichen suchen. Was jeden Alien-Fan das Herz schneller schlagen lässt, ist die detailverliebte Inszenierung bekannter Elemente. Angefangen von den Raumschiffen, Fahrzeugen, den Settings, die teils noch Anspielungen auf das Game „Alien: Isolation“, beinhalten. Lässt Alvarez auch bei den Requisiten (Kleidung, Waffen), den Dialogen und beim satten Sounddesign durchweg Nostalgische Gefühle an die ersten beiden Teilen hochleben.

                                              Fazit:

                                              Back to the Roots – Romulus verzichtet weitestgehend auf Eigenständigkeit und ist sowas wie eine Best-Of Veranstaltung, mit Gewichtung auf die ikonischen ersten beide Teile der Reihe. In den weiten des Weltalls, kann man leicht nach Fan Service-Produkt schreien, da in dieser Richtung nicht alles funktioniert, was auch an den letzten 20 Minuten liegt, der zu einigen Kontroversen-Diskussionen führen wird.

                                              Aber Fan-Service muss ja per Se nicht schlecht sein, was dieser Film für mich eindrucksvoll beweist. Er attackiert keinen Teil oder zerstört irgendeinen ikonische Lore, er huldigt viel mehr zwei fanstatischen Filmen und ist nach jahrzehntelangem Warten, denn permanenten Enttäuschungen, der Film, den die Reihe & Fans verdient haben, da hier leidenschaftlich die detailverliebten Basics dem Franchise-Brustkorb neues Leben absondert!

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                                                AddoMoody 15.08.2024, 11:53 Geändert 15.08.2024, 11:58

                                                Addo's Filmkritik #605

                                                Nachdem „Prometheus“ eher gemischt aufgenommen worden ist und ein Teil einer größer zu erzählenden Geschichte sein sollte, ging es mit „Covenant“ in die nächste Runde. Um nach „Prometheus“ die verdutzten Fans der Reihe wieder abzuholen, wurde sicherheitshalber der Namenszusatz „Alien“ hinzugefügt, damit jeder gleich die Richtung kennt.

                                                Nun ist „Covenant“ das Sequel zum Prequel… Ridley Scott zweiter groß Budgetierter Versuch die Vorgeschichte zu erzählen, sollte endlich zu mehr Klarheit führen und die Brücke zwischen Prometheus und dem ersten Teil von 1979 endlich verbinden. Allerdings erlebte Scott während der Vorproduktion einen Sinneswandel, wie er selbst sagte und fokussierte die Geschichte noch viel mehr auf Michael Fassbender Figur des Androiden.

                                                Was ich dem Film zugutehalte, ist sein hochwertiges Produktionsdesign, aus dem einige wirkliche schön bedrohliche Bilder entstehen. Des Weiteren finde ich die erste halbe Stunde ganz passable, da die Crew einen neugierigen Eindruck hinterlässt und die Drohkulisse auf dem unbekannten Planeten spannend positioniert wird. Ebenso ist Fassbender in der Doppelrolle als Android (David/Walter) Extraklasse.

                                                Dann geht es los…Die gleichen Fehler, die der Vorgänger gemacht hat, werden hier übernommen und weiter ausgebaut. Die Figuren Konstellation besteht aus Kolonisten, die auf Ihrem Gebiet zu den Besten gehören und trotzdem sind Ihrer Handlungen komplett neben der Spur. Obwohl ein Prequel Film, ist die Technik hier weit fortgeschrittener als bei Alien selbst, was auf Kosten der tonalen Verbindungen zum Originalfilm geht.

                                                Nachdem der Film dann Alien-mäßig loslegt, zieht er ruckartig die Handbremse und versteift sich auf Michael Fassbender Figur und setzt pseudo intelligente Taschenspielertricks ein...Der Android will die Vision bzw. die Arbeit der Konstrukteure weiter vorantreiben und fängt ein hinterfotziges Spiel mit der Crew an....

                                                Spätestens wo die beiden Michael Fassbender Androiden sich beim Flöten-Spiel gegenseitig mustern, verliert der Film mich komplett. Das Scott dann irgendwann einfällt, dass wir hier noch Aliens benötigen, überfrachtet den Film im letzten Drittel erheblich. Noch viel Schlimmer, der Film endet mit einem Mega-Cliffhanger, der nochmals mehrere Fragen zur Geschichte aufwirft & dafür einen dritten Prequel Film benötigen MUSS!

                                                Fazit:

                                                Ridley Scott, entfernt sich mit seinem zweiten Prequel Film vollends von seinem eigenen Meisterwerk und hat die Arroganz eine unausgegoren Story zu erzählen, die zwischen menschlichen Urängsten, der Frage nach dem, wo wir herkommen und sein Faible für die Fassbender Figur, Fans der Reihe komplett konsterniert zurücklässt. Der Gott-Komplex und der Schöpfungsdrang sind endgültig zu viel des Guten!

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                                                • 5 .5

                                                  Addo's Filmkritik #604

                                                  Die damalige Freude auf einen neuen Alien Teil, der zum Cannon der ersten beide Teile zählen sollte, war RIESIG….

                                                  Ausgerechnet Ridley Scott kehrt zu seinem „Alien“-Ursprung zurück und erschuf mit „Prometheus“ die Vorgeschichte zu seinem Meisterwerk von 1979. Was im damaligen Klassiker Fragen aufgeworfen hatte, wollte Scott mit diesem Film Ergründen. Im Grunde ist dabei das Story Fundament der gleiche Ansatz wie im ersten Alien Auftritt. Forscherteam stößt auf fremden Planeten auf eine Unheimliche Spezies & kämpfen fortan um Ihr Leben. Ergänzt wird das, durch einen Hauptplot, bei der es um die Suche nach dem Ursprung allen Lebens geht – inklusive des Xenomorphes…

                                                  "Ich weiß es nicht, aber ich habe mich entschieden, das zu glauben."

                                                  Der Film beantwortet keine Fragen, sondern wirft unzählige weitere in den Raum. Mit fortlaufenden Spieldauer wird der Film mit unzähligen Story Elementen überladen, nur um am Ende festzustellen, das die Geschichte fortgesetzt werden muss. Bis dahin hat der Gott-Komplex Ansatz um die Konstrukteurs, jegliche organische Verbindung zum ersten Teil verloren. Die sogenannten Konstrukteure und die metaphysischen Stichwort Erklärung des Daseins sind grenzwertig, aber sicherlich nicht tiefgründig. Was aber ernüchternd für die Fan-Base war, dass gar keine Alien-Action hier vorkommt!

                                                  Es geht aber noch schlimmer und hier kommt der namhafte Cast ins Spiel. Alle Figuren wirken viel zu steril und das Muster ihrer Handlung ist hochgradig idiotisch. Am besten erkennt man das an Charlize Theron, eine renommierte Schauspielerin, die hier ein Biest von eine Figur verkörpert und nichts Sinnvolles zum Film beiträgt, bis auf Ihr EGO. Leider trifft es auch auf Idris Elba, Noomi Rapace, Guy Pearce oder Sean Harris zu, die trotz sichtbaren Engagement, hier auf verloren Posten stehen.

                                                  "Warum glauben Sie, haben die Menschen mich geschaffen?" - "Na, weil wir es konnten."

                                                  Aber nicht zu vorschnell, den Prometheus hat auch gewisse Vorzüge. So sieht der Film visuell phasenweise beeindruckend aus und der fremde Planet (Drehort Island!) der dargestellt wird, hat Unmengen an atmosphärischen Reiz. Ebenso ist die erste halbe Stunde stark inszeniert und formt zumindest in diesem Zeitraum eine Menge Spannungsmomente. Das Raumschiff „Prometheus“ ist ebenfalls ein optischer Leckerbissen, wird aber in der Handlung (bis auf den Schluss) nicht wirklich berücksichtigt. Ironischerweise ist die einzige Figur die lebendig wirkt, ausgerechnet Michael Fassbender Android „David“, der hier den vorherigen Androiden Darstellern Ian Holm & Lance Henriksen in nichts nachsteht.

                                                  Fazit:

                                                  „Prometheus“ hat visuelle/atmosphärische Vorzüge und einen starken Michael Fassbender zu bieten, das war es aber auch schon, da sich Ridley Scott & das Drehbuch in einem selbst auferlegten Gott-Komplex suhlen. Unterfüttern tun Sie dies, mit leblosen Figuren, Möchtegern Tiefgründigkeit und gegen Ende mit viel Blockbuster-Getöse. Zusammengefasst kann „Prometheus“ dem Franchise keine neuen Impulsive einflössen und entmystifiziert bewusst eines der ikonischsten Monster der Filmgeschichte!

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                                                  • 6

                                                    Addo's Filmkritik #603

                                                    Nachdem sich die Produktion des dritten Teiles zu einem regelrechten Desaster entwickelte und der ungeliebte dritte Teil auch finanziell und bei den Kritikern weit hinter den Erwartungen blieb, ging das Studio bei der Regie-Wahl diesmal auf Nummer sicher und verpflichtete mit Regisseur Jean-Pierre Jeunet („Die fabelhafte Welt der Amelie“) ein treues Schoßhündchen, das die Vorgaben ohne Murren umsetzte. Die Vorgaben bestanden darin, sich am actionreichen zweiten Teil zu orientieren und daraus ein Sc-Fi-Blockbuster + Humor für ein breiteres Publikum zu spinnen. Eine weitere elementare Vorgabe war, das Alien-Ikone Sigourney Weaver zwingend als „Ellen Ripley“ zurückkehren musste.

                                                    Wieder musste das Studio sich mit dem dritten Teil auseinandersetzen und revidiert kurzerhand dessen Ende, mit der Erklärung, dass Ripley in ferner Zukunft geklont worden ist. Auf der unbekannten und dubiosen Forschungsstation wurden selbstverständlich noch Aliens, samt Königin mit gezüchtet! Just als eine Schmugglertruppe frische „Ware“ zur weiteren Zucht anliefert, brechen die Viecher aus und machen Jagd auf alles Lebenden. Ripley und der bunte Haufen an Schmugglern kämpfen gemeinsam ums Überleben…

                                                    Das Franchise ist mit dem vierten Auftritt endgültig im Blockbuster-Kino angekommen, das Drehbuch hierzu steuerte größtenteils Joss Whedon („The Avengers“)) bei. Rückblicken merkt man den typischen Whedon Stil dem Film an. Vor allem die „Fire-Fly“-Elemente, wie die Bande an Schmugglern sind hier offensichtlich. Trotz des hochtrabende Ansatzes ("Die Erde ist in Gefahr..") und allerlei Problemen, schafft es der Film durch sein gruseliges Setting und dem hohen Tempo zu unterhalten. So dumm auch die Idee der Super-Ripley mit Alien-DNA auch ist, so hat „Weaver“ deutlich Spaß bei Ihrem Spiel & entlockt der Figur tatsächlich noch was Neues. Ebenso sind das Zusammenspiel und die Dynamik mit der Schmuggler-Bande gewinnbringend eingesetzt. Natürlich muss hier Ron Pearlman erwähnt werden, der als Bad-Ass-Arschloch einen derben Spruch nach dem anderen raushaut. Zwischendurch hat der Film dann immer seinen interessanten Momente, wie die Unterwasser-Sequenz, kann es aber nie konstant beweisen.

                                                    …In jeder Szene steckt eine Studiovorgabe und eine Idee von mir drin“. (Regisseur Jean-Pierre Jeunet)!

                                                    Unterhaltung schön und gut, das Blockbuster Format fittet trotzdem nicht wirklich mit der Alien-Reihe. Dazu hat er inhaltlich haarsträubende Handlungsfehler und der Faktor Humor sorgt dafür, dass der Film mitunter eine seltsame Tonalität hat. Das dann noch die Überraschung-Momente vorher immer angekündigt werden, killt zusätzlich jegliche Spannungsmomente.

                                                    Aber die treffendsten Problem sind Regisseur Jeunet und das vermurkste Finale. Regisseur Jeunet ist schlicht gesagt ein Arthouse-Filmer und keiner der einen Sc-Fi-Franchise-Mainstream konsequent filmt. Schon gar nicht einen der Alien-Reihe. Zum Teil schafft er beeindruckende Schauwerte, er kriegt aber die guten Ideen & all die vorhanden Elementen nicht zu einem fähigen Ganzen zusammen, wegen eben jenem künstlerischen Ansatz, den er einfließen lassen will. Aller spätestens dann beim Showdown, wo Alien-Mama-Ripley, der Alien-Missgeburt Einhalt bieten muss, kannibalisiert sich der Film selber.

                                                    Fazit:

                                                    Wo der dritte Teil über die Jahre zugelegt hat, da hat der vierte Auftritt deutlich abgebaut. Seine mangelhafte Eigenständigkeit, gepaart mit dem künstlerischen überfrachteten Ansatz, in einem spannungsarmen Story-Konstrukt drücken den Film spürbar. Unterhalten kann er, wenn man sich drauf einlässt, den Sigourney Weaver als Super-Ripley und das hohe Tempo garantieren zumindest Oberflächliche-Alien Unterhaltung!

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