Andy Dufresne - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Dept. QDept. Q ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Scott Frank mit Matthew Goode und Alexej Manvelov.+25 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+18 Kommentare
-
Das ReservatDas Reservat ist eine Drama aus dem Jahr 2025 von Ingeborg Topsøe mit Marie Bach Hansen und Danica Curcic.+15 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
28 Years Later392 Vormerkungen
-
The Fantastic Four: First Steps94 Vormerkungen
-
Jurassic World 4: Die Wiedergeburt93 Vormerkungen
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens87 Vormerkungen
Alle Kommentare von Andy Dufresne
Was Woody Allen sollte: Noch tausend Filme drehen.
Genau so wie er es immer machte, eigenwillig, speziell, mit großen Augen klug auf die Menschen und die Welt schauend.
Der kleine Maulwurf <3 <3 <3
Zeitlos.
Liebe ihn seit ich denken/schauen kann.
Hab neulich mal wieder eine Folge gesehen, 5 Minuten, ohne Worte, die mehr über Zusammenhalt, Freundschaft und die Wichtigkeit des Teilens erzählten als es ganze Filme (oft) schaffen/können.
Die Botschaften des Maulwurfes und seiner Freunde sind so leicht verständlich wie ultimativ und wichtig und wertvoll.
Der größte, kleine Star überhaupt.
"Bis zum heutigen Tage weiss ich nicht, wovon die beiden italienischen Damen gesungen haben.
Um die Wahrheit zu sagen, ich will´s auch gar nicht wissen.
Es gibt Dinge, die müssen nicht gesagt werden.
Ich will annehmen, dass sie von etwas so schönem gesungen haben, dass man es nicht in Worte fassen kann.
Und dass es direkt ins Herz geht.
Ich sage Ihnen, diese Stimmen sind höher gestiegen, als man je an einem so trostlosen Ort zu träumen gewagt hätte.
Man hatte den Eindruck als wäre ein wunderschöner Vogel in unseren freudlosen Käfig gefallen und hätte die Mauern zum Einstürzen gebracht.
Im Bruchteil einer Sekunde, hatte jeder hier in Shawshank das Gefühl frei zu sein."
- Red / Morgan Freeman in "The Shawshank Redemption/Die Verurteilten" -
"Die Leute fragen: Was is'n Rockn Rolla.
Und ich sag's ihnen.
Es geht nicht um Drums, Drogen und Ausflüge in die Notaufnahme, ohh nein.
Da geht's um viel mehr, mein Freund.
Wir stehen alle auf die schönen Dinge im Leben.
Der eine auf die Kohle, der andere auf die Drogen, wieder andere auf den Sex, den Glamour, oder den Ruhm.
Aber nen Rockn Rolla....der ist anders.
Wieso ?
Weil der Rockn Rolla....das komplette Paket will..."
Hier ist verdammt viel drin...
Gangster, Kohle, Drogen, Immobillien , Wahnsinnsfrauen (Thandie Newton <3), Schachzüge, Härte, Schwulsein, Knarren, Erfolg, Golf, Gemälde die einem Glück (und immenses Pech) bringen, Loyalität, Flusskrebse, große Stadien, Stadträte, ficken, bluten, sterben.
London eben.
Kleine Gangster, große Gangster, Politik, Vorteil, Schmiergeld, Untergang.
Und alles hängt zusammen, hängt an, saugt quasi aus der gleichen Zitze.
Dem selben Nippel, dem Nippel Macht, der Zitze Einfluss...
Dem Willen nach oben zu kommen und sich da festzubeißen, dem Wunsch auch ein Stück vom (dreckigen) Kuchen zu bekommen.
Hoch zu kommen, Oben bleiben zu wollen, nicht klein beizugeben.
"Keine Schule ist wie die alte Schule, und ich bin der verdammte Schulleiter!"
Und was für Schauspieler hier abgehen!
Der (für mich) mit beste Charakterdarsteller Tom Wilkinson, als ultraanachronistischer, von der Zeit überholte Mogulpate, der eiskalte, saucoole, überlegene Mark Strong, der etwas, in sexueller Hinsicht, übertölpelte Gerard Butler, der immer massiv präsente (leider nur Staffage seiende) Idris Elba, der schön schillernde, linkische Tom Hardy ( der Junge kann wahrlich ALLES spielen!).
Und einige mehr...
Ein großartiges Ensemble wälzt sich durch eine Gangsterstory mit (fettem) Finanzanstrich, bewegt sich durch das postthatcherische, finanziell losgelöste London, durch eine Welt in der nur zählt, was eben zählbar ist:
Geld. Macht. Einfluss. Prestige.
Vor allem aber Geld, vor allem aber, dass am Ende des Tages das Geld dort ist, wo es hingehört.
Zu dem, der es am meisten verteidigt, am meisten geil darauf ist.
Man sieht dem Film deutlich seine Handschrift an.
Es ist die Handschrift von Guy Ritchie, der mit "Bube, Dame, König, grAS" gechillt und "ultraenglisch" um die Ecke kam und mit "Snatch" noch ein ganzes Stück weiter ging, der aus Gras Koks machte und ( nachdem er mit "Swept Away" Schiffbruch erlitt) nun, mit "RocknRolla" daraus eine Mischung aus Crack und Champagner destillierte.
Der ebenjenen Dreck, den Hochglanz, die Basis und die Entrücktheit bündelte und daraus einen wilden, finanzpolitisch gebundenen, marodierenden, glänzigen Bastard machte.
Man merkt seinen Werdegang, seinen Weg, seine filmische Entwicklung.
"RocknRolla" ist mit Sicherheit kein Film für die Ewigkeit, kein Film der Gefahr läuft zum Klassiker zu avancieren, aber doch ein schön erscheinender, saugut geschnittener, in sich ziemlich zynischer (ja auch doch trauriger) Film, der einen viel lachen, (besser:schmunzeln) lässt, der absolut nicht dumm ist, der verdammt gut unterhält.
"RocknRolla" macht richtig was los, auch wenn seine Pointe, in der Essenz, eher bitter und traurig, als süß und spaßig ist...
"Da fühlt man sich wie in einem beschissenen, abgefuckten Science Fiction Film!"
Das Zitat erklärt quasi alles, "Cross" ist nur noch viel, viel schlechter.
Atomkruder Scheißdreck um Nachfahren von Göttern, Blutlinien, Selbstjustiztypen (unter anderem Brian Austin Green und Gary Buseys Sohn Jake), Gangster (unter anderem Michael Clarke Duncan), hübsche Mädels (unter anderem Susie Abromeit), einen unsterblichen Wikingerfritzen (Vinnie Jones), einen Cop (Tom Sizemore), einen Stab der mit Blut gefüllt werden muss/soll, 2 Sekunden Danny Trejo, grünschimmernde Kreuze und noch irgendwelche anderen Lächerlichkeiten.
Wie das alles zusammenhängt?
Was das soll?
Was das sein soll?
Keine Ahnung, absolut keine Ahnung.
Niemand weiß das.
Der Regisseur (falls der Film einen solchen hatte...) wusste es offensichtlich nicht, Derjenige der hier das Drehbuch schrieb (bin mir ziemlich sicher das es überhaupt keines gab...), wusste es unter Garantie nicht.
Und der Zuschauer ist der letzte der es wissen kann.
"Wir sitzen doch hier nicht bloß zur Dekoration!"
Das sagt die hübsche Mrs. Abromeit.
Man möchte sie schütteln und sie anschreien: "Doch! Das tut ihr!"
Ein Film der den Zuschauer verarscht und den durchaus zum Teil namhaften Cast komplett verheizt.
Der billig aussieht (der Film sieht aus wie eine Folge einer ganz, ganz, ganz schlechten Vorabend-Fernsehserie), und nur lächerlichste Action und extrem miese Tricks hat.
Der ständig in irgendwelchen schäbigen Industriegebäuden spielt (kost halt nix), zu keiner Sekunde Spaß macht und nie auch nur ansatzweise richtig loslegt.
Kontaminierter Schwarz-Gürtel Träger im Rohrkrepieren, mit Hassfilm-Championsleagueansprüchen. So gewöhnt man Menschen Filme ab...
"Von ihm sollte es Hunderte geben. Leider gibt es Tausende..."
Von Otto sollte es Hunderte von richtig guten Filmen geben.
Leider gibt es nur zwei ("Otto-Der Film" und diesen hier, bedingt auch noch "Otto-Der neue Film")...
"Im Buch der Friesen steht geschrieben:
Der Friese trinkt wenig, aber dafür oft und dann viel."
Gut, einige Gags funktionieren nicht (mehr) und man merkt dem Film sein bald 25-jähriges Alter zum Teil doch schon an.
Aber es sind genug Knaller und Knallerchen dabei, um das Ding immer noch genießen zu können.
-"You´re finish!"
-"No, i´m friesisch..."
Mag sein das da viel Nostalgie/Kindheitsbonus mit bei ist, aber sicher nicht nur.
"Der Außerfriesische" funktioniert für mich immer noch mehr recht als schlecht, auch wenn hier immer irgendwie die Melancholie mitschwingt, weil Otto danach nie wieder einen auch nur annähernd guten Film gemacht hat.
"In Russland sagt man Mahlzeit, in Skandinavien Ciao, Nas Dorowje, Servus, Grüß Di, so grüßt hier keine Sau.
Doch nun seit ihr in Friesland und sollt es nicht bereu"n. In Friesland grüßt man anders, in Friesland sagt man... (Moin!)"
"Remember Red, hope is a good thing, maybe the best of things, and no good thing ever dies."
- Andy Dufresne / Tim Robbins in "The Shawshank Redemption / Die Verurteilten" -
Wohin, wenn keiner weiß wohin?
Wie, wie macht man es, wenn keiner eben weiß wie?
Was macht man mit einem, mehr abwesend wie anwesenden Vater, wenn er sich von sich selbst entfernt?
Wo ist die Linie zwischen lebenswürdig, liebenswürdig(?), zwischen dann richtig oder falsch, zwischen vertretbar und Abschiebung?
Wo bleibt man selbst, wieviel Verantwortung muss/kann/will man übernehmen?
Wurde von Ihnen, den Eltern damals die Verantwortung auch übernommen?
Wurde man geliebt, "genug geliebt"?
Und wenn nein (fast niemand wurde wohl genug geliebt), wie weit geht die Verantwortung dann?
Die Geschwister Savage sind sich selbst verdammt fremd, sich selbst unnah, und müssen dann doch Verantwortung übernehmen.
Der Dr. Phil. (DER Phillip Seymour Hoffman, der wohl wahrlich selbst ein Stück abgegriffene Seife glaubwürdig spielen könnte ), in sich gekehrt, klug, aber immer auf der Flucht, vor allem vor sich selbst.
DIE Laura Linney, die hier, ungeschminkt, verzweifelt, noch immer unglaublich schön ist. Aber eben unscheinbar schön, die mit einem Nachbarn, eher liebenswürdig als attraktiv, eher mitfühlend wie begehrenswert, ihre einsamen Stunden füllt.
Zwei Menschen, die verdrängen, die schieben, verschieben, werden (wieder) zusammengeführt, weil der Vater eben zu alt geworden ist um noch allein, ohne sie, zurecht zu kommen (und er ist natürlich der Letzte, der dies so sieht...)
Also vollkommen normal.
Die Alten sind alt, brauchen die gar nicht mehr so ganz Jungen, um weiterzumachen.
Hier kommen Menschen zusammen aus Zwang, Freunde sucht man sich aus, Familie nicht.
Familie zwingt einen zurück, bindet einen, ewig.
Und man will "gut" sein, richtig handeln, am besten "besser" handeln, als man selbst behandelt wurde, man will es "richtig" machen.
Um es aber richtig zu machen, muss man auch selbst in den Spiegel schauen, nicht nur in den Heutigen, nein, auch in den Vergangenen...
Und das tut scheiße weh oft.
Das ist schmerzhaft, schwierig, ungemütlich.
Da kommt dann vieles hoch.
Selbst wenn du es nicht annimmst, arbeitet es in dir, selbst wenn du es verdrängst, bleibt etwas kleben...
"Die Geschwister Savage" erzählt eine Geschichte, die man fast nicht mal echte Geschichte nennen kann (es passiert verdammt wenig) und genau dies macht diesen Film so verdammt stark, so echt, so nah.
Hier gibt es null Schnörkel, null Highlight, null Abenteuer.
Hier gibt es schlicht entfremdete Geschwister, die gezwungen sind sich mit Unmittelbarem auseinanderzusetzen.
Menschen die lernen müssen, eben sich mit Menschlichem auseinanderzusetzen.
Menschen, die Menschen sein müssen.
Ohne Bummbumm, ohne Ausflüchte.
Menschen, die ihre Erzeuger in Heime einweisen, Menschen, die sich schwertun, an Alltäglichem scheitern, sich mit Alltäglichem auseinandersetzen müssen.
Kämpfen. Scheitern.Weitermachen.
Das tägliche Leben ist das Gegenteil von Abenteuer.
Und eben gerade deswegen doch DAS Abenteuer überhaupt.
In "Die Geschwister Savage" arbeiten sich verletzliche, normale Menschen am normalem, verletzlichem Leben ab.
Und dies, dieses "Echte" macht den Film wahr, macht ihn ihn ehrlich und ja, auch besonders.
Ein Film, der erzählt dass das morgendliche Aufstehen oft DAS Schwierigste überhaupt ist.
Dass das normale Leben, der tägliche Wahnsinn, eine Odysee ist, ein Kampf.
Und dass es darum geht, es eben doch anzugehen.
Und dass Niemand wirklich glänzt, immer toll, schön, überragend ist.
Sondern dass wir alle in Wahrheit Amateure sind, in einer schwierigen, harten, oft auch ungerechten Welt.
"Die Geschwister Savage" ist ein echter Film.
Und dies ist in der heutigen Filmlandschaft ein echter Wert an sich.
Bei allem Gebashe immer:
Wenn ich mal dicht bin und 16:16 Minuten Zeit hab, feiere ich (unter vielem anderen) gerne das hier ab ( ;) ) :
http://www.youtube.com/watch?v=94TAFSMdkvk
„Zu leben heißt zu kämpfen.“
- Lucius Annaeus Seneca -
Für manche heißt es dies wirklich, also wörtlich.
Manche müssen immer kämpfen, wollen es auch.
Manche aber, müssen kämpfen, immer, obwohl sie eigentlich Frieden suchen.
Den Weg des Friedens, in diesem Sinne, geht Maximus/Crowe in "Gladiator" (also nach seinem Kriegsdienst/Frondienst).
Er will Frieden finden, die Umstände erlauben es ihm aber nicht.
Er MUSS kämpfen.
Zwangsweise (die Umstände), aber auch weil nur der Weg des Kampfes ihn überleben lässt, um das/sein Gleichgewicht wiederherzustellen zu können.
Er kämpft um geradezurücken, was von Anderen verrückt wurde.
Er kämpft also aus Passion, aus alternativloser Passion heraus.
Und das macht ihn stark, dies macht jeden einzelnen seiner Kämpfe zum existentiellen Kampf, jeden Kampf zum Kampf, der nicht nicht der letzte sein darf, weil er eben weiter muss, der letzte, endliche Kampf noch zu führen ist.
Es macht ihn quasi zum ultimativen Krieger, der für etwas Höheres, etwas Gerechtes kämpft, persönlich, aus Loyalität seiner Familie gegenüber, aber auch übergeordnet seiner größeren Verantwortung gegenüber (er war auserkoren von seinem Kaiser, dem Volk die Macht zurückzugeben).
Für ihn gibt es nur das jetzt und hier, die Vergangenheit (seine Familie, seine Reputation) ist ausgelöscht, seine persönliche Zukunft ist durch ebenjene Auslöschung der Vergangenheit obsolet, er will seine Bestimmung erfüllen und danach sterben, er will nicht Macht oder Einfluss, er will nicht irdischen Reichtum oder Würdigung, er will schlicht Gerechtigkeit und danach sterben.
Und das macht ihn unbesiegbar.
Das macht ihn (selbst) zur Mission.
Das macht ihn (selbst) zum Schicksal.
Das macht ihn unangreifbar, lässt jeden Angriff verblassen, denn er kämpft nicht (nur) für sich als Person, er kämpft für etwas, das wichtig ist, existentiell.
Für ihn, vor allem aber (auch) für Andere.
Er ist eine Reflexion, ein Geist sozusagen.
Er ist der Freiheitskämpfer an sich, abgekoppelt von seiner Person.
Er kämpft nicht um zu gewinnen, zu besitzen, zu haben.
Er kämpft um und für das Sein, das Richtige, das Gerechte.
Er steht genau auf der Schwelle zwischen "Auge um Auge, Zahn um Zahn" und dem sanfteren "Wer dir auf die rechte Wange schlägt, dem halte auch die linke hin".
"Gladiator" sagt für mich: Es gibt eine Zeit zu kämpfen.
Wenn diese Zeit gekommen ist , DANN KÄMPFE!
"Wenn nur die Wahl zwischen Feigheit und Gewalt besteht, dann bin ich für Gewalt."
- Mohandas Karamchand Gandhi -
How i made a flop...
Die Schönheit des Lebens geht unter...
In Verständnislosigkeit.
In Dekadenz und Verletzlichkeit.
In Hoffnung und Zuwiedersein.
In Rausch und Verfehlung.
In Drang und Zwang.
In Lust und Verzweiflung.
Ein Film, durchkomponiert bis ins Letzte, durchdacht bis ins Hinterletzte, Allerletzte.
Bunter, sprühender kann Schwarz-Weiß nicht sein, trister, entleerter kann Sein kaum dargestellt werden.
Feier des Lebens, des schönen Lebens, des "dolce Vita".
Abgesang, Untergang des Bürgerlichen, Kleinbürgerlichen und Kleinstbürgerlichen.
Die oberen Zehntausend sind das pervertierte Spiegelbild der unteren Zehntausend, das Volk ist die Kloake der Oberen, der Katalysator für ihre Abgehobenheit.
Die Oberen sind das Hassbild der Unteren, sind der Betstuhl der unerfüllten Hoffnung, den man am liebsten komplett zuscheißen würde, wenn man sich denn trauen würde.
Sittenbild und Momentaufnahme, Zeitlosigkeit und Entlarvung der ewigen Gegebenheiten.
Hohelied und Totengesang, auf eine Gesellschaft ohne Verantwortung.
Eine Ansammlung von Menschen, die nichts so sehr fürchten wie allein zu sein und doch alles tun um individuell zu Grunde zu gehen.
Klug oder dumm, reich oder arm, schön oder hässlich, echt oder falsch.
Eine lange Reise ins Alles und Nichts, die immer wieder dort ankommt, wo sie einst begann.
In Sprachlosigkeit, Nichtverstehen und Einsamkeit.
Verlorenheit als Film.
-"Ich habe sie schon die ganze Zeit von da drüben beobachtet..."
-"Dann gehen sie doch wieder zurück und machen damit weiter..."
Oh man, der Film ist so tief ideenlos, dass er sich sogar erdreistet von "Bodyguard" 1:1 Dialoge zu klauen...
Der Einzige, der halbwegs glaubhaft rüberkommt (schauspielerisch und auch sonst) ist Samuel Finzi, dessen Rolle/Verhalten immer noch so weit weg vom realen Leben chargiert, wie die Voyager 1 Sonde (sie trat ungefähr im August 2012 als erstes von Menschen erzeugtes Objekt in den interstellaren Raum ein...) vom Erdtrabanten entfernt ist.
Schweigers Tochter ist wirklich süß, aber was sie redet, was ihr in den Mund gelegt wurde, ist so weit isoliert vom Handeln eines echten achtjährigen Kindes, wie es sich mit Uwe Bolls Diskrepanz zum Arthauskino verhält.
Bei "Kokowääh" (Gott, wie ich diesen Filmtitel HASSE!!!) stimmt einfach gar nichts (bis auf 2/3 gelungene Gags und die zum Teil recht ansehnliche Kameraarbeit).
Die Story ist so wenig realistisch wie die Charaktere sympathisch, der Erzählbogen ist so dysfunktional unflüssig, wie die Dialoge nicht glaubhaft oder gar geistreich oder lebensnah sind.
Und der Film ist (bis auf erwähnte 2/3 gelungene Gags) schlicht antiwitzig.
Manchmal kann man erahnen, was jetzt gerade hätte spaßig sein sollen, aber diese Ahnung bleibt (mit großer Anstrengung) höchst rudimentär.
Ebenjene Ahnung von Witz, ist (fast) die einzige Art von Humor/Unterhaltung, die der Film einem zu gönnen bereit ist.
Absurdesterweise ist der Möchtegern McGuffin von "Kokowääh" das Schreiben eines Drehbuches (letztendlich für einen Film namens "Kokowääh").
Hätten die Macher um Schweiger mal selbst eines geschrieben (das wenigstens minimalst mit Inhalt gefüllt ist), Filme sollen ja durchaus schon geglückt sein, beim Vorhandensein eines solchen...
"Fellini war ein Lügner.
Aber er verbreitete keine Unwahrheiten.
Er veränderte die Wirklichkeit.
Er erlebte Geschichten und Anekdoten genau so wie er sie eben wahrnahm, was wirklich passierte, war völlig unerheblich.
Und er war der erste der seinen Lügen glaubte..."
Ein ehemaliger Assistent Fellinis nähert sich dem Maestro im Rückblick, trifft alte Kollegen, Mitarbeiter, Schauspieler, Freunde, Gefährten.
Und die Liebe, der tiefe, warme Respekt gegenüber Fellini, sprüht fast aus wirklich allen heraus.
Nicht nur weil Federico Fellini ein faszinierendes Genie war, vor allem auch weil er ein zauberhafter Mensch gewesen sein muss, ein Zauberer.
Diese Doku ist ein großer Klimax für Fellini-Anhänger und ein Geschenk für alle die Film lieben.
Wenn man beides tut, ist dieser Film eine Offenbarung.
"Es hieß das Fellini mit einer Idee ins Bett ging und mit einer anderen Idee aufwachte..."
-"Nicht wahr Zampano, sie wird etwas bei dir lernen?"
-"Ja. Ich kann ja sogar Hunden was beibringen..."
Die Augen von Gelsomina (Giulietta Masina) sind unglaublich!
Wirklich nicht zu glauben, dass ein Mensch solche Augen haben kann.
Als ob sie ganz und gar nur aus diesen Augen wäre.
Treu, hingebungsvoll, kindlich, neugierig.
Und ganz und gar zerbrochen dann.
"Zampano, hast du mich ein bisschen lieb?"
Der filigrane, flippige, melancholische, schlaue und extrovertierte Richard Basehart als nachdenklicher Seiltänzer Matto.
"Was für eine komische Schnute. Weißt du genau, dass du eine Frau bist? Du siehst nämlich aus wie ein Rettich."
Gegen den grobschlächtigen, brutalen, klotzigen Heißsporn und Kraftmenschen Anthony Quinn, dessen Kettensprenger Zampano zu einem der geflügelsten Wörter überhaupt wurde.
-"Wenn du mit mir bist, musst du vor allem eines lernen: Augen zu und Schnauze halten!"
Matto strahlt, bis er verglimmt.
Zampano implodiert, als alle Anderen verglüht sind, an seiner Hitzigkeit.
Physisch und psychisch sind beide voll da, sind greifbar, extrem glaubhaft.
Beiden kauft man sofort ab, das sie ihr ganzes Leben lang immer getingelt sind, der eine verschmitzt, der andere verschlagen.
Und dazwischen die Weichheit von Gelsomina.
Unvergessliche Darbietungen!
Ein Film über Freiheit, Leben, Lieben und das Meer.
Ein Film der in einer Welt, einer Zeit und einem Ort spielt, welche es so nicht mehr gibt, und der dennoch zeitlos ist, zeitlos und immer gültig.
Viel ist drin in diesem Film und doch sagt der Titel alles was es zu sagen gibt.
La Strada, die Straße.
Die Straße eben der Freiheit, des Lebens, der großen Tragödie.
La Strada, die Straße.
Und der Zirkus als ewiger Sehnsuchtsort.
"Ich liebe den Zirkus mehr als das Kino.
Es gibt keine Doubles, alles ist echt.
Für mich ist der Zirkus die reinste und ehrlichste Form von Unterhaltung die es gibt."
- Federico Fellini -
Ein wunderschöner, tieftrauriger, harter, poetischer Film.
Bitter und zugleich zauberhaft.
Der Schluß könnte nicht bedrückender sein und ist gleichzeitig eines der besten Enden die ich jemals sah.
Ein Film der einen mitnimmt, der einen gefangen nimmt, ein magischer Film.
Völlig zurecht einer der ganz großen Klassiker des europäischen Kinos.
"La Strada" ist für die Ewigkeit gemacht.
-"Du wirst es mir nicht glauben, aber alles was es auf der Welt gibt ist zu irgendwas gut.
Sieh mal...Dieser Stein hier zum Beispiel..."
-"Welcher?"
-"Mmmhh. Irgend so ein Stein der einfach hier herumliegt, auch der ist zu irgendetwas gut. Dieser kleine Stein [nimmt einen kleinen Stein in die Hand]..."
-"Wozu denn?"
-"Mein Gott...Was weiß ich denn?
Wenn ich es wüsste, weißt du wer ich dann wäre?"
-"Wer?"
-"Der Herrgott, der eben alles weiß. Wann man geboren wird, wann man stirbt.
Das kann doch nur er wissen. Ich weiß nicht wozu dieses Steinchen gut ist.
Aber irgendeinen Zweck hat´s auch. Wenn das keinen Sinn hat, ist alles sinnlos.
Auch die Sterne, ja, ich glaube wenigstens. Ja auch du. Auch du bist zu etwas gut.
Du, mit deinem komischen Rettichkopf..."
Es gab nie eine schönere Frau.
-"Mami, Mami da steht ein Mann mit einem ganz hässlichen Gesicht vor der Tür!"
-"Schick ihn weg, sag ihm wir haben schon einen."
1985 war Otto im Zenit.
Alles was er filmisch machte war neu (nicht wie heute, wo er immer noch das Zeug von 1985 macht...), frisch, unverbraucht.
Otto oszilliert voller Spielfreude durch eine hauchdünne Story, die ihm als Gerüst dient.
Auf diesem Gerüst turnt er sich zum Teil wirklich brüllkomisch ab, trifft Jopi Heesters (der selbst 1985 schon steinalt war :D), den schmierigen Sky Dumont und den "Sklaven" Günther Kaufmann.
Verliebt sich und probiert Kohle aufzutreiben.
Springt von Gag zu Gag, macht das große Joke-Fass auf.
"Mmmmmhhh! Pomme de Bordell, Kartoffelpuffer! Nous avons, nous avez, nous avec, nu's er janz weg! Wo isser nu? ... Aaaaah, da isser ja!"
14 Millionen Deutsche (in Ost und West) sahen "Otto-Der Film" damals, dies macht ihn bis heute zum meist besuchten deutschen Film aller Zeiten.
Otto im Zenit eben.
Und auch Heute noch kann man, wenn man "Otto-Der Film" sieht, nachvollziehen, warum der Mann so erfolgreich war.
Er kann/konnte es einfach.
Komplett entfesselt, ist er der personifizierte Springteufel, voll am abhampeln, voll am abgehen.
"Ein Lied mit Niveau! Man weiß nie, wo man sich verkriechen muss, bei dem Gejaule..."
Ein Film der einfach nur Spaß macht, das ist manchmal verdammt viel wert. Und "Otto-Der Film" macht eben wirklich ordentlich Spaß.
"Ich hätte nie gedacht, daß ehrliche Arbeit so gefährlich sein kann.
Man müßte die Menschen davor warnen, ihr Leben bei ehrlicher Arbeit sinnlos aufs Spiel zu setzen. Gab es denn kein Gesetz, das Menschen vor ehrlicher Arbeit schützt?"
The times they are a changin.
Als Kind geliebt.
Heute liegt da mehr Staub drauf als auf dem Grabmal Jesu.
Aber Hannelore Elsner war damals sooooooo hot...
-"Das ist unsere neueste Errungenschaft! Unbemannte Drohnen!"
-"Aber da sitzen doch Männer drin?!"
-"Die Männer dienen als Ballast."
"Geschmacksgrenzgänger", das sollte sich der gute Seth auf seine Visitenkarten drucken lassen :)
Family Guy ist immer wieder (manchmal mehr, manchmal etwas weniger) extremst witzig und eines der besten Dirty-Dinge der letzten Jahre.
Danke dafür und alles Gute Seth, du alter Narzisst ;)
Der Kommentar war groß als du ihn frisch geschrieben hattest und er ist es noch!
Absolut verdienter Kommentar der Woche, Glückwunsch lieber Sigmund!
"Wir sind hier, um die Demokratie zu erhalten, wir praktizieren sie nicht."
- Zitat aus und Inhaltsangabe von "Crimson Tide",
einem der guten U-Bootfilme, mit viel Tiefgang ohne zuviel Tiefgang -
"Die Bücher, die von der Welt unmoralisch genannt werden,
sind Bücher, die der Welt ihre eigene Schande zeigen."
- Oscar Wilde -
"Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.
Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht."
- Albert Schweitzer -
"Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken,
es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen."
- Thomas Mann -