armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 6

    Ein Mann will endlich jemanden töten und bestellt sich dafür ein Callgirl aufs Hotelzimmer. Das ist teils erschreckend komisch und äußerst stilvoll umgesetzt. Doch trotz der erstklassigen Besetzung und im Grundsatz interessanter Machtspielchen, so ganz fesselt „Piercing“ dann doch nicht, zeigt eine Menge, ohne viel zu sagen.

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    • 7

      Wenn das Paradies zur Hölle wird: In „Time Share“ folgen wir zwei Familien, die aufgrund einer Überbuchung ihren Urlaub gemeinsam in einer Wohnung verbringen müssen. Das beginnt als klassische Komödie, wird zunehmend bissiger und düsterer, bis wir in einem Labyrinth aus tragischen und unheimlichen Ereignissen landen. Den Ausgang muss jedoch jeder für sich finden, der Film spielt mehr mit Themen und Andeutungen, als sie auszuführen.

      • 8

        Hey, lass uns doch die Unibibliothek ausrauben! Der Coup ist ebenso ungewöhnlich wie die Umsetzung der wahren Geschichte. Geprägt von Metaspielereien und viel Humor wird „American Animals“ zu einem der unterhaltsamsten und einfallsreichsten Heist Movies der letzten Zeit, fesselt bis zum Schluss, auch wenn dieser nicht ganz die vorherige Qualität halten kann.

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        • 6
          über A Day

          Denselben Tag wieder und wieder erleben, das ist schon unter normalen Bedingungen keine schöne Vorstellung. In „A Day“ wird das noch weiter verschärft, indem die beiden Protagonisten dabei auch tagtäglich den Tod geliebter Menschen mitanschauen müssen. Das ist ausgesprochen gemein, nimmt später auch unerwartete Wendungen. Die anfänglich hohe Spannung wird jedoch später wieder etwas verschenkt, auch durch eine gehörige Portion Kitsch.

          • 7

            „Thunder Road“ erzählt die Geschichte eines Polizisten, in dessen Leben privat wie beruflich alles schiefläuft. Das wandelt zwischen Komödie und Drama, zeigt dabei aber mehr Mut zu Kontrasten, als es Filme in solchen Fällen meist tun. Und mehr Mut zur Hässlichkeit. Absurd im einen Moment, im nächsten authentisch entsteht so trotz eines fehlenden roten Fadens das Porträt eines außergewöhnlichen Menschen, das man anschließend kaum wieder vergisst und auch nicht vergessen will.

            • 4

              Wie kam es eigentlich zu der berühmten Horrornacht, in der alle Verbrechen legal ist? „The First Purge“ gibt eine Antwort darauf, jedoch keine, die sich in irgendeiner Form lohnen würde. Die gesellschaftskritischen Aspekte der Reihe werden hier fast völlig ignoriert. Stattdessen gibt es abgestandene Actionszenen und Figuren, die so langweilig sind, dass einem ihr Schicksal völlig egal ist.

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              • 9

                Ein Vater und seine Tochter leben zusammen in den Wäldern, wollen mit der Zivilisation nichts zu tun haben. Das klingt komisch, könnte auch aus einem Endzeitfilm stammen, entwickelt sich dann aber zu einem höchst emotionalen Aussteigerdrama. Dabei zeichnet sich „Leave No Trace“ dadurch aus, dass es auf plakative Momente verzichtet und lieber leise, ohne viele Worte inmitten unberührter Natur von kaputten Menschen und einer besonderen Beziehung erzählt.

                • 6

                  Der Film macht seinem Titel alle Ehre: „Tainted Souls“ stellt uns Menschen am Rande der italienischen Gesellschaft vor, die zwischen Sehnsüchten, Hoffnungslosigkeit und Kriminalität gefangen sind. Spannend ist das weniger, brisante Szenen sind trotz des Themas ebenso Mangelware wie Sympathieträger. Atmosphärisch ist das Drama hingegen gut gelöst, zieht das Publikum mit düsteren Bildern gleich mit in den Abgrund.

                  • 7

                    Vinterbergs Ausflug in die Welt der Kostümfilme mag sich enttäuschend wenig von der Konkurrenz unterscheiden, überzeugt aber mit guten Darstellerleistungen, schönen Kostümen und Aufnahmen, sowie einer überraschend wenig idealen weiblichen Hauptfigur.

                    • 6

                      Wenn fein gekleidete Geheimagenten sich mit Bösewichtern prügeln, ist das dank der grotesken Überzeichnungen und des starken Kontrasts ein großer Spaß. So ganz kann die absurde und actionreiche Krimikomödie ihr Niveau jedoch nicht halten, da manche Stellen sich zu sehr mit Klischees aufhalten und einige Figuren langweilig sind.

                      • 5

                        Tarzan ist wieder da! Oder auch nicht. Die Neuverfilmung ist durch die vertrackte Erzählweise gleichzeitig Origin Story und Fortsetzung. Ansonsten punktet das bemüht düstere, teils ermüdende „Legend of Tarzan“ eher durch beeindruckende Effekte als seinen Inhalt, wenngleich manches schon wieder übertrieben ist, der Film dadurch recht künstlich aussieht.

                        • 6

                          Die Entstehungsgeschichte war spannend, die Besetzung kontrovers, der Film selbst ist jedoch weder das eine, noch das andere. Während die Gruselelemente noch einigermaßen gelungen sind, ist der Humor zu sehr um billige Lacher bemüht, die Figuren sind irgendwo zwischen farblos und anstrengend.

                          • 7

                            Und sie kann es doch noch: Nach einer Reihe langweiliger Filme darf Melissa McCarthy hier wieder tatsächliches komisches Talent zeigen. Der Humor ist nicht anspruchsvoll, aber die hohe Zahl an Gags, die übertriebenen Figuren und die temporeichen Actionszenen machen „Spy – Susan Cooper Undercover“ zu einer gelungenen Agentenkomödie.

                            • 7

                              Relativ originalgetreu, wenn auch um Abenteuerelemente erweitert, erzählt "Die Schöne und das Biest" das bekannte Volksmärchen nach. Den Figuren mangelt es wie in dem Genre üblich an Tiefe, auch bei der Darstellung von Gefühlen hapert es. Dafür begeistert die französische Produktion durch ihre umwerfende Optik und die zauberhafte Atmosphäre.

                              • 8

                                Welcher der beiden Jungen wird das Herz der schönen Maria gewinnen? Es braucht nicht viel Fantasie, um das Ende zu erraten, die Grundgeschichte von „Manolo und das Buch des Lebens“ ist wenig überraschend und zielgruppengerecht einfach gehalten. Doch das ungewohnte Setting, der gelungene Humor, vor allem aber die wunderschöne, fantasievolle Optik machen den Animationsfilm auch für Erwachsene zu einer lohnenswerten Erfahrung.

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                                • 9

                                  Schonungslos, exzellent gespielt und sehenswert: Mit seinem dritten Film "12 Years a Slave" setzt der englische Regisseur Steve McQueen seine beeindruckende Reihe fort und inszenierte ein brutal intensives Sklavendrama voll tragischer Schicksale.

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                                  • 7

                                    Eine Familie erlebt Ende 2004 den Mördertsunami in Südostasien – das lässt auf einen Katastrophenfilm schließen. Stattdessen wurde aus "The Impossible" ein selten intensives Drama mit zwei unglaublich starken Hauptdarstellern. Enttäuschend ist nur das zu konstruierte und kitschige Ende.

                                    • 7

                                      Macht, Gewalt oder doch Liebe? Lars von Trier dekliniert in seinem groß angelegten Filmopus die verschiedensten Formen von Sex durch und was er aus den Menschen macht. Das ist wie so oft beim dänischen Regisseur fordernd und faszinierend, manchmal aber auch einfach überladen, zu künstlich und nichtssagend.

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                                      • 5

                                        Die Ausgangslage ist vielversprechend, die Optik sehr ansehnlich, sympathisch ist einem „Home“ auch. Und doch will der Funke nicht so recht überspringen, dafür ist die Geschichte später dann doch zu einfallslos und der Humor zu simpel. Hinzu kommt die penetrante Musik, welcher es – wie dem Animationsfilm allgemein – an Abwechslung mangelt.

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                                        • 6

                                          Verschrobene Figuren und erstklassige Schauspieler – wie schon in "Silver Linings" setzt David O. Russell auf diese beiden Erfolgselemente und bastelt daraus einen unterhaltsamen Film. Für mehr reicht es aber nicht, dafür ist die Geschichte zu sehr Nebenwerk und die Krimikomödie trotz der satirischen Elemente dann doch zu glatt.

                                          • 7

                                            Ganz ans Original reicht "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" nicht heran, dafür ging zu viel Sprachwitz verloren und die Erzählebenen sind weniger kunstvoll verwoben. Für sich genommen ist aber auch die Filmfassung amüsant und kommt zudem ohne die Längen der Vorlage aus.

                                            • 4

                                              Die Romanverfilmung "Drei Meter über dem Himmel" nimmt ein altbekanntes Szenario und weicht auch im weiteren Verlauf kaum vom bekannten Weg ab. Für Freunde von Teenieromanzen ist das eine gute Nachricht, denn hier gibt es viele schöne Menschen, tolle Bilder und überlebensgroße Gefühle. Der Rest wird sich an den Klischees und den wenig glaubhaften Figuren stören.

                                              • 7
                                                über Calibre

                                                „Calibre – Weidmannsunheil“ weckt zunächst Erinnerungen an Backwood-Slasher, bevor sich die Geschichte in eine andere Richtung weiterentwickelt. Sie bleibt dabei trotzdem relativ gradlinig, ist aber sehr atmosphärisch umgesetzt, erzeugt viel Spannung und profitiert von zwei überzeugenden Hauptdarstellern in gegensätzlichen Rollen.

                                                • 5

                                                  Was lange währt, wird endlich … etwas. In „The Man Who Killed Don Quixote“ kommen sehr viele Themen und Ebenen zusammen, von der persönlichen Rückbesinnung eines Regisseurs über Realitätsverlust bis hin zu Metausflügen und außerfilmischen Verweisen. Das ist aber nur in Maßen geglückt, trotz eines sehenswerten Adam Driver und einer opulenten Kulisse ist das verrückte Abenteuer unausgegoren und zäh. Vor allem der albern-anstrengende Humor macht vieles zunichte, was man hier wirklich gern mögen würde.

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                                                  • 7

                                                    „Kindeswohl“ kombiniert existenzielle Überlegungen über Leben und Selbstbestimmung mit einem Gerichtszenario, garniert das Ganze mit einem sehr persönlichen Drama. Das ist nicht bis ins letzte Detail überzeugend, aber so herausragend gespielt, dass der Film das Publikum emotional durch die Mangel nimmt und hilflos mit den vielen Fragen zurücklässt.

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