armknoli - Kommentare
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Alle Kommentare von armknoli
Sie ist schön, intelligent, steht aber im richtigen Moment ihre Frau. Oder auch im falschen Moment. Der Zeitreisethriller „Reset“ braucht recht lange, bis er mal in Schwung kommt, Figuren und Szenario sind nicht übermäßig spannend, die Bilder sind es auch nicht. Im letzten Drittel geht es dafür so dermaßen drunter und drüber, dass sich der vorherige Leerlauf fast gelohnt hat.
Eines muss man Steven Soderbergh ja lassen: Er hat mit „Unsane“ einen sehr ungewöhnlichen und auch interessanten Film gedreht. Er kreuzt Gesellschaftskritik mit Psychothriller, packt alles in einen iPhone-Rahmen, der das Geschehen teils unterstützt, und darf dann auch noch einen talentierten Cast durch die Psychiatriehölle schicken. Doch so gut die einzelnen Bestandteile auch sind, das Ergebnis ist es nicht. Vieles passt nicht zusammen, ist mal zu wenig, im nächsten Moment übertrieben.
„I’m a Killer“ orientiert sich an einem wahren und in Polen bekannten Fall, als 14 Frauen in den 60ern und 70ern ermordet wurden. Die Geschichte wurde abgewandelt, vor allem bei den Figuren wurde frei hinzuerfunden. Die Ambivalenz der Auflösung ist aber geblieben. Das ist als Blick auf die politische Situation damals interessant und gefällt auch durch die historische Ausstattung und Anmutung.
Die Idee ist reizvoll: Die Geschichte von Jesus aus der Perspektive von Maria Magdalena zu erzählen, das verspricht spannende Einblicke. Diese bleiben letztendlich aber aus. Trotz der atmosphärischen Bilder und des geballten Talents vor und hinter der Kamera ist „Maria Magdalena“ eine herbe Enttäuschung, die dem bekannten Inhalt keine neuen Seiten abgewinnt, bei den Figuren an der Oberfläche bleibt und nicht einmal so feministisch-fortschrittlich ist, wie der Titel behauptet.
Die Zukunft ist düster, sie ist bunt, aber auch irgendwie ziemlich nichtssagend. Ideen hat „Mute“ sicherlich genug, immer wieder deuten sich hier Elemente an, aus denen eine spannende Welt hätte werden können. Diese Elemente werden aber nie ausgebaut, sind oft nur willkürliche Störfeuer, während die eigentliche Geschichte vergessen wurde. Das kann man sich für die Bilder und einige der Darsteller ansehen, ein tatsächlich spannender Film sieht aber anders aus.
Eine Gruppe von masturbierenden Jungfrauen erhält plötzlich übernatürliche Kräfte, das ist doch ein gefundenes Fressen für Sion Sono! Im Vergleich zu anderen Werken des japanischen Ausnahmeregisseurs ist die Manga-Adaption „The Virgin Psychics“ jedoch überraschend harmlos und banal. Das skurrile Szenario reicht hier nur zu einer gleichzeitig überzogenen und doch altmodischen Teenie-Sexkomödie.
Wie schon bei „Return of the Caped Crusaders“, so ist auch „Batman vs. Two-Face“ eine Liebeserklärung an die 60er-Jahre-Serie sowie betont alberne Comichelden im Allgemeinen. Der Spaß hängt dabei aber stark mit den eigenen nostalgischen Gefühlen für das Original zusammen. Wer diese nicht hat, der wird trotz der prominenten Sprecher eher wenig mit dem Zeichentrickfilm anfangen können.
Ein Dorf soll eine klassische Oper ausrichten, gleichzeitig gibt es Streit um die Verteilung von Land. Aus diesen beiden Elementen macht „Bangzi Melody“ einen recht eigenwilligen Film, mal ernst, mal komisch bis satirisch. Und auch visuell ist die Kombination betörender Schwarzweißaufnahmen mit sonderbaren Farbexperimenten ein Fall für sich.
Aus einem kleinen Zeichen wird eine lebensbedrohende Staatsaffäre: Basierend auf einer wahren Geschichte erzählt „Das schweigende Klassenzimmer“, wie eine einfache Schweigeminute zu einer existenziellen Grundsatzfrage über Freiheit und Solidarität wurde. Das ist an manchen Stellen etwas dicker aufgetragen, insgesamt aber sehr sehenswert und trotz des historischen Kontextes von einer ungebrochenen Aktualität.
Sieben Spieler, eine vermeintlich gespielte Entführung und jede Menge Spaß – „Game Night“ ist eine schöne Überraschung im Einheitsbrei der Hollywood-Komödien. Das originelle Szenario und die spielfreudigen Darsteller sorgen für jede Menge launiges Chaos, auch wenn der Film im letzten Drittel dann doch ein wenig abbaut und zu einer konventionelleren Action-Komödie wird.
Zieht euch aus, wir müssen reden! „Der Geschmack von Leben“ nimmt kein Blatt vor den Mund, dafür aber ziemlich viele Schwänze in den Mund. Die bewusst trashige Erotikkomödie hat trotz lustvoller Provokation zwar nicht annähernd so viel zu sagen, wie sie manchmal tut, geht zuweilen auch schwer auf die Nerven, ist aber doch durch diverse absurd-schrille Szenen eine Bereicherung für das deutsche Kino.
Kommt ein Albtraum in eine israelische Bar: Nein, schön ist „Life According to Agfa – Nachtaufnahmen“ sicher nicht, trotz der schönen Schwarzweißaufnahmen. Und erhellend schon gar nicht. Vieles bleibt in diesem zunehmend surreal-beklemmenden Drama im Dunkeln, die Erklärungen werden in einem rätselhaften Abgrund verschluckt, während um uns herum alles gewaltsam explodiert.
Wie das zugrundeliegende Buch, so erzählt auch die Filmversion die Geschichte einer jungen Frau, die ihrer dysfunktionalen Familie entkam, um erfolgreich im Leben anzukommen. Das hat einzelne starke Momente, auch der prominenten Besetzung wegen. „Schloss aus Glas“ verzichtet aber zu oft auf jegliche Subtilität, statt organischer Entwicklung sind hier wundersame Sprünge und zum Schluss viel Zuckerguss angesagt.
Der Autor ist tot, lang morde der Autor! Stephen Kings autobiografisch gefärbtes Spiel mit dem Doppelgängermotiv fesselt vor allem während der stärker mysteriös ausgerichteten ersten Hälfte. Später baut die Geschichte etwas ab, macht auch nicht so wahnsinnig viel aus dem Szenario, gefällt aber auch dann noch aufgrund Timothy Huttons faszinierend gespaltener Darstellung.
Ein Mann blickt zurück auf sein Leben, entdeckt Schönes und Trauriges, Außergewöhnliches und Banales. Das bleibt ohne größeren Erkenntnisgewinn, von einem roten Faden ganz zu schweigen. Aber diese etwas andere, impressionistisch-experimentelle Reise in die eigene Erinnerung ist gerade durch den Verzicht auf das Gefällige gleichzeitig auch ein interessanter Gegenentwurf zu filmischen Gepflogenheiten.
Freundinnen doof, Sommerferien doof, alles doof? Nicht ganz. Bei „Königin von Niendorf“ wird aus einer potenziell langweiligen Zeit ein großes, kleines Abenteuer, das uns lehrt, die Welt wieder durch die Augen eines Kindes zu entdecken. Das ist wunderbar altmodisch und unerschrocken, dazu noch mitreißend gespielt.
„Jugend ohne Gott“ nimmt Handlung und Themen des Romanklassikers von 1937, verlegt sie jedoch in eine nicht ganz so ferne Zukunft. Die Übertragung klappt überraschend gut. Weniger geglückt ist jedoch die Fokussierung auf Zach, dafür ist er wie viele andere Figuren auch zu langweilig. Das talentierte Ensemble, wirkungsvolle Bilder und eine zeitlose Kritik an entmenschlichter Effizienz machen aber auch diese Dystopie-Fassung zu einer im Grundsatz lohnenswerten Filmerfahrung.
Stell dir vor, es ist Weihnachten und es geht so ziemlich alles schief, was schiefgehen kann! „Pettersson und Findus: Das schönste Weihnachten überhaupt“ macht daraus einen sympathischen, irgendwie altmodischen Film mit wichtigen Lebensweisheiten, die man das ganze Jahr über gern hört – auch wenn die Optik nicht immer das Gelbe vom Ei ist.
Komplett neue Wege begeht der nunmehr vierte Teil von Rita Falks Regionalkrimis natürlich nicht. Die Balance aus Krimi und Komödie passt dieses Mal aber schon wieder besser als beim schwachen Vorgänger. Dazu gibt es das bewährte Gefühl, Teil einer familiären Dorfgemeinschaft zu sein.
Er liebt sie, sie liebt ihn … vielleicht? „Porto“ erzählt die Geschichte einer stürmischen und gleichzeitig flüchtigen Begegnung. Das fordert viel Mut zur Lücke und ist auch aufgrund der Perspektivenwechsel und Wiederholungen alles andere als Standardkost. Dazu gibt es schöne Aufnahmen aus Porto.
Business as usual im Marvel Cinematic Universe? Nicht so ganz. Es gibt weniger Humor, dafür mehr physische Kämpfe. Zudem begeistern das exzellente Ensemble und die exotische Kulisse. Inhaltlich ist „Black Panther“ jedoch weniger überzeugend, verfällt nach dem wendungsreichen Auftakt in die Klischee-Schockstarre und hat trotz wichtiger Message irgendwie nichts zu erzählen.
Zwei grundverschiedene Brüder suchen ihren leiblichen Vater und finden dabei sich selbst, das ist kein allzu einfallsreiches Szenario für eine Komödie. Der Humor ist von etwas schwankender Qualität, der Film insgesamt auch zu lang. Nett ist der Wohlfühl-Roadtrip „Wer ist Daddy?“ dennoch, auch wegen diverser skurriler Nebenfiguren und absurder Situationen.
Ein notorischer Skeptiker soll drei Fälle unerklärlicher Sichtungen lösen, das ist als Szenario ebenso Standard wie die folgenden Kurzgeschichten. Die Bühnenadaption ist atmosphärisch, vor allem erstklassig besetzt, mit feinen Humortupfern. In Erinnerung bleibt „Ghost Stories“ aber in erster Linie wegen der spektakulär inszenierten Auflösung, weniger wegen des Inhalts oder des Spannungsfaktors.
Erst will das mit dem Kinderkriegen nicht klappen, dann ist auch noch der Freund weg – „Dinky Sinky“ erzählt die Geschichte einer Mittdreißigerin, bei der das Leben so gar nicht läuft. Der Film selbst ist dabei etwas ziellos mit seinen Themen und dem Nebeneinander von Alltag und Absurdität. Aber er ist eben auch sympathisch, da er sich den üblichen Wegen einer solchen Tragikomödie entzieht.
„Winchester“ fängt so vielversprechend an wie kaum ein anderer Horrorfilm der letzten Zeit. Das Spukhaus ist grandios, die Ausstattung üppig, es gibt eine namhafte Besetzung und ein originelles Szenario. Umso größer ist die Enttäuschung, was die Spierig-Brüder aus dem Material gemacht haben. Die eigentlichen Gruselmomente erzeugen kaum Spannung, die Geschichte selbst bleibt ohne jede Kontur.