BenAffenleck - Kommentare
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Alle Kommentare von BenAffenleck
DER DRITTE MANN war von der technischen Seite her sehr interessant. Das Spiel mit der Beleuchtung wurde hier geradezu gekonnt auf die Spitze getrieben. Die Schatten, und das Spiel mit ihnen sind genial. Ebenso die Kameraarbeit, die die Bilder oft aus einer schrägen Perspektive wiedergibt. Zudem ist die mit ungewohnter aber toller Zither Musik eingefangene Atmosphäre des Nachkriegs Wien toll eingefangen.
Einzig die Spannung fehlte mir persönlich etwas. Das mag aber auch daran liegen, das ich probiere, mich erst wieder langsam beim Thema Klassiker zu resozialisieren. Aber die Riesenfreude habe ich bisher noch nicht daran gefunden. Ich bin aber eh nicht der Fan von Krimis.
Fazit: Technisch sehr starker Film, der mich von der Geschichte her leider nicht so gepackt hat. Die Verfolgungsjagd in der Wiener Kanalisation ist toll!
"Man arbeitet für den amerikanischen Traum, man stiehlt ihn nicht".
EIN EINFACHER PLAN, der letzten Endes natürlich alles andere als einfach ist. In Sam Raimi's Film aus den späten 90ern wird hervorragend gezeigt, wie sehr doch Geld den Charakter verderben kann. Ein Adrenalinrausch setzt dieser Thriller jetzt nicht gerade frei, aber nach der Hälfte hat er mich dann doch gehabt.
Bill Paxton mag ich eh sehr, und Billy Bob Thornton's Rolle wurde hier ja auch sehr gelobt. Er spielt auch sehr gut, wirkt auf mich aber irgendwie immer wie falsch angezogen aus dem Requisitenschrank gefallen und in den Schnee gejagt.
Schön ist der langsam anschwellende bitterböse Unterton, der ganz besonders beim gelungenen Ende zur Geltung kommt.
Fazit: Etwas zu lang, dafür eine herrlich unspektakuläre Geschichte über den Traum vom schnellen Reichtum und dem einher gehenden Verfall der eigenen moralischen Werte. Solide, nicht mehr und nicht weniger!
Ist das Kunst oder kann das weg? Für mich beantworte ich das mit letzterem. Auf jeden Fall ein völlig abgedrehter Film mit 1001 originellen Idee. Allerdings wollte sich mir die Schönheit nicht wirklich erschließen, da mir die Charaktere auch recht schnuppe waren. Schade! Dann doch lieber einen gelungenen Wes Anderson Film.
Fazit: Das kann weg.
„Man handelt doch nicht mit Menschen wie mit Baseballkarten. Das ist kein Spiel, verdammt noch mal.“
„Oh doch, das ist es. Das trifft es ganz genau.“
3 Anläufe benötigte es bei mir, um SPY GAME inhaltlich endlich komplett auf einen Nenner zu bekommen. Beim ersten Mal im Kino war ich schlicht überfordert, bei der Zweitsichtung wohl zu müde.
Dabei lohnt es sich so dermaßen, hier mit einem fitten Kopf ran zu gehen. Tony Scott hat mit SPY GAME einen optischen Bildersturm und inhaltlich perfekten Thriller abgeliefert. Dialoglastig aber niemals langweilig. Wenn sich das Puzzle durch die Rückblenden langsam zusammensetzt, entsteht eine ungeheure Spannung.
Doch SPY GAME ist auch soviel mehr, als nur ein Action-Thriller. Hier geht es auch um Freundschaft und Loyalität. Darum, wenigstens ein mal etwas gutes zu vollbringen. Wie Robert Redford hier mit seiner ganzen Erfahrung versucht die CIA zu linken ist wirklich köstlich, manchmal musste ich sogar richtig lachen. Was hat der Mann für eine Ausstrahlung.
Brad Pitt hat auch die Möglichkeit, hier einiges zu zeigen: den toughen Idealisten, den Kämpfer, den Desillusionierten und den Gefangenen. Und er kann es.
Den visuellen Stil finde ich sensationell, zB. die farblich ausgewaschenen Rückblenden. Außerdem wissen beide Scott Brüder, wie man Bilderbögen zaubert. Selbst der Schnitt ist hier noch richtig gut, noch nicht alles zerschnitten wie zum Beispiel bei DOMINO.
Fazit: Ein richtig guter und anspruchsvoller Action-Thriller, stark besetzt und mit einer superben Optik.
Hach, die gute alte Bubo (schwärmschmelzdahin)...good work!
Bei DEVIL ist es natürlich ein leichtes, den Film völlig in der Luft zu zerreißen. Obwohl das Drehbuch von M. Night Shyamalan kommt, lasse ich den Film mal in meiner Bewertungsreihe um das einstige Regie-Wunderkind außen vor. Aber nicht weil DEVIL absolut grottig ist, sondern weil hier der Aspekt, der die anderen "großen vier" des Regisseurs auszeichnet, fehlt. Die Liebe, das worum sich seine Geschichten im Endeffekt immer drehen. Das fehlt mir hier komplett, und der Twist (wenn man ihn überhaupt als solchen bezeichnen kann) ist armselig. Schon 100x gesehen.
Trotzdem weiß DEVIL unterm Strich gut zu unterhalten. Mit Menschen im Fahrstuhl eingesperrt zu sein, und einer ist nicht das was er zu sein scheint ist natürlich auch eine beängstigende Vorstellung.
@Fazit: Ein kurzer 80-Minüter mit unverbrauchten Schauspielern für zwischendurch. Nicht überragend, aber dafür grundsolide.
THE SHYAMALAN EXPERIENCE 3 / 4 : Signs
~SPOILERKOMMENTAR~
Noch nie hat mich ein Regisseur mit seinen ersten Werken so beeindruckt, und mit den folgenden so enttäuscht wie M. Night Shyamalan. Hier meine Bestandsaufnahme:
„Bist du auch in meinem Traum drin?“
Mit SIGNS konnte M. Night Shyamalan seinen Ruf als innovativer Filmemacher weiter festigen. Wie bei den beiden grandiosen Vorgängern war er auch hier wieder für das Drehbuch zuständig und produzierte ihn sogar mit. Was ein Arbeitspensum. Alleine dafür gebührt ihm schon ein gewisser Respekt.
SIGNS geht sofort in die Vollen. James Newton Howard‘s Score ist Spuk und Spannung in Perfektion, man wird gleich am Handgelenk gepackt. Nicht sanft, sondern hart und ohne Gnade. Tiere die durchdrehen, ein Pfarrer der keiner mehr sein will, ein dunkler Schatten auf dem Dach und dazu noch Kornkreise. Und das in den ersten 10 Minuten.
So gesehen ist SIGNS sogar ein Home-Invasion Film, denn auch hier spielt sich ab der zweiten Hälfte alles auf kleinstem Raum ab. Wenn man sich voll und ganz auf die Geschichte einlassen k-a-n-n, dann wird hier Suspense in bester Hitchcock-Manier geboten. Spannung wird mit einfachsten Mitteln erzeugt: Ein Bein was aus dem Mais ragt. Zunehmender Wind. Ein Alien, welches mit Handkamera in einem brasilianischen Hinterhof gefilmt wurde. Geräusche. Eine Menge unheimlicher Geräusche. Ich muss ehrlich zugeben: Damals im Kino war es richtig gruselig, und auch bei der gestrigen Neusichtung im dunklen Kellerkino bekam ich einige Male eine (kleine) Gänsehaut.
Die Darsteller sind ebenfalls mal wieder Top. Mel Gibson als Priester der seinen Glauben verloren hat überzeugt mich hier mal wieder auf ganzer Länge. Er hat hier einige schöne Szenen, zum Beispiel beim „letzten Abendmahl“. Joaquin Phoenix hat dann doch die schwächere Rolle, trotzdem sehe ich ihm gerne zu. Der kleine Culkin ist okay, aber an Abigail Breslin habe ich einen Narren gefressen. Natürlich auch mit dem Wissen, das sie mich in LITTLE MISS SUNSHINE immer wieder zum lachen und weinen bringen wird.
Beim Ende scheiden sich die Geister, ich fand es okay. In anderen Filmen sind es Grippeviren oder Hochfrequenz Töne, hier ist es halt Wasser. Eine wirkliche Überraschung gibt es zwar nicht mehr, aber durch die Worte der sterbenden Ehefrau und Mutter wird der Film noch mal schön abgerundet.
„Merrill, hau das Ding weg.“ Ich find‘s super!
Fazit: Seinem Stil einer guten Geschichte mit einer ruhigen Inszenierung und wenigen Schnitten bleibt der Regisseur auch hier wieder treu. Trotzdem ist SIGNS meiner Meinung nach sein spannendster Film. Auch noch nach dem x-ten sehen. Wenn man sich voll und ganz darauf einlassen kann.
THE SHYAMALAN EXPERIENCE 2 / 4 : Unbreakable
~SPOILERKOMMENTAR~
Noch nie hat mich ein Regisseur mit seinen ersten Werken so beeindruckt, und mit den folgenden so enttäuscht wie M. Night Shyamalan. Hier meine Bestandsaufnahme:
Nach THE SIXTH SENSE konnte das Regie Wunderkind nur auf die Nase fallen. Ein Flop war UNBREAKABLE nicht, jedoch von den Einspielergebnissen des Vorgängers weit entfernt. Dabei ist UNBREAKABLE meiner Meinung nach oftmals nur ein Opfer der falschen Erwartungen.
Unterm Strich wird dem Zuschauer hier ein sehr stimmiger Superheldenfilm mit Drama Elementen geboten, der zwar eine Gewisse Ruhe besitzt, dafür aber mit seiner gelungenen Stimmung und einer interessanten Story überzeugt. Bruce Willis darf hier einmal mehr zeigen, dass er nicht nur Action kann. Robin Wright hat hier auch ein paar schöne Momente.
Auch James Newton Howard beweist, wieso er zu den besten Komponisten in Sachen Filmmusik gehört. Subtil zurückhaltend, um im richtigen Augenblick das ganze Orchester loslassen zu können. Toll!
Ähnlich wie bei THE SIXTH SENSE ist auch UNBREAKABLE ein Spiel der Farben (Willis trägt oftmals Grüntöne/ Jackson trägt Violetttöne, Kleid der Mutter bei der Geburt, Geschenkpapier des Comic) und eine Suche nach Hinweisen. Die Auflösung wird hier allerdings schon etwas länger vorbereitet, und ist nicht so eine Explosion wie bei THE SIXTH SENSE.
Fazit: Ein melancholischer Mystery-Thriller, ein Held auf der Suche nach seiner Bestimmung. UNBREAKABLE macht mir immer wieder Spaß, interessante Geschichte, ansprechende visuelle Umsetzung, ein stimmiger Score und tolle Schauspieler. Was will man mehr?
Mit DEAD MAN WALKING ist Tim Robbins ein sehr intensives Stück Kino gelungen. Die große Kunst: Der Film bleibt ein neutraler Beobachter. Er stellt sich auf keine Seite.
Die Geschichte von der Nonne, die sich mit einem Todeszellenkandidaten anfreundet und ihn begleitet, ist absolut berührend. Je weiter der Film fortschreitet, desto dicker wurde der Klos in meinem Hals. Und natürlich die Fragen, die immer stärker an mir nagten: Was ist Recht? Was ist Gerechtigkeit? Was würde ich machen, als Betreuer, als Mörder, als Vater???
Neben DAS LEBEN DES DAVID GALE der beste Beitrag zu diesem schweren Thema.
Fazit: Ein sehr starker Film, Sarandon & Penn sind richtig gut, die Regie ist angenehm zurückhaltend. Wenn sich am Ende die Kamera von der Kirche zurückzieht, und dazu Bruce Springsteen anfängt zu singen, weiß man: Die Nächstenliebe ist eine kleine zerbrechliche Pflanze, auf dem Highway der Gesellschaft.
There's a pale horse coming
And I'm gonna ride him
I'll rise in the mornin'
My fate decided
I'm a dead man walkin'
THE SHYAMALAN EXPERIENCE 1 / 4 : The Sixth Sense
~SPOILERKOMMENTAR~
Noch nie hat mich ein Regisseur mit seinen ersten Werken so beeindruckt, und mit den folgenden so enttäuscht wie M. Night Shyamalan. Hier meine Bestandsaufnahme:
Der Film fing für mich schon mit etwas an, was ich gar nicht glauben konnte. Donnie Wahlberg, ehemals Hüpfdohle bei New Kids On The Block, kann schauspielern, hat für die Rolle in ein paar Wochen 43 Pfund abgenommen, erschießt Bruce Willis und dann sich selbst. Aber im Kino wusste ich da ja noch nichts von. Also Back to the Wurzel.
Ich bin immer wieder überrascht, wenn Leute THE SIXTH SENSE, dem dritten Film von Regisseur und Drehbuchautor Shyamalan, Zähheit oder Langeweile vorwerfen. Da frage ich mich dann wie, wo, und wann sie den Film gesehen haben. Anscheinend bei Tageslicht am Laptop, gemütlich am Küchentisch. Der Film gehört möglichst groß und laut in völlig dunkle Räume. Nur so entfaltet er sein volles Potenzial.
Als ich den Film 1999 im Kino sah, dachte ich noch kurz vorm Ende: “Ist ja ganz okay, gleich zu Ende … soll ja wohl kein Knaller mehr werden”. Als dann der Twist kommt, ist mir echt alles weggefallen.
Erst als ich den Film dann auf DVD hatte, bemerkte ich, wie raffiniert man hier eigentlich an der Nase herumgeführt wurde.
Die Lösung wird einem nach einer halben Stunde regelrecht gesagt.
In dem Gespräch mit Dr. Crowe sagt Cole “Ich sehe tote Menschen…”. “…Sie wissen nicht das sie tot sind”, wobei dann die Kamera auf Willis Gesicht zoomt.
Frech und genial!!! Und keiner hat es kapiert.
Genauso wird in dem Film mit der Farbe Rot gespielt. Der rote Türknauf, Coles roter Pullover auf dem Kindergeburtstag, das rote Kleid der Kindermörderin, die Decke über Coles Versteck usw.
Öfters habe ich schon gehört, wie Leute sagen: “Ja, ja, ein toller Film, aber die ganzen Logiklöcher”. “Wieso wird es bei Willis nicht kalt?” Wenn man sich etwas genauer mit dem Film auseinander setzt, lässt sich fast jede Logiklücke (in einem Geisterfilm!) stopfen. Dr. Crowe weiß ja nicht das er tot ist, will nur helfen und ist daher nicht böse. Und kalt wird es nur wenn die Geister böse sind.
Diese wunderschöne Geschichte wird natürlich auch vor allem von den grandiosen Schauspielern getragen. Bruce Willis spielt sehr zurückhaltend, Haley Joel Osment beängstigend gut, und der Eingangs erwähnte Wahlberg hatte zwar nur einen kurzen aber sehr intensiven Auftritt. Am Besten gefiel mir aber Toni Collette. Ihr Auftritt im Auto, wenn Cole ihr sein Geheimnis anvertraut, ist so unglaublich ergreifend. Und das komplett ohne einen Score im Hintergrund.
THE SIXTH SENSE ist für mich ein absolut perfekter Film. Generell sind Shyamalan’s Filme (guten alten Filme) sehr ruhig gehalten, was den wenigen Schnitten und Kameraeinstellungen geschuldet ist.
Fazit: Ein Lieblingsfilm, weil er mich emotional immer noch berührt, und hier mit einem Minimum das absolut machbare Maximum heraus geholt wurde.
PREMIUM RUSH ist ein Thriller der etwas anderen, aber nicht besseren Art. Der Fahrradkurier Wiliee (Joseph Gordon-Levitt) hat 90 Minuten Zeit, ein Kuvert durch das Chaos auf Manhattans Straßen an die richtige Person zu bringen. Gejagt wird er von einem irren und skrupellosen Cop (mal wieder genial Michael Shannon).
Okay, die Story gibt wirklich nichts her. Sie ist nur der Aufhänger für die rasant inszenierte Street Action. Die Motive der Figuren werden durch einige Flashbacks erklärt. Leider fehlte es mir komplett an Spannung und Abwechslung. Das Schicksal der Figuren ging mir Aufgrund der flachen Story am Allerwertesten vorbei. Und wenn Wiliee nachher mit seinen gebrochenen Rippen die wildesten Fahrradtricks zelebriert, klatscht die Logik natürlich auch vor ein fahrendes Yellow Cab
Highlight: Fährt Wiliee auf ein Hindernis zu, friert das Bild ein und es tun sich vor seinem inneren Auge mögliche Unfallszenarien auf, um dann die sichere Ausweichroute zu wählen. Coole Idee in einem sonst nicht mal durchschnittlichen Film.
Fazit: Regisseur David Koepp soll lieber weiter Drehbücher schreiben. Zu Recht einer der Flops 2012.
Ich hatte mal Lust auf einen Mel Gibson Film, den ich noch nicht kannte. Damit fiehl die Wahl auf EIN VOGEL AUF DEM DRAHTSEIL. Da hatte ich irgendwie nie Lust drauf gehabt. Werde ich auch nie wieder haben.
Diese Mann/Frau auf der Flucht-Komödie fängt eigentlich sehr souverän an, schnüffelt dann aber bis zum Finale gerade mal am unteren Mittelfeld. Einige Gags sind okay, ein paar nette Kameraeinstellungen sind dabei, die wenige Action ist über 110 Minuten verteilt(!), und von der oft gelobten “guten Chemie” zwischen Gibson & Hawn möchte ich nicht schwärmen. Ich habe gehofft das sie nach einer halben Stunde endlich erschossen wird. Die alte nervt mit ihrem ständigen Gekreische genau so wie Cate Capshaw in INDIANA JONES 2.
Einige Sachen waren zudem auch noch zum Haare raufen, und selbst für einen früh 90er Action Film nicht zu tolerieren .
Fazit: Eine Action-Komödie mit wenig Action und noch weniger Lachern. Mmmhhh...
“Hass ist Ballast. Das Leben ist zu kurz dafür, dass man immer wütend ist. Das ist es einfach nicht wert”.
Selten hat mich damals ein Film so im Sessel zurück gelassen, wie AMERICAN HISTORY X. Die Namen der Mitwirkenden rasselten runter, aber man war immer noch baff. Geschockt. Traurig. Aber es war ein Ende ohne Samthandschuhe. Für diesen Film war es vor allem das richtige Ende, untermauerte es doch die Aussage “Hass erzeugt nur noch mehr Hass” perfekt.
Norton und Furlong harmonisieren perfekt zusammen. Gerade Norton liefert hier seine beste Performance ab (Natürlich ist er in ZWIELICHT und FIGHT CLUB auch grandios).
Die Geschichte zieht einen mit, ist schockierend und perfekt erzählt. Alles Vergangene ist nur in schwarz/weiß gehalten. Einzig die ständigen Zeitlupen sind mir für so einen Film zu stylisch. Natürlich sehen sie fantastisch aus, aber das dürften sie eigentlich gar nicht. Letzten Endes fühlen sich vielleicht noch einige Unentschlossene Idioten bestätigt.
Fazit: Ein sensationelles Drama, das mir wieder Eindrucksvoll zeigt das Hass nicht vererbt, sondern anerzogen wird. Und das darf niemals toleriert werden.
WTF??? Meditatives Roadmovie in rüder Naturkulisse, mit schönen Bildern und zwei komischen Vögeln. Allerdings gibt die "Geschichte" nicht viel her, man kratzt bei der Charakteriesierung nur an der Oberfläche. 90 Minuten wartet man auf einen Höhepunkt der nicht kommt.
Fazit: Ist das Kunst oder kann das Weg?
Bei der Erstsichtung fand ich THE GAME genial. Allerdings lässt er doch ganz schön Federn, wenn man den Plot erst einmal kennt.
Sean Penn hat hier leider auch kaum Gelegenheit, seine Kunst zu zelebrieren. Somit ruht der Film eigentlich einzig und allein auf den Schultern von Michael Douglas. Der spielt das knallharte Businessarschloch Nicholas van Orton dann auch mit Bravour.
Neben Fincher‘s Thriller Meisterwerken SIEBEN und FIGHT CLUB kann ich THE GAME auch nur als kleinen Bruder bezeichnen. Mir fehlt es hier auch an den genialen filmischen Ausdrucksmöglichkeiten, die er sonst immer gerne einsetzt. Irre Kamerafahrten, Schnitte und Farbfilter. Das hier ist irgendwie „nur“ ein guter Thriller mit einem netten Twist. Aber wie geil wäre ein Ende wie in ARLINGTON ROAD gewesen? Ein Ende ohne Kompromisse anstatt dieser „Lektion in Demut“.
“Ich wüsste noch einen aus meiner Organisation."
“Nein, nein, nein. Ich will nicht, dass einer dieser Revoluzernigger daran beteiligt ist."
DEAD PRESIDENTS ist Black-Cinema auf höchstem Niveau. Hier wird gelabert und geflucht wie auf der Straße.
DEAD PRESIDENTS ist ein Bastard, gezeugt von Drama und Thriller. Und ein wenig Heist-Movie. Ein Kind der Ausweglosigkeit. Eine Ballade über Kriegsheimkehrer und die Hoffnung auf ein normales Leben.
Die Hughes-Brüder haben hier ein fantastisches Stück Kino geschaffen, schon fast 20 Jahre alt, doch immer noch ein Geheimtipp. Ich habe den Streifen im Laufe der Jahre nun schon 5-6 Mal gesehen, und er verliert nichts von seiner Intensität.
Es ist neben der packenden Geschichte auch einfach die gute Inszenierung, die hier so begeistert. Die Kameraführung ist Deluxe, begleitet die Schauspieler bei einigen Dialogen durch mehrere Räume, ohne einen Schnitt.
Auch einige Szenewechsel sind genial gemacht. Anthony flüchtet durch die Hinterhöfe der Bronx, die Kamera schwenkt kurz an einem Zaunpfosten vorbei, und er läuft auf einmal durch den Dschungel Vietnams. Geil gemacht.
Die Settings, Ausstattung und die passende Soul und Funk Musik runden das positive Gesamtbild noch mehr ab.
Die Gewalt ist in der Uncut-Fassung derbe und blutig, aber nie billig. Larenz Tate und der sonst oft nervende Chris Tucker wissen hier zudem schauspielerisch voll zu überzeugen.
Für jeden, der mal wieder einem Insidertipp eine Chance geben möchte. Wählt dafür diesen Film. Es lohnt sich. Zumindest in der ungeschnittenen Fassung.
Ach so, ich habe da noch was gefunden, was die Hughes glaube ich als Huldigung an TAXI DRIVER eingebaut haben. Das habe ich jetzt erst gesehen. Nach seiner Rückkehr fährt Anthony mit dem Taxi in die Bronx zurück. Im Rückspiegel sieht man einen Teil vom Gesicht des Taxifahreres. Und der sieht aus wie Robert DeNiro. Bitte meldet euch mal, falls ihr den Film gesehen habt.
Die ganze Tiefe von diesem Sci-Fi Familien Drama wird sich mir anscheinend nicht mehr offenbaren. Klar, dieser Kino Meilenstein hat die Herzen vieler Menschen gewonnen, und war für die Taschentuchindustrie bestimmt genauso gewinnbringend wie BAYWATCH.
Der Kitschfaktor ist auf jeden Fall in der zweiten Hälfte hoch, John Williams (zugegebener Maßen) großartiger Score und ein paar Zwiebeln die allen Schauspielern unter die Nasen gehalten wurden, erledigen den Rest.
Ich fand E.T. schon in meiner Teen-Zeit solides Mittelmaß, und daran hat sich nichts geändert.
Für die 30th Anniversary Blu Ray muss ich allerdings noch mal eben Werbung machen. Top Bild und sehr guter Ton (für einen 32 Jahre alten Film),
Ich fand HAYWIRE ganz okay. In den Nebenrollen Top besetzt (wo aber schauspielerisch niemand groß auftrumpft), mit passabler Action und souverän choreographierten Fights. Die Geschichte (wenn es eine geben würde) ist ein wenig wirr erzählt und überzeugt auch nicht gerade durch Spannung. Hört sich jetzt nach einem totalen Widerspruch und einer richtigen Graupe an? Richtig. War aber trotzdem irgendwie halt...okay.
Fazit: Kein Film für die Sammlung, aber nicht so schlimm wie viele Kritiker behaupten.
WARM BODIES war nettes Rom-Com-Zom-Gedöns. Kein Fleisch, kein Fisch (dafür gabs Gehirn). Muss auch schon so gewesen sein, denn die Logik fehlt an allen Ecken und Kanten.
Aber mal ernsthaft, wirklich gut war die Nummer hier nicht. Einige lustige Ideen waren schon drin. Wenn R für seine Angebetete Julie Vinyl auflegt, und der Song dann Springsteen’s Hungry Heart ist, finde ich das echt schon lustig...
...ein Must-See ist es trotzdem definitiv nicht. Man hat das alles schon gesehen, und vieles davon wesentlich besser. Wenn ihr also Bock habt auf einen lustigen Zombie Film, dann bleibt bei SHAUN OF THE DEAD oder ZOMBIELAND. Habe fertig.
Hallo, ich bin Kommentar 100 eures MP-Buddies BenAffenleck. Etwas Besonderes wollte ich sein, zu einem besonderen Film, den man vielleicht nicht auf Anhieb als solchen erkennt. Eventuell ein Film wie ROAD TO PERDITION.
Dieses Meisterwerk aus dem Jahre 2002 ist ein sehr ruhiger Film. Definitiv ein Film zum genießen, da er sich die benötigte Zeit lässt für eine lebendige Charakterentwicklung, für erhabene Bildkompositionen und viel Melancholie.
Die Ausstattung ist superb, man wird förmlich in die 1930er rein gesogen. So viele kleine Details, die alles total stimmig machen. Die Fahrzeuge, die Dresses, die Waffen und die Sets.
Regisseur Sam Mendes konnte eine geradezu traumhafte Besetzung für seinen zweiten Film um sich scharen. Tom Hanks ist wie immer gut, Paul Newman in seiner letzten Rolle teilweise zum niederknien, und Jude Law eine ganz schräge Nummer. Am überraschendsten fand ich eigentlich Daniel Craig, den ich hier damals auch zum ersten Mal gesehen habe. Man merkt ihm die Enttäuschung des ständigen verstoßen werdens permanent an, man sieht wie es in ihm brodelt und die Wut sein Antrieb ist. Sehr geil gespielt.
Komponist Thomas Newman hat mir schon bei AMERICAN BEAUTY die Sprache verschlagen, und der Score für ROAD TO PERDITION ist ähnlich erhaben. Er versteht es einfach, mit seiner Musik in Verbindung mit den Bildern eine Stimmung zu erzeugen, die ich mit Worten wie Wärme, Melancholie und Liebe beschreiben würde. Totale Magie.
Was ich an diesem Mafia-Drama aber am meisten bewundere, ist die u-n-g-l-a-u-b-l-i-c-h-e Kameraarbeit von Cornrad L. Hall, der kurz nach den Dreharbeiten verstarb und postum mit dem Oscar für diese Meisterleistung geehrt wurde. Einfach grandios...
… wenn Sulli und sein Sohn in Chicago reinfahren, sieht man die Stadt eigentlich garnicht. Die Kamera richtet sich auf die Frontscheibe, wandert dann seitlich am Auto vorbei, gleichzeitig sieht man das erstaunte Gesicht des Jungen und die Spiegelungen der Stadt im Fenster. Die Kamera zieht weiter, und man sieht den Wagen von hinten wie er in die Stadt fährt.
… oder wenn Sullivan am Ende Connor erschießt. Der Gang durch den Flur, der Schwenk um die Ecken, die Schüsse und dann nur der kurze Blick im Spiegel.
… einer der grandiosesten Filmmomente aller Zeiten ist das Finale im strömenden Regen. Kein Sound, nur Score, Zeitlupe und sterbende Schergen. Bilderpoesie in Moll.
… das verwenden von nur wenigen, manchmal nur einer großen Lichtquelle und die daraus resultierenden Schatten ist so perfekt unperfekt.
Für mich ist ROAD TO PERDITION ein Gedicht, ein teures Essen oder ein edler Wein. Etwas das man genießen muss. Nur so weiß man, dass man gerade etwas ganz Besonderes genießen darf.
Fazit: Leises und bewegendes Kino. Die perfekte Symbiose von Schauspielern, Musik und Kamera. Traumhaft!
Sauber 24, du alter sturer Esel (natürlich mit einem Grinsen im Gesicht). Schöne Antworten und auf angenehmes weiterzoffen ;-)
Mit tränennassen Augen schreibe ich diesen Bericht. Wieso Tränen? War der Film genauso mitreißend wie der fantastische WIE EIN EINZIGER TAG? Waren die Schauspielerleistungen so grandios? Oder das Drehbuch so gut, dass die Wendungen einem den Atem verschlagen haben? Genau. Nix davon.
Ich weine, weil ich nach einer halben Stunde schon wusste, dass dieser Film eine totale Graupe ist, mich aber dieses peinliche Dauergrinsen von dem scheiß Liam Hemsworth ans Sofa getackert hat. Faszination Ekel.
Greg Kinnear und einige schöne Bilder von Georgia haben es noch halbwegs geschafft, diesen Teenie Trash vor dem Totalabsturz zu retten . . .
Da ich nun seit einigen Wochen Video On Demand habe, probiert man hin und wieder auch mal Filme aus, wo man sich per Videothek nicht so ohne weiteres herangetraut hätte. Aktuelles Beispiel wäre da WIE AUSGEWECHSELT. Eine Bodyswitch-Komödie. Schon wieder. Oder immer noch? Egal!
Dieses Filmchen ist jedenfalls eine Bodyswitch-Komödie mit Analfixierung. Hört sich komisch an? War es manchmal auch. Viele Gags und Dialoge sind echt dreckig, manchmal auch schon etwas drüber. Ich hatte trotzdem meinen Spaß, was aber auch wohl dem netten Zusammenspiel von Reynolds & Bateman sowie ihren Love Interrests zu verdanken ist.
Nix erwartet, dafür einige gute Gags, lehrhafte Fingerzeigs und einen sehr geilen Soundtrack bekommen. Angenehme Überraschung. Und das schreibt einer, der sich mit Komödien sehr oft seeehr schwer tut...
V-I-E-L zu unübersichtlich! Ich könnte heulen. Den Rest muss ich noch cheken...
“Willkommen auf der Insel der ungeliebten Spielsachen”
VIELLEICHT LIEBER MORGEN braucht ein wenig bis er einen hat. Ich rede aber nicht von Langeweile, sondern einer Charakterzeichnung, die sich Zeit lässt. Und das tut dem Film so was von gut. Ich liebe diese Clique von Außenseitern und Sonderlingen, und noch mehr wenn man weiß wie es ist, nicht immer dazu zu gehören und das irgendwann auch garnicht mehr zu wollen, da man seinen eigenen inneren Kreis an Vertrauten gefunden hat. Im besten Sinne: erhobener Mittelfinger an den Rest!
Ich habe so dermaßen mit Charlie mitgefiebert und gelitten, aber auch gefreut. Ich liebe es, wenn Filme mich so emotional mitziehen. Da kann man echt jeden Blockbuster für an die Wand klatschen. Einige Male hatte man wirklich Tränen in den Augen, am Ende saß ich nur noch völlig verdattert vor meiner Leinwand. 1000 Gedanken an die eigene Jugend, an die Freunde, an die Möglichkeiten, an die richtigen und falschen Entscheidungen, an das eigene Leben. Und dazu David Bowie’s HEROES in voller Lautstärke.
Dieser Film hat wirklich alles. Grandiose Jungschauspieler, ein irrer OST, Drama, Humor und das Herz definitiv am rechten Fleck. Sehr zu gute halte ich ihm auch, das er gerade in seiner Machart nicht den Mainstream bedient. Die Flashbacks muss man manchmal auch etwas aus der Handlung herausfiltern und wieder zusammen setzen, halt zwischen den Bilden sehen können.
VIELLEICHT LIEBER MORGEN werde ich mir schnellstens für meine Sammlung besorgen. Der Sprung zu einem Herz und damit zum Lieblingsfilm wird bestimmt nicht lange auf sich warten lassen.
Große Emotionen und ganz großes Kino. Danke dafür!