BenAffenleck - Kommentare

Alle Kommentare von BenAffenleck

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    BenAffenleck 23.03.2014, 20:50 Geändert 21.09.2016, 20:35
    über RoboCop

    ROBOCOP war 1987 Paul Verhoeven’s Durchbruch in Hollywood, und zeigte schon alle Markenzeichen des kontroversen Filmemachers: unverblümte Gewaltdarstellung, einen Hang zur Satire und Gesellschaftskritik. Bei der FSK hatte es der Film dementsprechend schwer, und wurde indiziert. Mittlerweile kann man diesen wieder in seiner vollen Pracht genießen, da er 2013 endlich vom Index gestrichen wurde.

    Die Geschichte vom fast toten Polizisten Alex Murphy, der als ROBOCOP transformiert wird, ist vor allem aus heutiger Sicht nicht gerade originell. Trotzdem hat der Film nach über 25 Jahren immer noch was Besonderes. Gute und sehr blutige Action, schönen schwarzen Humor und halt den Fingerzeig aufs Yuppie-Tum, der Privatisierung in allen Lebensbereichen und das intrigante Handeln in den Großkonzernen.

    Nicht zu vergessen der Nostalgie-Faktor. Natürlich sind die Special-Effects bei den ED-209 Szenen lediglich Stop-Motion und mittlerweile durchaus als grottig zu bezeichnen. Da kann ich aber gut mit leben (mit einem kleinen Grinsen), da der Rest des Streifens für ein 10 Millionen Dollar Budget gut gemacht ist.

    Ein weiteres Highlight ist für mich auch Kurtwood Smith als Robos Nemesis: Clarence Boddicker. Richtig brutal und fies: “...und ich habe die Möglichkeit, dir deine komische (Koks) Fabrik so weit in deinen dämlichen Kanakenarsch rauf zu blasen, das du ein Jahr lang Schnee scheißen wirst”.

    Als genial und stimmig muss man auch den Score bezeichnen. Der wertet den Auftritt des Blechbullen noch um einiges auf. 4K Remastered macht ROBOCOP auch auf der BluRay ein gutes Bild. Etwas rieselig, aber mit sehr hoher Detailwiedergabe.

    Fazit: Für mich ist ROBOCOP ein immer wieder gerne gesehener Sci Fi Action Klassiker. Kultig, blutig und ohne Kompromisse.

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      (Beim Sex) "LOOOOOOssss. Dreh mir den Gashahn ab."

      Was ne Lacher in dem Film. Manchmal bleiben diese allerdings auch im Hals stecken. Der End Twist und die Richtung die der Film zum Ende einschlug, machte ihn auf jeden Fall noch besser. Was eine elende DRECKSAU. Aber eigentlich doch nur eine ganz arme Sau.

      Völlig schräger, vor sich hin fluchender, politisch unkorrekter, Drogenverherrlichender Bastard von einem Film. James McAvoy spielt richtig, richtig gut. Nicht nur die Drecksau, sondern auch den gebrochenen Menschen.

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        Ich war enttäuscht. Ich mag gute Gangsterfilme sehr gerne, und PUBLIC ENEMY No.1 wurde ja auch oft in den höchsten Tönen gelobt.

        Der Film zeigt den Werdegang von Jacques Mesrine. Ein kleiner Prollo mit verbrecherischem Sachverstand steigt innerhalb von Jahrzehnten zum Staatsfeind No.1 auf.

        Die Settings, Schauspieler und Kostüme sind echt Top. Eigentlich gibt es nur dem schlecht ausgearbeiteten Drehbuch etwas vorzuwerfen. Hier wird leider alles mit eingerissen, was an anderer Stelle mühevoll aufgebaut wurde.
        Den Zeitsprüngen kann man eigentlich gut folgen, allerdings wird alles nur kurz angerissen. Sobald sich ein Teil der Geschichte langsam entwickelt, wird auch schon zum nächsten Teil gehetzt. Und da leiden vor allem die Figuren drunter. Keiner der Charaktere (außer Mesrine) bekommt sowas wie eine größere Geschichte spendiert. Die kommen einfach, und gehen dann wieder oder werden gemeuchelt. Das nervt. Wenn man mit den Figuren nicht mitfiebern oder mitleiden kann, ist einem der Verlauf des Films sch***egal.

        Zu Anfang wird auch geschrieben, das einiges im Film fiktiv sei. Anders ist die unglaubliche Blödheit der Polizei und der Justiz auch nicht zu erklären. Das grenzt manchmal schon an Zuschauerverarsche und Grenzdebilität.

        Für die lange Spielzeit eine üble Charakterzeichnung, wenig Action und Spannung, dafür aber gute Darsteller in netter Kulisse. Nö, hat mich ansonsten nicht gepackt.

        Teil 1 waren noch 6,0 Punkte
        Teil 2 baut noch mehr ab, daher nur 5,0 Punkte

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          BenAffenleck 20.03.2014, 19:57 Geändert 31.07.2018, 17:43

          Ich war enttäuscht. Ich mag gute Gangsterfilme sehr gerne, und PUBLIC ENEMY No.1 wurde ja auch oft in den höchsten Tönen gelobt.

          Der Film zeigt den Werdegang von Jacques Mesrine. Ein kleiner Prollo mit verbrecherischem Sachverstand steigt innerhalb von Jahrzehnten zum Staatsfeind No.1 auf.

          Die Settings, Schauspieler und Kostüme sind echt Top. Eigentlich gibt es nur dem schlecht ausgearbeiteten Drehbuch etwas vorzuwerfen. Hier wird leider alles mit eingerissen, was an anderer Stelle mühevoll aufgebaut wurde.
          Den Zeitsprüngen kann man eigentlich gut folgen, allerdings wird alles nur kurz angerissen. Sobald sich ein Teil der Geschichte langsam entwickelt, wird auch schon zum nächsten Teil gehetzt. Und da leiden vor allem die Figuren drunter. Keiner der Charaktere (außer Mesrine) bekommt sowas wie eine größere Geschichte spendiert. Die kommen einfach, und gehen dann wieder oder werden gemeuchelt. Das nervt. Wenn man mit den Figuren nicht mitfiebern oder mitleiden kann, ist einem der Verlauf des Films sch***egal.

          Zu Anfang wird auch geschrieben, das einiges im Film fiktiv sei. Anders ist die unglaubliche Blödheit der Polizei und der Justiz auch nicht zu erklären. Das grenzt manchmal schon an Zuschauerverarsche und Grenzdebilität.

          Für die lange Spielzeit eine üble Charakterzeichnung, wenig Action und Spannung, dafür aber gute Darsteller in netter Kulisse. Nö, hat mich ansonsten nicht gepackt.

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            BenAffenleck 17.03.2014, 20:38 Geändert 23.12.2016, 20:38
            über Gravity

            GRAVITY ... also nun ... Wow. Da habe ich mal doof geguckt. Was für eine perfekte Mogelpackung.

            Eine Mogelpackung, weil die Story als solche doof ist und nicht wirklich viel her gibt. Da wird dann halt von einem Spannungsmacher zum nächsten geschwebt. Und trotzdem fiebert man mit. Gibt es Rettung? Werden sie es schaffen? Möchte ich im Weltraum alleine rumschweben? Definitiv nicht!

            Sandra Bullock spielt sehr gut, Clooney ist halt Clooney. Ich mag ihn.
            In dem Film gibt es aber trotzdem 2 viel größere Stars: Mr. Kamera und Mrs. Special Effect. Die Unglaublichen Plansequenzen von Regisseur Cuaron (die Minutenlangen Szenen ohne Schnitt haben mich schon bei seinem CHILDREN OF MEN umgehauen) haben mich fast irre gemacht. Jahrelange Vorarbeit muss dafür nötig gewesen sein.
            Das Gefühl der Schwerelosigkeit lässt sich schlecht beschreiben, jedenfalls hat es sich beinahe so angefühlt, als ob man dabei gewesen wäre. Ganz großartig.
            Und dann die Bilder. SooOOO groß und noch viiiiiiiel schöner. Atemberaubend. Und wenn dann die Schrottgeschosse alles in Schutt und Asche hauen, ist mir mein Kiefer doch noch entglitten.

            Story solala, alles andere sehr gut bis atemberaubend! Was für ein Kinozauber, denn ich habe auch als Vielseher immer noch keinen verdammten Plan, wie man das alles realisieren konnte. Ein Making-Of gebe ich mir erst nach der zweiten Sichtung.

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              "Halt die Fresse, Verbrechen"

              Wenn man einen Film 5 Mal in einem Jahr sieht, und dieser keinerlei Ermüdungserscheinungen hervorruft, darf man dann von einem Lieblingsfilm sprechen? Oder was gehört noch dazu? Reicht das Gefühl, das man den Film am nächsten Tag am Liebsten schon wieder sehen möchte? Was auch immer...egal!

              SUPER ist einer meiner Lieblingsfilme. Für 2,5 Millionen Dollar wurde hier ein völlig schräger, durchgeknallter Superheldenabgesang herausgefeuert. Rainn Wilson und der grandiosen Ellen Page sieht man den Spaß an, den sie in diesem im Independent Look abgefilmten Streifen hatten. Von Kevin Schinken einmal ganz zu schweigen...

              SUPER hat einen ganzen Sack voll skurriler und bizarrer Situationen, lustigen Dialogen und fantastischen Ideen. Gleichzeitig ist es aber auch ein Gang auf einem ganz schmalen Grat, zwischen Superheld und Psychopath. Manches mal bleibt einem das Lachen dann ein wenig im Hals stecken. Der Film zieht einen auf jeden Fall mit. Das liegt auch am grandiosen Soundtrack. Das gesamte Paket passt einfach und macht Spaß. Zudem hat die Geschichte ein passendes Ende. Perfekto!

              Wenn ihr JUNO schon gesehen habt, müsst ihr mal darauf achten, bei wem Juno (Ellen Page) zu Anfang im Drugstore ihren Schwangerschaftstest kauft. Der Kassierer wird von Rainn Wilson gespielt. Lustig!

              Meiner Meinung nach noch ein Mini-Schippchen besser als KICK-ASS, weil hier die Political Correctness gleich abgewatscht wird, und die Besetzung sowie Schauspielleistungen noch beeindruckender sind. Und das alles wurde halt noch mit viel weniger Kohle gestemmt, was ich immer sehr sympathisch finde.

              Fazit: Mal ein etwas anderer L*I*E*B*L*I*N*G*S*F*I*L*M

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                BenAffenleck 09.03.2014, 18:17 Geändert 02.10.2019, 19:48

                "Erste Regel im Bohnen-Club: Du verlierst kein Wort über den Bohnen-Club. Zweite Regel im Bohnen-Club: Du verlierst kein Wort über den Bohnen-Club".

                Dreamworks DER GESTIEFELTE KATER fand ich doppelt so gut wie SHREK 3 oder 4. Ich fand den Mix völlig schräg. Gestiefelter Kater, das Humpty Dumpty Ei, die Bohnenstange ins Reich der Riesen und eine Glucke als End-Nemesis. Völlig neben der Spur, zumal das verdammte Ei völlig fehl am Platz war. Aber genau das machte den Charme aus. Außerdem waren einige sehr schöne Bilder dabei, und dafür liebe ich Animationsfilme.

                Warum allerdings FSK 0 ist mir ein Rätsel. Mit Kindern unter 6 braucht man den Film nicht anschauen. Zu abgefahren und manchmal zu gruselig.

                Beim ersten Mal ansehen, fand ich die PUSS auch noch nicht so gut. Mittlerweile habe ich ihn schon 3 Mal gesehen, und er wurde jedes Mal etwas besser.

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                • Wenn ich mit meinen Frrreunden ins Kino gehe, werrrden wirrr uns sicherrrlich wiederrr Adolfbärrrtchen mit Schuhcrrreme aufmalen. Das hat schon beim errrsten Teil hervorrrrrrrragend funktionierrrt.

                  Oooohhh du böses böses ..... sinnloses ..... in Popkulturfaschistischer Optik daherkommendes Leergehaltskino.

                  Völlig berechenbares Kritiker Geschwafel von Mr. Doppel V. Aber über irgendwas muss man als Kritiker ja schreiben ;-)

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                    BenAffenleck 01.03.2014, 22:03 Geändert 21.10.2019, 17:17

                    Wirklich ein sensationeller Animationsfilm. Technisch ist der Film mit das Beste in dem Genre. Das Feuer sieht sowas von unglaublich real aus, das man schon beinahe einen vollen Eimer Wasser griffbereit stellen möchte. Und wenn der Drache sich dann mitsamt dem kleinen Hicks in die Lüfte schwingt möchte man einfach nur noch dabei sein. Zudem schafft es der Score immer im richtigen Augenblick das Epische oder aber Gefühlvolle noch größer zu machen.

                    Sehr schön fand ich auch die Vielzahl der Drachen. Jede Art mit ihren verschiedenen Stärken und Schwächen, was dann im Training imposant zur Schau getragen wird.

                    Die Message, das auch Aussenseiter an sich und ihre Chancen glauben sollen, ist natürlich schon etwas angestaubt, funktioniert in diesem Kontext aber immer noch gut. Gepaart mit den guten Charakteren und der lustigen nordischen Synchronisation zählt DRACHENZÄHMEN meiner Meinung nach zu den besten Pferden im Animationsstall.

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                    • Du musst dir noch den Score von DER STURM besorgen. Der absolute Oberknaller. Und wo ist der AMERICAN BEAUTY Soundtrack von Thomas Newman??? Nachholen und High Five Baby...!

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                        BenAffenleck 19.02.2014, 20:24 Geändert 30.07.2018, 18:30

                        CENTURION ist richtig dreckiges Sandalen-Kino. Es ist der erste Film, den ich von Neil Marshall gesehen habe. Wenn die Filme von ihm alle so an der Blut-Gedärme-Gliedmaßen-Schraube drehen, dann mal Respekt.

                        Wirklich spannend ist CENTURION jetzt nicht, aber die trostlose Landschaft sowie die anscheinend fast aus den Bildern herausgewaschenen Farben erzeugen einen extrem kühlen Look, der gut zu der damaligen Zeit passt. Und es geht sehr blutig zur Sache. Irgendwie muss man den Zuschauer ja auch bei der Stange halten.

                        Michael Fassbender wusste in seiner Rolle auf jeden Fall mal wieder zu überzeugen. Ebenso wie Dominic West. Die beiden waren ja schon in Zack Snyder’s 300 Waffenbrüder.

                        CENTURION war jetzt nicht viel besser oder schlechter als DER ADLER DER NEUNTEN LEGION, hatte aber die interessantere Optik und ne Badewanne voller Kunstblut mehr.

                        Wenn die Filmemacher doch mal endlich aufhören würden, immer die HERR DER RINGE Kamerafahrten nachzuahmen (kleine Gruppe rennt über einen Berg, die Kamera genau wie in DIE GEFÄHRTEN hinterher). Buuh, peinlich und mittlerweile schon zu oft gesehen.

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                        • Man man man. Die ganze Zeit die Vorabinfos belächelt (Waschbär blabla gääähn), und jetzt ein sehr Appetit anregender Trailer. Sieht gut aus!

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                            BenAffenleck 15.02.2014, 23:28 Geändert 30.07.2018, 18:22

                            WENN TRÄUME FLIEGEN LERNEN ist sehr schönes, phantasievolles Kino. Wunderbar bis in die kleinste Nebenrolle besetzt und geradezu darauf gedrillt, dem Zuschauer am Ende ein paar Tränen aus dem Knopfloch zu entlocken. Bei mir hat es funktioniert. Zu einer höheren Punktzahl hat aber etwas gefehlt. Vielleicht lag es auch an der sehr behäbigen ersten halben Stunde.

                            Auf jeden Fall hat der Film einige sehr schöne Momente. Er nagelt den Zuschauer darauf fest, das Tagträumen und noch mal das Kind im Erwachsenen rauszulassen nichts schlimmes sein muss. Hat mir gut gefallen, und Kate Winslet ist vor der Kamera immer ein Gewinn.

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                              DER SELTSAME FALL DES BENJAMIN BUTTON muss man eigentlich als das hinnehmen was es ist: Eine Fabel, ein Märchen über das Leben und den Tod.

                              Ich habe den Film jetzt zum dritten Mal gesehen, und er hat immer noch nichts von seiner Wirkung eingebüßt. Aber ich denke, man muss sich auch darauf einlassen können. Vielleicht muss man auch erst selber Kinder haben. Vielleicht auch erst geliebte Menschen verloren haben. Wie es im Film so schön heißt: "Alles hat seine Zeit". Ich glaube man muss das Leben erst ein wenig kennen gelernt haben, um diesen Film realistisch bewerten zu können. Von den guten und auch von den schlechten Seiten.

                              Ich jedenfalls mag den Film sehr. Ich mag die teils wunderschönen Bilder und die Settings. Die Schauspieler sind gut bis hervorragend (Cate Blanchett & Taraji P. Henson). Die eigentlichen Stars des Film sind für mich allerdings die immer wieder rausgehauenen Lebensweisheiten, und das damit einhergehende Gefühl der bittersüßen Melancholie. Da sind so viele richtige Wörter bei, das es mir manchmal fast die Kehle zuschnürt:

                              "Da kann man wild sein wie ein tollwütiger Hund, wie alles gekommen ist. Da kann man fluchen und sein Schicksal verdammen. Wenn's zu Ende geht.....dann muss man loslassen."

                              "Es ist uns bestimmt, dass wir Menschen verlieren die wir lieben. Woher sollten wir sonst wissen, wie wichtig sie für uns sind."

                              "Jeder fühlt sich mal anders. Mal so, dann wieder so. Aber wir gehen alle auf die selbe Reise, nur auf verschiedenen Wegen. Das ist alles."

                              Danke David Fincher. Danke für diesen ganz besonderen Film. Gefühlsmäßig eine 10,0. Mal sehen wo er irgendwann steht.

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                                BenAffenleck 11.02.2014, 21:55 Geändert 06.10.2019, 22:59

                                ** Achtung, SPOILER inside **

                                Okay, über Filme lässt sich vortrefflich streiten. Genau wie über Musik. Oder Fußball. Oder Politik. Bei allem kann ich eine andere Meinung akzeptieren. Nur nicht bei AMERICAN BEAUTY. Das ist der letzte Film den ich sehen möchte bevor ich sterbe. Aber dann am liebsten noch drei Mal hintereinander.

                                Gesehen habe ich ihn bisher 6-7 Mal. Am letzten Wochenende allerdings zum allerersten Mal in HD in meinem Kellerkino. Es war ..... atemberaubend. Es gibt Filme, die schlagen einen so tiefen Ton irgendwo zwischen Herz und Verstand an, das es noch tagelang nachklingt. Dieses Gefühl habe ich bei AMERICAN BEAUTY.

                                Die Stimme aus dem OFF, die zu Beginn des Films zu Thomas Newmans Klängen anfängt zu erzählen: “ Mein Name ist Lester Burnham. Das ist mein Stadtviertel. Das ist meine Straße. D-A-S...ist mein Leben”. Diese Stimme weiß sofort zu fesseln...
                                ...genau wie der Soundtrack und der wunderschöne Score. Wenn die Szene mit der Plastiktüte kommt, dann ist AMERICAN BEAUTY für mich nicht mehr nur ein Film, sondern Kunst.

                                Die Dialoge sind frech, originell und manchmal auch so rührend und ergreifend. Vor allem in der Mitte des Films, zwischen Ricky und Jane:

                                ++ Warum hast du sowas gefilmt? ++

                                ~~ Weils unglaublich war ~~

                                ++ Was ist denn daran unglaublich? ++

                                ~~ Wenn man sowas sieht, dann ist es als ob dich Gott direkt ansieht.....Nur für eine Sekunde. Und wenn man aufpasst, kann man den Blick erwidern ~~

                                ++ Und was sieht man dann? ++

                                ~~ SCHÖHNHEIT ~~

                                Und genau der Blick ist es, den Ricky am Ende des Films erfährt. In Lesters totem Angesicht. Die Kamera so platziert, als ob Ricky in das Blut abtaucht. Einfach unglaublich. Ich mag eh Conrad L. Hall’s Kameraarbeiten, aber was da bei AMERICAN BEAUTY gezaubert wurde, muss man sich wirklich in aller Ruhe auf der Linse zergehen lassen. Die Bilder sehen so unglaublich breit und perfekt aus.

                                Ach, ich könnte mich hier noch 1000 Wörter lang über diesen Film auslassen. Aber das erspare ich euch. Für mich jedenfalls ist AMERICAN BEAUTY der beste Film aller Zeiten. Es gibt viele, die sind ähnlich gut. FORREST GUMP, BRAVEHEART, CASINO, INTO THE WILD. Aber keiner kommt ganz an die Kunst von AMERICAN BEAUTY heran. Die Kunst, durch allerbeste Schauspielerei, einem sehr guten Drehbuch, einem Gänsehaut-Score und geradezu magischen Worten ein so rundes Filmerlebnis zu erzeugen.

                                Danke dafür!!!

                                10 Punkte und Lieblingsfilm E-V-E-R für AMERICAN BEAUTY

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                                  BenAffenleck 08.02.2014, 08:30 Geändert 30.07.2018, 18:16

                                  BELLFLOWER. Ein nerdiger Mad-Max-Motherfucker-Fan-Film mit Road Movie Elementen. Puuuh... Was hier für 17.000 Dollar gezaubert wurde, lässt einen erst einmal doof gaffend vor der Leinwand verharren. Das ist kleines Kino mit großen Ideen. Jedenfalls im technischen Bereich.

                                  Hauptdarsteller und Regisseur Evan Glodell versteht es, mit seinen Bildern eine regelrechte Kunst zu zelebrieren:

                                  - ein ständig dreckiger Look des Bildmaterials
                                  - verschmierte Kameralinse
                                  - oft gegen die Sonne gefilmt, was fantastisch aussieht
                                  - Ultrazeitlupen (wofür eine neue Kameratechnik konstruiert wurde)
                                  - Bild das auf einmal auf Hochkant kippt

                                  Das alles sieht a-b-s-o-l-u-t geil aus. Ein Trip fürs Auge. Das optische wäre mir runde 10 Punkte wert! Aber wo so viel Licht ist, da fällt auch Schatten: Die Synchro ist Porno. Und zwar richtig. Zudem ist das Verhältnis und die Entwicklung der Charaktere untereinander nicht immer ganz glaubwürdig. Wer allerdings seine blockbustergeschädigten Sehgewohnheiten mal wieder durchschütteln will, sollte sich an BELLFLOWER rantrauen. Hammer Optik, Liebe und Verzweiflung, gute Indie Schauspieler, Zeitsprünge in der Handlung und am Ende erst mal ein kleines Fragezeichen.

                                  **SPÜLER** Beim ersten Mal sehen war ich so von den Bildern durchgebürstet, das ich den Schluss gar nicht richtig kapiert hatte. Aber der Amoklauf von Woodrow spielt sich doch nur, bedingt durch die Gehirnprellung, in seinem Kopf ab, oder??? **SPÜLER**

                                  Am Ende noch ein kleiner Tipp. Sucht im Internet nach den Filmen der STÖRKANAL Edition. Da sind richtige Perlen bei, vor allem mal ganz andere Filme!

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                                    Der SOURCE CODE. Der zweite Film von Duncan Jones, der mich schon mit seinem MOON sehr gut unterhalten hat. Einen Preis für Originalität verdient SC nicht gerade, bedient er sich doch ohne Scham bei einigen Genre-Perlen, wie zum Beispiel TWELVE MONKEYS.
                                    Die Mischung aus Zeitreise, Murmeltier8Minüter, Thriller und etwas Love Story macht diesen Film trotzdem zu etwas besonderem. "Genieße jeden Augenblick" ist das was man aus SOURCE CODE mitnimmt.

                                    Besonders stark fand ich das eingefrorene Bild kurz vor Ende. Sowas mag ich. Das Ende, der Versuch einer Erklärung, war vielleicht etwas zu viel des Guten. Wie soll man das Zeitreise Paradoxon auch erklären? Nach dem Freeze Bild hätte man vielleicht Schluß machen sollen, dann hätte das Ende noch länger nachgewirkt.

                                    JAKE GYLLENHAL liefert hier mal wieder eine gute Performance ab, hat in seiner Rolle aber auch die meisten Möglichkeiten dazu.

                                    SOUCE CODE ist gutes, schnelles Kino mit einer spannenden aber auch gleichzeitig schönen Geschichte. Muss man gesehen haben.

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                                      Ein Herz für Mutanten? Hab ich. Vor allem für diese lustige Truppe mit ihren außergewöhnlichen Fähigkeiten. Die Story von ERSTE ENTSCHEIDUNG weiß auf jeden Fall zu überzeugen, vor allem versteht man auch Magnetos Beweggründe. Die Enttäuschung, das moralische Dilemma und die Abgründe, die sich durch die Andersartigkeit auftun. Und genau das mag ich generell an den X-MEN. Sozialkritik im Big-Budget Movie.

                                      Michael Fassbender spielt sehr gut, und hat eigentlich auch verdientermaßen die besten Auftritte. Die Szene in der argentinischen Kneipe mit den beiden Nazis ist fantastisch geschauspielert, in Szene gesetzt und mit dem immer lauter werdenden Score perfekt unterlegt.

                                      Kevin Schinken als Bösewicht ist eh immer eine sichere Bank. Ein paar weniger gute Special-Effects muss man verkraften können, für den völlig versauten Schluss könnte ich Matthew Vaughn allerdings würgen. Mit dem U-Boot, das als 90er Jahre CGI-Gurke über den Strand rollt, m-u-s-s-t-e ich unwillkürlich vor Scham weggucken.

                                      Unterm Strich bleibt ein Superhelden Blockbuster mit Tiefgang und sozialkritischer Botschaft. Mehr als solide inszeniert und sehr gut besetzt. Beste Unterhaltung...

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                                        BenAffenleck 19.01.2014, 21:27 Geändert 29.07.2018, 21:55

                                        BROTHERS ist ganz großes, emotional zutiefst bewegendes Kino. Ich habe ihn nun schon zum zweiten Mal gesehen, und er hat nichts an Intensität eingebüßt. Schauspielerisch bis in die Nebenrollen Deluxe besetzt, entfaltet BROTHERS gleich einen Sog, welchem man sich nicht entziehen kann. Das Tier namens KRIEG hat die Witterung aufgenommen...

                                        Der Film hat Augenblicke, da spielt Natalie Portman nur mit ihrer Mimik alles an die Wand (Szene an der Tür). Tobey Maguire liefert hier ganz große Schauspielerei ab. Wer zum Ende des Films ruhig in seinem Sitz chillen kann, muss schon ganz schön abgefuckt sein!

                                        Das dänische Original habe ich noch nicht gesehen, kann aber unmöglich besser sein.

                                        BROTHERS, ein ganz starkes/r Drama/Anti Kriegsfilm.

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                                          "Unsere Integrität hat einen so geringen Preis, aber eigentlich ist sie alles was wir haben. Sie ist das aller letzte Bisschen von uns. Aber innerhalb dieses Bisschens sind wir frei".

                                          Okay, nach so einem Brocken kommt man schon mal ins straucheln und sucht die Pause-Taste.

                                          "Wenn man so lange eine Maske trägt, vergisst man wer man darunter war"

                                          Ey, ist gut jetzt? Dann kann ich die Fernbedienung ja gleich in der Hand behalten.

                                          Aber im ernst. Von solchen Sätzen gibt es In V WIE VENDETTA einen ganzen Sack voll. Muss man mögen. Ich fand es großartig. Sicher ist, das V eigentlich nicht im Mainstream angesiedelt werden muss. Dafür ist er zu anders, wirkt zu lange nach und ist zu sehr auf Krawall gebürstet. Eigentlich ist V ein Fußpilz in Form eines Films. Hartnäckig, und man hat etwas länger was davon.

                                          Beim ersten sehen 2006 fand ich V nicht so toll, hatte aber auch mit einem Actionstreifen gerechnet und war wohl auch zu müde. Trotzdem wollte ich ihn mir immer noch mal wieder anschauen. 6€ Blu Ray beim großen Fluss und los. WOW...

                                          ...Hasspredigten im Fernsehen...Ausgangssperre...Totale Zensur und Überwachung...Sätze wie " Wer einen Schuldigen sucht, der muss nur in den Spiegel sehen"...Deportationen fast nackter Leute im strömenden Regen...Armee Parade vor wehende Flaggen und wild gestikulierendem Kanzler...

                                          Viel zu vertraut um nicht doch ein komisches Kribbeln in der Magengegend zu verspüren. Das alles gepaart mit erzählerischer und technischer Raffinesse, sehr guten Schauspielern und ein wenig Action. Mich hat der Streifen echt gepackt. Einzig das Genuschel durch die Maske ist manchmal anstrengend.

                                          Ich glaube, den Film kann man sich alle paar Jahre mal wieder anschauen. Intelligentes, herausforderndes ... ja ... mmh ... ist es jetzt Mainstream? Oder ist es doch der erhobene Zeigefinger, den man im Murmeltiertag mal öfter braucht? Entscheidet selbst!

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                                            BenAffenleck 15.01.2014, 21:47 Geändert 07.10.2019, 15:15

                                            "Das Problem an Schottland ist, das es voller Schotten ist". Und die treten der Englischen Zwangsbesatzung gehörig in den Arsch.

                                            Ich weiß noch wie ich den Film damals im Kino gesehen habe. Das Wort GÄNSEHAUT beschreibt den Film nicht einmal annährend. Selten sieht man so perfektes und emotionsgeladenes Kino. Die Bilder sind so groß, oft von harter Brutalität und noch öfter von zerbrechlicher Schönheit.
                                            Mel Gibson hat hier als Hauptdarsteller, Regisseur und Produzent unglaubliches vollbracht und zu recht Filmgeschichte geschrieben. Gepusht wird das alles immer wieder von James Horner's wunderschönem Score.

                                            Es lohnt wirklich, sich den Film mit dem Kommentar von Mel Gibson anzusehen (oder wenigstens die deutschen Untertitel). Er plaudert so dermaßen viel interessantes aus dem Nähkästchen, das man BRAVEHEART noch mehr kennen - und schätzen lernt.

                                            Bei dem Ende, und vor allem wie es inszeniert wurde, bekomme ich immer noch die Krise. Finde ich einfach fantastisch. Oder wenn Wallace nach der Schlacht von den Edelmännern verraten wird, und die Erkenntnis ihm die Fassung raubt. Diese Enttäuschung im Blick und in der Mimik. Grandios. Oder, oder, oder...so könnte es noch 500 Wörter lang weiter gehen.

                                            "Der Herr sagt, mich kriegt er schon wieder hier raus. Aber er ist ziemlich sicher: Du bist im Arsch." In diesem Sinne.....

                                            BRAVEHEART, ein Denkmal von einem Film. 10 Blutspritzer in die Kamera und L*I*E*B*L*I*N*G*S*F*I*L*M

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                                              500 DAYS OF SUMMER. Ein kleiner Independent Film, der eigentlich gar keiner ist, sich aber gut als solcher verkauft.

                                              500 DAYS OF SUMMER. Ein kleiner Liebesfilm, der eigentlich gar keiner ist, sich aber nur um D-A-S eine Thema dreht.

                                              500 DAYS OF SUMMER. Ein kleines Musical, das eigentlich gar keines ist, aber dadurch im richtigen Moment mehr sagt als 500 Wörter.

                                              500 DAYS OF SUMMER. Ein Drama, das eigentlich keines sein will, aber doch manchmal daran erinnert.

                                              500 DAYS OF SUMMER. Der Film, der ein Puzzle ist. Völlig durcheinander und doch klar umrandet.

                                              Fazit: Wunderschöner, völlig verspielter und mit herrlichen Ideen gespickter Film. Sowas findet man nur ganz selten in 500 Tagen. Versprochen!!!

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                                                "Ach ja...Willkommen im Dreck"....., und der Zuschauer in JARHEAD. Der Film von Sam Mendes lässt sich am besten als **Ungewöhnlicher Kriegsfilm** beschreiben. Und das fast gänzlich ohne Action. Eigentlich wird nur der öde Alltag in der Wüste gezeigt, schwitzend und fast durchdrehend vor Langeweile. Während sich zu Hause die Welt immer weiterdreht, die Angebeteten fremd gehen und man selber auf den Krieg wartet. Auf den ersten KILL...

                                                Wirklich schockierend ist JARHEAD jetzt nicht. Das Grauen und die Schatten des Krieges werden eher im kleinen dargestellt (z.B am Ende beim Homecoming, wenn der Veteran den Bus betritt) und nicht nur durch zerfetzte Körper. Dafür wird die auf Krieg gedrillte Stumpfheit der Soldaten erschreckend gut dargestellt. Da bleibt einem auch in den lustigen Szenen gerne mal das Lachen im Hals stecken!

                                                Jake Gyllenhal zeigt mal wieder eine sehr gute Leistung. Jamie Fox gefällt auch, leider hat der geniale Chris Cooper nur kurze Spielzeit. Schade.
                                                Ansonsten ist der Film auf ganzer Länge leider etwas spannungsarm. Dafür wird man mit einigen fantastischen Bildern belohnt. Zum 1x sehen auf jeden Fall geeignet.

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                                                  Für mich einer der schlechtesten Filme die ich jemals gesehen habe. Ich habe mir nach dem Film so sehr gewünscht, das man das Geld besser 20 jungen Regisseuren für die Verwirklichung ihrer Ideen gegeben hätte.

                                                  H*A*S*S*F*I*L*M durch und durch

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                                                    Was ein übler Dreck.....was soll man noch schreiben. Ich habe 90 Minuten für den Film verschleudert und möchte mich deshalb kurz halten.

                                                    Allerübelste Dialoge, Oneliner zum fremdschämen, kaum Action, Spannend wie wenn mein Sohn auf dem Klo sitzt und das Drehbuch zu dem Film auss**eisst.

                                                    Ne, danke...das war gar nix!

                                                    2 Mittelfinger für SHOOTOUT