BenAffenleck - Kommentare
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Alle Kommentare von BenAffenleck
Familiennachmittag bei den Affenlecks. Mein Sohn [6] (oohhhh...läuft denn nicht schon BAYMAX?...grummel...brummel). Meine Tochter [4] (bleibt stehen vorm Pappaufsteller von MORTDECAI und lacht sich schimmelig, das die Frau [Gwyneth Paltrow] einen Schnäuzer hat). Hehe, so liebe ich es.
Nachdem ich dann vorm Kino noch die Familienjuwelen und die Sommerreifen versetzen musste, um mir die Kino-Tickets leisten zu können (Ja, für 4 Leute ist Kino teuer), und man an der Fresstheke durch war (siehe Klammer davor), ging es in den Kinosaal. Schon während der Trailer stand der erste Vater vor uns auf, um der Technik Bescheid zu geben, daß es viiieeeel zu laut sei. Okay, es war zu laut. Aber zwischen viel zu laut und etwas zu leise gibt es auch noch ein Mittelding. Hier leider nicht. Egal...
...der Kinobesuch entpuppt sich danach als recht normal.
- Ein wenig Kinderlachen
- Ein wenig Elternlachen
- Kinder die sagen, das der Film doof ist
- Die gleichen Kinder, die 10 Minuten später sagen, daß der Film spitze ist
- Kinder & Eltern, die Nicole Kidman extrem fies finden (ich muss mit einem Lächeln an Tom Cruise denken)
- Logiklöcher, die selbst bei einem Kinderfilm mit einem sprechenden Bären (!) nerven können
- der magische Satz der eigenen Brut: „Ich muss Pipi“
- die eigene Erkenntnis, das BAYMAX wesentlich mehr gerockt hätte und der Schnäuzer von Gwyneth Paltrow heute Nachmittag am lustigsten war
PADDINGTON fehlt ein wenig mehr Witz, versucht das aber mit völlig überspitzten Charakteren wett zu machen. Das kann man mögen, ist aber nicht immer meins. Von der Magie eines HARRY POTTER war PADDINGTON für mich weit entfernt. Nett waren die Spitzen, zum Beispiel gegenüber der Einwanderungspolitik.
So nett wie ein Bärenmarke-Spot. Ich mag in meinem Kaffee aber nur Kaffeeweißer. Oder Vollmilch . . .
Wow...also...das ist unfassbar krass. Was ne Horde von Moralaposteln.
„Man entscheidet sich nicht für ein Leben. Man lebt eins.“
Tom ist ein wohlhabender, verwitweter Augenarzt aus Kalifornien. Mit seinem einzigen Sohn Daniel lebt er im Bruch, nachdem dieser sich dafür entschied, durch die Welt zu bimmeln. Als Daniel auf dem Jakobsweg umkommt, macht Tom sich auf den Weg, den Leichnam seines Sohnes nach Hause zu begleiten.Doch in Europa eingetroffen kommt alles ganz anders. Er möchte den Jakobsweg für seinen Sohn zu Ende gehen. Je länger Tom unterwegs ist, umso mehr Pilger lernt er kennen. Leute mit anderen Problemen, anderen Lebensweisen und eigenen Ansichten...
Einen feinen kleinen Film hat Emilio Estevez hier auf die Beine gestellt. Und das zu einem Thema, zu dem ich mir noch nie größere Gedanken gemacht habe: Dem pilgern. Den Part von Tom besetzte Estevez mit seinem Vater Martin Sheen, nachdem zuerst Michael Douglas und Mel Gibson für die Rolle vorgeschlagen wurden. Die Wahl war hier auf jeden Fall gut, macht Sheen doch einen sehr guten Job. Auch die Nebenrollen sind mit Deborah Kara Unger, James Nesbitt und Yorick Wageningen souverän besetzt. Die Nebenrollencharaktere profilieren sich allerdings durch die typischen Klischees, zum Beispiel dem kiffenden und völlig relaxten Holländer. Ebenso die Nummer mit den Zigeunern.
In der europäischen Schnittfassung soll allerdings einiges umgeschnitten und weggelassen worden sein. **SPOILER** So soll am Ende, bevor Tom die Asche seines Sohnes ins Meer kippt, noch ein ergreifender Dialog zwischen den beiden stattfinden. Das wäre vielleicht genau der letzte Aufhänger gewesen, der den Film für mich über den Durchschnitt gehoben hätte. Schade. **SPOILER**
Fazit: DEIN WEG ist ein wunderbar ruhiger Film mit sehr schönen Momenten. Für mich sogar ein wenig inspirierend, zumindest habe ich mich nach dem Film endlich mal mit dem Thema auseinander gesetzt. Sehenswert ist DEIN WEG auf jeden Fall, zu einer höheren Bewertung fehlten mir aber einige Spitzen in der Handlung.
DIE ZWEI TÜRME ist eine fast geniale Fortsetzung, kommt für mich aber Aufgrund der mehreren parallel laufenden Handlungsstränge nicht ganz an die Qualitäten des Vorgängers heran. Alles wirkt etwas zerfaserter, was allerdings klagen auf sehr hohem Niveau ist. Viel mehr missfällt mir hier der Handlungsstrang mit den Ents, finde ich ihn doch sehr gezogen. Und wirklich warm werde ich mit den sprechenden Bäumen auch nicht.
Dafür wird man wieder einmal mit grandiosen Landschaftsaufnahmen entschädigt, und ab der Hälfte bekommt der Film dann doch richtig flow. Die Schlacht um Helms Klamm ist selbst nach 13 Jahren immer noch unglaublich gut inszeniert und getrickst.
Entdeckung des Films ist für mich Bernard Hill, der hier als König Theoden einige bemerkenswerte Auftritte hat. Bei „Kein Vater sollte sein Kind zu Grabe tragen müssen“ muss ich mir beinahe immer einen Luftröhrenschnitt setzen, um an dem riesen Kloß nicht zu ersticken.
Fazit: Grandioser Vermittler zwischen Teil 1 & 3, mit kleinen Abzügen in der B-Note.
Ben Stiller ist für mich einer von den Guten. Ich bin sicherlich nicht sein größter Fan, aber ich mag ihn. Allerdings eher vor der Kamera, denn mit ZOOLANDER, TROPIC THUNDER (dem ich aber noch mal eine Chance geben werde) oder REALITY BITES hat er mich als Regisseur nicht gerade umgehauen. Um so mehr hoffte ich, das WALTER MITTY hält, was mir der grandiose Trailer versprach. Letzten Endes bin ich schon ein wenig enttäuscht.
Das Projekt schmorte ja beinahe 20 Jahre in der Entwicklungshölle, und es setzte ein regelrechtes Besetzungs und Regie Ping-Pong ein, wo auch Namen wie Steven Spielberg, Ron Howard und Gore Verbinski locker durchgereicht wurden. Letzten Endes nahm sich Stiller des Films an.
WALTER MITTY ist eine Hommage an alle Tagträumer, drückt aber den Stempel „Lebe das Leben“ so dermaßen auf die Handlung, das es selbst das fummelnde Pärchen auf der hintersten Bank im Kino gerafft haben muss. Das Problem ist hier aber für mich ein Anderes: Die Nummer bewegt mich nicht. Wir haben hier eine okaye Geschichte, perfekt arrangierte farbgesättigte Landschaftsaufnahmen (so lecker, ich wollte manchmal in die Leinwand beißen) von tollen Locations wie Island und Grönland, dazu einen stimmigen Soundtrack und auch Ben Stiller gefällt mir. Und trotzdem fehlte das richtige Gefühl.
**SPOILER** Es mag auch an solchen dummen Sachen wie dem Hai Kampf im arktischen Meer, das nach dem Kampf im Wasser am nächsten Tag wieder funktionierende Handy oder das es selbst am entlegendsten Punkt der Welt einen 1-A Handyempfang gibt, liegen. Wenn ich so was sehe, fühle ich mich in so einem Film als Zuschauer verarscht. Und ich bin sonst nicht gerade der Logikerbsenzähler **SPOILER**
Fazit: Zweifelsohne einer der bestfotografierten Filme des Jahres, mit einigen schönen Momenten. Letzten Endes stellte sich bei mir aber nicht das verlangte herzerwärmende Gefühl ein. Eine zweite Chance gebe ich ihm aber noch mal irgendwann.
Viele Worte spare ich mir hier, das haben schon andere mp-Buddies viel besser gemacht, als ich es jemals könnte.
Ich liebe DIE GEFÄHRTEN abgöttisch. Natürlich schaue ich mir nur noch die längere Schnittfassung an, denn wenn man die neu eingefügten Szenen einmal im Film gesehen hat, möchte man diese nie wieder missen.
So groß, so erhaben, so bewegend und so schön kann Kino sein. Dagegen ist DER HOBBIT eine Randnotiz in der Scheißhauslektüre des allmächtigen Filmgottes.
Fazit: Der beste Teil der Trilogie, in Nuancen sogar noch besser als DIE RÜCKKEHR DES KÖNIGS.
Ein Film, den ich beinahe nach einer halben Stunde abgeschaltet hätte, weil mich wieder einmal diese Kulturkreis-Hürden eingeengt haben. Es ist nicht immer leicht, auf „andere“ Sehgewohnheiten umzuswitchen, ist doch auch zum Beispiel gerade der asiatische Humor ein ganz anderer. Hinzu kommt oft eine nicht immer gelungene Synchronisation.Wenn dann aber doch mal alle Zahnrädchen recht gut ineinander packen, lohnt es sich, am Ball zu bleiben. Gut das ich es durchgezogen habe, denn die Nummer hier wurde zu einer dunklen und verregneten Achterbahnfahrt.
THE CHASER ist ein dreckiger und trostloser Wettlauf gegen die Zeit. Ein ehemaliger Cop, der jetzt Zuhälter ist, versucht eine seiner Nutten zu finden, die sich in den Händen einen perversen Killers befindet.
Das Debüt des Südkoreanischen Regisseurs Hong-jin Na ist ein absolut gelungener Psycho-Thriller. Spannend, melodramatisch, toll gefilmt und richtig gut geschauspielert. Knallhart bis in die letzte Instanz.
Fazit: Angucken!
Alleine wegen dem epischen Meisterwerk DER MIT DEM WOLF TANZT hat Kevin Costner für immer ein Stein in meinem Filmbrett. Ich bin ihm für diesen Film so dankbar, auch wenn es sich blöd anhören mag.
Für fast 4 Stunden kann ich alles andere vergessen.
...ich bin überwältigt davon, den Westen kennen zu lernen. Die Herausforderung des großen unbekannten Abenteuers anzunehmen.
...ich spüre den Wind auf meiner Haut, der über die weite und unberührte Graslandschaft der Prärie weht. Ich schmecke den Staub, den die Bisonherde aufwirbelt, rieche das Fleisch eines erlegten Tieres, wie es über dem Lagerfeuer langsam knusprig braun wird.
...ich merke, wie in dieser Einöde, in diesem vergessenen Paradies der ganze Stress abfällt. Fernab von Zwängen und unsinnigen Verpflichtungen. Hier, wo Zeit keine Rolle spielt.
...ich habe Angst. Angst vor den unsagbar Wilden. Später habe ich nur noch Angst, diese Wilden, meine Brüder und Schwestern, zu verlieren. Meinen Sinn...nach Familie. Nach Liebe. Nach Freiheit. Das alles ist fragil. Zerbrechlich wie Porzellan, doch so schön, das es sich immer lohnt, dafür zu kämpfen.
So wie es mein alter Freund einst tat, Leutnant John J. Dunbar.
Emmerich, der vielleicht patriotischste aller Amerikaner, hat mal wieder die Hunde von der Leine gelassen. Ausgeschissen haben diese Köter einen 150 Millionen Dollar teuren Haufen Actiongrütze, dessen Konsistenz irgendwo zwischen Hochzeitssuppe und Möhreneintopf liegt. Und das ganze natürlich direkt auf den Rasen vorm Weißen Haus.
Die Patriotismus Nummer war Pflicht, etwas peinlich, aber da kann ich mit leben. Die „körperbetonte Action“ muss ich schon als solide bezeichnen. Ganz im Gegensatz zu dem, was Emmerich uns hier als Schauwerte andrehen will. Alle Hubschrauber sehen scheiße aus. Wenn diese über Wasser fliegen sieht es scheiße aus. Wenn sie durch die !!!Häuserschluchten!!! fliegen, sieht es scheiße aus. Alle Explosionen mit Feuer sehen scheiße aus. Die Szene am Pool sieht wegen der üblen „Umgebungsvorhänge“ scheiße aus. Der Film ist ,für so ein Budget, absolutes Anti-Eye-Candy.
Der Cast jedenfalls gefiel mir gut. Da hat schauspielerisch zwar keiner was zu tun, aber was solls. Machte Spaß, den Woods mal wieder auf der großen Leinwand zu sehen. Selbst Charming Tätem wollte ich erst nach einer Stunde selbst erschießen. Bei seiner Tochter hatte ich das Gefühl schon wesentlich früher.
Für den gestrigen verregneten Samstagnachmittag war dieser Logiklochbolide aber nette Unterhaltung. Einen Punkt bekommt er von mir noch extra abgezogen, da bei den End-Credits natürlich STREET FIGHTING MAN laufen muss. D-a-s war peinlich...
Fazit: Der für weniger als die Hälfte produzierte OLYMPUS HAS FALLEN ist hier klar die bessere Wahl. Der Tritt wenigstens richtig Arsch!
Gute Freunde /vs./ Untote Nazihorde mit bedenklichen Kieferfehlstellungen
Urlaub in der verschneiten Abgeschiedenheit /vs./ Eisige Gräber
Kaminabende /vs./ Blutrausch
Rentier Pullover /vs./ umherfliegende Körperteile
Grog / vs./ tanzende Kettensägen
Kann man bestimmt richtig geil finden /vs./ muss man aber nicht.
Fazit: Nette Nummer, vor allem für Genre Freunde. Vorausgesetzt, man ist bei der ersten halben Stunde nicht eingepennt. Da es weder mein Genre ist und ich auch kein Trash Freund bin, muss ich hier die 5 zücken . . .
Ein Pinocchio-Roboter sucht mit einer sprechenden Teppichfliese und einem tänzelnden Dildo das Ende der Welt, finden aber letztendlich einen lahmen Film, der nach dem eigentlich okayen Ende einfach nicht aufhören will...
ARTIFICIAL INTELLIGENCE ist wieder so ein Beispiel für einen Film, der jetzt bei der Drittsichtung unglaublich viel an Potenzial verloren hat, mich streckenweise schon zur Fernbedienung hat schielen lassen.
Fazit: Kitschiger Möchtegern-Tränenzieher mit ödem Zukunftstouch und wie fast immer gruseligem Jude Law, der noch langweiliger ist wie die Spielberg'schen Aliens.
Passivität/Aggressivität.
Schuld/Sühne
Gewalt/Gegengewalt
IN EINER BESSEREN WELT war mal wieder europäisches Kino, welches mich sehr mitgenommen hat. Etwas zu plakativ, eine Hauptfigur leider sehr überzeichnet. Dem stehen a-b-s-o-l-u-t tolle Bilder und mMn eine sehr schöne Kameraarbeit gegenüber. Trotz der Vorhersehbarkeit war die Geschichte packend, rührend aber nicht sehr kitschig.
Mikael Persbrandt hat mir hier sehr gut gefallen. Der Figur hauchte er Ruhe, Tiefgang und ein brodeln unter der Oberfläche zu gleichen Teilen ein. Allerdings ist auch der Rest vom Cast großartig.
Interessant sind auch die Fragen, die er bei einem selber aufwirft. Wann ist Passivität Feigheit? Wann Stärke? Sage ich meinen Kindern, das sie sich beim nächsten Mal, wenn sie drangsaliert werden, den Größten aus der Gruppe aussuchen sollen und ihm/ihr direkt eins auf die Nase geben sollen, damit es die anderen nicht wieder probieren?
Susanne Bier konnte hier auf jeden Fall einen Film erschaffen, der zum weiterdenken animiert, und das verpackt in Bilderbuchpanoramen und einem passenden Score.
Fazit: Darf und sollte man tatsächlich mal gesehen haben, wenn einem der Hollywood-Rotz einfach mal wieder auf die Nerven geht. Mehr als solides Kino.
Hey mp-ler. Ihr kennt das vielleicht. Die Woche war hart? Der Hund hatte Durchfall? Die Kinder bekamen Zähne? Spontan musste die Oma noch aus der Eiger Nordwand geholt werden? Und weil die Woche so scheiße war, will man sich am Freitag Abend was gönnen, obwohl man vor Müdigkeit kaum noch aus den Augen gucken kann, und selbst die Flasche Bier gefühlte 12 Kilo wiegt? Damit hat man sehr oft das wehrlose, perfekte Opfer vor sich: Den Film!!!
In meinem Fall rede ich von OBLIVION, einem wilden Ritt durch zig Jahre Sci-Fi Kino. Am INDEPENDENCE DAY klopft STAR WARS an der Tür, 2001 steht am Hinterausgang schmiere, während I AM LEGEND durchs Kellerfenster ins Haus gelangt und über den Ball in Form eines MOONs stolpert, der dort schon ewig liegt.
Nach der Erstsichtung als maximal netten Sci-Fi'er abgestempelt, aber trotzdem gleich gesagt, das man sich den noch mal “Irgendwann“ mit wachem Blick anschaut. Das war dann diese Woche.
Hat Regisseur Kosinski mit TRON: LEGACY noch fast eine viertel Milliarde Dollar der Micky Maus aus den Ohren geleiert und damit einen absolut schrecklichen Film gedreht, schaffte er hier mit der Hälfte des TRON Budgets endlich ein audio-visuelles Spektakel voller Augenöffner und Schönheit.
Was wäre es für ein unglaublicher Film geworden, wenn einen die Geschichte auch noch so richtig gepackt hätte, vor Raffinesse und Emotionen fast implodiert wäre? Wir werden es niemals erfahren, denn die Story ist solala, trotzdem mochte ich den Twist. Von daher fällt OBLIVION bei mir in eine eher seltene Spalte: Filme die (fast) nur durch ihre Technik und Bilder begeistern. Was sieht der Film geil aus (die Techniker-Stationen am Himmel, die Landschaft, das Set-Design).
Das i-Tüpfelchen ist dann noch der episch-träumerische Soundtrack von M83, und für mich die (hier) unfassbar scharfe Andrea Riseborough, die ich die Tage schon in DISCONNECT kennen lernen durfte.
Ich möchte hier auch jedem die BluRay ans Herz legen. In Bild und Ton absolute Referenzklasse, ein Must-Have in jeder Sammlung.
Fazit: Das ist starkes Bilderkino, welches nicht gerade einen Innovationspreis verdient, aber trotzdem über das gewisse Etwas verfügt.
Bei EINE OFFENE RECHNUNG handelt es sich um einen spannenden Mossad-Agententhriller, der gekonnt die Frage behandelt, wie lange man mit der elementarsten Lüge seines Daseins leben kann.
Die Geschichte, diese Hatz auf einen Nazi-Kriegsverbrecher konnte mich schon packen. Die Frage, was die Hauptfiguren oder deren Familien in den KZ's durchmachen mussten, rechtfertigt beinahe jede Gewalt. Zudem bleibt das Verhältnis der 3 Agenten zueinander immer interessant. Der Knaller des Films ist für mich allerdings die ganz tolle (und wunderhübsche) Jessica Chastain, die ich schon in TAKE SHELTER (Super) und THE HELP (noch besser) richtig² gut fand. Von ihr wird man sicherlich noch einiges erwarten dürfen.
Die filmischen Ungenauigkeiten der „Berlin-Phase“ haben mich Nüsse gestört, eher belustigt, das Leute den Film deswegen nicht mögen.
Fazit: Actionarmer Agenten Thriller, trotzdem keine Minute langweilig.
DISCONNECT ging im Kino ja ziemlich unter. Warum weiß wohl nur der Film-Gott. Die „Cinema“ beschreibt DISCONNECT treffend als “...das L.A. CRASH unserer modernen Online-Zivilisation“, allerdings kommt er an dessen geniales Drehbuch und Emotionalität nicht ganz heran.
Hier werden drei eigentlich voneinander unabhängige Geschichten erzählt, die allerdings mit dem gleichen Thema verbunden sind. Die vielen dunklen Fratzen des Internets: Raub und Betrug, Mobbing, Internetprostitution Minderjähriger, Isolation. Das ist unangenehm. Das macht keinen Spaß. Das darf ruhig ein wenig weh tun und auch gerne nachwirken.
Die Bilder sind stark, der OST ist super und der Score von Max Richter ist sehr emotional. Ein Schelm, wer hier keine Emo-Keule erwartet.
Ich mag es ja, wenn Schauspieler mal mehr oder weniger gegen ihr Image besetzt werden, so wie hier Jason Bateman. Das klappte schon in JUNO hervorragend. Auch der Rest vom teilweise völlig unverbrauchten Cast spielt ganz groß auf: Alexander Skarsgard und Paula Patton fand ich große Klasse. Da konnte dann die recht vorhersehbare Story auch nicht mehr viel kaputt machen.
Fazit: DISCONNECT kann ich jedem ans Herz legen, der auf toll gefilmte und gespielte Dramen steht.
THE MACHINE GUN Exploitation direkt an dem sichersten Ort auf dieser Welt: In meinem Arsch.
Ich habe es tatsächlich geschafft, meine von den Bildern erzeugte Ganzkörperlähmung teilweise zu überwinden, aus der Couch zu rutschen, mit der Stirn an der Tischkante hängen zu bleiben, mich über das Blut wundernd am Tisch wieder hochziehend um dann langsam zuzusehen wie meine Finger verkrampft kriechend durch ein Meer von Bier mit Kartoffelchipsbötchen und Flipsseeungeheuer waten, um endlich diese eine rettende Insel zu erreichen. Paradise Island. Der Notausschalter jedes schlechten Films: Die Fernbedienung.
Danke, geliebter Schwager. Danke für diesen tollen Film. Danke für dieses Weihnachtsgeschenk 2013, was zu recht fast ein Jahr in meinem Schrank schlummerte. Jetzt weiß ich ja Bescheid...
Aber liebe mp Freunde. Ich kann mit Trash und (Sex)Ploitation meist nichts anfangen. Aber ich habe mich der Herausforderung gestellt. Und nach nicht mal 5 Minuten wurde ich ausgeknockt. Also seid bitte Vorsichtig. BRING ME THE HEAD OF THE MACHINE GUN WOMAN ist so nötig wie TRANSFORMERS 4 und so angenehm wie ne Brennnessel in der Harnröhre.
Fazit: Nö!
Leben und sterben in L.A. …..
….. HEAT muss man als Filmfreund kennen. Und eigentlich auch mögen. Mindestens. Ich habe Michael Manns Meisterwerk jetzt zum dritten Mal in meinem Leben gesehen. Selten packen einen knapp 3 Stunden so souverän. Nichts möchte ich in dem Film missen oder gar gekürzt haben. Es ist halt eine längere Charakterstudie im Gewand eines Heist-Thrillers.
Optisch und inhaltlich großartig, mit einer Traumbesetzung und einem völlig anderem L.A. als drittem Hauptdarsteller. Der Coup, hier die Giganten DeNiro und Pacino aufeinander treffen zu lassen, ist natürlich auch genial. Und dann kommt die bunte Palette an Nebendarstellern, die für sich schon einen großartig besetzen Film abgegeben hätten.
Highlight ist natürlich die große Schießerei in Downtown Los Angeles. Was für eine Gewalt. Was für eine Inszenierung. W-O-W.
Aber auch das Treffen von McCauley und Hanna im nächtlichen Diner war sensationell. Diese beiden besessenen Figuren, jeweils Spiegelbilder des anderen. Toll gespielt.
Fazit: Ein Must-Have in jeder Filmsammlung. Klarer Kandidat für baldigen Herz-Film, und da gehe ich ja nicht gerade inflationär mit um.
"Manchmal, aber nur manchmal, haben Frauen ein kleines bisschen Haue gern“
Ich gebe zu, in diesem Genre bin ich schwer zu überzeugen, vor allem wenn die Genre-Filme keine Schauwerte (Settings, Kamera, Schnitte, SFX) oder packende, im Idealfall sogar erfrischende Geschichten zu erzählen haben. THE DESCENT hat Beides. Nicht.
Wie geil wäre es gewesen, wenn nicht diese Gollums im Fressrausch die Bedrohung gewesen wären, sondern die Häkelgruppe sich gegenseitig so aufgepusht hätte? Die Möglichkeiten wären ja da gewesen (schwelendes Misstrauen, Medikamente, Verluste). So war es gerade mal ein mittelmäßiger Survival-Trip, der natürlich einige Schockmomente hatte. Aber das war ja auch das Mindeste.
Wenigstens weiß ich jetzt, was man mit Eispickeln noch so anstellen kann, wie man ein Auge richtig zudrückt, bei einem Knochen der dir zurück ins Bein geschoben wird nicht kollabiert und vor allem, das Frauen auch manchmal Arschlöcher sind.
Fazit: Fast solider Jumpscarer (WTF?), den man aber auch locker liegen lassen kann. Aufgrund meiner nur noch vollen Punkte Vergabe runde ich von 5,5 einfach mal ab ;-)
Bei RESTLESS handelt es sich um ein Hoffnung spendendes, morbide angehauchtes und gleichzeitig melancholisches Außenseiter-Drama, welches erfrischend unsentimental daherkommt und sich jeden Kitsch erspart.
Leider fand ich die Regie unterm Strich aber auch erschreckend unspektakulär. Manchen mag das mal wieder gefallen. Ich hätte mir für dieses schwere Thema, was auch irgendwie gefühlt zwanghaft in ein Independent-Kostüm rein gepresst werden musste, einige nette und ungewöhnliche Einfälle gewünscht. Letzten Endes fehlte mir Irgendetwas, was mich richtig begeistern konnte.
Absolut einnehmend und toll war Mia Wasikowska. Was für eine Aura...
Fazit: Meilenweit von einem schlechten Film entfernt, doch zu gewollt um wirklich Eindruck zu hinterlassen. Möglicherweise hätte Gus van Sant doch das ein oder andere Mal ein wenig auf die Tränendrüse drücken müssen...
Ich muss schon zugeben, bei RUSH kommt eine Menge Gutes zusammen. Toll gefilmt, vor allem das Finale in Japan hat es mir richtig angetan. Daniel Brühl als Lauda ist hier oscarwürdig, sogar Hemsworth weiß zu gefallen.
Absolut unterste Schublade ist der Sound, oder vielmehr die Abmischung. Habe selten einen so üblen Scheiß gehört. Finde es schon immer grausam, wenn man bei Dialogen ob der Lautstärke konzentriert zuhören muss. Aber das hier ist schon eine Frechheit, gehen doch manche Sätze komplett unter.
Zudem hat mich diese Konkurenz-Hatz auch nicht wirklich emotional mitgenommen, dafür mag ich den Lauda viel zu wenig.
Fazit: War nicht ganz mein Film, fühle mich dann doch bei anderen Sport-Dramen heimeliger.
Ha. Dachte eigentlich ich hätte hier A LONELY PLACE TO DIE, dessen Handlung mir grob bekannt ist. Nachdem sich der Film dann doch in eine etwas andere Richtung entwickelte, bemerkte ich meinen Fehler. Da habe ich mich beim VideoOnDemand selbst überrumpelt. Durchgezogen habe ich HIGH LANE dann trotzdem wie ein Großer.
Die erste halbe Stunde fand ich Klasse. Ganz tolle Landschaftsaufnahmen, spannende Kletterpartien. So weit, so gut. Dann kommt der Anton aus Tirol, zerschnetzelt einige Kilo Fleisch, fickt das Niveau und hängt die Logik an den Haken. Komischerweise war es doch recht unterhaltsam.
Fazit: Kann mal wohl, muss man aber nicht. War jedenfalls blutig, und mit seiner kurzen Laufzeit schön kurzweilig. Ganz, ganz kurz vor "solider Film".
Mit DAWN OF THE DEAD hat Zack Snyder ein Klasse Remake des '78er ZOMBIE abgeliefert. Ich finde die Frischzellenkur hier sehr passend, bin ich doch kein Freund der alten Schlurf-Zombies.
Schon die Einleitung zum Film geht sofort spannend und blutig nach vorne, nur um dann vom grandiosen „The man comes around“ von Johnny Cash abgelöst zu werden. Schon für diesen tollen Einstieg hat DAWN mindestens 5 Punkte auf der Haben-Seite.
Sehr gelungen und derbe unterhaltsam ist hier die Mischung aus Blutbad, Spannung, Action und zynischem Humor. Ich musste schon lachen, als die Überlebenden sich im Einkaufszentrum verschanzen, da draußen die ganze Welt am Arsch ist, und aus den Lautsprechern „Don't worry, be happy“ ertönt. Genau mein Humor.
Einen sehr guten Job macht hier die überaus hübsche und talentierte (in anderen Filmen Schauspielerin / Drehbuchautorin / Regisseurin / Produzentin) Sarah Polley als Hauptfigur. Schön das hier nicht wieder so ein lächerliches Mega-Babe als Hauptcharakter reingematscht wurde.
Das Drehbuch stammt übrigens von James Gunn, der Jahre später mit SUPER einen meiner Lieblingsfilme gedreht hat, und mit den GUARDIANS zum Big-Player wurde. Vorhersehbar ist die Geschichte mit Sicherheit, aber hier ist wenigstens eine relativ gute Figurenzeichnung vorhanden.
Fazit: DAWN OF THE DEAD ist ein richtig guter Zombie Kracher, den man sich auch des öfteren anschauen kann. Nicht immer logisch, aber durchweg unterhaltsam. Klare Empfehlung.
Welcome to Miami...
...SCARFACE porträtiert den Aufstieg und Fall des mittlerweile schon legendären Narbengesichts Tony Montana. Von Kritikern seinerzeit meist verrissen, avancierte dieses Remake im Laufe der Jahre zum Kultfilm, der in unzähligen anderen Filmen und Serien, auf T-Shirts und weiß-Gott-was-noch immer wieder gerne zitiert wird.
Ich habe SCARFACE gestern zum dritten Mal gesehen, und finde ihn auf jeden Fall sehenswert. Es ist hier natürlich auch eine Freude, Al Pacino beim Fluchen, Herumbrüllen und alles über den Haufen Ballern zuzusehen.
Mein Problem ist eigentlich, das mir die dermaßen arrogante und aufgeblasene Figur des Tony Montana überhaupt nicht gefällt. Mir war schon bei der damaligen Erstsichtung völlig egal, ob die Figur verreckt oder nicht. Und wenn die Hauptfigur schon nicht zieht, wird es meistens nichts Großes mehr.
Die Geschichte als bitter, brutale und blutige Watsche in die Fresse des amerikanischen Traums funktioniert ansonsten hervorragend. Für den gezeigten Inhalt (oder dem zu dünnen Drehbuch von Oliver Stone) sind die fast 170 Minuten Laufzeit allerdings zu lang. Eine Kürzung von 20-30 Minuten wäre hier für den Fluss der Geschichte sinnig gewesen.
Fazit: Ein ewig lang indizierter Gangster-Klassiker, sehr gut besetzt und blutig serviert. Etwas zu viel Leerlauf und meine Antipathie dem (Anti) Helden gegenüber verhindern hier für mich eine höhere Wertung.
Ach du heilige Scheiße! Habe ich mich bei ANCHORMAN noch köstlich über den Mumpitz amüsieren können, kam beim zweiten Teil das böse Erwachen. Bis zur Hälfte des Films habe ich nicht ein Mal gelacht. Zugegeben, 2-3 Mal konnte ich leicht lächeln, aber das war es dann auch schon. Da ich keine Lust hatte, noch mehr Zeit mit einer Komödie zu verschwenden bei der ich nicht lachen kann, habe ich abgeschaltet.
Fazit: Ganz böse nicht mein Ding gewesen.
Im Netz könnten evtl. !! SPOILER !! hängen geblieben sein.
THE AMAZING SPIDER-MAN braucht keine Sau. Die Hauptfigur wurde mit Thomas Müller völlig fehl besetzt, der Bösewicht kippt von gleich auf sofort über die Klippe des Wahnsinns und schleudert Blitze aus seinem Arsch. Alles ist Drama, armer Peter. Kullerauge Emma Stone ist wieder Sweet, kann unterm Strich aber auch nix retten. Und schon gar nicht die CGI-Action auf schlechtem X-Box Niveau. Und auf die Dialoge möchte ich gar nicht erst eingehen. Völlig unspannend eiert der Film zum unspektakulären Blitze und Lichter Finale.
Und danach holt er sich dann tatsächlich noch 1 Bonuspunkt, denn der DeHann gibt einen irre geilen Green Goblin ab. Hat mir sehr gefallen, war nur leider viel zu wenig Screen Time.
Fazit: Modernere Special-Effects machen nicht gleich einen besseren Spidey-Film. Hat mich nicht im geringsten gekickt.