cpt. chaos - Kommentare

Alle Kommentare von cpt. chaos

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    Und eine weitere echte "Filmperle"…
    Handwerklich weitestgehend korrekt, trotz natürlich einiger unübersehbarer Schwächen. Aber Halle Berrys Auftritte als "Catwoman" sowie die Umsetzung des Filmstoffes, lassen doch arg zu wünschen übrig, streckenweise geradezu peinlich!

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      Boah, welch sinnfreier und zugleich mächtig unglaubwürdiger Verschwörungsthriller – einfach nur schmerzhaft!
      Richtig peinlich wird´s eigentlich erst dadurch, dass sich dieser Streifen offenbar selbst viel zu ernst nimmt.

      Derartig filmischer Überschuss passt perfekt ins Beuteschema der Resteverwerter RTL 2 und vor allem Tele 5 - natürlich wollen auch diese Sendeanstalten entsprechend gefüttert werden.

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        Albtraumhafte Visionen plagen den alleinerziehenden Vater Terry nach einer Herztransplantation, der ohnehin schon schwer gebeutelt ist, da seine Tochter an einer seltenen Knochenkrankheit leidet.
        Aber damit nicht genug, denn das Herz des Organspenders entwickelt eine Art Eigenleben, das nach Blutrache lechzt.

        Kein Überflieger unter den Mystery-Thrillern, aber für die Einwegkonsumierung problemlos geeignet.

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          Michael Caine gehört zwar nicht unbedingt zu meinen Lieblingsschauspielern, jedoch macht er in Don Siegels Agententhriller "Die schwarze Windmühle" eine für seine Verhältnisse recht gute Figur.
          Zwischendurch wird sich dann zwar auch schon mal ganz hemmungslos beim großen Bruder James Bond bedient, aber das tut dem grundsoliden Unterhaltungswert keinen Abbruch.

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            cpt. chaos 09.08.2012, 13:35 Geändert 02.12.2021, 14:04

            Tja, was soll man hierzu noch großartig sagen? Gibt es tatsächlich schlechtere Filme? Also einige wenige sicherlich schon, aber nicht besonders viele!!!

            "Ultraviolet" bedient sich billigster Effekte, die man ansonsten in einem drittklassigen PC-Spiel antrifft, das Schauspiel - sofern diese Bezeichnung überhaupt angebracht ist - inkl. der vorgetragenen Verrenkungen, ist bestenfalls zweitklassig und die hauchdünne Geschichte dürfte man wohl gar als lediglich viertklassig bezeichnen. Echt unterirdisch!!!

            Filme wie dieser machen eigentlich nur Sinn, um sich mal wieder zu vergegenwärtigen, wie toll doch Mittelmaß sein kann!

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              Ein grundsolider deutscher Filmbeitrag, mit gut aufspielenden Darstellern – vor allem den hier in einer der Hauptrollen agierenden Florian Lukas, sehe ich immer wieder gerne.

              Die Aufnahmen von der Bergbesteigung sind schon wirklich klasse und brauchen sich daher auch gewiss nicht hinter manch sündhaft teurere Produktion zu verstecken. Die Geschichte wiederum ist korrekt erzählt, hat mich jedoch nicht unbedingt vom Hocker gerissen bzw. aus dem Krankenbett gefegt.

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                cpt. chaos 09.08.2012, 13:00 Geändert 06.11.2024, 16:43

                Auch wenn es diesem mit Ralph Fiennes, Bruno Ganz und insbesondere Kate Winslet prominet besetzten Melodram ein wenig an Tiefe mangelt, versteht die Geschichte mitsamt ihrer heiklen Thematik zu gefallen. Das Schauspiel der beiden Hauptprotagonisten harmoniert prächtig, und Kate Winslet ist wieder einmal wirklich überzeugend, jedoch keinesfalls überragend, sodass der Oscar etwas zu viel des Guten ist. Aber was soll man sich schon großartig unnötigerweise über die Vergabe der goldenen Trophäen aufregen; das führt eh zu nichts!

                Mit ausgefeilteren Charakterzeichnungen hätte mir die Literaturverfilmung sicherlich eine höhere Bewertung abgerungen.

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                  cpt. chaos 09.08.2012, 12:47 Geändert 18.06.2023, 20:40

                  Den filmischen Auftakt zu meiner erweiterten Krankenhaustour 2012 machte der unterirdische Thriller "A Perfect Getaway".

                  Sichtlich angefressen über das mir erneut widerfahrene Missgeschick, wurde dieser unausgegorene Drecksstreifen bewertungsmäßig rigoros abgestraft! Keine Gnade wollte ich hier walten lassen! Wieso auch? Wenn es ein Film wagt, mich derartig zu beleidigen, kann er überaus froh sein, dass er nicht noch meinerseits mit dem "Hassfilm-Prädikat" versehen wird! ;o)

                  Logiklöcher wohin man schaut, dann diese völlig abstruse Wendung, die man die ganze Zeit erwartungsvoll herbeisehnt, damit der ganze Quatsch doch einen Sinn ergeben möge und schließlich ein zusammengefriemeltes Finale, das auch die allerletzte Hoffnung auf ein halbwegs versöhnliches Ende begräbt – einfach nur erbärmlich!

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                    cpt. chaos 06.08.2012, 15:50 Geändert 11.04.2020, 17:07

                    Willkommen in den 70ern! Willkommen in San Fernando Valley, im Herzen der amerikanischen Pornoindustrie, wo sich unter der Führung des Pornoproduzenten Jack Horner (Burt Reynolds) und mit freundlicher sowie finanzieller Unterstützung des Colonels (Robert Ridgely) eine Reihe gescheiterter Existenzen ihr "Können und Stehvermögen" vor laufenden Kameras zum Besten geben.

                    Geile Disco-Mucke, riesige Straßenkreuzer inkl. einer knallroten Corvette, Roller Skates, Schlaghosen, coole Sprüche, nackte Tatsachen, ausgelassene Partys, jede Menge Koks und reichlich vermeintliche Sternchen; die namhafte Darstellertruppe (Mark Wahlberg, Heather Graham, Don Cheadle, Philip Seymour Hoffman, Julianne Moore, John C. Reilly, William H. Marcy, Luis Guzman und viele weitere bekannte Gesichter) dürfte während des Drehs reichlich Spaß gehabt haben!

                    Sogar ein eher mittelmäßiger Schauspieler wie Wahlberg, kann in der Hauptrolle des "Dirk Diggler" voll überzeugen.

                    Ein hoher Unterhaltungswert erwartet den geneigten Filmkonsumenten mit "Boogie Nights" - witzig, spritzig, tragisch, abgründig, brutal. Einfach herrlich, wenn die Dumpfbacken anfangen über ihr Künstlerdasein zu philosophieren.

                    Nach dem kometenhaften Aufstieg der vermeintlichen Stars, folgt der unvermeidliche Sinkflug, der den tiefen Fall mit abschließender Bruchlandung einleitet.

                    Inzwischen sind wir in den 80ern angekommen und die Kommerzialisierung macht, in diesem Fall mit der Einführung der bahnbrechenden Videocassette, natürlich auch kein Halt vor dem Geschäft mit der schmuddeligen Erotik! Träume zerplatzen wie Seifenblasen und Koks regiert fortan in der "Künstlerszene" das tägliche Geschehen.

                    In der letzten halben Stunde holt Paul Thomas Anderson aus seinem Film dramaturgisch nochmal alles raus, womit in dieser Weise nie und nimmer zu rechnen gewesen wäre. Schlussendlich jedoch mit einem weitestgehend glimpflichen Ausgang für fast alle Beteiligten. Und nach dem Motto: Ende gut, alles gut, darf schließlich noch "Dirk Diggler" sein 33cm-Geschoss vor der Kamera baumeln lassen.

                    Im wirklichen Leben ging es übrigens für den "Mann mit dem größten Schwanz der Welt" nicht ganz so glücklich zu Ende; John Holmes verstarb 1988 an Aids.

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                      cpt. chaos 26.07.2012, 17:48 Geändert 04.08.2021, 20:34

                      Nach dem gelungenen Auftakt hat der Filmkonsument zunächst einiges an Leerlauf zu überstehen – ein paar zusätzlich eingestreute Spannungsmomente in der ersten Hälfte des Films, hätten dem Storyverlauf daher sicherlich nicht geschadet. Die stylischen Kampfsporteinlagen, die wiederholt zwischenzeitlich das Geschehen bestimmen, sehen natürlich hübsch aus, wirken jedoch fürs 18. Jahrhundert ein wenig deplatziert. Zu den Special-Effects will ich mich nicht übermäßig auslassen, ist halt nicht mehr sonderlich taufrisch das Ganze.

                      Ansonsten trotz alledem ein durchaus sehenswerter Film, der in der leicht erweiterten DC-Fassung zudem noch ein wenig runder wirkt.

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                        Die Kostümierungsaktion inkl. Exerzieren fand ich etwas beknackt, und dass der Bengel zum Ende hin dermaßen am Rad dreht, plötzlich mit einer mörderischen Kaltblütigkeit ausgestattet, erschließt sich mir auch nicht so ganz.
                        Den viel zu früh verstorbenen Jung-Schauspieler Brad Renfro habe ich in "Der Klient" stärker gesehen, was aber vermutlich an seiner Rolle gelegen haben mag, da ich besagte Wandlung zum Bösen nicht so recht nachvollziehen konnte.
                        Dafür spielt jedoch Ian McKellen, bekannt u.a. als der zumeist sanftmütige "Gandalf", den gealterten Nazi-Schergen beängstigend gut.

                        Eine Stephen King-Verfilmung, aus der man für meinen Geschmack mehr hätte draus machen können.

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                          cpt. chaos 24.07.2012, 20:27 Geändert 01.01.2022, 17:29

                          Die Saufrunde während der Zustelltour und das hergerichtete Proll-Dorf sind schon saukomisch! Trotzdem hatte ich mir von Frankreichs erfolgreichstem Film auf nationaler Ebene, dann doch ein wenig mehr erhofft!

                          Nischt übel, aber rischtisch luschtisch isch dann doch noch wasch anderesch, hä!?

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                            cpt. chaos 23.07.2012, 18:20 Geändert 20.09.2021, 07:49

                            In "Die Reifeprüfung" verführt eine sexuell vernachlässigte, in die Jahre gekommene wohlhabende Hausfrau, einen schüchternen, in der Liebe völlig unerfahrenen, Jungspund, der sich zunächst noch ziert, dann jedoch der Verlockung des reifen Weibes erliegt. Verzwickt wird´s schließlich, als ausgerechnet die Tochter der Gespielin deren Platz einnimmt, allerdings in weniger einseitiger Form. Aus dieser Verbindung entwächst schließlich eine völlig überstürzte Hochzeitsplanung, welche von den Eltern der vermeintlichen Braut vereitelt wird, um diese anderweitig zu verheiraten, welches wiederum in aller letzter Sekunde von Dustin Hoffman in bester "Marathon-Mann"-Manier verhindert wird.

                            Also etwas arg hanebüchen ist das Ganze irgendwie schon… Mag sein, dass der Film in den prüden 60ern seine Daseinsberechtigung hatte, aber mittlerweile kommt es, wenn auch ganz korrekt geschauspielert, reichlich pomadig rüber. Okay, spiegelt natürlich den damaligen Zeitgeist inkl. sexueller Aufbruchsstimmung wieder, aber unterm Strich eine Spur zu unglaubwürdig. Hätte man die damalige Gesellschaft aufs Korn nehmen wollen, dann hätte es dafür ruhig ein wenig satirischer angelegt sein dürfen.

                            Also mein Ding war es jedenfalls nicht, und zu allem Überfluss zeichnen sich Simon & Garfunkel für den Soundtrack verantwortlich, mit ihren leiernd-eirigen Songs, die für mich alles andere als zur Creme de la Creme der Sechziger gehören.

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                              cpt. chaos 23.07.2012, 17:58 Geändert 19.04.2022, 10:58

                              "Holly, Holly, wo bist du???", ich muss immer wieder unweigerlich an: "Aaaaadriaaaan…!!!" denken...

                              Bruce - damals noch mit einer relativ vollen Haarpracht ausgestattet - läuft mal wieder rechtzeitig zur Weihnachtszeit auf Hochtouren, um die Welt vom bösen Verbrecher- und Terroristenpack zu säubern.

                              Auch wenn der Nachfolger über den deutlich schwächeren Bösewicht verfügt (gegen Alan Rickman anzustinken, ist aber halt auch nicht ganz so einfach), hat das Terrorszenario am Flughafen alles was einen Actioner ausmacht: Ein Held, der nicht nur mächtig austeilt, sondern auch ordentlich einstecken muss und vor allem kann, ein extrem dichtes Action-Geflecht sowie eine Menge lockerer Sprüche!

                              Zudem dürfte sich die Tabakindustrie seinerzeit mächtig gefreut haben, über diesen nikotingeilen Action-Helden - heutzutage in einem Blockbuster fast schon undenkbar.

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                                Wenn man sich vergegenwärtigt, für welche Zielgruppe "Mitternachtszirkus" ganz offenbar konzipiert wurde, muss man dem Teenie-Vampir-Streifen zugestehen, dass er seine Sache gut macht. Einige prima Einfälle, ein paar Lacher und manch schaurig anmutende Szene. Nett, doch wirklich! Aber auch wenn die Special-Effects größtenteils eher Fernsehfilm-Niveau haben, kann man sich den Vampirstoff ansehen, wenn man denn über das entsprechende Alter verfügt.

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                                  cpt. chaos 18.07.2012, 16:54 Geändert 28.09.2022, 11:47

                                  "Sag deinen Freunden, dass das Gesetz im Anmarsch ist! Sag ihnen, dass ich kommen werde, und die Hölle kommt mit mir! Hast du gehört? Die Hölle kommt mit mir!"

                                  Neben Kurt Russell (Wyatt Earp) und Val Kilmer (Doc Holliday) finden sich noch zahlreiche weitere namhafte Darsteller in Tombstone ein – u.a wären da Sam Elliott, Bill Paxton, Michael Biehn, Powers Boothe, Charlton Heston sowie vor allem der wohl weitestgehend unbekannte Stephen Lang, der aber in der Rolle des Ike Clanton stark aufspielt.

                                  Die legendäre tödliche Auseinandersetzung am O.K. Corral verkommt zwar ein wenig zu einer wüsten Schießerei, hat aber extrem hohen Unterhaltungswert, ebenso wie der lang angelegte blutige und bleihaltige Showdown! Die historischen Ungenauigkeiten will ich in diesem Zusammenhang verzeihen, ist schließlich ein Film, der vorrangig von seinen actiongeladenen Zutaten lebt, weniger von Charakterdarstellungen.

                                  Nur schade, dass die Geschichte nicht übermäßig interessant erzählt ist und die dreiviertelstündige Einführungsrunde zunächst ein wenig vor sich hinplätschert, wohl wissend, was einem im weiteren Verlauf noch so alles erwartet. Was hätte das für ein genialer Film werden können, wenn auch die Geschichte weiter ausgefeilt worden wäre?!

                                  Anstrengend empfand ich zudem den miesen Sound, mit dem die DVD ausgestattet ist, sodass ich immerzu an meiner Anlage rumregeln musste. Ständig diese teils extremen Lautstärkeschwankungen, insbesondere bei den Shootouts - tierisch nervig! Sofern jemand den Director's Cut besitzt, würde mich daher brennend interessieren, ob dieses Tonproblem weiterhin besteht und ob die zusätzlichen Szenen auch in meiner Muttersprache eingefügt wurden oder lediglich mit Untertitel versehen sind.

                                  EDIT:
                                  So, nachdem ich also nun endlich in den Genuss gekommen bin, die erweiterte Fassung zu sehen - noch dazu als Blu-ray -, gibt es mittlerweile nichts mehr zu mäkeln. Absolut empfehlenswert - super Sound und selbst das Bild ist, bis auf wenige Ausnahmen, für das Alter des Films richtig gut überarbeitet worden!

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                                    cpt. chaos 16.07.2012, 18:02 Geändert 16.09.2022, 19:10

                                    Zu meiner Verwunderung weiß selbst der erneute eiszeitliche Aufguss zu gefallen. Natürlich fühlt sich inzwischen schon so manches etwas arg ausgelutscht an, aber es gibt dann doch noch zahlreiche Szenen, die echt witzig sind! Richtig abgelacht habe ich vor allem über Sids Omi - echt schräg, die Olle!

                                    Dennoch sollten sich die Ice Age-Macher allmählich mal ernsthafte Gedanken über ein neues Animationsabenteur machen, wie ich es eigentlich schon nach dem letzten Teil gehofft hatte. Solange jedoch der Rubel rollt, befürchte ich mal, dass es noch weitere Teile geben wird, und irgendwie konsumiert man die mehr oder weniger munter weiter…

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                                      Nachdem ich mir zuvor den fast ohne Action auskommenden Politthriller "The Insider" angesehen habe, stellt Michael Mann mit diesem weitaus actionreicheren Frühwerk zweifelsfrei unter Beweis, dass er es gerne mal ordentlich krachen lässt.

                                      Daniel Day-Lewis, als Adoptivsohn des sagenumwobenen Mohikanerhäuptlings Chingachgook, und Madeleine Stowe, in der Rolle der Tochter eines Colonels, sind die Hauptfiguren dieser mit atemberaubenden Landschaftsaufnahmen, einem genialen Score und blutigem Schlachtengetümmel versehenen spannend inszenierten Geschichte, die mit einer gehörigen Prise Liebe und romantisch anmutenden Szenen angereichert ist, ohne dabei allerdings sonderlich kitschig zu wirken.

                                      Endlich mal wieder ein historischer Film, so ganz nach meinem Geschmack!

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                                        7 Oscar-Nominierungen, um dann doch vollständig leer auszugehen - echt tragisch! Was soll´s, schließlich sind die goldigen Jungs kein Qualitätssiegel!

                                        Al Pacino uns Russell Crowe gemeinsam vor der Linse erleben zu dürfen, allein dafür lohnt es sich schon "The Insider" anzusehen. Mal ganz abgesehen davon, dass Cristopher Plummer und Philip Baker Hall ihren Rollen ebenfalls mächtig Leben einhauchen.
                                        Obgleich der Story der große Überraschungseffekt fehlt, da die vermeintlichen Insider-Informationen natürlich hinlänglich bekannt sind, was für mein Empfinden das eigentliche Unterhaltungsdefizit darstellt, so lebt dieser eloquente Wirtschaftsthriller vor allem vom kongenialen Zusammenspiel der beiden Hauptakteure.

                                        Dass die Geschichte nichts wirklich Neues an den Tag bringt - keine interessanten oder wissenswerten Hintergrundinformationen - wirkt natürlich ein wenig ermüdend, zumal die Laufzeit üppige 150 Minuten beträgt, aber in diesem Zusammenhang sollte man sich vergegenwärtigen, dass sich die dargestellten Ereignisse mehr oder minder vor zwanzig Jahren zugetragen haben.

                                        Die Tabakindustrie, welche bekanntlich über Leichen geht, bündelt bekanntermaßen eine ungeheure Macht, die man getrost als kriminell bezeichnen kann.
                                        Aber was alles aus der Bahn laufen kann, wenn man die Loyalität eines ehrbaren Mannes infrage stellt, zeigt schließlich Crowe eindrucksvoll in der Rolle des Dr. Jeffrey Wigand, der für sich und seine Familie Morddrohungen erhält, und dennoch nicht den Schwanz einzieht, sondern den naiven Mut besitzt, um gegen eine Übermacht anzutreten. Wohl dem, der in einer solchen Situation nicht ganz alleine dasteht. Freundliche, aber selbstverständlich nicht ganz uneigennützige Unterstützung erhält er hierbei vom hartnäckigen Reporter Lowell Bergman (Pacino).

                                        Ein Politthriller, der auf Actionszenen verzichtet, aber dennoch zumindest bedingt zu gefallen vermag. Punktabzug gibt es meinerseits aufgrund der ausschweifenden Einführungsrunde.

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                                          cpt. chaos 12.07.2012, 18:28 Geändert 04.12.2023, 23:41

                                          Die Geschichte, zu der Oliver Stone das Drehbuch schrieb und am besten zugleich auch selbst Regie geführt hätte – besser noch mit einem Robert DeNiro in der Hauptrolle – basiert auf einer wahren Begebenheit. Wobei Alan Parker mit u.a. "Mississippi Burning", "Das Leben des David Gale" und "Angel Heart" nun gewiss einige geradezu brillante Filme abgeliefert hat. Aber im vorliegenden Fall ist leider doch noch reichlich Luft nach oben.

                                          Anfangs denkt man womöglich noch: "Selbst schuld!", "Wie blöd muss man sein?!" oder vielleicht auch "Dumm gelaufen!", was sich dann aber im weiteren Verlauf ändern soll… Letztendlich ist es wohl wie mit vielen anderen Dingen auf Erden: Entscheidend ist, wenn man erwischt wird, was man getan hat und vor allem wo?! Wenn es einen nicht selbst betrifft, kann man aber natürlich hinterher immer klug schnacken, ist klar!

                                          Thematisch äußerst brisant und das gezeigte Justizsystem, das mittelalterliche Züge trägt, ist im Grunde schon ziemlich schockierend. Klarer Schwachpunkt ist für mich daher die Umsetzung, weil hier doch bedeutend mehr herauszukitzeln gewesen wäre. Nun ja, und der Hauptdarsteller (Brad Davis) liefert zwar im Großen und Ganzen korrekt ab, bewegt sich aber letztendlich auch bloß im Rahmen seiner Möglichkeiten. Insgesamt gewiss alles andere als schlecht, aber eben auch nicht wirklich vollends überzeugend und übermäßig packend inszeniert, so wie es im Idealfall hätte sein können.

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                                            Nicht gerade die Creme de la Creme unter den Teenie-Komödien. Auch wenn dieses Genre zumeist vor einfältigen Beiträgen nur so strotzt, hat man das auf jeden Fall schon eindeutig besser gesehen!

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                                              Die lebensgeschichtliche Verfilmung über den Aufstieg und tiefen Fall des einstigen Drogenbarons George Jung – hier einmal mehr ein gelungener Auftritt des wandlungsfähigen Johnny Depp – von den Anfängen mit kleinen und immer größer werdenden Marihuana-Päckchen bis hin zum flächendeckenden Heroinverkauf.
                                              Macht, Gier, Verrat, eine Menge Geld und Unmengen an weißem Puder.

                                              Einzig allein, dass die schmutzige Seite des Geschäfts nicht schonungslos gezeigt wird, sondern eher im locker flockigen, fast schon verharmlosenden Stil mit dem Thema umgegangen wird, verhindert eine weitaus bessere Bewertung.

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                                                cpt. chaos 10.07.2012, 18:37 Geändert 14.11.2018, 23:26

                                                Warren Beatty und Faye Dunaway in der Rolle des legendären schießwütigen Gangsterpärchens, das sich in Arthur Penns Verfilmung (u.a. "Little Big Man") dem Ende nahe, als Märtyrer betrachtet, ungeachtet dessen, dass die beiden mit freundlicher Unterstützung ihrer Weggefährten seinerzeit nicht nur Banken ausraubten, wofür sie von einem beträchtlichen Teil der Bevölkerung regelrecht verehrt wurden und nach wie vor mitunter noch werden, sondern auch unzählige Menschenleben auf dem Gewissen haben.

                                                Den moralischen Aspekt aber nun mal außen vor gelassen, ist es insbesondere für damalige Verhältnisse ein teils recht blutiger und zugleich relativ provokanter Filmbeitrag, der nach anfänglichen Misserfolgen für Lobeshymnen sorgte und heute gar zum Kult-Klassiker aufgestiegen ist.

                                                Inzwischen aber dann doch ein wenig angestaubt, und zudem mit einem Gene Hackman als Bruder des berühmt berüchtigten Clyde Barrow, der in anderen Rollen schon weitaus besser glänzen konnte. Klasse fand ich hingegen "Knautschnase" Michael J. Pollard, der als arg paddelig geratener Fluchtwagenfahrer sein Unwesen treiben darf. Weshalb mir hingegen Estelle Parsons, die hier auf hysterisch-anstrengende Art und Weise Hackmans Filmpartnerin mimt, wofür sie sogar rätselhafterweise einen Oscar erhielt, ein Dorn im Auge ist.

                                                Faye Dunaway ging übrigens bei der Oscar-Verleihung 1968 leer aus; Katharine Hepburn bekam diesen stattdessen zurecht verliehen ("Rat mal, wer zum Essen kommt"). Und wenn ich schon dabei bin: Die Kamera, die das Zeitkolorit so dermaßen prima einfing (auf Blu-ray erstklassig aufbereitet), wurde ebenfalls mit einem Oscar prämiert.

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                                                  Angehäuft mit einer Reihe eigenartiger Vorkommnisse, diversen urigen Dialogen und einer prima Darstellertruppe - das ist "Wonder Boys"!

                                                  Hier manövrieren sich Michael Douglas als der einst gefeierte Schreiberling, der inzwischen zum dauerkonsumierenden Kiffer verkommen ist, Tobey Maquire in der Rolle des verheißungsvollen Literaturstudenten mit Psychomacke, Frances McDormand, die die werdende Mutter mimt, Robert Downey Jr., der den experimentierfreudigen Sexsüchtigen spielt - zu allen Seiten offen, im wahrsten Sinne des Wortes - und schließlich die süße Katie Holmes als Mitbewohnerin, die sich für eine oder mehrere kleine Gefälligkeiten nicht zu schade ist, durchs Geschehen.

                                                  Eine witzige Geschichte, inkl. "Pubertätspolizisten" und einen im Bett liegenden erschossenen Hund. Diese mit einer Prise Tragik versehene Komödie, hat es zwar auch im zweiten Anlauf nicht geschafft, meine Bewertung nach oben hin zu korrigieren, aber es wird schon arg heftig an der 7 gekratzt. Mal sehen, vielleicht klappt es beim nächsten Mal...

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                                                    Ein Haufen durchgeknallter und völlig verblödeter schräger Vögel plant einen Coup – nicht unbedingt immer übermäßig saukomisch, aber durchaus unterhaltsam.
                                                    Allerdings muss sich "Safecrackers" vorwerfen lassen, dass vorhandenes Potenzial leichtfertig vergeudet wurde; immerhin tummeln sich William H. Marcy, Sam Rockwell, Patricia Clarkson, Luis Guzman, Michael Jeter und in einer Nebenrolle sogar George Clooney vor der Kamera, die jedoch zu wenig aus ihren Rollen machen, sodass diese Heist-Komödie nie so richtig aus dem Knick kommt und somit in der breiten Masse des Mittelmaßes untergeht.

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