cpt. chaos - Kommentare
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Alle Kommentare von cpt. chaos
Bereits 1934 verfilmte Hitchcock unter dem gleichen Titel den Filmstoff, den er 22 Jahre später erneut ins Kino brachte.
Auch wenn ich das Remake nicht übermäßig spannend finde, schaue ich es mir alle paar Jahre mal an, was auf einen gewissen vorhandenen Unterhaltungswert, die Geschichte an sich und vor allem die Londoner Kulissen, die mir ausgesprochen gut gefallen, zurückgeht. Die Hauptrollen sind mit James Stewart, den ich in etlichen anderen Filmen deutlich besser gesehen habe, sowie Doris Day, die in ihren Komödien passender aufgehoben ist, im Grunde recht ordentlich besetzt. Und natürlich wäre da noch das mit einem Oscar prämierte „Que Sera, Sera“, das zwischenzeitlich ein bisschen mitwippen lässt.
Für meinen Geschmack ein ziemlich durchschnittlicher Hitchcock-Streifen, dem es einfach deutlich an ausreichend spannenden Momenten mangelt.
Michael Cimino hatte bereits mit der ausufernden Einleitung zu „Die durch die Hölle gehen“ eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er ganz offensichtlich ein Faible für ausgedehnte Kameraeinstellungen hat, welches 1978 noch entsprechend gewürdigt wurde. Zwei Jahre später, als er das episch anmutende „Heaven’s Gate“ dem geneigten Publikum präsentierte, fanden diese jedoch deutlich weniger Anklang. Von den Kritikern wurde der Spätwestern zerrissen, der sodann auch an den Kinokassen - sicherlich nicht zuletzt wegen seiner gewagten Laufzeit von 220 Minuten - gnadenlos floppte.
Bereits in der Anfangssequenz treibt es Cimino auf die Spitze. Aber auch im weiteren Verlauf immer wieder. Szenen die sich wie das berühmt-berüchtigte Kaugummi ziehen und darüber hinaus oft mehrfach wiederholen. Langatmigkeit erreicht eine neue Dimension. Das ist nicht bloß langweilig, sondern hat mitunter geradezu einschläfernde Wirkung.
Dabei ist die Geschichte im Grunde alles andere als schlecht. 125 Männer stehen auf einer Todesliste. Zum Abschuss freigegeben. Arme Einwanderer, die vom Hunger angetrieben, fremdes Vieh stehlen, was die Viehzüchter auf die Barrikaden bringt und die Regierung auf den Plan ruft, welche sogar die Tötungen unterstützt. Ein interessanter Filmstoff, der aber leider völlig unmöglich zu Leben erweckt wurde.
Ein atmosphärisches Epos mit atemberaubenden Bildern von der endlosen Weite der nahezu unberührten Prärie, in dem Kevin Costner seine beste schauspielerische Leistung abliefert, während ihm die indianischen Protagonisten aufgrund ihrer authentischen Darstellungen in nichts nachstehen. Grandios inszenierter Augenschmaus, unterlegt mit einem wahnsinnstollen Score.
„Der mit dem Wolf tanzt“ ist ein eindringlicher Appell an die Werte der Natur und zugleich Anklage gegen die fast vollständige Vernichtung der amerikanischen Ureinwohner und dem damit einhergehenden „Siegeszug der Zivilisation“.
In jedem Fall sollte man sich die Zeit für die fast vierstündige Langfassung nehmen. Gelungen ist übrigens ist auch die Umsetzung auf Blu-ray!
„Sie leben!“ ist ein miserabel geschauspielert und billig inszenierter Carpenter-Streifen, der nichts mit den teils glorreichen Vorgängern des einstigen Kult-Regisseurs zu tun hat. Vielmehr kann der gesamte Film lediglich zwei, drei gelungene Szenen vorweisen, während der Rest überwiegend einfach nur ungewollt komisch bis peinlich wirkt.
Schade eigentlich, da die Message um die Sozialkritik zur Konsumgeilheit, von der sich wohl in dieser Gesellschaft nur die wenigsten ausnehmen können, vom Ansatz recht interessant ist. Ganz gleich was es ist, das man sich etwas kosten lässt, in dieser Hinsicht hat wohl fast ein jeder seine Achillesferse. Wie dem auch sei, die Grundidee ist wirklich ansprechend, leider ist das Endprodukt zuweilen geradezu stümperhaft verpackt.
Herrlich kurz gehaltene Episoden, die allesamt ineinander abgeschlossen sind. Handwerklich ist die norwegische Staffel zudem wirklich ganz korrekt aufgestellt und auch die unbekannten Darsteller liefern eigentlich größtenteils ordentlich ab. Leider lassen jedoch Qualität und Spannungsgehalt der einzelnen Geschichten kontinuierlich nach, sodass sich meine anfängliche Euphorie ziemlich zügig verflüchtigte.
Nate Foster (Daniel Radcliffe) infiltriert als introvertierter FBI-Agent die rechtsextremistische Szene, um ein zu befürchtendes Bombenattentat zu vereiteln. „Imperium“ hat dabei unbestritten seine Momente; um hier jedoch eine dunkelbraune Welt aufzuzeigen, die womöglich noch jemanden schockiert, reicht es lediglich in Ansätzen. In dieser Hinsicht macht es sogar manch Doku deutlich besser.
Also ich hätte mir jedenfalls gewünscht, dass sich regelrechte Abgründe auftun. Alternativ wäre es auch möglich gewesen, an der Spannungsschraube zu drehen, die stattdessen eher locker im Gewinde sitzen bleibt. Lediglich als seine Tarnung aufzufliegen droht, keimt für kurze Zeit ein wenig Nervenkitzel auf. Insgesamt wird zwar ein bisschen an der Oberfläche gekratzt, aber letztendlich nicht gezielt den Finger in die Wunde gelegt, so wie es wohl erforderlich gewesen wäre, um einen wirklich interessanten Filmbeitrag anzubieten. Zudem muss man anmerken, dass Radcliffe nicht mehr als unbedingt nötig aus seiner Rolle herausholt, wenngleich dann doch schon deutlich mehr als Toni Collette, welche seine Vorgesetzte mimt, die sich einzig allein damit auszeichnet, dass sie als dauerkauender Kaugummi-Junkie durch die Gegend läuft.
Ein echt linker Vogel, der gute alte John Lithgow! Einfach herrlich anzusehen, mit welch Inbrunst er den Antagonisten ziemlich perfekt verkörpert. Eine Rolle, die ihm übrigens liegt, wie er es bereits zwei Jahre zuvor in „Richochet“ mit allem Nachdruck andeutete.
Sehenswerte Kraxeleien, ansprechende Landschaftsaufnahmen und Slys gestählter Körper, runden einen überdurchschnittlichen Actionstreifen ab.
Kleiner Verbraucherhinweis am Rande: Das Bild, welches die Blu-ray spendiert, ist astrein!
Der Doku-Style lässt „Battle for Haditha“ erschreckend authentisch wirken. Fanatismus und Angst beherrschen auf beiden Seiten das Geschehen, ergänzt durch einen weiteren Blickwinkel: die leidende Bevölkerung.
Einzig großes Manko ist die fehlende Tiefe bei den Protagonisten. Schade, dass man sich hier nicht ein wenig mehr Mühe gegeben hat. So wird aus einem möglicherweise überdurchschnittlichen Anti-Kriegsfilm, „nur“ ein sehenswerter Genre-Beitrag über die schrecklichen Ereignisse während des Irak-Kriegs.
Was bringt einen flüchtigen Sträfling dazu, der als Ex-Cop eingesessen hat, im 21. Stock aus einem Hotelzimmerfenster zu klettern, um fortan auf dem Sims herumzuspazieren?
„Heute ist der Tag, da wird sich alles ändern. So oder so!“
Spannend und relativ kurzweilig geht es während der überschaubaren Laufzeit von rund 100 Minuten zu Werke. Diverse bekannte Gesichter der Branche (Sam Worthington, Elizabeth Banks, Jamie Bell, Ed Harris etc.), die ansonsten zumeist eher der zweiten Garde zuzuordnen sind, tummeln sich mit korrektem Schauspiel vor der Kamera.
Mitunter wirkt der Plot schon ein wenig überkonstruiert, dafür darf man auf jeden Fall attestieren, dass sich der Schreiberling des Scripts ganz offensichtlich so seine Gedanken gemacht hat. Einzig die Titten-Elli (Génesis Rodríguez), welche ihre pralle Oberweite die ganze Zeit über in die Kamera hält (nicht falsch verstehen, sieht für den Moment gut aus!), womit sie ihr streng limitiertes Schauspiel zu übertünchen versucht, nervt mit ihrer Milchbar auf Dauer schon etwas. Ansonsten war ich aber wirklich angenehm überrascht, zumal der Streifen bislang an mir vorbeigegangen ist.
Nachdem im nördlichen Eismeer sowohl ein russisches als auch ein amerikanisches U-Boot torpediert und versenkt werden, wird Gerard Butler kurzerhand zum Kapitän ernannt, um mit seiner ihm neu zugeteilten Mannschaft in Richtung Krisenregion abzutauchen. Gleichzeitig wird ins selbe Gebiet eine SEAL-Truppe eilig entsandt, da ein Putsch-Versuch droht, den es zu unterbinden gilt...
Mit reichlich Fantasie ausgestattet, geht der Plot zuweilen heroisch zu Werke und macht auch vor diversen hanebüchenen Szenen nicht halt, welche ein Action-Streifen nicht selten im Gepäck hat. Da ich diesen Abend ohnehin auf stumpfe Unterhaltung ausgelegt war, habe ich mich nicht weiter daran gestört. „Hunter Killer“ kann man mal durchwinken. Ist halt die typische Einwegkost, die keinen überaus faden Beigeschmack hinterlässt, aber auch nicht allzu lange sättigt.
Die eintönige Zweisamkeit zwischen der Mutter aus reinem Stahl und dem vermeintlich ersten Embryo, welches nach einer nuklearen Katastrophe das Licht der Welt erblickt und in einer riesigen Anlage wohlbehütet heranwächst, bekommt plötzlich Risse. Aufkeimende Zweifel an der eigenen Schöpfung und dem damit verbundenen Sinn und Zweck, werfen Fragen auf. Vor allem, als eine weitere Erdenbürgerin auf der Bildfläche erscheint, die es eigentlich gar nicht geben sollte, da doch die Außenwelt unbewohnbar ist…
Der grundsätzlich interessante Mix aus „Ex Machina“ und „Moon“, drückt erzählerisch nicht gerade aufs Tempo. Dennoch ist eine Grundspannung bis zu einem gewissen Punkt gegeben. Irgendwann im Mittelteil hat sich dann aber leider mein Interesse zunehmend verflüchtigt. Muss aber natürlich nicht zwangsläufig jedem so ergehen.
Optisch und auch schauspielerisch macht der SciFi-Streifen durchaus etwas her. Von Hilary Swank durfte man das erwarten, während Clara Ruggard mit ihrem Schauspiel für eine echte Überraschung sorgt. Ich bin mir daher ziemlich sicher, dass man von ihr zukünftig noch so einiges hören und sehen wird.
Völlig unbedarft bin ich an diesen Film herangegangen, ohne zu wissen, was mich eigentlich erwartet. Das dürfte wohl auch ein Grund dafür gewesen sein, weshalb ich mich mit Otto Premingers politischen Intrigen und Ränkelspielchen zunächst etwas schwer getan habe. Gestandene Darsteller wie Henry Ford, Charles Laughton und Peter Lawford hauen sich die Dialoge reihenweise um die Ohren; das kann zuweilen schon mal anstrengend sein. Laughton, der während der Dreharbeit bereits Krebs im Endstadium hatte, merkt man seine schwere Erkrankung übrigens nur an, wenn man genau darauf achtet. Die Rolle des unbarmherzigen Politgegners, war sodann auch leider seine letzte.
Ich weiß nicht ob es daran lag, dass ich mich während der zweiten Filmhälfte besser auf die Polit-Kost eingelassen habe oder eher daran, dass Preminger in dramaturgischer Hinsicht die Zügel anzog. Jedenfalls wurde es zu guter Letzt doch noch recht interessant. Für einen Platz in meiner umfangreichen Filmsammlung reicht es zwar nicht, dennoch werde ich, sofern sich mir die Gelegenheit erneut bieten sollte, den Film nochmals ansehen.
Ein hoffnungslos übermüdeter Columbo macht sich daran diesen kniffligen Fall zu lösen! Mit dem gewieften Leonard „Mr. Spok“ Nimoy steht ihm ein fast ebenbürtiger Mörder gegenüber, der selbst vor weiteren Morden nicht zurückschreckt.
5 Zähler mit einem dicken Plus dahinter!
EDIT:
Und da mich der Fall nach der erneuten Sichtung erneut gut unterhalten hat, runde ich auf verdiente 6 Punkte auf.
Neben einiger Schnipsel früherer Teile, wird insbesondere das Ende des Vorgängers ziemlich ausgiebig aufgewärmt zum Besten gegeben. Also innovativ geht definitiv anders! Aber was will man machen, wenn der Köcher leer ist? Nachdem dann also der fünfminütige Vorspann bewältigt ist, geht’s dann endlich mal los… Schauspielerisch - wie nicht viel anders zu erwarten - ausgesprochen limitiert, was der Haufen da vor der Kamera abliefert! Und auch inszenatorisch ist das alles andere als das Gelbe vom Ei! Einfach unerträglich, und... aus!
Der Unkaputtbare ist zurück!
Jasons Wiedergeburt ist in bester 80er-Manier ungewollt komisch geraten, aber irgendwie muss man den Kerl schließlich zum Leben erwecken, wenn es denn weitergehen soll. Überhaupt hat der gesamte Streife, trotz seines roten Anstrichs, einen ausgeprägten komödiantischen Unterhaltungswert, wenngleich ich da so meine Zweifel habe, dass das von den Machern so vollends gewollt gewesen ist.
Nun denn, wenigstens ist ein korrekter Blutpegel vorhanden, der den Slasher-Streifen insgesamt Recht kurzweilig gestaltet.
EDIT:
Zwar gefällt mir der dritte Teil nach wie vor von allen am besten, jedoch ist Jasons blutigster Auftritt nicht zu verachten. Vielleicht klappt's beim nächsten Mal mit dem sechsten Zähler.
Diese uninspiriert wirkende Episode, stellt die schwächste der dritten Folge dar. Der Kriminalfall wird über die komplette Distanz ziemlich langweilig vorgetragen, und ist daher eher verzichtbar.
Ernsthaft jetzt? Also der Streifen war für mich wirklich unerträglich - wohlgemerkt nicht aufgrund der Gewaltdarstellungen, sondern vielmehr wegen des miserablen Script sowie der dilettantischen Inszenierung - und liegt damit für mich außerhalb jeder Wertung.
Die hier auf wahre Begebenheiten zurückgehende nicht ganz alltägliche Symbiose aus Mafia und Polizei, auf ihrer gemeinsamen Suche nach einem Serienmörder, birgt eine zweifellos ansprechende Geschichte. Hervorzuheben sind die eingefangenen Bilder und Ma Dong-seok („New World“ und „Train to Busan“), der als gewichtiger Gangster eine wirkliche gute Figur macht. Sein Mitstreiter auf der gegenüberliegenden Seite ist allerdings häufig reichlich überzeichnet, was allerdings noch halbwegs verzeihlich ist. Als ziemlich ärgerlich erweist sich hingegen die teils dilettantische Inszenierung, die, so möchte man fast schon meinen, auf einen verwaisten Regiestuhl zurückzuführen sein dürfte.
Echt schade! Hier würde sich ein amerikanisches Remake offenbar geradezu aufdrängen.
Mittels einer Finte, überführt der listige Columbo den findigen Filmproduzenten des Mordes. Unterhaltsame Krimikost - nicht mehr, nicht weniger.
Der unter der Regie von Eli Roth entstandene „Death Wish“ glänzt nicht gerade mit einem innovativen Script, was aber für einen Selbstjustizthriller als verzeihlich eingestuft werden darf. Nur schade, dass zudem Bruce Willis schauspielerisch doch recht dürftig abliefert. Richtig prima gefällt hingegen der ermittelnde Detective (Dean Norris), der sich damit wieder einmal als überaus fähiger Nebendarsteller erweist, wie bereits zuletzt in „Remember“ - übrigens ebenfalls als Cop.
Im Großen und Ganzen kann man sich diesen Streifen, der sich seine FSK 18-Einstufung mit einigen richtig deftigen Szenen verdient, wofür Eli Roth bekanntermaßen ein Faible hat, problemlos mal ansehen. Für eine Empfehlung reicht es aber keinesfalls.
Peter Falk ist in dieser Episode um den mordenden Senatskandidaten wieder einmal das Zünglein an der Waage, wenngleich sich sein Kontrahent als gewiefter Gegenspieler erweist.
Columbo über die volle Distanz - 90 Minuten sind nicht gerade typisch für diese Krimi-Reihe. Peter Falks Schauspiel, der den kauzigen Inspektor, welcher hier zum wahren Weinkenner mutiert, abermals unterhaltsam rüberbringt, gestaltet es aber verhältnismäßig kurzweilig, woran Donald Pleasence gehörigen Anteil trägt.
Stimmungsvolle Landschaftsaufnahmen, welche prima von der Kamera eingefangen werden, ein tolles Setting und nicht zuletzt die gut aufgestellte Darstellerriege um Kevin Costner, Annette Bening sowie allem voran Robert Duvall, der in die Rolle des in die Jahre gekommenen Cowboys wie die berühmt-berüchtigte Faust aufs Auge passt, sorgen dafür, dass „Open Range“ einen wahrlich vorzeigbaren Genre-Vertreter darstellt. Nicht zu vergessen auch die wirklich schönen als auch teils tiefschürfenden Dialoge, ohne eine Spur von Kitsch oder dergleichen.
Am Ende gibt der unter der Regie von Kevin Costner gedrehte Western sogar seine bis dahin weitestgehend konsequente Zurückhaltung auf, um die Luft mit reichlich Blei zu schwängern. Ein kompromissloser Showdown, wie es sich für einen anständigen Western ziemt!
Eigenartig, wirklich höchst eigenartig, was Denis Villeneuve (u.a. „Prisoners“ und „Sicario“) einem hier auftischt! Muss aber natürlich nicht grundsätzlich schlecht sein. Mir war es aber ehrlich gestanden dann doch eine Spur zu steril inszeniert und vom Erzähltempo zu lahmarschig, was aber durchaus zur Geschichte passen mag. Mit dem Ende war ich allerdings überhaupt nicht zufrieden.
Wer es surreal mag, womöglich auf Lynch & Co. steht, der dürfte sich hier vermutlich prima aufgehoben fühlen.
Mal abgesehen von der Braut, die zuweilen mit schrecklichem Overcating auf sich aufmerksam macht, ist die übrige Besetzung umso besser: Einerseits die penible Haushälterin, andererseits Martin Landau (u.a. „Der unsichtbare Dritte“ und „Remember“) in einer Doppelrolle. Und dann wäre da die Suche nach dem Mörder, die sich ausnahmsweise mal so richtig schön undurchsichtig gestaltet, da sich gleich mehrere Tatverdächtige aufdrängen.
Mit Ausnahme der überflüssigen Szene im TV-Kochstudio, entpuppt sich somit „Doppelter Schlag“ als überdurchschnittliche und somit ausgesprochen unterhaltsame Verbrecherjagd.