cpt. chaos - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Dept. QDept. Q ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Scott Frank mit Matthew Goode und Alexej Manvelov.+25 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+18 Kommentare
-
Das ReservatDas Reservat ist eine Drama aus dem Jahr 2025 von Ingeborg Topsøe mit Marie Bach Hansen und Danica Curcic.+15 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
28 Years Later392 Vormerkungen
-
The Fantastic Four: First Steps94 Vormerkungen
-
Jurassic World 4: Die Wiedergeburt93 Vormerkungen
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens87 Vormerkungen
Alle Kommentare von cpt. chaos
Das Drama um die drei Leuchtturmwärter, welches auf eine wahren Begebenheit zurückgeht, versteht zunächst durch seine dichte Atmosphäre und die zunehmende Spannung während der ersten Filmhälfte zu gefallen, um urplötzlich in einer regelrechten Gewaltorgie zu gipfeln, mit der man vielleicht nicht unbedingt gerechnet hätte. Dann jedoch geht „Keepers“ gehörig die Puste aus. Ich war jedenfalls heilfroh, dass ich nicht auf der Zielgeraden noch eingenickt bin. Kann man mal, muss man aber nicht!
Da ist er also: „Joker“, der bislang beste Filmbeitrag, den das Jahr 2019 hervorgebracht hat! Und ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass da nichts Besseres mehr folgen wird. Jedenfalls liegt die Messlatte damit verdammt hoch!
Wie schon mehrfach erwähnt, muss auch ich das großartige Schauspiel von Joaquin Phoenix herausstellen! Schafft gewiss nicht jeder, sich in einer One-Man-Show derartig zu behaupten. Den Oscar hat er sich jedenfalls mehr als redlich verdient!
Super Score, tolles Setting und ein geniales Script runden das zweistündige Filmvergnügen gekonnt ab! Schön auch Robert DeNiro endlich mal wieder in einer guten Rolle erleben zu dürfen, die er wirklich prima ausfüllt. Das Drama, welches mit einer ordentlichen Portion Sozialkritik ausgestattet ist, wird sicherlich noch für einige rundum gelungene Filmabende sorgen!
Fritz Lang lieferte anno 1950 eine wie gewohnt tolle Bildsprache, die rundum zu überzeugen versteht. Der dargebotene Krimi im meinerseits favorisierten Film noir-Gewand versteht auch ansonsten durchaus zu gefallen und erinnert dabei anfänglich an einen älteren Hitchcock-Film. Im weiteren Verlauf schleichen sich jedoch zunehmend vermeidbare langweilige Passagen ein. Insgesamt ist die Geschichte ganz okay, sorgt aber nicht gerade für die erhoffte Nachhaltigkeit, zumal das Ende ziemlich lieblos abgehandelt wird.
Dennoch in jedem Fall einen Blick wert!
Trotz der mit Vera Miles, Martin Sheen und Vincent Price überaus gut besetzten Columbo-Folge, kann der schwach inszenierte Mordfall um die Anti-Faltencreme nur bedingt überzeugen, zumal die Auflösung nicht gerade für den riesengroßen Aha-Effekt sorgt.
Die Ankunft des Nachschubs der Roten Armee im erbittert umkämpften Stalingrad, ist beeindruckend in Szene gesetzt. Von Angst gepeinigt setzen die russischen Soldaten die Wolga über, unter ständigem Granatbeschuss und herabstürzenden Stukas, immer den Tod vor Augen. Und dann das anschließende völlig aussichtslose Himmelfahrtskommando – zwei Mann, ein Gewehr, fünf Patronen, unter dem Motto: Sieg oder Tod; wer flieht, wird erschossen!
Der im weiteren Verlauf thematisierte Aufstieg des Scharfschützen Vassili Zaitsev, der das Duell mit seinem Gegenpart auf deutscher Seite zur Folge hat, ist durchweg spannend erzählt und bietet sogar noch ein wenig Raum für eine aufkeimende Liebesgeschichte.
Im Filmabspann erfährt man, dass Vassili Zaitsev zu weiterem Ruhm gekommen ist, indem er zum Volkshelden der Sowjetunion ernannt wurde, womit versucht wird, dem zuvor gezeigten Szenario zusätzliche Authentizität zu verleihen. Unabhängig davon ist und bleibt „Duell – Enemy at the Gates“, der mit Jude Law, Rachel Weisz, Ed Harris, Joseph Fiennes, Bob Hoskins und Ron Perlman ziemlich prominent besetzt ist und zu dem James Horner den Score beisteuerte, ein äußerst sehenswerter Kriegsfilm, der sich daher im gehobenen Mittelmaß des Genres ansiedelt.
Im Grunde genommen ist „Salt“ ein recht kurzweiliger, mitunter sogar äußerst temporeicher Agententhriller, der mit teils knallharter Action angereichert ist, womit schon ein Großteil der Anforderungskriterien für einen Vertreter dieses Genres erfüllt sind. Zudem gibt sich der Streifen überaus wendungsreich, nimmt sich dabei allerdings, womit wir auch schon bei der Kehrseite der Medaille angelangt sind, ungemein wichtig, was der dürftige Plot jedoch zu keiner Zeit hergibt. Am Ende winselt Angelina „Schlauchbootlippe“ Jolie geradezu um eine Fortsetzung, die ihr aber bis heute verwehrt blieb, worum aber wohl niemand so recht böse sein dürfte.
Solide Action im ansehnlichen Gewand, aber ansonsten? Einfach nur grauenvoll! Der Coolness-Faktor, den hier Vin Diesel an den Tag legt, ist mindestens um eine Spur zu fett aufgetragen. Und vom Plot, um die Necromonger, will ich gar nicht erst anzufangen, denn der übt sich in dezenter Bescheidenheit. Dafür gehört der Sript-Schreiberling geteert und gefedert! Und danach ohne Essen ins Bett…
„Tot durch Teetasse!“ Also zumindest die Szene ist ausnahmsweise wirklich recht gut gelungen…
„Paulette“, die abgebrannte Oma, entdeckt den Verkauf von Drogen als lohnenswerte Erwerbsquelle für sich. Politisch nicht ganz korrekt, was aber wohl trotzdem niemanden so recht wehtut, denn dafür nimmt sich der Streifen, den eine ordentliche Prise Sozialkritik begleitet, selbst nicht zu ernst.
Dennoch, oder vielleicht gerade deswegen, ein wenig schade, dass der Ertrag etwas dürftig ausfällt. Da wäre mit Leichtigkeit mehr drin gewesen!
Das Biopic zum ultimativen Ballkünstler: PELE!
Eigentlich genau das Richtige, während der Zeit ohne Fußball. Das dürfte das Herz eines so ziemlich jeden Fußballfans vor Freude hüpfen lassen!
Es beginnt mit einem kurzen Blick auf das dritte Gruppenspiel der Brasilianer gegen die Sowjetunion bei der WM 1958 in Schweden. Mit von der Partie, der gerade einmal 17-jährige Pele. Und schon machen wir im nächsten Moment einen Zeitsprung von acht Jahren: Uruguay gewinnt gegen Brasilien vor 200.000 Zuschauern im WM-Finale mit 2:1 gegen Brasilien – eine ganze Nation befindet sich in Schockstarre! In der Folge begleiten wir Pele bei seinem Aufstieg zum unangefochten Weltstar! Das Ganze wird mit zahlreichen athletischen Zauberstückchen garniert; da werden selbst die während der WM geschossenen Tore noch um ein vielfaches aufgehübscht und damit natürlich entsprechend glorifiziert. Wen interessiert schon Authentizität? Hauptsache es sieht gut aus…
Insgesamt mitunter wirklich schön anzusehen, aber um ehrlich zu sein, nicht der so ganz erhoffte große Kick. Also ich hätte mir da gerne ein bisschen mehr Bodenständigkeit und vor allem ein paar Ecken und Kanten gewünscht, die den Film sicherlich auch langfristig interessant gemacht hätten.
Die Familie Robinson strandet auf einer einsamen, verlassenen Insel, die von Piraten heimgesucht wird… Die Geschichte ist sicher allseits bekannt, welche ich damals als TV-Serie geradezu verschlungen habe.
Ein wirklich hübsch hergerichteter Abenteuerfilm, der sogar schauspielerisch ganz manierlich rüberkommt. Leider mit einigen Längen versehen und somit insgesamt um rund eine halbe Stunde zu lang. Lässt sich aber gerne mal verzeihen, um lieb gewonnene Erinnerungen aufzufrischen.
Witzig erzählter Heist-Coup, der sich um vier Studenten dreht, die, inspiriert von einigen Filmen, den vermeintlich perfekten Raub planen. „American Animals“ geht dabei auf eine wahre Begebenheit zurück, die auf unterhaltsame und kurzweilige Weise zeigt, wie stümperhaft der so sorgsam geplante Raub letztendlich vonstatten geht.
Kriegsschauplatz Estland im Jahr 1944. Zwei Brüder stehen sich in den Kriegswirren als Feinde gegenüber. Während Karl für die Waffen-SS zwangsrekrutiert wurde, muss Jüri für Stalins Rote Armee kämpfen. Und es kommt zum unausweichlichen Moment…
Handwerklich ist „Brüder – Feinde“ recht ordentlich aufgestellt, was ich von einer estnischen Produktion ehrlich gestanden nicht zwangsläufig erwartet hätte. Auch schauspielerisch sowie dramaturgisch, kann sich das durchaus sehen lassen. Bei der vorgetragenen Geschichte muss man hingegen ein paar Abstriche machen. Dennoch insgesamt besser als erwartet, was das Kriegsdrama geringfügig über den Durchschnitt hebt.
Das Liebesdrama ist in den Hauptrollen mit Keira Knightley (mag ich eigentlich nicht sonderlich) und James McAvoy (u.a. „Der letzte König von Schottland“ – muss ich mir auch dringend mal wieder ansehen) ganz ordentlich besetzt. Hübsch bebildert und mit einem passenden Score untermalt, wird die Geschichte behutsam aufgebaut. Im Mittelteil spitzen sich die Ereignisse dramatisch zu, um am Ende, als man sich als Zuschauer bereits halbwegs in Sicherheit wiegt, noch einen kleinen Haken zu schlagen.
Nachdem ich anfangs noch leichte Bedenken hatte, muss ich doch sagen, dass mir „Abbitte“ insgesamt recht gut gefallen hat, sodass ich den Film zunächst einmal in meine Sammlung aufnehmen werde. Eine weitere Sichtung kann jedenfalls wohl keineswegs schaden.
Vornehmlich geht es in dieser französischen Tragikomödie, die eine ordentliche Portion Sozialkritik beinhaltet, um ein paar in die Jahre gekommene Männer, die sich allesamt inmitten einer fetten Midlife-Crisis befinden und eines gemeinsam haben: Wassergymnastik. Hört sich nicht besonders männlich an und sieht auch im ersten Moment nicht danach aus, so stümperhaft und unkoordiniert wie die Herrschaften im Wasser rumplanschen. Hier ist niemand perfekt; ganz im Gegenteil: Die gealterten Jungs sind unsportlich, unförmig, desillusioniert und haben allesamt ihre beste Zeit weit hinter sich gelassen. Letzteres lässt sich auch von den beiden reiferen Mädels sagen, die den Trümmerhaufen trainieren und schließlich zu einem Team formen.
„Ein Becken voller Männer“ kommt gut aus den Startlöchern, überwindet den einen oder anderen Hänger im Mittelteil ohne größere Blessuren und rundet am Ende das Ganze ziemlich charmant ab. Im Grunde nicht die vollen 6 Zähler, aber mit ein bisschen Wohlwollen kann hier guten Gewissens aufgerundet werden. Das passt schon!
„Wenn du es baust, kommt er zurück!“
Kevin Costner widerfährt die Ehre in dieser Hommage an den Baseball, ehemalige Größen des damaligen Volkssport der Amerikaner zu treffen. Dieser Sportfilm, der sich in aller erster Linie im Genre Fantasy bedient, möchte in liebevoller Weise mit Nachdruck vermitteln, dass man sich - koste, was es wolle… - seine Träume bewahren möge. Dafür macht Ray Kinsella (Costner) mit dem liebevollen Verständnis seiner Ehefrau kurzerhand einen Großteil seines Maisfeldes platt, um in der idyllischen Einöde Iowas ein Baseball-Feld zu errichten. Ungeachtet dessen, dass dies seine Familie in existenzielle Nöte bringt; schließlich hat es ihm die innere Stimme so geboten! Als Gegenleistung dafür treten längst verstorbene Baseball-Stars (u.a. Ray Liotta als Joe „Shoeless“ Jackson) aus dem umliegenden Maisfeld hinaus aufs Spielfeld, um ein paar Bälle zu schlagen.
Die hübsche Bildsprache, umrahmt von einem wunderschönen Score von James Horner sowie Songs von den Allman und Doobie Brothers, laden zum Träumen ein. Irgendwie nett gemeint, dennoch konnte mich „Feld der Träume“ leider nicht auf seine fantastische Reise mitnehmen.
Wahnsinn, wie weitestgehend unbehelligt die kaltblütigen Terroristen ihr blutiges Werk verrichten konnten! Unfassbar, und im Grunde auch unvorstellbar, dass eine indische Metropole mit 18 Millionen Einwohnern nicht imstande ist, Militär und spezielle Polizeieinsatzkräfte schleunigst zu entsenden, um dem Irrsinn ein Ende zu bereiten. In aller Seelenruhe töten einige fanatische Bauernopfer im Namen ihres Glaubens, während die tatsächlichen Drahtzieher oftmals ungeschoren davonkommen…
Nun mag sicherlich das Gezeigte nicht so ganz den tatsächlichen Abläufen entsprechen, dennoch hat auch dieser Anschlag allzu deutlich gezeigt, dass die handelnden Institutionen angesichts derartiger Ereignisse erst einmal eine ganze Weile wie gelähmt wirken.
Auch wenn sich die Inszenierung leider lange Zeit etwas zu eindimensional gestaltet und insgesamt sicherlich Luft nach oben hat, so sind die dramatischen Ereignisse dennoch durchgehend spannend vorgetragen.
EDIT:
Nach dem Rewatch hat es dann auch meinerseits die vollends verdienten sieben Punkte gegeben!
Bis auf wenige Ausnahmen fand ich den Streifen ziemlich lahm und geradezu belanglos inszeniert. Es wird ein wenig an der Oberfläche gekratzt, letztendlich aber doch viel zu bruchstückhaft vorgetragen, sodass hier gar kein richtiger Fluss entsteht. Jedenfalls konnte ich keinen roten Faden ausmachen, der sich durch das Kriegsgeschehen zieht. Wobei man in diesem Zusammenhang ergänzen muss, dass die eingestreuten Kriegshandlungen absolute Mangelware sind, was nicht einmal weiter verwerflich wäre (mal abgesehen vom unpassenden sowie völlig irreführenden deutschen Filmtitel „Schlachtgewitter am Monte Casino“), wenn denn dafür wenigstens Robert Mitchum, Burgees Meredith (Boxtrainer Mickey aus „Rocky“) und die übrigen Darsteller in einem packend inszenierten Drama überzeugen würden.
Die überwiegend miese Inszenierung dürfte aber vermutlich dem Umstand geschuldet sein, dass der Film unmittelbar nach dem Kriegsende in Europa gedreht wurde, während wohlgemerkt das Grauen im Pazifik noch nicht sein Ende gefunden hatte.
Die Simpsons werden von der Leine gelassen!
Teilweise geradezu beschissen gezeichnet, präsentieren sich quasi als Entschädigung dafür Bart, Lisa, Homer, Marge & Co. unverbraucht, anarchisch, respektlos, politisch unkorrekt, vor allem aber zumeist saukomisch. Die Geschichten haben noch Substanz, mitunter regelrechten Tiefgang.
Was wären bloß die 90er ohne „Die Simpsons“!?
Also wer auch immer diesen Filmtitel kreiert hat, muss ein wahrer Poet sein!
Eine Off-Stimme führt durchs Programm, was ich grundsätzlich gerne mag, und mit Peter Sellers in der Hauptrolle, ist sogar einer der seinerzeit angesagtesten Darsteller dabei. Ein Gag-Feuerwerk braucht man zwar von diesem unbekannten Film nicht zu erwarten, dennoch verfügt die Geschichte über einen gewissen Charme.
Eine amerikanische Unternehmensberaterin fliegt ins Vereinigte Königreich, um im wunderschönen Edinburgh eine Stoff-Manufaktur unter die Lupe zu nehmen. Die Firma wurde jüngst von Robert Macpherson (Robert Morley – wohl einigen bestens bekannt aus dem Miss Marple-Krimi „Der Wachsblumenstrauß“) übernommen, der mit der neuen Situation und der damit einhergehenden Verantwortung ganz offensichtlich arg überfordert ist. Da wittert die Lady aus den Staaten natürlich ihre riesengroße Chance, um die Firma komplett auf links zu drehen, womit sie sich Feinde macht, genauer gesagt: Todfeinde! Und genau an dieser Stelle übernimmt Mr. Miller (Peter Seller) ein wenig sehr unbeholfen, was natürlich für einige Szenen sorgt, die gar heftig schmunzeln lassen.
Etwas verwirrend, vor allem aber mächtig sonderbar, lässt Regisseur Ari Aster („Hereditary“) das heidnische Fest in Schweden angehen. Handwerklich übrigens dabei zu jeder Zeit auf der Höhe. Vereinzelt hat „Midsommar“ sogar durchaus seine Momente, die die Hoffnung nähren, dass der Streifen im nächsten Augenblick die Zügel in die Hand nimmt und das Finale etwas Besonderes hergeben möge.
Was jedoch anfangs noch ansprechend und womöglich gar verheißungsvoll erscheinen mag, wird schlussendlich zu einem auf 2,5 Stunden ausgedehnten Sekten-Horror, der sich für mich zu einem geradezu höchst qualvollen Filmerlebnis entwickelte, das mich an das desaströse Remake „The Wicker Man“ mit Nicolas Cage in der Hauptrolle erinnerte.
Wer hier von Nicole Kidman in ihrer Rolle als abgehalfterte polizeiliche Ermittlerin eine überragende Schauspielleistung zu erkennen vermag, den beglückwünsche ich dazu. Trotz Golden Globe konnte ich ihrem Treiben nicht sonderlich viel abgewinnen. Das wird aber womöglich auch daran liegen, dass ich sie, abgesehen von wenigen Ausnahmen („The Others“ und „Unterwegs nach Cold Mountain“ – „Lion“ habe ich bislang noch nicht gesehen), nicht besonders mag.
Für mich stellte „Destroyer“ aber auch darüberhinaus die reinste Quälerei dar, weshalb ich dem Treiben nach einer halben Stunde den Saft abgedreht habe. Bis dahin lag „Destroyer“ auf konstantem 3-Punkte-Level. Und auch der Schnellvorlauf ließ da keine Aufwertung erkennen.
Der trottelig wirkende Inspektor betritt in dieser mit gerade einmal 70 Minuten Laufzeit kurz angelegten Episode ziemlich zügig die Szenerie. Ihm zur Seite gesellt sich ein neuer Mitarbeiter, der sich als neunmalkluger Speichellecker entpuppt. Gemeinsam haben sie einen Mord aufzuklären, dessen Ausgangsmotiv eine Lösegelderpressung ist.
Dieser Fall überzeugt mit einer weitestgehend straffen Inszenierung, recht gutem Schauspiel – in diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass Ray Milland (u.a. „Das verlorene Wochenende“ und der Hitchcock-Klassiker „Bei Anruf Mord“) wieder mal mit von der Partie ist - und einer gelungenen Auflösung.
Die hübsch hergerichteten Kulissen sorgen für die richtige Atmosphäre und sind zugleich absoluter Punktelieferant. Neben dem passenden Score bekommt man einige anständige Schockmomente vor den Latz. Auch wenn ich allerdings bezweifele das diese ein zweites Mal so gut funktionieren werden. Zeitweise kratzt „Winchester“ mit gehörigem Nachdruck an der 6-Punkte-Marke, versaut sich aber dies nicht zuletzt wegen des nicht besonders gelungenen Endes.
Ich wurde dennoch alles in allem - offenbar ganz im Gegensatz zu dem meisten Moviepiloten - relativ gut bedient. Gewiss ist hier ungemein viel Luft nach oben, aber visuell ist das ein wirklich feines Teil und als Gruselstreifen als grundsolide einzustufen.
Der Streifen ist die reinste Fremdschäm-Nummer, bei der Melissa McCarthy mal so richtig die Sau rauslässt und dabei Sprüche am laufenden Band auf unterirdischem RTL-Niveau absondert!
Also die Gute hat ja ohnehin nicht die allermeisten Freunde; wobei ich an dieser Stelle gestehen muss, dass ich „Brautalarm“ und „Voll abgezockt“ ganz unterhaltsam fand. An der Seite von Bill Murray lässt sie sogar in „St. Vincent“ ungeahnte schauspielerische Qualitäten erkennen. Die meisten ihrer Streifen sind allerdings schon reichlich grenzwertig; dieses Teil geht aber echt mal gar nicht! Absolute Ekel-Szene: Als die Olle den Jungspund in der Bibliothek vernascht, der ihr, so attraktiv wie sie nun einmal ist, für den Rest des Films nachstellt! Melissa, du geiles Luder!!! Ernsthaft, wer braucht sowas?
Seit Langem das Schlechteste, was ich vor die Linse bekommen habe! Ein großer Dank gebührt in diesem Zusammenhang meiner Frau, die mich regelrecht dazu genötigt hat, mir diesen Scheiß anzutun. Zum Glück konnte sie dem Schund ebenso wenig abgewinnen.
Während die Real-/Animations-Mixtur zunächst ein wenig schwer aus den Startlöchern kommt und einige qualitative Defizite nicht so ganz zu kaschieren vermag, wird es im weiteren Verlauf zunehmend temporeicher, womit der Unterhaltungswert natürlich ordentlich gesteigert wird, was „Peter Rabbit“ unterm Strich in jedem Fall sehenswert macht. Also ein zweiter Teil darf daher gerne kommen!
Die FSK 0 - Einstufung ist hingegen wohl eher ein schlechter Scherz! Zumal die heutigen ADS-Kids ohnehin schon reichlich überdreht sind, würde ich das nicht noch unnötig befeuern. Aber nun gut, ist ja man auch bloß meine bescheidene Meinung zum Thema. Die Herrschaften von der FSK verstehen schon ihren Job…