cpt. chaos - Kommentare
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Alle Kommentare von cpt. chaos
Der tollpatschige Trottel der Nation ist sich für nichts zu schade, um seiner Angebeteten nahe zu sein, und so verdingt er sich als Hundesitter, Anstreicher eines Fahnenmastes im neunten Stock sowie weiteren halsbrecherischen Aushilfstätigkeiten.
Natürlich ist auch dieser Jerry Lewis –Film reichlich albern, zählt aber mit der legendären Schreibmaschinen-Szene neben „Der verrücke Professor“ und dem ungewohnt ernsten „The King of Comedy“ zweifelsohne zu den besseren.
Der tollpatschige Trottel der Nation ist sich für nichts zu schade, um seiner Angebeteten nahe zu sein, und so verdingt er sich als Hundesitter, Anstreicher eines Fahnenmastes im neunten Stock sowie weiteren halsbrecherischen Aushilfstätigkeiten.
Natürlich ist auch dieser Jerry Lewis –Film reichlich albern, zählt aber mit der legendären Schreibmaschinen-Szene neben „Der verrücke Professor“ und dem ungewohnt ernsten „The King of Comedy“ zweifelsohne zu den besseren.
Paul Newman, Orson Welles, Lee Remick und Angela Landsbury tummeln sich in dieser Literaturverfilmung vor der Kamera, was allein genommen schon genug Grund sein sollte, um sich dieses atmosphärische Drama anzusehen. Leider ist der Funke bei mir zu keiner Zeit übergesprungen, zumal mich Orson Welles‘ Darstellung als Familien-Tyrann nicht abgeholt hat und ich die vorgetragene Geschichte insgesamt eigentlich eher als ziemlich belanglos empfunden habe. Also da ist der vergleichbare „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ in allen Belangen um Längen überlegen – übrigens ebenfalls mit Paul Newman und einem glänzend aufgelegten Burl Ives, der sich die Bezeichnung „Familien-Tyrann“ wirklich vollends verdient!
„Rosewood Burning“ ist ein atmosphärisches Rassismus-Drama vom viel zu früh verstorbenen Regisseur John Singleton, der seine größten Erfolge mit „Boyz‘n the Hood“ und „Vier Brüder“ feierte. Die vorgetragene Geschichte geht auf ein blutiges Massaker zurück, welches sich 1923 in Florida ereignete. Mit Ving Rhames (u.a. “Mission: Impossible“), Jon Voigt, Don Cheadle, Michael Rooker und Bruce McGill prima besetzt, steigert sich der Film zunehmend, wobei das Ende für meinen Geschmack eine Spur zu pathetisch geraten ist.
Makabrer Humor ist weiterhin Trumpf in dieser dänischen Animations-Produktion. Aber auch wenn es zuweilen recht derbe zugeht, und somit gewiss nichts für die Kleinen ist, lässt sich leider feststellen, dass der Spaßgehalt der Fortsetzung gegenüber dem ersten Teil doch deutlich reduzierter daherkommt. Man gut, dass sich somit der schräge Onkel erneut blicken lässt, der sich sodann auch für einige deftige Sprüche verantwortlich zeigt.
Ein spärlich besetztes Passagierflugzeug gerät in einen Sturm und wird von einem Blitz getroffen, woraufhin der Pilot (Gerard Butler) das Flugzeug, das ohne Funk ordentlich vom Kurs abgekommen ist, auf einer Insel im Chinesischen Meer notlanden muss, welche zu allem Überfluss von bis unter die Zähne bewaffneten Separatisten besetzt ist…
Also die Rolle in diesem recht anspruchslosen Streifen, welcher in der zweiten Filmhälfte die Zügel spürbar anzieht und damit für überaus korrekte Action-Unterhaltung sorgt, ist für Gerard Butler wie maßgeschneidert. Mehr muss es halt mitunter auch gar nicht sein, wenn man sich mit Einwegkonsumierung zufrieden gibt. Aufgrund der letzten Dreiviertelstunde bin ich sogar gerne bereit, auf nicht vollends verdiente sechs Zahler aufzurunden, da Gerard Butler & Co. die Insel ordentlich umpflügen.
So richtig warm geworden bin ich nicht, mit dem, was Christopher Nolan zuletzt auf die Leinwand gezimmert hat, daher war ich im Vorfeld bei „Oppenheimer“ vorsichtig euphorisch eingestellt.
„Jetzt bin ich zum Tod geworden; zum Zerstörer der Welten!“
Entweder ist es mittlerweile das fortgeschrittene Alter oder mein allgemein beschränkter Horizont, aber die Informationsfülle, die Nolan in dieses dreistündige überaus dialoglastige Bopic presst, ist mir eindeutig zu viel des Guten. Seine Liebschaft, die gescheiterte Ehe, die zu viel Zeit einnehmende Klärung vor dem Ausschuss zur Freigabe der Sicherheitsfrage, gepaart mit diversen Zeitsprüngen; das ist wirklich schon alles reichlich ambitioniert und stellt für den Filmkonsumenten eine echte Herausforderung dar – also zumindest für mich. Audiovisuell sicherlich prima, aber unterhaltsam geht in meinen Augen anders, weshalb ich die 7 Oscars auch für hoffnungslos überzogen halte.
„Contact“ ist mit John Hurt, James Woods, Tom Skerritt, dem Frauenschwarm Matthew McConaughey und schlussendlich Jodie Foster in der Hauptrolle ein wirklich prima besetzter SciFi-Streifen, der unter Hinzunahme einer Prise Familiendrama und einem Schuss Love-Story um einige Nebenschauplätze erweitert wird. Da ich den Streifen einst total öde fand, hatte ich seitdem einen riesengroßen Bogen drum gemacht, wollte es aber nun nochmals wissen, zumal kein Geringerer als Robert Zemeckis Regie führte, der u.a. so grandiose Filmperlen wie „Forrest Gump“, „Cast Away“, „Schatten der Wahrheit“ und die „Zurück in die Zukunft“-Trilogie erschuf.
Und siehe da, der Auftakt ist sowas von gelungen! Allerdings muss ich sogleich mächtig heftig auf die Euphoriebremse treten, denn das ist zugleich das eigentliche Highlight des 2,5-stündigen SciFi-Dramas. Insgesamt zu lang und viel zu unspektakulär, um mir am Ende vom Drehbuchschreiberling auch noch eine kunterbunte Schmalzportion ins Gesicht klatschen zu lassen; mal ganz abgesehen von der finalen blödsinnigen Anhörung vor dem Gremium.
Schade, auch wenn „Contact“ bei diversen Film-Buddys das Filmherz höher schlagen lässt, war das für mich leider erneut deutlich zu wenig von allem.
Die Kameraführung hat diesen suggestiven mittendrin-statt-nur-dabei-Touch, den man nicht unbedingt mögen muss. Wobei dieser im weiteren Verlauf erträglicher wird; womöglich habe ich mich aber auch einfach nur unbewusst mit den Gegebenheiten arrangiert. Ansonsten ist die auf wahren Begebenheiten fußende Geschichte um einen Haufen Nerds, die eine bahnbrechende Idee zu verwirklichen versuchen und dabei von einem Choleriker vor dem Herrn angeführt wird, unterhaltsam vorgetragen und mit einigen witzige Szenen garniert. Gewiss hält der kometenhafte Aufstieg und tiefe Fall des „Blackberrys“ keine großartigen Überraschungen parat, hält aber die passenden Zutaten bereit, um für einen vergnüglichen Fernsehabend zu sorgen.
Eine vierköpfige Touri-Truppe lernt auf ihrem Trip durch Mexiko einen Deutschen kennen, der auf der Suche nach seinem verschwundenen Bruder ist. Im Reich der Maya angekommen, macht der Haufen die unliebsame Bekanntschaft mit einer besonderen Spezies von fleischfressenden Pflanzen, die noch so manch andere tolle Sachen draufhaben…
Ob das jetzt allerdings wirklich alles so toll ist, darf jeder für sich selbst entscheiden. Meiner bescheidenen Meinung nach, sind vier Punkte für diese filmische Herausforderung schon ziemlich großzügig.
Logbucheintrag des Captains: Über die maritime Dracula-Episode legt sich eine düstere Atmosphäre, welche mit einem angemessenen Blutpegel versehen und einem hübsch-hässlichen Fürsten der Finsternis garniert ist, dessen blutiges Treiben sich mit voranschreitender Dauer spannend und schaurig gestaltet.
Das Ende riecht verdammt nach Fortsetzung, welche ich mir durchaus geben würde. Mal sehen, ob da noch was kommt…
„Faustrecht der Prärie“ ist ein Western-Klassiker aus dem Jahr 1946 von John Ford mit Henry Fonda in der tragenden Rolle des Wyatt Earp, der die überlieferten Ereignisse mal etwas anders erzählt. Den behutsamen Aufbau der Geschichte würde ich zunächst noch als recht angenehm bezeichnen. Leider lässt der Unterhaltungswert dann doch zunehemnd nach, woran die zu viel Zeit einnehmende Beziehungskiste, der unnötig eingefügte Handlungsstrang mit dem Shakespeare-Darsteller sowie entbehrliche Gesangs- und Tanzeinlagen gehörigen Anteil haben. Das letzte Filmdrittel rettet den Film vor der Bedeutungslosigkeit und siedelt ihn so gerade eben noch im Mittelmaß an.
Damit hast du sicherlich nichts falsch gemacht, zumal der bei Sky erneut nur wenige Tage lief.
Es hat ein wenig gedauert, bis ich den Nachfolger zu John Carpenters Kult-Horrorstreifen endlich mal wieder in Augenschein nehmen durfte, nachdem er eine gefühlte Ewigkeit auf dem Index verbannt wurde. Dumm nur, dass ich nach all der Zeit, nun eine geschnittene Fassung erwischt habe, die obendrein mit einer fürchterlichen Synchro versehen ist. Dass das den Filmgenuss beeinträchtigt, brauche ich wohl nicht großartig zu erwähnen.
„Ich hab ihn sechs Mal getroffen!“
Neben dem unkaputtbaren Michael Myers sind natürlich auch wieder Jamie Lee Curtis, Donald Pleasence sowie der kultige Soundtrack mit von der Partie. Und so setzt die Fortsetzung auch nahtlos an den Vorgänger an; zwar durchaus atmosphärisch und auch reichlich blutig – auch wenn mir einiges an Szenen verwehrt blieb -, jedoch nicht unbedingt übermäßig spannend.
Bei Gelegenheit werde ich mich dann nochmal an einer Uncut-Fassung versuchen, die zudem hoffentlich vernünftig synchronisiert ist, sodass ich womöglich noch einen weiteren Punkt hinterherschiebe.
Ich weiß gar nicht, wie lange ich mich gedulden musste, bis ich nun endlich diesen Psychothriller in Augenschein nehmen durfte?
Während ich den Anfang gar nicht einmal so dermaßen überzeugend finde, da die Geschichte, die die drei Kriminellen (Richard „Colonel Trautman“ Crenna, Jack Weston und Alan Arkin mit einer geradezu diabolischen Vorstellung) der blinden Susi (Audrey Hepburn, die für ihre Darbietung eine Oscar-Nominierung erhielt) versuchen aufzutischen, doch ein wenig wirr und löchrig daherkommt, entwickelt sich „Warte bis es dunkel wird“ im weiteren Verlauf zu einem regelrechten Psychothriller. Wenn man sich vergegenwärtig, dass der Film bereits 1967 produziert wurde, dreht er dafür doch ganz erheblich an der Spannungsschraube; vor allem das Finale weiß in dieser Hinsicht wirklich zu überzeugen.
Ich bin gespannt, ob mir der Rewatch einen weiteren Zähler entlocken kann. In jedem Fall kann ich aber schon einmal für alldiejenigen eine bedenkenlose Empfehlung aussprechen, die sich auch an ältere Filme wagen.
Nach einem rund halbstündigen Vorgeplänkel, das eigentlich keinen großartigen Mehrwert besitzt, kommt die vierköpfige Delta Force-Einheit auf den Philippinen endlich zur Sache. Liam Hemsworth und Russel Crowe lassen in der Folgezeit wenig Langeweile aufkommen; zeitweise bekommt man gar eine heftige Action-Ladung vor den Latz geknallt.
Für den einmaligen Konsum stellt „Land of Bad“ genau das richtige Kontrastprogramm zum kackigen Arbeitsalltag dar.
Sam Raimis etwas zu anstrengend auf Coolness getrimmte Ballerorgie, macht aber aufgrund diverser namhafter Darsteller wie Gene Hackman, Russell Crowe, Leonardo DiCaprio, Tobin Bell, Keith David, Gary Sinise sowie Sharon Stone durchaus Spaß, da sich diese in blutigen Shootouts erbarmungslos gegenüberstehen. Unterm Strich hübsch kurzweilig, daher kann man sich den Streifen gelegentlich mal geben.
„City of Lies“ ist ein True Crime-Thriller, der die Morde an den Rapper-Legenden Tupac und B.I.G. behandelt. Angereichert wird die vorgetragene Geschichte durch einen Polizistenmord, der von einem verdeckten Ermittler verübet wird. Ebenso wenig darf natürlich nicht die organisierte Kriminalität sowie Korruption im Polizeiapparat fehlen. In den Hautrollen liefern Johnny Depp und Forest Whitaker solides Schauspiel ab.
Von den Zutaten eigentlich so ziemlich alles dabei, was solch ein Streifen braucht, jedoch keimte in mir am Ende dann doch eine gewisse Unzufriedenheit auf, da sich das zuvor Gesehene, welches phasenweise eine Spur zu dröge vorgetragen wird, als weitestgehend belanglos anfühlt. So ein bisschen an der Oberfläche kratzen, ist halt nicht das Gelbe vom Ei. Dass das auch anderes geht, zeigt bspw. „Zodiac“: durch die Bank weg spannend vorgetragen, auch wenn der Serienmörder bekanntlich letztendlich nicht überführt werden konnte.
Uff, geschafft! 207 Episoden später…
Trotz der ein wenig nervigen Lachmaschine, Arthurs Geschrei, welches aber ab der zweiten Staffel deutlich erträglicher wird, sowie den partnerschaftlichen Lebensweisheiten, die Carrie in regelmäßigen Abständen absondert, sorgen Doug, Carrie, Arthur, Spence, Deacon, Danny & Co. für kurzweilige Sitcom-Unterhaltung, die für den einen oder anderen Schmunzler oder gar Lacher sorgt.
Den wenigen korrekten Effekten steht ein völlig schwachsinniger Plot gegenüber, was dem Streifen in der Endsumme meinerseits womöglich satte drei Pünktchen eingebracht hätte. Da mir aber inzwischen meine restliche Lebenszeit zu kostbar ist, als dass ich mich jeden Mist ansehe, hat mich die Vorlauftaste nach etwa einer halben Stunde erlöst.
„Escape Room“, der stark an „Cube“ erinnert, welchen ich übrigens nicht sonderlich doll finde, hat einige mehr oder minder nett hergerichtete Szenarien zu bieten, die, wie soll es auch anders sein, der allgemeinen Logik wohl bestenfalls im Ansatz standhalten. Egal, schließlich soll der Kram unterhalten, und das ist eigentlich auch soweit okay, wobei es hierbei über das einmalige Filmvergnügen gewiss nicht hinausgeht, denn dafür ist das Ende, welches den zweiten Teil geradezu anbiedert, nicht sonderlich gelungen.
„Wild Bill“ ist ein Sozialdrama von der Insel, das mit zunehmender Dauer zu packen versteht. Also das muss man den Jungs wirklich lassen: Kicken können die echt prima und die Sozialdramen sind auch stets hübsch erdig geartet. Eben kein starbesetzter Streifen, der mit viel Tamtam um die Ecke kommt, sondern es tummeln sich weitestgehend unverbrauchte Gesichter vor der Kamera. Nun gut, Will Poulter, der auch nicht gerade mit einem Allerweltsgesicht ausgestattet ist, kennt man natürlich u.a. aus „Wir sind die Millers“. Aber ansonsten findet man hier eben Darsteller, die mit viel Herzblut bei der Sache sind.
Die Geschichte dreht sich um zwei Brüder – gerade einmal 11 und 15 Jahre alt -, die für sich selbst sorgen müssen, da sich die einst alleinerziehende Mutter – reden wir in diesem Fall mal lediglich von der Erzeugerin – gemeinsam mit ihrem Lover vor neun Monaten nach Spanien abgesetzt hat, um dort das Leben zu leben. Die Kinder hat sie in einem Betonbunker zurückgelassen. Tja, und der vermaledeite Vaddi der beiden Jungs, wird nach acht Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Plötzlich steht er vor der Tür und muss sich nach und nach in der Rolle des Familienoberhaupts zurechtfinden, während der älteste Sohn, statt zur Schule zu gehen, die Kohle auf dem Bau heranschafft. Aber auch der jüngere Spross will nicht untätig sein und wird als Drogenkurier angeheuert…
Gewiss kein ganz großer Film, aber zumindest einer, mit einer Geschichte, die das Leben schreibt.
Der noch verhältnismäßig junge Anthony Perkins – also vor seinem Leinwanddurchbruch mit „Psycho“ – schlüpft in die Rolle des talentierten Baseballspielers Jim Piersall, der von seinem Vater (Karl Malden) getriezt und gefördert wird, bis er schließlich den langersehnten Profivertrag bei den Boston Red Sox erhält. Da der alte Herr vom Baseball regelrecht besessen ist, bleibt die familiäre Talentschmiede nicht ohne Folgen, denn der Sprössling erleidet einen Nervenzusammenbruch. Damit aber nicht genug, denn es wird bei ihm eine manische Depression diagnostiziert, die ihn während seiner gesamten Laufbahn als Profibaseballspieler begleitet…
Bedauerlicherweise ist das, was man so im Internet nachlesen kann, interessanter, als dieses hübsch bebilderte und im Grunde klasse besetzte Sportdrama, welches sich auf wahre Begebenheiten stützt. Sicherlich alles andere als Zeitvergeudung, aber so wirklich gepackt hat mich der Film leider nicht.
In erster Linie ist es die Kombination aus gut ausgewählten Settings und einer prima Kameraführung, die für eine gewisse Spannung sorgt und den Gruselklassiker in atmosphärischer Hinsicht punkten lässt. Die Geschichte ist zwar redlich bemüht, ebenso wie George C. Scott in der Hauptrolle, aber der Funke wollte bei mir einfach nicht so recht überspringen.
Wem „Das Grauen“ gefallen haben sollte, dem würde ich „Das Omen“ und vor allem den vergleichsweise deutlich spannenderen „Der Schrecken der Medusa“ mit Richard Burton empfehlen.
„Sie wollen doch auch, dass die Naziverbrecher bestraft werden!“ „Das will jeder. Aber glauben Sie mir, die kommen am Ende doch wieder raus!“
Regie-Ikone Stanley Kramer, der zuvor bereits die Filmklassiker „Zwölf Uhr mittags“, „Flucht in Ketten“ und „Wer den Wind sät“ drehte, inszenierte 1961 dieses dreistündige Historiendrama, welches mit einem regelrechten Staraufgebot versehen ist: Spencer Tracy, den ich ohnehin stets gerne sehe, bekleidet die Hauptrolle des vorsitzenden Richters des in der Öffentlichkeit zunehmend unwichtiger erscheinenden Kriegsprozesses; Burt Lancaster, der mit seiner unglaublichen Aura die Szenerie beherrscht, obwohl er zumeist wortlos auf der Anklagebank sitzt, bis es schließlich sein Schweigen wortgewaltig bricht („Ist es schon wieder soweit?“); die mit 47 Jahren viel zu früh verstorbene völlig zerbrechlich wirkende Judy Garland; William „Cpt. Kirk“ Shattner in einer seiner ersten Rollen; Richard Widmark mit einem ganz starken Auftritt; die mit all ihrer schauspielerischen Routine versehene 59-jährige Marlene Dietrich, die aber deutlich jünger aussieht; Maximilian Schell, den ich eigentlich sonst nicht so gerne sehe, mit seiner wohl besten Vorstellung; zu guter Letzt Montgomery Clift – mit gerade einmal 45 Jahren ebenfalls viel, viel zu früh verstorben -, den ich niemals zuvor so beeindruckend erlebt habe!
Neben wenigen Außenaufnahmen vom in Schutt und Asche liegenden Nürnberg und dem zerbombten Berlin, konzentriert sich „Das Urteil von Nürnberg“ in erster Linie auf eine kammerspielartige Szenerie. Drei Stunden Laufzeit, die sich alleinig auf Dialoge verteilen, können durchaus herausfordernd sein. Da aber die intensiv vorgetragenen Schauspielleistungen wirklich sehenswert sind, kommt man als Cineast um diesen Klassiker nicht herum!
„Die Schwierigkeit war nicht das Töten, sondern die Leichen loszuwerden. Das war das Problem!“