cpt. chaos - Kommentare

Alle Kommentare von cpt. chaos

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    Familienkompatibles Dino-Spektakel aus dem Hause Spielberg, das damals neue Maßstäbe setzte und selbst heute, nach all den Jahren, noch begeistert.

    Leider benötigt der Film eine gehörige Anlaufzeit, bevor T-Rex & Co. auf der Bildfläche erscheinen, die es dann aber während der zweiten Filmhälfte fast ohne Verschnaufpause ordentlich krachen lassen. Wie die Urviecher zu neuem Leben erweckt wurden, ist schon aller Ehren wert! Da wurde wirklich extrem gute Arbeit geleistet, die sich selbst heutzutage noch sehen lassen kann! Gleiches lässt sich von den zweibeinigen Darstellern nur bedingt behaupten kann - lediglich die Kids und vor allem Jeff Goldblum als Sprüche klopfender Chaos-Theoretiker, hinterlassen einen bleibenden Eindruck! Aber nun gut, geschenkt! Denn schließlich gehört den Dinos die Bühne!

    Als kleine Verbraucherinformation sei angemerkt, dass die Blu-ray ein verhältnismäßig schwaches Bild liefert, während hingegen der Sound die heimische Anlage hier und da ordentlich kitzelt. Insgesamt jedoch enttäuschend, denn bei einem derartigen Blockbuster hätte man gewiss problemlos mehr herausholen können.

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      Bevor ich mich am Ende des Films dazu durchgerungen hätte, maximal zwei Punkte widerwillig zu vergeben, hielt ich es für sinnvoll, bei dieser schwachen Fortsetzung – wobei bereits der erste Teil schon nicht sonderlich witzige daherkam – frühzeitig die Stopp-Taste zu betätigen. Ich denke 20 Minuten ohne auch nur mit einen einzigen Schmunzler auszukommen - und sei er noch so gequält zustande gekommen -, ist für eine vermeintliche Komödie äußerst beachtlich!

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        Oh, wie schön… Zum Auftakt gibt es mit „It’s a Long Way to the Top“ von meinen musikalischen Freunden aus Down Under gleich hübsch was auf die Ohren. Doch ansonsten machte sich bei mir, trotz dem das Ganze optisch relativ hübsch aufbereitet ist, relativ zügig Ernüchterung breit.

        Knallhart formuliert könnte man sogar abschließend zu dem Ergebnis kommen: Thema verfehlt! Setzen! Sechs! Na gut, dafür ist „Only the Brave“ aber selbstverständlich handwerklich zu gut inszeniert und obendrein schauspielerisch mit zum teils schillernden Namen wie Josh Brolin und Jeff Bridges als auch Miles Teller („Whiplash“ und „War Dogs“) sowie Jennifer Connelly, die einst mit „Es war einmal in Amerika“ ihren schauspielerischen Einstand gab, zu prominent und hochwertig besetzt. Nun ja, wobei mich die darstellerische Seite ebenso wenig umgehauen hat, wie die Umsetzung der auf wahren Begebenheiten beruhenden Geschichte.

        Zunächst einmal benötigt der Plot doch deutlich zu lange, um halbwegs aus den Quark zu kommen, und selbst was unterm Strich während der gesamten Laufzeit dargeboten wird, kommt aus einem nicht weiter erwähnenswerten Mix aus Friede, Freude, Eierkuchen-Ambiente, einigen familiären Unstimmigkeiten und gegenseitigem Eierkraulen unter Kumpels nicht hinaus. Obwohl sich die qualitativen Grundvoraussetzungen auf einem recht hohen Level bewegen, wollte bei mir zu keiner Zeit der Funke überspringen; weder in dramaturgischer Hinsicht, schon gar nicht aber was die eigentlichen Löschbemühungen anbelangen.

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          Also ich hab es zumindest versucht… Aber mal ganz ehrlich, wenn eine 23-jährige ein minderjähriges Girlie spielen soll, die vielleicht wohl so um die 15 ist, läuft doch schon mal gehörig was quer. Und auch sonst gab es nichts, was mich dazu bewegt hätte, diesen dystopischen Quatsch bis zum bitteren Ende anzusehen. Nach einer halben Stunde hatte ich die Schnauze gestrichen voll!

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            cpt. chaos 18.03.2019, 07:21 Geändert 08.05.2020, 11:41

            Spätsommer 1942. Der 17-jährige Friedrich Weimer - blond, blaue Augen und deutscher Abstammung, womit er die „Herrenrasse“ im nationalsozialistischen Sinne voll und ganz verkörpert - wird während eines Boxkampfes für Hitlers Elite-Jugend auserkoren, die in einer Erziehungsanstalt auf größere Aufgaben vorbereitet werden soll. Sein Vater verbietet ihm rigoros den Internatsbesuch, woraufhin Friedrich die Unterschrift seines Vaters fälscht und völlig verblendet dem Ruf des Führers folgt. Weshalb der Vater nicht seinem Sohn die eigene Sichtweise erklärt, fand ich ehrlich gestanden etwas schwach. Aber nun gut, kann man natürlich mal so machen, zumal seinerzeit das Familienoberhaupt uneingeschränkt das Sagen hatte und grundsätzlich kein Widerspruch geduldet wurde.

            So, weiter im Text: Schnell freundet sich Friedrich mit seinem Stubenkameraden Albrecht Stein (Tom Schilling) an, der der Sohn des Gau-Leiters (Justus von Dohnányi) ist. Albrecht unterscheidet sich von den übrigen auserwählten Elite-Schülern durch seine kritische Betrachtungsweise. Als er schließlich öffentlich den Sinn und Zweck der Einrichtung infrage stellt, zieht er zwangsläufig den Zorn seines Vaters auf sich – mit fatalen Folgen…

            Zuweilen erinnert „Napola“, bezüglich der Auflehnung gegen ein totalitäres System und dem Wunsch der Selbstentfaltung, ein wenig an „Der Club der toten Dichter“. Grundsätzlich gewiss kein schlechter Filmbeitrag, aber eben auch keiner, der einen übermäßig bleibenden Eindruck hinterlässt. Denn dafür wurde mir das Gezeigte nicht intensiv genug vorgetragen und auch die Charakterentwicklungen gestalten sich eher mittelprächtig.

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              Dass dies kein einfaches Unterfangen werden würde, war mir bereits klar, da ich mich vor rund zehn Jahren an „The Fountain“ vergeblich versucht hatte. Inhaltlich, insbesondere aber die ästhetische Bildsprache betreffend, fühlte ich mich sogleich an „Cloud Atlas“ erinnert, nur eben extrem auf philosophisch und mystisch getrimmt. Absolut nicht mein Fall! Da überlasse ich doch besser denen die Bewertung, die ihre wahre Freude dran haben.

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                Der 2. Weltkrieg aus der Sicht eines Londoner Kindes – leider deutlich belangloser als gedacht.

                John Boorman, der immerhin Klassiker wie „Point Blank“ und „Beim Sterben ist jeder der Erste“ auf die Leinwand brachte, erweist sich zumindest in diesem Fall nicht gerade als sonderlich großer Geschichtenerzähler. Boorman, der ebenso wie mein Vater 1933 das Licht der Welt erblickte, dürfte somit ähnliche Kriegserlebnisse gesammelt haben. Sicherlich deutlich intensivere, alleine schon wegen der permanenten Bombardierungen Londons, während mein Vater in Lilienthal, einem kleinen Ort nahe Bremens, aufwuchs. Mein Vater, der bis auf die letzten 10, 15 Jahre keinen großartigen Einblick in seine Kindheit und Jugend gewährte, hat mir vor einiger Zeit seine plattdeutschen Memoiren über seine Kindheit zukommen lassen. Das stellte selbstverständlich auch deshalb etwas Besonderes für mich dar, da ich erstmals tiefere Einblicke gewährt bekam. Unabhängig davon war es aber auch die Intensität der jeweiligen Ereignisse, die er da beschrieb – ebenfalls aus der Sicht eines heranwachsenden Kindes. Letztendlich jedenfalls nicht so oberflächlich, wie sie in „Hope & Glory“ geschildert werden, weshalb ich unterm Strich doch ein wenig enttäuscht war.

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                  Der farbenprächtige Historienfilm versteht es mit hübschen Settings und Kulissen zu überzeugen, kann aber ansonsten keine weiteren Glanzpunkte setzen. Viel zu pomadig wird die Geschichte um das Siedlerpaar Gilbert Martin (Henry Fonda mit einer überschaubaren Schauspielleistung) und seiner Frau Lana Borst (Claudette Colbert aus dem Screwball-Kultstreifen „Es geschah in einer Nacht“), die während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges spielt, von Regie-Legende John Ford vorgetragen. Noch dazu hat man stets das Gefühl, dass unzählige Filminhalte fehlen, so unstimmig und zerfahren wie sich das zerklüftete Script darbietet.

                  Ich darf gar nicht daran denken, dass ich den Film monatelang auf meiner üppigen Einkaufsliste hatte. Dank ARTE geht der Kelch an mir vorbei. Haken dran und weiter geht’s!

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                    „Sind wir schon da?“

                    Shrek & Co. sind zurück! Neben einigen neuen Figuren, wird insbesondere der gestiefelte Kater ins Geschehen eingefügt, der als Zorro-Verschnitt mit seinem Degen wild herumfuchtelt und dabei seine riesengroßen Kulleraugen rollt. Übrigens so erfolgreich, dass der kleine Kerl, von dem meine 5-jährige Enkelin auf Anhieb hellauf begeistert war, einige Jahre später seinen eigenen Film erhielt, der darüber hinaus ein überaus kommerzieller Erfolg wurde.

                    Zahlreiche gelungene Anspielungen sowie Parodien auf die Märchenwelt, einigen Hollywood-Blockbuster, dem Schönheitswahn und dem glamourösen Showbiz, machen die Fortsetzung zu einer herrlich spaßigen Angelegenheit und zugleich zu einem absolut würdigen Nachfolger, auch wenn natürlich der erste Teil unerreicht bleibt. Erwähnenswert wären schlussendlich noch der erneut geile Soundtrack und Esel in Höchstform.

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                      Relativ zügig wurde mir klar, dass der Streifen nicht in meinem Universum spielt! Abgesehen von dem erneut hübsch zusammengestellten Soundtrack, der mich querbeet durch meine heimische Musiksammlung führt, gibt es aus meiner Sicht nicht übermäßig viel Erbauliches zu berichten. Okay, manch Spruch von Rocket streift mein Humorzentrum. Ansonsten ist mir jedoch das Teil einige Nummern zu hirnrissig und das bombastische CGI-Gewitter oftmals viel zu wuselig geraten.

                      Spoiler: Na wenigstens konnte die Vaterschaftsfrage geklärt werden und auch der Geschwister-Zwist wurde letztendlich noch beigelegt. Alles Weitere dann im dritten Teil… Dann aber bitte ohne mich!

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                        Wenn man sich vergegenwärtigt, dass dieser Thriller 1995 gedreht wurde und dabei heikle Themen wie die Manipulation von Daten (hier wird kurzerhand der Polizei-Computer gehackt), Handy-Ortung, Computerviren usw. beackert, war „Das Netz“ seiner Zeit schon ein gutes Stück voraus. Damals erlernte im Grunde das Baby hierzulande erst das Laufen… Ich habe mir jedenfalls meinen ersten PC 1996 zugelegt – gut, da waren natürlich schon etliche wieder einmal weitaus schneller gewesen. Danach ging es zunächst ganz verhalten via Modem ins Netz. Aus heutiger Sicht schon gar nicht mehr vorstellbar…

                        Wie dem auch sei, der ganz große Kassenschlager war der Streifen damals schon nicht. Brisante Thematik hin oder her, aber vom Story-Aufbau kommt das Ganze doch ein wenig zu pomadig um die Ecke. Und wie das eben schließlich so ist, wenn man möglichst aktuelle Themen aufgreift, muss man sich natürlich nicht wundern, wenn man von einer Entwicklung förmlich überrollt wird. Was einst in Ansätzen spannend war, ringt natürlich der heutigen Generation bestenfalls ein müdes Lächeln ab. Kann man sich trotzdem mal anschauen, und sei es aus einem nostalgischen Blickwinkel heraus.

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                          cpt. chaos 08.03.2019, 15:50 Geändert 22.08.2022, 00:04

                          Welch linkes Ding! Da tappt man lange Zeit im Dunkeln, wie sich die Geschichte denn wohl entwickelt, bis die zweite Filmhälfte brachial eingeläutet wird. Urplötzlich kommt der Vorschlaghammer zum Vorschein. Bang! Voll in die Fresse! Wie ein angeschlagener Boxer hing ich für einen kurzen Moment in den Seilen. Angezählt war ich schon, konnte mich aber wieder berappeln...

                          Regisseur Pascal Laugier, der sich bereits zehn Jahre zuvor für die allseits hochgelobte Gewaltorgie „Martyrs“ verantwortlich zeigte, geizt auch in diesem Psycho-Schocker nicht mit Blut und brutalen Einlagen. Im direkten Vergleich hat „Ghostland“ für meinen Geschmack wegen besagter Wendung die Nase ganz klar vorn, wobei in beiden Fällen die Geschichte lediglich als Mittel zum Zweck dient, um sich im grenzwertigen Gore-Metier mächtig auszutoben.

                          EDIT:
                          Obwohl der Film teilweise echt heftig und etwas Verstörendes an sich hat, schieb ich nach erneuter Sichtung einen weiteren Punkt nach.

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                            Mit ein wenig Fantasie läuft dieser Streifen, der zunächst recht unterhaltsam startet, mit fünf Zähler ein, die er sich jedoch vor allem durch die zweite Filmhälfte nur bedingt verdient. Es ist natürlich durchaus lobenswert eine Geschichte mit neuen Elementen aufzufrischen, nur kann man sich da auch schon mal ganz heftig dran verheben. Dass die Mumien zu einer Vampir-Art mutieren, finde ich noch okay, allerdings Russell Crowe als Dr. Jekyll, ist dann doch schon arg unpassend! Das bezieht sich natürlich einerseits auf die krampfhafte Verbindung mit einer im Grunde völlig eigenständigen Geschichte; ebenso ist jedoch die Rollenauswahl für Crowe sowas von dermaßen unpassend, weil es ihn abermals sichtlich unterfordert. In diesem Zusammenhang denke ich schaudernd an seine Rollen in „Man of Steel“ und „Noah“ zurück. Wie dem auch sei, „Die Mumie“ ist definitiv kein Film, den ich mir ein zweites Mal ansehen werde.

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                              „Dead Man“ erinnert aufgrund seiner inszenatorischen Herangehensweise gleich mehrfach an eine Produktion der Coen-Brüder. Die tolle s/w-Optik ist dabei selbstverständlich über jeden Zweifel erhaben. Unübersehbar ist jedoch dieser eigenwillige Western von der ersten Minute an ein höchst sonderbarer Film. Das muss natürlich grundsätzlich nichts Schlechtes heißen. In diesem Fall jedoch schon, da es sich hierbei um eine Anhäufung von Belanglosigkeiten handelt.

                              Daher wirklich schade um den prima Cast (Johnny Depp, Michael Wincott, John Hurt, Gabriel Byrne, Billy Bob Thornton und Robert Mitchum in seiner letzten Rolle), aber das war wieder einmal echt rein gar nichts, was da Jarmusch zusammengeschustert hat. Mir graut somit schon vor „Night on Earth“, den ich hier noch seit einer gefühlten Ewigkeit ungesehen herumliegen habe. Danach wird dann aber endgültig Schluss sein mit den Jarmusch-Streifen, die mich bislang durchweg völlig entnervt zurückgelassen haben.

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                                Unterteilt in drei Akten, wird das Leben des homosexuellen Afroamerikaners Chiron äußerst unaufgeregt geschildert – jedenfalls was das Erzähltempo anbelangt. Ausgerechnet ein Drogendealer nimmt den ohne Vater aufwachsenden Jungen unter seine Fittiche. Er begleitet ihn während des Heranwachsens liebevoll und unterstützt dabei wo es geht.

                                „Im Mondschein sehen schwarze Jungs blau aus!“

                                Ausgerechnet die alleinerziehende Mutter gesellt sich zu seinem Kundenkreis, was es sowohl paradox werden lässt, als auch zugleich eine gewisse Brisanz in sich birgt. Für alle nur der Fußabtreter, öffnet sich eines Tages das Ventil…

                                Manches muss man sich selbst zusammenreimen; nicht alles wird bis aufs Kleinste vorgekaut. Allerdings ist es im Grunde stets offenkundig genug, um der Geschichte folgen zu können.

                                Gutes Schauspiel, mit teils tollen Bildern unterlegt und einfühlsam erzählt. Aber auch wenn mich Chirons Weg nicht völlig kalt gelassen hat, ist es mir schlussendlich dann doch eine Spur zu behäbig geraten, als dass es meinerseits für eine bessere Bewertung hätte reichen können.

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                                  cpt. chaos 25.02.2019, 18:52 Geändert 13.03.2019, 07:45

                                  Cody (Jacob Tremblay – bekannt aus „Raum“ und „Wunder“) ist ein Heimkind, das von Pflegeeltern aufgenommen wird, die gerade kürzlich ihren Sohn auf tragische Weise verloren haben. Relativ zügig wird klar, dass mit dem Jungen etwas ganz und gar nicht stimmt, was sein Umfeld schmerzlich erfahren muss…

                                  Der Fantasy-Horror-Streifen (oder welchem Genre darf man diesen Film zuordnen?) hält einige nette Jump Scares und ein paar schaurige Szenen parat, bei dem das Angst einflößende Monster seine Wirkung nicht verfehlt. Die CGI-Schmetterling sind hingegen nicht so der Bringer, kann man aber noch wohlwollend durchwinken, da die Szenen ohnehin surreal wirken sollen.

                                  Insgesamt macht „Before I Wake“ einiges richtig, wenngleich das hier vorhandene Potenzial für meinen Geschmack nur ungenügend ausgereizt wird. Etwas mehr Spannung, vor allem aber eine zusätzlich gehörige Prise an mystischen Zutaten, hätte dem atmosphärisch veranlagten Grusel-Streifen gut getan. Aber wenngleich die Geschichte eher suboptimal erzählt wird - wobei das Ende schon darum bemüht ist, noch einiges wieder gerade zu rücken -, kann man hier problemlos einen Blick riskieren.

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                                    Völlig unwitziger Scheiß, dem ich bereits kurz nach dem Vorspann den Garaus gemacht habe, was bei mir wirklich höchst selten vorkommt.

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                                      Nachdem laut Liam Neeson bereits mit der Aufführung von „Taken 2“ das Ende dieser Reihe erklärt wurde, schlüpft er also doch nochmals in die Rolle von Bryan Mills, die sich im Grunde von diversen anderen Filmen, in denen er den Ton angibt („Non-Stop“, „Ruhet in Frieden“, „Run all Night“), nicht sonderlich unterscheidet. Wer auf actionlastige Unterhaltung steht, ansonsten nicht übermäßig viel Wert auf Charakterzeichnungen oder gar einer anständigen Handlung legt, dürfte hier prima aufgehoben sein.

                                      Mal abgesehen von den schnellen Schnitten, die das Geschehen offenbar rasanter gestalten sollen, mich jedoch eher genervt haben, ist der wohl endgültig (?) letzte „Taken“ – Teil erfreulicherweise nicht so beknackt geraten wie der unmittelbare Vorgänger. Die kompromisslose Unterhaltung, für die der erste Teil sorgte, bleibt aber natürlich unerreicht.

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                                        Auch wenn es einige für Blasphemie halten mögen, aber das Remake der Coen-Brüder, die die Geschichte etwas düsterer interpretieren, gefällt mir einen Tick besser. Abgesehen davon liefert John Wayne, den ich bislang noch nie für einen besonders begnadeten Schauspieler gehalten habe, seine wohl beste Vorstellung ab. Jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, den „Duke“ jemals so gut aufgelegt gesehen zu haben. Somit bekam er wohl auch zu Recht für seine Rolle als Trunkenbold Reuben „Rooster“ Cogburn seinen einzigen Oscar, während seiner immerhin fünf Jahrzehnte andauernden Schauspielkarriere. Erwähnenswert wäre natürlich noch Kim Draby als dickköpfige Nerv-Göre Mattie Ross, deren weitere Berufslaufbahn jedoch unverständlicherweise äußerst überschaubar verlief.

                                        Tolle Landschaftsaufnahmen, dazu ein passender Score und das Ganze mit einer ordentlichen Prise trockenen Humor versehen, runden diesen empfehlenswerten Western ab.

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                                          Wenn denn alle Kino-Flops so gut wären wie dieser, würde ich mir wohl nur noch die finanziellen Rohrkrepierer ansehen. Gerade einmal ein Fünftel der Gesamtkosten in Höhe von rund 100 Millionen US Dollar, wurden letztendlich wieder eingespielt – ein regelrechtes Desaster! Gewiss ist „Live by Night“, bei dem Ben Affleck sowohl Regie führte als auch zugleich in die Hauptrolle schlüpfte, kein Überflieger, aber allemal besser als sein ramponierter Ruf!

                                          Schnell ist man mitten im Geschehen, das dank ansprechender Kulissen und astreiner Settings an die bleihaltige Zeit der Prohibition erinnert, als sich die Mafia in Amerika während der Weltwirtschaftskrise voll austobte. Ein bisschen mehr Drive hätte der ansonsten recht routiniert wirkenden Inszenierung sicherlich nicht geschadet, aber auch so macht der Streifen, der u.a. mit Brendan Gleeson und Chris Cooper in den Nebenrollen äußerst korrekt besetzt ist, im Großen und Ganzen mehr richtig als falsch.

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                                            cpt. chaos 23.02.2019, 00:21 Geändert 02.06.2023, 18:43

                                            Der Plot um die Quanten-Ebene nervt bereits von Beginn an mächtig ab, zumal man das Thema immer wieder aufnimmt, als wolle man einen wissenschaftlichen Aspekt möglichst kindgerecht verarbeiten, was die Chose natürlich letztendlich nicht besser macht. Irgendwie hat mich der ganze Blödsinn an eine Mixtur aus „Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft!“ und vor allem an die unsägliche Schmerzen bereitende Fortsetzung „Liebling, jetzt haben wir ein Riesenbaby!“ erinnert, was nun nicht gerade ein Qualitätsmerkmal darstellt. Lediglich die CGI-Effekt bewegen sich auf einem mehr als manierlichen Level, fallen aber im direkten Vergleich zum Vorgänger doch spürbar ab, zumal längst nicht so spektakulär, stattdessen eher nach dem krampfhaften Erfolgsrezept: höher, schneller, weiter – in diesem Fall sei noch größer hinzugefügt. Aber eben in der unlustigen Variante.

                                            Während mir der erste Auftritt von Ant-Man richtig gut gefällt, finde ich diesen größtenteils einfach nur albern und völlig überdreht. Somit eigentlich nicht einmal die vollen 5 Punkte wert. Kann man sich mal ansehen, gehört aber definitiv nicht zum Pflichtprogramm!

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                                              „Jeder Mensch auf diesem Planeten ist auf seine Art lächerlich!“

                                              Es steht jedoch weniger das vorprogrammierte Chaos im Vordergrund, als die Bombe wegen der Trennung platzt, sondern gepunktet wird vielmehr durch die dramaturgische Seite dieser etwas schwarzhumorigen Komödie.

                                              „Ein großer Teil des Lebens sieht Aufgeschrieben nicht mehr gut aus.“

                                              Gewiss nicht sonderlich aufwändig inszeniert, was hier und da unübersehbar, gewiss aber nicht weiter tragisch ist, denn dafür entschädigt die Tragikomödie anderweitig. Mitunter wird es einem gar regelrecht warm ums Herz, was sich natürlich schön anfühlt. Auch wenn die Geschichte in einigen Szenen ein gutes Stück drüber ist, hat das Ganze doch irgendwie was, sodass man sich diesen etwas speziellen, aber recht liebenswerten Filmbeitrag, problemlos mal ansehen kann.

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                                                  Ich bin absolut kein Fan von Kate Beckinsale, aber schauspielerisch hinterlässt sie einen besseren Eindruck als die in dieser Hinsicht streng limitierte Rhona Mitra, nach der sich so manch Cineast offenbar verzehrt, die hier in die Rolle der blutsaugenden Hauptdarstellerin schlüpft. Über Geschmack lässt sich aber selbstverständlich streiten – was ihr Aussehen anbelangt schon (sofern man auf Schlauchboot-Lippen steht), jedoch kann es bezüglich ihrer Schauspielbemühungen eigentlich keine zwei Meinungen geben. Zu meinem Entsetzen wird aber selbst Bill Nighy vom Anti-Schauspiel-Virus befallen, dem ich ansonsten bei seinem Treiben gerne mal über die Schulter schaue.

                                                  In diesem völlig entbehrlichen Teil liegt aber noch so manch anderes im Argen, wie u.a. die nicht übermäßig doll erzählte Story dieses Prequels. Nun ja, und wenn ich schon dabei bin, soll natürlich auch nicht unerwähnt bleiben, dass die CGI-Werwolf-Attacken alles andere als atemberaubend in Szene gesetzt sind. Trotz der überschaubaren Nettolaufzeit von gerade einmal 80 Minuten, sollte man diesen Streifen daher besser meiden, anstatt ihn sich sogar noch ein zweites Mal anzutun, wie ich es unsinnigerweise getan habe!

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                                                    Langweilig und zuweilen wirr inszeniert, präsentiert sich „The Yellow Sea“ von Beginn an. Es bedarf eine geschlagene Dreiviertelstunde, bevor sich die ausgedehnte Einführungsrunde allmählich dem Ende neigt. Doch dann geht es plötzlich irrsinnig zur Sache. Blutig und dabei auch ziemlich schonungslos. Es folgen noch diverse arg chaotische Keilereien und Messerstechereien, bei denen alles drunter und drüber geht, so richtig rund wird das Ganze aber zu keiner Zeit.

                                                    Na Hong-jins vielbeachtetes Regiedebüt „The Chaser“ (übrigens ebenfalls mit den beiden Hauptakteuren Kim Yoon-seok und Ha Jung-woo), welches ich zwar auf Anhieb längst nicht übermäßig gut fand, gefällt mir dennoch in jedem Fall besser als dieser deutlich zu lang geratene Thriller, dessen inszenatorischen Defizite sich nicht verbergen lassen. Als ungewollt komisch seien noch in diesem Zusammenhang die stümperhaft agierenden Polizisten erwähnt. Jeder Schülerlotse, mit seiner Kelle in der Hand, würde mir mehr Respekt einflößen, als diese verpeilten Witzfiguren!

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