cpt. chaos - Kommentare
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Alle Kommentare von cpt. chaos
So sehr mir Ernst Lubitschs „Sein oder Nichtsein“ auch gefällt, aber mit diesem Frühwerk, welches er dem Vernehmen nach als seinen Lieblingsfilm bezeichnete, konnte ich leider nicht sonderlich viel mit anfangen. Handwerklich über jeden Zweifel erhaben - insbesondere wenn man sich vergegenwärtigt, dass „Ärger im Paradies“ im Jahre 1932 gedreht wurde -, ist die dargebotene Form von Humor nun einmal nicht mein Ding, wenngleich ich fairerweise hinterherschieben möchte, dass ich mit meiner Meinung ziemlich alleine dastehe. Also bloß nicht von meiner zurückhaltenden Bewertung abschrecken lassen!
Also zunächst einmal müsste der Titel dieses missglückten Dramas eigentlich korrekterweise „Für das Leben eines Kumpels vergangener Tage“ heißen. Aber der Reihe nach.
Folgende Ausgangslage: Drei Typen verleben in Malaysia eine unbeschwerte Zeit - Alkohol, Drogen, Frauen. Irgendwann hat der Spaß schließlich ein Ende und man geht getrennte Wege. Der eine bleibt zurück, um sich zukünftig im Dschungel Orang-Utans zu widmen; die anderen beiden Jungs zieht es wieder in den heimischen Großstadtdschungel.
Zwei Jahre später erscheint plötzlich eine Anwältin auf der Bildfläche, um den beiden Kerlen unmissverständlich klar zu machen, dass ihr gemeinsamer „Freund“ wegen unerlaubten Drogenbesitzes die letzten beiden Jahre im Knast verbracht hat. Ein weiteres wird nicht hinzukommen, da die Todesstrafe in acht Tagen verhängt werde. Sofern die beiden bereit seien Verantwortung zu übernehmen, könne der Termin mit dem Strick womöglich abgewandt werden. In dem Fall müsste einer von beiden sechs Jahre oder aber beide jeweils drei Jahre malaysischen Knast auf sich nehmen. Geteiltes Leid ist halbes Leid! Ein verlockendes Angebot, das man, wie ich finde, selbstverständlich für einen Kumpel gerne mal bereit ist auf sich zu nehmen! Unglaublich unglaubwürdig, würde ich zunächst schon einmal an dieser Stelle ganz dezent einwerfen!
Damit aber nicht genug, denn schließlich müssen sich besagte Anwältin und einer der beiden womöglich angehenden Knastbrüder auch noch näherkommen, um sich ganz doll lieb zu haben! Also echt mal, wer denkt sich solch Scheiß aus? Ganz übel wurde mir schließlich - der Vorhersehbarkeit sei Dank -, als der frisch Verliebte natürlich zum Haftantritt erscheint und dies mittels heldenhaften Statements gegenüber dem malaysischen Richter mit stolzgeschwellter Brust verkündet. Meine Güte, welch schmierig-schleimiger und übelst stinkender Kothaufen, der sich gar nicht höher stapeln lässt!
Abschließend kommt es dann - trotz besagter Vorhersehbarkeit - doch noch etwas anders als man vielleicht denkt, sodass zumindest Joaquin Phoenix für einen kurzen Moment sein schauspielerisches Talent an den Tag legen darf. Danach ist dann aber auch glücklicherweise Schluss, wenngleich ein wenig abrupt, was aber nicht weiter tragisch ist. Hauptsache man hat es letztendlich hinter sich gebracht. Ein wirklich ganz schwaches Teil!
Trotz einiger bekannter Darsteller wie Donald Pleasence, Tony Curtis und eben Richard Chamberlain in der titelgebenden Rolle, ist der Fernsehfilm-Style stets unübersehbar, was bedauerlicherweise durch mäßiges Schauspiel und einer recht dürftigen Inszenierung noch zusätzlich unterstrichen wird. Deutlich wird dies vor allem zum Ende hin.
Obwohl der Literaturstoff, der selbstverständlich über jeden Zweifel erhaben bleibt, dramaturgisch ein prächtiges Finale vorsieht, wird es stattdessen zunehmend langweiliger und uninteressanter. Zum Glück gibt es aber noch weitere Verfilmungen, die es weitaus angenehmer gestalten.
Alec Guinness und Jack Hawkins, die nur zwei Jahre später im Oscar-Abräumer „Die Brücke am Kwai“ erneut gemeinsam vor der Kamera standen, bekleiden in diesem völlig zurecht unbekannten Drama die Hauptrollen. Erschreckend langweilig wird geschildert, wie der Verhörspezialist eines fiktiven Staates (Hawkins) nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs den allseits beliebten Kardinal (Guinness), der des Landesverrats angeklagt wird, versucht mit allen Mitteln aus der Reserve zu locken. Als schließlich sogar bekannt wird, dass der Würdenträger einst für den Widerstand gekämpft hat, wird es sogar noch zu allem Überfluss reichlich unglaubwürdig.
Ich hätte liebend gerne einen positiveren Kommi spendiert, zumal es sich hierbei um den ersten Eintrag handelt, aber diesen Streifen kann man sich wirklich getrost schenken!
Vier Jungs (u.a. Emilio Estevez und Cuba Gooding Jr.) machen sich mit einem luxuriösen Van auf den Weg, um bei einem Box-Event mal ordentlich die Sau rauszulassen. Bereits auf dem verstopften Highway entlädt sich der erste Stress, als es nach einer Pöbelei zu einem Handgemenge kommt. Um noch rechtzeitig anzukommen, wird kurzerhand abgekürzt und die Nobelkarosse wird ins düsterste Viertel der Stadt manövriert. Und als die angehenden Freizeit-Rambos dann urplötzlich unfreiwillige Zeugen eines Mordes werden, wird die gesellige Männerrunde schließlich zu einem Survival-Trip.
Während die erste Filmhälfte nicht so recht zu überzeugen versteht, macht es die letzte Dreiviertelstunde deutlich besser, zumal die bis dahin langersehnte Spannung endlich Einzug hält und das blutige Finale das Treiben ordentlich aufwertet, sodass es nach der zweiten Begegnung mit "Judgment Night" meinerseits punktemäßig eine Aufwertung gibt.
Wer hier einen typischen Mafia-Streifen erwartet, wird womöglich bitter enttäuscht werden. Im Grunde driftet „The Take“ stattdessen eher in Richtung Familiendrama, das einen gewissen kriminellen Hintergrund hat - ist natürlich grundsätzlich auch nicht schlecht, nur mangelt es insgesamt an einer anständigen Inszenierung. Zu sprunghaft sind viele Kapitel des dreistündigen Films abgewickelt, sodass die einstige Miniserie, die womöglich in diesem Format funktioniert haben mag, zeitweise zu unrund wirkt, was angesichts einer derartig üppigen Laufzeit natürlich reichlich unbefriedigend ist.
Tom Hardy in der Hauptrolle des durchgeknallten Psychos, der vor allem in „Warrior“ vollends überzeugen konnte, hat diverse gute Szenen, wenngleich manch Darbietungen auch schon wieder übertrieben wirken. Abschließend bleibt zu sagen, dass „The Take“ dem Zuschauer doch einiges abverlangt. Also ich war letztendlich doch irgendwie recht froh, als der Film endlich auf der Zielgeraden einbog.
Von der Ausstattung her ist „Rebellion!“ ein wenig mit den Genre-Größen „Meuterei auf der Bounty“ und „Des Königs Admiral“ zu vergleichen, kann diesen allerdings qualitativ nicht das Wasser reichen. Gleiches lässt sich auch vom Schauspiel sagen, denn Alec Guinness - als einzig prominentes Zugpferd - bleibt in seinen Darstellungen doch weitestgehend konturlos. Tja, und was die Geschichte anbelangt, ist es im Grunde auch eher durchschnittliche Seemannskost, die hier serviert wird - quasi fader Labskaus mit einer wässrigen Gurke und einem labbrigen Spiegelei. Gar etwas nervig fand ich sogar das Ende, als (Spoiler) der meuternden Besatzung ein Vortrag über Vaterland, Ehre und dergleichen gehalten wird, um die Geschichte schließlich heroisch abzuschließen. So erklärt sich vermutlich auch ein wenig der geringe Bekanntheitsgrad, wenngleich ich schon meine, dass man sich das Seeabenteuer mal ansehen kann, sofern man überhaupt die Möglichkeit dazu erhalten sollte.
Wer auf Shakespeare steht, wird hier gewiss bestens aufgehoben sein. Ansonsten dürfte es jedoch verdammt schwer werden, sich durch diese zweistündige Inszenierung zu kämpfen, ohne zwischendurch von Kopfschmerzen der übelsten Sorte gar heftig attackiert zu werden. Also ich hatte jedenfalls so meine liebe Mühe mit den schwülstigen poetisch/lyrischen Dialogen. Einziger Lichtblick stellte für mich die prominente Besetzung mit James Mason, Deborah Kerr und Marlon Brando dar, wobei mir Letztgenannter, mit seiner intriganten und aufrührerischen Ansprache ans Volk, noch mit Abstand am besten gefallen hat.
Mitunter macht es eben doch Sinn, eine Inhaltsangabe ein wenig genauer durchzulesen, bevor man sich einen Film ansieht oder gar leichtsinnigerweise zulegt.
„Machtlos“ ist ein Politthriller, der vor allem mit seiner überdurchschnittlichen Darstellertruppe zu punkten versucht, die jedoch zu meiner Überraschung trotz des Mitwirkens von Jake Gyllenhaal und insbesondere Meryl Streep verhältnismäßig blass bleibt. Gewiss hat auch die Thematik Potenzial, die allerdings nicht vollends ausgeschöpft wird. Folterpraktiken werden dabei genauso schonungslos gezeigt, wie die sich in die Luft sprengenden Bombengürtelträger. Alles schön und gut, dennoch wird mir viel zu sehr an der Oberfläche gekratzt. Die Einzelschicksale werden nicht intensiv genug beleuchtet, sodass es für mein Empfinden letztendlich bei lediglich rein durchschnittlicher Genre-Kost bleibt.
Jack Grimaldi (Gary Oldman - wie immer mit einer prima Vorstellung) ist ein korrupter Bulle, wie er im Buche steht! Als Mitarbeiter des Zeugenschutzprogramms verrät er die Aufenthaltsorte von Zeugen an den zahlungskräftigen Interessenten Don Falcone (Roy Scheider - hübsch fies!), der dafür sorgt, dass es zu keinerlei Gerichtsverhandlung kommt. Als schließlich eine gesprächsbereite Auftragskillerin aus dem Weg geräumt werden soll, die sich obendrein als notgeiles und durchtriebenes Miststück entpuppt und somit den bestechlichen Jack um den kleinen Finger wickelt, kommt ordentlich Bewegung in die Story.
Nun wird nicht gerade ein Action-Feuerwerk der Spitzenklasse abgebrannt, aber dank der zahlreich bekannten Darsteller (Juliette Lewis, Will Patton, James Cromwell, Annabella Sciorra, Dennis Farina, Michael Wincott und Ron Perlman), die allesamt ihren Job anständig verrichten, bleibt der blutig angehauchte Streifen im Film noir-Gewand durchgängig unterhaltsam.
„The Caller“ präsentiert sich nicht besonders originell und ist dazu noch der reinste Kinderschrecker-Streifen! Die frisch von Ihrem Ehemann getrennt lebende Mary Kee, wird telefonisch von einer Dame belästigt. Die Anrufe häufen sich und werden mit der Zeit immer ominöser. Schließlich behauptet sogar die Anruferin, dass sie in der Vergangenheit weilt… Uiii, wie unheimlich!
Handwerklich zwar ganz brauchbar umgesetzt, aber für einen Mystery-Thriller doch erschreckend langweilig! Nur gut, dass der Spuk um den Telefonterror dank der übersichtlichen Laufzeit ein jähes Ende findet, denn ansonsten wäre die Bewertung womöglich noch ungnädiger ausgefallen.
Wundervolle Bilder und ein ebenso gelungener Score, machen die Romanverfilmung - zumindest in dieser Hinsicht - zu einem kleinen Kunstwerk. Bedauerlicherweise konnte ich dem Ganzen selbst nach der zweiten Sichtung nicht übermäßig viel abgewinnen. Vorrangig liegt es schlicht und ergreifend daran, dass ich trotz einiger bekannter Darsteller, keinen richtigen Zugang zu den Figuren bekommen habe, sodass natürlich der Funke nicht so recht überspringen wollte.
Also „Killer Joe“ ist schon ein wirklich höchst eigenartiger Film, insbesondere wenn man sich vergegenwärtigt, dass sich William Friedkin („The French Connection“, „Der Exorzist“ und „Leben und Sterben in L.A.“) dafür verantwortlich zeigt, diesen Streifen in den Kasten gebracht zu haben! Behaarte Muschis, dicke Titten, ein reichlich ramponierter Emile Hirsch und Matthew McConaughey als Cop auf Abwegen. Als Alternativtitel wäre sicherlich „Eine schrecklich nette Familie“ passend gewesen, wenn nicht schon anderweitig vergeben.
Irgendwie weiß ich jedenfalls immer noch nicht so recht, was ich von diesem Film halten soll! Ob Friedkin damit seine Filmanhängerschaft peinigen oder ganz einfach nur seine in den letzten Zügen liegende Altersgeilheit exzessiv ausleben wollte? Wie dem auch sei, die zweite Filmhälfte rückt den bis dahin eigenartigen Gesamteindruck etwas zurecht, um dann jedoch mit dem Ende nochmals alles komplett auf den Kopf zu stellen! Einfache Filmkost sieht jedenfalls anders aus…
EDIT:
Es bleibt dabei: Ein höchst sonderbarer Streifen, den ich mir aber nicht unbedingt nochmals ansehen muss.
Wir begeben uns nach England, ins Jahr 1640. Das englische Königreich wird von König Charles I. (Alec Guinness) regiert, der mit seiner Politik überall im Lande für großen Unmut sorgt. So zählt auch der einflussreiche und wohlhabende Gutsherr Cromwell (Richard Harris) zu seinen Kritikern, weshalb er das Land mit seiner Familie Richtung Amerika verlassen will. Am Vorabend seiner Abreise wird er jedoch umgestimmt, um dabei zu helfen, einen drohenden Bürgerkrieg abzuwenden…
Als großer Liebhaber von Historienfilmen, hätte „Cromwell“ im Grunde für mich ein genüssliches Mahl darstellen können, zumal die geschichtlichen Ereignisse absolut erzählenswert sind. Jedoch ist weder die Inszenierung des Schlachtengetümmels noch sind die Charakterzeichnungen besonders geglückt. Schlussendlich ein Film, der meiner Ansicht nach trotz toller Besetzung nicht ganz ohne Grund in der Versenkung verschwunden ist.
Natürlich ist es stets problematisch, wenn Filme versuchen geschichtliche Ereignisse umzuschreiben. Da aber die Hintergründe zum Absturz des gigantischen Luftschiffes, der zugleich das Ende der antiquierten Zeppeline einläutete, bis heute nicht zweifelsfrei geklärt sind, kann man die dargebotene Verschwörungstheorie wohlwollend durchwinken.
Für einen Film aus dem Jahre 1975, darf man die Aufmachung als rundum gelungen bezeichnen - angefangen von den ansprechenden Außenaufnahmen bis hin zur Nachgestaltung des kompletten Innenlebens. Nur sehr bedauerlich, dass man ganz offensichtlich nicht imstande war, ein sich zuspitzendes Szenario auf die Leinwand zu bringen, das über die gesamte Laufzeit fesselt. Dabei führte kein Geringerer als Robert Wise (u.a. „Die Hölle ist in mir“, „Bis das Blut gefriert“ und „Kanonenboot am Yangtse-Kiang“) Regie und die Darstellertruppe um George C. Scott und Anne Bancroft hätte gewiss auch über ausreichend Qualitäten verfügt. Woran es aber auch immer gehapert haben mag, für die einmalige Sichtung reicht es dennoch auf jeden Fall!
Wie meinte meine TV-Zeitschrift doch gleich? Durchgestylte Vision mit viel Tiefgang! Na denn…
„Oblivion“ verfügt über das typische Problem, welches nicht wenige Filme heutzutage haben: Optisch alles ganz schick; dafür wird massiv an einer ordentlichen Story gespart! Mal abgesehen davon, dass ich besagten Tiefgang während der zwei Stunden, die sich übrigens ganz schön lang anfühlten, vergeblich gesucht habe, waren selbst manierliche SciFi-Action-Momente viel zu rar gesät. Stattdessen durfte bzw. musste man sich an einer Liebesgeschichte ergötzen, die so dermaßen emotionslos vorgetragen wurde, dass man diese besser komplett ausgespart hätte. Der Nächste, bitte!
Wirtschaftsspionage vermengt mit Gehirnwäsche im großen Stil - da lässt sich doch bestimmt was draus machen…
Also anfangs war ich noch recht interessiert, zumal man „Cypher“ trotz seines geringen Budgets die besten Absichten nicht absprechen mag. Da sich allerdings so etwas wie Spannungsmomente bei diesem „Thriller“ nur höchst selten einstellen wollen, müssen es zwangsläufig Darsteller und/oder Story wuppen. Tja, und da gehen die Probleme los! Den Herrschaften vor der Kamera möchte man vielleicht noch das nötige Bemühen attestieren, jedoch hapert es dann spätestens an der Geschichte. Mal abgesehen davon, dass es doch irgendwann recht vorhersehbar wird, bedient man sich unnötigerweise auf der Zielgeraden der dollsten Wendungen, um dem Zuschauer ein perfektes Verwirrspiel zu präsentieren, was das Ganze im Nachhinein einfach nur noch affig werden lässt, da die Logiklöcher ungeahnte Ausmaße annehmen. So kann man einen Film natürlich auch mit aller Macht ruinieren!
Ein farbenprächtiges Werk aus den legendären Hammer-Studios, bei dem Peter Cushing in der Hauptrolle den sagenumwobenen Dr. Frankenstein mimt, der sich in der Fortsetzung zum ein Jahr zuvor erschienen "Frankensteins Fluch" kurz und knapp Dr. Stein nennt. Überhaupt hat die Neuinterpretation nicht sonderlich viel gemeinsam mit dem einstigen Filmstoff, was aber natürlich keineswegs schlecht sein muss, nur hält sich die Spannung doch arg in Grenzen. Da die gesamte Erzählstruktur ohnehin recht gemächlich geartet ist, bleibt leider unterm Strich lediglich ein hübsch anzusehendes Setting, das jedoch alleinig für kein besonderes Filmvergnügen sorgt. Schade, da hatte ich mir dann doch wesentlich mehr von versprochen!
Dirty Harry is back in town! Härter und kompromissloser als je zuvor! Diesmal muss er sich mit einer Serienmörderin herumplagen, die ihren vorwiegend männlichen Opfern zunächst eine bleihaltige Kastration verpasst, um sie danach mittels Kopfschuss ins Jenseits zu befördern. Um Clints zwischenzeitlich brutales Treiben ein wenig abzurunden, bekommt er mit dem vierbeinigen Klops namens Fresssack einen Partner der besonderen Art zur Seite gestellt, der sodann auch für ein paar Lacher zuständig ist.
Der Plot und das Mordmotiv sind allerdings reichlich mau, dafür spendiert uns Inspektor Callahan einige coole Sprüche und teils knallharte Action, die der FSK eine 18er-Einstufung wert war, wobei sicherlich auch die Selbstjustiz-Thematik sowie das anrüchige Ende eine entscheidende Rolle gespielt haben dürften.
Insgesamt nimmt sich der vierte Teil bedauerlicherweise eine Spur zu ernst, womit der Spaß auf der Strecke bleibt, was der direkte Vorgänger in dieser Hinsicht deutlich besser macht.
Eine echt eigenartige Literaturverfilmung, bei der handwerklich (hübscher Score sowie eine äußerst korrekte Kameraarbeit) und darstellerisch im Grunde alles stimmt. Allem voran mit Jeff Bridges sowie Kim Basinger, die hier mit 50 noch äußerst manierlich aussieht, prima aufgestellt, und selbst der mir bislang unbekannte Jon Foster macht in der Hauptrolle eine recht gute Figur.
Letztendlich vermengt jedoch das Drama, welches immer wieder seinen speziellen Humor einstreut, zu viele Probleme miteinander, sodass es im Ganzen zu unentschlossen wirkt. Nicht selten gilt eben doch: weniger ist mehr!
Ein Gangster-Klassiker der alten Schule aus dem Jahr 1951 wird hier im hübsch-ansehnlichen Film noir-Gewand präsentiert, bei dem Raoul Walsh (u.a. „Die wilden Zwanziger“, „Sprung in den Tod“ und „Des Königs Admiral“) durch den krankheitsbedingten Ausfall des ursprünglich vorgesehen Regisseurs, nur wenige Tage nach Drehbeginn das Zepter übernahm, was gewiss kein Nachteil dargestellt haben dürfte.
Anfangs wird die auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte noch etwas holprig vorgetragen, wird dann jedoch zunehmend runder und vor allem spannender. In Rückblenden wird der Fall aufgerollt, bei dem kein Geringerer als Humphrey Bogart gegen ein Mordsyndikat ermittelt. „Der Tiger“ („The Enforcer“) galt seinerzeit als einer der brutalsten Filme, der in einigen Szenen selbst heutzutage noch verhältnismäßig schonungslos wirkt.
„Wenn du erwachsen wirst, dann stirbt dein Herz!“
Deshalb sage ich immer: Bewahrt euch eure Kindheit, so lange es geht!
Fünf Kids, die unterschiedlicher nicht sein können, müssen an einem Samstagmorgen beim Rektor (Paul Gleason - einfach göttlich) nachsitzen. Unterlegt wird dieses kammerartige Schauspiel, bei dem sich die Nachsitzer näher kommen und schließlich so etwas wie kurzfristige Freundschaften schließen, von einem tollen Soundtrack, aus dem natürlich Simple Minds‘ „Don’t you“ hervorsticht. John Hughes‘ energiegeladene Coming of Age-Inszenierung, zählt damit ganz klar zu seinen besseren Filmen.
Der über weite Strecken kraftlos erzählte, miserabel inszenierte - die Bildsprache mal ausgenommen - und darstellerisch äußerst dürftig vorgetragene Rache-Thriller, hat mir eine geradezu qualvolle Unterhaltung beschert, da ich schlichtweg zu inkonsequent war, um diesen Mist einfach rigoros frühzeitig abzuschalten. Aber man kennt das ja: Irgendwie mag man die Hoffnung nicht so recht aufgeben, insbesondere dann nicht, wenn sich so viele MP-Gesellen finden, die einem Streifen regelrecht huldigen.
Ich hatte hingegen eher den Eindruck, als wolle sich dieses asiatische Werk, das von Anfang an im Hassfilm-Modus mit mir auf Konfrontationskurs ging, mit aller Macht meine ganze Verachtung erarbeiten. Die letzte halbe Stunde wendet dieses Übel zwar noch ab, kann aber letztendlich nicht dafür sorgen, dass ich „Sympathy for Mister Vengeance“ in halbwegs guter Erinnerung behalten werde.
Was Robert Altmans kriminalistisch angehauchtes Gesellschaftsdrama, oder was auch immer dieser Streifen darstellen soll, in dem Elliott Gould als dauerqualmender Privatdetektiv seinen Ermittlungen nachgeht, allgemein vermitteln möchte, blieb mir bis zuletzt vollkommen schleierhaft. Mal abgesehen von einigen lockeren Sprüchen, kommt die Geschichte überhaupt nicht richtig in Fahrt und bleibt insgesamt auch ungemein schwach inszeniert.
Also nö, das war echt nix!
Hier und da ein paar kleine Lacher, aber versehen mit einer derartig strunzdoofen Story, die einem mitunter geradezu den allerletzten Nerv raubt! Zu allem Überfluss auch noch deutlich zu lang! Dabei muss niveauloser Scheiß bekanntermaßen grundsätzlich nicht zwangsläufig schlecht sein. Die Fortsetzung hält auch durchaus hier und da ein paar nette Szenen bereit, so wie etwa die Nerd-Verarsche auf der Comic-Con oder die Hommage an „Ein Ticket für Zwei“, obwohl John Candy das natürlich um einiges besser hinbekam. Letztendlich darf man sich wohl glücklich schätzen, wenn man derartige Streifen halbwegs schadlos übersteht, wobei sich allerdings Folgeschäden tückischerweise oftmals erst lange Zeit später bemerkbar machen...