Cpt.Tremors - Kommentare

Alle Kommentare von Cpt.Tremors

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    Cpt.Tremors 18.02.2021, 11:38 Geändert 18.02.2021, 11:39
    über Clown

    "Clown" macht es einem wirklich nicht leicht: Da schwankt der Film mal zwischen schwarzem Humor und bierernsten Szenen, zwischen Skurrilität und wahnwitzigen Background-Storys, holperiger Schauspielleistung hin zu altbekannten Horrorversatzstücken über Drama bis teils toll inszenierte Einzelszenen.
    Leider will das Ganze aber nicht so wirklich rund laufen, die Inszenierung ist ziemlich uneins uns die Atmosphäre, die sonst so auf Ernst getrimmt ist leidet arg darunter, es wird sogar fast langweilig zwischendurch, was bei einem so kurzen, knackigen FSK 18 Horror Mist eigentlich nicht passieren darf.
    Letzten Endes ist mir das Ganze auch einfach viel zu Ernst geworden, der Drame / Horror Einschlag passt irgendwann erst recht nicht mehr und in Richtung richtigem Trash hätte "Clown" glaube ich noch deutlich besser funktioniert.
    Hätte auch gerne etwas mehr handgemachten, bestenfalls billigen Splatter gesehen, die wenigen Szenen hier sind leider ziemlich zum Vergessen oder doch schon arg generisch für einen eigentlich ungewöhnlichen Film.
    "Clown" macht somit einiges richtig, vieles falsch, ist nicht sonderlich unterhaltsam aber es dennoch Wert ihn zumindest ein einziges Mal anzusehen, wenn man Clowns was abgewinnen kann.

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    • 5 .5

      "It´s a big house, it´s funny that I only ever see two of you, it´s almost like the studio couldn´t afford another x-man."
      Da hat mich Deadpool doch tatsächlich erwicht und die Anzahl gelungener Witze beläuft sich (entgegen meiner Erwartungen) tatsächlich auf 1.
      Ansonsten hoppelt ein wie immer ziemlich dürftig agierender Ryan Reynolds durch ein billiges, flachhumoriges Szenario, dass zwar etwas mehr Unterhaltungswert bietet als erwartet, dann aber doch nicht genug, um wirklich aus der Masse herauszustechen.
      Immerhin fällt Reynolds miese Leistung hier nicht ganz so auf, da sich die liebe Gina doch schon ziemlich Mühe gibt, dessen unterirdisches Schauspiel noch zu unterbieten.
      Wobei ich mir gut vorstellen kann, dass ich das als 14 Jähriger doch auch ziemlich gefeiert hätte, aber aus dem Alter bin ich leider raus, jetzt muss billigster, niveaulosester Trash für meine Unterhaltung herhalten.
      Bin mal gespannt, ob sich Deadpool irgendwann noch den X-Mutanten Typen oder den Avengers anschließt, vielleicht schau ich dann nochmal vorbei.
      Eigentlich lustig, dass hiermit gerade der infantilste Superhelden-Ausflug von Marvel als Film für "Erwachsene" beworben wurde, wobei ja jeder wusste, dass das nicht so sein wird. Erwachsener als Hulk in Thor 3 ist das Ganze sicherlich nicht geworden.
      CGI-Gewalt war auch schon mal lustiger. Naja, eigentlich nicht, aber hier ist es halt genauso langweilig wie überall sonst auch.
      Kann man sich ansehen, wenn gerade nichts besseres läuft.
      Wenn doch was Besseres läuft natürlich ebenso.
      Mehrwert hat´s zwar keinen, aber den lässt mein Kommentar, wenn man es genau nimmt, ebenso vermissen. Hab dich lieb, Deadpool.

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      • 3
        über Bilitis

        Puh, was hat mein geliebtes Tele 5 denn da für eine wundervollen feuchten Traum aller Teenager der 70er ausgegraben?
        Aber selbstverständlich tu ich mir auch dieses Machwerk an.
        Und "antun" beschreibt es für mich ganz gut. Die Ausstattung ziemlich mittelmäßig, die schauspielerische Leistung kann bestenfalls mit "schmerzhaft" beschrieben werden aber immerhin stolpert eine bezaubernde Patricia „Patti“ D’Arbanville von einer kitschig-peinlichen Szene in die nächste.
        David Hamilton setzt das Ganze immerhin aber ziemlich hübsch in Szene, da merkt man, dass der Mann von seinem Handwerk doch einigermaßen Ahnung hat. Der zauberhaft-leichte Look, der fast ein ein kitschiges Gemälde erinnert, trägt den Film doch ziemlich träumerisch über die guten 90 Minuten Laufzeit.
        Trägt aber leider trotzdem nicht dazu bei, dass ich Bilitis irgendwie großzügiger bewerten kann.
        Macht hübsche drei Punkte für einen Film, der mein Leben zwar nicht verschlechtert hat, dessen Mehrwert sich doch aber arg in Grenzen hält und niemand sich Gedanken machen muss, wenn er Bilitis niemlas gesehen hat und niemals sehen wird.

        • Ehrlich? Ich finde eher "South Park" hat es in wenigen Sekunden zusammengefasst, wie viel Portman den Filmen genutzt hat. Halte sie für absolut talentiert, aber Jane Forster ist schrecklich und Thor 3 hat es verdammt gut getan ohne sie auszukommen

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          • Kunst und Künstler trennen ist immer ein extrem schwieriges Thema, zu dem es ganz unterschiedliche Ansichten gibt. Ich für meinen Teil beschäftige mich ehrlich gesagt relativ wenig mit den Personen hinter der Kunst und versuche alle Werke zunächst völlig losgelöst vom Künstler zu sehen. Dass kann bei sehr persönlichen Werken z.B. Tarkovskys Spiegel oder Nostalghia, aber auch vor allem in der Literatur sehr schwierig sein. Dazu führen, dass man vieles im Werk selbst nicht versteht, aber es ist meine Lösung. Ich halte Harry Potter für genial, ich schaue gerne Filme mit Kevin Spacey, ich höre Musik von Tim Lambesis und halte Wagner für einen herausragenden Künstler. Auch Lars von Trier Filme schaue ich auch wenn er mir in allen Interviews sehr unsympathisch ist.
            Ich liebe deren Kunst. Was sie als reale Personen hinter der Kunst machen ist selbstverständlich ebenso wichtig und kann und muss man nicht für gut befinden, ist für mich aber ein anderes Thema.

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            • 6 .5
              Cpt.Tremors 01.02.2021, 22:32 Geändert 21.05.2021, 11:40

              Ziemlich detailverliebte, liebendwerte und hin und wieder etwas kitschige Neuauflage des altbekannten Cinderella-Märchens. Vor allem auch die tollen Schauspieler lassen die Laufzeit im Flug vergehen. Lily James passt wunderbar in den Film und haucht ihrer Hauptfigur viel Leben ein. Cate Blanchett spielt wieder einmal herrlich auf und auch Richard Madden weiss als Prinz zu Überzeugen. Schön zu sehen, dass ihn eine etwas aus dem Ruder gelaufene Hochzeit nicht aus der Bahn geworfen hat. Helena Bonham Carter schafft es erneut jede Sekunde ihrer Leinwandpräsenz an sich zu reissen und stellt die Hauptfigur ziemlich in den Schatten, wobei ich bei Lily James noch gutes Potenzial nach oben sehe, dass sie irgendwann auch noch so aufspielen kann.
              wie schon angesprochen ist das ganze ab und an leider ziemlich kitschig und das Ganze "mutig und freundlich" geht irgendwann verdammt auf die Nerven.
              Ansonsten Märchenhafte Unterhaltung von Kenneth Branagh, der hier Potenzial erkennen ließ, sich letzten Endes aber doch dazu entschieden hat, mit Artemis Fowl derart schlecht nachzulegen, dass es seinem
              Ruf als Regisseur wieder einen deutlichen Dämpfer verpasst hat.
              MUTIG UND FREUNDLICH!!!

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              • 6

                Ansehnlich inszeniert und toll geschnitten. Größtenteils unterhaltsam.
                Allerdings hat ich mir irgendwie ein bisschen mehr erhofft, denn Baby Driver ist zwar ein guter Film, damit hört es aber auch schon wieder auf.
                Mit der Besetzung bin ich leider überhaupt nicht einverstanden und ist für mich einer der größten Schwachpunkte des Films.
                Weder Kevin Spacey noch Jamie Foxx und schon gar nicht Hauptdarsteller Ansel Elgort nehme ich ihre Rollen ab. Die Nebendarsteller durch die Bank unheimlich blass in dieser sehr simplen Story. Einzig Lily James weiß in ihrer Rolle zu überzeugen. Hab sie hier das erste Mal gesehen, mal schauen, ob sie, wenn sie ein bisschen mehr Freiheiten in einem Film bekommt als hier, auch so zu überzeugen weiß.
                Dafür, dass der Film sehr von der Musik lebt konnte mich auch diese nicht wirklich überzeugen, da funktioniert Baby Driver sicher für manch anderen um Längen besser, wenn man größerer Fan von den Songs ist.
                So liefert Edgar Wright nach seiner wunderbaren Cornetto Trilogie einen unterhaltsamen, allerdings schnell wieder in Vergessenheit geratenden Film. Mal sehen, was er uns mit "Last Night in Soho" vorsetzt, da bin ich schon unheimlich gespannt drauf...

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                • Puh 17 Staffeln Family Guy... naja mein soziales Leben steuert ja eh auf ein Minimum zu also was soll's. Starship Troopers und die Fliege auf Disney Plus sind natürlich auch ne Ansage. Gut, Disney, GUT.

                  • Grint besser als Emma Watson? Ähm...nein. Im ersten Teil ist Emma doch allein schon wegen der legendären Wingardium Leviosa Szene überlegen. Und vor allem in 3 und 7/1 finde ich sie deutlich stärker als die anderen beiden. Nun ja, vergleicht man alles, was danach kam der drei kann man sich dann aber streiten...Emma in Das ist das Ende war aber schon eine Wucht...

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                      Cpt.Tremors 23.01.2021, 14:07 Geändert 23.01.2021, 14:07

                      leider zum grössten Teil ziemlich unmotivierter und erschreckend langweiliger zweiter Teil der True North Trilogie. die ersten 45 Minuten sind leider zu viel des guten. natürlich startet hier alles erst einmal ganz gemütlich, will die überspitzten Charaktere nutzen und einen kleinen kultigen Film schaffen nur leider zieht sich das alles ziemlich dahin. die restliche Laufzeit allerdings ( bis zum Abspamn leider nur egute 35 Minuten) sind Trash wie ich sie mir erhofft habe. ganz schön wunderbar (Wunderbar!) und herrlich überdreht. hier passt für mich plötzlich alles Top zusammen, ein bisschen Wagner darf als Musikuntermahlung natürlich nicht fehlen und das Wort "Sauerkraut" hab ich lange nicht mehr so schön ausgesprochen gehört. vlt muss ich den in Kürze nochmal sichten und kann dann eventuell auch der ersten Hälfte mehr abgewinnen, wenn ich weiss was auf mich zukommt. so bleibt der 2. True North Teil erst einmal deutlich hibter TUSK zurück und ich freue mich weiter auf einen ohne Zweifel grandios werdenden :Moose Jaws"

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                      • Eben erst die Reihe wieder einmal durchgesehen und für mich sind weiter alle 3 Teile Unterhaltung auf höchstem Niveau. "Unten ist oben" bzw alles, was irgendwie mit Sparrow zu tun hat in der ersten Filmhälfte ist wirklich genial. Meine liebste Szenen im dritten Teil. Meine liebste der Reihe kommen aber weiter aus Teil 2 - (mini Spoiler) - als Will den Schlüssel stiehlt mit der Spieluhr im Hintergrund und die erste Attacke des Kraken untermalt vom musikalisch besten Thema der Reihe.

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                        • Gerade erst wieder die Fluch der Karibik Reihe durchgezogen und immer noch für toll befunden, auch wenn Pryce da nur relativ routiniert abliefert. Freu mich trotzdem immer wieder, ihn zu sehen. Vorzüglich finde ich ihn ja zum einen als High Sparrow in GoT, definitiv aber auch in Brazil.
                          Wie er da durch Terry Gilliams komponiertes Chaos stolpert ist einfach nur grandios!

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                            Wie alle paar Jahre wieder einmal die komplette Reihe durchgesuchtet und was soll ich sagen? Pirates of the Caribbean ist für mich immer noch das Sinnbild gelungener Unterhaltung auf höchstem Niveau. Die Spielzeiten verfliegen wie im Flug, das Tempo ist unglaublich hoch. Fantastische Ausstattung, tolles Setting, wunderbarer Klamauk, Darsteller, ja, ich hab wirklich keine Lust, das jetzt alles aufzuzählen. Liebe die Reihe einfach! Auch stehen für mich alle drei Teile auf einer Stufe, jeder Teil hat so seine eigenen Stärkern und Schwächen, im direkten Vergleich würde ich eventuelle Dead Man´s Chest minimalst höher Werten als Teil 1 und 3 aber das tut eigentlich nichts zur Sache. Weshalb ich hier eigentlich einen Kommentar hinterlasse:
                            Die ersten zehn Minuten von Curse of the Black Pearl sind für mich immer noch ein Meisterstück der Charaktereinführung. Das Piratenlied der jungen Elizabeth zu Beginn, ihr erstes Treffen mit Will Turner. Der Zeitsprung, eine wundervolle, humoristisch angereicherte Einführung der Beiden als Erwachsene die folgt. Und wenn dann, während Elizabeth in die Kutsche steigt Will ihr hinterherläuft und "The Medallion Calls" einsetzt - Gänsehaut, jedes Mal. Dann der Schnitt auf Sparrow als eigentlicher Beginn des Films. Aber diese ersten zehn Minuten flashen jedes Mal aufs neue.
                            Wie gesagt - Sparrows Abenteuer ist drei Filme, beinahe 8 Stunden, grandiose Unterhaltung der Extraklasse, die ich mir gut und gerne immer wieder ansehen kann.

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                              Cpt.Tremors 14.01.2021, 23:07 Geändert 15.01.2021, 09:16

                              Mal eben von ner 6 auf eine 8 nach ober korrigiert. Die erste Sichtung ist schon ewig her und eigentlich hatte ich Shoot em up in gar nicht so guter Erinnerung.
                              Vielleicht spielt bei der heute deutlich besseren Wertung auch meine in den letzten Jahren gewachsene Begeisterung für B-Movies und das Trash-Genre eine Rolle.
                              Shoot em up jedenfalls dreht ab der ersten Minute auf - Michael Davis völlig überdrehte Version von Bugs Bunny vs Elmer Fudd macht die kurze, knackige Laufzeit über keine Gefangenen. Gnadenlos ballert sich ein perfekt besetzter Clive Owen, hin und wieder untermalt von einem wundervoll platten Oneliner, von einer aberwitzigen Szene zur nächsten. Die kurze Laufzeit und die Kreativität eine möglichst hohe Anzahl an Gegnern über den Haufen zu schießen kommen dem Film dabei unheimlich zu gute.
                              Die Story erwartungsgemäß komplett verrückt wobei es da teilweise schon ziemlich zynisch vor sich geht und man doch manchmal, mit ganz viel Fantasie, sich fast ein wenig Gesellschaftskritik einbilden kann. Wenn man denn will.
                              Es bleibt ein wunderbar bleihaltiger, überdrehter B-Movie Baller-Spaß, durchzogen von mal mehr mal weniger intelligenten Onelinern, voller Karotten, mit extrem hohem Bodycount, Unterhaltung ohne Sinn und Verstand.
                              Keine Ahnung, was dieser Michael Davis seit Shoot em up so anstellt, wenn er keine Filme mehr macht aber für einen zweiten Teil wär ich immer noch zu haben.

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                              • Da fällt mir auf, dass ich mother! noch immer nicht gesehen hab...
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                                Black Swan läuft zuverlässig jedes Jahr bei mir, aber Filme mit Natalie Portman schau ich mir eh allein schon wegen Natalie Portman an :)
                                Was sich Aronofsky bei "Noah" gedacht hat, kann ich nicht ganz nachvollziehen, aber ein kleiner Ausrutscher schadet seiner großartigen bisherigen Arbeit nicht im Geringsten.

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                                • 8 .5
                                  Cpt.Tremors 08.01.2021, 23:47 Geändert 08.01.2021, 23:47
                                  über Coco

                                  Schon wieder zwei, drei Jahre sind seit der Erstsichtung vergangen und Coco hatte ich ich guter, aber doch nicht überragender Erinnerung und bin mit der Zweitsichtung doch nochmals deutlich überrascht überrascht worden.
                                  "Coco" ist unheimlich unterhaltsam, baut eine tolle Story um eine unheimlich kreativ gestaltete Welt auf und bringt auf wundervoll leichte Weise die mexikanischen Tranditionen rund um den Tag der Toten näher. Humor hält sich einigermaßen in Grenzen, ist aber fast immer perfekt passend und lädt zum Schmunzeln ein.
                                  Die Totenwelt hat mich voll und ganz abgeholt, das Setting verbunden mit den farbenfrohen Gesitführern ist ebenso ein Augenschmaus wie die liebevoll animierte Titelfigur. Vor allem auf emotionaler Ebene holt Coco auch nochmal richtig ab und regt zum Nachdenken an, besonders erwähnt sei kurz eine meiner liebsten Pixar-Szenen überhaupt:

                                  (PAPAYA! Und Flammen! also, halt Spoiler und so folgen kurz...)

                                  und diese Szene ist eindeutig Hectors Lied für Chicharron am "Sterbebett".
                                  Unglaublich gefühlvoll und eine der wenigen Dinge, die mir nach der Erstsichtung noch in Erinnerung waren. Erinnerung - ohnehin das Stichwort in dieser Szene, die mich beide Male wirklich tief getroffen hat. Ehrlich, da steckt so viel wahres in dieser Szene von wegen "vergessen werden" und "der letzte tot". Diese Melancholie, mit der Chicharron ein letztes "Gracias" spricht. Meisterhaft. Vielleicht nicht nur eine der, sondern DIE beste Pixar-Szene überhaupt

                                  (PAPAYA! UND FLAMMEN! Spoiler Ende...)

                                  Text Ende.

                                  PS: Bewegender und unheimlich unterhaltsamer Film - Pixar überzeugt immer wieder.
                                  Coco bleibt für mich letztendlich knapp hinter den besten aus dem Pixar Haus zurück (für mich Wall E, Finding Nemo und Toy Story 3), das macht dieses kleine Kunststück aber um kein Bisschen schlechter.
                                  Gracias.

                                  • 8

                                    Fast schon unheimlich, mit was für einer Ausstrahlung die Cho Yeo-Jeong absolut jede einzelne Szene im doch mit Abstrichen ziemlich grandiosen "Parasite" an sich reisst und klar dominiert. Für mich das klare Herzstück des Films und schauspielerisch klar überlegen und das obwohl ein toller Song Kang-Ho wie gewohnt ebenfalls abliefert und seiner Wahnsinns-Kariere einen weiteren herausragenden Film hinzufügt.
                                    Sicherlich nicht übertrieben den Mann zu den vielseitigsten, konstantesten und sympathischsten Schauspielern der letzten 20 Jahre bzw. seit seinem Auftritt in "Sympathy for Mr. Venegance" zu zählen.
                                    Cho Yeo-Jeong hat sich bisher im Kino ja wirklich sehr zurückgehalten, ich hoff doch aber sehr, dass wir neben diesem schauspielerischen Augenschmaus in Zukunft noch mehr von ihr sehen.
                                    Parasite selbst ist wie gewohnt ein unheimlich unterhaltsames, herausragend gefilmtes Kunststück, durchzogen von wunderbar bissigem Humor und einigen wirklich denkwürdigen Szenen. Obwohl es wir eigentlich nie zu grotesk und abgefrahren werden kann, legt der Film gegen Ende dann aber doch eine kleine Schippe zu viel drauf und kann in der letzten halben Stunde nicht ganz an die sehr starken vorangegangenen 90 Minuten anschließen. Gefühlt kann sich an dieser Ansicht bei einer sicherlich anstehenden Zweitsichtung aber nochmal etwas ändern...
                                    Nachdem Bong Joon-Ho bisher Meister darin war, grandiose Filme mit leider immer zu vielen kleinen Schwächen um ein Meisterwerk zu sein, abzuliefern, ist das ihm auch dieses Mal wieder gelungen. "Parasite" ist wundervoll, aber irgendwas, vor allem in Bezug auf das Ende, fehlt mir dann leider doch.
                                    Der Oscar ist allerdings klar verdient - bei der Konkurrenz 2020 (oder der Hollywood Konkurrenz in eigentlich jedem Jahr bei den Oscars) aber auch nicht weiter verwunderlich. Hätte nur noch die Gute Cho Yeo-Jeong auch einen abräumen sollen aber den Nebendarstellerinnen-Oscar hat ja leider Laura Dern in ihrem mittelmäßigen Remake von Bergmans "Szenen einer Ehe" mitgenommen... aber das ist eine andere Geschichte.
                                    PS: Die Synchro ist wie gewohnt bei Asia-Filmen eher so mittel, wenn man das möchte bitte im Original mit Untertitel schauen
                                    PPS: seltsam geformte Steine können Freunde sein, bei falschem Gebrauch allerdings auch sehr schädlich für die Gesundheit

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                                    • 6
                                      Cpt.Tremors 25.12.2020, 23:51 Geändert 25.12.2020, 23:51
                                      über Soul

                                      - "Ich war auch einmal eine verlorene Seele..."
                                      - "Ach ja?"
                                      - "Tetris."

                                      I feel you, bro.

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                                      • 8 .5

                                        Würde ja mal wirklich gerne ein Spin-Off darüber sehen, was Walder Frey eigentlich während Staffel 4 und 5 so anstellt. Und vielleicht eine Vorgeschichte, wie er seine ganzen Erben in die Welt setzt. So eine Daily Soap mäßige Sache. "The secret life of Walder Frey". Das wär mal was.

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                                        • Cpt.Tremors 21.12.2020, 00:07 Geändert 21.12.2020, 00:07

                                          Zumeist in ihren Filmen eher unauffällig blüht Charlotte in von Triers Werken immer wahnsinnig auf und liefter dermaßen ab, dass man eigentlich nur mit offenem Mund vor der Leinwand sitzen kann.
                                          Muss mich dringendst nochmal an "Nymphomaniac" ranwagen, den ich bisher nicht zu bewerten gewagt habe. "Antichrist" jedenfalls lebt jede Sekunde von Charlotte. Sie selbst lebt diesen Film und ich lebe diesen Film durch sie. Einfach ein wunderschönes Meisterwerk mit einer wunderschönen Charlotte Gainsbourg, die eine der für mich herausragendsten Schauspielleistungen aller Zeiten abliefert.
                                          Wahnsinnig vielseitige, wunderbare Frau - da hör ich mir auch gerne ein bisschen französische Musik an, nur um ihre Stimme zu hören, auch wenn das nun mal so garnicht mein Musikgeschmack ist.

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                                          • 6 .5

                                            Nachdem ich mich in letzter Zeit doch ein wenig im Mainstream verloren habe, musste es heute mal wieder ein wenig Filmkunst sein.
                                            Star Crash ist eine wundervolle Trash-Version von Star Wars und - man mag es kaum glauben - fast ebenso starbesetzt.
                                            Immerhin finden sich hier neben dem Original "Maniac" Joe Spinell auch Größen wie Caroline Munro, deren Moviepilot-Bild allein schon ihre großen Schauwerte wiederspiegelt, die (wie immer grandios aufspielende) Legende The Hoff und - ja, wirklich - Christopher Plummer, weshalb auch immer der sich damals in diesen Film verirrt hatte. Im Gegensatz zum letzten Star Wars Teil Nr. 9 sprüht StarCrash vor Spielfreude seiner Stars, der Liebe zum Film trotz finanziell extrem begrenzter Mittel und einer toll ausgearbeiteten Story, die auch nicht weniger Sinn macht als die zwanghafte Rückkehr des Imperators.
                                            Man will sagen: Nicht umsonst in dem Jahr, als "Alien" den Saturn-Award für den besten Sci-Fi Film gewonnen hat, war StarCrash in der Kategorie "Bester Ausländischer Film" nominiert. Hat ihn leider nicht gewonnen. Munro und the Hoff trotzdem oscarwürdig.
                                            Und - im Ernst - auch wenn ich den umstrittenen "Last Jedi" liebe: Wie hier Stella gegen Ende durch den Weltraum fliegt sieht auch nicht schlimmer aus, als die berüchtigte Leia-Szene in Episode 8. Toller, liebenswerter Sci-Fi!

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                                            • 6 .5

                                              "Instead of trying to defeat the maze, we have to complete the maze!"
                                              - "We´re not just doing that because it rhymes."
                                              Das ist ein Statement. Aber vergessen wir bitte nicht:
                                              "All this is true because it rhymes" - Vitruvius, the Lego Movie.
                                              Abgesehen davon ist "Dave made a maze" toller, kreativer Low-Budget Spaß.
                                              Sozusagen ein wenig die Comedy-Version einer Grundidee, die, trotz aller Originalität, Joe Hill 10 Jahre zuvor bereits meisterhaft und um einiges düsterer in seiner Kurzgeschichte "Voluntary Committal" verarbeitet hat.
                                              Was wohl kaum relevant ist, da weder die Geschichte noch dieser Film (leider) der breiten Masse bekannt ist.
                                              Hat sich zwar leider nicht gereimt, ist trotzdem nicht weniger wahr mein Kommentar.
                                              Wahr mein Kommentar.

                                              • 10
                                                Cpt.Tremors 15.12.2020, 23:28 Geändert 15.12.2020, 23:29

                                                Es gibt Tage, da geht es mir schlecht und ich sehe mir einen Film an, der mir sehr am Herzen liegt, der mich berührt. Vielleicht den grandiosen "Silver Linings" oder (einer meiner all-time Favoriten bei schlechter Stimmung) Fellinis Meisterstück "La Strada".
                                                Solche Filme zaubern mir ein Lächeln ins Gesicht und trotz dass alles ein bisschen sch*** ist, fühle ich mich mit solchen Filmen immer wieder ein gutes Stück besser.
                                                Es gibt Tage, da geht es mir schlecht und ich sehe mir einen Film an, der mir sehr am Herzen liegt, der mich berührt.
                                                Vielleicht Lars von Triers Ausnahmewerk "Antichrist". Sehe zwei seltsamen Gestalten Gainsbourg und Dafoe zu, wie sie durch diese Metapher des Leidens durch die Wälder wandern. Betrachte milde lächelnd absonderliche und unglaublich inszenierte, wunderschöne Gewaltszenarien. Eine Melancholie, die mir irgendwie wieder Kraft gibt und mir gleichzeitig den Boden unter den Füßen wegzieht. Danach fühl ich mich ausgelaugt. Irgendwie geht es mir plötzlich fantastisch und doch schlechter als zuvor.
                                                Ich will an dieser Stelle keine Interpretation von der Leine lassen, die keinen interessiert. "Antichrist" lädt in jeder Sekunde dazu ein, sich Fallen zu lassen und mit diesem Kunstwerk zu beschäftigen, was ich lange getan habe und weiter tun werde. Ein Film, der mich tief berührt hat und meine Gedanken zu ihm mit euch zu teilen, würde sich irgendwie falsch, fast wie ein Verrat anfühlen. Damit macht es irgendwie wenig Sinn, meine unbegründete Meinung in einem Diskussionsforum über Filme einfach so dahinzustellen und überhaupt Worte zum Film zu verlieren, aber das ist mir eigentlich ziemlich egal. Selten hatte für mich jedes Wort und jede Einstellung so viel Kraft wie in Antichrist. Sehr selten habe ich Bilder und Metaphern von solcher Energie und Schönheit gesehen. Das ist "Antichrist" im Kern für mich: überwältigende Schönheit auf Film gebannt. Ich liebe die Hauptdarsteller, die Geschichte, die Atmosphäre, den Sog, Gewalt, Rausch, alles von einer so bahnbrechenden Kraft...
                                                Ich spreche kaum über "Antichrist". Wenn mich wer nach meinen Lieblingsfilmen frägt, wäre er einer der letzten, die ich nennen würde.
                                                Aber hier kennt mich niemand. Absolut keiner. Hier sitzen nur ein paar Leute vor ihren Bildschirmen, lesen diesen Text und denken sich, was dieser seltsame Idiot für leere Worte und unbegründete Behauptungen von sich gibt. Worte, die ich hier kurz loswerden kann. Worte, die ich im realen Gespräch mit Freunden über Filme nicht finde, wenn ich "Antichrist" beschreiben soll. Worte werden diesem Kunstwerk nicht gerecht. Seiner ganzen Schönheit. Lars von Trier ist bei Weitem keiner meiner Lieblinge, aber das hier...wow. Schön, falls du dir dieses inhaltsleere Geschwafel bis hierher durchgelesen hast, in der Hoffnung, dass da noch irgendetwas an Inhalt kommt. Ein Grund. Aber manches braucht keinen Grund. Worte würden nicht reichen. Worte werden manchen Dingen einfach nicht gerecht. Und über manche Dinge zu reden, würde ich wie Verrat anfühlen. Manche Geheimnisse will man für sich behalten. Manche Geheimnisse würde sowieso nie jemand auch nur im Ansatz begreifen. "Antichrist" sind 108 Minuten atemberaubende Schönheit. Warum, bleibt wohl mein Geheimnis. Ganz ehrlich, ihr würdet es sowieso nicht verstehen.

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                                                  Ich meine, was ist seine nächste Aufgabe? Was tut er da allein auf diesem seltsamen Planeten? Okay, er hat ja diese komischen Einheimischen, denen er sich anschließen kann, er wird ja wohl nicht wieder zum Imperium zurückgehen?! Warum begleitet er die anderen nicht? Warum bieten die anderen ihm das nicht einmal an, sie zu begleiten, nach diesem Mörder-Schuss, wo er mit einem einzigen Schuss die halbe Basis abreisst?
                                                  Migs, du armer Hund. Ist ja fast so schlimm wie David Hasselhoffs Schicksal in Sharknado 3...

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                                                  • 7 .5

                                                    Vielleicht sind 7,5 angesichts der kindischen, halblustigen Teenie-Szenen, einem lahmen Tony Stark und klassischer Marvel-Story ein wenig hochgegriffen aber Spider Man: Homecoming fand ich doch überraschend unterhaltsam und zählt für mich, als Nicht-Marvel-Fan, zu den besseren Werken, die ich bisher aus dem MCU gesehen habe.
                                                    Der einzige Grund hierfür: Michael Keaton. Der bisher einzige wirklich tolle Bösewicht im MCU, absolut glaubwürdig gespielt, gute Motivation ohne Weltzerstörerabsicht und durchweg grandiosen, für das Superhelden-Genre überdruchschnittliche gute Szenen.
                                                    (kurzer Spoiler)
                                                    Die komplette Autofahrt zum Homecoming-Ball ist wirklich großes Kino und schauspielerisch merkt man da deutlich, dass Keaton dem Standard-Cast des MCU maßlos überlegen ist.
                                                    (kurzer Spoiler ende)
                                                    Nerviger, infantiler Film, der seltsamerweise dennoch gut unterhält und allein einem grandiosen Michael Keaton ungerechtfertigte 7,5 Punkte meinerseits verdankt.