Daggiolone - Kommentare
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Alle Kommentare von Daggiolone
Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie langweilen mich die Coen Filme. So auch dieser. Klar gibt es witzige Momente, und "Ich mach Dir ein paar Eier" kommt sogar fast an den Jarmusch Humor an. Aber irgendwie stimmt das Gesamt paket nicht.
Ein unglaublich wichtiger politischer Aktivist unter dem Deckmantel der Kunst. Für Leute die nicht viel über diesen Mann wissen, ist dies eine interessante Doku. Nicht mehr und nicht weniger.
Was passieren kann, wenn man einem gnadenlos guten Künstler ein riesiges Budget zur Verfügung stellt, wird in diesem Machwerk sichtbar. Die Kunst wird verkopft, und der Künstler macht all das was möglich ist, und nicht wie bisher alles was er wollte so gut wie möglich.
Übrig bleibt ein glattpolierter Film. Was aber am enttäuschendsten ist, ist dass Wong Kar-Wai mit diesem Film nichts, aber auch gar nichts zu sagen hat.
Wong Kar-Wai goes Hollywood... Wieviel an künstlerischem Anspruch dabei verloren ging, konnte man bereits vorher erahnen, und bei My Blueberry Nights kann man den Film auch nur dann genießen, wenn man Kar-Wais Frühwerke ausblendet.
Letzteres lohnt sich aber zu versuchen, denn auch wenn die visuelle Komponente, und die musikalischen Leitmotive auf ein Minimum reduziert wurden, ist dieser Film eine wunderschöne Metapher über Trennung und allen Facetten der Trennungsverarbeitung.
Ein Film über eine aus dem Gleichgewicht geratene Beziehungsdynamik. Ein Film über Abhängigkeit. Ein Film über Verlustangst. Ein Film über die Einsamkeit. Kein Film über die Liebe.
Thematisch ein typischer Wong Kar-Wai, wenn auch die visuelle und poetische Umsetzung nicht ganz so gut geglückt ist, wie in seinen anderen Filmen. Was mir jedoch besonders gut gefällt, ist die Idee für diese Story sich für ein homosexuelles Paar zu entscheiden. Mit einem heterosexuellen hätte der Film nicht funktioniert. Je nachdem, wer der dominante Part gewesen wäre, hätte der Zuschauer angefangen die Rollen geschlechterspezifisch zu bewerten. Mit diesem Kunstgriff schafft es der Regisseur aufzuzeigen, dass es nicht vom Geschlecht abhängt, wer sich letzten Endes in Abhängigkeit begibt.
Eine Liebesgeschichte wie sie abgedroschener und banaler nicht sein könnte. Dabei fing alles so vielversprechend an.
Dieser Film lebt ausschließlich vom schlicht unmenschlich guten Schauspiel von Adèle Exarchopoulos. Was diese Frau hier an Mimiken, Blicken, Gestiken und Authentizität fabriziert, ist mir in dieser Form bisher noch nicht untergekommen. Überhaupt habe ich noch nie 7 Punkte nur für eine Schauspielerin vergeben. Vielleicht spielt sie ja demnächst auch mal in einem guten Film mit.
Terry Gilliam gehört für mich zu den großartigsten Regisseuren aller Zeiten, dennoch muss auch ich Zugeben, dass er im Verlauf seiner langen Karriere auch sehr viel Schrott fabriziert hat. Die Gebrüder Grimm können davon Geschichten erzählen...
Doch dass gerade dieses wundervolle Werk hier immer wieder als Anlass zur Kritik galt, kann ich absolut nicht nachvollziehen. Gilliam hat seine Lieblingsthematik dieses Mal in ein fantastisches Märchen gebaut, welches mitunter die Stärksten delirierenden Bilder hat, die er je fabriziert hat. Die Story ist zwar sicherlich nicht derart ausgefeilt wie in einem Brazil oder einem 12 Monkeys, aber es bleibt dennoch genug Platz für Tiefe und Unterhaltung zugleich.
Die Tatsache dass der Drehkatastrophen erprobte Gilliam den Tod des Hauptdarstellers in seiner Not geschickt in den Film eingefädelt hat, zeugt von seiner Genialität. Ohne es beabsichtigt zu haben, hat er damit diesen Film noch einmal aufgewertet, ohne die Pietät vor Heath Ledger zu verlieren.
Realität & Illusion. Kein anderer Regisseur hat es geschafft diese zwei Pole in seine Filme so gut und so unterschiedlich immer wieder verschmelzen zu lassen. In Tideland hat er sich als Gerüst dieses Mal so eine Art Horrorfilm ausgesucht. Und es funktioniert mal wieder fantastisch, vor allem atmosphärisch.
Das einzige was es an diesem Film wirklich zu kritisieren gibt, sind seine Längen, die mich bis heute davon abgehalten haben, mir dieses wirklich gute Werk ein weiteres Mal anzusehen.
Ein Jahrhundertwerk! Perfekt durchdacht bis in das letzte Detail, kann dieser Film sowohl Freunde des anspruchvollen Kinos als auch der reinen Unterhaltung begeistern. Man kann diesen Film als Science Fiction Streifen betrachten, als dystopische Gesellschaftskritik oder auch als psychologischen Exkurs in die menschliche Psyche. Fakt ist, dass Gilliam mal wieder sein Leitmotiv, die Verschmelzung zwischen Wahn und Realität perfekt in das Gesamtpaket konstruiert hat. Dies ist ihm derart gut gelungen, dass sich der Mindfuck über fast den komletten Film erstreckt, um zum Schluss doch wieder ein völlig rundes Bild zu ergeben.
Wie Terry Gilliam es geschafft hat an diesen Cast zu kommen, bleibt bis heute eine Beeindruckende Begebenheit. Dazu muss man beachten, dass ich weder Bruce Willis noch Brad Pitt für besonders hervorragende Schauspieler halte, aber in diesem Film laufen beide zu Höchstleistungen auf.
Keine Ahnung wie oft ich 12 Monkeys bereits gesehen habe. Ich weiss nur, dass hier außer der Höchstnote nichts in Frage kommen kann.
Wie ich diesen Film liebe! Alleine schon die Idee ist 10 Punkte Wert. Ähnlich wie bei Coffee & Cigarettes kommen hier gegensätzliche Figuren zusammen, die skurrile Gespräche führen. Mal zum brüllen komisch, mal hoch dramatisch, und alles was dazwischen liegt.
Aber die größte Faszination geht von den nächtlichen Stadtbildern hervor. Jarmusch schafft es die Atmosphäre einer Stadt derart gut und spürbar einzufangen, dass man diese auch gut nachempfinden kann, selbst wenn man dort nie gewesen ist. Das besondere dabei ist, dass eben nicht die allgemein bekannten Sehenswürdigkeiten gezeigt werden, sondern kleine entlegene Gassen, Tankstellen, Werbetafeln oder Hauseingänge. Jarmusch beweist hier mal wieder, dass er ein Auge für die noch so kleinsten Details hat.
Die Krönung ist dann noch die geniale Musik von Tom Waits die passender nicht sein könnte.
Wenn Jarmusch seine Einsamer-Wolf-Reihe ein paar Jahre später nicht mit dem polarisierenden Jahrhundertwerk "The Limits of Control" beendet hätte, würde ich ihm Broken Flowers heute noch übel nehmen.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass Jarmusch hier doch mal den großen Wurf landen wollte. Übrig bleibt ein netter Film, der natürlich weit über dem Durchschnitt von Hollywood steht, aber für Jarmusch-Verhältnisse ungewöhnlich schwach ist.
Mit Ghost Dog führt Jarmusch ein Format fort, welches er mit Dead Man begann, und auch in seinen folgenden Filmen fortführen würde. Ein einsamer Antiheld, der kaum etwas zu sagen hat wird während seiner Odyssee begleitet und beobachtet seine Umgebung.
Im Vergleich zu Dead Man ist der Humor dieses Mal aber etwas deutlicher. Ob es nun die klischeehaft karikierten Mafiosi sind oder die genialen zweisprachigen Dialoge zwischen Ghost Dog und dem französischen Eisverkäufer sind, dieser Film wirkt irgendwie erheiternder.
Hinzu kommen natürlich wieder fantastische Bilder sowie ein weiterer fesselnder Soundtrack.
Es ist einfach unglaublich, wie es jemand schafft ein Film aus lediglich mehreren zusammenhangslosen Gesprächen zwischen Menschen zu machen, die größtenteils nicht gegensätzlicher sein könnten, und sich kaum was sinnvolles zu sagen zu haben, und dabei ein derart kurzweiliges und kultiges Erlebnis zu fabrizieren. Belangloser Smalltalk auf hohem Niveau. An diesem Paradoxon scheitert ein Tarantino immer wieder. Wie es richtig geht, sieht man bei Coffee & Cigarettes.
Jarmusch erster Film aus einer Reihe an Episodenfilmen. Eigentlich hat dieser Film kaum eine erzählenswerte Handlung, und dennoch weiss er auf ganzer Linie zu überzeugen.Skurrilität und der Geist von Elvis in einem Memphis, das seine goldene Zeit längst hinter sich hat. Das sind die hochwertigen Gewürze dieses Films. Nur auf die Filmruiniererin Nicoletta Braschi hätte Jarmusch verzichten können.
Ich weiss, dass viele Jarmusch Fans diesen Film für eines seiner besten halten. Ich persönlich finde ihn zwar durchaus gelungen, doch irgendwie habe ich das Gefühl es handelt sich dabei um ein komödiantischeres "Stranger than Paradise". Das faszinierendste bei diesem Film ist noch die absurde Kombination aus John Lurie, Tom Waits und einem "Englisch" sprechenden Roberto Benigni.
Ein unglaubliches Werk! Kein Film schafft es Trostlosigkeit mit Humor derart kongenial zu vereinen. Die skurrilen Charaktere tun dann ihr Übriges.
Ein Film der auf eine ergreifende Weise aufzeigt, dass Glück nur von innen kommen kann.
Jarmuschs erster Film deutet bereits an, was man vom subjetiv betrachtet besten Regisseur aller Zeiten in den folgenden Jahrzehnten erwarten konnte. Zwar ist der ganze Film noch etwas holprig, und der ganz große Aha-Effekt setzt nicht ein, aber wie Jarmusch seine Handschrift verfeinerte, kann man in all seinen darauf folgenden Werke bewundern.
Permanent Vacation ist noch ungewöhnlich belastend, wenn auch hier der für Jarmusch typische Hintergrundhumor vereinzelt erahnt werden kann.
Dennoch sollte man sich Jarmusch nicht mit diesem Film nähern, sondern ihn eher zur Verfollständigung genießen.
Ich war von diesem Film enttäuscht. Wie man anhand der hohen Bewertung erkennen kann, ist dies natürlich ein herausragender Film, aber auf der Jarmusch Skala gehört er für mich eher zum Mittelfeld.
Ich war gespannt, wie Jarmusch die Vampir-Thematik in seinen typischen Stil einbringt, und was er aus dieser Kulisse machen würde. Herausgekommen ist ein herrlicher Film, den man wohl lieben wird, wenn man Jarmuschs Filmographie noch nicht kennt. Aber zum ersten Mal in seiner Karriere habe ich das Gefühl ein "Best of" von ihm zu sehen. Es ist alles schonmal da gewesen und auch thematisch bin ich von Jarmusch besseres gewöhnt. Natürlich sind die nächtlichen Fahrten durch Detroit und vor allem durch Tangier fantastisch. Aber hatten wir das nicht schon in Night on Earth? Solche Referenzen an seine eigenen Werke habe ich etwas zuviele gefunden, so dass ich das Gefühl wie schon bei Broken Flowers hatte, dass Jarmusch in einem kreativen Tief steckt.
Aber wie gesagt, wenn ein anderer Name bei der Regie stehen würde, hätte ich diesem Film womöglich die Höchstnote gegeben. Das ist hier jammern auf hohem Niveau.
Ich könnte jetzt ewig den Film auseinanderanalysieren, um all das herauszufiltern, was mich unglaublich genervt hat. Die Triersche Pseudosymbolik sowie völlig an den Haaren herbeigezogene Metaphern oder an die Klugscheißerei eines Umberto Eco erinnernde Exkurse in Belanglosigkeiten sind dabei nur ein kleiner Aspekt.
Doch wenn ich mir mal bewusst mache, dass ich mir gerade einen 5,5 Stunden langen Film angesehen habe, kann er doch eigentlich so schlecht gar nicht gewesen sein.Dieser Film ist alles andere als ein Meisterwerk, aber der psychologische Aspekt der Geschichte, sowie auch die fantastische Figur des älteren Zuhörers, konnten mich durchaus überzeugen.
Ich könnte jetzt ewig den Film auseinanderanalysieren, um all das herauszufiltern, was mich unglaublich genervt hat. Die Triersche Pseudosymbolik sowie völlig an den Haaren herbeigezogene Metaphern oder an die Klugscheißerei eines Umberto Eco erinnernde Exkurse in Belanglosigkeiten sind dabei nur ein kleiner Aspekt.
Doch wenn ich mir mal bewusst mache, dass ich mir gerade einen 5,5 Stunden langen Film angesehen habe, kann er doch eigentlich so schlecht gar nicht gewesen sein.Dieser Film ist alles andere als ein Meisterwerk, aber der psychologische Aspekt der Geschichte, sowie auch die fantastische Figur des älteren Zuhörers, konnten mich durchaus überzeugen.
Ein Film mit derartiger Handlungsarmut und gleichzeitiger Vorhersehbarkeit müsste eigentlich zum Scheitern verurteilt sein, aber Paradies: Liebe funktioniert fabelhaft. Zunächst wären mal die fantastischen schauspielerischen Leistungen aller Beteiligten hervorzuheben, die so authentisch sind, dass man das Gefühl hat eine Dokumentation zu sehen. Und hier liegt auch der Reiz, denn jedem sollte klar sein, dass die dargestellte Geschichte in dieser und ähnlicher Form täglich vielerorts stattfindet. Der Film zwingt einen sich mit einer tabuisierten Thematik tiefer auseinanderzuseztzen, und erreicht dabei eine derart deprimierende Ebene, dass man nicht weiss, wen man am Ende mehr bemitleiden soll. Die ums Überleben kämpfenden männlichen Prostituierten, die neben der Überwindung und dem Ekel auch noch gedemütigt und entwertet werden, sowie rassistischem Gedankengut zum Opfer fallen? Oder die betagten Damen, denen das Alter als Idee Fixe die Psyche malträtiert, und die verzweifelt nach Liebe dursten, bis sie irgendwann resignieren, und ihnen bewusst wird, dass selbst Sex ohne Liebe nicht in der Form zu kaufen ist, wie sie es sich gerne wünschten.
Ein wirklich trauriger Film. Aber ein guter.
Nun ist es doch passiert.
Ich liebe Filme die zum Nachdenken anregen, die mehr Fragezeichen als Antworten aufweisen, die skurril und verwirrend sind, und vor allem solche die einfach anders als der Rest sind. Ich halte "The Limits of control" für einen in sich völlig logischen Film, Wong-Kar Weis Erzählstrukturen für linear und selbst ein "Inland Empire" für interpretierbar.
Aber diesen Film habe ich einfach nicht verstanden. Klar die Grundaussage ist mir durchaus bewusst, aber die einzelnen Szenen ergeben für mich keinen wirklichen Sinn.
Vielleicht muss ich nochmal darüber in Ruhe nachdenken, daher eine vorsichtige Bewertung im Mittelbereich.
Ein Roadmovie zum Thema Selbstfindung. Naja, originell ist das nicht, aber man kann durchaus etwas daraus machen. Tolle Landschaften in den USA, skurrile Personen, Atmosphäre... Aber irgendwie will der Film nicht so richtig, da man das Gefühl hat alles befindet sich auf niedrigem Niveau und man hat alles schon mal gesehen. Auch die Charaktere sind eher farblos. Aber am furchtbarsten finde ich das überzogene pathetische Spiel der Hauptfigur, das mich schon in den ersten Szenen nervt. Für mich ein völlig überbewerteter Film.
Wirklich guter Film. Vor allem die Idee, die fantastischen Bilder und die beklemmende Atmosphäre wissen zu überzeugen. Schade nur, dass der Film von Anfang an so vorhersehbar ist wie ein Sonnenuntergang.
Ein leider oft gnadenlos unterschätzter Film. Vielleicht liegt es daran, dass es schwierig ist unvoreingenommen an einen Film mit Jennifer Lopez in der Hauptrolle ranzugehen. Und in der Tat ist Frau Lopez auch völlig farblos und austauschbar, doch dies ist im Prinzip unwichtig, denn in The Cell geht es nicht um sie, sondern um die Idee und ihre perfekte Umsetzung. Nach wenigen Minuten wird einem klar, welches die Grundidee des Films ist. Wenn einem dann bewusst wird, in welch krankem Geist man nun in Kürze eintauchen wird, macht man sich auf alles gefasst. Tarsem Singh hat mit diesem Film ein visuelles Meisterwerk, einen spannenden Thriller und einen Mindfuck zugleich geschaffen. Und es ist ihm auch das seltene Kunstwerk gelungen Freunde des anspruchsvollen Kinos mit Unterhaltungskonsumenten zu vereinen.