Daggiolone - Kommentare
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Alle Kommentare von Daggiolone
Ich versuche es mal von der positiven Seite zu betrachten. Moviepilot kann eben doch nicht mein Geschmack immer vorhersagen, und das ist beruhigend. Wochenlang tummelte sich dieser Film in meinen Top Ten der Empfehlungen. Frage mich warum eigentlich.
Im Prinzip hatte der Film sehr gute Ansätze, aber der Pathos war mir einfach zu viel. Die meisten meiner Punkte gehen an Miki Manojlović, der mir noch aus den Kusturica Filmen in guter Erinnerung geblieben ist, und mir hiermit gezeigt hat, dass er sich nicht nur auf eine Rolle beschränken lässt.
Wäre dies der erste Teil der Trilogie gewesen, hätte ich vermutlich mir den Rest nicht angesehen. Und dies liegt nicht an der diesmal viel zu farblosen Hauptdarstellerin, sondern an der Thematik selbst, zu der ich keinen Zugang finden kann. War noch Paradies: Liebe eine herrliche soziologische Studie, ist mir die hier erzählte Begebenheit zu weit hergeholt. Es handelt sich nun mal um einen extremen Einzelfall, dessen Beweggründe nicht immer nachvollziehbar sind.
Was bleibt ist eine belastende Atmosphäre die sich besonders in den Szenen der höchst ungesunden Beziehung wiederspiegeln.
Kein schlechter Film. Das Thema Depression wird ernst genommen, und dennoch gelingt es der Regisseurin den Humor nicht zu kurz kommen zu lassen. Tragisch-komisch nennt man wohl so etwas.
Wirklich herausragend jedoch ist die mir bis dahin nie aufgefallene Laura Tonke. Eine gnadenlos gute und überzeugende Leistung, egal in welcher Stimmungslage sich ihre Figur gerade befindet.
Ein leider nicht synchronisierbarer Film. Die Deutsche Fassung bekommt von mir ne Totenkopfbewertung. In Italien ein Klassiker den jeder Italiener ähnlich "Das Leben des Brian" rezitieren kann.
Sollte man sich nur ansehen, wenn man des Italienisch so mächtig ist, dass man mit etwas Mühe sogar Troisis neapolitanischen Akzent verstehen kann. Aber in solch einem Falle kennt man den Film vermutlich schon.
Ein Klassiker der Filmgeschichte. Aber warum eigentlich? Nur aufgrund seiner unkonventionellen Machart? Dieser Film ist oberflächlich, langweilig, vorhersehbar und kitschig. Man kann sich den Anspruch auch einreden...
Ich habe mich Jahre gewehrt, mir diesen Film anzusehen, zu sehr ging mir der Hype auf den Nerv. Außerdem habe ich trotz vereinzelter Meisterwerke doch ziemliche Schwierigkeiten mit Wim Wenders Filmographie.
Irgendwann landete dieser Streifen doch in meinen DVD Spieler, und nach etwa 20 Minuten musste ich mir eingestehen, dass ich ziemlich voreingenommen war, und mich auf ganzer Linie geirrt habe.
Es ist nicht nur die fantastische Musik und die faszinierenden Bilder aus Kuba, die diesen Film so besonders wertvoll machen. Es ist vor allem Wim Wenders Fähigkeit scheinbare Statisten zu Hauptcharaktären zu machen, und uns ihre Seele Näher zu bringen.
Und schon wieder frage ich mich, wer nun eigentlich die Zielgruppe dieses Films sein soll. Jeunet sollte seine neueren Filme als Kinderfilme deklarieren, dafür haben sie nämlich durchaus potential, und man geht mit einer anderen Erwartungshaltung ran.
Micmacs erinnert mich stark an einen animierten Pixar Film ohne Animation. Einfache vorhersehbare Handlung mit plattem moralischen Anspruch sowie schrullige jedoch farblose Stereotypen.
Was bei diesem Film wirklich gelungen ist, ist die fantastische ästhetische Umsetzung.
Kann man sich ansehen, muss man aber nicht.
Es ist kaum zu glauben, dass jemand der an Meisterwerken wie "Delicatessen" oder gar "Die Stadt der verlorenen Kinder" beteiligt war, einen solchen uninspirierten Schrott mit knallbunter Tim Burton Ästhetik veröffentlicht. Was genau hat Jeun-Pierre Jeunet eigentlich bei oben genannten Filmen gemacht?
"Die fabelhafte Welt der Amelie" gehörte für mich ja auch schon zu einem der überbewertetsten Filme, aber verglichen mit der Traumkarte gucke ich mir lieber drei Mal hintereinander die zauberhafte Audrey Tautou an. Womit wir schon beim nächsten und größten Kritikpunkt wären. Die Leistung ALLER Schauspieler ist katastrophal, allen voran die des charakterlosen Hauptdarstellers. Das hat das Niveau einer Kabel 1 Produktion für einen schnell für die Feiertage dahingeklatschen Märchenfilm aus den frühen 80er Jahren.
Dann kommt noch eine nichtssagende Handlung mit kindlicher Moral dazu. Meine Fresse...
Wäre dieser Film als reiner Kinderfilm gedacht und vermarktet gewesen, wäre ich vielleicht anders an die Bewertung rangegangen. Für Kinder eignet sich dieser Streifen nämlich durchaus. Nur hätte ich ihn mir dann vermutlich auch nicht angesehen, und so fühle ich mich irgendwie veräppelt.
Was bleibt sind ein paar schöne und kitschige Landschaftsaufnahmen die den Wohlfühlfaktor in schwindelerregende Höhen treiben und mir immerhin ein paar Punkte aus dem Ärmel gezogen haben.
Lange habe ich die Sichtung dieses Films hinausgezögert. Enter the Void gehört zu meinen absoluten Lieblingsfilmen, und Irreversibel hatte irgendwie auch einen gewissen Reiz auf mich ausgeübt.
Heute Abend war es soweit, und irgendwie bin ich enttäuscht. Der Film schafft es leider nur ansatzweise die Leere und Misanthropie des Protagonisten glaubwürdig zu übermitteln. Vielleicht liegt das an den viel zu langen Monologgedanken bzw. an deren Synchonisation. Oder an den Längen. Oder an der Distanz zu dieser Unperson.
Positiv in Erinnerung geblieben sind lediglich faszinierende Stadtaufnahmen sowie interessante Kameraeffekte. Negativ dagegen die albernen Einblendungen.
Es gibt sicherlich bessere Filme die in eine ähnliche Richtung gehen. Ich denke da an das unerträgliche Nackt von Mike Leigh.
Aber wenigstens weiss ich jetzt, wer in Irreversibel der Mann zu Beginn ist.
Ich staune immer wieder wenn ich auf der DVD den Namen Oliver Stone lese. Dass dieser Mainstream Regisseur es geschafft hat einen derart tiefgründigen Film zu machen, der auch noch unglaublich stimulierend wirkt ist eine Sternstunde Hollywoods.
The Doors ist auf der einen Seite zwar wirklich die Geschichte einer großartigen Band mit Alleinstellungsmerkmal. Auf der anderen Seite ist dieser Film aber vor allem die Geschichte Jim Morrisons, welcher wiederum ebenfalls bloß für einen beliebigen Star steht, der mit dem plötzlichen Erfolg nicht umgehen kann.
In einer deliriösen Symbiose aus Musik und Bildern taucht man in die gebeutelte Seele eines Poeten ein, dessen Weg zum Scheitern verurteilt ist.
Der Vergleich mit Buena Vista Social Club liegt nah, und hierin auch das Problem. Wenn man mit dieser Erwartungshaltung rangeht bleibt man enttäuscht zurück, denn anders als sein Kubanischers Pendant schafft es Rocksteady weder in die Tiefe der einzelnen Persönlichkeiten einzudringen, noch einem den Zauber Jamaikas näher zu bringen. Interessant ist diese Dokumentation jedoch allemal, gerade wenn man sich mal mit der durchaus faszinierenden Musikkultur des Landes vor Bob Marley beschäftigen möchte.
Dei Story hätte auch von Terry Gilliam sein können. Die visuelle Umsetzung trägt allerdings wie schon bei The Cell eine ganz eigene äußerst faszinierende Note. Herrlich wie die Kleine alltägliche Beobachtungen in ihre Vorstellung der Geschichte einwebt. Herrlich auch ihr völlig natürliches Spiel. Leider gehen bei der Synchronisation sehr viele Nuancen verloren, so dass man den Film unbedingt im Original sehen sollte.
Schade nur, dass Tarsem Singh nach seinen ersten beiden großartigen Filmen nie wieder die Kurve gekriegt hat.
Nolan, warum nur? Du hattest wie bei Memento eine fantastische Idee, aus der man soviel hätte machen können. Aber anstatt Dich auf eine Sache zu konzentrieren, wolltest Du von allem ein bißchen, so dass man am Ende frustriert über das verschossene Potential ist. Die visuelle Umsetzung ist Dir ohne Zweifel gelungen, auch wenn manchmal etwas weniger mehr gewesen wäre. Ich verstehe nur nicht, warum Du unbedingt aus dieser Idee einen Actionfilm machen musstest. Die Story war wie geschaffen für einen Psychothriller, oder gar für ein in die Tiefe gehendes Drama, wenn Du Dich nur etwas mehr um den zwischenmenschlichen Aspekt gekümmert hättest. Stattdessen ziehst Du am Ende den Film mit überflüssigen Actionszenen in eine unerträgliche Länge. Das Geld das Du damit verdient hast sei Dir gegönnt. Für mich bist Du hiermit aber als ernstzunehmender Künstler gestorben.
Dafür dass ich eigentlich Tim Burton nicht ausstehen kann, ist dieser Film gar nicht mal so schlecht. Ein Wohlfühlfilm mit netten Einfällen, und einer nicht uninteressanten Idee. Schade nur, dass der Erklärbar natürlich wieder einsetzen muss. Bloss nicht nachdenken, könnte ja sonst der eine oder andere nicht verstehen. Dennoch... hab den gerne gesehen.
Der letzte Lynch ist 9 Jahre her, und ich warte immer noch vergeblich auf den nächsten. Wird er überhaupt nochmal einen machen? Vielleicht weiss er, dass Inland Empire nicht mehr zu toppen ist?
Als ich dieses surreale Etwas damals mit ein paar Freunden im Kino sah, saßen die Leute als das Licht anging noch wortlos in ihren Sesseln. Das Bedürfnis mit jemandem über das gerade erlebte zu kommunizieren war riesig, aber noch größer war die Verwirrung und der Drang seine Gedanken zu sortieren. Zusätzlich herrschte ein Gefühl der Beklemmung, ohne dass man genau sagen konnte woher es kam.
Worum ging es hier eigentlich? Um Angst? Um das Leben? Um Hasen? Gut, letzteres konnte ich ausschließen, und obwohl ich die Handlung nicht nacherzählen könnte, habe ich so ein Gefühl dafür, was der Film mir sagen wollte. Mir. Nur mir. Jemand anderem wollte er vielleicht etwas anderes sagen. Und genau dieses verstörende Gefühl der Verwirrung gepaart mit einer vagen Ahnung machte dieses Werk zum besten Lynch aller Zeiten.
Es wäre unfair The Congress an Waltz with Bashir zu messen. Ari Folman war auch so klug, nicht zu versuchen etwas ähnliches zu erschaffen, sondern sowohl inhaltlich als auch graphisch in eine andere Richtung zu gehen. Doch leider wollte bei mir der Funke nicht so richtig überspringen. Der Film ist alles andere als schlecht gemacht, und auch die Idee kann überzeugen. Vieles wirkt aber unausgegoren, und die potentielle Magie der Traumsequenzen sickert nur ansatzweise durch. Hinzu kommt, dass der Film keine Spannung aufbauen kann, und am Ende ein Gefühl übrig bleibt, als sei Folman seine Intention nur bedingt geglückt. Kann man sich ansehen, letzten Endes fehlt aber irgendetwas.
Wenn man es schafft Kunst mit Politik so zu verbinden, dass daraus eine Symbiose entsteht, gehört man zu den ganz großen. Die einzigartige Animation evoziert zum einen eine unfassbar emotionale Atmosphäre. Zum anderen dienen die sich fast tranceartig bewegenden Figuren als Hülle um sich selbst in die einzelnen Schicksale hervorragend hineinversetzen zu können. Wenn einem am Ende statt den persönlichen Schicksalen echte Bilder des Massakers entgegengeschleudert werden, platzt die Traumblase, und es bleibt ein verstörendes Gefühl übrig. Plötzlich wird einem bewusst, dass man verroht ist. Dokumentationen über unmenschliche Verbrechen werden auch aus einer unmenschlichen Perspektive betrachtet. Vielleicht als Selbstschutz. Waltz with Bashir schafft es diesen Selbstschutz zu durchbrechen.
Ich gebe es zu. Ich bin im Filme beurteilen oft sehr engstirnig. Vor allem dann, wenn mir jeder Anspruch fehlt, und die Intention des Films die reine Unterhaltung ist. Und dann kommt ein Film wie Kick Ass, der abseits jeder mir selbst gestellten Logik mich eigentlich in die Flucht treiben müsste. Ich formuliere es mal so. Auch reine Unterhaltung muss gekonnt sein. Die Idee für diesen Film ist derart skurril, und die Umsetzung so gut gelungen, dass ich mal meine Cineastenbrille ablegen kann ohne mich zu fürchten, und zugeben muss, dass es herrlich sein kann, unterhalten zu werden, ohne sich über alles Gedanken machen zu müssen.
Schauspiel im Schauspiel. Eine Ausgangslage aus der man bei einer solchen Thematik unglaunlich viel machen kann. Gerade auf psychologischer Ebene. Stattdessen kippt der Film spätestens ab dem Vogelflug ins Unerträgliche. Unkonventionalität ist nun mal weder ein Garant für Qualität noch ein zwingendes Merkmal für Anspruch, auch wenn man vermutlich genau letzteres glauben soll.
Was für ein maßlos überschätzter Regisseur! Nach dem großartigen "Pi" konnte mich KEINER seiner Filme wirklich überzeugen. "The Fountain" bildet dabei neben "Black Swan" den Tiefpunkt. Ein Film dessen Grundidee gar nicht mal so schlecht ist. Auch über die visuelle Umsetzung lässt sich streiten. Im Prinzip tolle Bilder, wenn der Kitschanteil nur nicht so unerträglich hoch wäre. Wenn man aber eigentlich nichts zu sagen hat, und einen Film der Schwermut wegen schwermütig macht, wird das Filmerlebnis einfach nur unerträglich.
Auch wenn ich persönlich "Fallen Angels" bevorzuge, muss man aus einer objektiveren Sichtweise "In the mood for love" als Wong Kar-Weis Referenzwerk betrachten. Hier stimmt einfach alles. Selbst wenn ich nach Kritikpunkten verzweifelt suchen würde, die Mühe wäre vergebens. Wie hier mal wieder die Leitthemen des Verlassenwerden, der Einsamkeit und der Liebesgespenster aus der Vergangenheit behandelt werden, kann man einfach nicht besser machen. Und visuell? Jedes Bild, jede Einstellung ist ein Kunstwerk. Ich erinnere mich an eine Szene, wo eine Hand über einen Unterarm streicht, bis die Härchen sich hochstellen. Ein Bild das die Wirkung des kompletten Films beschreibt.
Es gibt nur einen Grund, warum dieser Film von mir nicht die Höchstnote bekommen hat. Dieser Grund nennt sich "Fallen Angels".
Dieser Film ist wirklich schwer zu bewerten. Ein typischer Wong-Kar Wei eigentlich, nur dieses Mal in einer anderen Kulisse. Gute Idee, mal nicht die Großstadt in den Fokus zu setzen. Auf visueller Ebene bin ich hin und her gerissen. Die Bilder sind fantastisch, allerdings irgendwie zu durchdacht und nicht so impulsiv und emotional wie in seinen früheren Filmen.
Schwierigkeiten hat mir dagegen die Handlung bereitet. Ähnlich wie bei 2046 hatte ich Schwierigkeiten die weiblichen Charaktäre auseinanderzuhalten. Allerdings kann ich mich auch nicht aufraffen durch ein wiederholtes Gucken mir Klarheit zu verschaffen.
In meinen Augen nicht gerade der beste Lynch. Vor allem nicht mehr aus heutiger Sicht. Allerdings muss man auch die surrealistischen Momente honorieren, welche leicht andeuteten, in welche Richtung David Lynch mal gehen würde.
Ich weiss nur das gröbste über Mandela, und dachte mir daher, ein Film von ihm würde mich näher an diesen einzigartigen Mann ranbringen. Nun habe ich den Film gesehen, und bin genauso weit wie davor auch. Da hätte ich auch den Wikipedia Eintrag lesen können. Dieser Film kratz historisch dermaßen an der Oberfläche, dass er es nicht einmal zulässt sich über die Geschehnisse Gedanken zu machen. Genauso steril wird auch der Mensch Mandela behandelt, zu dem man durch diesen Film noch nicht mal ansatzweise einen Zugang findet.
Schade, aber das Potential ist mit diesem Film total verschossen.