Damon Salvatore - Kommentare

Alle Kommentare von Damon Salvatore

  • 7 .5

    David Fincher inszeniert mit seinem neuesten Film eine perfide Schnitzeljagd, die wendungsreicher kaum hätte ausfallen können.

    Eine Frau verschwindet und ein ganzer Staat macht sich auf die Suche nach ihr. Der Medienrummel ist gigantisch und es wird keine Rücksicht auf Privatsphäre genommen. Fincher zeichnet ein äußerst erschreckend realistisches und bedrohliches Gesellschaftsbild, bei dem die Meinungen der Menschen durch die Medien diktiert und Personen gezielt idolisiert oder diffamiert werden, trotz oder gerade wegen fehlender Beweise. Natürlich immer unter dem Deckmantel des investigativen Journalismus'.

    Der Film hat eine Spieldauer von 150 Minuten und weiß dennoch seine Spannung aufrecht zu halten. Es kommt zwar gelegentlich vor, dass man sich fragt, wie lange diese Suche noch andauern wird, aber alles in allem ist die Spannung stets gegeben. Dies erlaubt es Fincher, seinen Charakteren genügend Raum zu bieten, um sich zu entfalten und dem Zuschauer ihre ganz eigenen Facetten näher zu bringen. Er inszeniert hierbei stark ambivalente Charaktere. Es gibt weder Gut noch Böse und letzten Endes verwischt alles in einer Grauzone, wie es auch im wirklichen Leben nicht anders vorkommt. So sollten komplexe Charaktere aussehen. Dieser werden dann auch noch hervorragend von den Darstellern gespielt, was den Kinobesuch alleine schon rechtfertigt.

    Man könnte also meinen, der Film sei durchweg positiv zu sehen. Dem ist leider nicht so, da die Story doch teilweise etwas konstruiert wirkt. Man glaubt nicht, dass Personen so handeln würden, oder man will es nicht glauben. Jedenfalls führt dieser Glaube oder eben Nicht-Glaube dazu, dass einem die Figuren nicht wirklich nahe kommen und letztlich unnahbar bleiben, was dem Gesamteindruck etwas schadet.

    Dennoch, alles in allem bietet David Fincher einen hervorragenden Thriller, der vor allem die Macht der mediengesteuerten Meinungsbildung schön zynisch hervorhebt und eine durchaus interessante, komplexe und wendungsreiche Handlung in ziemlich kurzweilige und spannende 150 Minuten Kinounterhaltung packt.

    • Macht so etwas Sinn, wenn die Filme teilweise noch niemand gesehen hat?

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      • 5

        Was habe ich mir dabei gedacht? Nun, ich wollte mal wieder nen Horrofilm im Kino sehen und aufgrund der mangelnden Auswahl zurzeit hielt ich Katakomben für eine solide Wahl. War das ein Fehler? Eher ja.

        Zum Einen kann sich Katakomben nicht so richtig entscheiden, was für eine Art Film er letztendlich sein will. Weder wirklich Mystery noch Horror, aber ein wenig von beidem. Gepaart mit den üblichen Logiklöchern und Unglaubwürdigkeiten der genannten Genres und einem ziemlich seichten und inkonsequenten Ende ergibt sich Katakomben damit zu einem ziemlich durchwachsenen Erlebnis, sowohl für Horrorfilm-Fans als auch für Mystery- oder Okkult-Fans. Zwar werden diverse Dinge angedeutet und atmosphärisch passt das auch über weite Strecken, aber wirklich fesseln kann der Film nicht. Auch weil die Charaktere blass bleiben und sich keine Bindung zum Zuschauer entwickelt. Weiterhin beiben Handlungsweisen unnachvollziehbar und die Dialoge teilweise schmerzhaft. Im Drehbuch stand wohl, dass zumindest in jedem zweiten Satz das Wort "Okay" fallen muss, was nach 5 Minuten im Untergrund tierisch zu nerven anfängt.
        Zum Anderen kommt einem die Schnitzeljagd im Untergrund halbgar und die Wissenschaftler und ihre Vorgehensweisen und Erklärungen ziemlich unglaubwürdig vor, mal ganz davon abgesehen, dass die Darsteller auch in keinster Weise in diese Rollen glaubwürdig passen würden.
        Jedoch war nicht alles schlecht. Wie bereits erwähnt war die Atmosphäre über weite Strecken ganz in Ordnung und dann punktet der Film noch mit seiner Kameraführung, die ihm erlaubt etwas mehr im Verborgenen und Verschwommenen zu lassen und damit seinem Budget gerecht zu werden, ohne auf billige Effekte ausweichen zu müssen. Stieß mir die vorher nicht erwartete Wackelkamera zu Beginn etwas bitter auf, konnte man sich schnell daran gewöhnen und die mehreren Stirnkameras in den Höhlen hinterlassen einen ganz soliden Eindruck. Was natürlich nichts daran ändert, dass dieses Stilmittel sich schon längst selbst überlebt hat. Hier war es aber wohl die richtige, weil budgettechnisch notwendige Wahl.

        Letzten Endes ist Katakomben ein durchwachsener Genre-Mix. Nichts Halbes und nichts Ganzes. Mal sät man übernatürliche Ansätze, dann lässt man sie fallen. Das Ende ist auch ziemlich schwach geraten und kommt mit der christlichen Botschaft der Läuterung arg lahm und naiv daher, wirkt zudem aufgesetzt und konnte nicht wirklich überzeugen. Für Fans des klaustrophobischen Horrors wäre The Descent eine deutlich bessere Alternative. Für Okkult-Fans wäre wohl Blair Witch Project ein ähnlicher Streifen, der wenngleich noch verwackelter zumindest konsequenter ist.

        • Seltsam. Kann man als NASA-Einsatzleiter auch irgendwie sterben in einem Film? Vielleicht Herzinfarkt, oder so...

          • Wie wär's denn mit einer Terminator-Sitcom, die die Zeit, in der sich Arnie unter die Menschen mischt und nicht entdeckt wird, beleuchtet...

            • Mann muss sich fragen: War diese Frau schon mal lustig? Wahrscheinlich schon, sonst wäre sie ja nicht erfolgreich. Zumindest beim ersten Mal, als sie ihre Rolle gespielt hat, war das sicherlich ganz amüsant. War sie danach immer noch lustig? Wahrscheinlich nur, wenn man vorher keinen anderen ihrer FIlme gesehen hat, weil sie bisher, soweit ich das beurteilen kann, immer die gleiche Rolle gespielt hat und ob das bei Ghostbusters anders wäre, wage ich doch zu bezweifeln, wel ich sie mir auch dank ihrer bisherigen Auftritte nicht anders vorstellen kann. Ich lasse mich zwar gern überraschen, aber starke Zweifel bleiben dennoch und generell hört sich die Ghostbusters-Fortsetzung auch nicht wirklich sinnvoll an, wie sie im Moment im Gespräch ist. Das hört sich eher nach einem zwanghaften Versuch an, dieses Franchise wiederzubeleben, auf Teufel komm raus. Und das geht selten gut aus. Ich bin auf jeden Fall skeptisch, wie die meisten hier.

              • 6 .5

                Mit der "The Expendables"-Reihe hat Sylvester Stallone einen Hort für altersschwache Action-Opas der 80er geschaffen, in dem sie nochmal richtig einen drauf machen können. War das in Teil 1 noch recht eintönig, konnte Teil 2 mit viel Humor punkten. Teil 3 setzt nun genau da an und setzt noch mal mehr auf Humor und Selbstironie.

                Wenn Wesley Snipes Charakter Dr. Death auf die Frage hin, warum er im Knast gesessen habe, mit "Steuerhinterziehung" antwortet, entbehrt das sicherlich nicht einer gewissen Komik, die beim Publikum sehr gut ankam. Auch führt das Dauergequassel von Antonio Banderas' Charakter zu einem fröhlichen Dauerschmunzeln. Dabei gibt es sicherlich auch die eine oder andere Szene, die zum Fremdschämen einlädt und welche die alten Herren etwas lächerlich aussehen lässt, aber alles in allem wird eine ganz gute Balance gefunden. Ohnehin geht viel von dem Charme dieser Filmreihe auf die mit Onelinern gespickte Action zurück und auch in diesem Teil ist davon jede Menge enthalten. Da macht die 80er typische 08/15 Story, die nur Mittel zum Zweck ist, auch keinen Unterschied. War ja nie wirklich anders bei den Entbehrlichen.
                Ein Höhepunkt ist sicherlich das Casting des hervorragend zwischen Wahnsinn und Verstand agierenden Mel Gibson, der wirklich mt Abstand der beste und charismatischste Antagonist der Reihe darstellt. Ansonsten zeigt sich, dass die in der Mitte des Films vollzogene Frischzellenkur trotz anfänglicher Zweifel nicht ganz ungünstig war und etwas Pepp in die Rentnerband bringt. Nach dem Motto: "Das ist der Plan? Das ist so 85."
                Was bleibt sonst noch? Harrison Ford sieht wirklich uralt aus. Das schmerzte ein wenig. Ob dieser Mann noch das Zeug für einen "Star Wars" oder "Indiana Jones"-Film in sich hat, wage ich mit allem gebührenden Respekt zu bezweifeln.
                Man hat Jet Li und lässt ihn nur ein wenig rumballern. Wenn man schon einen Martial Arts-Meister hat, sollte man ihn auch mal richtig agieren lassen. Naja, wenigsten war er überhaupt noch dabei.
                Dafür haben die Neuen einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Vor allem Ronda Rousey als Nahkampfexpertin hat absolut überzeugt, aber auch Kellan Lutz, Victor Ortiz und Glen Powell haben für Abwechslung gesorgt und sich gut verkauft. Natürlich sollte der Fokus bei der Reihe auf den Altstars liegen, aber dennoch hat dieser Teil gezeigt, dass auch wohl dosiertes Einsträuen von jugendlichem Charme dem Franchise neue Impulse geben kann.

                Alles in allem ein erneut freudiges Wiedersehen mit den Helden der 80er, die auch auf ihre alten Tage nicht aufhören wollen, Kanonenfutter-Schergen über den Haufen zu schießen. Leider an den Kassen gescheitert, wird es wohl ein Kraftakt werden, die Reihe fortzusetzen. Aber vielleicht sollte man auch aufhören können, wenn das Ganze noch so viel Spaß macht und die Reihe nicht in unendlichen Sequels ertränken. Aber sie werden schon wissen, was sie tun.

                • Die "kreativen" Ideen von diesem Playlist-Autor sind zwar zum Großteil recht bescheiden, doch manche sind schon irgendwie lustig und fangen auf jeden Fall den Geist dieser Fließbandware ein.

                  • Die Verfilmung von Interview mit einem Vampir war ganz großes Kino, die Verfilmung von Die Königin der Verdammten war ganz großer Mist. Ich rechne bestenfalls mit etwas irgendwo dazwischen, da ich nicht glaube, dass Cruise (altersbedingt) wieder mit an Bord sein wird. Seine Darstellung wird immer mit Lestat in Verbindung gebracht werden und andere werden es daher schwer haben. Und ganz ehrlich: die Bücher sind auch nicht ganz einfach zu verfilmen, da sie nicht gerade viel Handlung bieten und mehr von der Erzählkraft der Autorin und dem inneren Leben der Figuren leben, was immer schwierig ist, ansprechend auf die Leinwand zu übertragen. Da müsste schon sehr viel zusammenkommen, damit da was Brauchbares bei rauskäme.

                    • 6 .5

                      Ganz nette Zeitreise in die Zeit des ersten Weltkrieges, wo die Leidenschaft zweier Männer für die Wissenschaft sämtliche nationale Grenzen überwindet. Teilweise etwas arg pathetisch und wer auf die Idee gekommen ist, Andy Serkis als Albert Einstein zu besetzen, weiß wohl auch nur der Casting Agent, aber doch ganz nette Geschichtstunde mit der einen oder anderen obligatorischen Ausschmückung. Zudem ein toller Cast um David Tennant, Jim Broadbent und Rebecca Hall. Durchaus anschaubar.

                      • 4
                        über RoboCop

                        Wenn man mal davon absieht, dass ein Remake dieses Klassikers vollkommen unnötig war und dass ich auch den Klassiker selbst zwar gut aber nicht gerade brillant fand, ist dieser Film schon ziemlich mies geraten. Woran liegt das?

                        Zum Einen daran, dass er versucht. mehr zu sein, als er ist. Robocop ist im Grunde ein reinrassiger Actionfilm und mehr gibt die Prämisse des Films auch nicht her. Hier hat man aber versucht mehr auf die Beziehung zu seiner Famiie einzugehen, was einfach nicht gut inszeniert wurde und so zu langen, zähen und vollkommen deplatziert wirkenden Dialogszenen führt.
                        Des Weiteren versucht man eine Botschaft mit dem Stahlhammer rüberzubringen, indem man immer wieder eine Fernsehshow mit einem erzkonservativen Moderator (Samuel L. Jackson) in den Film einflechtet, was dazu führt, dass man andauernd aus der Handlung gerissen wird. Es ist schon bezeichnend, dass Robocop in der ersten Stunde keine nennenswerte Actionszene zu bieten hat und sich mit einem dünnen Finale abspeist. Da hat man am Ziel klar vorbeigeschossen.
                        Wenn man 80er-Filme unbedingt recyclen muss, sollte man sich immer im Klaren sein, dass diese damals reinrassigen Actionfilme nicht zu Sozialdramen oder ähnlichem taugen. Man sollte daher nicht versuchen aus einem Film etwas herausquetschen zu wollen, was nicht im Ansatz in der Grundidee vorhanden ist.
                        Alles in allem ein gähnend langweiliges Remake, das daran scheitert, ein Drama mit Action zu vermischen, was die Prämisse in der Form jedoch nicht hergibt.

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                        • 7

                          "Haunter" hat sicherlich seine Schwächen. So hat er ein paar Passagen, die sich ziehen und andere, die nicht viel zur Story beitragen. Doch alles in allem bildet sich im Verlauf des Films eine sehr dichte und düstere Atmosphäre, die wunderbar mit dem Spiel von Abigail Breslin harmoniert und diesem ungewöhnlicheren Genrefilm eine besondere Klasse verleiht. Auch ist es erfrischend, mal eine andere Blickweise zu üblichen Geisterfilmen zu sehen. Am ehesten kann man ihn wohl mit dem brillanten "The Others" mit Nicole Kidman vergleichen, an den "Haunter" aber nicht heranzukommen vermag. Dennoch bietet Regisseur Vincenzo Natali eine gelungene Genrekost, die zwar nicht jedem zusagen mag, aber sicherlich Genrefans überzeugen kann.

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                          • 6

                            Ich mag Guillermo Del Toro sehr, seine Hollywood-Ausflüge (Blade 2, Mimic) jedoch eher weniger. So sehe ich auch Pacific Rim eher kritisch, dabei macht er hier vieles richtig.
                            Er bietet das, was man von der Prämisse des Films erwartet: Knallige Effekte, keine nennenswerte Story und jede Menge gigantische Kampfszenen, die mal zur Abwechslung nicht im katastrophalen Wirr-Warr-Transformers-Style ausgeführt sind, sondern schön überschaubar und dennoch dynamisch. Lediglich die zwischendurch immer wieder eingestreuten Pathos-geladenen Dialoge, die ins Nichts führen, sowie zum Teil grotesk anmutende und vollkommen nervige Nebencharaktere mit nicht ausgearbeitenden Nebensträngen trüben den Popcorn-Bombast ein wenig. Dass jedes erdenkliche Klischee bedient wird und am Ende sowohl eine pathetische Rede als auch die obligatorische Heldenverehrung Bestand haben, ist zwar vorhersehbar, aber verzeihlich. Schlieplich hat man nichts anderes erwartet und man muss sich auch an die Sehgewohnheiten der Generation anpassen. Da ist Bekanntes immer gern gesehen.
                            Alles in allem durchaus unterhaltsamer Blockbuster, der seine Stärken betont, aber mit weniger sinnlosem Ballast kürzer und straffer hätte herkommen können.

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                            • 9

                              "Edge of Tomorrow" ist die Verfilmung der japanischen Light Novel "All You Need Is Kill" von Hiroshi Sakurazaka. Der Film leiht sich dabei aus der Vorlage lediglich die Prämisse und die eine oder andere Figur aus und macht daraus ein spektakuläres Blockbuster-Feuerwerk mit jeder Menge Humor.

                              Die Welt wird von Mimic genannten Aliens überrannt und es gibt niemanden, der die endgültige Niederlage verhindern kann. Bei seinem ersten Einsatz stirbt Bill Cage (Tom Cruise) nach wenigen Minuten, doch kann er in seinem finalen Moment einen besonderen Mimic eliminieren und verbindet sich mit ihm. Das hat zur Folge, dass er seinen letzten Tag immer und immer wieder durchlebt. Er schließt sich mit Rita Vrataski (Emily Blunt) zusammen, der in der Vergangenheit dasselbe passiert ist, und versucht den Kampf entscheidend zu beeinflussen. Doch um das zu schaffen, muss er tausende Tode sterben und jeden Tag erneut in den Kampf ziehen.

                              Dabei wird auch nach der x-ten Wiederholung das Setting nie langweilig, da geschickt mit dem Handlungselement gespielt wird und immer wieder neue Perspektiven beleuchtet werden. Dabei wandelt sich Hauptfigur Bill Cage vom unbrauchbaren Werbefuzzi über eine tödliche Kampfmaschine zu einem frustrierten und desillusionierten Veteran mit kaum Hoffnung auf einen Sieg. Begleitet wird er dabei von der der Vorlage entnommenen Heldin Rita Vrataski, die ihm als Mentorin fungiert und mit ihm den Verlauf des Krieges verändern will. Dabei stimmt die Chemie der beiden Hauptakteure sehr gut, was zu sehr vielen stimmigen Momenten führt und das düstere Setting immer wieder durch viel Humor und Ironie auflockert. Regisseur Doug Liman versteht es dabei sehr gut, die Balance zwischen Ernst und Humor zu halten und stets den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten. Des Weiteren entwickelt er eine Atmosphäre und eine Bindung zu den Figuren, die den Zuschauer stets im Geschehen hält und somit über die vollen 115 Minuten an die Leinwand bindet.
                              Neben dem gewohnt professionell agierenden Hauptdarsteller Tom Cruise, der wie immer alles in die Wagschale wirft, überzeugt die hervorragende Emily Blunt als knallharte Soldatin, die geschickt den üblichen Soldatinnen-Klischees entgeht und gut geschrieben wurde. Daneben fungiert Bill Paxton als auflockerndes Element. Er spielt Master Sergeant Farell und punktet mit ironischen Reden und lockeren klischeebehafteten Sprüchen. Letztlich überzeugt Brendan Gleeson in der kleineren Rolle des General Brigham.
                              Doug Liman liefert mit "Edge of Tomorrow" hervorragendes Unterhaltungskino ab, das wie eine Mischung aus "Der Soldat James Ryan" und "Und täglich grüßt das Murmeltier" daherkommt und den Zuschauer bis zur letzten Minute fesseln kann. Dabei verkommt der Film nie zur bloßen Materialschlacht, sondern entfaltet sein Potential stets im Rahmen der Handlung.

                              Alles in allem ein richtig starker Sci-Fi-Kriegsfilm, der mehr Kriegsfilm ist als Sci-Fi-Actioner ist und bombastische Action mit einer gekonnt adaptierten Story verbindet, die nicht bloß den Roman abfilmt, sondern seine Stärken nimmt und in ein funktionierendes Filmkonstrukt einbettet. Lediglich der Ton hätte etwas ruppiger sein können, schließlich geht es um den Fortbestand der Welt. Dafür entschädigen jede Menge ironischer Momente, die dem Film helfen, den mittlerweile immer beliebteren "Nolan-Ernst" etwas umschiffen zu können.

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                              • 7 .5

                                Bryan Singer ist zurück und mit ihm ein Großteil des Casts der älteren X-Men-Filme, die jedoch im Verhältnis zu den First Class-Akteuren relativ wenig Zeit eingeräumt bekommen. Stattdessen wird sich auf Wolverines "Zeitreise" in die 70er fokussiert, wo er auf den gebrochenen Charles Xavier und den gefangenen Eric Lehnsherr trifft. Zeitreisen sind dabei ja immer so eine Sache, und auch hier ist die Ausführung nicht ganz rund. Aber alles in allem funktioniert das Plot-Device ganz gut und es kann sich eine spannende Jagd nach der Zukunft entwickeln, die vieles ausbessert, was The Last Stand in den Sand gesetzt hat. Dass dabei nicht alles funktioniert, ist von vornherein zu erwarten gewesen. So sind zum Beispiel die sich zu oft wiederholenden Szenen, in denen Professor X Mystique ins Gewissen redet zu repetitiv und ziehen sich teilweise zu lange. Aber insgesamt bietet Singer ein durchaus stimmiges Bild: Eine düstere und bedrohliche Zukunft und eine Vergangenheit in den Nachwirkungen des Vietnam-Krieges mit dem einen oder anderen politischen Bezug. Dabei ist dem Film stets zu folgen und Spannung ist ebenfalls genügend vorhanden. Das Ende ist vielleicht zu rosig geraten, aber dafür gibt es nach dem Abspann eine interessante Szene, die auf den nächsten Gegenspieler deuten könnte.
                                Alles in allem eine ziemlich gute Rückkehr von Singer, die mir besser gefiel als First Class, aber nicht ganz an X2 herankommt.

                                • Naja, Monsters fand ich jetzt nicht so außergewöhnlich gut und Godzilla soll ja auch ziemlich dünn geraten sein, was aber eher am Stoff liegen könnte. Generell ist es immer gut relativ neuen Leuten solche Projekte zu übertragen, aber persönlich wäre mir beispielsweise ein Duncan Jones oder ein Edgar Wright lieber gewesen. Der Autor scheint aber das größere Problem zu sein: After Earth und Book of Eli,...naja. Aber mal abwarten. Ich bin bei den ganzen Spin-Off-Planungen sowieso eher skeptisch.

                                  • Nee, nee. Kürzen ist schon der richtige Ansatz hier. Nur statt 40 Sekunden hätten sie lieber 96 Minuten kürzen sollen ;-).

                                    • Gute Nachricht. Das hörte sich ja die ganze Zeit schon wie die dümmste Idee in der langen traurigen Geschichte dummer Ideen an.

                                      • Kann dir da nur zustimmen. Im Moment wird einfach jeder Film für's TV adaptiert. Das kann nicht gut gehen und blockiert Sendeplätze für interessante frische Stoffe. Eine bedenkliche Entwicklung.

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                                          • 7

                                            Transcendence versucht moralische und philosophische Fragen aufzuwerfen, was dem Film auch im Ansatz durchaus gut gelingen mag, aber dann scheitert er durch seine übermäßigen Übertreibungen doch etwas an den eigenen Ambitionen. Die Technik, die hier beschrieben wird, ist doch zu sehr aus der Luft gegriffen, um wirklich glaubhaft zu sein. Auch die Beziehung zwischen den beiden Hauptcharakteren wirkt dabei etwas gezwungen, was an dem seltsamen Umgang mit K.I. liegt. Ist Transcendence deshalb ein schlechter Film?
                                            Nein, keineswegs. Er schafft es trotz seiner Übertreibungen und Vereinfachungen eine spannende moralische Frage visuell grandios und auch storytechnisch überzeugend auf die Kinoleinwand zu bringen und kann den einen oder anderen Zuschauer vielleicht zum Nachdenken anregen, wobei die Ausmaße, die der Film annimmt, wie gesagt, vollkommen überzeichnet sind. Aber dennoch spielt er mit diesem Gedankengut und vermag es, aufzuzeigen, wie weit Technologie wirklich gehen darf. Das gab es schon früher und ist nicht wirklich so sehr innovativ, aber es unterhält und gehört sicherlich zu dem "etwas intelligenteren" Blockbuster-Kino und allein schon deswegen ist er meiner Ansicht nach sehenswert.

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                                            • 6 .5

                                              Wirkt alles viel zu künstlich und sauber. Die Soundstage lässt grüßen. Dazu maue Effekte und nicht gerade die beste Besetzung. Dazu sind die Piraten wahre Meister der Lyrik, was sicher authentisch ist. Naja, vielleicht wird's ja noch besser...

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                                              • Das passt zwar inhaltlich besser als "Into the Fire", aber "There and Back Again" gefiel mir doch am besten. Man hat den zweiten Teil der Original-Trilogie ja auch nicht "Die Schlacht um Helms Klamm" genannt, zu Recht.

                                                • 9

                                                  Mein erster Kontakt mit Akte X war der Kinobesuch des zweiten Films und der war eher enttäuschend. Nach einer Weile habe ich mir dann doch mal die Serie zu Gemüte geführt und bin zu einem Fan von dieser geworden. Jetzt habe ich zum ersten Mal den ersten Film gesehen, nachdem ich mit der Serie chronologisch weit genug fortgeschritten war und muss sagen: Der Film hat mir sehr gut gefallen. Größer, spannender und mysteriöser mit der ein oder anderen Auflösung aber jeder Menge neuer Fragen. Als Fan-Service funktioniert der Film daher richtig gut, für Neulinge könnte der Film jedoch etwas verwirrend sein. Man muss schon ein wenig bewandert sein in der Mythologie der Serie um den Film wirklich wertschätzen zu können. Aber wenn man die Serie verfolgt hat, ist der Film wirklich genau das, worauf man nach "Das Ende" gewartet hat. Ich bin vollends zufrieden.

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                                                  • Da der Kampf mit Smaug eigentlich im ersten Drittel des Films erledigt sein müsste, habe ich meine Zweifel, dass der Titel in "Into the Fire" geändert wird, aber wer weiß...

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