daOnki - Kommentare

Alle Kommentare von daOnki

  • 7 .5

    Ebenso wie Akins empfehlenswertes Debut 'Kurz und schmerzlos‘ wird auch hier aus einem Millieu heraus das Leben ungeschönt dargestellt wie es ist: unberechenbar, liebevoll und knallhart zugleich. Extrem intensives Schauspiel. Authentischer kann Kino nicht sein.

    13
    • 10

      Charlie Chaplins Gegenentwurf zu Fritz Langs "Metropolis". Während Langs Werk den Hype der Industrie und der modernen Gesellschaft positiv und optimistisch darstellte, zeichnet "Modern Times" ein eher pessimistisches Szenario der menschlichen Überforderung in einer zunehmend beschleunigten Welt. Während man in den 90er Jahren noch über Chaplins Pessimismus herzhaft lachen konnte, so bleibt einem das Lachen heutzutage im Halse stecken...

      Genau dieses Nicht-Mithalten-Können mit Geschwindigkeit und den wachsenden Anforderungen in einer durchindustrialisierten, technisierten und modernen Gesellschaft würde heute jeder Mensch bestätigen und Chaplins Dystopie von 1936 unweigerlich zustimmen.

      Da war jemand seiner Zeit weit voraus. Chapeau Mr. Chaplin!

      10
      • 9 .5

        Polanskis Meisterwerk der bissigen Dialoge. Eine harmlose Keilerei zwischen Kindern ist der Ausgangspunkt einer Begegnung dieser beiden Eltern, die an einem einzigen Nachmittag mehr und mehr zu einem flammenden Wortgefecht eskaliert. Ein wahres Feuerwerk an Befindlichkeiten, Vorurteilen, Beleidigungen und messerscharfen Phrasen in dessen Verlauf sämtliche Klischees, Klassen- und Rollen-Ressentiments und aufgestauter Hass auf den Couch-Tisch geknallt wird… und einiges mehr!
        Schauspielerei vom Feinsten. Jeder einzelne Schauspieler läuft auf der Grundlage dieses intelligenten Drehbuchs zur Höchstform auf.
        Beste Unterhaltung auf allerhöchstem Niveau!

        12
        • ?

          OMG. Gerade den Trailer gesehen... Scheint bestimmt spannend zu sein...wenn man den Trailer nur 20 Sekunden schaut... Warum zum Geier sind Shyamalan Trailer immer so geschwätzig und verraten das halbe Skript??

          2
          • 9

            Der iranischen Regisseurin Ana Lily Amirpour gelingt ein beachtliches Debut.
            Eine Art Arthouse Film Noir Vampir-Geschichte über einen "jungen" weiblichen Vampir in einem nicht zu übersehenden feministischen Grundton. In satten schwarz weiß Tönen und sehr stylischen Bildern begleiten wir das selbstbewusste Mädchen, eine schwarz verschleierte Muslima, durch "Bad City". Die fiktive Stadt wirkt wie aus der Comic-Feder von Miller und könnte problemlos ein Vorort von Sin City sein... Licht- und Schattenspiele, Dubiose Gestalten in dunklen Gassen, Gangster, Nutten und ganz allgemein ein unbequemer Ort an dem jeder jedem ans Leder will...

            Ein feministisches Statement in ansprechender cinematografischer, musikalischer Aufmachung! Dem Film gelingt es zudem eine wunderbar eigene melancholisch kühle Film-Noir-Atmosphäre aufzubauen. Empfohlenes Highlight!

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            • 10
              daOnki 15.12.2022, 20:15 Geändert 15.12.2022, 20:17

              Zulawskis Meisterwerk dreht sich um den gefühlt katastrophalsten Zusammenbruch einer Ehe. Im Laufe des Films nimmt die Geschichte immer mysteriösere Züge an und verwandelt sich in ein dunkles, bizarres aber dennoch wunderschönes Kunstwerk wahren phantastischen Horrors.
              Isabelle Adjani mit einer sensationellen Performance nicht von dieser Welt. Ihre unglaublich intensive U-Bahn Sequenz gehört mit zu den absoluten Klassikern der Filmgeschichte.
              Unbedingt sicher gehen, die komplette Fassung (127min.) zu sichten!
              Einer meiner absoluten Allzeit Favoriten.

              10 / 10

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              • 7 .5

                Gut gespieltes Liebesdrama... Ob diese Roman-Adaption gelungen ist, kann ich mangels Kenntnis nicht nachvollziehen. Da mir Dialog-lastige französische Filme generell zusagen, fand ich den richtig gut und im Gegensatz zu manch kommerzieller US-Schmonzette durchaus interessant und zum Nachdenken anregend. Viele anderen seien mal gewarnt, weil "nix passiert und langweilig" ;-)

                Lea Seydoux mit einer starken Performance.

                7.5 / 10

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                • 8 .5
                  daOnki 05.12.2022, 19:20 Geändert 05.12.2022, 19:23

                  ...starke 1. Staffel in einer spektakulären Qualität. Für mich das Beste im SW-Universum seit den Klassikern der 70er. Das ist natürlich subjektive Geschmackssache... Vor allem im Internet-Zeitalter gibt es faktisch kein Produkt mehr, dass allen Ansprüchen gerecht wird bzw. es nicht doch Giftpfeile und Gejammer aus verschiedensten Richtungen hagelt... Manche sind in erste Linie Fan der stetigen Unzufriedenheit. Was mir an 'Andor' so gefällt: es wird sich wirklich die Zeit genommen Charaktere und Zusammenhänge wirklich nachvollziehbar und detailliert einzuführen. Und: wir sind in einem sehr angenehmen Grau-Bereich unterwegs... auf oberflächlich naive Schwarz-Weiss-Malerei wird weitgehend verzichtet. Es werden die Beweggründe aller Konflikt-Parteien wie auch die der Freigeister und Outlaws wertungsfrei näher gebracht. Ein sehr guter Cast, abwechslungsreiche Schauplätze und eine audiovisuelle Verpackung auf Top-Niveau (für eine Serie wohlgemerkt).
                  Bei mir kam "StarWars Feeling" auf :-)

                  8.5 / 10

                  13
                  • 8 .5

                    Gerade Tickets geordert... Ab nächste Woche uncut in unserem Cinemaxx :-)

                    7
                    • 7 .5
                      daOnki 02.12.2022, 19:50 Geändert 02.12.2022, 19:55

                      Mark Mylod, der eher in der Welt der Serien-Produktionen zuhause zu sein scheint, war für mich bis dato ein unbeschriebenes Blatt. Sein neue Kinofilme 'The Menu' jedoch weiß handwerklich zu überzeugen. Auch der Cast scheint mehr zu können, als ihm das wackelige Skript erlaubt.
                      >> Achtung Spoiler... <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
                      Parallelen zu Agatha Christies "And Then There Were None" sind kaum zu ignorieren, wobei die Klasse dieser Geschichte zu keiner Zeit erreicht wird. Auch hier wird eine keineswegs zufällige Auswahl an Personen auf eine Insel zu einem Event geladen. Auch hier scheint sich der geheimnisvolle Gastgeber fanatisch der gerechten "Bestrafung" seiner Gäste verschrieben zu haben.
                      Der Star-Koch Slowik (grandios: Ralph Fiennes) zelebriert Essen als Glaubensfrage, als Gratwanderung zwischen hoher Kunst, Besessenheit, propagierter Wahrhaftigkeit und Demut gegenüber dem großen Ganzen. Leider verfolgt Mylod diesen Ansatz nicht in der gebotenen Radikalität wie ich sie mir erhofft hatte. Mylod hätte ein Meisterwerk im Stile eines Peter Greenaway erschaffen können, hätte er den finalen Hammer ausgepackt und Gnadenlosigkeit walten lassen - Radikalität gewagt. Gerade im aktuellen Kontext einer "Letzten Generation" hätte die finale Abrechnung mit dem (sich weder einfügenden noch verstehen wollenden) Artfakt namens Mensch eine spektakulär aktuelle Note gehabt. Die geladenen Gäste wären noch viel deutlicher exemplarisch für die Laster der Menschheit zu Tisch gebeten worden - zum letzten Abendmahl.

                      So jedoch verzettelte sich Mylod leider in Motiven, Abschweifungen und mangelnder Charakterzeichnung und entschied sich letztendlich die inhaltlichen Lücken und Unsicherheiten seines Skripts mit satirischen Elementen (gleich einer Silikonfüllung) zu kitten. Trotzdem ist die Inszenierung dieses Kammerspiels (das Meiste spielt sich im Restaurant ab) immer noch dermaßen gelungen, dass einem die dichte Atmosphäre und und die Spannung der Unberechenbarkeit bei der Stange hält und gute Unterhaltung garantiert. Gerade die schwarzhumorigen Seitenhiebe und satirischen Elemente heben den Film letztlich doch weit über den Durchschnitt.
                      Der Film regt nachhaltig zum Nachdenken an. Was ist Kunst und für was und wen dient sie als Katalysator? Kunst als intellektueller Hinweis oder philosophisches Medium? Kunst als Statussymbol und Monstranz von Konsummacht - als gesellschaftlicher Konsens? Kunst als Andenken oder Liebeserklärung? Kunst als Obsession oder Abgrenzung? Kunst als finale Form der Kritik, als schmerzliches, körperliches Veto. Kunst als unverstandenes Echo in den Ohren und Augen reiner Konsumenten. Ein Unverständnis, das selbst einer Vermittlung mit brachialer Gewalt nicht weicht...
                      >>>< Spoiler Ende <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<

                      Superb von Nicholas Hoult verkörpert: Der bedingungslose doch maximal hohle Konsument Tyler! Anya Taylor-Joy wie immer mit starker Mimik und hoher Präsenz. Wann bekommt diese Frau endlich mal eine wirklich anspruchsvolle Rolle... Da scheint durchaus Potential vorhanden zu sein. Die restlichen Charaktere sind etwas blaß besetzt bzw. skriptbedingt vernachlässigt...

                      Audiovisuell ist 'The Menu' in vielen Einstellungen ein Augen- und Ohrenschmaus und allein schon deshalb eine unbedingte Empfehlung.
                      Bisher nur in deutsch im Kino gesehen. Eine Zweitsichtung folgt auf jeden Fall.
                      Insgesamt bin ich geneigt dem Film die Wertung etwas nach oben aufzuhübschen... Aber erstmal das 2. Schauen abwarten...

                      7.5 / 10

                      16
                      • 5

                        oje. Östlund zelebriert mal wieder spektakulär den Erklärbar und plakatiert den Kinosaal in großen Lettern mit "GESELLSCHAFTS-KRITIK"... und spendiert den Mainstream-Achims dieser Welt ein leicht zugängliches Aha-Erlebnis auf 5.Klässler-Niveau. Ein Hauch von Arthouse und Wichtigkeit schmeichelt durch den Kinosaal ... nicht.
                        Es fehlen eigentlich nur noch sitcom-ähnliche Lach-Empfehlungen und der Kunstnachilfe-Unterricht für Verzweifelte wäre perfekt.
                        Ähnlich wie bereits beim unsäglichen 'The Square' kommt Östlund nicht über eine seichte, eindimensionale und dennoch ermüdende 2.5 stündige Verzettelung hinaus. Handwerklich (visuell) jedoch wieder ganz ordentlich. Schauspielerisch (wohl auch den dünnen, größtenteils hohlen Dialogen geschuldet) äußerst magere Kost.
                        Was den Regisseur dazu bewegt hat Film und Storyline in 3 Akte anzulegen, weiß nur er selbst. Eine skriptbedingte Notwendigkeit ein großes Nichts in 3 kleine aufzuteilen sehe ich beim besten Willen nicht. Der erste Akt dümpelt mit wenig Inhalt und Aussage lange vor sich hin. Der zweite versucht mit vordergründig ausgebreiteten Seegang Übelkeits-Sequenzen Witz und Aktionismus vorzutäuschen, während der 3. Akt mit hanebüchenen Drehbuch Purzelbäumchen versucht, das planlose Treiben mit Gewalt auf eine philosophische Trallala-Kernaussage hinzubiegen...
                        Wieder einmal gaukelt ein Trailer eine große Sache vor... Was bleibt ist eine enttäuschende Zeitverschwendung.
                        Ein trübes Plastik-Aquarium, das gerne Ozean sein möchte.
                        5 / 10

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                        • 4

                          Effekte und Optik gar nicht Mal so schlecht. Drehbuch, Dialoge, Jumpscares und Billig-Exorzismus... alles von der Copy &Paste-Stange.
                          Nahezu seit 50 Jahren wird der Exorzismus-Brei nun fortwährend gekotzt und wiedergekaut. Diese Masche kann nur mehr als Gagfeuerwerk in Form einer Komödie verwurstet werden. 'The Exorcism of God' nimmt sich viel zu ernst und driftet damit gerade da wo er hart und böse daherkommen möchte permanent in eine tragische unfreiwillige Komik.

                          4 / 10

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                          • schöne Zusammenstellung, Mareike. Einige die ich noch nicht mal namentlich kenne...
                            Gut dazu passen würde sicherlich noch Hedy Lamarr (als Schauspielerin, Persönlichkeit und Erfinderin!)...

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                            • daOnki 30.10.2022, 09:32 Geändert 30.10.2022, 13:20

                              Danke Kid!
                              Da trage ich gerne einen Eimer meines Senfs bei...

                              Spielfilm
                              ======================
                              Dogtooth (2009)
                              Antichrist (2009)
                              Martyrs (2008)
                              Timecrimes (2007)
                              Sweeney Todd (2007)
                              Children of Men (2006)
                              Brand Upon the Brain! (2006)
                              Sin City (2005)
                              Dogville (2003)
                              Dancer in the Dark (2000)

                              Animation
                              ======================
                              Kafka: Ein Landarzt (2007)
                              Ratatouille (2007)
                              Renaissance (2006)
                              Das große Rennen von Belleville (2004)
                              Corpse Bride (2005)

                              18
                              • 6 .5

                                Der Film hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Es ist ein paradoxes Phänomen dass Watkins hier uns auftischt. Der Großteil der "Spannung" entsteht dadurch, dass seine 2 Hauptprotagonisten unglaublich unlogisch und dümmlich handeln, sich in Gefahr begeben und dieser dann durch eine spektakuläre Pechsträhne selten entkommen können. Zudem werden sie quasi rund um die Uhr von völlig überzeichneten Kiddie-Halbstarken terrorisiert, die in jeder Situation immer einen Schritt voraus zu sein scheinen und vor denen es kein Entrinnen gibt... so will es jedenfalls Watkins, damit sein Manhunt-Skript schön simpel bleibt... und alles schön ausweglos und gemein wirkt. Naja.

                                Die filmische Umsetzung werte ich jedoch (trotz hanebüchener Story) als gelungen. Die Hunt- und Versteckszenen sind mit der Kamera gut eingefangen, so dass eine dichte Atmosphäre erzeugt wird, beinahe selbst dabei zu sein... Der Cast spielt sehr stark auf...für die größtenteils dumpfbackigen Dialogtexte (im Original wie in der Synchro) können die ja nix...

                                Unterhaltung für Zwischendurch... zu mehr reicht es leider nicht, auch wenn Watkins mit dieser Inszenierung sicherlich gerne auf dickere Hose gemacht hätte. Mehr als Durchschnitt war meiner Meinung (mit den oben genannten Defiziten und Banalitäten) nicht drin.
                                Den in anderen Kommentaren genannten Querverweis auf 'Martyrs' sehe ich zu keiner Zeit bzw. verstehe diesen nicht. 'Martyrs' spielt inhaltlich und auch technisch in einer völlig anderen Liga, mit einem philosophischen Ansatz der den Horizont dieser windigen Watkins Inszenierung um einiges übersteigt.

                                6.5 / 10

                                9
                                • 8 .5
                                  daOnki 23.10.2022, 09:38 Geändert 28.10.2024, 16:22

                                  Gestern groß auf Leinwand gesehen. Leck mich fett. Damien Leone streicht die Leinwand rot. Und jede Warnung in Sachen extremer Gewaltdarstellung sollte hier auch ernst genommen werden. Ansonsten braucht niemand klagen "weil so schlimm", "menschenverachtend" blabla. Es wird ausdrücklich gewarnt vor diesem Film und alle diejenigen die danach trotzdem jammern, sind für mich nix weiter als Empörungs-Fetischisten die sich gerne und bewusst verlaufen...

                                  Wir sprechen hier von der Ikone "Art the Clown" die hier in Teil 2 von Terrifier in Hochform stumm und Pantomimeartig grinsend vor sich hin schneidet, sticht, hackt, schlitzt, sägt, reisst und gerne auch mal foltert oder Körperteile für den einen oder anderen Clown-Sketch wiederverwertend zum Einsatz bringt...
                                  Die bluttriefende Schlachtplatte, die der stumme Clown hier trapsend und grinsend (und stets mit einer Brise dunkelschwarzem Humor) anrichtet wirkt maximal bizarr und out-of-this-world.

                                  Der Film kann durchaus als Persiflage aufgefasst werden in seiner übertriebenen Nachahmung einer Halloweenschen Lust auf derben Horror und Clownerie...
                                  Leone baut jedoch einige gut durchdachte Traum- und Fantasie-Elemente in ein sein durchaus ordentliches Drehbuch ein, die sich vor einem Freddy-Franchise nicht zu verstecken braucht.
                                  Generell heizt Terrifier 2 dem ausgelutschten Slasher-Genre kräftig ein mit einer bizarren, unberechenbaren Clown-Ikone, gutem Skript, gutem Cast und brachialer kompromissloser Härte. Das ganze in Top Qualität dargeboten. Cinematografisch und photografisch exzellent umgesetzt und wie für die große Leinwand geschaffen.

                                  Der Film ist mit über 2-Stündiger Laufzeit ein ziemliches Brett. Und einige Szenen hätten vielleicht auch etwas gestrafft werden können... trotzdem wurde mir nicht langweilig - ganz im Gegenteil.
                                  Einer der qualitativ besten Horrorfilme und Splatter-Beiträge die ich je gesehen habe.
                                  Das werte ich umso höher, weil sich der Film wohltuend über gängige Slasher-Schienen und Schablonen hinweg setzt. Trotz allem Humors (der erstmal als solche wahrgenommen werden muss) wird dem Publikum unangenehm auf die Pelle gerückt und einiges abverlangt.

                                  Vergesst alles andere...von Freddy bis Jason...und vom Pennywise-Klamauk kaum zu sprechen.
                                  Art the Clown setzt von nun die Messlatte für alles andere was ab jetzt daher kommt.

                                  Die beste Wertung die je ein Splatterfilm von mir erhalten hat...
                                  Aber immer noche eine Genre-Wertung.
                                  8.5 / 10

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                                  • 7

                                    Hat mir gut gefallen. Das nenne ich mal einen ungemütlichen Clown! Mit diesem Pennywise Trallala bin ich eigentlich nie so richtig warm geworden...
                                    Der Film baut um seine Hauptfigur "Art the Clown" eine schräge, bizarre Atmosphäre auf, die sich wohltuend abhebt vom Einheitsbrei. Dieser starrende und schlitzende Clown ist definitiv ein unheimlicher.
                                    Die Effekte der Marke menschenverachtend sind durchaus beinhart... variieren jedoch in der Qualität merklich. Einige Anfangs-Effekte stammen noch aus dem ursprünglich zugrunde liegenden (2013er) Kurzfilm 'Terrifier'.
                                    Ansonsten zeigt der Film Genre-übliche Schwächen im Skript und beim Cast... Vor allem letzterer geht mit dumpfbackigen Darstellerinnen gewaltig auf den Sack.

                                    Für meinen Geschmack (vorsicht, kein Vorbild!) ein gutes Splatter-Entertainment für Bier + Erdnussflips zwischendurch.
                                    Da freue ich mich schon gierig auf den (wohl noch) gröberen Teil2 :-D

                                    7 / 10

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                                    • "...macht euch schon jetzt Weihnachten kaputt"
                                      ist mal konkurrenzlos der BadAss Satz der Woche! :o)

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                                      • 8 .5
                                        daOnki 14.10.2022, 08:13 Geändert 14.10.2022, 09:27
                                        über Nebenan

                                        Ein herrlich spitzfindiges und stark inzeniertes Kammerspiel.
                                        Bruno der Ex-Stasi geht den Dingen gerne gründlich auf die Spur. In einem Kneipengespräch, das erdrutschartig immer tiefere Risse und Abgründe unter der makellosen Oberfläche des erfolgreichen Schauspieler Stars Daniel offenbart, langt Bruno dem Star so oft verbal sarkastisch in die Hose der Überheblichkeit, bis sie letztendlich vollends runter rutscht.
                                        Und am Ende trifft sich Schwarz und Weiss auf Augenhöhe am grauen Tisch...

                                        Eine klassische Demontage und Demaskierung wie sie von einem Polanski nicht besser umgesetzt hätte werden können.

                                        Die wenigen Schauspieler ziehen alle Register ihres Könnens und überzeugen ausnahmslos.
                                        Die Inszenierung ist auch handwerklich trotz der übersichtlichen Sets mehr als gelungen. Brühls Regie Debüt begeistert.
                                        Inhaltlich kann der Film ebenso als Kritik an unsere affektierte Fassadenwelt gelesen werden...

                                        8.5 / 10

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                                        • 7

                                          Die guten alten Ramones. Ich habe diesen Film als Teenager geliebt. Das waren noch einfach gestrickte Zeiten. Jeans, T-Shirt, Alkohol, Sex und laute Musik... Mehr brauchte und konnte unser Gehirn nicht verarbeiten ;o)

                                          Empfehlenswert zum Film auch die letzten Tourneen 2020 und 2022 von "Marky Ramones Blitzkrieg". Der ex-Drummer der Ramones und Misfits zieht mit seinen Jungs eine brachiale Punk-Show ab in stets brechend vollen Clubs!
                                          Wunderbar sie alten Klassiker in frisch und in druckvoller Härte neu und live zu erleben.
                                          "Hey, ho, let's go!"

                                          10
                                          • 7 .5
                                            daOnki 09.10.2022, 20:32 Geändert 09.10.2022, 21:03

                                            Hier ist er nun, Hellraiser 2022.
                                            Nach zweimaliger Sichtung im Original und anschließendem Schauen des Originals aus 1987, ist mein Fazit ein durchweg gutes.
                                            Die Würfel-Thematik sowie die möglichen Konfigurationen und die sich daraus ergebenden Szenarien in der Dimension Leviathans (dem Gott des Fleisches, des Hungers und der Begierde) werden detaillierter und Barker-würdig respektvoll beleuchtet. Auch die fehlende Unterscheidung von Schmerz und Lust in der Philosophie der finsteren Hohepriester und Zenobiten kommt im neuesten Werk sehr gut zur Geltung. Die "Beherrschung und Souveränität" des Schmerzes als Transformation und Akt der Befreiung. Dem individuellen Verlangen und Begehren, der Anrufung der Hohepriester durch Erwirkung einer von 6(!) definierten Puzzle-Konfigurationen... diesem Ruf nach Erlösung soll unmittelbar entsprochen werden - ohne Rücksicht auf menschliches Unverständnis. Die Lieferung bzw. das "Geschenk" ist so exklusiv wie unwiderruflich! :-)

                                            Der Film ist plottechnisch etwas zu lang geraten für meinen Geschmack.
                                            Die größtenteils dümmlichen Skript-Parts der (kaum interessanten) Charaktere hätten in stark gekürzter Fassung ebenso ihren wenig relevanten Zweck erfüllt.
                                            Mein Gott, Walter! Was hat Ben Collins wieder nur wieder für ein Skript abgeliefert...? Eine ähnliche Pappschachtel wie bereits in 'The House at Night'...
                                            Hier bei 'Hellraiser' ist es wirklich schade, weil dass die wirklich guten Ansätze und vor allem die optische Qualität sehr gut abgerundet hätte. Das betrifft in der Hauptsache die Sprechparts der jungen Menschen... Die hier leider nur durch eine Inflation an "Fuck"-Begriffen und ansonsten hohlen Gaga-Texten glänzen sollen. Die Cenobites mitsamt Pinhead dürfen da schon deutlich bedeutungsvolle Statements (unter der Kontrolle Barkers) von sich geben...
                                            Schauspielerisch kann das Original nicht erreicht werden. Nur Jamie Clayton als Pinhead und Selina Lo als "The Gasp" können wirklich überzeugen.

                                            Visuell, sound- und stimmungstechnisch bietet 'Hellraiser' (2022) exzellentes Horror-Entertainment fernab von wiedergekäuten Slasher- und Okkult-Banalitäten.
                                            Bruckner macht bewusst nicht den Fehler, sich mit der Fanbase anzulegen und ein Remake von Barkers Originalfilm runterzukurbeln... Seine Interpretation koexistiert wunderbar mit Barkers und Randels ersten Beiträgen.
                                            Super gelungen finde ich neben der Cinematografie vor allem auch die Effekte, Masken und Sets. Nahezu keine Ausfälle. Gerade hier waren einige einzelne Sequenzen des Originals nicht mehr ganz auf der Höhe heutiger Sehgewohnheiten.

                                            Mehr zu schreiben, ohne zu viel Inhaltliches zu verraten ist eine schwierige Nummer.
                                            Nur eines kann ich mir gut vorstellen:
                                            Wer Jahrzehnte nach 'Hellraiser' und 'Hellbound' weiterhin knallhart auf die Rahmbedingungen und Charakterzeichnungen dieser Werke pocht, wird wohl keine Freude mit Bruckners Umsetzung haben. Bruckner zieht seine eigene Bühne auf, ohne großartig einem Diktat der Herde zu folgen. Und das ist gut so.
                                            1 Bonus-Punkt als Arsch-in-der-Hose Würdigung.

                                            "Greater delights await. We wish to see you proceed."

                                            8 / 10

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                                            • 7 .5

                                              Die ersten Reviews im Netz sind euphorisch!

                                              4
                                              • 5
                                                daOnki 01.10.2022, 21:11 Geändert 01.10.2022, 21:13
                                                über Blond

                                                Schwierig einzuordnen für mich. In Sachen Biopic bin ich wohl kein guter Berater. Ich mag sie nicht - meide sie bei Möglichkeit sogar. Für mich müssen Filme Geschichten und Fiktionen erzählen und nix abmalen oder nacherzählen. Von der nicht vorhandenen Spannung einer längst erzählten Geschichte ganz zu schweigen...
                                                'Blonde' geht hier zumindest einen anderen Weg bzw. versucht diesen zu gehen...
                                                Es wird technisch sehr verspielt und künstlerisch versucht out-of-the-box und fresh zu wirken. Die Wirklichkeit, die ich jedoch wahrnehme ist: Mit spektakulärer Verpackung soll ein einfallsloses Geschenk überreicht werden. Das ist mehr als ärgerlich. Denn die künstlerische Qualität der visuellen Arbeit und auch der schauspielerischen Performance (Ana de Armas erstaunlich souverän) sind lediglich die durchaus geile Hülle eines erbärmlichen Nichts...
                                                Drehbuch samt Kernaussage vergessen? Peinlich.

                                                Ich mochte die Monroe. Weniger wegen ihren notgedrungen mittelprächtigen Performances in den ausschließlich ulkigen Rollen, die man(n) ihr zugestanden hat...
                                                Ich mochte Sie als Charaktere, als tragische, nachdenkliche Person. Als Besitzer des Monroe Archiv-Buches (ihre Privat-Bilder, Briefe, Notizen etc.) geht mir hier in diesem "Biopic" schon einiges ab, was erwähnenswert gewesen wäre... da geht nix wirklich in die Tiefe. Und auch wenn die visuelle Umsetzung alles andere als glatt sein möchte... die inhaltliche ist es leider gnadenlos.

                                                Mann Leute, gebt bitte einfach mal ein paar Dollar aus und lasst Euch von ner coolen Filmstudentin ein ordentliches Drehbuch basteln. Ich bin nicht gerade der Biopic Checker, aber zumindest EINE Facette hätte hier vielleicht mal im Detail interessant ins Licht rücken können. Ein kleiner Aha-Effekt... ein erstauntes Stirnrunzeln... ein "aah, hätte ich nicht gedacht, cooler Film"... Manche versuchen sogar mit fiktiven Einschüben dem tristen Biopic-Brei Würze verleihen...
                                                Das alles sehe ich in 'Blonde' nicht. Gemeiner onki.
                                                Stattdessen gefällt sich der Film im stylischen Nichtstun...
                                                als hätte man Lynch engagiert im Suff einen Madonna-Clip zu drehen.

                                                Wird einigen Menschen durchaus gefallen.
                                                Mir nicht.
                                                Der Pet Shop Boys Effekt.

                                                5 / 10

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                                                • 5
                                                  daOnki 24.09.2022, 23:21 Geändert 24.09.2022, 23:22

                                                  Ein durchschnittlicher Beinahe-Haunted House Betrag. Ein paar gute Ansätze die jedoch storytechnisch im Sand verlaufen. Hätte mit etwas mehr Mut ein richtiger Alternative Hellraiser werden können. So blieb Bruckner jedoch auf gewohnten Schienen bekömmlicher Kost, was im Haunted House Metier soviel heißt wie viel Lärm um Nichts. Vieles bleibt wenig schlüssig und arg an den Haaren herbeigezogen. Im Vergleich zu frischen, neueren Haunted House Vertretern wie etwa 'Malignant' wirkt Bruckners Film fast schon ein wenig altbacken bzw. langweilig.
                                                  Handwerklich aber ordentlich und gefällig. Inhaltlich jedoch für Mystery-Horror zu simpel gestrickt - für Haunted House Horror zu wenig Wumps! Das Drehbuch ist nicht raffiniert genug, das Böse nicht böse genug und der sichtlich unmotivierte Cast (allen voran Rebecca Hall) ging mir spätestens ab Mitte des Films auf die Nüsse.

                                                  Vielleicht habe ich einen schlechten Tag erwischt, aber mehr als Durschnittsware und eine fatale Unentschlossenheit (welches Genre denn letztendlich bedient werden soll) kann ich in diesem Film leider nicht erkennen.

                                                  Hoffe nur, dass Bruckners neuer Hellraiser hier um einiges mehr liefert.

                                                  Weg, Speck, Dreck.
                                                  Raus aus der Mediathek.

                                                  5 / 10

                                                  10
                                                  • 5

                                                    hm, zwiespältig. Cinematografisch ansprechendes, buntes, auf Hochglanz getrimmtes, hektisch inszeniertes Nichts. Der Film posed derart nonstop auf nicht-langweilig, dass er eben gerade das wird, was er auf keinen Fall sein will: langweilig.
                                                    Ich befürchte, dass ich wohl kaum die anvisierte Zielgruppe sein kann...
                                                    und deshalb spare ich mir wohl besser weiteres Kommentarwerk zu diesem (für mich) oberflächlichen Kommerz-Entertainer.

                                                    noch wohlwollend:
                                                    5 / 10

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