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Alle Kommentare von dbeutner
Interessant, aber überbewertet. Vor allem ist die Laufzeit von vier Stunden nicht ernsthaft zu rechtfertigen, 2.5 Stunden hätten es auch getan. Die Story ist schon nett, die DarstellerInnen gut, es stört nichts. Und einige Aspekte sind auch wirklich gut umgesetzt. Aber zu einer begeisterten Bewertung ab 8 Punkte aufwärts hat das in der Summe nicht gereicht.
Ein irritierender Film. Die ersten 20 Minuten gehen klar in Richtung Cronenberger BodyHorror, aber dann wird eine Kurve gezogen, und ab dort wandelt der Film auf eigenen Wegen, oder besser: Wegstücken. (Und nein, "Lynch" steckt da eigentlich gar nicht drin, wenn man "Lynch" etwas spezifischer als "habe ich nicht verstanden" versteht...)
Nach 20 Minuten war ich kurz vorm Ausschalten, dann aber dran geblieben. Und weiß noch gar nicht so recht, was ich am Ende davon halten soll. Der Film ist viel zu fragmentarisch, als dass man am Ende sich Gedanken über "die Story" machen könnte. Und eventuell ist das Gesamtwerk in meinen Augen auch nur eine Möchtegernkunstform - aber sicher bin ich mir da noch nicht. Es hat mich während des Films etwas, danach eigentlich noch mehr gefesselt. Und das ist ja erst einmal was. Wobei Sound&Musik dazu kommen, die mich sehr angesprochen haben. Künstlerische Soundenthusiasten bekommen jedenfalls auch etwas geboten, die sollten sich den in jedem Fall ansehen, völlig unabhängig von der Story.
Werde irgendwann mal eine zweite Sichtung machen, und vermute, dass dann die unbeholfene Erstwertung nach oben oder unten korrigiert wird. Oder ich bleibe so irritiert wie jetzt. Wer weiß.
Die Grundstory hat ein bisschen Potential, meinetwegen auch als Trash. Aber das hier ist in erster Linie eine LowBudget-Peinlichkeit: Schnitt geht noch (orientiert sich an Standards), Kamera extrem unsicher, Darsteller zwischen leidlichem Mittelmaß und unfreiwilliger Karikatur, Ton/Sound unerträglich (und ich spreche vom O-Ton).
Schade; aber lohnt wirklich nicht. Achja, "Horror-Anteil" liegt bei ganz, ganz klein. Eigentlich will das Werk absurd-witzig sein, aber mehr als seltenes eher gequältes Lächeln hat's mir nicht entlocken können.
Nicholas Hoult in der Hauptrolle? Na immerhin, seit SKINS ist das ein klares Kriterium - geht in meinem Leben ungesehen an mir vorbei. Der guckt ja nicht mal als Zombie anders...
Für eine Komödie deutlich zu wenig - nämlich streng genommen überhaupt nicht - witzig (leichte humoristische Züge, die - mit viel gutem Willen - für leichtes Schmunzeln sorgen, mehr ist nicht drin). Für ein Drama, was in manchen Momenten durchschimmert oder durchschimmern will, nicht tief genug. Und dann gibt es noch eine Nebenstory mit der irischen Gangsterwelt - Ihr könnt es Euch denken: Für einen Gangsterfilm...
Die Musik ist sehr uninspiriert, qualitativ einfach auch nichts, was man (ob man's nun mag oder nicht) U2 entgegensetzen könnte.
Es plätschert auf ganzer Linie vor sich hin, ziellos, widerholt sich ständig und findet dann irgendwann nach einer mit nichts zu rechtfertigenden Überlänge gnädigerweise doch noch ein Ende. Und wegen Robert Sheehan lohnt es sich auch nicht ("Robert Sheehan beweist, dass er mehr kann als das Großmaul vom Dienst zu spielen" - nur so gut wie in Misfits ist er bei weitem nicht, das vergaß der Batzmann).
Achja, und Matin McCann als Bono? "schafft es dort aber eine glaubwürdige, sympathische (ja vielleicht sogar etwas zu sympathische) Version des U2-Frontmanns zu erschaffen" -- ist'n Witz, oder? Bono hat zumindest Charisma, fehlte im Film komplett.
Nee, lieber links liegen lassen.
Eines der vielen lehrreichen Kapitel aus dem Buch "Wenn der Kameramannn mal selbst Regie führen möchte". Es funktioniert nur sehr selten. Zumindest funktioniert es nicht bei David Armstrong, dem Regisseur von "Pawn", der hier erstmals nach einem langen Leben in der Traumfabrik sich selbst in den Meisterstuhl gesetzt hat. Der Cast ist gespickt mit Namen, die auf der einen Seite zumindest irgendwann mal gezeigt haben, dass sie Potential besitzen, die aber auch für Schund immer zu haben waren - Ray Liotta und Forest Whitaker hier als Spitzen, aber auch ein Michael Chiklis war so richtig gut bisher nur in "The Shield". Es sind alles Darsteller, die starke Regisseure brauchen, um aufzublühen. Hier blüht nichts wirklich... Wobei auch Nebendarsteller zu sehen sind, denen man das Potential anmerkt, mehr aber auch nicht.
Auch die Story - weit über 75% spielen an einem Ort - braucht Fingerspitzengefühl, um spannend zu sein, schlüssig wäre oberschön. Die Drehbuchgrundlage ist dabei eigentlich völlig in Ordnung, aber die Umsetzung hätte sich eben Mühe geben müssen.
Bleibt in Summe: Ein Film, den man sich zur lauen Unterhaltung natürlich mal ansehen kann, wenn der Abend sonst nichts besseres bietet; es droht nur die Gefahr leichter Melancholie, wenn man sich vorstellt, was ein begabter Regisseur aus dem Streifen hätte machen können...
Sicherlich ist "Der Stille Amerikaner" gerade aus der Post-Vietnam-Sicht politisch interessant (wobei das weniger den Film betrifft, als mehr Green's Buch), da im Vorfeld des US-Vietnam-Feldzugs die historische unmittelbare Vorgeschichte erzählt und das US-Interesse mehr als frühzeitig kritisch beleuchtet wird. Daher auch mein grundsätzliches Interesse an dem Film.
Allerdings ist die Umsetzung doch weniger stark als erwartet. Der bereits zitierte Satz "Früher oder später muss man Partei ergreifen, wenn man menschlich bleiben will..." ist in gewisser Weise der zentrale Satz des Films, aber genau diese Botschaft hat der Film, bezogen auf seine Figuren, nicht empathisch an mich herangetragen. Insbesondere die Wandlung Fowlers vom sich selbst als neutral verstehender Beobachter zum Menschen, der Partei ergreift, wurde nicht gerade in Einzelheiten nachvollziehbar gemacht. Wenn nach dem entscheidenden Attentat Fowler in der Retrospektive zwei Opfer noch einmal benennt und diesen damit Geschichte und Gesicht gibt, fühlt sich das nach einem Abhaken eines Drehbuchpunktes an. Gefühle, insbesondere Fowlers, kommen da wenig herüber.
Ich vermute, dass das Buch den Aspekt, um den in dem Film / letztlich in der Geschichte geht, deutlich differenzierter transportiert.
Gutes Schauspiel, interessantes Thema, aber Potential definitiv verschenkt.
An und für sich hat der Film viel Zeug, um lustig zu sein - ein Coen-Drehbuch und einen starken Cast. Regisseur Michael Hoffman (hat schon viel gemacht, ich kannte aber nix davon, und das ist vermutlich auch gut so) setzt die Sache aber dann doch rel. gekonnt in den Sand, in dem er an allen Ecken völlig überzieht - insbesondere lässt er seine starken DarstellerInnen dermaßen übertrieben herumhampeln, dass Alan Rickman einem schon leid tun kann, so zum Clown degeneriert zu werden.
Für Kids und ausgesprochen Unanspruchsvolle vermutlich völlig in Ordnung, für alle anderen doch viel zu seicht und überzogen um so etwas wie Begeisterung hervorrufen zu können. Schade drum.
Aus den FAQ: "Die aktuellen Verträge mit unseren Lizenzpartnern erlauben die Ausstrahlung von Serien lediglich während oder nach ihrer Ausstrahlung im deutschen Fernsehen. Allerdings sind wir derzeit in Verhandlungen mit unseren Lizenzpartnern, um Ihnen auf WATCHEVER Serien bereits direkt nach ihrer Ausstrahlung in den USA anbieten zu können. Bereits jetzt haben wir einige Inhalte, die noch nie im deutschen Fernsehen zu sehen waren."
Alle gut gemeint, aber noch weit davon entfernt, gut zu sein.
Wer bei "Kill The Irishman" einen klassischen Kriminalfilm/Actionfilm, wie hier betitelt, erwartet, kann eigentlich nur enttäuscht werden. Und auch die Besetzungsliste erinnert mehr an geradlinige Mafia-Thriller: Christopher Walken (eher Nebenrolle, aber stark), Val Kilmer (eher überflüssig), Paul Sorvino & Mike Starr (Good Fellas), Steve Schirripa & Tony Darrow (Sopranos). Die Hauptrolle wird von Ray Stevenson (Dexter's Isaak Sirko, Staffel 7) ebenfalls sehr gut ausgefüllt.
Aber: Nur sehr am Rande wird eine fesselnde Mafia-Story erzählt, bzw. auch nur Versatzstücke einer solchen. Eigentlich schwebt der Film eher zwischen Biopic und Drama, wobei Green schon etwas arg positiv und charismatisch gezeichnet wird.
Wer die zweite Staffel von "The Wire" gerne mochte, wird sich aber doch recht wohl fühlen. Die Hafenproblematik und von ihr ausgehende Dramen scheinen universal zu sein.
Alex Gibney's Doku über die "Enforcer" im Eishockey hat mich gereizt, nicht etwa weil ich so ein großer Eishockey-Fan wäre oder die Thematik empathisch angehen wollte - Eishockey und insbesondere die Nähe zur platten Prügelei (obwohl der Sport elegante Züge hat / haben könnte) haben mich immer eher verwundert bzw. abgeschreckt -, sondern weil ich einen Blick über diesen Gartenzaun werfen wollte, um mal wat janz Komisches zu sehen. Sozialstudie sozusagen.
In Ansätzen offeriert der Film auch diese Möglichkeit, wobei ich nach 25 Minuten sehr ermüdet war, dann aber nach 50 Minuten doch wissen wollte, wie's weiter geht bzw. was noch gezeigt wird. Die persönliche Seite der Enforcer wird erst rel. spät angegangen, gerade aber diese gibt dem Film erst einen etwas tieferen Wert.
Gibney ist kein ganz Unbekannter: Insbesondere "Taxi to the Dark Side" ist sehr interessant, wobei mich das Thema selbst natürlich auch viel direkter ansprach. Aber was ich damals schon bemängelte: "Mitunter verzettelt sich die Doku auch etwas zwischen Personen, Orten und Zeiten." Ähnliches kann man auch T.L.G. vorwerfen: Zu zerfahren, zu wenig Zielrichtung, roter Faden.
Daher für Sport-Fremde (wie mich) wohl nur sehr bedingt geeignet. In Summe keineswegs uninteressant, aber doch nur eine mittelmäßige Inszenierung eines schrägen Phänomens mit merkwürdig-unangenehmen Gestalten am Rande (ich sage nur: der Vater!).
Spannend und gut erzählt, teilweise etwas überzogen und unglaubwürdig, politisch sicherlich an der einen oder anderen Ecke fragwürdig, aber zugleich soweit ausgeglichen, dass es nie in billige Propaganda abtaucht (dabei hilft die fiktive Story, im Ggs. zu Z.D.T., dem Film, den niemand brauchte...). Während ich das Gefeiere um das Schauspiel der beiden ProtagnistInnen nur sehr bedingt verstehe, ist mein Held der Serie - auch darstellerisch - ganz klar Saul Berenson (Mandy Patinkin). Solide, mäßig komplexe Unterhaltung mit den üblichen Schwächen einer spannungsgeladenen Serie, nicht mehr, nicht weniger.
Die Serie krankt vor allem zunehmend an einem fehlenden geschlossenen großen Konzept. Die DrehbuchautorInnen lassen die Dinge ihrer Vorgänger jeweils links liegen, um sich pro Episode auf irgendein "Episodending" einzulassen und dieses auszubreiten. Dabei gerät die übergeordnete Geschichte etwas in Vergessenheit. Tyreese und seine Leute tauchen seit zwei Folgen gar nicht mehr auf, und nach dem nicht umgesetzten Attentat der ganz schlimm geschriebenen Andrea trifft man sich, ohne das Zustandekommen der Verabredung zu thematisieren. Die Folge hat am Ende auch den Eindruck gemacht, dass gespart werden sollte - statische Locations erinnerten sehr an das auf-der-Stelle-Trampeln in Staffel 2. Zudem gab das "Gespräch" eigentlich nichts her - insbesondere die Gegenschnitte mit dem Gefängnis implizierten einen recht langen "Gesprächsverlauf", wo es doch nichts auszutauschen gab. Schwach. Leider. Eine dynamische Figurenkonstellation sieht anders aus, stimmige Charaktere (Andrea) auch.
Was ich so lange verfolge, ziehe ich auch durch, aber in Summe schafft die Serie es bei mir gerade mal noch auf sieben Punkte zu kommen. Und dabei hatte die Staffel wirklich Potential...
Mit viel Skepsis ran gegangen, wurde ich letztlich tendenziell positiv überrascht. Die Action-Szenen werden zwar auch hier für meinen Geschmack etwas langweilig breitgetreten und gerade in diesem Bereich ist auch einiges over-the-top inszeniert, so dass man dann doch - selbst wenn Zauberer, Zwerge, Orks und Hobbits beteiligt sind - dazu neigt, hin und wieder ein "nee kla ne" zu raunen. Auch sind die CGI-Effekte - insbesondere die wolfsähnlichen Tiere - mitunter qualitativ völlig jenseits der Schmerzgrenze. Von dem nationalistisch gefärbten Hintergrund der Geschichte (die Zwerge wollen das zurück, was einmal vor vielen vielen Jahren "ihres" war, obwohl sie eigentlich gerade ganz glücklich leben - immerhin gab es einen kurzen kritischen Dialog zu Beginn) will ich gar nicht anfangen.
Auf der anderen Seite gibt es einige echte Höhepunkte, insbesondere: Die Trolle (und spätestens bei deren geilem Cockney wird man für den O-Ton so dermaßen belohnt) sowie Gollum - einfach großartig umgesetzt.
Und: Die Zeit verging wie im Fluge. Nach knapp drei Stunden hätte ich ohne weiteres weiter sehen können (und tendenziell auch wollen).
In Summe also sicher nicht das, was ich unter "Filmkunst" verstehe, aber ein verdammt unterhaltendes Werk mit einigen Hoch- und Tiefpunkten. Bei aller Skepsis Jackson ggü und auch unter der Prämisse, dass ich /einen/ dichten guten und weniger Action-geladenen Film diesem erneuten Dreiteiler klar vorgezogen hätte: Hut ab, was Jackson draus gemacht hat. Hoffe nur, dass er nicht in den folgenden Teilen - wie in HdR - die ruhige Art dem RummsBumms völlig opfert...
Die Kurzfassung, die sich mir beim Sehen direkt aufdrängte: Park Chan-Wooks Beitrag zum "Black Swan"-Genre. Und ich durfte feststellen, dass ich damit ganz gut lag. Nicht nur, dass mit Thérèse DePrez (Production Designer) und Clint Mansell (Composer) ein paar nicht ganz unwichtige Personen in beiden Werken ihre Finger drin stecken hatten, sondern auch Chan-Wook selbst hat direkt an Black Swan angeknüft: "A movie that Park told ... he wanted to ... out-stylize". Wohlgemerkt gibt es keine direkten Story-Ähnlichkeiten, aber hinsichtlich der Atmosphäre etc liegen beide Filme nahe beieinander.
Nun wurde Black Swan dermaleinst gefeiert, mich persönlich hatte er eher enttäuscht. Während der schwarze Schwan mich nach der Hälfte der Laufzeit kaum noch interessiert hat, da die Story an sich eigentlich offen lag, schafft es Stoker immerhin, auf eine gewisse Art zu fesseln (das kann man schon daran erkennen, dass ich im Kino eine halbe Stunde vorm Ende pinkeln musste und - trotz allgemein gefassten Beschlusses, dass dann auch zu tun, weil es einem danach besser geht und der Rest des Films besser wahrzunehmen ist - ich es gelassen habe, da ich doch Angst hatte, das ganz schnell eine wichtige Szene zur "Auflösung" / Interpretation kommen könnte, die ich nicht verpassen wollte). Tatsächlich aber macht der Film viel heiße Luft - ähnlich wie Black Swan teilweise mit sehr abgeschmackten Mitteln - um -- nicht "Nichts", aber doch sehr wenig.
Tja, es war der einzige Film der FFF-Nights, der mich überhaupt interessiert hat, und selbst der war jetzt nicht sooo... Naja, zum "richtigen" FFF wird bestimmt alles wieder gut.
Nicht viel anders als der erste Teil des Bandes - unterhaltsam, etwas thrillig, dabei aber etwas nachlässig in der Detailumsetzung und mitunter nerviges Breittreten von Actionszenen. Das Ende - naaaaja.
Mich nervt weniger "Andrea" als viel mehr ihre wirklich schwache und unschlüssige Charakterzeichnung in der Serie. Da gibt sich wirklich niemand Mühe, eine ansatzweise schlüssige Psychologie zu entwerfen, sondern nur um der nervigen Spannung wegen - "sie tut es schon wieder nicht" bleibt sie mehr dem Typen verbunden, der sie hintergeht, umbringen hätte lassen, sich als hochgradig sadistisch erwiesen hat etc pp.
Wegen solcher Schwächen kommt die Serie auch leider nicht wirklich in den Himmel der ganz Großen, auch wenn ich das Setting und die grobe Handlung ausreichend spannend und interessant finde und die Sache durchsehen werde.
Carl dagegen - da sind die Dialoge einfach wenig kindgerecht auf der einen Seite und die Umsetzung auch nochmal extra schwach auf der anderen Seite. Es gibt halt sehr, sehr wenige wirklich gute KinderdarstellerInnen, und Chandler Riggs gehört einfach nicht dazu.
Die Serie hat halt aktuell nicht die besten Schreiberlinge und nicht die besten Darsteller. Staffel 1 war deutlich besser geschrieben. Und Charaktere wie Chad Coleman (Dennis aus The Wire!) bisher recht stark zur Nebenfigur zu verdammen, macht auch nicht das beste aus dem zur Verfügung stehenden Potential. Aber das schimmert weiter durch. Vielleicht dreht es sich ja zur nächsten Staffel noch einmal zum Besseren... We'll see...
In der ersten Hälfte (dieses ersten Teils) wird wieder etwas mehr Storyfaden verfolgt, die zweite Hälfte dümpelt dann so vor sich hin, wobei ich die Actioneinlagen dazu zähle. Mitunter ziehen sich gerade solche Szenen, ohne die Geschichte voranzubringen. "The Tail of the three brothers" dagegen wieder richtig schön.
Relativ viele Versatzstücke klassischer Thriller, insofern: etwas "erwachsener", aber unter Einbüßung von Originalität. Die früheren Filme, wenn auch kein "großes Kino", fand ich irgendwie herzlicher. Dass Hogwarts so gut wie keine Rolle spielt, hat mich hingegen grundsätzlich nicht gestört. Aber am Ende: Es ist nur H.P., es ist nur Unterhaltung...
August Diehl und Martina Gedeck - schade, Jeremy Irons mag ich so gerne, aber bevor mir jemand versichert, dass ich, ohne vom Inhalt des Films etwas Wesentliches zu verpassen, bei deren Auftritten Augen und Ohren zuhalten kann, werde ich Abstand halten...
Da alles schon geschrieben wurde, nur ganz knapp: Vermutlich die schlechteste Verfilmung, bei der man sich nach 2.5 Stunden fragt, wo denn nun bitte die Story war. Yates schafft es weder, einen klassischen Spannungsbogen zu zaubern, noch Hintergründe für den Fortgang der Geschichte zu vermitteln, sondern taumelt sehr unsicher zwischen diesen beiden Polen und verfehlt beide. Allein der Titel kommt dermaßen lächerlich am Rande der Geschichte vor, dass man sich geradezu veralbert fühlt. Schade.
Sein Dexter-Auftritt (Staffel 7) fehlt hier, in der er sich vor allem als charismatische Clooney-Alternative empfiehlt (http://www.inmirror.com/sites/inmirror.com/files/imagecache/Original/picture/george-clooney-ray-stevenson.jpg).
Und wieder ein nordischer Thriller, leider noch schlimmer als "Headhunters": Wieder gute Darsteller (zB Mikael Persbrandt (In einer besseren Welt, der TV-Welt eher als Gunvald Larsson in der Kommissar Beck-Reihe bekannt)) in einer ordentlichen Optik aufgenommen, die eine Story abspielen, die mit zunehmender Laufzeit das Abstruse erreicht und locker übertrumpft. Szenischer Handlungsunsinn umarmt konstruiert-dümmliches Gesamtsetting. Und zwar über das erträgliche Maß hinaus.
Auf der anderen Seite schafft Regisseur Lasse Hallström (Lachsfischen im Jemen) es, einigen Szenen und einigen Charakteren eine Tiefe zu geben, die sich sehr kontrastiert zu dem ganzen pulpfiction-Kram. Interessanterweise sind dies gerade Szenen, die mit der eigentlichen Thriller-Handlung eher nichts oder nur seitwärts zu tun haben, insbesondere der innere Konflikt und die Verzweifelung um das eigene entführte Kind, flankiert von Eheproblemen (also insb. das, was hier auf MP bisher eher besonders zerrissen wurde). Sicherlich sind das Themen, für die man eher ein Alter von 30-40 oder drüber haben sollte, um die Tiefe da zu erkennen; ich kann aber auch verstehen, dass ein solches rel. gut dargestelltes "Nebendrama" die ZuschauerInnen, die sich einen guten Thriller wünschen, eher irritiert. Und selbst dieser Nebenstrang kommt nicht ohne Plattitüden aus ("Wie kannst Du jetzt nur hier sitzen und essen" - das war zu flach). Drama ist wohl mehr Hallströms Metier (wobei ich ja auch Lachsfischen recht bieder fand).
Ich persönlich halte ja die Millenium-Trilogie auch für furchtbar überbewertet und verstehe nur sehr partiell, warum das etwas Tolles sein soll. Am Ende finde ich dies Art der nordischen Thriller meist recht einheitlich: Unterhalten schon ganz gut, aber wenn man etwas kritisch drüber nachdenkt, sieht man eigentlich überkonstruiertem Kwatsch zu. Das ist auch hier nicht anders, und so mögen sich Stieg Larsson-Fans vielleicht auch hierdran versuchen. Meine Empfehlung hat der Film in Summe sicher nicht, auch wenn er kleine Stärken besitzt, aber - zu punktuell.
Immerhin hat es Geister inzwischen in die Top20 des MP-Serien-Ranking (Serien mit über 100 Bewertungen) geschafft - die Serie ist lange schon viel zu unbekannt geblieben. Ein klein bisschen stolz bin ich auf diese Entwicklung hier bei MP, habe ich doch "mein Baby" (einzige Serie, der ich bisher 10 Punkte gegeben habe) dermaleinst auf OMDB angelegt (und damit hier).
Kann es gar nicht ausreichend immer wieder betonen: Anschauen! Jedenfalls dann, wenn man LvT Humor mag oder Twin Peaks etwas Tieferes abgewinnen kann. Ein solcher Schatzzzzzz...
Im Zweifelsfall rückt David seine Tochter etwas auf die rechte Spur, so ist jedenfalls zu hoffen. Während ich "Boxing Helena" (naja, 20 Jahre alt, ob das noch als Referenz gelten kann?) nicht kenne (aber soeben mal bestellt) und "Hisss" selbst mir zu trashig wirkt, war "Surveillance" doch ein kleiner Leckerbissen, sowohl von den DarstellerInnen als auch der Erzählweise; dafür hat mich "Chained" dann wieder eher stark enttäuscht.
Aber mit Papa als Zuflüsterer und Tim Roth in der Hauptrolle, vermute, OK: hoffe ich, dass es wieder etwas höherwertig zugeht und Jennifer an "Surveillance" anknüpfen kann.
"Headhunters" wirkt in der ersten halben Stunde wie ein Hochglanzkrimi, der subtil andeutet, dass mehr dahinter steckt. Dass er sich mit zunehmender Laufzeit zum beinahe schon klassischen Thriller entwickelt, kann man alleine noch nicht anlasten. Allerdings sind die hier ja schon öfter erwähnten etwas kühnen Wendungen und Logiklücken und Basiskontruktionen doch etwas zu viel des Guten, so dass man sich früher oder später an der einen oder anderen Ecke stößt. Das gilt im Nachhinein auch für den Gesamtplot, der einfach motivationsmäßig sehr an den Haaren herbeigezogen ist. Vielleicht ist das Buch hier wirklich schlüssiger.
Am Anfang erinnerte mich das Gesamtsetting - Hochglanzoptik, die uns in Abgründe führt - noch sehr an Snabba Cash (Easy Money), der aber in Summe stimmiger bleibt. Durch seinen lockeren Umgang mit Logik und willkürlichen Konstruktionen schafft Headhunters am Ende kaum, über Fernsehniveau zu ragen, was schade ist, da Darsteller und Optik - und potentiell auch die Geschichte, wenn sie viel feiner ausgesponnen wäre - mehr hergeben könnten. Wer "Standard-Thriller" mag und nordisches Flair noch dazu, macht hier sicher nichts falsch, allerdings ist Snabba Cash die bessere Alternative.