dbeutner - Kommentare

Alle Kommentare von dbeutner

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    Es fällt etwas schwer, Simon wirklich zu folgen, da sein Handeln (vor allem in der zweiten Hälfte) kaum nachvollziehbar bzw. schlüssig ist und der Film uns auch keine tieferen Hintergründe serviert. Das macht andererseits auch etwas den Reiz aus, aber schließlich habe ich doch das Gefühl, einem Psychodrama beigewohnt zu haben, bei dem ein Stück Dramakuchen fehlt. Immerhin baut der Film zwei Drittel lang zunehmend eine leichte Spannung auf, das letzte Drittel ist dann halt eher schwer nachzuvollziehen und endet dann - lange absehbar - mit einem mittelmäßigen Knall.

    Sieben Punkte maximal; ich kann sie gar nicht so richtig rechtfertigen, aber ich weiß, dass ich mich über weite Strecken nicht "gefesselt", aber doch "gebunden" gefühlt habe. Und das ist letztlich vor allem der ruhigen, aber vorantreibenden Erzählung geschuldet, sticht ansonsten - bis auf einen Soundtrack, für den ich mich einfach zu alt fühle (oder ist der einfach so schlecht?!) - nirgendwo etwas arg heraus, beinahe versprüht der Film schon ein bisschen LowBudget-Atmosphäre.

    • 6 .5

      Beginnt ziemlich schick (das Handwerkliche, keine Frage, beherrscht Soderbergh) und ließ mich lange hoffen, einen richtig guten Film zu sehen; bis klar wird, dass das ganze in einer überkonstruierten und scheinschlauen Twiststory endet, habe ich 8 Punkte als Untergrenze gesehen. Was dann aber folgt, ist eben billig und hängt von der Erzählung so viele Meilen seinem äußeren Schein hinterher, dass es schon etwas Wut in mir ausgelöst hat. Schade schade. Aber ein Beispiel mehr dafür, dass Jude Law nach wie vor völlig unterschätzt wird und wirklich einer der Großen ist.

      Bleibt noch zu erwähnen: Wer Rooney Mara als introvertierte "ich-habe-so-lange-auf-meinen-Mann-gewartet"-Darstellerin sehr mochte, sollte sich "Ain’t Them Bodies Saints" antun - wenn es auch etwas skeptisch stimmt, wie sehr Teile ihrer Rolle / ihres Spiels sich gleichen, irgendwie hat dieses Spiel etwas - und zumindest in Side Effects bricht sie da ja auch später etwas heraus.

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      • 5

        Jeremy Irons ist klasse (aber das werde ich bei jedem Film sagen, in dem er mitspielt), der Rest wurde hier eigentlich schon ausreichend zerrissen: Der Film hakt Stationen seiner Buchvorlage ab, um Schlüssigkeit sind weder die Erzählung noch Einzelszenen bemüht - kurz, der Film ist sich nicht selbst peinlich, sollte es aber sein. Die sprachlichen Peinlichkeiten (alle sprechen Englisch, sogar in den Rückblenden, wo es nicht geringsten Anlass gäbe, Englisch zu sprechen, dafür aber mit portugiesischem Akzent) setzen dem ganzen dann noch die Krone auf. Absolut misslungene Literaturverfilmung.

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        • 8
          dbeutner 01.11.2013, 17:07 Geändert 22.10.2016, 16:25
          über Wrong

          Man muss schon einen kleinen Hang zum Absurden bzw. Toleranz gegenüber selbigem mitbringen - dann aber macht "Wrong" wenig falsch (pun intended) und an vielen Stellen Spaß. Hier wurden als Vergleichsnamen Lynch, Cronenberg und Kaufman genannt - die ersten beiden passen schon nicht so gut, da sie viel düsterer ansetzen, alle drei Namen haben auch weniger das Absurde als das Mysteriöse zu bieten und verkaufen ihren Stoff auch mit einer gewissen Anspruchshaltung, die hinter allem steht (Cronenberg vllt. nur eingeschränkt).
          Ich würde eher sagen: Helge Schneider (der wurde hier auch schon genannt) inszeniert Buñuel. Wer die beiden mag - ich glaube, dem kann "Wrong" nicht weh tun.

          • Die heulende Dana zum Abschluss - hat auf mich arg so gewirkt, als würde Morgan Saylor (Dana) Claire Danes nachspielen wollen... Erst das Kinn, dann die Tränen. Das hat mir förmlich physisch weh getan.

            • Fiktion vs. Realität: https://www.google.de/search?q=Torre+de+David&tbm=isch

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              • 6

                Tendenziell könnte man mich ja unter Verdacht stellen, dänische Dramen auch ungesehen schon toll zu finden. Und die dänische Filmlandschaft hat ja nun auch etwas, was zumindest mich immer wieder anspricht, auch wenn es mitunter ganz unterschiedliche Dinge sind. Vor allem aber gehen dänische Regisseure & Regisseurinnen meist mit Herzblut an ihre Werke, und am Ende ist das wohl die Gemeinsamkeit, auch wenn dabei immer wieder unterschiedliche Pfade gegangen wird.

                So sehr ich daher auch im Vorfeld "En Familie" mind. 7 ("Vorschuss-")Punkte - "darunter machen es die Dänen einfach nicht" - gegeben hätte, so enttäuscht "En Familie" dann doch unter vielen Aspekten. Und wenn ich mir dann die Kommentare hier durchlese, kann ich beruhigt feststellen: So schlimm ist das mit meiner positiven Voreingenommenheit gar nicht...

                "Hervorragendes Schauspiel": Naja. Es gibt keine echten Ausfälle, und wenn es mal tendenziell schmerzt, dann ist das immer wieder der Regie anzulasten. Aber es gibt daneben genauso wenig Höhepunkte.

                "Realitätsnähe" & "Natürlichkeit" & "Authentizität": Gerade hier hakt es gewaltig, und das ist objektiver Kritik zugänglich. Da werden Dialoge vorgetragen, A sagt eine Zeile, B sagt die nächste, A die nächste, ... usw., obwohl klar ist, dass "Realitätsnähe" bedeuten würde, dass eine Person mal etwas von dem, was ihr auf dem Herzen liegt, rauslässt, mit mehr als einem Satz. Diese Momente gibt es mehrmals, und ich habe nicht nur leise gestöhnt ob solch weltfremder Dialogskripte.

                Auch zum letzten Aspekt gehörend, aber noch etwas darüber hinaus gehört die dramatische Inszenierung an sich; da gibt es mal eben eine Abtreibung, mehr als irritierend wird diese kaum thematisiert, um später wieder als unterdrücktes Problem hochzupoppen, auf dass wir ZuschauerInnen merken: Ah, das ist gar nicht so doof inszeniert, das ist gewollt! Nee, sage ich, das ist bestenfalls gewollt doof, aber "gewollt doof" macht es noch nicht wieder "gut". Ähnlich grob die kleine Schwester, die zu ihrem noch kleineren Bruder erst einmal Arschloch ohne Ende ist, um dann eine halbe Stunde später "eben doch" (! "aaahhhh" soll das Publikum sagen) sich an ihren Bruder kuschelt - denn jetzt ist das Drama so greifbar, da knicken sogar böse kleine große Schwestern ein.

                Ah nee. Ich könnte noch ne Weile weitermachen, zB mit der geschriebenen Psyche von Ditte, die plötzlich den Bäckereitraum ihres Vaters nicht nur versteht, sondern auch teilweise verinnerlicht - hanebüchener Unsinn bei einem Menschen, der sich in den Jahren zuvor ja sehr bewusst nicht nur "gegen die Bäckerei", sondern für eine andere Schiene der Begeisterung - Kunstgeschichte - entschieden hat. Hier wird Psychologie auf dem Küchentisch vergewaltigt, um dramatischer zu sein.

                Also, kurz und knapp: Pernille Fischer Christensen kann mE ihren dänischen KollegInnen wirklich nicht das Wasser reichen. Und wer "En Familie" mit "Festen" vergleicht, der glaubt auch, dass am Nordpol Pinguine leben.

                • 7
                  dbeutner 12.10.2013, 20:16 Geändert 02.04.2015, 11:26

                  "The Battery" ist der wohl lässigste Vertreter des Zombie-/PostApocalypse-Genres, den die Welt gezaubert hat, und zugleich auch eine der "preisgünstigeren" Varianten - ein Budget von 6.000$ und 16 Tage Drehzeit. Für diese Eckdaten ist ein wirklich toller Streifen entstanden, der insbesondere einen sehr guten Soundtrack zu bieten hat.

                  Jeremy Gardner - der bärtige der beiden Protagonisten - ist Drehbuchautor, Regisseur, Hauptdarsteller und Produzent zugleich, und legt damit ein beeindruckendes Zeugnis seiner Möglichkeiten ab. Lediglich die letzten 20 Minuten kranken vor allem daran, dass eine sehr naheliegende Möglichkeit des Entkommens nicht genutzt wird, und da haut man sich dann doch mehr die Hand an den Kopf als den Film noch genießen zu können.

                  Für Genre-Fans, denen es nicht zwingend um Action, Blood&Gore geht - Empfehlung!

                  Und, habe ich den Soundtrack schon erwähnt? ;-) Der ist wirklich klasse. Wer Zombie-Filme auf gargargarkeinen Fall sehen will, sollte dann wenigstens bei Rock Plaza Central reinhören, meine persönliche Entdeckung.

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                  • 6
                    über Taped

                    "Taped" beginnt ein paar Minuten wie ein FoundFootage, verlässt die Handkamera der Protagonisten aber auch gleich wieder. Die ersten 15-20 Minuten geht es ruhig an, das Pärchen macht auf heile Welt, bis nach und nach (bzw. eigentlich sehr plötzlich) die Wunden aufreißen. Das ganze geht in Richtung Drama und ist absolut oberflächlich und grob inszeniert.

                    Dann der Moment, der auf Kamera aufgenommen wird, und ab dann ein Thriller. Aber leider auch der: Weitgehend überraschungsfrei. Da viel Hetzjagd dabei ist, konnte auch mein empathisches Herz nicht anders, als etwas schneller zu schlagen, aber das macht's noch nicht wirklich gut.

                    Gerade weil der Film keine originellen Ideen serviert, sondern das Thema "Pärchen auf der Flucht vor bösen Cops" genau so dastehen lässt, stoßen die Logik- und Verhaltens-Unissnigkeiten des Films - und davon gibt es einige - übel auf. Dass zum Ende hin auch noch die erfahrene Gewalt ein Element einschließt, dass mir immer übel aufstößt, wenn er nur zu Unterhaltungszwecken genutzt wird, kostet einen weiteren halben Punkt.

                    Soviel ist aber nach dem Film klar: Nach einem Atomkrieg werden nicht nur die Ratten überleben - sondern auch die Niederländer. Bauchschuss? Ah wo, da läuft man immer noch schneller als jeder südamerikanische Bulle. Vom Auto erfasst und einmal drüber geschleudert? Na und, kurz aufrappeln und weiter geht's...

                    Da hat man aus den Niederlanden definitiv schon eigenwilligeres und höherwertigeres Kino gesehen.

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                    • Zum Kopftuch-"Ausraster" (das war es ja nicht einmal): Hat mich auch gestört, allerdings denke ich, globaler betrachtet, dass das mal eine Prise Realität ist, die es schwer hat, gegen den oberkultivierten Gutmensch-CIA-Obermacker anzustinken. Will sagen: Seit über zwei Staffeln wird uns versucht klar zumachen, dass einer der obersten Posten beim CIA mit einem bärtigen weichen kultivierten Kerl besetzt ist, der geradezu ein intimes Islam-Verständnis hat.

                      So sehr ich Saul auch mag, so sehr konnte ich den nur mögen, weil seine Figur, an der Realität gemessen, einfach unglaublich lächerlich gestrickt ist. Insofern: Ja, das war ein Bruch, aber global gesehen war nicht die Szene das Problem, sondern alle anderen Szenen zu seinem Charakter davor...

                      Claire Danes und die Regie finde ich allerdings, haben mal so langsam genug Überdrama inszeniert. Ich finde das inzwischen sogar echt etwas problematisch (bisher hat es mich schlicht genervt), weil hier eine (schwere) psychische Krankheit zur Unterhaltung missbraucht wird, im Charakter Carrie auch extrem eindimensional gezeichnet (immerhin gibt es noch den Vater als Ausgleich); wenn ein Mensch so gebeutelt ist wie ihr Charakter in der letzten Folge, dann sind am Ende Festschnallen und Zwangsmedikation keineswegs indiskutabel (nein, ich will das nicht im Einzelnen diskutieren, dafür reicht der Platz hier nicht; ich sage auch nur: keineswegs indiskutabel). Da gibt es natürlich wahnsinnig komplexe Fragen in solchen Momenten, aber die können in Homeland nun wirklich nicht erörtert werden. Insofern: Da ich auch Claire Danes Darstellung als alles andere als differenziert und gut empfinde, sollten sich alle Seiten vielleicht mal wieder etwas entdramatisieren und auf Handlung statt auf (gröbste) Psychodramatik setzen. Immerhin: Nach dem Verlauf der Folge rechne ich damit, dass es in dieser Hinsicht kommende Woche bergauf geht und ein Hauch der Erleichterung bei mir einsetzt.

                      • 7

                        Lindholm (Co-Autor von "Jagten") und Noer (Drehbuch und Regie von "Nordvest") haben mit "R" einen nicht gerade vor Optimismus sprühenden Knastfilm aufgelegt, der international häufiger mit "Un Prophète" verglichen wird - was auch zunächst rel. nahe liegt, handeln doch beide von einer Person, die frisch ins Gefängnis kommt und sich in dessen Gefangenenhierarchie zurechtfinden muss, und das nicht ohne "Nebeneffekte".

                        Wo "Un Prophète" aber tendeziell großes französisches Kino ist oder sein will, mit fast drei Stunden Länge viel wagt und mit einer in der zweiten Hälfte mitunter unübersichtlichen Erzählstruktur dann doch teilweise leise scheitert, verfolgt "R" ganz klar den Ansatz des eher dokumentarischen Kinos (insoweit ist hier insbesondere die Handschrift Noers zu erkennen). Komplex sind die Verhältnisse nicht, dafür sorgt schon die Trennung der Ethnien in verschiedene Trakte, was in Dänemark tatsächlich Realität ist.

                        Überhaupt: Die Elemente, aus denen sich das Drehbuch zusammensetzt, stammen aus Interviews mit (ehemaligen) Gefangenen und Wärtern, auch hier also ganz klar der Ansatz, "Realfiktion" zu verfilmen. Ein solcher Ansatz ist etwas weniger frei und verstellt sich daher auch einem großen dramatischen Bogen - allerdings schafft "R" es gerade dadurch, die Trost- und Ausweglosigkeit seines Protagonisten zu untermauern: Egal, wie es weiter geht, es ist nie gut.

                        Insofern typisches und typisch gutes dänisches Kino; wenn der Film aber nach ca. 75 Minuten den Protagonisten austauscht und dann noch das Leben des "Freundes" Rashid weiterverfolgt, stolpert der Film auf jeden Fall etwas. Er fliegt dabei nicht auf die Nase, aber das ist schon ein sehr merkwürdiger Schnitt. Auch die letzten Minuten reihen sich dann durchaus letztlich wieder ein in alles oben Gesagte, kostet den Film aber am Ende einen halben Punkt auf meiner Skala.

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                        • 7

                          Nun, wer grundsätzlich keine Off-Stimme mag, sollte klar einen Bogen um Odd Thomas machen, der ziemlich beständig aus dem Off plaudert. Aber wenn man sich damit arrangiert, kann's ganz witzig werden.

                          Obwohl Elijah Wood vermutlich die Rolle des Odd Thomas besser ausgefüllt hätte - der Vergleich liegt nahe, und Wood kann einfach überraschter gucken - ist auch Anton Yelchin völlig OK. Willem Dafoe hat nicht sooo viel Raum zum Spielen, aber in erster Linie ist das hier auch leicht abseitige mittelspannende Unterhaltung, die sich schon durch die Effekte selbst als B-Movie einordnet. Es geht um einen spannenden Spaß, nicht mehr, nicht weniger.

                          Wenn man nun noch die Lovestory verkürzt und die Schlussszene nicht so elendig pseudodramatisch in die Länge gezogen hätte, wäre bei mir auch noch ein halber Punkt mehr drin gewesen, denn ich empfand den Film in seiner Nische einfach wirklich unterhaltend und die Figuren im Wesentlichen sympathisch. Für FFF-Verhältnisse für meinen Geschmack tendenziell sogar überdurchschnittlich. Eigentlich genau das, was ich dort sehen will - mehr als NoBudget, aber kein Möchtegerngroßerfilm, der's nicht packt.

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                            über Suits

                            Ohoh, die Serienvorhersage zeigt Schwächen im Algorithmus - 9 Punkte für mich, aber davon ist Suits nun wirklich sicher entfernt...

                            7 Punkte werden es gerne, über 7.5 könnte ich noch diskutieren, aber da ist halt absolutes Ende bei Serien, die nicht einen großen Bogen erzählen, sondern sich im Wesentlichen auf den CaseOfTheWeek reduzieren lassen (und lassen wollen).

                            Für eine Serie dieses Formats ist Suits, das ist zuzugeben, eher höherwertig angesiedelt - DarstellerInnen, Ausstattung, ein bisschen sogar noch im Drehbuch. Was mich dennoch stört ist die wiederholte Scheinschlauheit - das Muster der Folgen ist immer wieder ähnlich und die Schlauheit, mit der die Serie daherkommen will, ist sehr sehr aufgesetzt.

                            Ein paar Charaktere sind der eigentliche Trumpf der Serie (zuvorderst: Louis), aber das reicht mir nicht auf Dauer. Daher ausgestiegen.

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                            • 7

                              Da muss ich jetzt doch einmal etwas reingrätschen in die allgemeine und mE doch sehr undifferenzierte kritiklose Feierstimmung. Aber zunächst das Gute: Darstellerisch und inszenatorisch ganz großes dänisches Kino, was man aber bei der Kombination Vinterberg/Mikkelsen zumindest dringend hofft. Und natürlich: Insoweit Applaus. Und da das ja alle so sehen, muss ich mich hierzu nicht weiter auslassen. Kommen wir also zum ABER.

                              ABER: Vinterberg. Ich sag's mal janz hart: "Festen" war ein unglaublicher Glücksgriff, da traf der unbekümmerte Erstling zusammen mit der Dogma-Strömung auf die dänische Darstellerbrillianz. Anschließend hat Vinterberg nur noch Halbgares gedreht, ich denke, da trete ich niemandem zu nahe. Mit "Jagten" schließt sich ein wenig der Kreis, das Thema "Missbrauch" wird wieder aufgegriffen, und auch wenn wir soweit weg von Dogma sind wie die Erde vom Mars - auch "sauberes" Kino kann ja toll sein, und was Bilder & DarstellerInnen betrifft, ist ja alles mehr als grün - dafür auch meine Punkte.

                              Als ich von "Jagten" hörte, und dass Mads Mikkelsen mitspielt, stellte sich zunächst Skepsis ein: Das Thema hat nun breites Potential, echt in Fettnäpfchen zu treten, bzw. man muss schon sehr differenziert an die Sache herangehen, um aus dem Thema Qualität, inhaltliche Qualität herauszuschneiden. Tja, und daran mangelt es extrem stark.

                              Ich kann zwar solch billige Momente wie zB, dass ein Elternabend just einen Tag nach der "Erzählung" durch Klara stattfindet, nicht wirklich verzeihen, das ist schon arg zusammengeschrieben, und solche Sachen ärgern, weil es sich der Autor - ebenfalls Vinterberg - hier so was von einfach macht. Aber ich will die Kritik gar nicht primär an solchen erzählerischen Schwächen aufhängen. Ich empfinde vor allem die grobe Darstellung von Schwarz und Weiß einfach als nervig, billig und pathetisch. Und selbst die grobe Inszenierung des Graus, hier die neue Freundin und wie diese kurz zweifelt und Lucas dann entsprechend ausrastet - und das war dann auch der Faden insoweit - dient nur dazu, auch Grau ins Spiel gebracht zu haben - leider nicht weniger schwarzweiß als der Rest. Nicht nur, dass es unter den Dörflern keine Zweifler gibt, keine Zwischentöne; es wird vor allem nicht geredet, wo doch vieles zu besprechen wäre. Etwa der Vorfall mit Klara und ihre Enttäuschung, die Lucas schon noch präsent haben müsste, als er schließlich doch zeitnah erfährt, dass es um Klara geht.

                              Vor allem aber wird die Reaktion "der anderen", da das Publikum ja weiß, was passiert und was nicht, brutal stumpfsinnig dargestellt. Die Problematik ernst zu nehmen hieße auch: Verständnis, tiefes emotionales Verständnis für Zweifel nachvollziehen zu können. Hierfür hätten gerade die Eltern Karlas eine wunderbare Projektionsfläche abgeben können, weil Lucas der beste Freund des Vaters war und insoweit - auch - Konflikt hätte entstehen können, innerer Konflikt. Aber es muss halt "hoch hergehen" bei Vinterberg, Zwischentöne sind da nicht gefragt.

                              Vor dieser Filmerfahrung wird sogar meine Begeisterung für "Festen" etwas ins Wackeln gebracht, denn auch dort gibt es wenig Zwischentöne. Allerdings, der Punkt geht an Vinterberg, sind Familienfeste so ganz grundsätzlich nicht gerade der Ort höherer Philosophie und leiser Töne. "Festen" passt schon. "Jagten" missbraucht sein Thema mitunter.

                              Jetzt habe ich mir die Wut ein wenig vom Leib geschrieben und muss sagen, würde ich mit Vinterberg den Film diskutieren, wir würden vermutlich /heftig/ aneinander geraten. Ich bleibe aber bei meinen Punkten, weil's handwerklich einfach top war - und ich mich definitiv "unterhalten" gefühlt habe in dem Sinne, dass ich bei dem Film einen hohen Blutdruck verspürte, und das (noch) nicht aus dem Ärger heraus, sondern aus der Perspektive Lucas und der Entwicklung der Geschichte. Vinterberg hat mich also immerhin etwas gepackt. Billig, zu billig auch, aber gepackt.

                              Dennoch: Vinterberg hat die Fettnäpfchen, die das Thema aufstellt, recht zielgenau getroffen und daneben sich noch einige Schwächen geleistet.

                              Und wer Mads Mikkelsen hier besonders stark fand, dem sei noch Open Hearts sehr sehr ans Herz gelegt: Susanne Bier ist eben zwischentöniger als Vinterberg, wobei auch Open Hearts mitunter mir zu grob war. Aber ein ähnlich starker Mikkelsen (und das schönste ist, dass es auf OpenSubtitles Untertitel von mir zum Film gibt :-)).

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                              • 6 .5

                                Cast ist nicht alles. Und auch Cast plus ein lyrisch klingender toller Südstaatentitel wie "Ain't Them Bodies Saints" macht nur wahnsinnig Appetit; dumm, wenn man dann den Diätteller serviert bekommt.

                                Oké, das klingt jetzt vielleicht etwas zu böse, aber wenn ich die mE etwas blinde Begeisterung bei einigen RezensentInnen lese, neige ich dazu, ins Gegengewicht zu verfallen. Ich versuch's jetzt mal ausgeglichen:

                                "Ain't Them Bodies Saints" erzählt, soweit der Film überhaupt etwas erzählt, von der tiefen Liebe, von Verlangen, Sehnsucht und Warten - all das existiert aber in dieser Form nur, weil da jemand für ein paar Jahre im Knast saß. Da muss man dann halt mal warten... Und ja, ich gebe zu, dieses Aufeinandertreiben der beiden Hauptfiguren ist schon mit einer gewissen Tiefe inszeniert - aber dieses Gefühl an sich ist ja jetzt nicht gerade die Erklärung der Welt. Und in anderen Filmen mit anderen Ausgangskonstellationen schon durchaus tiefgründiger umgesetzt.

                                Was der Film /nicht/ erzählt sind vor allem all die Geschichten der Nebenfiguren. Auch hier soll wohl der Moment herhalten, auf dass man sich den Rest denke. Aber das ist, mit Verlaub, Mumpitz. Sicher kann man sich denken, dass es zwischen Bob und seinem schwarzen Freund eine sehr stabile und intime Historie geben muss. Aber, ich wiederhole mich, es ist Unsinn zu glauben, dass das Publikum diese Verbindung emotional zu würdigen weiß, wenn man weder in den einen noch in den anderen Charakter auch nur einen mm hinein blicken kann und weiß, wo die Basis für diese Verbindung liegt. Und das sei nur stellvertretend für alle anderen Nebenfiguren aufgeführt - es verhält sich überall gleich.

                                Wenn man also ins Schwärmen kommt, wenn man eigentlich nichts weiß und nur abstrakte Brocken hingeworfen bekommt und meint, die Erkenntnis, dass da etwas dahinter stecken muss, reiche schon für den Applaus nach dem Abspann - bitte schön. Ich gehe hart ins Gericht und sage: David Lowery interessiert sich einfach nicht für charakterliche Tiefe.

                                Der Cast, wie gesagt, ist toll, ich mag sie alle; Casey Affleck sowieso; Keith Carradine ebenso, auch wenn der nie an seinen Halbbruder David - R.I.P. - ran reicht. Und dann gibt es in einer Nebenrolle sogar noch Charles Baker (BrBa's Skinny Pete). Auch Rooney Mara setzt ihre Rolle zumindest großartig um - introvertiert ohne Ende, abgenabelt von der Welt, die sie nicht weiter interessiert.

                                Aber ein Cast und "Liebe" reichen halt nicht aus, um Großes zu schaffen.

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                                  Vorhersage: 10 Punkte.

                                  Alles was man daraus ableiten kann, ist, dass der Vorhersagealgorithmus - ich sage das seit Jahren, interessiert sich aber keine Sau für - sowas von verbesserungswürdig ist... Und die Vorhersage IST der KKV von MP. Hätte ich MP-Aktien: VERKAUFEN!

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                                    Ein italienischer Film, der mit einem amerikanischen und vielen russischen oder zumindest osteuropäischen bis nordasiatischen DarstellerInnen daherkommt, die alle Englisch mit russischem Akzent sprechen. Das Setup ist schon - ganz schön fragwürdig.

                                    Aber wer John Malkovich etwa in "Rounders" gesehen hat, kommt kaum umhin, sich auf dessen Performance mit russichem Akzent zu freuen. Und man wird nicht enttäuscht; was Malkovich in der einen oder anderen Szene abliefert, sind diese Sekunden von darstellerischer Höchstleistung, über die man nur jauchzen kann. (Dass der Mann als Privatmensch bei mir eher Brechreiz auslöst, ist ein Dilemma, das ich aber bei der Bewertung tatsächlich schaffe, zu ignorieren.)

                                    Ansonsten ist die Erzählung sehr eigen, aber interessant. Die dargestellten Protagonisten sind nicht unbedingt ernsthaft sympathisch, so dass sich auch schließlich eine gewisse Gleichgültigkeit bei mir über die weitere Entwicklung der Beziehungen eingestellt hat. Zudem sind einzelne Szenen leicht over-the-top inszeniert (überdramatisiert), wo doch der Rest eher bodenständig daherkommt.

                                    Alles zusammen ordentlich, leicht länglich, und mit Malkovich toll besetzt; es gibt am Cast nichts ernsthaft zu meckern, aber der Abstand von Malkovich zum Rest ist natürlich nicht zu übersehen. Kein Must-See, aber Tipp für Malkovich-Fans.

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                                      Low-Budget--beste-Freunde-hauen-sich-die-Fresse-ein---warum?!-Film.

                                      Hatte nach 45 Minuten kurz die Idee, dass jetzt, wo wir "am Anfangsende" sind, der Film plötzlich sein Thema zwei-Käuze-in-der-Wildnis verlässt und eine zuvor nicht angekündigte zweite Filmhälfte serviert wird, die plötzlich viele Charaktere und die "Folgen" der ersten Hälfte auspackt. ACH, das wäre etwas, aber wer hat schon den Mut dazu...

                                      Nee, es blieb erstmal alles beim alten und nachher wird ein blödes Ende gezaubert, und dann flüstert uns die Regie: Scheißende? Genau. Deshalb ist es auch ganz anders. Nämlich noch billiger.

                                      Mein Vorschlag: Wenn Leute (wie die Goetz-Brüder) ohne Geld und/oder ohne Erfahrung einen Film mit (mehr oder mind) zwei Leuten machen wollen --> Goldene Regel: Lasst es. Denn das können nur die Guten. Und selbst denen gelingt das ausreichend selten überzeugend.

                                      • 6

                                        "Revenge for Jolly!" möchte gerne cool und böse sein, aber ist davon leider janz schön weit entfernt. Wenn man "aus Versehen" oder auch mal tendenziell mit Absicht einzelne oder viele Leute über den Haufen schießt, ist das noch nicht lustig per se. Chadd Harbold, der hier seinen ersten Langfilm abliefert, übersieht, dass zur Situationskomik noch mehr Element gehören, als eine (un)beabsichtigte Leiche.

                                        Insofern kann ich die "filmfutter"-Kritik nicht nur verstehen, sondern pflichte ihr inhaltlich absolut bei. Dass ich mich dennoch einigermaßen habe unterhalten lassen, mag an meiner Großzügigkeit oder Schlichtheit liegen, vielleicht auch nur daran, dass ich die ganze Zeit hoffte, zu den Toten käme auch noch etwas Subtileres hinzu.

                                        Die Dialoge ebenso wie die Toten - wären gerne cool, sind es aber nicht.

                                        Darstellerisch ist das ganze zwar eigentlich in Ordnung, allerdings dennoch tendenziell fehlbesetzt, da die beiden Hauptcharaktere eine Vergangenheit haben (sollen), die nicht im Ansatz aus ihnen schimmert, außer wenn es wieder Tote gibt. Hier wie da: Die Charaktere sind nicht ausgearbeitet, die Story ist es nicht, die Dialoge sind es nicht.

                                        Ein Remake von jemandem, der sein Handwerk versteht, würde ich sofort sehen. Das erklärt dann vielleicht meine Wertung...

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                                        • 4

                                          Ohoh, der reiht sich bei mir ganz klar unter "Tiefpunkte des FFF 2013" ein.

                                          "I Declare War" krankt ganz breit daran, dass die Teenie-Darsteller und die eine Darstellerin alles andere als große Glücksgriffe sind. Na klar, in solchem Alter eine gute Truppe (pun intended) zusammenzustellen, ist alles andere als einfach; und dennoch zeigen uns ausreichend viele Streifen, dass das geht. Nur befinden wir uns hier im LowBudget-Filmversuchs-Universum, und da scheitert das dann eher. Wohlgemerkt, "eher", denn die schauspielerischen Leistungen sind nicht das Schlechteste am Film, allerdings eben auch recht durchgehend "nicht gut".

                                          Im Zusammenhang zu nennen, aber noch schlimmer, ist etwa das Casting des "durchgeknallten bösen Jungen". Ein armes Würstchen, der nie den Wahn in den Augen hat, den er haben müsste. Da war jeder Junge an der Bushaltestelle meiner Schulzeit eine dreimal größere Gefahr.

                                          Aber das eigentlich Problem ist die Erzählung selbst. So viel Potential, auch wenn "Der Herr der Fliegen" natürlich das Thema eigentlich ausgelotet hat - aber da wurden auch größere Bögen geschlagen.

                                          Und was an Story fehlt, wird mit Albernheiten wett gemacht; "Phantasie ist alles", scheinen diese Einlagen mit dem Eisenhammer suggerieren zu wollen, aber bei mir kam nur "alles ist albern" an.

                                          Wenn man nach 60-70 Minuten auf die Uhr schaut und meint, jetzt könnte auch mal gut sein und der Film würde dann mit 5-6 Gnadenpunkten aus dem Rennen gehen, wird leider weiter gemacht, und - es wird immer flacher.

                                          So schick gegen die Wand gefahren, dass meine verbliebenen 4 Punkte auch als Achtungspunkte angesehen werden können, so viel Unsinn aus so viel Potential herauszukitzeln.

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                                          • Hauptsache, die Somalier werden differenzierter dargestellt als im dänischen "A Hijacking", dem eine sehr ähnliche Story zugrunde liegt.

                                            • 6 .5

                                              Hm, schwieriger Kandidat. Zunächst mal ist El Cuerpo eine dieser handwerklich sehr ordentlichen spanischen Krimi-Thriller, die das Land seit Jahren zuverlässig hervorbringt. Weit weg von einer Nullnummer in irgendeiner Richtung. Zugleich fühlt sich El Cuerpo über Strecken, und erst recht in der Nachschau, sehr nach Kammerspiel an (fast nach Theaterstück) - und ist es streng genommen auch; zugleich wird dieser Eindruck durch die rel. weitläufigen Räume der Leichenhalle konterkariert. Nichts Halbes und nichts Ganzes also.

                                              Das Ende dürfte spalten. Mich hat es geradezu erleichtert, waren doch zwei drei andere mögliche Erklärungen potentiell absehbar - und wären noch viel schlechter gewesen. Sicherlich ist die Story mit diesem Ende / diesem Hintergrund furchtbar überfrachtet und diverse Logiklücken hat die Erzählung ohnehin schon, so dass man etwas aufstöhnen mag ob der Überkonstruktion und der Plotschwächen. Aber zugleich - fand ich's irgendwie schick.

                                              Mehr sicherlich nicht. Und am Ende geben die Schwächen den Ausschlag in Richtung 6.5, wenn auch Ascendent 7 ;-)

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                                              • 7 .5

                                                "Drug War" könnte auch "Ein Supercop in HongKong" heißen ;-) Die ersten 30 Minuten sind eigentlich ein sehr flott gedrehter "Captain Zhang schnappt sie alle"-Streifen, der es schon beinahe übertreibt. Dabei werden die Akteure zusammengestellt und die weiteren Plotgrundlagen gelegt, wobei es rel. straight zugeht, hier und später: Der gefasste Timmy Choi soll eigentlich zwei Größen der Unterwelt zusammen bringen, stattdessen gibt sich Zhang jeweils für die eine Seite aus und trifft mit Choi als Vermittler auf den jeweils "Bösen".

                                                Das macht schon Spaß, da Zhang den Imitierten jeweils sehr genau nachspielt (kommt so richtig gut erst beim zweiten Aufeinandertreffen, bei dem er den ersten Kontakt - namens "Haha", der Name hat seinen Grund - direkt imitiert, den er zuvor vor sich hatte).

                                                Und zum Ende wird scharf geschossen, so dass der Film eigentlich - bei vorhandener Surround-Sound-Anlage - nur mit kugelsicherer Weste geschaut werden sollte, denn die Kugeln tun weh.

                                                Alles in allem sehr unterhaltsam, wenn auch in der zweiten Hälfte deutlich weniger ironisch/spaßig und originell als in der ersten. Wer auf Asien-Cop&Drugs-Thriller steht: für den ist Drug War allemal eine Empfehlung wert.

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                                                • 6

                                                  Dark Tourist beginnt gemächlich, aber vielversprechend. Wer ist dieser Jim, der in seiner Freizeit Orte von Massenmördern aufsucht, was treibt ihn, und wohin führt das? Die ersten ruhig inszenierten 10-20 Minuten haben meinen Appetit angeregt - aber das war's dann leider auch schon.

                                                  Das Drehbuch leidet vor allem daran, dass wir hier nach und nach sehen, dass der Film Jim auf seiner "finalen" Reise begleitet; diese passt aber unter mehreren Aspekten nicht so recht in das Schema, was einem zuvor verkauft wird. Dazu spielt eben die spezifische Rolle des Carl Marznap eine viel zu große Rolle.

                                                  Und dann war da noch Melanie Griffith. Ach herrjee... wie traurig, dabei zusehen zu müssen, wie diese Frau wirklich toll spielt, aber vermutlich mehr Geld einnehmen könnte, wenn sie ihren "Schönheits"-Operateur verklagen würde ;-)

                                                  In Summe: Irgendwie gut gemachter Streifen mit absolut passablen DarstellerInnen in einer Story, die keine Originalität und dabei nicht einmal große Schlüssigkeit aufweisen kann, vom (fehlenden) Interesse an Motiven und Verläufen mal ganz zu schweigen. Insofern leider doch nur B-Ware.

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                                                  • 8
                                                    über Dexter

                                                    Dexter. Massenkompatible Serienkillerstory, weil Michael C. Hall einfach sowas von sympathisch rüberkommt. Spannend und lustig, mein persönlicher Favorit ist ohne jede Frage die zweite Staffel - und auch sonst war Dexter am Besten, wenn es nicht um irgendeinen weiteren psychopathischen Gegner ging, sondern mehr um Dexter selbst, um die Frage, ob ein Serienkiller im Miami Metro Police Department wirklich unentdeckt bleiben kann. Immer, wenn dieser Faden wieder mal aufgenommen wurde, war ich am meisten dabei. Diese Momente und die zweite Staffel selbst verdienen mind. 8.5, evtl. auch mehr Punkte.

                                                    Leider gibt es so viele "aber", ich will nicht ins Detail, alle, die Dexter durchgesehen haben, teilen doch meistens die mehr oder minder bekannten Schwächen. Je mehr es aufs Ende zuging, desto sloppy'ger wurden die Drehbücher - was ich hier noch nicht benannt gefunden habe, zB: Dexter findet am Rechner Spyware vor und murmelt vor sich hin: "Das geht dann auch in die andere Richtung." und schwubs, surft er auf dem ausspionierenden Rechner rum. Da werden die ZuschauerInnen wirklich für zu dumm verkauft...

                                                    Egal. In Summe blieb es unterhaltend. Darstellerisch alles extrem im grünen Bereich, von dem einen oder anderen Staffelpsychopathen mal abgesehen, das war meist erheblich zweite Reihe oder leicht dahinter.

                                                    Die Dexter-Box - wird hoffentlich mit Messerblock und Frischhaltefolie ausgeliefert - kommt in meine Sammlung, ein Wiedersehen gibt es auf jeden Fall. Und damit sind dann auch die 8 Punkte gesichert. Potential war mehr da.

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