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Ganz sicher nicht optimistisch, aber beeindruckend; aber selbst die leicht fatalistische Erzählweise bringt doch immerhin immer wieder Sympathieträger hervor, Menschen, die in diesen Strudel der Geschichte gerissen werden, ohne selbst grundsätzlich "böse" zu sein. Entsprechend gibt es sogar wenige süße und richtig schöne Momente - auch wenn diese nicht von Dauer sind.
Den Vergleich zu "City of God" finde ich völlig abwegig, der Zusammenhang zu "Babel" drängt sich allerdings auf - im positiven Sinne. Dass die DarstellerInnen (fast?) durchgehend Laien sind, ist dem Werk übrigens nicht anzumerken, aber Filme aus diesen Regionen bieten ja doch immer wieder überraschend authentische SchauspielerInnen. Auch von daher: Überzeugend. Ob die nicht-lineare Erzählweise allerdings hier wirkungsvoll eingesetzt ist und als Stilmittel ihr Potential entfaltet, daran habe ich zumindest Zweifel; sei's drum - dass dies "einen hellwachen Zuschauer" erfordert, hört sich abschreckender an, als es ist, der Erzählweise ist durchaus gut zu folgen und erfordert nicht mehr Aufmerksamkeit, als jeder andere nicht völlig plumpe Film, der etwas(!) Mitdenken erwartet.
Also wieder einmal: Starkes israelisches Kino mit Mut und Inhalt, wenn auch (letztlich wäre das wohl auch vermessen) ohne Lösungsideen. (Ich habe gottseidank nur den Trailer synchronisiert gesehen, das war schon schlimm genug, den Film aber in OmU, sicherlich eine richtige und wichtige Empfehlung.)
Grundsympathisch, aber letztlich auch nichts, was unter irgend einem Blickwinkel wirklich herausragen würde. Was nett umgesetzt ist, ist das Aufeinandertreffen restlichen real-sozialistischen Charmes und neuer westlicher Welt (gut, so neu ist sie nicht mehr, aber für einen alten Mann...). Augenzwinkernd und nett.
Technisch gut, SchauspielerInnen gut, Regenatmosphäre gut. Guter Film? Nö.
Die Punkte ergattert sich der Film wirklich nur durch das saubere Äußere. Die Story? Welche Story? Und das Ende? Desinteressiert nur - nee, da kam gerade kein Knall, sondern eine solche hahnebüchen und sinnlos "gefundenes" Ende (haha, welch Witz am Anfang: "All the words are there. They're just in the wrong order." Meingott, wie billig!), was das eine Gähnen nur durch ein anderes ersetzte. Und dann ist's auch schon aus - man ist sich unsicher, ob man drüber froh sein oder eigentlich jetzt noch "Zugabe" rufen soll, in Erwartung zweier zusätzlicher Stunden, die mit Inhalt gefüllt werden.
Gepflegte Langeweile ist auf der einen Seite zu hart (da SchauspielerInnen und Setting schon zum interessierten Hingucken verleiten), auf der anderen Seite nicht hart genug, denn das Script hätte man Harris bzw. nach der Bearbeitung durch Polanski schon beiden um die Ohren hauen sollen. Der Teil ist eine extrem schwache Zumutung, aber wie man hier sieht, gibt es ja genügend Leute, die sich das gefallen lassen...
Tja, da habe ich den Film im Kino nicht gesehen, da nicht in OmU in meiner Nähe konsumierbar, und dann habe ich mit der Zeit immer mehr Respekt aufgebaut, fast Angst vor dem Film - war überflüssig.
Mir fällt die Bewertung schwer, aber zuallererst sei genannt: Ganz sicher nicht von Triers bester Film, bei weitem nicht. Das liegt für mich vor allem daran, dass ich den Storyverlauf im Wesentlichen schwer nachvollziehen kann; ein Mitfühlen mit der Entwicklung ist schlicht nicht möglich - weder mit "ihr", dafür ist ihre Durchgedrehtheit einfach zu plötzlich und zu "volle Kanne", noch mit "ihm" - seine arrogante Psychologen-Schiene ist mir auch bei entsprechenden realen Menschen tendenziell zuwider (dass von Trier evtl. zumindest im Groben auf diese Charakterzüge hinaus wollte - gut und schön, aber "mitfühlbarer" wurde es dadurch für mich dennoch nicht).
Das ist aber auch schon der größte Vorwurf. Dann, viele haben es ja schon gesagt, stecken in dem Film so dermaßen viele schöne Bilder, durchkomponiert bis ins allerallerletzte Detail, dass ich sofort mein Haus damit gestalten wollen würde.
Auf der Bedeutungsebene gibt es natürlich einige Ansätze, wobei ich behaupten würde, dass der Film viel zu persönlich von von Triers Ego (und dessen Urängsten etwa) gezeichnet ist, als dass er tatsächlich einer "straighten" Deutung zugänglich wäre. Dass Sex und Gewalt so dermaßen im Mittelpunkt stehen, empfand ich keineswegs - was immer wieder vorgeworfen wird - als platten Versuch, drastisch zu sein, sondern gerade der Kontrast dieser beiden Dinge in der sich selbst zerstörenden Beziehung der Protagonisten war etwas, was im Gesamtkontext sehr stimmig erschien.
Bleiben die darstellerischen Leistungen zu würdigen - Charlotte Gainsbourg finde ich ja immer toll, aber hier zeigt sie schon auf extreme Art, dass sie eine furchtbar ernst zu nehmende Schauspielerin ist. William Dafoe spielt auf Augenhöhe, sein Part ist natürlich weniger exzentrisch, aber: er ist super.
Tja, also ein zumindest sehr interessanter Film, der vor allem "technische/äußere" Stärken hat (Bilder, Darsteller, ...), mich aber weniger berührt als bisherige Werke. Meine Bewertung ist daher auch nur eine "Respekt"-Bewertung, und ich muss sogar zugeben, dass ich ein wenig Verständnis für manchen zerreißenden Kommentar habe - Verständnis! Nicht: Dass ich den Film auch so sehe. Aber es ist eben kein Film, bei dem ich sagen würde: Den muss man doch gut finden.
Eigentlich würde es reichen zu schreiben: Naja, halt 'n Krimi.
Und doch ist es etwas mehr, aber dieses Mehr ist nicht unbedingt positiv. Der Film hat Überlänge - und zwar echte. Die erste halbe Stunde hätte bereits in 10 Minuten zusammengefasst werden können, ohne auch nur eine Sekunde zu verlieren. Dann gibt es noch ein bisschen Vergewaltigungsszenen zum Spannung erhöhen - das kotzt mich absolut grundsätzlich an, und dass hier jemand deshalb noch nen halben Punkt für sowas drauflegt... Kaputte Welt.
Ansonsten stimmt es schon, dass sich das ganze wie Edgar Wallace oder Miss Marple in Farbe und mit Apple anfühlt - eine tausendmal gesehene Intrigengeschichte, deren Auflösung von "intelligent" so weit weg ist wie das Nordkap von meinem Zuhause. Achja, das Productplacement nervt mit der Zeit sehr...
Fernsehniveau, überausgebaut. Das fasst's in zwei Worten zusammen. Eines hat mir der Film immerhin erspart: Den Rest der Trilogie. Den dürfen sich andere anschauen...
Susanne Bier inszeniert mit Nikolaj Lie Kaas und Ulrich Thomsen - das kann doch gar nicht schlecht werden, oder? Nun, zunächst sind die beiden genannten Hauptdarsteller schlicht großartig, gar keine Frage - und der dramatische Bogen, den Bier gespannt hat, auch der ist wie aus dem Drama-Bilderbuch. Spannend, zunehmend dicht, mitreißend. Und jetzt folgt - das Aber:
Aber: Wenn jemand für eine Brüderstory einen Soldatenhintergrund wählt, dann sollte man sehr vorsichtig sein mit der Aussage: "Ich wollte keinen politischen Film drehen." (wie sie im Interview sagt). Zwar mag Susanne Bier ihre persönliche Meinung zurückgehalten haben, weil es ihr eben nicht um diese ging, aaaber: "Kaputt" gemacht haben den ehemals so zivilisierten (das ist definitiv die Behauptung des Films!) Michael eben diese ganz ganz bösen Taliban mit ihren perversen Spielchen. Und zack, schon ist's politisch, und nicht nur das, sondern: politisch einseitiger Bullshit. Dagegen steht nur das tolle Zitat, dass Connie Nielsen (ist gut, kommt aber nicht an die Brüder ran) nur deshalb Jeans trage, damit... (selbst sehen ;-)).
Ich würd's mir einfacher machen: Wer 'nen Soldaten heiratet, soll sich bitte nicht beschweren, dass jemand, dessen Berufsziel effektives Töten ist, aufgrund der einen oder anderen Situation irgendwann mal durchtickt. DAS wäre mal 'ne Aussage gewesen, zu der ich noch eine halbe Stunde nach Abspann geklatscht hätte. Und Nikolaj Lie Kaas ist eh viel süßer als Thomsen, der auch noch in der unpassendsten Szene seine Militärklamotten trägt...
Das ganze hätte ein wirklich toller Kurzfilm werden können; die Story ist leider viel zu dünn, um über die Länge zu bestehen. Die Schwarz-Weiß-Inszenierung passt hervorragend, und die SchauspielerInnen fallen zumindest nie negativ auf. Wirklich toll inszeniert ist der Aufbruch des Protagonisten zu der ihm unklaren Aufgabe - hier glänzt der Film und gewinnt gerade durch die Ungewissheit. Ab Eröffnung des "Spiels" wird's furchtbar vorhersehbar und letztlich - langweilig. Tolle Chance, leider im Wesentlichen vergeben, auch wenn Teile zu überzeugen wissen.
Kann die Begeisterung hier sehr schwer nachvollziehen. Während der Grundplot ja doch eine Menge Potential bietet, ist die Umsetzung an allen Enden halbgar. Zwar brauche ich keinen Film, bei dem mir jeder Handlungsstrang bis ins Detail erläutert wird, aber dann muss halt die Atmosphäre den erklärten Inhalt ersetzen. Hier fehlen allerdings Inhalt und Atmosphäre. Warum sich ausgerechnet Alt-Hamburger in Leipzig über den Weg laufen (oder hat Hinrichs seinen Dialekt wirklich nicht im Griff), bleibt so unklar wie vieles andere. Hinrichs spielt auf deutschem Fernsehniveau, was auch heißt: Es gibt Szenen, die viel Anlass zum Fremdschämen geben, echte "Textaufsageszenen".
Der Soundtrack ist nett, aber letztlich wird auch die Musik nicht genutzt, um dem Film Rhythmus und Schwung zu geben.
Wieder ein Streifen mehr in der Reihe "Deutsches Kino präsentiert sich provinziell". Und die Reihe scheint gerade Hochkonjunktur zu haben, schade schade... :-|
Endlich. Dogville. Habe ich Jahre vor mir hergeschoben, weil ich befürchtete, dass das Kreide-auf-Fußboden-Szenario - über knappe drei Stunden - mir am Ende doch zu sehr als verkünsteltes Kino daherkommen würde. Und - wie habe ich mich getäuscht.
Die Bewertung fiel mir zunächst nicht ganz einfach, da ich andere Filme, denen ich soviel Punkte gebe, eigentlich jederzeit bereit wäre, wieder zu sehen. Und wieder. Und wieder. Dogville - so dachte ich nach dem ersten Mal - werde ich sicherlich auch noch ein paar Mal sehen, aber schon die Zeit baut da gewisse Sperren ein. Und die Schwere des Stoffes. Nach inzwischen drei Sichtungen bin ich süchtig. Also, wenn jemand den Film mit mir sehen will - bin jederzeit bereit dazu :-)
Zunächst einmal war ich von der Art der Inszenierung weniger angestrengt als vielmehr fasziniert, weil - ich hätte es wissen oder zumindest ahnen sollen - sich die Idee der Umsetzung des Films eben nicht auf Kreidestriche reduziert, sondern dabei eine perfekte Kamera, eine perfekte Off-Stimme (John Hurt, ganz groß!) und durchgehend SchauspielerInnen am Limit diese Inszenierungsart eben ganz grandios abrunden. Es ist eben nicht überkünstelt im schlichten Sinne von "schaut her, was ich für ein Freak bin, ich komme mit Kreidestrichen auf dem Boden aus", sondern die Kreidestriche sind nur ein Teil einer unglaublich ausgefeilten Darstellung des Stoffes, und dabei keineswegs nur Selbstzweck. Nach der ersten Faszination hierüber und dem Beobachten, wie die Details erfasst wurden (überlagerte Geräusche etc) war dann mit der Zeit ein völliges Eintauchen in die Geschichte möglich, so dass das leicht extravagante Setting auch keineswegs vom Inhalt abgelenkt hat.
Nicole Kidman - sie soll sich mit von Trier ja ziemlich gefetzt haben, und doch, nach einer ersten Aussage, nie wieder mit ihm drehen zu wollen, ihre Bereitschaft signalisiert haben, für "Washington" (geplanter dritter Teil der Amerika-Trilogie) wieder dabei zu sein. Sie ist schlicht überwältigend. Man fragt sich, wenn man sonstige Glamour-Bilder von ihr sieht, wieso sie durch diesen Film nicht entdeckt hat, dass kurze Haare und die Abwesenheit von Make-Up und "Schönheitschirurgie" alles nur besser machen. Aber, wie gesagt, auch der Rest des Casts liefert eine 100%-Leistung ab. Ich war lediglich etwas enttäuscht, dass Jeremy Davies eine ausgesprochene Nebenrolle hatte.
Und dann noch das Thema des Films. Gibt es Menschen, die von Trier Frauenhass vorwerfen (was ich schon immer abwegig fand), so sehe man sich doch einmal Dogville an - Menschenhass, der aus einer Mischung von Moralität und der rationalen Erkenntnis über das vorhandene Böse (und dass man darauf nicht schulterzuckend reagiere) gespeist wird -- exakt mein Ding. Und die feine Entwicklung der Geschichte, die eben doch dazu beiträgt, dass der Film gerade keine Längen hat. Hier hat von Trier vorgemacht, woran viele Werke, die sich "episch" nennen, scheitern: Eine epische Erzählweise, die aber die Handlung nie vergisst, die nicht aus dem Nichts und der gepflegten Langeweile, sondern aus Tiefgründigkeit schöpft.
Ein hartes, ein schweres Werk, aber weniger in der Umsetzung als in der dahinterliegenden Geschichte. Aus tiefstem Respekt vor diesem Film daher (inzwischen) 9.5 Punkte, mit der *-Anmerkung: Könnte nach weiteren drei Sichtungen zum all-time-favorite avancieren...
Fällt mir schwer, den Film zu bewerten, was nur heißt: 8 oder doch eher 9 oder drüber? Ich bleibe mal bei 8, da ich zunächst keineswegs begeistert war. Total interessant, wie sich Pseudo-Doku (wie ein Film entsteht, und selbst das hat starke Referenzen auf die wirkliche Entstehungsgeschichte) und Teile dieses (gedachten) Films abwechseln, die Schlauheit von Lars von Trier kommt immer wieder geballt rüber, aber zugleich ist der Mensch auch sooo sympathisch. Trotzdem ist es so experimentell, dass es sich beinahe mitunter etwas "zieht". Zum Ende hin gipfelt das ganze aber in einer Szene, die ich als eine der besten Filmminuten überhaupt bezeichnen möchte, zumal, wenn man weiß, /wie/ sie entstanden ist. Großartig, beängstigend, subversiv.
"Spaß" macht das Ganze auch, da man viele, viele Dinge sieht, die später bei "Geister" wieder aufgegriffen werden. Schon von daher sollte man "Geister" entweder gut kennen oder anschließend sehen (was sich immer lohnt), damit man noch mehr aus diesem Streifen gewinnt.
Und das MakingOf bitte auch nicht entgehen lassen, wie schon bei "Element of Crime" geradezu das Salz in der Suppe.
Seien wir mal ehrlich: Wäre Guy Ritchie mit diesem Film als Erstling gestartet, wäre er ebenfalls gefeiert worden. (Verdientermaßen) Nicht so doll wie mit BDKG, aber gefeiert. Einen Film deshalb als "schlecht" zu bewerten, da er nicht von der Linie wegkommt, die schon zwei bis dreimal gezogen wurde - ich weiß nicht, das ist mir einfach nicht objektiv genug.
Kurzum: Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Natürlich gebe ich dem Film weniger Punkte als den beiden Erstlingswerken, aber nicht, weil es der Dritte seiner Art ist, sondern weil er wirklich etwas schwächer ist. Aber: Nur etwas.
Die positiven Aspekte: Kein Jason Statham (der in den Erstlingswerken klasse war, aber inzwischen in seiner Macker-Coolheit wirklich etwas nervt) und die Besetzung ist insgesamt gut - viele bekannte Gesichter, aber gut. Butler ist noch am farblosesten, während Mark Strong einmal mehr brilliert. Der Film bietet den einen oder anderen coolen Charakter, ja, Stereotypen, aber das ganze soll ja nunmal auch nur ein stereotypischer Spaß sein. Wer Arthousekino erwartet, ist natürlich falsch.
Weniger toll ist die enervierende Stimme aus dem Off, die mir schon bei Revolver die Drähte zum Glühen brachte. Die Story hat, und das ist wohl am vorwerfbarsten, arge Überkonstruktionsschwächen; der ganze "Glücksbildteil" wirkt von Anfang bis Ende, als ob Ritchie etwas wirklich Cleveres gesucht - und nicht im Ansatz gefunden hat. Die Situationskomik der Erstlingsgeschwister ist auch nicht erreicht.
Und doch: Coole britische Gangstergeschichte, die Beziehungen zwischen den Handelnden immerhin mit einer gewissen Komplexität ausgestattet, insofern nicht langweilig. Nicht mehr, aber das ist schon mehr, als manch bemühtes Drama abzuliefern in der Lage ist.
Überbewertet, massiv. Zunächst einmal verstehe ich nicht, warum alle dem DiCaprio-Hype hinterherrennen, obwohl gerade dieser Film in so vielen Einzelszenen seine große Schlichtheit extrem zur Schau stellt. Von daher: ich habe mich einmal mehr auf einen DiCaprio eingelassen - und wurde einmal mehr enttäuscht.
Die Story ist in den ersten zwei Dritteln relativ banal. Man hätte das ganze zu einem 20-minütigen Kurzfilm verdichten können, dann hätte es sicherlich gewonnen. Dann gibt es noch Drehbuchschwächen, die Schlimmste: Die beiden haben zwei Kinder, die aber fast durchgehend durch Abwesenheit glänzen, obwohl gerade der Alltag mit den Kindern in einer solchen Situation ja das Herausfordernde ist.
Überschätztes Werk, dass im letzten Drittel zumindest etwas wuchtig kommt; und das BluRay-Bild ist beispielhaft. Viel mehr Positives fällt mir leider nicht auf.
Sympathisch, liebevoll, leise lustig, und mit durchgehend guten SchauspielerInnen. Während das Tempo meist angenehm dosiert und gut getaktet ist, gibt es in der Mitte immer wieder kleine Hänger, die - zusammen mit der teilweise überstrapazierten Erektionsstörungsproblematik - mir eine höhere Bewertung verwehren. Aber: Ein wirklich netter und grundsympathischer Film, halt nur mit kleinen Schwächen.
Mutter stirbt, Papa ist mit Tochter nun allein - habe das fast als Double-Feature mit "Jersey Girl" gesehen. Und muss sagen - einen Tick besser (wenn auch ansonsten schwer vergleichbar) ist "Stilles Chaos" schon noch. Schauspielerisch und atmosphärisch hat der Film sogar einiges mehr zu bieten - die (durchaus ärgerlichen) Schwächen hat Schlegel hier unter mir perfekt zusammengefasst.
Das Drehbuch ist flach (und ich bin mag Kevin Smith ansonsten sehr), dass es schon fast schmerzt. US-Family-Dialoge und ein Ben Affleck, der einen Tiefpunkt nach dem anderen setzt. Allein die Szene des Porno-Griffs in der Videothek vereint alles in 10 Sekunden - Ideenlosigkeit, Plattheit, mieseste schauspielerische Umsetzung. Hey Kevin, was war los? Und die Freundschaft zu Ben Affleck will ihm ja keiner nehmen, aber man muss gute Regisseure ja nicht als schlechte Schauspieler einsetzen, bloß weil man sich privat gerne unterhält...
Positive Punkte: Die Kumpel des Vaters sind der "ältere Ersatz" für Jay und Silent Bob (und als solche ganz witzig), George Carlin als alter Vater ist richtig gut, Liv Tyler zumindest in Ordnung. All das hält den Film aber auch nur so gerade vom Totalabsturz ab. Klare Wegsehempfehlung meinerseits - Lebenszeitverschwendung.
Alle haben's schon gesagt: Die mexikanische Version der Kombination Tarantino / Guy Ritchie. Und doch bietet der Film seine eigene mexikanische Handschrift - nicht ganz auf der Erzählhöhe der Vorbilder, aber sympathisch. Auf jeden Fall: Sehr unterhaltend, skurille Charaktere, und lustig - klare Spaßempfehlung. Etwas weniger Freicatchen und es hätte noch besser werden können...
Toller Film mit einer grandiosen Stimmung. Es gibt ein paar Szenen, die sehr herausstechen, das Knast-Konzert gehört auf jeden Fall dazu. Lebenslust, sehr sehr humorige alte Menschen, und mitunter richtig großartiger Gesang - und da, wo's hapert, gleichen die Menschen die fehlende Perfektion aus. Lachen und Weinen liegen dicht beeinander. Toll.
Und damit nicht vergessen wird, dass das nicht nur ein Film ist: http://www.youngatheartchorus.com
Den Film als "Coming of Age Movie" zu bezeichnen greift mE daneben oder zumindest zu kurz. Das Verhältnis von Unterdrückern und Unterdrückten, natürlich bewusst abgebildet am englischen Schulsystem Ende der 60er, steht im eigentlichen Mittelpunkt. Der Film springt mitunter ganz schön hin und her, hat einige absurde / groteske Szenen, und entfaltet seine Sprengkraft (erst) in den letzten drei Minuten. Diese sind wirklich groß.
Auf der englischen DVD befindet sich daneben auch noch der Oscar-prämierte Dokumentar-Kurzfilm "Thursday's Children" von 1954 über eine Schule für Taubstumme - ein großartiger Kontrast, in dem Anderson ein positives Schulbild gezeichnet hat, was sicher etwas romantisierend ist, aber in jedem Fall berührt.
Ohne CMHerbst würden den Film wohl noch weniger Leute sehen, und so sind es ja schon nicht viele... Das sagt natürlich noch nichts über die Qualität aus. Kurzfilme sind dann stark, wenn sie innovativ sind oder an einem Punkt - Story, SchauspielerInnen, Kamera, ... - so außergewöhnlich gut sind, dass man über die Laufzeit den Mund kaum noch zubekommt. "Im Dunkeln" ist nicht stark. Er ist auch nicht furchtbar, aber insbesondere: Nicht innovativ (Grebert hat sich daran abgearbeitet, einen "logischen", korrekten Kurzfilm abzuliefern - eine geradezu deutsche Arbeit im schlechteren Sinn), und die technischen Aspekte lassen auch nicht erstaunen. CMHerbst kommt nicht recht aus seinem Standardblick raus (und ich bin sicher, er könnte, aber dazu bräuchte es wohl eines ganz anderen Kalibers von Regisseur), daneben kann nur Antje Westermann einigermaßen überzeugen, die andere Hälfte "müht sich sehr ab".
Sei's drum. Wer den Film sieht, und wem der Film gefällt, dem kann ich nur den dringenden Ratschlag geben, das Interview mit CMHerbst und Johannes Grebert zu meiden. Denn spätestens dort wird einem der Film noch einmal richtig vermiest, wenn man spürt, wie sehr dem Regisseur jedes Feingefühl für seine Stellung in der Welt und für die (Un)Bedeutung dieses Films abhanden kommt. Der Film wird totgeredet wie ein Frühlingsgedicht im Deutschunterricht. Da wäre weniger mehr gewesen... :-|
Eigentlich ist in zwei Kommentaren schon vieles geschrieben worden: Hypnotisch (Hypnose ist einer der Bestandteile, die die gesamte Europa-Trilogie vereint) und die sehr spezielle Form des Film-Noir von von Trier. Auch ist der Tarkovsky-Bezug nicht zu übersehen, wenn auch bei von Trier alles sehr viel enger zugeht und die Szenen mitunter sehr vollgestopft sind, wo bei Tarkovsky die Spannung mehr aus dem Nichts (und auch der Weite - Stalker) gezaubert wird.
Sollte es in Europa eines Tages so viel regnen und so dunkel sein wie in EoC, dann möchte ich nicht mehr dabei sein ;-) Aber was sagt uns das und zB die Ertrinken-Szene in Europa über von Trier? Wasserphobie? Es wirkt jedenfalls auf eine dumpfe Art "berauschend".
Experimentell, waghalsig, verstörend - also in gewisser Art ein typischer Lars von Trier. Und doch in seiner ihm eigenen Radikalität etwas besonderes. Noch zwei- dreimal sehen, und ich ahne, dass ich die "Erstpunktvergabe" von 8.0 nach oben korrigieren werde.
Inés Efron ist eines der (in meinen Augen) ganz seltenen Beispiele, dass Frauen mit langen Haaren besser aussehen können (vllt. waren sie auch nur nicht kurz genug). Ja, ist das alles, was mir als Kommentar zum Film haften blieb? Eigentlich schon. Bisschen dünne? Ja. Eben!
Ein Film, bei dem man sich fragt - warum musste da ein Film draus werden? Uninspiriert. "Visuell eindrucksvoll"? Mitnichten. Und die "Auflösung" liegt auch noch seit langem in der Luft. Ick weeß nich, dafür wurde Kino wirklich nicht erfunden...
Ach doch, eines fällt mir noch ein: Ich liebe es, wenn Zeitebenen gekonnt (!) verschachtelt werden, um so gekonnt (!) der Dramaturgie auf die Sprünge zu helfen. Und das Fischkind? Benutzt verschachtelte Zeitebenen... (genau, weder gekonnt noch gekonnt).
Ist ja merkwürdig, wie unbekannt der Film ist. Denn, klar, auch wenn das kein großes Cineasten-Ding ist - Spaß macht er allemal! Mehr sollte man auch nicht erwarten, etwa auf dem Level von "51th State". Und einzelne Szenen habe durchaus echte Größe. Die Story ist sicherlich als platt zu bezeichnen, aber egal: Tausend mal gesehen, aber deutlich weniger häufig mit dem entsprechenden Humor.
Komplexe Erzählstruktur, episodenhafter Inhalt, visuell zumindest interessant. Alles Zutaten, die das Zeug dazu haben, mich nachhaltig zu beeindrucken - genau das aber blieb aus. Insofern neige ich dazu, diese Charakteristika hier eher als Vorwurf denn als Loblied anzusehen (was auch schon wieder übertrieben ist).
Allerdings muss ich einschränkend zugeben, dass ich wahre tiefe Begeisterung für asiatische Filme nur sehr selten entwickle (Bsp: Hana-Bi). Ashes of Time ist mir persönlich aber auch zu still, zu ruhig, zu gezogen, und die Komplexität macht weniger Spaß (wie mir sonst oft), sondern ich empfand diese nur als "zusätzliche Hürde", mit dem Film klar zu kommen.
Ganz sicher keine Alltagsware, und für Freunde des Visuellen und des asiatischen Films an sich vermutlich ein Leckerbissen.
Jaja, der gute Film... :-) Und ohne http://www.moviepilot.de/forums/anregungen-fragen-lob-tadel/threads/fehlende-filme?page=27#post_14444 hättet Ihr den nicht mal gelistet... ;-)
Im Übrigen bin ich von der Bildqualität der DVD eher enttäuscht. Ist nicht unansehnlich, aber "in bester Bildqualität und satten Farben"?! Naja, die Farben sind mitunter schon grell, aber das macht ja noch kein tolles Bild aus...
Nichtsdestotrotz: Die DVD ist ein MustHave und durchaus liebevoll gestaltet, so dass auch der Liebhaberpreis von über 17 EUR völlig gerechtfertigt ist, eher sogar als günstig bezeichnet werden kann.
Ruhig und nett, aber der richtige Tiefgang fehlt etwas. Würde ein gutes Double-Feature zusammen mit "Chungking Express" abgeben (Themenabend: Frauen beim Asia-Imbiss kennenlernen) :-)
Schon nettes dänisches Kino, aber da hat das Land doch schon andere Kaliber hervorgezaubert.