dbeutner - Kommentare
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Alle Kommentare von dbeutner
Wollte man streng sein, müsste man sagen: Story konstruiert, Einzelszenen alle bekannt, Gesamtplot bringt nix. Andererseits: Ben Kingsley sehe ich nunmal immer gerne (jaja, er hat schon größere Rollen gespielt) und trotz relativer "Zuglastigkeit" (nein, ich mag eigentlich keine "Transportmittel-Filme") bleibt die Story leidlich spannend, hat der Film auch eine Gesamtdramaturgie, die einen nicht so einfach ausschalten lässt.
Richtig peinlich war die Rückblickszene, wo auch dem letzten Zuschauer klar gemacht wurde, wie die Puppen in den Koffer... Wer das nicht schon bei der Erstszene geschnallt hat, ist in dem Film natürlich verloren. Naja, vielleicht hat der Anderson (The Machinist ist dem Streifen hier meilenweit überlegen) auch die GunSpeed's im Publikum vor Augen gehabt ;-)
Zunächst schlicht witzig, geht das Ganze dann nach der Hälfte plötzlich in "FunSplatter" über, was auch noch lustig ist, allerdings nehmen dann auch die Action-Einlagen zu, die mit fortschreitender Zeit leider viel Screentime einnehmen - und doch arg langweilen. Schade.
Bis dahin ist es noch primär britische Blödelei mit derbem schwarzen Humor. Dazu noch schnelle Schnitte, die technisch aber sehr durchgestylet sind - macht alles viel Spaß, ist aber am Ende doch etwas zu pubertär und für kleine Action-verliebte Jungs gemacht.
Der Film schlägt sich auf eine sehr sympathische Weise auf die Seite und des Jugendlichen und dessen Sicht, stellt den Wert von Freundschaft - gerade in diesem Alter, gegen die Welt der kommandierenden Erwachsenen - ganz hoch heraus, ohne dabei die Erwachsenen als (nur) seelenlose Maschinen abzuwerten. Dieses behutsame Vorgehen macht den Film inhaltlich sicher "sehr wertvoll".
Aber: Die Dramaturgie hinkt hinter diesem Inhalt um einiges hinterher, eine Längen machen die Sache deutlich weniger fesselnd, als es sein könnte. Insofern empfinde ich die Inszenierung doch recht überbewertet.
In der ersten Hälfte durchgehend lustig, anspruchsfrei aber spritzig, und Simon Pegg ist einfach ein klasse Schauspieler (der Rest der Besetzung ist im Übrigen auch eher überdurchschnittlich). Wenn man den kurzen Vater-Problematik-Drama- und den leider nicht ganz so kurzen Liebes-Teil weggelassen hätte, und sich auf Spaß, Zynismus und schwarzen Humor eingeschossen hätte, wäre das eine uneingeschränkt zu empfehlende Komödie geworden.
Nett ist es trotzdem immer noch. Für einen lockeren Abend, an dem man sich locker unterhalten lassen möchte und wenn man britischen Humor mag, durchaus das Richtige.
Da ich Klaus Kinski eine unglaublich interessante Person finde ("komplett verrückt" ist ja sowas von verfehlt), habe ich mich auf den Film sehr gefreut, auch wenn ich durch die Kommentare hier teilweise gewarnt war. Tatsächlich hat Werner Herzog auch seinen Schuss weg, halt anders, positiv ausgedrückt: "sanfter", negativ: "esoterisch verklärt", und seine teilweise sehr absoluten Statements sowohl über sich als auch über Kinski sind schlicht unangenehm.
Ebenso missfiel mir arg, wie er seine InterviewpartnerInnen teilweise zu Statisten verkommen ließ, als negativer Höhepunkt die beiden Indianer, die nur "dumm rumsitzen" dürfen und nicht einmal irgendetwas gefragt werden - "Ausstellungsstücke". Peinlich.
Am Ende gebe ich dem Film dennoch rel. viele Punkte, weil "selbst Herzog" es nicht geschafft hat, das Thema Kinski völlig zu zerstören. Es blieben einige interessante Interviews, einige Hintergrundinformationen, für die sich der Film letztlich schon lohnt.
Was zwar anklang, aber doch weit unter dem Niveau, das ich erwartet hätte, sind die, ich nenne es mal: zärtlichen Seiten Kinskis, die dieser vor allem (eher) gegenüber Frauen an den Tag legte - unvergessen das Interview mit Désirée Nosbusch (das scheinbar nirgendwo im Netz veröffentlicht ist). Ich glaube z.B., dass jenes Interview sehr viel "echter" ist hinsichtlich Kinski als die gesamte Zusammenstellung, die Herzog hier abgeliefert hat.
Hätte ein Dritter einen Film über die Hassliebe zwischen Kinski und Herzig gedreht - /das/ hätte was werden können!
Insbesondere den Kommentar von "mar (-ion-)" finde ich mal etwas treffender als die meisten anderen. Hader ist großartig, völlig, aber der Rest des Ensembles ist doch eher auf Fernsehunterhaltungsniveau - nicht schlecht, aber weit weg von großem Kino. Ebenso ist die Story, naja, irgendwie zu viele kleine Fäden spinnend, ohne dabei wirklich zu etwas gutem Großen beitragend.
Dennoch: Es war mein "erster Brenner", die anderen werden folgen - Hader und seine Figur sind so unglaublich trocken, dass es meinen Humor einfach unmittelbar im Herzen trifft.
Kafkaesk, mit deutlichen Anleihen an Brazil; Jeremy Irons at his best! Ein Highlight der frühen 90er, leider zu Unrecht etwas untergegangen. Muss ihn mal wieder sehen, könnten auch 9 Punkte werden.
Zunächst einmal teile ich die Bewertungen vieler hier nicht, dass der Film komplex sei. Die Story täuscht vielleicht mitunter Komplexität vor, da sie die eine oder andere Wendung und Ortswechsel hat - aber letztlich wird die Geschichte doch deutlich Punkt für Punkt abgearbeitet, ohne Fragen zu hinterlassen. Syriana ist da ungleich aufmerksamkeitsfordernder...
Aber damit sind wir eigentlich auch schon beim Guten des Films: Er ist schlicht ohne komplett dumm zu sein, in allererster Linie aber sehen wir optisch astreine Bilder und gute Darsteller - wobei Crowe schon besser war und DiCaprio in meinen Augen (wieder einmal) fehlbesetzt ist (hier allerdings mehr als sonst), da er einfach viel zu jung und bubenhaft wirkt; die Szene, in der er anmeldet, jetzt das Sagen zu haben, wirkt einfach lächerlich.
Dennoch, als seichte Popcornunterhaltung völlig geeignet, hält er seinen Spannungsbogen konstant, und wenn auch die Liebesgeschichte sehr platt inszeniert ist - die Darstellerin (Golshifteh Farahani) ist toll, und die Simplizität passt zum Popcornrest.
Kritisch ist dieser Film hingegen nur auf der Oberfläche (zum "Ausgleich" für die ausgiebige Folterszene der "Bösen" wird mehrmals eine kurze Folterszene der Amerikaner eingeblendet). Tatsächlich fußt der gesamte Film und die Darstellung der Araber (gerade auch Mark Strong - der sicherlich hervorragend spielt!) auf Ressentiments gegenüber der arabischen Welt, aber wie könnte er auch anders - ist das Leitmotiv des Films doch das Leitmotiv amerikanischer Außenpolitik. Da gab es schon durchaus kritische(re) Filme zum Thema - Syriana eingeschlossen (und, ja: der ist halt nicht für Popcorn geeignet).
Ein fast märchenhaftes, parabelartiges Drama, welches vor allem von den unbekannten, dafür aber umso besseren und authentischen SchauspielerInnen getragen wird.
Unbedingt im Original zu schauen - nicht nur, da die Synchro wohl (s. anderen Kommentare) einiges kaputt macht (wie Synchros meistens viel kaputt machen), sondern auch, da der Film mit Sprache etwas spielt.
Großartiger Film, tolle Satire, und ein Peter Sellers, der dem ganzen insbesondere als Dr. Seltsam die Krone aufsetzt. Allerdings ist der gesamte Cast edel und Kubrick eine inszenatorische Meisterleistung mit jenem geglückt. Leider braucht der Film eine gewisse Zeit, um richtig zu glühen, und es gibt es zwischendrin kleine Längen (die Feuergefechte am Pentagon). Aber das sind marginale Kritikpunkte.
Wie hier schon öfter erwähnt wurde, bieten die Extras (MakingOf etc, aber der BluRay gibt es viele Extras) viele Hintergrunddetails, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
Yentown ist interessant, vielschichtig, aber vor allem: zu lang. Yentown bietet Drama, Thriller, leichte Horror-Anflüge und weiteres, zB einen breiten Sprachmix Englisch/Japanisch/Chinesisch (wobei europäische Ohren letztere beiden Sprachen nicht auseinanderhalten können, was etwas schade ist). Man kann das Genre-Mix nennen, aber so richtig ineinander verwoben ist der Stoff z.B. nicht.
Wer asiatisches Kino grundsätzlich gerne mag, für den ist Yentown sicher ziemlich uneingeschränkt zu empfehlen; alle anderen sollten vor dem Abschalten dem Film mind. eine halbe Stunde geben, denn dann kommt in das zunächst reine Drama etwas Fahrt und Abwechslung herein - und der tätowierende Arzt am Ende, der so unglaublich sympathisch ist, der entgeht einem ja auch sonst; was schade wäre...
Gutes Buch, extrem gutes Hörbuch (gelesen von Christoph Maria Herbst) - und dann das hier als Film... Schnitt und Kamera sind leicht überdurchschnittlich, der Rest ist Gamma-Ware. Pocher ist der Schlimmste (nein, er ist kein schlechter Schauspieler, sondern gar kein Schauspieler, und das ist das Problem), aber das Casting ist insgesamt ein Gamma-Casting gewesen. Schade drum.
Das Hörbuch kann und möchte ich trotzdem jedem empfehlen, auf www.hoerbuchpilot.de würde das von mir 9.5 Punkte bekommen.
Noch kein Kommentar hier - ist ja ein Ding. Denn der Film ist schon sehr bemerkenswert und Unterhaltung auf höherem Niveau. Ich halte Schlingensief für ein ziemlich großes Köpfchen, sehr philosophisch, aber natürlich liegen bei "so einem" Genie und Wahnsinn - letzteres ist vielleicht eine Prise übertrieben - nah beieinander. Eine Art Gegenpol zu Klaus Kinski vielleicht, jemand, der etwas mehr auf der klareren Seite lebt; grundsympathisch, mit Macken.
Seine Art, mit Behinderten Programm zu machen und dies zu erklären, gefällt. Seine Herzlichkeit, die er wohl eigentlich in sich trägt, geht geradezu nahe. Und dass er persönliche Dinge wie das Sterben des Vaters oder - nach diesem Film - seine Krebserkrankung in den Mittelpunkt stellt, finde ich zunächst überhaupt nicht angreifbar.
Es wird es aber dadurch, dass Schlingensief etwa das ernste Anliegen - ob man es nun teilt oder nicht - anderer mitunter völlig ignoriert. So zB als er Lea Rosh zum Holocaust-Mahnmal befragt, aber völlig uninteressiert an ihrer Antwort zu seinen Vorhalten ist (die ich im Übrigen teile - ich finde, dass Schulfahrten nach Dachau völliger Unsinn sind; zugleich meine ich, dass Gedenken und Symbole wichtig sind - sein (zunächst mE zutreffendes) Argument grenzt also Lea Rosh's Sichtweise nicht von vornherein aus, auch wenn man zur Geschichte der Entstehung des Denkmals sicherlich viel Kritik an Rosh anbringen kann).
Aber das sind Einzelfragen. Der Film hier ist schon ein kaskadiertes vielschichtiges Kunstwerk - man sieht die Entstehung der Talksessions, man sieht die Talksessions, man sieht eine Besprechung derselben, was selbst wieder ein Event ist, und schließlich sieht man diesen Film über das alles. Und - das lohnt sich.
Der Film ist einer der wichtigeren meiner Kindheit; habe mich gegruselt, aber konnte mich dem Zauber nicht entziehen.
Beginnt ziemlich cool, verliert sich aber am Ende in Action, die weder spaßig noch originell noch sonstwas ist. Mag den Film bis auf diesen Teil ganz gerne - leider ist es genau dieser Teil, der das Zielpublikum anzusprechen scheint, und Teil 2 ist in meinen Augen entsprechend um einiges schlechter.
Wer Filme (nur) sieht, um sich intellektuell zu stärken, macht um sowas natürlich einen weiten Bogen. Wer aber für Unsinn bereit ist, der immerhin einiges an Ideenreichtum (und damit - wenn auch schlichten - Spaß) und Tempo mit sich bringt, aber auf das Label "Sinn" gerne verzichtet, der ist hier richtig. Sinnfrei aber technisch top und schnell, schnell, schnell.
Passende Bilder/Technik zu einem kleinen aber feinen philosophischen Rundumschlag bzgl. Existentialismus, luzidem Träumen und noch ein paar Randgedanken. Anspruchsvoll, aber total klasse. Und gut, dass es "nur" Episoden sind - so kann man zwischendurch das Gehirn für wenige Sekunden kühlen und dann in ein neues Thema einsteigen.
Ganz sicher kein Popcornkino, sondern Kopfkino in Reinform. Sehr innovativ (und m.E. deutlich stärker als "A Scanner Darkly").
Der Film erinnert in seiner Art ein wenig an Persepolis (und ist damit auch nicht ganz so innovativ wie tw. behauptet wird), der im Jahr zuvor erschienen war. Allerdings muss man zugeben, dass Waltz With Bashir technisch in einer anderen Liga spielt, und das sehenswerte MakingOf unterstreicht noch einmal, was für Freaks da am (Film)Werk waren.
Inhaltlich ist der Film mutig und zum Ende hin sehr krass; das Ende ist ein wenig vergleichbar mit Redacted. Macht keinen Spaß und ist deshalb umso wichtiger. Zuvor ist die Erzählweise sehr ruhig, und die Geschichte reißt nicht jederzeit mit, was aber durch die Filmtechnik etwas aufgefangen wird.
Ich schwanke daher zwischen 8 (wegen leichter dramaturgischer Schwächen) und 9 (wegen der starken Botschaft, dem Mut des Films und nicht zuletzt wegen der Bilder) Punkte, lande erstmal in der Mitte und korrigiere eines Tages vielleicht noch nach, wenn ich den Film noch weitere ein bis zweimal gesehen habe.
Eine Anmerkung noch zur Sprache: Es lohnt sich m.E. (beinahe überraschenderweise bei einem "Comic"), den Film im Original (mit Untertiteln) zu schauen, da die Gespräche teilweise echte Interviews sind und im Original sehr viel authentischer wirken (und sind) als in der Synchronisation; abgesehen davon, dass der Film in seiner eigenen Kultur spielt und schon von daher die Originalsprache natürlich zur Authentizität beiträgt.
Fast erinnert das Ganze an ein Hörspiel, so sehr steht die Geschichte den Bildern gegenüber im Vordergrund; und dennoch unterstützen die Bilder die recht ruhige Erzählweise auf eine gute Art und Weise. Filmisch würde ich das ganze daher "interessant" nennen, aber es ist nicht der große Wurf wie Waltz With Bashir, der technisch in einer ganz anderen Liga spielt.
Nun geht es aber im Film eigentlich um die erzählte Geschichte, und diese finde ich spannend, gut erzählt, in Summe ein absolut sehenswerter Film, der eine Kombination von persönlicher Lebensgeschichte und Einblicken in eine andere Kultur ist.
Tja, schwer einzuschätzen. Dass der Film das Potential hat, von der falschen Seite gefeiert zu werden, dieser Einsicht hat sich der Regisseur ziemlich arrogant verweigert (http://www.ikonenmagazin.de/interview/romper.htm). Man könnte den Film auch als "Nazi-Liebes-Drama" bezeichnen, was schon kaputt genug ist.
Mit der gezeigten Gewalt habe ich grundsätzlich überhaupt kein Problem; wenn ein Film seinen Finger in eine Wunde namens Gewalt legen will, dann ist diese natürlich darzustellen. Wer das nicht sehen möchte, lebt halt weiter in seiner Wattewelt. Also - das ist nicht der Punkt.
Aber wenn diese Gewalt mit Nazi-Musik schon fast choreografiert wird, und die Gesamtgeschichte nicht über "Nazi möchte doch auch nur etwas Liebe und so" hinauskommt (und das tut sie nicht), dann ist das schon etwas ärmlich. American History X ist da viele Meilen weiter.
Rein technisch gesehen ist der Film allerdings gut, hat ein hohes Tempo und ist solide inszeniert, Russel Crowe, den ich ja total unsympathisch finde, spielt gut (wie immer, wenn er Idioten spielt; fällt ihm vielleicht leichter). Vom Thema abgesehen würde ich eher zu mehr Punkten tendieren; würde ich nur die thematische Umsetzung bewerten, würde ich zu 2-3 Punkten neigen. Dass ich jetzt 7 gewählt habe, ist in gewisser Weise beliebig, weil es mir schwer fällt mich zu entscheiden, mehr den Film oder mehr die m.E. misslungene inhaltliche Auseinandersetzung zu bewerten.
Fast alles, was mir zu diesem Film einfiel, ist auch schon anderen ein- oder aufgefallen, teilweise aber nur einmal unter über 130 Kommentaren, deshalb klaue ich mal die m.E. wichtigen Dinge zusammen: "Slumdog Alienaire" ist ein sehr guter Begriff; "südafrikanische Stromberg" auch nicht schlecht, wenn ich aus deutscher Perspektive auch eher auf Ernie setzen würde; das Vorbild ist aber natürlich international The Office; dass der sozialkritische Teil / Hintergrund des Films rel. oberflächlich ist und im Verlauf doch sehr gewöhnlicher Action und auch Handlungsverläufen geopfert wird, wurde ebenfalls mehrfach erwähnt (verschenktes Potential), ebenso diverse Storyschwächen; beim Kampfanzug (musste das sein?) habe ich die ganze Zeit drauf gewartet, dass das Ding gleich in einen C4 Picasso mutiert - und nein, zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass Blomkamp die Citroen-Roboter-Werbung gemacht hat; daneben ist der Film mal wieder ein Beispiel, wie blöd Synchronisation sein kann (allein das Gemisch zwischen synchronisierten und untertitelten Stellen bei den Nigerianern); und schließlich: Auch Enemy Mine - Geliebter Feind wurde hier schon genannt.
Ein Punkt ist noch nicht genannt: Im Gewand von Science-Fiction daherkommende Sozialkritik ist in Children of Men m.E. /sehr/ viel besser und tiefgründiger umgesetzt.
Hört sich alles schlimm an. Und dagegen setze ich auch nur: Fühlte mich schon irgendwie unterhalten. Aber das immerhin. Nur dass das hier der Reißer sein soll, als der er gehandelt wird - nee, echt nicht.
Kann mich inhaltlich peekay35 stark anschließen, auch wenn ich die Kritikpunkte weniger stark gewichten würde. Der Film ist nett, die Darsteller gut, der Soundtrack sehr gut - aber vor allem fehlt für Drama das Dramatische (bzw. dort, wo das Dramatische inszenziert werden soll, springt der Funke nicht über, ich war nicht wirklich "bewegt") und für eine skurille Komödie sind die (durchaus komischen) Momente zu wenig ausgebaut. Solide Substanz, leider zu wenig draus gemacht.
Lustig, ein wenig albern, aber sehr entspannt, und noch eine Prise Coolness. Relativ niveaufrei, aber kurzweilige Unterhaltung, wenn man auf (eher bessere) Kifferfilme steht.
Völlig netter Film, an dem es eigentlich nicht viel auszusetzen gibt. Die Grundkonstellation der zerstrittenen Geschwister, die sich zusammenraufen müssen, endet relativ vorhersehbar, und die eingestreuten weiteren Drama-Teile sind auch nicht sooo originell. Aber die gesamte Geschichte und vor allem ihre Darsteller ist grundsympathisch, die Landschaftsaufnahmen sind toll, die Traumsequenzen haben mir gefallen. Dennoch schafft es der Film leider gleichzeitig nie, wirklich zu /begeistern/.
Kann dem Kommentar von Ortega Lorre nur zustimmen, auch wenn ich es insgesamt nicht so schlimm fand, gerade weil der erste Teil doch eher gut war. Eine Art Variation von "Open Hearts" mit leicht vertauschten Rollen (Open Hearts ist allerdings schon insgesamt feinfühligeres Kino). Die Bilder finde ich recht stark, das Ende halt recht belanglos.