denratten - Kommentare

Alle Kommentare von denratten

  • 4 .5

    Holzschnitzartiger Propagandafilm, der hoffentlich heutzutage einiges von seiner Wirkung eingebüßt hat.
    Propaganda kommt aber nicht nur in von NS-Filmen vor, und deshalb ist es wichtig, bei Filmen immer zu hinterfragen und sich nicht all zu einfach von der Propaganda vereinnahmen zu lassen.

    2
    • 6

      Kinder können ganz schöne Biester sein - oder dazu gemacht werden. Nach dem Lesen einiger Kritiken hatte ich mir Kevin eigentlich fieser vorgestellt.
      Die zeitlichen Ebenen sind interessant zusammengewürfelt und auch die Schauspieler sind gut. Trotzdem kann mich der Film leider nicht überzeugen.

      • 3 .5

        Handwerklich gut gemachter Actionfilm, meist recht unterhaltsam. Hätte auch ein guter Film werden können, doch irgendwie kommt die Moral des Films recht platt rüber.

        Irgendwann bringt einer der Soldaten vor einem Abschuss den Spruch "Stirb für dein Land, ich will für meins leben" (oder so ähnlich). Eigentlich nur ein dummer Spruch, trotzdem fand ich ihn interessant, weil es ja bedeuten würde, dass der Taliban für sein Afghanistan kämpft (und nicht bloß ein Terrorist ist), und der US-Soldat für die USA, aber das ganze in Afghanistan. Das war aber wohl nur ein unüberlegter Spruch ohne tiefere Bedeutung, der nicht den humanitären Anspruch konterkarieren sollte, unter welchem die meisten Soldaten in Afghanistan stationiert sind.

        Spoiler:
        Und warum haben sich die 4 Soldaten am Anfang des Einsatzes nicht zusammen mit ihren Gefangenen zurückgezogen, bis sie sicher sind, dass sie Funkkontakt herstellen können??? Statt dessen lassen sie sie laufen, und wissen eigentlich, was sie erwartet...

        • 7 .5
          denratten 20.07.2014, 21:29 Geändert 28.02.2019, 11:39

          Edge of Tomorrow sieht toll aus, und nie hat es mehr Spass gemacht, Tom Cruise beim Sterben zuzusehen.
          Die letzte Zeitschleife führt aber zu einigem Kopfzerbrechen...

          • 5 .5

            Der Film hätte allein schon für die Thematisierung der Verbrechen der Wehrmacht, von denen jahrzehntelang viele nichts gewußt haben wollen, 10 Punkte verdient. Auch handwerklich ist Die Mörder sind unter uns ein solides Werk. Die folgenden Jahrzehnte waren dann geprägt vom "Wirtschaftswunder" und Heimatfilmen, niemand wollte an die finstere Zeit erinnert werden.
            Leider will bei mir der Funke nicht so recht überspringen, da mich der Film kaum fesseln konnte.

            • 6 .5

              Das einzige, was Ivanhoe heute noch sehenswert macht, ist die gut erzählte Geschichte. Setting und Action sind schon sehr antiquiert. Dutzende sterben, aber kein Tropfen Blut ist zu sehen. Als so eine Art Märchenfilm für Jugendliche und Nostalgiker ist der Film noch zu gebrauchen. Einige Szenen des Films haben für mich Klassikerstatus, da ich in meiner Jugend Ivanhoe recht oft im TV gesehen habe.
              Persönlich bevorzuge ich im Film die dreckige und blutige Variante des Mittelalters.

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              • 8

                Schade eigentlich. Der Film hat sich bei mir einige Pluspunkte verdient. Es gibt einige grandiose Bilder, das erste Mal wird versucht, ein wenig dem historischen Artus nachzuspüren, um den sich später dann die Legenden rangten. Das die ganzen historischen Zutaten dann in einen Topf geworfen und so umgerührt wurden, dass das Ganze dann immer noch fern einer möglichen Realität ist, kann ich King Arthur auch noch verzeihen.
                Unerträglich ist jedoch das pathetische Geblubber von den meisten Protagonisten, vielleicht sollte das nochmals den Mythos des "Nationalstaatengründers" Artus unterstreichen.
                Alle vereint gegen die bösen Sachsen (oder Deutschen?), welche sich dem Film gemäß schon damals um ihre "Reinrassigkeit" sorgen machten...
                Til Schweiger passt übrigens glänzend in seine Rolle als misachteter Häuptlingssohn.

                • 2

                  ...lieber Predator schauen...

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                  • 9

                    Über weite Strecken ein sehr guter Film. Warum fällt es so vielen anderen Regisseuren so schwer, in einzelnen Dialogszenen solche Spannung aufzubauen?
                    Punktabzug für das Pimmellutscher. War zwar "lustig", hat aber auch einen üblen Beigeschmack von Homophobie, was ich von Tarantino nicht erwartet hätte.
                    Das Massaker im Kino hab ich bei der letzten Sichtung auch zwiespältig aufgenommen...

                    • 8

                      Da sind einige gelungene Szenen in diesem Meisterwerk, besonders die erste Hälfte hat mich regelrecht begeistert. Das komisch zurechtgebogene Happyend hat dieser Film aber leider nicht verdient. Ansonsten würde er fast in der gleichen Liga wie Happiness spielen.
                      Dass die ganzen normalen Menschen, die keinen psychischen Knacks haben, mit Agnes und seine Brüder wenig anfangen können, kann ich durchaus verstehen.

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                      • 6

                        Ich frage mich, wie realistisch dieser stümperhafte Einsatz dargestellt wurde. Die Amis haben ja echt noch Glück, dass die Somalis ihre Raketenwerfer häufiger gegen die Infanterie als gegen Humwees oder Helikopter einsetzen.
                        Die Humwees fahren durch die engen Straßen und werden aus fast jedem Haus beschossen. Was wäre bei einer blockierten Straße geschehen...
                        Ein Wunder, dass nur so wenig amerikanische Soldaten dabei umgekommen sind.

                        Den Film hab ich mir angesehen, da ich gerade ein Buch über Somalia zur Siad Barre Zeit gelesen hatte, geschichtliche Hintergründe werden bei Black Hawk Down leider komplett ausgeblendet. In den 80er Jahren wurden auch von deutscher Seite fleißig Rüstungsgüter für Somalia beschafft.

                        Einige "schöne" Bilder findet Scott trotzdem für seinen Film, besonders am Anfang nervt aber das ganze dumme Soldatengeschwatze.
                        Trotz der einseitigen Darstellung bietet der Film aufgrund seines Realismus (in Hinsicht auf die Darstellung blutiger Verletzungen) einige Schauwerte.

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                        • 6

                          Ich bin neugierig, was Jackson nach dem Hobbit noch so aus Mittelerde auf die Leinwand zaubert. Das Drehen der Filme selbst scheint ja mehr eine Fingerübung für ihn zu sein, und solch lukrative Filme schreien ja immer nach Fortsetzungen.

                          • 4 .5

                            Drachenzähmen leicht gemacht fand ich genial, so ziemlich alles an dem Film war perfekt, die Ideen, die Umsetzung, die unterschiedlichen Drachen und sonstigen Protagonisten.
                            Bei den Drachenreitern von Berg kommen all diese Zutaten wieder zusammen, nur der Hauptplot, die Gefährlichkeit der Drachen, gerät ins Nachsehen, da ja bekanntlich Frieden geschlossen wurde. Trotzdem tauchen immer noch neue Drachenexemplare auf, viel gefährlichere als die bislang bekannten. Damit diese Drachen noch irgendwie gefährlich wirken können, denken sich die Scriptschreiber die abwegigsten Sachen aus. Spannung kommt dadurch trotzdem nicht auf.
                            Die Charaktere sind alle durchweg sympatisch, auch die Bösewichter wachsen einem ans Herz.
                            Nachdem ich einige Folgen der Drachenreiter gesehen hatte, machten sich bei mir aber Ermüdungserscheinungen bemerkbar.
                            Wieso fliegen nur die Kinder der Akademie und der Häuptling, aber kein anderer Wikinger?
                            Hicks nervt gewaltig in seiner Roller des guten Anführers/ gutwilligen Diktators. (Und fällt trotzdem auf fst jede ihm gestellte Falle rein.)
                            Die Drachenkämpfe und Flugszenen tendieren immer mehr in Richtung Top Gun für Kinder, aber mit mehr Waffeneinsatz als bei Top Gun. Kinder, die Krieg spielen. Irgendwie reagier ich allergisch auf so etwas.
                            Im Gegensatz zu den Drachenreitern handelte es sich bei den Clon Wars um eine hochintellektuelle Serie, über die man noch etwas nachdenken konnte, während von den Drachenreitern ausser den sympathischen Charakteren (Ausnahme Hicks) nichts wirklich überzeugen kann.

                            Ich bin mal neugierig auf Drachenzähmen leicht gemacht 2. Nee, nicht wirklich...

                            • denratten 15.06.2014, 23:28 Geändert 22.09.2016, 20:00

                              Muss ich wohl gleich noch mal schauen. Passt ja auch wunderbar mir dem Ende.
                              Gibt es auch einen Director's Cut mit noch mehr Wiederholungen?

                              ___________________________________

                              Es ist mittlerweile zwei Jahre her, das ich Triangle gesehen habe. Und die Zeit hat die Erinnerung an den Film ausgelöscht.

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                                denratten 13.06.2014, 11:51 Geändert 13.12.2016, 15:30

                                Gute Schauspieler, viele gute Szenen, viele im Ansatz gute Ideen, alles quietschbunt. Recht komplex, und ob Quatsch oder Clever ist nicht so einfach zu durchschauen. Sich diesen Film knapp zwei Stunden lang konzentriert anzuschauen ist schon eine Herausforderung.

                                Ich habe mich immer wieder Stückchenweise an den Film herangewagt, da ich nicht sicher war, ob er (wieder) ein Geniestreich oder komplett in die Hose gegangen ist.
                                Nach vielen Versuchen und auch einer Testvorführung vor Freunden, denke ich, es hier doch mit einem Meisterwerk zu tun zu haben, welches doch recht einmalig ist.
                                Zum nebenbeischauen aber auf keinen Fall geeignet.

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                                • 4 .5

                                  Ich kann gar nicht sagen, was ich eigentlich erwartet hatte. Jedenfalls waren meine Erwartungen unermeßlich hoch, nachdem ich gelesen hatte, dass Gareth Edwards Regie führt. Die recht gespaltenen Kommentare im Netz haben meine Erwartungen dann doch etwas gedämpft, es hat aber immer noch gereicht, um heute ins Kino zu gehen.
                                  Es gab auch ein paar schöne Bilder und manchmal konnte sogar fast Spannung aufgebaut werden. Aber ansonsten einfach alles Quark, und um Spoiler schere ich mich im weitern auch nicht mehr. Godzilla ist schon von Anfang an der liebe Kumpel, und guckt oft wie ein zu groß geratenes Hündchen. Die anderen Monster zeichnen sich durch ein kreatives Design aus.
                                  Inhaltlich fiel dieser Godzillastreifen auch wieder ziemlich flach aus. Der Running Gag mit der Atomkraft/Radioaktivität war auch wieder mit von der Partie, aber recht wertneutral. Die H-Bombe mit mehreren Megatonnen Sprengkraft explodiert dann zwei Kilometer von der Stadt entfernt auf dem Meer, und alles ist gut.
                                  Und die Freunde vom Militär dürfen auch mal zeigen, was sie so auf dem Kasten haben, wenngleich in diesem Fall die Mittel recht inadequat waren. Wirklich? Nein, die Bombe hätte eventuell doch den Monstern den Garaus machen können, aber das konnte dann ja doch nicht getestet werden. War halt nur Pech, dass die Bombe in die Stadt verschleppt wurde.
                                  Die Figuren waren waren auch alle absolut belanglos, nur Bryan Cranston kriegt noch ein paar Verlegenheitspunkte.
                                  Als ich als Jugendlicher mal Godzillas Rückkehr im Fernsehen gesehen hatte, war ich recht begeistert von diesem gefährlichen und unzerstörbaren Monster, seitdem hab ich den Film aber nicht mehr gesehen, und er würde heute wohl auch nicht mehr so gut bei mir wegkommen.
                                  Ich kann aber auch gut verstehen, wenn Leute beim aktuellen Godzilla von der Zerstörungsorgie, den Riesenmonstern und der Tricktechnik begeistert sind. Vermutlich sind die meisten dieser Godzilla aber auch zwischen 12 und 18 Jahre alt.
                                  Mir fällt kein Grund ein, weshalb ich diesen Film noch einmal schauen sollte.

                                  • 3 .5

                                    Emmerich hat es drauf, gewaltige Filme zu drehen und gekonnt mit den Millionen umzugehen. Nonstop-Action, viele gewollt locker-lustige Sprüche, großes Popcornkino, dass die intellektuellen Fähigkeiten des Gehirns in keinster Weise beansprucht. Dagegen sind die neuen Superheldenfilme schon Arthouse.
                                    Als 12 jähriger hätte ich diesen Godzilla super gefunden.
                                    Äh, Godzilla? Da ich auch kein großer Fan der japanischen Godzillafilme bin, find ich es auch nicht übermäßig schlimm, das Emmi seinem Monster den gleichen Namen gegeben hat.
                                    Spätestens bei der Episode im Madison Square Garden scheint jedoch durch, dass Emmerich Spielbergs Jurassic Park nacheifern will, bloß ein bisschen größer, dümmer und mit weniger Spannung.
                                    Die technisch gute, rasante Action des Films soll auch groß sein, letztendlich ist aber nur das Monster groß.
                                    Beim Schaffen von Spannung scheitert Emmerich (im Gegensatz zu Spielberg) fast auf der gesamten Linie. Effekte statt Spannung scheint sowieso eine Prämisse von Emmerichs Arbeiten zu sein.
                                    Akzeptabel finde ich den Ansatz, Godzilla als ein eigentlich liebenswürdiges Tier darzustellen, das sich nur zufällig in Manhattan verlaufen hat.

                                    Trotzdem warte ich schon ungeduldig auf den neuen Godzilla, befürchte aber, dass ein Regisseur, der mit minimalen Mitteln einen tollen Film gedreht hat (Monsters), von einem viele Millionen teuren Projekt überfordert sein könnte, da es um zu viel Geld geht, und es allen Leuten recht gemacht werden muss. Meine Hoffnung in das Blockbusterkino Einerlei habe ich eigentlich schon aufgegeben, aber mal schauen....

                                    • 4 .5

                                      Eigentlich mag ich Tim Burton und den Stil seiner Filme. Mit seinen Batmanverfilmungen konnte ich auch leben, doch nachdem ich Nolans Dark Knight gesehen habe, fühle ich mich bei Batmans Rückkehr wie in einem durchgeknalltem quietschdunkelbuntem Zirkus.

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                                      • 5

                                        Da die 2011 Verfilmung ziemlicher Mist sein soll, habe ich mich für diesen Musketierfilm entschieden, der aber auch eine ziemlich alberne Klamotte geworden ist. Ich kann mir kaum vorstellen, welch ein Desaster dann die Neuverfilmung sein muss, die ja noch schlechter sein soll.
                                        An die alten Verfilmungen habe ich auch nur noch schwache Erinnerungen.
                                        Was hat diese Verfilmung zu bieten? Fechtszenen, gewollter Wortwitz, hübsche Kostüme und Kulissen. Der Film ist so seicht, als sei er für eine jugendliche Zielgruppe gedreht worden. Warum also FSK 16?

                                        Einzig Richelieu ist ein Lichtblick in diesem Film.

                                        • 4 .5

                                          Eigentlich ein ganz nettes, harmloses Filmchen, jedoch habe ich das Gefühl, dass bei der deutschen Synchro eventuell einiges an Wortwitz verloren ging.
                                          So plätschert der Film die erste Zeit ohne Höhepunkte dahin, und nach 45 Minuten hab dann abgeschaltet.

                                          • 5

                                            Staubtrocken, wenige Szenen, die ich gut finde. Der Dialekt gefällt mir noch am besten. eine Stunde des Films hab ich bis jetzt geschafft, und werde auch noch den Rest absitzen. Wird mal wieder Zeit für einen Hollywood Blockbuster...

                                            • 2 .5

                                              Ich mag Michael Caine nicht, besonders seine kratzige Synchronstimme. Die literarische Vorlage für diesen Film habe ich nicht gelesen. Der Soundtrack/ Klangteppich, der über den Film gelegt wurde, ist penetrant störend (aus meiner Sicht).
                                              Regie und Bilder von Gottes Werk sind ok. Ein Film, den sich die ganze Familie abends vor dem Fernseher mal reinziehen kann. Weitgehend spannungsfrei.
                                              Bitte verzeiht mir meine Wertung, aber mir war wohl gerade nicht so nach Drama zumute.

                                              • 8
                                                denratten 16.03.2014, 18:32 Geändert 17.01.2019, 15:03

                                                Staubtrocken wird hier die Biografie von Rudolf Höss, dem späteren Lagerkommandanten von Ausschwitz, erzählt. Im Film wird die Hauptperson Franz Lang genannt, aber es ist klar, dass es um Rudolf Höss geht.
                                                Die Erzählweise ist chronologisch und beginnt mit dem 15 jährigen Franz Lang, der in einem Hospital arbeitet, und sich wünscht, an die Front zu kommen. Vor den einzelnen Episoden, anhand derer die Entwicklung des Franz Lang dargestellt wird, geben Texttafeln immer ein paar Infos zum folgendem Abschnitt.

                                                Mich hat Aus einem deutschen Leben überrascht, habe ich den Film doch erst recht spät kennengelernt. Deutsche haben sich in den Jahrzehnten nach dem Krieg immer schwer getan mit diesem Teil ihrer Geschichte und wollten sich auch ungern an diese erinnern lassen. Verdrängung herrschte vor während der Zeit des „Wirtschaftswunders“ und Heimatfilms. Erst die US-Serie Holocaust von 1978 brachte die Erinnerung an das Grauen in deutsche Stuben und die Köpfe vieler Menschen.

                                                Nun stehen bei Aus einem deutschen Leben mal nicht die Opfer im Vordergrund, sondern ein sehr prominenter Täter, der auch noch von dem sympathischen Götz George hervorragend gespielt wird. In dem Film ist kein Platz für Mitleid mit den Opfern, da der Betrachter alles mit den Augen Franz Langs sieht, der meist nur an seine Pflichterfüllung denkt.
                                                Am Ende bei einem Verhör erklärt und rechtfertigt Lang noch einmal seine Taten mit Pflichterfüllung. Alleinige Schuld hat der Führer, der die Aktion befohlen hatte. Im Todestrakt schreibt Lang alias Höss seine Memoiren.

                                                Wie oben schon erwähnt, wird die Geschichte sehr emotionslos dargestellt, weshalb manche den Film als langweilig empfinden könnten. Für mich ist gerade diese emotionslose Erzählweise das Gruselige an dem Film. Viel näher kann man einem Nazi-Schergen nicht kommen. Das Geniale ist, dass darauf verzichtet wird, Lang als ein unnahbares Monster zu zeigen, sondern er bleibt einfach nur ein Arbeiter oder Soldat, der seine Arbeit gut erledigen will. Es wird nachvollziehbar, dass die damaligen Täter nicht alle geisteskrank waren, sondern ihr Handeln einer gewissen Logik folgte. Es hätte auch tausend andere gegeben, die Höss/Langs „Aufgabe“ ausgeführt hätten.

                                                Etwas zurückhaltend ist der Film, wenn es um Langs Motivation geht, sich den Nazis anzuschließen. Zwar wird seine Karriere Schritt für Schritt dargestellt, ich hätte es jedoch begrüßt, wenn der Zuschauer gezwungen wäre, sich noch mehr mit Lang zu identifizieren. Wobei dann aber eventuell die Gefahr bestünde, am Ende einen Nazipropagandafilm gedreht zu haben....

                                                Empfehlenswert für alle, die sich für die Katastrophe des 3. Reichs interessieren.

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                                                • Hatte nach 23 Minuten keinen Bock mehr weiterzuschauen. Vielleicht ein anderes Mal....

                                                  • 6

                                                    Eigentlich hätte Ein Tick anders mehr Punkte verdient. Die Umsetzung des Films ist unterhaltsam und ideenreich. Leider kann der Hauptdarsteller, und damit meine ich nicht JF Bauer, sondern das Tourette Syndrom, nicht überzeugen. Das das Syndrom willkürlich auftritt, ok, aber über weite Strecken schien es gar nicht vorhanden zu sein.