der cineast - Kommentare

Alle Kommentare von der cineast

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    der cineast 11.10.2019, 03:06 Geändert 05.10.2020, 05:41

    Bin völlig platt. Lange nicht so schrecklich schön gelacht im Kino. Ein Kino der Affekte und formschönen Kompositionen. Weder scheut Regisseur Ari Aster die Albernheit, noch den absoluten Schrecken. Ein formidabler Film, der das Grinsen des Zuschauers einfriert und zur Verzerrung bringt. Spätestens als der Schlussakt durch einen irrlichternden Tanz eingeläutet wurde, war es um mich geschehen. THE WICKER MAN als Komödie. Und doch voll suggestiver Spannkraft und Genreliebe. 150 Minuten kichernder Wahnsinn. Jede Sekunde geliebt. Nichts weniger als der Film des Jahres. Ein Meisterwerk.

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      der cineast 11.10.2019, 02:50 Geändert 11.10.2019, 03:01

      Was ist das denn für eine abgeschmackte und depressive Verarsche? Das ist ja gar kein Film unserer Helden. Meister Dolph und König Van Damme dürfen nur für wenige Minuten ran und dann muss ich mir tatsächlich auch noch den weinerlichen Selbstfindungstrip von Obernulpe und Lusche Scott Adkins reinziehen. Ganze zwei Stunden lang. Die absolute Hölle. Selbst Van Damme malt sich gegen Ende ein Clownsgesicht, anders ist es kaum auszuhalten.

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        der cineast 10.10.2019, 02:58 Geändert 10.10.2019, 03:14
        über Joker

        Irgendetwas Packendes verbirgt sich zugegebenermaßen schon hinter der Leidensgeschichte des hageren Mannes, welcher der Joker werden sollte. Phoenix' Performance ist irritierend, wenn auch faszinierend: Sie ist sowohl Show-Off-Heckmeck, als auch bittersüß-sinnliche Kleinkunst, spielerisch und verlegen. Er kann den Joker nicht greifen, verhebt sich und triumphiert. Ein Film, der stets die große Pose, den besondern Moment, die bedeutungsschwangere Einstellung sucht und nie wirklich irgendwo ankommt. Der Film ist eifrig, er ist leidenschaftlich, er ist aber auch überaus selbstverliebt, steril, ermüdend und überschaubar intelligent. Ihm fehlt die Klasse, sich von den zitierten Vorbildern frei zu machen, eigene Wege zu bestreiten. Dann ist der Film aus, der Abspann läuft und der ergreifende Gesang von Frank Sinatra adelt die sich verabschiedenden Buchstaben, der Kinosaal ist dunkel und auf einmal steht ein Mann auf, nur seine Silhouette ist zu erkennen, er geht zur Treppe, zum Ausgang, dreht sich noch einmal um und lacht schallend in den toten Raum.

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          über Crawl

          Zwischen vergnüglichem Trash (der erste Auftritt des CGI-Alligatoren lässt ganz unvermittelt und plump die Hosen runter) und Spannung, zwischen Kammerspiel und Katastrophenfilm; in CRAWL steckt viel Gutes, doch kann es leider nicht so recht zur Entfaltung kommen. Doch: Wasserfilme sollte man stets im Kino schauen, sie sind einfach zu selten.

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            der cineast 08.10.2019, 21:21 Geändert 08.10.2019, 21:24

            Immerhin hat das Finish den absoluten Vollspann auf dem Gaspedal, die andere Laufzeit über aber begräbt sich der Film FLASH POINT unter zu viel Plot und Langeweile, bräsigen Fressen und prominent dargebotener Arschlochhaftigkeit. Irgendwo ein kompetenter Stinker.

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              der cineast 08.10.2019, 08:57 Geändert 08.10.2019, 08:58

              Tatsächlich ist URBAN LEGEND auch ein erschreckend schöner Film geworden: Plastische, pralle Wassertropfen, ganz viel kräftiges Schwarz und viele Weißtöne; noch dazu darf das immens spaßige, weil genüsslich lange Finale mit offensichtlicher, wenn auch herrlich alberner Auflösung nicht unterschätzt werden. Ein stimmungsvoller, kurzweiliger, immer wieder einladender Film und Slasher.

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                der cineast 07.10.2019, 20:56 Geändert 07.07.2020, 17:33

                Will Smith jagt Will Smith. Den verlorengegangenen Star. Im Zuge einer durch SUICIDE SQUAD und ALADDIN (beides Filme, die auch ohne das Mitwirken des ehemaligen Superstars Hits gewesen wären) und dem nun kommenden BAD BOYS 3 befeuerten Rejustierung, der ins Schleudern geratenen Karriere, darf Will Smith wieder teures Actionkino machen. Die zarten Kameraschwenks und Bewegungen, die sanften Blicke und Berührungen; Ang Lees Film wirkt kostbar. Dann hechtet Will Smith über die Dächer, es fallen Schüsse, es wird gerutscht, geglitten, gestolpert: Durch die Sensibilität zuvor, wirkt die nun folgende Motorradhatz umso sensationeller. Eine Lieblingsszene im Kinojahr 2019. Dann trifft Smith auf Smith. Eine Stunde dauert dies. Erklärbärkino in der Dunkelheit. Und erst ganz zum Schluss versteht man wieso: Wills Doppelung funktioniert nur im Schatten. Bei Tage betrachtet bringt sie nur eine brüllend komische CGI-Gesichtskirmes zum Vorschein. Ein trister Abgang eines wunderbaren Films, der in der zweiten Hälfte verschwunden ist.

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                  der cineast 03.10.2019, 19:52 Geändert 03.10.2019, 23:40

                  Regisseur Keonie Waxman scheint so etwas wie der Noir-Filmer unter den Seagal-Regisseuren zu sein, der ein wenig stilvoller, handwerklicher und genauer an den "Stoff" und "Plot" herangeht. Die ersten 20 Minuten sind Seagal-Premium: Steven wird unschuldigerweise eines Mordes beschuldigt, er wandert direkt in den Gulag. Nach sechs Jahren bekommt er dann einen Brief von seiner Holden, in dem sie verlauten lässt, dass sie sich nun von ihm trennt und scheidet. Sie kann das einfach nicht mehr. Das kann man verstehen. Wer würde es schon sechs Jahre ohne Steven Seagal aushalten? Steven guckt also in die Röhre, ist traurig, denkt nochmal, bei trauriger Musik, an die schöne Zeit mit seiner Frau zurück. Die schöne Zeit mit seiner Frau - so finden wir dann heraus - ist eine zwei mal auftauchende Rückblende in der der gierige Held und Knasti sein Babe erst sabbernd und lächelnd anglotzt und dann ordentlich pudert und wir ausladend ihren Körper bestaunen dürfen. Das war wohl die ganz große Liebe! Dann wird unser Gigant aus dem Kittchen gelassen und verprügelt in einer Tankstelle wie in den guten alten Zeiten erst einmal zwei Jungs, um dann ihr Auto zu klauen. Dann kommt es zu einer tatsächlich spannenden Parkplatzsituation in der drei Handlungsstränge miteinander gewaltvoll kollidieren und die eigentliche Handlung einläuten: Die ist dann halt das übliche solide Geballer und Gedresche, mit Russen und Chinesen und so was eben. Aber der Prolog: Premium-Seagal.

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                  • 5 .5
                    der cineast 03.10.2019, 19:36 Geändert 03.10.2019, 19:53

                    Die erste Hälfte: Eine Offenbarung. Ein praller und draller Auftakt, eine virtuose Actionszene leitet den Thriller ein, danach unglaublich schön gefilmte, nuancierte träumerische Momente, die die Etablierung der Hauptpersonen darstellen. Nach der Hälfte - und das ist das Ernüchternde - ist nicht mehr viel los und der Film fokussiert sich auf Schnulziges, dann wird er ein Drama, ein lauer Katastrophenfilm, ein höchstens solider kleiner Thriller, der unsagbar egal und beliebig wird. Aber bis zu diesem Umschwung: Top-Entertainment.

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                      der cineast 02.10.2019, 05:25 Geändert 02.10.2019, 05:29

                      Mindestens die letzten vierzig Minuten sind von einer meisterhaften Prägnanz: THE MAN WHO KNEW TO MUCH ist mitunter vielleicht mehr ein formales Fest, denn ein doppelbödiges, aber die lässige, kühlfrische Klasse eines Alfred Hitchcock lässt einen unentwegt zusammenzucken: Inszenatorische Tricks und Ideen, die sich mit der Musik verweben und verflechten lassen und eine neue Musikalität und Sprache entwickeln. Und: Ideen. Ideen. Ideen.

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                        Eine satte Fingerübung: In dieser Stadt lebt es sich nur in Erinnerungen, die Kämpfe sind druckvoll und wuchtig, aber gleichzeitig tänzerisch und leichtfertig dargeboten. Regisseur Seung-wan Ryoo gelingt ein nahezu einwandfreier filmischer Formalismus: Berückend schön inszeniert, wenn auch für Momente zu sehr um die Pose bemüht.

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                          der cineast 01.10.2019, 17:24 Geändert 01.10.2019, 17:28
                          über Tokarev

                          Man sollte bei dem piekfeinen Hochglanzlook nicht vergessen, dass es sich hier um ausgemachte Exploitation handelt, zumindest hat Nicolas Cage das verstanden, der hier großartige Schauspiel-Aussetzer fabriziert und zum kurzzeitigen Jauchzen einlädt. TOKAREV ist aber vor allem ein unangenehmer Film geworden, der kurz Druck hat, ja, aber der eigentlich noch unangenehmer ist als so mancher Actionschimmel von Steven Seagal, weil er, der Film, am Ende noch die Bratschen bemüht und sich als große Tragödie adeln will. Unehrlich.

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                            der cineast 01.10.2019, 01:07 Geändert 01.10.2019, 01:18
                            über Drive

                            Letztens im Fernsehen mal reingeschaltet und fasziniert gewesen davon, dass ich das damals anscheinend mal ganz geil fand und dann gedacht: Was ist das bitte für ein rotzfrecher Film? Absolute Gurkenperformances, ödes Gehabe, affiges Grading, breitärschiges Gedudel, eine mega hässliche Jacke, ein abgestandener Lulli-Blick und eine voll verspießte Inszenierungsart. Aber weggucken kann man irgendwie auch nicht. Bedrückend. Das ist kein Genrekino, das ist höchstens Eisenbahnromantik.

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                              der cineast 30.09.2019, 01:25 Geändert 30.09.2019, 01:39

                              Immens alberner Hongkong-Abenteuer-Trickkunst-Schabernack, der Zombies, einen - ein Dorf platt machenden - Zug und Zeitungsredakteure zu bieten hat, die sich auch gerne mal 20 Minuten lang einen Papierkorb auf den Kopf setzen. Ein quirliger, fröhlicher Humbug.

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                                der cineast 28.09.2019, 16:38 Geändert 28.09.2019, 17:23

                                Aus der Reihe: Der teure Standfilm. Ähnlich wie THE PATRIOT kann man OUT OF REACH als eine Fortführung des seagalschen Ökofilms bezeichnen: Diese Filme haben irgendwie ein bisschen mehr Geld als die anderen, dauern länger an als die anderen und drehen sich buchstäblich im Kreis, hier passiert wirklich so gar nichts und das die ganze Spielzeit über. Am Ende kämpft ein Double eine Minute lang in einem höchstschönen Ambiente mit einem Säbel gegen den Böswatz. Die Show ist aus. Ein Double geht durch den Wald, aus dem Off hören wir, dass Seagal nach verletzten Tieren sucht und ein eingefrorenes Halblächeln des Hünen beendet die selbstbesoffene filmische Pirouette. Ein Rätsel von 95 Minuten.

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                                  der cineast 27.09.2019, 19:05 Geändert 27.09.2019, 19:10

                                  Regisseur und Kameramann Alexander Gruszynski (TREMORS) schickt Seagal erst einmal eine Dreiviertelstunde in die schmucklosesten und grausten Lagerhallen, die man sich vorstellen kann. Als eine Art Berater darf er fiesen Gangs dienlich sein, dann aber kommt es zum Shootout, der eine im Verhältnis zum Budget extrem aufwendige und geile Actionszene einläutet: Erst ein Sprung aus dem Fenster, dann eine krachige Verfolgungsjagd via Laster und Auto, wunderbar. Ein wirklicher Höhepunkt. Der Film fällt danach aber völlig in sich zusammen und hat die gesamte Kohle ausgegeben, aber bietet immerhin noch einen einmalig grottigen Showdown: Steven sitzt im Digitalhubschrauber vor Digitalrückpros und fliegt auf's Digitalmeer zu, um die Explosion einer Bombe zu vereiteln. Das ist dann sozusagen die filmische Umkehr von einem Spannungsmoment. Auch eine Leistung. Muss man erstmal zu schätzen wissen. Super gurkig. Super Gurke.

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                                    der cineast 27.09.2019, 02:02 Geändert 27.09.2019, 02:11

                                    Ein überdurchschnittlich guter Seagal-Score, der den Film durch Rumänien treibt, man hat sogar das Gefühl wirklich etwas von der Stadt zu haben und diesmal sind nicht nur unbegabte Arschpfeifen um Steven herum, sondern es gibt auch, naja, Schauspielerisches zu sehen. Eingeläutet wird die Hatz zu Befreiung der entführten Tochter durch eine desaströse Autoverfolgungsjagd, die das Bein beim Zugucken lahmt. Das macht schon mal Laune und bringt in Stimmung. Weil: Autoverfolgungsjagd ist nun mal Autoverfolgungsjagd. Später foltert der schwarz gekleidete Mantel-Mann Steven noch eine ihm wohlgesonnene Agentin und schnürt ihr mit einem weißen Tüchlein die Kehle zu, was nochmal maximal unangenehm kommt, ehe sie ihm eine Szene später im Auto lächelnd verzeiht und ihn - natürlich - anschmachtet und auch nicht mehr lange fackeln kann und in der Wohnung den BH auspackt. Steven beherrscht eben die gesamte Palette an Verführungstricks. Und wir genießen.

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                                      der cineast 25.09.2019, 23:03 Geändert 25.09.2019, 23:05

                                      Was soll denn da bitte 50 Millionen Dollar gekostet haben? Rambo ist auf einer Ranch, reitet ein bisschen umher, dann im dunklen Mexiko (wahrscheinlich in Bukarest gedreht) und am Ende fliegt 1 Auto (!) in die Luft und eine Pyrofontäne schneidet die Luft. Dann gehts in die Katakomben und Sly murkst die bösen Jungs fachmännisch und gnadenlos ab. Das ist super, nur leider sehr kurz. Stallone ist einfach eine einnehmende Gestalt, einer der letzten Giganten, ein grübelnder Berg, das ist schön zu sehen. Schade, dass er den Jungspunden von heute nicht nochmal zeigt, wo der Pfeffer wächst. Action gibt es hier kaum welche.

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                                        der cineast 25.09.2019, 02:11 Geändert 15.10.2019, 04:40

                                        Solider Actioner, der weder nennenswertes im Actionbereich zu Tage fördert, noch Kurioses von dem toupierten Mönch mit der Haarpeitsche bietet.

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                                          der cineast 24.09.2019, 18:49 Geändert 24.02.2020, 03:12

                                          Ein Genuss: Die hauchende Seekuh Seagal sitzt im Bowlinghemd vor einem doppelten Jack Daniels in einer Bar und observiert sein nächstes Opfer, einen Mafiosi, da kommt eine hotte Motte von der Seite und wundert sich, warum er nur diesen Mann anstarrt, es sei nämlich unhöflich Menschen einfach so anzustarren, darauf erwidert Seagal fragend, ob er dann nicht sie anstarren dürfe, da lächelt sie, setzt sich direkt neben ihn, war ja auch super charmant von der Actionwalze und die beiden gehen tanzen. Und da sind ihre Lippen auf seinen und schon sind sie in der Kiste. Und die Observierung ist beendet. Seagal brät ihr nach dem Vögeln ein Spiegelei. Er will nach der Nacht mit ihr nämlich ALLES von ihr wissen. Sie war kein One-Night-Stand für ihn. Steven und die Frauen. Ein nicht enden wollender Quell des Glücks.

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                                            der cineast 24.09.2019, 04:54 Geändert 24.09.2019, 04:55

                                            Ein halbwegs fähiger Actionregisseur hätte mit 45 Millionen Dollar halb Bangkok abfackeln können, stattdessen gibt es Sightseeing wie beim Traumschiff. Onkel Nic hat immerhin ein geiles Toupet auf. Das einzige Highlight. Ein mieser Film.

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                                              der cineast 24.09.2019, 02:50 Geändert 24.09.2019, 04:58

                                              DERAILED gilt unter Fans ja als der absolute Rohrkrepierer, was völliger Blödsinn ist: Es gibt eine nette, explosive Car-Chase und süße Modelleisenbahnen, die explodieren und ineinander crashen, was total niedlich ist und einen absoluten Gegensatz darstellt zu einem räudigen Digital-Hubschrauber und abgefahren schlechten Rückpros, vor denen Van Damme am Zug herumklettert, die nämlich so mies sind, dass ich es eigentlich schon wieder geil fand. Hier zeigt sich, wer ein wirklich schmerzloser Fan ist. Hatte Freude. Zugfilme gehen immer. 18 Millionen sehen aber eigentlich schon nach ein bisschen mehr aus. Egal. Hihi.

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                                                der cineast 23.09.2019, 20:18 Geändert 24.09.2019, 04:57

                                                Ein kalt dampfender Film, hinter einer schimmernden, brüchigen Glasschicht versteckt und verborgen. Das gebrochen Licht, das durch die Splitter und Bruchstellen des Glases gleitet und sticht, kann ganze Körper und Welten zerteilen, bündeln und zerschneiden. Im Kontext des Lichts werden die Menschen hier gedacht und das ist zuweilen so erfrischend eisig wie der Hauch des ersten Schnees. Directed by Hoyte van Hoytema.

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                                                    Kingsley ist strapaziös, ausgestelltes Schauspiel halt, Winstone hingegen überragend. Glazer gibt irgendwann die wunderbare Belagerung auf und macht aus seinem Film dann tatsächlich doch noch einen Gangsterfilm, was einer Zäsur gleichkommt; in den schlechtesten Momenten hat das was von Guy Ritchie, in den besten von Glazer selbst. Das offene Geheimnis: Die interessantesten Momente sind die ohne Ben Kingsley. Und so großartig wie die ersten 10 Minuten wird es leider nie mehr. Ein prickelnder Film, der meisterhaft hätte sein müssen.

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