der cineast - Kommentare

Alle Kommentare von der cineast

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    der cineast 30.05.2022, 02:48 Geändert 30.05.2022, 02:51

    Tom Cruise. Das charismatischste und unergründlichste Gesicht des Kinos. Es gibt Szenen, da zeigt die Kamera Reaktionen von Tom Cruise auf seine Dialogpartner und er ist hölzern und spielt wie ein blutiger Anfänger und dann gibt es wieder Szenen, wo ich denke: er ist der beste Schauspieler der Welt und größte Kinostar aller Zeiten. Auch hier spielt Tom Cruise - wie zuletzt häufig - sich selbst: Einen Mann in Extremsituation, der nur noch von g-Kräften berührt und in emotionale Bewegung gebracht werden kann. Es gibt eine Szene - kurz vor dem Showdown - da streichelt er behutsam seinen Flieger, eine Maschine, die es ihm ermöglicht vor sich selbst davonzufliegen, er streichelt sie so sanft, dass sein Loveinterest Jennifer Connelly nur davon träumen dürfte, solch körperliche Aufmerksamkeit schenkt er ihr keine Sekunde. Und doch macht er Filme wie kein Zweiter. MAVERICK ist von einer frischen sommerlichen Brise und mühelosen Unbekümmertheit, dass man diese zwei Stunden aus einer gänzlich abgeschlossenen Blockbuster-Märchenwelt kaum glauben kann. Und dabei ist es nicht unbedingt die gute, wenngleich auch überschätzte Action - die sich drehenden und sich überschlagenden Cockpits kannte man schon aus den Trailern und sie wiederholen sich - die diesen Film so glänzend macht, es ist der Vibe von einst, das Gefühl klassisches Kino aus einem Guss sehen zu dürfen, das ohne große Bemühungen zu unterhalten weiß; ein Film den man in dieser Preisklasse kaum noch für möglich gehalten hätte.

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      Faule und statische Schnulze in der Menschen zusammenstehen, die sich pausenlos nichts zu sagen haben und betreten schweigen; Der Film ist lang, witzlos, hat kein Timing und ist wirklich schlecht geschrieben. Eine schleppende Romanze, die die beiden Topstars nicht verdient haben.

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        der cineast 29.05.2022, 16:21 Geändert 29.05.2022, 16:26

        Der Hugh-Grant-Film ist ein eigenes Genre und in seiner einfachen, aber nicht simplen Struktur unnachahmlich, er ist gänzlich klassisches Kino; Regisseur Marc Lawrence und Hugh Grant beherrschen das Genre im Schlaf, aber trotzdem wirkt der Film nie wie eine müde Nacherzählung bekannter Genre-Muster, er tänzelt und setzt sich immer wieder neu zusammen; die ganze Zeit fragt man sich, wann denn nun genau der klassische Liebesfilm einsetzt, aber so richtig tut er das nie, eher sehen wir Hugh Grant dabei zu, sich in eine Kleinstadt und seine Menschen zu verlieben, sich als Lehrer neu zu entdecken und auf eine zaghafte Weise an seinen neuen Aufgaben zu wachsen. Dem Film gelingt hierbei das Kunststück, kaum merklich, verschiedene Genres zu verbinden: Lehrer-Schüler-Film, Romantic-Comedy, das Drama eines verschwundenen Talents, der Lokalkolorit einer Kleinstadt. Diese unbemerkte erzählerische Verwebung bedarf einer Könnerschaft. Und kann, ob der Vorhersehbarkeit der Geschichte und des unausweichlichen Happy-Ends, überraschen: Durch Frische, Sprachwitz und unprätentiöse Schauspieler.

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          der cineast 21.05.2022, 00:49 Geändert 21.05.2022, 13:08

          Da wo Tom Cruise aufhört, fängt James Bond an; nämlich am Hubschrauber hängend. Einer der saftigsten Opener der Serie. Dann kommt die gelbe Ente - einer der famosesten easy Rides der Bondhistorie, um dann in eine der besten Ski-Fights der Filmgeschichte zu münden. Abgerundet wird dieser Bond von einem Unterwasser-Akt, der kein Ende findet und zum Staunen einlädt. Komponist Bill Conti ist ein Segen, er gibt der Action einen leichten Disco-Funk, kann pathetischen Donner und die Melancholie schmelzenden Schnees heraufbeschwören. Ein wirklich schlechter Bösewicht und ein nicht dem Maßstab der vorherigen Minuten genügendes Finale auf einem Berg machen den fast schon ambitioniertesten Glen-Bond zu seinem schwächsten Film, grandios ist er aber allemal. Denn John Glen bedeutet Bond-Erlesenheit.

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            der cineast 20.05.2022, 02:49 Geändert 20.05.2022, 02:58
            über X

            Ich finde es sehr bemerkenswert, dass Regisseure (Ti West, Paul Thomas Anderson und Quentin Tarantino), die ich sehr schätze, ja, bestimmt auch filmweise verehre, in kurzem Abstand, einen sehr ähnlichen Film gedreht haben: ONCE UPON A TIME IN HOLLYWOOD, LICORICE PIZZA und X sind retroeske Nummernrevuen aus gleicher Zeit, die sich in Nostalgischem suhlen, der Musik von damals frönen und einen Resonanzraum bilden. Es scheint diesen Filmemachern so schwer zu fallen loszulassen, wahrscheinlich auch, weil die Filmindustrie in einem eklatanten Veränderungsprozess steckt, sodass sich in ein Damals geträumt wird. Filmemacher, die überaus filmbewandert sind, können diesen Wechsel schwerlich ertragen. Manchmal gelingt die Beschwörung dieses Damals virtuos, manchmal enttäuscht hohes Können oder es wird wie im Fall von X: ein bisschen langweilig. Wenn auch: Gepflegt langweilig. Denn X fühlt sich an wie ein Wurmfortsatz von EATEN ALIVE, MOTEL HELL und TEXAS CHAINSAW. Eine liebevolle, wohlige erste Hälfte, die in einen ekstatischen Höhepunkt, in Form eines blutroten Tötungsakts samt Mondscheintanz, mündet, verwässert etwas in einer chaotischen, wenn auch recht langweiligen Abfolge von Mordszenarien, die eher locker aus der Hüfte kommen, denn Majestätisches evozieren, was per se in Ordnung ist, aber von einem Genregiganten wie Ti West recht lustvoll-lustlos heruntergekurbelt wirken; X ist einfach nicht notgeil genug und bleibt eine Fingerübung, vielleicht auch ein Befreiungsschlag. Meisterhaftes muss auch mal schlummern dürfen.

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              So eine Art von Film ist eigentlich das Beste, was es nur geben kann: Ein vulgärpsycholgisch aufgeladener Erotikthriller mit einem amtlichen Budget, einem hirnrissigen Drehbuch mit bescheuertem Twistappeal, einem Top-Star in der Hauptrolle und sogar gelungener, kleiner Action, aber und das Aber muss leider großgeschrieben werden; der Film ist viel zu lang, verzettelt sich in fahrigen Ausbuchstabierungen und kommt nicht zum Punkt, er ist unkonzentriert und breitärschig. Aber gänzlich übersehen sollte man diesen Film nicht. Bedepperter Thrillerschwulst.

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                der cineast 14.05.2022, 22:22 Geändert 16.11.2022, 01:25

                OCTOPUSSY. Der beste Titel der Filmgeschichte. Der Film hat den lässigsten Anfang der Reihe, ein schmackhafter Appetizer, dann folgt der beste Titelsong der Serie. OCTOPUSSY schmeißt tatsächlich mit Superlativen umsich. Die letzten 40 Minuten - an Zug, im Auto, im Zirkus und am Flieger hängend, sind Action im Moment und somit ein absolutes, unwiderstehliches Action-Brett. Und John Barry beschwört wieder die größten Melodramen, dabei hat Moore in diesem Film einfach nur dicke Eier aus Gold: Fabergé-Eier. Der vielleicht beste Bond überhaupt. Keine Frage. Genuss-Kino mit Schmelz.

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                  der cineast 12.05.2022, 02:21 Geändert 12.05.2022, 23:55

                  Eine überbordende Wildheit, Überforderung und Hektik, die im Chaos versinkt, bietet der Film - anders als noch der Trailer suggerierte - leider überhaupt nicht. Klar strukturiert, immerhin mit musikalischen Akzenten versehen und manch aufwendiger Massenszene, folgen wir der hängebauchigen, Handtücher an den Lenden habenden, schwitzigen Unterhemdenmännlichkeit, die Fackel tragend durch den Wald stapft. Inmitten der Fauna: kraftlose Tierauftritte eines müde wirkenden Stiers. Einen Kurzfilm hätte die sich schnell ermüdenden Beobachtungen und immer gleichen Abfolgen getragen, für einen Spielfilm ist JALLIKATTU zu eintönig, gleichförmig und bemüht. Ihm fehlt der Wahnsinn und die wirkliche Rohheit. Eine stumpfe Schlussanalogie bringt den tumben Ausklang.

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                    der cineast 09.05.2022, 17:10 Geändert 13.05.2022, 02:06

                    Mittlerweile sehen auch normale Schauspieler - gerade im MCU - wie
                    Deepfakes aus. Da stimmt kein Ausdruck und kein Blick
                    mehr. Die absolute Maulwurfsstarre. Keiner schaut sich an, aber alle glotzen in eine undefinierte Richtung. Hier gibt es am Ende einen untoten Dr. Strange, da dachte sich das Genie und Mastermind Kevin Feige: Mensch, Untoter!? Das kann doch nur Sam Raimi. Und wenn die Crowd dann gar nicht versteht - was ja leider eh nicht passieren wird - was an dem Film jetzt Sam Raimi und anders gewesen sein soll als an den anderen 2197-MCU-Einträgen, dann sagt man einfach: Hallo? Der totoptimierte und kaputtdigitalisierte Untote!!?? Ah!! Auf diesem Niveau argumentiert auch der Film, weil das Einzige, was „mad“ an Dr. Strange 2 ist, dass wir genau eine halbe Minute in den Multiversen unterwegs sind, ansonsten fällt diesem betrügerischen und simplen Film zu einer alternativen Welt nur ein New York als Grünanlage ein, das allen Ernstes so strukturiert ist, dass man bei Rot (!!) und nicht bei Grün über die Straße geht! Mir ist das Popcorn aus dem Maul geflogen vor so viel Aberwitz. Irre. Irre scheiße.

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                      der cineast 06.05.2022, 15:25 Geändert 06.05.2022, 15:26

                      Tränensack der Sonne: Schnulziger White-Savior-Actionkitsch, mit der stoischen Steinbirne Bruce Willis in Daueranspannung, der dafür sorgt, dass Bruce Willis mit 100 Millionen unterm Arsch im grünen Schützengraben liegt und von Monica Belucci angeschmachtet wird, dazu düdelt das Zimmerchen seine "afrikanischen" Klänge ins Bad aus Feuer und Blei. Antoine Fuqua sorgt in der letzten halben Stunde für ein Dauerfeuer, das sich in Zeitlupen und Durchhalteparolen ergeht und kaum noch zur Ruhe kommt. 1A Propagandagülle.

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                        der cineast 30.04.2022, 00:56 Geändert 30.04.2022, 00:56

                        CLOUD ATLAS in der quirky Sundance-Variante. Die Moral dieses klebrig-süßen Films ist, dass das Multiversum als Idee schlussendlich egal ist und man sich mit und in seiner Situation abfinden soll und ein braves geordnetes Leben zu führen hat, denn alle Konflikte lassen sich mit Verständnis füreinander auflösen. Festivalkonformes Feelgoodmovie. Das heißt aber nicht, dass ich den Film leidenschaftslos, uninteressant und egal fand. Er ist tatsächlich - man mag es kaum glauben - keine Sekunde zu lang. Ein zwiespältiges Unterfangen.

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                          Die Störtebeker Festspiele auf Rügen zur elevated Experience aufgeblasen. Immerhin nimmt sich der aufgetakelte Schmu mit (Un)mut zum Epos nicht allzu ernst: Ethan Hawke jault auf allen Vieren wie ein Hund, es wird gepupert und gerülpst und ausgestellt oft herumgeulkt, aber viel zu aufgesetzt und möchtegern, dabei gerät der halbstündige Epilog noch ganz süffig, da der nur aus affigen Bewegungen und tierischen Lauten besteht. Eggers kann aber nicht verhehlen, dass er nur eine Netflixfolge VIKINGS auf 130 Minuten gebracht hat. Am Ende hauen dann zwei Männer am Schicksalsberg aufeinander ein. Bei Frodo ging es damals um die Ringreise, um den Abschluss großen Erzählens, das große Ganze, um die Rettung der Welt. Auch im Kleinen. Hier aber rächt der gekränkte Sohnemann seinen Papi. Trübe und farblos. Nur die Musik trommelt alles hoch, weil es gar nichts zu sehen gibt. Aber das die ganze Zeit.

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                            der cineast 21.04.2022, 17:59 Geändert 21.04.2022, 18:01

                            Hochklassiges Fernsehen, das in dieser Dichte, Rasanz und Finesse wieder an die grandiose erste Staffel anknüpfen kann; ein Bericht über das blutige Scheitern, das im unvorhergesehenen Kugelhagel und in der Unmöglichkeit von (politischem) Austausch seine Entsprechung findet, mindestens die zweite Hälfte dieser Staffel ist atemlose, hochspannende und ergreifende Television.

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                              der cineast 21.04.2022, 00:00 Geändert 21.04.2022, 00:04

                              Nach dem mitunter furiosen zweiten Teil folgt der absolute Kahlschlag; eine grausige Musik dudelt in aller Breite und Muff aus dem Grillfest-Synthesizer und der Film schleppt sich lahmarschig durch ein klammes Szenario und bemüht dauerhaft Highlights aus dem zweiten Teil in Rückblenden. Der Maniac Cop lässt in der ersten Hälfte auch kaum von sich hören und der Film will stattdessen mit popeligem Voodoo-Budenzauber punkten. Actiontechnisch auch Dunkeltuten; erst am Ende gibt es eine laue Feuerjagd durch die nächtliche Großstadt der Marke Vollbremsung.

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                                der cineast 07.04.2022, 04:42 Geändert 07.04.2022, 04:48

                                David Yates inszeniert den mittlerweile siebten (!) Film aus dem Universum von Harry Potter. Die Gründe dafür sind offensichtlich, ist er doch ein Regisseur ohne Vision, künstlerischen Anspruch und inszenatorisches Geschick. Einer also, der kein Risiko bedeutet. Er inszeniert so schlecht und lustlos, dass man fast gar nicht mehr von einem Erfüllungsgehilfen sprechen mag. FANTASTIC BEASTS 3 ist breitärschiges BBC-Fernsehen; schlapp, lahmend, in gedimmte, entsättigte Farbgewänder aus dem Ikea-Katalog geworfen. Wie in einer Serie laufen mindestens zwei Handlungsstränge, im Fall von BEASTS aber zwei Filme, parallel ab; ein hundsblöder Tierwesen-Film, der dem mehr als unglücklich und ungeschickt gewählten Titel der Filmreihe gerecht werden soll und mit grausigen CGI-Bambis hantieren muss und ein bierernster, aber nicht minder verblödeter Zaubererthriller, der in tumb machender Überlange von Ränkespielen und politischen Übernahmen erzählt. Es bewegt sich überhaupt nichts, außer vielleicht, wenn ein Muggel mit einer Bratpfanne hin und her wedelt. Da die Macher schon von einem Misserfolg ausgegangen sein müssen, verendet der dritte Film, einer mit ursprünglich fünf Teilen bedachten Reihe, auf die schalste und einfältigste Weise, Rowling scheint so uninspiriert bei der Arbeit gewesen zu sein, sie lässt ganze Handlungsstränge ins Leere laufen oder bricht sie ab und setzt den eigentlich als Attraktion angekündigten Masterfight (zwischen Dumbledore und Grindelwald) in die Unschärfen eines milchigen Multiversums. Die Tierwesen-Reihe versucht sich an Moves und Ästhetik des Marvelkinos, aber ist noch (!) starrer, unbeweglicher, trübsinniger und vor allem ereignisloser als ein Superheldenfilm. Ein Grauen, das Schmerzensgeld verlangt. Das ist kein Spaß mehr. Wirklich nicht.

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                                • Abgebrochen: Minute 84.

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                                  • Abgebrochen: Minute 5.

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                                      Es kann Entwarnung gegeben werden: Argento bewegt sich nicht im Minenfeld von DRACULA 3D, sondern wandelt eher auf den Spuren von GIALLO und THE CARD PLAYER. Also im Bereich von konsequentem Bauerntheater, aber einem, das man sich angucken kann ohne es abbrechen zu müssen. Schon beim ersten Kill denkt man: Oh jeh, das kann ja nix werden und es wird auch nix. Blut für das Cover eines Nerdmagazins. Frei von jeder Klasse. Fast wünscht man sich, Argento hätte die durchaus sympathisch gespielte Geschichte in den 70s verfilmt, so unelegant und frei von Handwerk inszeniert er seinen kauzigen Fernsehfilm. Am Ende spielt Argento dann ein Hund namens (bloody) Beethoven nach und der Film wird grausam schlecht. Die Hauptdarstellerin lacht dann befreit auf und bemerkt voller Glück: Es ist vorbei! Wir lachen nicht, aber sind ebenso froh.

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                                        der cineast 02.04.2022, 02:08 Geändert 02.04.2022, 04:04
                                        über Morbius

                                        Jared Leto sieht aus wie Michael Jackson. Man hat dauernd Angst, dass ihm die Nase abfliegt oder dass er zusammenklappt in seinen lumpigen Gewändern. Ansonsten sind wir viel im Krankenhaus. Man wähnt sich schon in „Corona - der Film“. Dauernd werden sich Spritzen gegeben und Krankheitsverläufe besprochen. Macht mächtig Spaß. Nach 90 Minuten ist auch schon wieder alles vorbei, bevor es überhaupt angefangen hat. Achja: Leto fliegt manchmal wie ein Skydiver durch die Stadt und beult sich mit seinem besten Freund. Das dauert ein paar Minütchen, aber ist nicht der Rede wert, soll wohl aber Attraktion sein. Man wünscht sich manchmal der Film wäre ein B-Movie-Nachtmahr, aber er ist nur ein popeliger Blutsauger-Ausverkauf. Ich freue mich schon jetzt auf die 17 aus dem Film entstehenden Serien, Animationen, Prequels, Requels und Sequels auf Fucking Plus.

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                                          Tiefenentspannter und tief entspannender Mini-Thrill von Milde und Einfühlsamkeit und einem liebevollen, einnehmenden Vibe.

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                                            der cineast 30.03.2022, 21:46 Geändert 30.03.2022, 22:12
                                            über Basic

                                            Obwohl BASIC nur in der Nacht spielt, setzt Kameramann Steve Mason auf kräftige Kontraste und starke Farben. Farben, die ununterbrochen die Naturgewalt von Donner, Regen und Blitz säumen und zu flüchtigen Smaragden und Rubinen im Bildhintergrund werden, die tropfenförmig an den unzähligen Scheiben und Spiegeln kleben. Eine Augenweide, die zunehmend verwirrender und verworrener wird und sich ins Absurde, Hanebüchene und fast schon Surreale steigert und auflöst und somit einen erinnerungswürdigen Platz im Subgenre des Whodunnit-Militär-Actionfilms verdient hat.

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                                              der cineast 30.03.2022, 01:09 Geändert 30.03.2022, 22:13

                                              Greller, absurd überproduzierter, in mit Statisten prall gefüllten Locations stattfindender Medienthriller, der auf eine unausgegorene Weise ein hemdsärmeliges Buddy-Movie mit einer aufgeblasenen Mediensatire, einen überdrehten Serienkillerthriller mit einem zu selten losschnellenden Actionfilm verbindet, weswegen der 60 Millionen Dollar teure Mega-Flop nie recht zünden mag, aber auf eine eigentümliche Art unterhält.

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                                                der cineast 29.03.2022, 21:14 Geändert 16.11.2022, 01:39

                                                Gemeines und derbes Stück Exploitation, in dem Malcolm McDowell als Judenjäger und SS-Offizier Von Berkow das Vorbild für Hans Landa gibt - inklusive der Vorliebe für Milch und der Begeisterung für Strudel. Die großartige Musik von Michael J. Lewis weht Spannung und Gefühl in die schneeverhangenen Gipfel dieses gut geschriebenen Abenteuerfilms, der mit garstigen Spitzen nicht hinter dem Berg hält.

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                                                  der cineast 25.03.2022, 00:40 Geändert 25.03.2022, 14:30

                                                  Der Film geht auf die Pumpe. Kino für den Herzschrittmacher. Die Bilder überschlagen sich. Wortwörtlich. Bays Film brennt sich schon in den ersten Minuten durch verschlungene, achterbahnartige Kamerafahrten in die Augen und bringt das Blut zum Kochen. Die erste halbe Stunde ist pure Anspannung. Er injiziert dem Zuschauer Wachmacher und Rausch und lädt tatsächlich zum Mitfiebern ein. Und man will nicht, dass es aufhört. Michael Bay ist angekommen. AMBULANCE ist ein aufgedonnerter, überspannter und getriebener Ride mit einem Puls von 180 und einem Füllhorn an Details und Beobachtungen am Wegesrand, die sich zum Atem einer Großstadt in Aufruhr verdichten, denn jeder in dieser Stadt ist ein Teil der Geschichte, weil jeder Mensch auch ein Teil der Welt ist. Durch schlingernde Bilder und Fahrten versucht sich Bay einer undurchdringlichen und undefinierten Situation anzunähern, doch auch er bekommt seine krude, vergeigte, endgeile und sich ins Aus schlagende Action nicht zu fassen. Alles brummt und zerrt und schert aus. Eine konzentrierte Wirrheit, ein taumelnder Flug. Ein übersteuerter und tatsächlich: Ein humanistischer Film. Der Film eines Filmemachers. Oder eben ganz einfach: Kino. Durchgeschüttelt, verwirrt und berührt entlässt einen der Film mit dem Satz eines kleinen Mädchens und dem Heroshot einer gewachsenen Frau: "Lass niemals los!" Wie könnten wir nur?

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                                                    Galante, wirklich erstaunlich schnelle und gerade zum Ende hin aufwendig inszenierte, episodisch strukturierte Abenteuersause, die keine Sekunde auf der Stelle tritt und auch mit hervorragenden Stunts punkten kann, eine gelungene Reise, eine gute Zeit. Ein Film mit Verve.

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