Der Staudenprinz - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
The BondsmanThe Bondsman ist eine Actionserie aus dem Jahr 2025 von Grainger David mit Kevin Bacon und Jennifer Nettles.+24 Kommentare
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+20 Kommentare
-
The White LotusThe White Lotus ist eine Drama aus dem Jahr 2021 von Mike White mit Jennifer Coolidge und Natasha Rothwell.+14 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Ghost in the Shell II - Innocence320 Vormerkungen
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning177 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina151 Vormerkungen
Alle Kommentare von Der Staudenprinz
Zunächst muss man "Feinde - Hostiles" zu Gute halten, dass man mit Christian Bale und Rosamund Pike augenscheinlich sehr gute Charaktermimen gecastet hat. Die beiden haben mich wirklich von ihren Rollen überzeugt, doch auch die Nebendarsteller wussten was sie tun. Ebenso gut wurden die Drehorte gewählt, die waren allesamt schön anzusehen und passten zum Geschehen.
Die Intension der Macher, sofern es die gab, dem Zuschauer vor Augen zu führen, was Krieg aus einem macht und einige Feindbilder nicht per se richtig sind, wurde gut übertragen. Leider wurde zu viel Zeit darauf verbraucht, die Reise mit all ihren gefährlichen Situationen, die zum Teil sehr brutal dargestellt wurden, zu zeigen, als sich darauf zu konzentrieren, wie sich die Verhältnisse zwischen den Parteien langsam wandelten. So kam es für mich beinahe überraschend, als sich Joe und Yellow Hawk plötzlich wie aus dem Nichts die Hand reichen und ihre Freundschaft bekunden. Zudem war mir das Ende etwas zu pathetisch und eine geringere Laufzeit wegen der doch recht übersichtlichen Handlung hätte hier meiner Meinung nach nicht geschadet.
Fazit: Ein Western mit doch recht hohem Niveau, der vielleicht manchmal ein bisschen zu viel will, mit einigen vermeidbaren Längen, aber dafür mit erstklassigen Darstellern.
Manchmal probieren Studios etwas Neues oder versuchen sich an einem längst totgeglaubten Thema und in einigen dieser Fälle wird dieser Mut belohnt. "Fluch der Karibik" ist so ein Fall. Gefühlt dreißig Jahre nach der Hochzeit der Piratenfilme wagte sich Disney auf diese zugewucherten Pfade und schaffte es zugleich dem Genre einen neuen Anstrich zu verleihen.
Johnny Depps schrulliger "Captain Jack Sparrow", wohl die Rolle seines Lebens, hat wohl mit den größten Anteil daran. Aber auch die Fantasyelemente und der Humor, der von allen Darstellern ausgestrahlt wird, machen "Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl" zu einem kurzweiligen, unterhaltsamen Filmspaß, der von einem grandiosen Setting zum nächsten und von einem witzigen Dialog zum anderen schippert. Auch die Jahre konnten diesem Glanz keinen Schaden zu fügen, wohl aber die gefühlt 25 unnötigen Fortsetzungen. Dennoch bleibt der Film ein wundervoller Beitrag zur Kinolandschaft und wird mich wohl auch in zehn Jahren noch erfreuen.
Fazit: Für viele die Wiedergeburt des Piratengenres, von diesem Standpunkt aus allerdings nur ein "One-Hit-Wonder". Aber was für eines! Denn für sich alleine ist "Fluch der Karibik" einfach ein Top-Film.
Hier hat Peter Jackson einiges richtig gemacht und wieder etwas Großes abgeliefert. Ich glaube, ich kenne keinen Film, bei dem mir die Settings und Kulissen besser gefielen als beim 2005er "King Kong". Zudem hielt sich das Drehbuch sehr dicht ans Original, soweit ich das beurteilen kann.
Naomi Watts hat mich in der weiblichen Hauptrolle voll überzeugt und sogar Adrien Brody, dem ich sein Talent gewiss nicht absprechen will, ihn aber nicht wirklich gerne sehe, gefiel mir hier. Der Titelheld, der Affe, ja, der war klasse, auch heute braucht der sich noch nicht vor "modernen" Monstern verstecken.
Wie man bemerkt, hab ich bis jetzt nichts kritisches gesagt, weil ich eigentlich nichts auszusetzen hatte an diesem epischen Meisterwerk. Eigentlich, denn genau über dieses Epische stolpert Jackson in meinen Augen, das Original von 1933 oder das erste Remake von 1976 so zwischen eineinhalb und zwei Stunden Laufzeit und für das war die Story auch ausgelegt, für die ausladenden drei Stunden war mir persönlich zu wenig Inhalt und deswegen traten von Zeit zu Zeit Ermüdungserscheinungen auf. Und da wäre noch ein privates Problem. Jack Black. Ich mag den Kerl ja echt gern, und ich glaube auch, dass er ein sehr guter Schauspieler ist, doch ich kann ihm einfach keine ernsten Rollen mehr abnehmen. Vielleicht bin ich der einzige, dem es so geht, aber ich hätte mir tatsächlich gewünscht, den "Carl" hätte man mit einem unverbrauchterem Gesicht besetzt.
Fazit: Bildgewaltiges Abenteuerspektakel, dass keine Vergleiche zu scheuen braucht. Leider war es mir ein wenig zu lang und mit einem der Hauptcharaktere hatte ich so meine Schwierigkeiten.
Eigentlich hatte ich absolut kein Verlangen, diesen Film zu sehen, bis ich den Trailer seines zweiten Teils sah, der mich tatsächlich sehr ansprach, also dachte ich, ich kanns ja mal versuchen. Was soll ich sagen, mein mangelndes Interesse war wohl nicht unbegründet.
"Sicario" hielt sich sehr lange mit irgendwelchen obsoleten Sachen wie lange Fahrten ohne Ereignisse oder seltsame Zusammenkünfte irgendwelcher Personen auf, die die Story praktisch kein Stück nach vorne brachten. Unterbrochen wurde das dann nur von diversen Schießereien und dem verzweifelten Versuch, eine emotionale Bindung zu einem korrupten mexikanischen Polizisten und seiner Familie aufzubauen, um keine Ahnung, den Zuschauer dadurch noch mehr zu schocken, wenn der Gute dann hops geht, oder so.
Und unsere Hauptfigur, Kate, bei der ach so dramatisch auf ihren moralischen Konflikten herumgeritten wurden, ist so überflüssig wie eine Heizdecke in einer Sauna. Im Prinzip nimmt sie nur eine beobachtende Rolle ein und wäre wohl nicht vermisst worden, wäre sie nicht dagewesen. Bestimmt irgendwas von wegen Frauenqoute.
Für was das alles? Damit unser eiswürfelkalter Benicio del Toro eine kompromisslose Rambotour fahren kann, damit er seine Rache bekommt, bei der er nicht mal vor Kindsmord zurückschreckt, für etwas, was nur mal kurz am Rande erwähnt wird. Oh, natürlich, den bösen Drogenkartellen wird dadurch auf die Finger geklopft.
Hätte ich doch nur auf mein Gefühl gehört...
Fazit: Mann, ist "Sicario" kompromisslos und extracool! Fast so, wie er uninteressant ist...
Jaja, dr Brandnr Kaspr, es ist halt eine bairische Komödie. Und wer diesen Dialekt nicht zur Gänze versteht, der könnte hier Schwierigkeiten bekommen. Deswegen kann ich die ein oder andere schlechte Bewertung hier durchaus nachvollziehen. Aber ob man jetzt sprachlich alles mitbekommt oder nicht, man muss anerkennen, dass die von Michael Herbig verkörperte Figur des Boandlkramers schon sehr geil dargestellt wurde. Das war definitiv das Highlight des Films, wobei die übrigen Schauspieler ihre Rollen auch gut ausfüllten. Ansonsten gab es noch allerhand zu Schmunzeln, vielleicht sogar zum Lachen und so gut wie jedes Klischee, dass es über die Bayern gibt, wurde bedient.
Ich persönlich hätte mir eine etwas weniger auf Comedy getrimmte Geschichte mit mehr Tiefe gewünscht, etwas mehr Drama und ein wenig düsterer, das würde der "Brandner Kaspar" meines Wissens durchaus hergeben, doch man kann es so wie es war schon auch machen.
Fazit: Eine der besseren deutschen Produktionen, welche aber auf Grund der Dialektlastigkeit bestimmt bei einigen durchfallen könnte.
Eigentlich hätte ich es besser wissen müssen. Ein Film, bei dem ein gewisser T.Schweiger auf der Besetzungsliste steht, kann nichts für mich sein. Gut, ich gebe es ja zu, der arme Til kann in diesem Fall gar nichts dafür, aber gefallen hat mir der Film nun mal nicht. Was war das überhaupt? Eine Möglichkeit für Charlize Theron ihren wohlgeformten Hintern in die Kamera zu halten, bevor die Schwerkraft und die Falten ihr Werk tun? Eine Hommage an den kalten Krieg und dessen Ende? Eine Liebeserklärung an Berlin? Oder nur ein Projekt, bei dem man nach Herzenslust verschiedenen Filter, die mich persönlich eher genervt haben, ausprobieren konnte? Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall jagen verschiedenste Parteien einem McGuffin hinterher und hintergehen einander dabei auf die unübersichtlichsten Weisen. Nicht, dass ich dem nicht folgen konnte, nein, ab einem Punkt wollte ich das einfach nicht mehr. Wären nicht die tatsächlich sehr gelungenen Actionszenen gewesen, ich glaube, ich wäre vor Langeweile und Desinteresse einfach weggepennt. Apropos Action, die knallharte Geheimagentin nahm ich der Theron nur sehr bedingt ab, zu zierlich und zerbrechlich wirkt die gute Frau. Das wiederum muss man ihr in den Szenen, in denen sie Haut zeigt, und das sind in der Tat einige, zu Gute halten. Bleibt noch zu erwähnen, dass die Musik ein bisschen nostalgische Gefühle zum Vorschein brachte und der namhafte Cast wohl das Beste aus dem Drehbuch heraus holte. Ansonsten war das nix.
Fazit: Zum Glück habe ich gewartet, bis es den für lau gab, ich denke, ich hätte mir keinen Cent verziehen, den ich dafür ausgegeben hätte.
Das war er also, der Geheimtipp, der längst keiner mehr ist und ich finde tatsächlich, dass jede Empfehlung berechtigt war.
Von "Upgrade" könnte sich so mancher Hollywood-Filmemacher eine Scheibe abschneiden. Wir haben hier mal einen "Zukunfts"-Thriller, der ohne großes CGI-Gewitter auskommt und bei geringem Budget wohl auch musste. Das hat der Qualität aber keinen Abbruch getan, im Gegenteil, weil sich der größte Teil der Science Fiction im Kopf des Betrachters abspielt, ein gewisses Maß an Fantasie vorausgesetzt.
Kann sein, dass das dem breiten Mainstream-Publikum zu viel abverlangt, doch mir hat dieser Aspekt mehr als gut gefallen.
Sicher, die Story ist recht schnell durchschaut, zumindest zu großen Teilen, und viele Versatzstücke kennt man schon von dem einen oder anderen Genrevertreter, doch wenn man mal ehrlich ist, im Medium Film hat man ja beinahe alles schon mal irgenwo in irgendeiner Weise gesehen. Aber hier stimmt wenigstens die Mischung. Außerdem sind die Actionszenen echt klasse gemacht, auch wenn ich als Weichei es gar nicht so hart gebraucht hätte und so manche Kamerafahrt brachte mein inneres Kind zum Jubeln. Positiv fiel mir auch Logan Marshall-Green auf, der in seiner Rolle vollends aufging. Schade nur, dass seine von Melanie Vallejo gespielte Frau so wenig Screentime hatte, ihr schauspielerisches Talent konnte ich zwar nicht bemessen, doch ich finde sie wahnsinnig hübsch.
Ein weiterer Pluspunkt ist der, dass wir uns fernab von jeglichen Franchises bewegen, was heute fast schon selten ist und in diesem Fall hoffentlich auch so bleibt. Denn mal ehrlich, ich war mit dem Ende, das zwar ein wenig offen und so gar nicht wirklich happy war mehr als zufrieden.
Fazit: Low Budget - High Entertainment
Es ist selten aber es gibt sie: Die Fortsetzungen, die ihre ersten Teile aufwerten.
"John Wick: Kapitel 2" gehört zu diesen raren Exemplaren.
Dabei ist er für mich nicht einfach nur ein Actionfilm, nein, viel mehr eine Kunstinstallation von knallharten Actionszenen. Jede einzelne nahezu perfekt inszeniert, sogar das spritzende Blut passt ideal ins Bild, obwohl ich nicht der große Fan davon bin. Untermalt wird diese Choreographie-Orgie von einem wunderbaren Soundtrack, der genau die richtige Balance zwischen klassisch und modern findet.
Klar, die Story kommt nicht weit über einen gewöhnlichen Rachefilm hinaus, aber dafür konnte ich für mich durchaus andere Vorzüge ausmachen. Nämlich ein Worldbuilding, das spannender kaum sein kann. Dieses surreal wirkende Gebilde einer Subkultur weit ab von der "normalen" Welt mit all seinen Regeln (okay, eigentlich sind es nur zwei) und Ehrenkodexen (ist das der richtige Plural?) hat mich so richtig in seinen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen.
Fazit: Eigentlich wollte ich nach einem für mich bis dato eher mauen Teil 1 (wird erneut gesichtet und neu beurteilt) diesen hier gar nicht sehen. Zum Glück habe ich meine Meinung geändert. Klasse Fortsetzung. Kapitel 3 kann kommen!
Danke für den Tipp Sterni, aber bei mir hat "Im Zeichen der Jungfrau" mal so gar nicht funktioniert.
Schuld ist Kevin Kline, dem ich die Rolle des Superschnüfflers absolut nicht abnehme, was wohl auch daran liegt, dass ich ihn immer eher als Spaßkanone wahrnehme.
Das noch viel größere Problem hatte ich aber damit, dass der "Thriller", und ja, die Anführungszeichen sind bewusst gesetzt, nicht in die Gänge kommt. Gleich zu Beginn geschieht ein Mord und darauf hin wird Nick Starkey hinzugezogen. Und dann, ohne, dass man irgendwas über die handelnden Personen erfährt, was man nicht in einem Nebensatz erzählen könnte, nimmt sich der Protagonist in Minute 48 zum ersten Mal eine Akte in die Hand und beginnt zu "ermitteln". Achtundvierzig Minuten! Dabei läuft der Film gerade mal 97 Minuten! Da versteht es sich von selbst, dass für den Hintergrund des Serienmörders keine Zeit bleibt. Ja, noch nicht ein Mal für ein Motiv. Und die Ermittlungsarbeit beschränkt sich auf einen Blick in die Sterne und das Lesen einer Stadtkarte! Grandios! Fast so stark wie der hanebüchene Plan, den Täter auf frischer Tat zu ertappen.
Ein Wunder, dass so viele Große Namen sich für so viel Schrott hergegeben haben.
Fazit: Vielleicht hat man es ja raus lesen können, falls nicht, noch mal direkt: Ich war so was von enttäuscht!
Von Anfang an hatte "Shining" bei mir mit erschwerten Bedingungen zu kämpfen. Zum einen sind Stephen Kings Werke, zumindest jene, die eher dem Horrorgenre gewidmet sind, egal ob verfilmt oder nicht, nicht unbedingt meine Favoriten. Zum anderen ist Jack Nicholson weit davon entfernt, zu meinen Lieblingsschauspielern zu gehören. Und wahrscheinlich mit das größte Problem dürfte sein, dass ich mindestens zwanzig Jahre zu spät dran bin, dieses allseits gefeierte Werk zu sehen.
Nichtsdestotrotz habe ich mich darauf eingelassen und muss leider sagen, dass mir nicht wirklich gefallen hat, was ich sah. Sicher, Kubrick hat einige ikonische Szenen geschaffen, die auch heute beinahe jeder kennt, auch wenn er den Film nicht gesehen hat. Zu oft wurden sie bereits kopiert, parodiert oder mussten als Inspiration herhalten. Davor ziehe ich auf jeden Fall den Hut. Auch Nicholson konnte mich in seiner Rolle voll überzeugen, und das obwohl ich wie eingangs erwähnt nicht allzu viel von ihm halte (der geneigte Fan möge mir verzeihen). Shelley Duvalls Performance hingegen empfand ich gelinde gesagt als suboptimal. Das ist auch das Adjektiv, dass mir als erstes in den Sinn kommt, wenn ich an die Erzählweise denke. Die war mir zu episodenhaft und zu zusammenhanglos, wenngleich die Story nicht gerade umfangreich war.
Ein etwas schizophrenes Verhältnis habe ich zu den Soundelementen, die eine ständige Präsenz darstellten. Auf der einen Seite empfand ich diese Geräuschkulisse als extrem nervend, auf der anderen Seite wurde dadurch nahezu perfekt die Atmosphäre unterstrichen, die "Shining" ohne Frage zu bieten hat.
Abschliessend kann ich sagen, dass ich diesen Klassiker nur angesehen habe, weil es eben ein Klassiker, ein "Must-See" darstellt. Genremässig fällt er definitiv nicht in mein Beuteschema und schon das allein dürfte die im Vergleich zur Masse niedrige Bewertung meinerseits erklären. Dennoch weiß ich die Ideen und Bemühungen durchaus zu würdigen, auch wenn mein Geschmack nicht getroffen wurde.
Fazit: Ein viel zitierter Klassiker mit vielen Ideen, die heute noch die Filmlandschaft prägen, aber leider nicht mein Geschmack
"Ruby & Quentin" hat bei mir leider nicht funktioniert. Sicher, ein paar Lacher wurden mir doch entlockt, doch das Gesamtpaket war für mich nicht stimmig genug. An der Leistung der titelgebenden Figuren lag es nicht, Reno hatte sowieso seine Paraderolle und auch Depardieu konnte überzeugen, doch die Figurenzeichnung derselben stellte ein großes Problem für mich dar. Die war in vielerlei Hinsicht zu überzogen, Ruby zu cool, Quentin viel zu dumm, als wollte man dem Zuschauer mit dem Holzhammer beibringen, wer hier welche Rolle zu übernehmen hatte. Das alleine wäre noch nicht so schlimm, denn ich kann sehr wohl mit Slapstick, Screwball oder ähnlichem umgehen, doch da gab es in dieser Komödie leider noch einige Momente, wo man sich zu ernst nahm, gerade in Szenen, in denen es zu Gewalt und/oder Schußwaffengebrauch kam. Und genau das war es, was sich in meiner Wahrnehmung nicht vereinen ließ. Zudem ließ mich auch noch die Story etwas im Stich und mit dem Finale war ich nicht wirklich einverstanden.
Fazit: Mich überkam das Gefühl, als ob man sich nicht entscheiden konnte, ob man jetzt eine Hardcore-Komödie oder einen Gangsterthriller drehen wollte und sich dann für eine Mischung von beidem entschieden hat. Und das hat in meinen Augen nicht funktioniert
Als ich damals Matt Damon zum ersten Mal als "Jason Bourne" sah, hatte ich zu Anfang echt Schwierigkeiten, ihm die Rolle des knallharten Agenten abzunehmen. Das hat sich inzwischen natürlich geändert, aus heutiger Sicht würde mir niemand einfallen, mit dem man die Rolle hätte besser besetzen können. Auch Franka Potente, von der ich jetzt nicht gerade die höchste Meinung habe, macht hier eine gute Figur. Nur die Gegenseite bleibt in ihren Rollen etwas blass, was aber daran liegt, dass das Drehbuch darauf einfach keinen Fokus gelegt hat.
Bei meiner Erstsichtung war es unheimlich spannend, weil man halt mit dem Protagonisten mit gefiebert hat und man nicht unbedingt wusste, wo die Reise hin geht. Heute, nach mehrmaligem Sehen ist die Spannung leider etwas verblasst, man weiß ja was kommt, es könnte aber auch an der Erzählweise liegen. Diese war mir persönlich etwas zu episodenhaft, zu abgehackt.
Was aber nach wie vor für gute Laune bei mir sorgt, sind die Actionsequenzen. Die sind immer noch grandios, super choreographiert und auch heute braucht die "Bourne Identität" keinen Vergleich scheuen.
Fazit: Klasse Actioner mit interessanter Story, das einzige woran dieser Streifen meiner Meinung nach krankt ist die für mich zu abgehackte Erzählstruktur
Hier trieft das Schmalz aus jeder Pore. Kein Wunder, geben sich doch Tom Hanks und Meg Ryan als das Leinwand-Traumpaar der 90er die Ehre. Dabei haben die beiden gerade mal zwei, drei Szenen gemeinsam. Die Besten Momente dieser Referenz-Schnulze aber gehören tatsächlich Tom Hanks und seinem Filmsohn Ross Malinger, da stimmte einfach die Chemie, den beiden schaute ich gerne zu. Im Gegensatz dazu steht der Part mit Meg Ryan, ehrlich gesagt war ich immer froh, wenn sie wieder ausgeblendet wurde, mir gefiel die Rolle einfach nicht. Und der arme Bill Pullman hat mir vielleicht leid getan...
Vielleicht lag es an den launigen Songs, die den Soundtrack bilden, aber mir kommt es so vor, als ob sich der Stoff gut als Musical machen würde.
Fazit: Wer sich auf "Schlaflos in Seattle" einlässt sollte wissen, was er tut, denn hier ist ein romantischer Overkill garantiert. Außerdem erschien mir die Story doch ein bisschen zu weltfremd und unrealistisch.
Macht diese Fortsetzung irgendeinen Sinn? Nein, aber was sie macht, ist unheimlich Spaß! Salma Hayek, Der Busfahrer, die Reifenszene, Salma Hayek, David Spade mit Sohn, Kevin James mit seinem hochbegabten Sohn, Salma Hayek, der Hirsch, die Massenschlägerei am Ende, ja, vorallem die, die Balletlehrerin, der schwule Fitnesstrainer und hab ich schon Salma Hayek erwähnt? Das alles sind für sich schon Gründe, warum ich diesen Film mag. Doch das Gesamtbild passte für mich einfach perfekt. Ja, das Niveau ist eher tief angesiedelt, aber was solls, die Gags sitzen und ich hab herzhaft gelacht und schließlich ist es ja genau das, worauf es bei einer Komödie ankommt.
Fazit: Hier gibts viel zu lachen, wer aber mit dem etwas zotigen Humor nicht klar kommt, dem rate ich ab
"Cleaner" ist ein nach Schema F gestrickter Thriller. Und diesem Schema wird von Anfang bis Ende konsequent gefolgt.
Der Plot klappert generisch wichtige Punkte ab, wodurch alles recht vorhersehbar ist, ohne sich dabei dramaturgische Ausreißer zu leisten mit Ausnahme des Finales. Hierbei geht der Ausschlag aber leider in die verkehrte Richtung.
Routiniert gehen auch die Schauspieler zu Werke, alles grundsolide, aber irgendwie wirkte alles so ein bisschen nach Fließbandarbeit.
Vielleicht hatte ich gerade deswegen den Eindruck, dass trotz einer relativ kurzen Laufzeit von gerade mal 1,5 Stunden eine Kürzung von 20 bis 30 Minuten gut getan hätte.
Fazit: Ein Thriller, der das Prädikat "Mittelmaß" absolut verdient. Ziemlich belanglos das Teil
Achtung! Kommentar ist voll spoilerverseucht!
Macht aber nix, denn meiner bescheidenen Meinung nach sollte man einen großen Bogen um dieses Teil machen.
Zu Anfang kam mir "Im Netz der Versuchung" vor wie ein Thriller aus den Achtzigern oder Neunzigern und ich dachte mir warum denn nicht. Während diesem Part ließ man sich viel Zeit, man sah McConaughey einen auf Cpt. Ahab machen und gelegentlich Diane Lanes Muschi kraulen, das zog sich. Dann kam Anne Hathaway als geplagte Ehefrau ins Spiel, die von unserem Ahab die Beseitigung von ihrem Gatten Jason Clarke fordert und in mir keimte die Hoffnung, dass der Fischkutter endlich Fahrt auf nimmt. Leider wurde diese Hoffnung nicht erfüllt, statt dessen wurde es plötzlich immer kryptischer und mysteriöser um schließlich total ins Lächerliche ab zu driften. Denn plötzlich befand ich mich in einer Mischung aus "Matrix", "Pans Labyrinth" und "The Truman Show", was tatsächlich eine unerwartete Wendung darstellte, aber erstens nicht überzeugend umgesetzt wurde und zweitens einfach nur unfreiwillig komisch war.
Das alles am Ende nur auf einen armen Teenager hinaus läuft, der seinen prügelnden Stiefvater um die Ecke bringt und unsere "liebgewonnenen" Charaktere gar nicht real waren, sondern nur in einem Computerspiel existierten schlägt dem Fass dann auch den Boden aus.
Bitte nicht falsch verstehen, die Prämisse hat durchaus Potenzial und könnte interessant sein, aber ich empfand die Umsetzung als katastrophal. Immerhin gabs was für die Mädels, Matty zeigt sehr viel Haut.
Fazit: Die gefühlten drei Stunden waren übelster Mindfuck aber nicht von der guten Sorte. So kann man einen namhaften Cast so richtig schön versenken.
Jetzt hab ich also den fünften Teil auch gesehen. Und ja, auch hier gefielen mir die visuellen Effekte und der Maske kann man eigentlich nur ein Kompliment machen. Auch der Score hat für mich seinen Reiz noch nicht verloren, ich erwischte mich sogar des Öfteren beim Mitsummen. Auch die Kampf/Action-Szenen empfand ich als gut choreografiert und Settings find ich seit Teil eins schon klasse.
Unvermeidlich kommt jetzt natürlich das "Aber": Aber, wie ich das schon bei Teil zwei bis vier empfand, Johnny Depps "Jack Sparrow" ist halt keine Überraschung mehr, das was in Teil eins, den ich übrigens toll finde, die Einzigartigkeit ausmachte, ist total verblasst. Außerdem wurde es mir wieder zu umfangreich fantasievoll, was mir aber egal sein sollte, denn jetzt komm ich zu meinem Hauptproblem mit "Salazars Rache" und auch den voraus gegangenen Fortsetzungen: Die Geschichte, die interessierte mich einfach nicht, die hat mich regelrecht gelangweilt. Wenigstens haben die Schreiberlinge es geschafft, der Reihe einen schönen, runden Abschluss zu verschaffen.
Fazit: Als "gesehen" markiert, eigentlich auch nichts anderes erwartet, als das, was ich bekommen habe, für mich bleibts bei Teil I, den Rest vergesse ich einfach schnell wieder.
So viel ist sicher, das Zielpublikum bin nicht ich.
Schon allein deswegen, weil ich die komplette Handlung nicht für plausibel halte. Außerdem passiert nach den ersten vier Wellen, die im Schnelldurchlauf erzählt werden, zu lange so gut wie nichts. Als dann doch mal ein bisschen Action kommt, schalten die einfach das Licht aus... ne, ne, so was macht man nicht. Dann war da noch der finale Twist, Mensch war der vorhersehbar.
Die Moretz war zwar wie immer schön anzuschauen aber das hat mir definitiv nicht gereicht. Und als dann auch noch die Liebe den Schalter umlegt, war meine persönliche "Goldenen Himbeere" auch schon vergeben.
Fazit: Vielleicht ist das was für den geneigten Teenie mit Vorliebe für Science Fiction, ich für meinen Teil bin froh, dass die wohl geplante Fortsetzung nie gedreht wurde.
Je älter ich werde, desto mehr merke ich bei mir eine Neigung zum britischen Film, insbesondere zu britischen Komödien. Bestimmt liegt das am "sich selber nicht so ernst nehmen" dieser Produktionen, am recht trockenen Humor, an der mehr oder weniger Tabulosigkeit und ja, an der Menschlichkeit in den Filmen, weil eben die Protagonisten meistens "normal" sind, mit normalen Problemen und normalem Leben.
Das alles finde ich auch in "Kalender Girls" wieder. Und natürlich habe ich auch Spaß daran, diesen, ja, ich nenne sie mal Koryphäen der Filmkunst bei der Arbeit zu zusehen. Helen Mirren und Julie Walters tragen den Film, aber auch die anderen älteren Damen geben eine tolle Figur ab.
Zudem werden noch einige Thematiken bedient, wie der Generationenkonflikt, die Emanzipation, und, und, und, dass sich allein deswegen das Sehen gelohnt hat.
Einzig der etwas in die Länge geratene Hollywood-Trip schmälert das Vergnügen ein wenig, was aber jetzt nicht dramatisch ins Gewicht fällt und eine Empfehlung meinerseits nicht verhindert.
Fazit: Ein Film über Frauen, mit Frauen und nicht nur für Frauen
Wenn so manch einer, der das Buch/die Bücher gelesen hat, enttäuscht ist von der Verfilmung, kann ich das gut verstehen. Da wir aus einer doch sehr umfangreichen Buchreihe (Hörensagen) ein so simpler Plot gestrickt. Auch mir würden wahrscheinlich die Haare zu Berge stehen, so ich noch welche hätte.
Idris Elba gibt den resignierten Revolverhelden Roland, Matthew McConaughey den bösen Zauberer Walter und Tom Taylor den mit mächtigem Shining ausgestatteten Jungen Jake Chambers. Das hört sich an wie eine Besetzungsliste, ist es auch, aber leider ist es auch die komplette Rollenbeschreibung der genannten Charaktere. Tiefe sucht man hier vergebens wie übrigens im kompletten Film. So gut wie gar nichts wird erklärt, Hintergründe gibt es nur als Kulisse und das obwohl man mit einem Jungen, der von gar nichts weiß, quasi das narrative Glückslos gezogen hat.
Für mich ist das einzige, was im Gedächtnis bleiben wird, die diversen Shootouts, die waren echt toll gemacht, aber für einen Spielfilm ist das eindeutig zu wenig.
Fazit: Obwohl ich die Bücher nicht kenne, traue ich mich zu behaupten, dass hier Unmengen an Potential versaut wurde. Schade, hatte deutlich mehr erwartet.
Ich weiß nicht, ob es an der weiblichen Protagonistin lag, an der Frau im Regiestuhl, an beidem zusammen oder ob ich mir es nur einbilde: "Captain Marvel" war für mich mit einer der emotionalsten Beiträge im "Marvel Cinematics Universe".
Natürlich ist auch wieder "nur" ein Superheldenauftritt und auch diesmal liegt dem kein megakomplexes Drehbuch vor, doch hatte ich viel Spaß dabei. Das lag zum einen bestimmt an Brie Larson, die ihren Job gut macht und ich einfach gerne sehe, aber auch Samuel L. Jackson, dem die junge, wesentlich unbrummigere Version des Nick Fury sichtlich Freude bereitete.
Dazu kam noch das gute Pacing, ich für meinen Teil konnte eigentlich keine Szenen ausmachen, bei denen ich den Drang hatte, vorzuspulen, was im Kino wohl auch schwierig gewesen wäre. Eine leichte, nie aufdringlich wirkende Comedy-Note war auch dabei und die Actionsequenzen waren recht ansehnlich. Wobei ich jetzt, wo ich drüber nachdenke, sagen muss, dass vergleichsweise wenig Action zu sehen war, ich meine, da habe ich im MCU schon mehr gesehen. Achja, der übermäßige CGI-Overkill blieb zum Glück aus.
Zusammenfassend kann ich behaupten, dass ich doch recht zufrieden bin, mit dem was mir geboten wurde.
Halt, bevor ich es vergesse: Lobenswerte Erwähnung gebührt auch dem Soundtrack und natürlich der Katze!
Fazit: Nicht der allerbeste MCU-Film aber bei weitem auch nicht der schlechteste, gute Unterhaltung allemal, ich hatte jedenfalls meinen Spaß daran.
Zwar ist "Abgang mit Stil" in manchen Momenten ein etwas zu ruhiger Heist-Film, doch das macht er mit seinen sympathischen Protagonisten allemal wieder wett. Es macht einfach Spaß, der insolventen Rentnergang beim "Arbeiten" zu zusehen. Außerdem werden die Feindbilder des kleinen Mannes geschickt bedient, so dass sehr leicht eine gewisse Identifikation statt findet.
Mein persönlicher Liebling war der grummelige Albert (Alan Arkin) und auch Christopher Lloyd in einer sehr geilen Nebenrolle bereitete mir viel Freude. Michael Caine und Morgan Freeman machen aber auch einen sehr guten Job.
Das Drehbuch war jetzt wahrlich nichts Besonderes, aber wie gesagt, mir war die ganze Story grundsympathisch und ich konnte zum Teil echt herzhaft lachen.
Fazit: Hier schwingt die Leichtigkeit so richtig durch, auch wenn die Geschichte bei weitem nichts außergewöhnliches ist. Kann man sich so zwischendurch schon mal geben, leichte Unterhaltung eben
Die Prämisse mit den verschiedenen Persönlichkeiten gefiel mir ausgesprochen gut und Mcavoy liefert diese tatsächlich oscarverdächtig ab und auch Anya Taylor-Joy scheint ihr Handwerk zu verstehen.
Spannung wurde ausreichend erzeugt, nicht zuletzt durch die meist düstere Atmosphäre dieser Kellerräume, hauptsächlich aber durch die Tatsache, dass man nie genau wusste, was als nächstes passiert, welcher der mannigfaltigen Mcavoys im Moment auftaucht oder ob der aktuelle Fluchtversuch Früchte trägt.
Insgesamt war aber der ganze Film nichts anderes als eine sehr in die Länge gezogene Einführung eines Charakters (okay, ein paar mehr warens dann doch, aber halt alle in einer Person vereint) für die Fortsetzung "Glass" und bot geschichtsmäßig eigentlich nicht genug Material für Spielfilmlänge.
Fazit: James Mcavoy in Bestform. Ist für diejenigen Pflicht, die Teil drei sehen wollen, für mich wars aber zu lang und hatte zu wenig zu erzählen.
Wenn ich "Das Haus der geheimnisvollen Uhren" mit einem Wort beschreiben müsste, würde ich wahrscheinlich "kindgerecht" benutzen. Okay, jetzt vielleicht nicht für Sechs-oder Siebenjährige, dafür sind dann doch ein paar zu gruselige Elemente dabei, aber so ab zehn Jahren oder um den Dreh könnte ich mir durchaus vorstellen, dass die Kiddies Spaß daran haben könnten. Gerade Gruselig genug, um sich am Kissen fest zu klammern aber doch noch so entspannt, um den nächtlichen Schlaf nicht zu gefährden.
Im Allgemeinen gefiel mir die, ja, etwas an Harry Potter erinnernde, Idee mit dem unwissenden "Zauberlehrling" ziemlich gut und mit dem "Haunted House"-Setting recht gut umgesetzt. Die ganzen Effekte gingen ebenfalls in Ordnung, auch wenn es dem ein oder anderen den Kinderschuhen entwachsenen Zuschauer, wie übrigens der ganze Film, etwas zu albern werden könnte. Mir ging das zu Weilen auch so.
Positiv überrascht hat mich die für seine Verhältnisse zurückhaltende Spielweise von Jack Black und Cate Blanchett, die in ihrer Rolle als Mrs. Zimmerman voll aufgeht. Hauptdarsteller Owen Vaccaro lieferte solide ab, aber das Bewerten von Jungschauspielern fällt mir persönlich meist recht schwer, weswegen ich nicht zu sagen vermag, ob man von dem Jungen in Zukunft noch mehr erwarten darf.
Fazit: Insgesamt kurzweiliger und recht harmloser Gruselspass, der mir in einigen Momenten dann doch zu kindisch war, was aber der offensichtlich anvisierten Zielgruppe geschuldet war.
Zu Anfang fand ich ja alles noch recht spannend und ich nahm Noomi Rapace ihre Ängste, überhaupt ihre Rolle voll ab und es kam auch Spannung auf. Auch atmosphärisch passte alles über weite Strecken doch dann lies mich die Story total im Stich. Nichts zu erzählen, keine befriedigende Auflösung von irgendwas und seltsames bis unlogisches Agieren handelnder Personen. So sehr ich Noomi Rapace schätze, aber dieses Ding, das sich Film nennt ließ mich einfach nur entnervt zurück und ich hätte gerne meine verlorene Zeit zurück...
Fazit: Positiv: Noomi Rapace. Negativ: Der ganze Rest...