Der Staudenprinz - Kommentare
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Alle Kommentare von Der Staudenprinz
Ein Wischmop und ein extrem verstörendes Familienverhältnis, scheinbar ist das alles, was es braucht um den Staudenprinz zu überzeugen. Ich kanns gar nicht an einzelnen Punkten festmachen, aber "Joy" hat mich emotional voll abgeholt. Jennys Spiel überzeugt mich einmal mehr ("Fanboy", kann nix dafür), De Niro gefällt mir in seinen Nebenrollen inzwischen fast besser als in den Hauptrollen und die Geschichte, ganz egal, ob sie jetzt zu hundert Prozent authentisch oder der größte Teil erstunken und erlogen ist, wurde einfach gut erzählt. Und sehr zu meiner Freude wurde gänzlich auf eine Lovestory verzichtet. Ich hatte jedenfalls größtes Vergnügen diesem "American Dream" zu folgen.
Fazit: Russell, Lawrence, Cooper und De Niro, mit dieser Rezeptur bin ich wohl leicht zu überzeugen, ich bin gespannt auf neue Projekte
Daniel Radcliffe bekam eine Riege von charismatischer Nebendarsteller zur Seite gestellt und wurde in den Urwald gesteckt. Wie mir scheint, hatte der Knabe, der neuerdings fett die Wolle im Gesicht trägt, sichtlich Spaß daran und machte in meinen Augen einen guten Eindruck. Heraus kam ein nettes Survival-Adventure mit schönen Naturaufnahmen, dem ich leider etwas Inhaltslosigkeit vorwerfen muss. Nichtsdestotrotz fieberte ich natürlich mit Yossi mit und hoffte auf die Rettung desselben. Ob meine Hoffnungen erfüllt wurden oder nicht darf man ruhig selber rausfinden (nur soviel sei gesagt, irgendwer muss ja die literarische Vorlage geschrieben haben), aber nicht wundern, wenn es euch wie mir geht und das Ende einen ein bisschen unbefriedigt zurück lässt.
Fazit: Man darf nicht zuviel erwarten, doch Radcliffe machts nicht schlecht, die Aufnahmen sind eines Blickes wert und der Abenteurer, der in uns allen wohnt, wird ein wenig gekitzelt
Ich wollte wirklich, dass mir "Wonder Woman" gefällt und ich habs echt versucht. Doch leider wollte der Funke nicht überspringen. An Gal Gadot lag es nicht, ich fand, sie passt gut in die Superheldinnen-Rolle und auch der griechisch-mythologische Hintergrund, den die Drehbuchschreiberlinge Diana spendiert haben war nicht der Grund. Im Gegenteil, das gefiel mir sogar ausgesprochen gut, wobei mir total am A... vorbei geht, ob das comicgetreu ist oder eben nicht. An dieser Stelle sei gesagt, dass ich die gezeichnete Vorlage gar nicht kenne. Vielleicht lag es am sehr zeitintensiven Einführen dieser Vorgeschichte, was mich einige Kämpfe mit meiner Aufmerksamkeit gekostet hat. Oder es war die schiere Übermacht unserer Titelheldin, deren einzige Schwäche scheinbar ihre grenzenlose Naivität zu sein scheint. Bestimmt dazu beigetragen haben die absolut austauschbaren Figuren, die die Handlung so gar nicht voran brachten. Als Beispiel will ich hier mal Doktor Maru nennen, die nicht nur ersetzbar war, die man sogar komplett hätte weggelassen können und den Satz ´...die Deutschen haben was erfunden...` ihren Job machen lassen. Außerdem kam mir der Humor (klar, mit einem Weltkrieg als Background etwas schwierig, aber machbar) zu kurz. In der Gesamtbetrachtung war ich die meiste Zeit, auch wegen der laschen Story, recht gelangweilt.
Fazit: Und weiter warte ich darauf, dass mich ein Film aus dem DCEU überzeugt...
Also, die Idee an sich fand ich ja klasse. Das hört sich nach "Aber" an und das kommt jetzt auch: Aber die Umsetzung ist weder Fleisch noch Fisch. Wahrscheinlich wollte man zwei Zielgruppen ansprechen, zum einen die Nerds und zum anderen die "Mainstream-Brigade", wäre besser gewesen sich auf eine zu beschränken. Für die Nerds gabs nur im Ansatz Fan-Service und war eventuell sogar einen Ticken zu wenig trashig und dem breiten Publikum fehlte vermutlich einiges an Basiswissen um die meisten Gags zu verstehen. Zu Gute halten muss man Pixels auf jeden Fall, dass er sich in keiner Sekunde ernst nimmt, was bei dieser fast schon hirnverbrannten Story auch seltsam gewesen wäre und der Soundtrack mir wirklich Spaß gemacht hat. Und ein paar mal musste ich sogar lachen.
Fazit: Leider zuviel Potenzial liegen lassen, für zwischendurch gehts gerade so als seichte Komödie durch
Es ist doch toll, wenn man von einem Film bekommt, was man erwartet. Und eine hochtrabende Story wars in diesem Fall sicher nicht. So ging ich ins Kino meines Vertrauens, aber nicht ohne vorher den Schalter umzulegen und das Hirn auf Durchzug zu stellen. Was bekam ich? Einen Gerald Butler, zu dem bei mir seit je her eine gewisse Affinität besteht, was sich auch nach "Geostorm" nicht ändern wird, einen Ed Harris und noch viele weitere gut besetzte Rollen zum Beispiel. Außerdem noch jede Menge Naturkatastrophen, die der Schwaben-Role auch nicht besser hin bekommen hätte, die es aber meines Erachtens nicht in diesem Ausmaß gebraucht hätte, weil mir sowieso der nette Verschwörungsthrilleranteil am meisten Spaß gemacht hat. Gut, die Geschichte war in etwa so plausibel wie die Tatsache, dass Trump nächste Woche zum Islam konvertiert, doch dafür gabs eine ansehnliche Reihe von Actionsequenzen, ja sogar eine Verfolgungsjagd. Dass die Welt am Ende heldenhaft gerettet wird, dürfte jetzt kein allzu krasser Spoiler sein und war hier auch vollkommen okay. Quasi Happy End auf ganzer Linie.
Fazit: You get what you pay for, ungefähr die gleiche Schiene wie Armageddon
"A Monsters Call" ist mit Sicherheit einer der traurigsten Filme die ich je gesehen habe. Und so schwermütig das Drama daher kommt, so schwer finde ich Zugang dazu. Irgendwie finde ich nicht den tieferen Sinn darin. Die Darbietung der Schauspieler war sehr ansprechend, die Effekte waren okay und ich wurde auf jeden Fall emotional berührt, doch ständig stellt sich mir die Frage `Was will der Künstler uns damit sagen?´. Vom Gefühl her bin ich hin und her gerissen, auf der einen Seite denke ich mir, dass da noch jede Menge Potenzial gewesen wäre, auf der anderen denke ich da war einfach nicht mehr drin. Am Ende lässt mich der Film traurig und ratlos zurück, ich glaube, ich geh mir jetzt einen Baum suchen, hilft vielleicht weiter...
Fazit: Hat dir "Brücke nach Terabithia" und "Pans Labyrinth" gefallen? Dann bist du hier vielleicht ganz richtig. Aber sei gewarnt: Es könnte dich ganz schön runter ziehen!
Dieser Film hat sehr viele Probleme. Zum einen ist da die Vorhersagbarkeit von Anfang bis Ende, was nicht gerade hilfreich ist, wenn man Spannung erzeugen will. Zum anderen ist da die Antagonistin, von der weder eine ernstzunehmende Gefahr noch irgend eine Art von Grusel ausgeht, die mir einfach zu viel quasselt. Und da wäre noch die Rolle von Jake Johnson: Was in der "Fraser-Mumie" mit Jonathan und Beni als Comicrelief wunderbar funktioniert hat, nervt dieser Charakter eigentlich nur. Doch was in meinen Augen die größte Schwäche dieses Reboots ist, ist die Atmosphäre. Ich weiß nicht, ob es an der Zeit liegt, in der das Ganze spielt oder ob der fehlende Schauplatz Ägypten der Grund ist oder ob es an etwas ganz anderem lag, auf jeden Fall wurde ich zu keiner Zeit gepackt und in das Geschehen hinein gezogen.
Fazit: Zum vergessen, dann doch lieber die 99er Variante Teil eins und zwei
Eines ist klar: Die Handschrift von Guy Richie ist deutlich zu erkennen. Er bedient sich in etwa dem selben Erzählstil wie zum Beispiel bei den beiden Sherlock Holmes-Teilen und der gefällt mir nach wie vor recht gut. Dass der Ansatz gegenüber den sonstigen König Arthur Filmen und Geschichten ein gänzlich anderer ist, stört mich nicht, im Gegenteil, ich finde das sogar erfrischend, auch wenn der Plot jetzt wirklich nichts weltbewegendes ist.
Mit Jude Law hatte man ein bekanntes Gesicht am Start, welches als Bösewicht eine gute Figur abgibt und der mir bis dato unbekannte Charlie Hunnam passte auch ganz gut.
Optisch braucht sich der Streifen wirklich nicht verstecken, die Aufnahmen gefielen mir ausnahmslos gut und am CGI konnte ich nun wirklich nichts aussetzen. Aber ich finde, und das sage ich als bekennender Fantasyjunkie, bei den Fantasyelementen, insbesondere bei den Tierchen, hätte man mal besser auf die Formel "Weniger ist mehr" achten sollen.
Fazit: Typischer Ritchie, auf jeden Fall schön anzusehen, wenn auch mit zu übertriebenen Fantasyanteil
Wer hier ein Heist-Movie erwartet wie ich und sich auf nichts anderes einzulassen gewillt ist, ist hier absolut fehl am Platz. Denn hier handelt es sich viel mehr um ein Familiendrama mit leichten Kriminalanleihen und als solches lässt sich "Der Auftrag" viel Zeit, seinen Figuren eine Seele zu verleihen. Fast zuviel Zeit. Zwar schafft es das Ensemble um Travolta sehr gut, ihren Rollen Leben einzuhauchen, doch je länger es dauert, desto mehr stellt sich Langeweile ein. Zugegeben, gegen Ende zieht das Tempo etwas an und der Schlussakt stimmt mich etwas versöhnlich, doch ich glaube, so schnell werd ich mir das Teil nicht mehr geben.
Fazit: Langgezogenes Familiendrama im "Heist-Pelz"
"Pan" kam mir vor wie ein aufwendig inszeniertes Theaterstück mit farbenfroher Gestaltung und schön anzusehenden Bildern und Effekten. Einige Versatzstücke hatten sogar Musicalpotenzial, was aber leider nicht weiter ausgebaut wurde, genauso wenig wie meisten Charaktere. Bedauerlicherweise wurde vollkommen vergessen dem Ganzen etwas mehr Tiefe zu verleihen. Außerdem ist die Story einfach zu wendungsarm und ich hätte gerne gewußt, warum das mit Hook und Pan dann doch nicht so geklappt hat mit ewiger Freundschaft und so...
Aber nett ( ja, ich weiß, kleiner Bruder von verdautem Essen) wars ja doch.
Fazit: Auf der Habenseite wundervolle Bilder und ein Hauch von Humor, auf der Nicht-Habenseite eine packende Geschichte
Nach wie vor geballte Starpower, kompromisslose Action und eine von vorne bis hinten bescheuerte Story, aber irgendwie ist die Luft raus. Beim ersten Mal wars ein interessantes Experiment, das nostalgische Emotionen an die guten, alten Zeiten der 80er und 90er wachrief, der zweite war halt die unvermeidliche Fortsetzung und der dritte war jetzt glaub ich einfach zuviel. Zuviel von allem, zuviel Stars, zuviel Bummbumm. Von mir aus kann man jetzt gern aufhören, diese Kuh zu melken, die Milch wird immer saurer.
Fazit: Ein typischer dritter Teil, viele bekannte Gesichter, viel Action und nicht mehr
Während wir ein Ding jagen, dass die Welt zerstören kann, werden wir gejagt. Das ist im Grunde die gesamte Geschichte von xXx 3. Eigentlich ist die auch nur da, um eine auf Hochglanz polierte Stuntshow zu begründen. Und hey, es funktioniert! Alles wunderbar choreographiert, schön anzuschauen mit viel Action und schönen Frauen, was will ein Mann denn mehr? Naja, es gibt da schon noch einiges, aber für den Moment war ich zufrieden. Einige Sprüche wirkten mir zwar zu sehr aufgesetzt, aber ein paar Treffer waren dabei und, und sowas sag ich nicht oft, der dritte Teil hat mir mehr Spaß bereitet als Teil 1&2.
Fazit: Intellektuell absolut nicht fordernd aber auf jeden Fall was fürs Auge
Die Zombies und ihre Welt ist definitiv nicht die meine. Trotzdem hab ich "Brad Pitt against the world" eine Chance eingeräumt. Eines kann man dem Film auf jeden Fall zu Gute halten, nämlich das über weite Strecken spannend inszeniert ist und mit der ein oder anderen guten Idee aufwartet. Dass diese Thematik nicht gerade für ihre logischen Züge bekannt ist hat mich nicht weiter erstaunt, dafür sahen die Untoten recht ordentlich aus. Auf was ich leider gar nicht so klar komm sind die extrem hektisch geschnittenen und gefilmten Szenen, bei denen man, wenn man keine Libellenaugen hat, so gut wie nichts erkennen kann. Außerdem war mir die Story, nicht, dass ich was anderes erwartet hätte, dann doch zu lasch.
Fazit: Brad Pitt und/oder Zombie-Fans haben bestimmt Spass dabei, für mich wars so lala.
Hyper, hyper!
Hier ist alles so krass überzeichnet, dass es eine wahre Freude ist. Da fliegen im einen Moment die Fetzen und im nächsten wird schon wieder Party gefeiert. Und alle Soldaten schauen zu jeder Zeit aus, als kämen sie direkt vom Gesichtspeeling.
Blinder Gehorsam und das pathetische Heldentum, was mich in anderen Filmen meist stört, finde ich hier erstaunlicher Weise sehr passend. Eben weil es so übertrieben ist und der kriegstreibenden Welt einen augenzwinkernden Spiegel vorhält. Zu Weilen driftet mir das Ganze dann doch ein bisschen zu sehr ins splatterhafte ab, doch das kann ich Verhoeven verzeihen. Auch weil er mich bildtechnisch überzeugte. Ich halte ja eigentlich sehr wenig von 3D, weil es mir einfach nichts gibt, aber bei "Starship Troppers" hätte, glaube ich, sogar ich Spaß daran gehabt, weil mir die Effekte, vor allem bei den Flugszenen, sehr gut gefallen haben.
Nur ein toter Bug ist ein guter Bug!
Fazit: Do you want to know more? Dann anschauen und selber ein Bild machen!
Jede, aber auch wirklich jede Rolle ist in diesem Film sympathisch. Vielleicht ist genau das Problem, denn so plätschert alles so vor sich hin und man fragt sich was das alles soll. Sicher, ein leichter, unterschwelliger Humor kommt immer wieder mal durch, die ein oder andere moralische Botschaft wird vermittelt und auf Clooney ist eh Verlass, aber für kurzweilige Unterhaltung ists einfach zu wenig. Schade, ich hatte mich, schon allein wegen der Kendrick, ziemlich auf den Film gefreut und sitz jetzt nach dem Ende, das offener nicht hätte sein können, da wie bestellt und nicht abgeholt.
Fazit: Road-Movie, RomCom, Sozialkritik alles schön zusammen gemixt und raus kam ein etwas langatmiges, ziemlich aussageloses Feelgood-Movie.
Lange Zeit habe ich mich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt diesen Film zu schauen, doch nachdem mir partout nichts eingefallen ist, was ich mir zu Gemüte führen soll, dachte ich mir was solls. Und wenn ich es mir recht überlege, spricht eigentlich nichts dagegen, dass die Aliens im Wilden Westen landen, schließlich müssen die ja nicht warten, bis wir Autos und Computer haben.
Natürlich war die Story ausgemachter Blödsinn und als ich mir die Cowboys und Indianer ansah, wie sie gegen die Invasoren kämpften, kam mir das Bild von Steinschleudern gegen Panzer in den Sinn. Aber wenigstens wurde das Ganze visuell gut umgesetzt. So ziemlich jedes Rollenklischee, das es im Westerngenre so gibt, wurde ausgiebig ausgelutscht, vom geläuterten Banditen, der zum Helden wird bis zum Weichei, das plötzlich mit einem "One Shot" ein Alien ausknipst war alles dabei. Und Harrison Ford durfte noch mal den Han Solo geben. Das "Happy End", bei dem der Held einsam in den Sonnenuntergang reitet, durfte da natürlich auch nicht fehlen. Alles in allem ein seichter Genre Mix, der keinem weh tun dürfte.
Fazit: Lädt nicht gerade zu mehrfachem Konsum ein, aber wenn die grauen Zellen mal auf Sparflamme laufen, kann man sich den mal geben
Mein Denkapparat mußte keine Höchstleistungen erbringen, um Self/less zu folgen, schlicht und ergreifend weil es über die ganze Laufzeit nur schnurstracks gerade aus geht. Das ist auch das, was ich dem Streifen am meisten ankreiden muss, es gibt keinerlei Überraschungen, keine unerwarteten Twists und im Prinzip kann man sich schon sehr bald darauf einstellen, wo die Reise hingeht. Aber wenigstens war der Film recht spannend und actionreich inszeniert, so wurde mir nie richtig langweilig. Außerdem war es erfreulich für mich, dass auf große Logikfehler "verzichtet" wurde.
Mit Ryan Reynolds war ich soweit zufrieden, von Ben Kingsley hätte ich gern mehr gesehen und der Rest des Cast war okay, auch wenn durch die Bank alle Rollen (nicht Schauspieler) recht blass angelegt waren.
Fazit: Sehr linear erzählter Body-Switch-Thriller mit viel Action und wenig Überraschungen
Ich gebs zu, ich bin ein Spätzünder. Soeben habe ich mir zum ersten Mal "Blade Runner" (Final Cut) angesehen. Und wie es bei ersten Malen halt so ist, stellt man es sich vorher meist viel schöner und besser vor als in der Realität dann ist. Die Entäuschung war doch recht groß.Vielleicht wäre es anders gewesen, hätte ich den vor zwanzig Jahren gekuckt, doch das werden wir nie erfahren.
Vorsicht für alle, die genauso spät dran sind wie ich:
!!!SPOILER!!!
Im Endeffekt jagt ein Cop fünf Verbrecher, verliebt sich in eine und erschießt die anderen vier und das dauert... Dass es sich bei den "Verbrechern" um Replikanten handelt ist eigentlich völlig irrelevant. Es hätten genauso gut Aliens, Roboter oder Katzen sein können. Ich warte immer noch auf philosophische Ergüsse oder den monstermegageilen Twist, aber da der Abspann schon geraume Zeit vorbei ist und wir hier nicht bei Marvel sind, werden meine Erwartungen wohl nicht mehr erfüllt werden.
Jetzt soll ich auch noch Punkte vergeben. Na gut, dann fang ich mal an:
Ein Punkt für das, dass ich ihn bis zu Ende geschaut habe, immerhin auch ein Verdienst
Ein Punkt für Harrison Ford, der seine Sache echt nicht schlecht gemacht hat
Ein Punkt für das Design des Films, das, gerade wenn man das Alter mit einbezieht, wirklich sehr schön war
und ein halber Punkt, weil ich guten Willen zeigen will, mehr wirds aber leider nicht.
Fazit: Auch, wenn ich demnächst dafür geteert und gefedert werde, das ist alles andere als ein guter Film. "2049" kuck ich wahrscheinlich trotzdem
Teil zwei der Reacher macht keine Gefangenen und stellt keine Fragen, geschweige denn welche zu beantworten. Er ist ein kompromisslosern Actioner, der so geradlienig verläuft, dass es fast schon langweilig werden könnte. Tut es aber nicht, weil man vor lauter Schießereien und Schlägereien kaum Zeit zum Luftholen hat. Tom Cruise ist die Rolle natürlich wie auf den Leib geschneidert und Frau Scherbatsky, äh, Smulders macht auch eine gute Figur und ich seh sie immer wieder gerne. Leider ist der Plot am Ende dann doch zu glatt, als das irgendwas in meinen Synapsen hängenbleiben würde. Was bleibt, ist ein actionreiches Katz- und Mausspiel, das eher die seichtere Gangart wählt.
Fazit: Wer auf hochtrabende Geschichten steht, ist hier falsch, aber Actionjunkies kommen voll auf ihre Kosten
"Auf Messers Schneide" ist im Ansatz ein guter Abenteuerfilm mit schönen Aufnahmen. Hopkins und Baldwin machen ihren Job sehr gut, doch leider hat man ihnen die Möglichkeit genommen, ihren Charakteren und deren Beziehung mehr Tiefe zu verleihen. Statt dessen wurde mir persönlich zu viel Platz für den "bösen" Bären eingeräumt und gerade die Storyline um dieses Tier birgt mir zu viele Anteile, die zu sehr an den Haaren herbei gezogen wirkten oder zum Teil einfach nicht passten. Außerdem war mir das Ende zu abrupt und zu wenig aussagekräftig.
Fazit: Ein bisschen mehr die Differenzen der Protagonisten ausleuchten und ein etwas geistreicheres Ende hätten gut getan, ansonsten ganz gut
Bin beileibe kein gläubiger Christ, dennoch haben mich Bibelgeschichten, besonders die alttestamentarischen, seit jeher irgendwie fasziniert, ich steh halt auf Fantasy ;-) Moses und die Flucht aus Ägypten war aber nie mein Favorit und das ändert sich auch nach "Exodus" nicht. Zwar extrem prominent besetzt und auch wirklich nicht schlecht runtergespielt, konnte mich weder Gott noch König so richtig packen. Und die Story ist halt wie sie ist.
Fazit: Bibelstunde schön verpackt, kann man ja mal machen
Zwar ist die Fortsetzung etwas zur Materialschlacht verkommen, Mister Bay hatte hier seine Bestimmung wohl schon gefunden, dennoch war es eine spaßige Angelegenheit. Nach wie vor funktioniert die Symbiose Smith/Lawrence sehr gut, auch wenn es erwartungsgemäß nicht mehr ganz zum Niveau des Erstlings reicht. Der Antagonist macht eine gute Figur und auch "Syd" passt gut ins Konzept. Und es ging auf jeden Fall brutaler und blutiger zur Sache als in Teil eins, was mich überhaupt nicht störte, hingegen wirkten mir einige Actionsequenzen zu forciert.
Fazit: Richtiger Spaßfilm, gute Fortsetzung
Diese zwei Stunden sind schnell vergangen, weil die Spannung eigentlich von Anfang an hoch gehalten wurde. Klar, einige Sachen waren nicht gerade überzeugend logisch, aber ich fühlte mich durchweg gut unterhalten. Das typische, bedrückende U-Boot-Feeling kam auf und der Cast tat sein Übriges um mich zu gewinnen. Erfrischenderweise wurde auf den gern genommenen triefenden Ami-Pathos weitgehend bis ganz verzichtet, um im Gegenzug der Zeichnung des Kriegscharakters etwas Raum zu lassen. Soundtechnisch braucht sich "U-571" auch nicht zu verstecken, auch wenn einiges abgekupfert zu sein scheint. Und jetzt "anblasen"!
Fazit: Für Klaustrophobiker nur bedingt geeignet, für Freunde des "U-Boot-Films" ein Riesenspaß, aber nicht nur.
Mir kommt es vor als hätte ich eine erwachsene, etwas kranke, Version von "Die Karte meiner Träume" gesehen. Der traurige, aber auch hoffnungsvolle, Grundton war über die ganze Laufzeit zu spüren und man wusste lange nicht genau, wo die Reise hingeht. Leider wirkte zum Ende hin alles etwas übers Knie gebrochen, während man in den ersten zwei Dritteln des Filmes hingegen oftmals das Gefühl hatte, auf der Stelle zu treten. Wiederum klasse fand ich die Performance von Chloë Grace Moretz, die legte hier im Alter von, wie alt war sie da, 14,15?, eine beeindruckende Leistung aufs Parkett und die Chemie zwischen ihr und Eddie Redmayne passte erstaunlich gut.
Fazit: Storytechnisch war noch gut Luft nach oben, aber schauspielerisch wars echt überzeugend für mich
Ich mag es nicht, wenn man mich auf die Frage "Warum" mit einem "Darum" abspeist. "Solomon Kane" macht das leider ständig: Warum ist Kane so ein brutaler und erfolgreicher Kriegstreiber? Darum! Warum gehört seine Seele dem Teufel? Darum! Warum leben unter der Kirche Zombies (die für mich übrigens total überflüssig waren)? Darum! Und das zieht sich über die ganze Laufzeit, wenig wird erklärt, viele Tatsachen geschaffen. Zwar wurde die düstere Atmosphäre überzeugend in Szene gesetzt und die Kampfsequenzen waren ordentlich und nicht zu knapp, doch im Gesamtbild wirkte "Solomon Kane" auf mich wie ein B-Movie. Ein Eindruck übrigens, den das Finale nur noch unterstrich.
Fazit: Optisch recht überzeugend aber storytechnisch einfach viel zu lahm