Der_Ryan_M - Kommentare
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Alle Kommentare von Der_Ryan_M
Nicht nur ist "Blue Jasmine" mal ein Film, der das filmische Gestaltungsmittel der Rückblenden gekonnt einzusetzen weiß, er glänzt darüber hinaus mit einem wirklich großartigen Cast an Figuren, die dem Film einen total angenehmen Charakter verleihen.
Die Geschichte rund um die reiche Jasmine (Cate Blanchett), die sich hat scheiden lassen und nun bei ihrer ärmlicheren Schwester Ginger (Sally Hawkins) in San Francisco einen bescheideneren Lebensstil einschlagen muss, bietet auf den ersten Blick gar nicht so viel Potential für eine spannende Handlung, dachte ich mir. Und ja, irgendwie stimmt das auch, denn eine wirklich fesselnde Story gibt es nicht, aber es ist mehr die lebhafte Inszenierung von Woody Allen, die hier das Maximum rausholt.
Der Film macht einfach Spaß und es ist sehr angenehm, die 90 Minuten mit solchen authentischen Charakteren wie Jasmine, Ginger oder auch deren Freund Chili (Bobby Cannavale) zu verbringen, weil alle irgendwie ihre Problemchen haben und einfach wie echte Personen wirken. Gerade Sally Hawkins Figur mochte ich hier richtig gerne.
Dieses hervorragende Schauspiel dann noch kombiniert mit einigen tollen Kulissen, einer sehr kompetenten Kamera und einem jazzigen Soundtrack, bietet "Blue Jasmine" so ziemlich alles, was einen sehenswerten Film für mich ausmacht.
Für Haifilm-Verhältnisse ist "Great White" ein grundsolider Genrevertreter, der auf jeden Fall vieles richtig macht und den ich hier sogar etwas unterbewertet finde.
Immerhin hat man diesmal keine nervigen Teenager an der Backe, sondern wirklich mal relativ authentische, erwachsene Charaktere. Die Kulissen in Australien sind auch gut ausgewählt und bringen ein überaus nettes, paradiesisches Urlaubsflair ins Wohnzimmer.
Die Hai-Effekte sind natürlich größtenteils CGI und sehen auch nicht wirklich gut aus, was spätestens im Finale negativ auffällt. Da man den Hai vorher aber recht selten zu sehen bekommt, kann der Film doch schon eine atmosphärische Spannung aufbauen.
Fazit: "Great White" ist jetzt keinesfalls ein meisterhafter Survival-Thriller, als Haifilm kann man den Streifen aber durchaus durchwinken und Genrefans sollten ihre Freude damit haben. Zumindest ist das hier kein Trash oder super langweiliger und auf 90 Minuten gestreckter Schinken!
"Cool Runnings" ist eine recht sympathische 90er Jahre Komödie, die sogar lose auf der wahren Begebenheit der ersten jamaikanischen Bobmannschaft bei den olympischen Winterspielen 1988 basiert.
Diese Prämisse ist natürlich eine Verfilmung wert und Walt Disney nahm sich dessen an, um eine dieser klassischen Disney Familien- und Sportkomödien zu inszenieren, von denen es ja doch noch einige ähnliche gibt. Dabei lebt der Streifen von der Art und vom Humor seines Hauptdarstellers John Candy, der hier den Trainer der Truppe verkörpert. Einfach ein sympathischer Kerl, den ich richtig gerne sehe und der leider nach diesem Film viel zu früh verstorben ist.
Darüber hinaus bietet "Cool Runnings" definitiv gute Unterhaltung im Stile der 90er, dafür sorgt alleine schon der Fakt, dass die aus dem tropischen Jamaika stammenden Sportler plötzlich im eiskalten Calgary landen, was für einige witzige Situationen sorgt. Die zweite Filmhälfte, die sich mit den olympischen Spielen als solches befasst, ist daher auch definitiv die spaßigere.
Ansonsten funktioniert der Film eben nach den typischen Klischees eines solchen Sportfilms, inklusive Underdog-Story mit diversen Rückschlägen, monumentaler Ansprachen und Trainings-Montagen. Teilweise waren mir die stereotypischen Darstellungen der Jamaikaner auch etwas übertrieben, zum Beispiel wenn sie dauerhaft in knallbunten Klamotten rumrennen.
Zu Beginn dachte ich ja noch, dass das was werden könnte, mit "Barbarian" und mir. Die ersten 30-40 Minuten finde ich richtig stark. Wie man hier Horror erzeugt hat, gehörte sogar zum besten, was ich seit einiger Zeit gesehen habe und ich habe mich in einigen Szenen wirklich richtig gegruselt. Letztendlich ist es teilweise ein simples Spiel mit dunklen Räumen, Gängen oder zufallenden Türen und so weiter. Aber es ist eben sehr effektiv umgesetzt und auch die Kameraführung hat mir sehr gefallen.
Irgendwann kommt dann ein Plot-Twist, mit dem ich sogar auch noch leben kann und den ich interessant fand. Aber ab da wird es ein Film der ungenutzten Möglichkeiten und schlechter Entscheidungen. Ich fühlte mich so, als ob in der zweiten Filmhälfte ein anderer Drehbuchautor übernommen hat?
Es gibt Rückblenden, die rudimentär wirken. Die Charaktere, die erst noch einigermaßen schlau waren, sind auf einmal komplett dämlich und es wird dermaßen unrealistisch, dass ich es kaum noch ausgehalten habe. Das trashige "Finale" setzt dem ganzen die Krone auf und als die Credits auf dem Bildschirm zu sehen waren, griff ich wütend zur Fernbedienung und ärgerte mich über all den Unsinn.
Mit etwas Abstand würde ich für Horror-Fans wahrscheinlich trotzdem eine Empfehlung für "Barbarian" aussprechen, einfach weil er genug richtig macht und sich vielleicht nicht jeder so extrem an den Sachen stört, die ich kritisiere. Für mich war er dann aber doch eher uninteressant.
Von "Jurassic Park III" war ich noch nie ein großer Fan. Der Film schafft es einfach überhaupt nicht, dieses gewisse Etwas der beiden Vorgänger einzufangen.
Ein großer Minuspunkt ist natürlich die Handlung als solches, die ziemlicher Quatsch ist und nur einen Vorwand darstellt, Charaktere wieder zurück auf die Dino-Insel zu schicken. Und genau diese Charaktere sind eben auch nicht gerade toll, denn ihnen geht diese Abenteuerlust der vorherigen Filme völlig ab. Selbst wenn hier Sam Neill als Dr. Alan Grant zurückkehrt, ist er auch nicht der selbe, denn auch er will, wie alle anderen, einfach nur so schnell wie möglich wieder weg von der Insel, anstatt sie zu erkunden.
Was am Ende bleibt, ist ein relativ kurzweiliger Survival-Actioner, der gewiss seine Momente hat und insgesamt auch noch ganz gut zu unterhalten weiß. Nichtsdestotrotz ist "Jurassic Park III" für mich der etwas ungeliebte dritte Teil einer Trilogie, auf den ich auch gut und gerne verzichten könnte.
"The Lost World: Jurassic Park" habe ich sogar noch öfters gesehen als Teil 1. Das ebenfalls wieder von Spielberg inszenierte Sequel spielt gute zwei Drittel fast in der selben Liga wie der erste Teil, aber leider gibt es dann den letzten Akt, der nicht mehr auf Isla Sorna spielt und ziemlich nervig und übertrieben ist.
Ähnlich wie im ersten Teil beginnt der Film als Abenteuerfilm, der besser kaum sein könnte. Diesmal rückt Jeff Goldblums Charakter Dr. Ian Malcolm in den Vordergrund, der zusammen mit einem anderen Team das Verhalten einiger überlebenden Dinosaurier auf einer anderen Insel, Isla Sorna, dokumentieren soll.
Sam Neill und Laura Dern werden ersetzt durch Julianne Moore und Vince Vaughn, die ich aber beide ebenfalls sehr mag. Wieder versteht es Spielberg, abenteuerlustige Charaktere zu erschaffen, deren Entdeckerdrang sich auf den Zuschauer überträgt. Gerade Julianne Moore's Charakter Dr. Sarah Harding finde ich genial, sogar meine Lieblingsfigur aus allen Jurassic-Filmen und ich liebe sie in dieser Rolle.
Insgesamt wirkt "The Lost World" aber schon etwas oberflächlicher als der erste Film und ihm fehlt etwas dieser pseudo-wissenschaftliche Part, der den originalen "Jurassic Park" so mystisch erscheinen lässt. Das hier ist dann für die meiste Zeit eine typische Fortsetzung - reines Popcornkino, mehr Charaktere, mehr Dinos und natürlich mehr Action. Und auch hier gibt es wieder diese eine herausragende Actionszene, mit dem Trailer an der Klippe, die einfach grandios umgesetzt ist und das Blut in Wallung bringt.
Alles in allem ein gelungener zweiter Teil, den man sich getrost ansehen kann und der mehr als solide Blockbuster-Unterhaltung garantiert. An den ersten Teil kommt "The Lost World" für mich aber lange nicht heran, dafür geht er nach hinten heraus zu lang und die Szenen in San Diego am Ende machen leider keinen Spaß. Der Film wäre viel besser, wenn er mit dem Verlassen der Insel enden würde.
Die "Jurassic Park" Filme habe ich in meiner Kindheit oft gesehen und ich war dazumal auch ein riesiger Dino-Fan. Es ist wirklich erstaunlich, wie gut sich gerade auch dieser erste Teil bis heute noch hält, der auch mein Lieblingsfilm der Trilogie ist.
Was mir an "Jurassic Park" so gut gefällt, ist das Abenteuer-Feeling, welches die Charaktere fühlen und das sich natürlich auch auf den Zuschauer überträgt. Da ist es auch völlig egal, dass einige CGI-Effekte 30 Jahre später nicht mehr wirklich toll aussehen. Wenn die gut ausgearbeiteten Figuren von Sam Neill, Jeff Goldblum und Laura Dern zum ersten Mal Isla Nublar betreten und die riesigen Brontosauren bestaunen, kann man ihre Begeisterung einfach perfekt nachempfinden. Unterstützt durch den herausragenden Score von John Williams, fühle ich mich dann immer wieder als Teil eines großen Abenteuers.
Der Film muss in Anbetracht der 1993 noch neuartigen DNA-Technologie außerdem zum Teil relativ erstaunlich gewesen sein. Diese pseudo-wissenschaftliche Komponente, rund um die wieder zum Leben erweckten Dinosaurier, finde ich auch heute noch beeindruckend und stellt einen wichtigen Grund dar, weswegen der Film so gut funktioniert.
Auch wie "Jurassic Park" dann im Laufe der Story die Wandlung vom reinen Abenteuerfilm zum Survival-Actioner mit sogar leichten Horrorelementen hinlegt, ist phänomenal. Die verregnete, düstere Atmosphäre und die ständige Bedrohung durch die Dinosaurier sind extrem spürbar. Die eine Actionszene mit dem T-Rex und den Jeeps gehört zum besten was ich kenne und lässt auch nach vielen Sichtungen noch mein Herz schneller schlagen, weil sie so packend inszeniert ist und die Effekte genial sind.
"Jurassic Park" ist für mich einer dieser Filme, die ich mir immer anschauen könnte und die einen besonderen Platz in meinem Herzen einnehmen. Der Familien-Blockbuster von Steven Spielberg, der so extrem viel richtig macht und dadurch wie im Flug vergeht. Ein Ausflug in die guten alten 90er Jahre und in meine Kindheit, als die Filme einfach noch diese Magie versprühten, unbeschwerte Unterhaltung lieferten und einen in andere Welten entführt haben.
"Shark Bait" ist wirklich ein kläglicher Hai-Streifen, der selbst die geringen Erwartungen, die man an solche Filme hat, nicht erfüllen kann!
Der Film nimmt sich komplett ernst und ist dabei aber einfach nur langweilig. Die Handlung wäre natürlich in 10 Minuten erzählt und es wird alles mögliche getan, das Geschehen auf Spielfilmlänge zu strecken. Und wenn das bedeutet, dass man jede Szene mit unerträglich lang gezogenen Drohnenshots aus der Luft beginnen lässt und diese genauso beendet...
Sehr schade, denn die wenigen Szenen, in denen der Hai in Aktion ist, sind von den Effekten gar nicht mal so übel gemacht. Auch die Schauspieler oder Kameraführung hat man in ähnlichen Filmen schon schlechter und billiger gesehen. Aber was nützt es, wenn am Ende nur gähnende Langeweile vorherrscht und man die Zeit mit diesen klischeehaften und unsympathischen Teenager-Charakteren totschlagen muss? Ein weiterer Hai-Film zum Vergessen.
Als Kind mochte ich damals die Zeichentrickserie von "Chip und Chap: Die Ritter des Rechts" immer wenn sie mal im TV ausgestrahlt wurde. Dieser neue Spielfilm hier ist dann ganz im Stile von "Space Jam" oder "Falsches Spiel mit Roger Rabbit", eine Welt in der Zeichentrickfiguren und echte Menschen quasi zusammen existieren.
Chip und Chap sind ausrangierte "Schauspieler", die keine Jobs mehr bekommen. Einer von ihnen hat sich sogar ein 3D Update verschafft und sieht nun anders aus. Zusammen ermitteln sie dann Jahre später mal wieder in einem Fall, bei dem es um Raubkopie geht und Zeichentrickfiguren für Billigfilme entführt werden.
Heraus kam ein recht lustiger Animationsfilm, dessen Humor fast nur auf der Metaebene stattfindet. Es gibt hier hunderte Anspielungen und Verweise an andere Disney-Klassiker und eben das Filmgeschäft als solches, die ich sicherlich gar nicht alle erfasst habe. Das ist definitiv recht erfrischend und auch unterhaltsam, war jetzt aber auch nicht der Knaller. Zumal die Handlung an sich relativ langweilig ist und man sich nie so wirklich dafür interessiert.
Immerhin konnte ich doch etliche Male schmunzeln und ich mag es auch, dass "Chip 'n Dale Rescue Rangers" sich einfach mal traut, etwas unkonventionell zu sein und auch vorwiegend Humor für seine nun erwachsenen Chip und Chap Fans serviert, für die der Film sicherlich sehenswert ist.
Man könnte "Nobody" fast schon als eine Parodie auf solche Actionfilme wie "John Wick" verstehen. Ein offensichtlich ganz normaler Typ, der ein mehr oder weniger geregeltes Leben führt, wird durch ein relativ banales Ereignis zur Killermaschine und legt sich mit der russischen Mafia an.
Zugegeben, die Story ist alles andere als innovativ, aber ich habe bei einem Actioner lieber so einen generischen Plot, als einen unnötig aufgeblasenen, der mir irgendeine Komplexität vorgaukelt. Die Handlung ist hier eben zweckmäßig und mit der nötigen Portion Selbstironie gewürzt, sodass einem immer wieder klar gemacht wird, dass man sie nie wirklich ernst nehmen sollte.
Das klappt dann auch wunderbar, vor allem weil Bob Odenkirk den Hauptprotagonisten sehr nuanciert spielt und man ihm seine Rolle am Ende dann irgendwie abkauft. Und auch Aleksey Serebryakov macht als Gegenspieler eine richtig solide Figur, sodass dieser nach einfachsten Mustern gestrickte Actioner einfach sehr gut funktioniert.
Dafür sorgen dann natürlich auch noch die Actionszenen, die von Ilya Naishuller kompetent inszeniert sind. Ein Highlight ist dabei ganz klar die Busszene, die eine recht bodenständige, doch brutale Actionszene nach meinem Geschmack ist. Hinten heraus wird es dann noch etwas übertriebener, doch auch damit konnte ich mich abfinden, denn die Macher ließen sich einige kreative und spaßige Kills einfallen.
Alles in allem ist "Nobody" ein sehr unterhaltsamer Actioner, der zwar so ein bisschen B-Movie Charme versprüht, dabei aber dennoch insgesamt zu überzeugen weiß.
"The Menu" tischt einen etwas eigenwilligen Genremix aus Thriller und schwarzer Komödie bzw. teilweise schon Satire auf, bei dem ich eigentlich nie wusste, woran ich gerade bin. Doch genau das machte den Film so abenteuerlich. Der Film besticht durch seine dichte Atmosphäre und Spannung.
Wenn dann ein Haufen reicher Leute und Wichtigtuer auf einer einsamen Insel zu diesem Sterne-Dinner zusammenkommen und sie, genauso wenig wie der Zuschauer, nie wissen, was sie mit jedem weiteren Gang erwarten wird und wo das Ganze hinführen soll, macht das schon richtig Spaß. Zumal der Film eben auch immer eine Überraschung bereithält und nicht zwingend die Wege einschlägt, die man eigentlich von ihm erwarten würde.
Darüber hinaus bekommt man einen wirklich gelungenen schwarzen Humor serviert, der mich das ein oder andere Mal ganz schön zum Lachen brachte. Auch wenn ich mit Gesellschaftssatiren sonst eher weniger anzufangen weiß, hat das Skript von "The Menu" da irgendwie einen Ton getroffen, der mir gut gefallen hat.
Dazu tragen dann zudem auch noch die sehr guten schauspielerischen Leistungen, von der wieder einmal bezaubernden Anya Taylor-Joy und auch Ralph Fiennes, den ich ebenfalls richtig gerne sehe, bei. Aber auch Nicholas Hoult und die anderen Nebendarsteller wissen zu gefallen, nehmen sie ihre überzeichneten Rollen doch noch mit einer angenehmen Ernsthaftigkeit an, was dann dafür sorgt, dass man trotz der gewissen Skurrilität der Handlung mit den Figuren mitfiebern kann.
"The Menu" stellt für mich gewiss ein Filmhighlight des Jahres 2022 dar, was ich vorher nicht unbedingt vermutet hatte. Der Film ist extrem kurzweilig, spannend und dabei einfach höchst unterhaltsam. Nebenbei regt er durch seine satirisch vorgetragene Message auch noch etwas zum Nachdenken an, ohne dabei jemals anstrengend oder belehrend zu wirken. Schmackhaft!
"Curve" ist für mich einfach so ein typischer 5-Punkte Film. Den Film finde ich jetzt nicht total schlecht, aber er ist eben so mittelmäßig, dass es fast schon weh tut. Ein extrem vorhersehbarer Survival-Thriller, der nach allen altbekannten Mustern funktioniert und den Zuschauer höchstens minimal überraschen kann.
Nach einem recht vielversprechenden Beginn kommt eben schnell ein B-Movie Feeling auf, durch die recht tristen Kulissen und die durchwachsenen Effekte, sowie Leistungen der Schauspieler. Auch finde ich das Pacing nicht sehr gelungen. Der Film schafft es als Thriller nicht, die Spannung hochzuhalten und gönnt sich zu viele und zu lange Ruhepausen, in denen die Handlung nicht vorankommt. Dabei wiederholen sich einige Szenen auch zu oft und die schlechten Dialoge nerven.
Zum Ende hin kommt dann zwar nochmal etwas Würze und Brutalität hinein, aber auch da läuft letztlich alles nach Schema F ab. "Curve" kann man sich angucken, man verpasst aber meiner Meinung nach auch nichts, wenn man es sein lässt.
Update: Nach der Zweitsichtung gehe ich hier nochmal einen Punkt nach oben auf 8. Machte mir diesmal richtig viel Spaß, das Duell Stallone vs. Snipes. Und auch das Trashige störte mich nicht mehr so, außer in wenigen Szenen wie z.B. die "Sexszene" mit den Headsets, die echt peinlich ist. :D Ansonsten ist diese Zukunftsvision hier aber schon sehr geil und mega witzig. Gerade der Komödien-Aspekt macht den Film so unterhaltsam, dazu die gute Action inklusive coolem Endkampf. Macht richtig Laune, ein Juwel der 90er Jahre Actioner, das mittlerweile auch seinen Weg in meine Blu Ray Sammlung gefunden hat...
Natürlich ist "Demolition Man" auch nicht frei von Alterserscheinungen, und wirkt mitunter ein wenig trashig aus heutiger Sicht, aber nichtsdestotrotz machen diese 90er Actionstreifen doch einfach immer extrem Laune.
Was ich hier in erster Linie auch wieder beeindruckend finde, ist das Worldbuilding. Die utopische (oder dystopische?) Zukunft in dem Film wirkt oberflächlich betrachtet relativ gut durchdacht, wenngleich es natürlich mehr als fraglich ist, ob so eine Zukunft jemals funktionieren würde. Trotzdem ist es teilweise auch erstaunlich zu sehen, in welchen Aspekten der Film vor 30 Jahren schon vorhersehen konnte, wie sich unsere Gesellschaft mal entwickeln könnte und in einigen Punkten liegt er erschreckend nah dran. Und das macht den Film auch heute noch aus, dass es Spaß macht zusammen mit Stallone, der ja auch ein altmodischer Haudegen und völlig neu in dieser Zukunft ist, diese Welt zu erkunden.
Der Humor, der aus dieser Ausgangslage entsteht, ist in manchen Szenen super gelungen, manchmal aber mir auch etwas übertrieben. Wesley Snipes spielt ja absolut comichaft und ist total drüber. Die anderen Figuren sind zwar etwas geerdeter, aber trotzdem hat der Film die ganze Zeit so einen bissigen oder sarkastischen Unterton, der zumindest etwas gewöhnungsbedürftig ist. Das wird auch durch Sandra Bullocks Figur deutlich, die teilweise schon etwas nervig sein kann.
Ansonsten liefert der Film in Sachen Action ordentlich ab und es geht 90er Jahre typisch brutal und mit viel handgemachter Action zur Sache. Gleich die Eröffnungsszene finde ich richtig stark und auch später gibt es einige wirklich nette Actionsequenzen zu bestaunen, die nur mit einem Mindestmaß an CGI auskommen.
"Demolition Man" liefert unterm Strich absolut spaßige Unterhaltung und verbindet wieder einmal die Genres Action und Science-Fiction auf sehr gekonnte Art und Weise. Ich war jetzt bei der ersten Sichtung noch nicht der größte Fan von der etwas abgefahrenen Tonalität des Films, aber würde dennoch beizeiten sicher nochmal die Play-Taste betätigen.
Ach ja, ich hatte mal wieder Lust auf einen schön brachialen, leicht witzigen Actioner, der eben auch mal nicht im B-Movie Gewand daherkommt. Das Actiongenre stirbt ja sowieso ein bisschen aus, zumindest was die Blockbuster angeht, falls man jetzt nicht gerade ein Superhelden Fanatiker ist. Als ich damals also von "Bullet Train" hörte, war die Vorfreude groß, dass ich genau sowas mal wieder bekommen könnte. Eine Riege von Hollywood Größen in einem Schnellzug, inszeniert von "John Wick" Regisseur David Leitch, der in diesem Keanu Reeves Streifen ja gute Action präsentierte.
Und ja, die Action geht in einigen Szenen ja durchaus noch in Ordnung. Ich erinnere mich zumindest an 2-3 toll choreographierte und relativ kompetent inszenierte Fights. Auf der anderen Seite gilt es aber auch wieder eine Menge Action-Bullshit durchzustehen. Die letzten 20 Minuten sind ja unerträglich in Sachen CGI. Und auch sonst ist einiges einfach drüber und macht mir als Oldschool Actionfan keinen Spaß.
Was mir aber wirklich tierisch auf die Nerven ging und den Film auch kaputt machte, war dann letztlich der Blödel-Humor und die schwachsinnige Story. Das ist ja hier einfach wieder "Deadpool", nur eben ohne Superhelden. Das war dann auch der einzige gelungene Witz im ganzen Film, dass Ryan Reynolds hier eigentlich den Killer mimen sollte. Findet es wirklich heute noch jemand lustig, wenn zwei Leute fighten und zwischendrin jemand in den Raum kommt und sie tun ewig so, als ob nichts wäre? Das war vor 50 Jahren nicht mal lustig, aber genau das ist der geniale Humor hier und sowas passiert sogar mehrfach.
Ansonsten gibt es einen penetrant unlustigen Dialog nach dem anderen, vorgetragen von einer Reihe absolut unsympathischer Charakteren. So viel dummes Gequatsche habe ich ja schon lange nicht mehr in einem Film gesehen und dann auch noch in so einem Actioner. Dazwischen gibt es komplett unnötige Rückblenden, die schlecht rein geschnitten sind und das Pacing zerstören oder total unpassende Musik-Einspieler.
Sorry, aber solchen pseudocoolen Filmen wie "Bullet Train" bin ich absolut überdrüssig, sie geben mir einfach nichts und es hat mir am Ende wirklich gar nicht gefallen. Den Film habe ich gefühlt schon 100x gesehen und er hat auch null Charme.
Leider mal wieder Zeitverschwendung, dabei habe ich mich im Vorfeld so sehr darauf gefreut. Ein weiterer sogenannter Actionfilm, der einfach nicht für mich gemacht ist und zu dessen Zielpublikum ich auch nicht gehören will. Dann werden eben weiter die 80er und 90er Actioner geschaut...
Eine sehr sympathische Komödie aus den 80ern, als Hollywood es noch schaffte Filme zu produzieren, die einen guten Sinn für Humor haben, aber dennoch immer so ein bisschen zum Nachdenken anregen und eine kleine Portion Tragik beinhalten.
In "Planes, Trains & Automobiles" möchte Neal Page (Steve Martin) doch nur pünktlich zu Thanksgiving nach Hause kommen, aber alle möglichen Hindernisse stellen sich ihm in den Weg. Er ist mehr oder weniger gezwungen mit der Quasselstrippe Del (John Candy) abzuhängen und gemeinsam versuchen die beiden alles zu mobilisieren um die Feiertage bei der Familie verbringen zu können.
Dabei entwickelt der Film von Comedy-Legende John Hughes, der sich unter anderem auch für die Drehbücher zu Kult-Komödien wie "Kevin Allein Zuhaus", "Schöne Bescherung" oder "Ferris macht blau" verantwortlich zeichnete, wieder mal so eine schöne Roadtrip-Dynamik, die ich immer sehr wertschätze. Wenn die beiden Protagonisten hier mit Zügen, Autos und Bussen durch die entlegendsten Ecken des mittleren Westens juckeln, kommt einfach ein super Abenteuerfeeling auf.
Unterstützt wird das auch noch durch den zuerst recht eigenwillig wirkenden Soundtrack, den ich aber im Laufe des Films total liebgewonnen habe und der mir auch danach nicht mehr aus dem Kopf ging, genial! Zudem ist die Chemie zwischen Candy und Martin sensationell und es gab hier für mich wirklich eine Menge zu lachen.
Dass "Planes, Trains & Automobiles" gegen Ende auch nochmal die besagte emotionale Komponente einzusetzen weiß, sorgt dann für ein rundum gelungenes Filmerlebnis, das in den bündigen 90 Minuten perfekt unterhält und schon beim Abspann Lust auf eine erneute Sichtung macht.
"No Exit" ist ein ganz passabler Thriller, dem es aber nach hinten heraus dann deutlich an Spannung und Substanz fehlt.
So gesehen ist es ein Kammerspiel, welches während eines Schneesturms in und rund um eine etwas abgelegene Raststätte spielt. Dort kommt unsere Protagonistin Darby (Havana Rose Liu) mit ein paar anderen Fremden zusammen und ist aufgrund der Wetterlage eben gezwungen dort auszuharren. Das Problem ist, dass unter ihnen wohl ein Verbrecher ist, denn in einem Van auf dem Parkplatz vor dem Gebäude entdeckt Darby ein Kind, was offensichtlich entführt wurde und dort eingesperrt ist.
Es beginnt also ein Spiel des gegenseitigen Misstrauens, was man als Zuschauer zuerst auch noch ganz gut mitspielen kann. Ab dem Zeitpunkt, wenn es aber dann eindeutig ist, wer der Schurke ist, was zudem auch schon recht früh der Fall ist, verliert der Film aber irgendwie seinen Reiz und wird zu einem Thriller, der nach allen altbekannten Mustern funktioniert und dabei wenig Überraschendes bietet.
Dazu kommt leider ein bestenfalls mittelmäßiges Schauspiel der beteiligten Darsteller, sodass hier dann auch ein richtiges B-Movie Feeling aufkommt, welches mich wenig überzeugen konnte. So bleibt "No Exit" unterm Strich ein recht durchwachsenes Filmerlebnis, das zwar vielversprechend anfängt, aber dem zum Ende hin die Puste ausgeht, sodass man den Film auch ganz schnell wieder vergessen hat.
Eigentlich war ich nach dem ersten "Despicable Me", den ich nur so ganz okay fand, gar nicht so erpicht darauf, mir noch die weiteren Teile der Reihe anzusehen. Nun bin ich aber kürzlich zu später Stunde, mehr oder weniger zufällig, bei diesem zweiten Film gelandet und muss sagen, dass er mir wirklich gut gefallen hat!
Der Charakter des Superschurken mit Herz "Gru", in der deutschen Synchronisation erstklassig gesprochen von Oliver Rohrbeck, hat mir ja schon im ersten Teil sehr gut gefallen, allerdings war die Handlung dort etwas mau und hat das Potential einfach nicht ausgeschöpft. Hier in "Despicable Me 2" hat man nun definitiv an den richtigen Stellschrauben gedreht und das Universum rund um die Minions gekonnt weiter ausgebaut.
Denn eben diese gelben Witzbolde bekommen in diesem zweiten Teil auch einiges mehr an Screentime, was dem Film absolut gut tut, denn sie sind eben für den Minions typischen Humor zuständig. Und auch sonst hat man diese von Superschurken bevölkerte Welt an den richtigen Ecken und Enden auf kreative Art erweitert.
"Despicable Me 2" bietet wunderbar leichte Familien-Unterhaltung mit einer farbenfrohen und qualitativ hochwertigen Animation, die dabei aber auch nie zu bunt oder überladen wirkt. Gegen Ende gibt es hier sogar einige sehr kreative Actionszenen zu bestaunen, die einfach nur richtig Spaß machen. Ein zweiter Teil, der sich lohnt und Lust auf die weiteren Filme der Reihe macht...
Ich würde behaupten, dass es schwer sein sollte einen Film zu finden, der mehr 80er Jahre Charme verprüht als "Splash" und damit meine ich die guten und die aus heutiger Sicht etwas merkwürdigen Seiten.
Das von Ron Howard inszenierte Meerjungfrauen-Märchen mit Tom Hanks und Daryl Hannah in den Hauptrollen liefert aber allen voran gute Unterhaltung, was nicht zuletzt an der tollen Chemie zwischen den Beiden liegt, was für so eine Rom-Com natürlich essenziell ist. Gerade den jungen Tom Hanks sehe ich immer richtig gerne, wie er mit einer Leichtigkeit und Natürlichkeit diesen Normalo-Typen spielt, der gleich nebenan wohnen könnte. In den Nebenrollen treten dann noch sympathische Schauspieler wie John Candy oder Eugene Levy ins Bild, die den Film natürlich auch aufwerten.
Darüber hinaus versteht es Ron Howard auch mal wieder New York richtig gekonnt zu inszenieren und lässt die Stadt somit schon zum dritten Hauptdarsteller werden. Die Kameraarbeit von Donald Peterman ist in einigen Szenen wirklich richtig toll. Abgerundet wird dieser Feelgood-Movie dann mit einem angenehmen Soundtrack und sogar einigen kompetenten Unterwasseraufnahmen.
"Splash" ist jetzt kein wirklich herausragender Film und mag an einigen Stellen auch etwas kitschig oder nicht sonderlich gut gealtert sein, dennoch machte es aber irgendwie Spaß ihn zu schauen und ich fühlte mich ziemlich wohl dabei. Der Humor ist eben der sympathische Humor aus den 80ern, den ich einfach charmant finde.
Trotz der sehr guten schauspielerischen Darbietungen von Tom Hanks und speziell von Emma Thompson, die gerade in ihren gemeinsamen Szenen offensichtlich sehr viel Spaß an ihren Rollen haben und sich die Bälle mühelos zuspielen, konnte mich "Saving Mr. Banks" leider nicht überzeugen.
Der Film ist einfach langweilig. Während die Entstehungsgeschichte der Mary Poppins Verfilmung mit all ihren Umständen vielleicht noch erzählenswert erscheint, ist es die Inszenierung von John Lee Hancock, die einfach total weichgespült ist und nie mein Interesse wecken konnte. Der Film bewegt sich in einer ganz merkwürdigen Tonalität, zwischen Drama, Komödie und Biopic und fühlt sich dabei stellenweise auch wie ein Werbefilm an, der zeigt wie toll das ganze Disney-Imperium doch war.
Dass der Streifen am Ende aber einfach so gar nicht funktionieren wollte, liegt zu einem großen Teil an den immer wieder eingebauten Flashbacks in die Jugend von Ms. Travers, die teilweise extrem kitschig sind und auch das Pacing des Films komplett zerstören. Wenn dann Colin Farrell mit seiner Filmtochter und in Zeitlupe auf einem weißen Ross durch die wunderschön glatt gebügelte Prärie in Australien reitet, dann ist der Zeitpunkt erreicht, wo ich das Gesehene in Bezug auf ein Biopic auch nicht mehr ernst nehmen kann.
Was den Film dann immerhin noch recht angenehm zu konsumieren macht, ist die "moderne" Zeitachse, die einen netten 60er Jahre Charme versprüht. Doch auch da fehlt es letztlich an einer packenden Inszenierung. Wenn das Interessanteste an dem Film die Momente sind, wenn Charaktere Geschichten über ihr Privatleben erzählen, die eigentlich gar keine Relevanz für die Handlung haben, ist das eben ein Problem.
Ich würde den Film ja auch gerne so toll finden wie viele andere hier, aber insgesamt war "Saving Mr. Banks" einfach gar nicht mein Fall und es fehlt der Charme. Der Film plätscherte nur so vor sich hin. Enttäuschend.
Nach dem katastrophalen fünften Teil erwartete ich natürlich nichts mehr, als ich mir "Terminator: Dark Fate" anschaute. Vielleicht auch gerade deshalb konnte mich dieser sechste Eintrag ins Terminator-Franchise dann doch nochmal positiv stimmen.
Denn obwohl der von Tim Miller inszenierte Film in Sachen Actionszenen größtenteils mit reichlich CGI garniertes Mittelmaß abliefert, war es die stark an Teil 2 angelehnte Geschichte mit den ikonischen Charakteren, die mir hier einfach Spaß gemacht hat. Zwar steht im Zentrum diesmal mit Dani Ramos (Natalia Reyes) eine gänzlich neue Figur, die es zu beschützen gilt und die zudem leicht nervig ist, doch an ihrer Seite sehen wir neben der wirklich coolen Mackenzie Davis, eben im Verlaufe der Handlung auch Linda Hamilton und Arnold Schwarzenegger wieder.
Und diese Figurenkonstellation ergibt dann eine ziemlich witzige Truppe, die ich gerade in der zweiten Filmhälfte auf ihrer Reise durch Mexiko und die US-Südstaaten sehr gerne begleitet habe. Vor allem wie man Linda Hamilton und Arnie hier in die Story eingebaut hat, gefiel mir schon ganz gut und man behandelte diese legendären Charakteren mit ausreichend Respekt, indem sie recht wichtige Rollen im Film einnehmen durften. Darüber hinaus konnte mich auch Gabriel Luna als Terminator-Schurke überzeugen.
"Terminator: Dark Fate" ist ein Sequel, welches man sich für lockere Action-Unterhaltung definitiv anschauen kann, wenngleich es logischerweise nicht die Qualität und den Charme der ersten zwei oder drei Filme erreicht. Nach einer etwas holprigen ersten halben Stunde, hatte ich hier im weiteren Verlauf, trotz einiger Schwachpunkte, unterm Strich aber definitiv einen spaßigen Abend.
Auch wenn Teenie-Komödien sonst ja eigentlich gar nicht mein Genre sind, konnte ich mit "Das schönste Mädchen der Welt" doch überraschend viel anfangen.
Dabei hatte der Film mich, als Hip-Hop und Deutschrap Fan, schon recht früh auf seiner Seite, als man einige gut inszenierte Rap Battles zu sehen bekommt, die wirklich Spaß machen. Allgemein setzt Aron Lehmann in seinem Film das Stilmittel der Musik sehr gekonnt ein, woraus sich einige tolle Szenen ergeben und der Film insgesamt einfach einen sehr guten Fluss besitzt.
Ansonsten bietet die an Cyrano de Bergerac angelehnte Handlung kurzweilige Unterhaltung und wird durch sympathische und bodenständige Hauptfiguren getragen. Aaron Hilmer spielt seine Rolle wirklich sehr gut, was man allerdings genauso über seinen weiblichen Gegenpart Luna Wedler sagen kann und die Chemie zwischen den beiden stimmt einfach. Zudem sind in einigen Nebenrollen noch prominente Schauspielerinnen wie Heike Makatsch oder Anke Engelke zu sehen, was den Film natürlich auch nochmal aufwertet.
Unterm Strich ist "Das schönste Mädchen der Welt" ein gelungener Feel-Good-Movie, dem man dann auch den ein oder anderen Kritikpunkt, wie die teilweise doch recht übertrieben dämliche Darstellung der Figur Rick oder eine Szene am Ende, die nicht ganz so cool ist, wie sie gerne wäre, bereitwillig verzeiht.
"The Room" ist ein netter, kleiner Mystery-Thriller, der im Grunde genommen ganz nach meinem Geschmack ist. Kammerspielartig fast nur in einem Haus spielend, dürfen wir das Ehepaar Kate (Olga Kurylenko) und Matt (Kevin Janssens) dabei beobachten, wie sie nach ihrem Einzug einen Raum entdecken, in dem alle ihre Wünsche, die sie dort äußern, in Erfüllung gehen.
Eine interessante Prämisse, deren Potential gerade in der ersten Filmhälfte auch wirklich recht solide ausgeschöpft wird. Da das Ganze auch so ein bisschen in ein Familiendrama verpackt ist, welches zwar etwas oberflächlich, aber dennoch zweckmäßig daherkommt, entspinnt sich eine spannende Dynamik und der Film konnte mein Interesse definitiv wecken.
Leider baut "The Room" dann gegen Ende ein wenig ab, weil die Handlung unnötig verkompliziert und dabei dann teilweise sogar schon verwirrend wird. Hier wäre weniger mal wieder mehr gewesen...
Schauspielerisch gibt es aber nicht viel auszusetzen, vor allem Olga Kurylenko hat mir mal wieder richtig gut gefallen. Auch die Kameraarbeit, die öfters eine beklemmende Atmosphäre erzeugen konnte, möchte ich positiv erwähnen.
Insgesamt kann man "The Room" durchaus als brauchbare Abendunterhaltung durchwinken und gerade für Fans des Mystery-Genres sollte der Streifen einen Blick wert sein.
Der von Wolfgang Reitherman inszenierte Zeichentrick-Klassiker aus dem Hause Disney, "Robin Hood", hat mittlerweile auch schon stolze 50 Jahre auf dem Buckel und in der Zeit einiges an Staub angesetzt, sodass ich von der Verfilmung insgesamt doch wenig angetan war.
Bei diesem Film merkte ich sehr stark, dass er sich vorrangig an Kinder richtet, die damit möglicherweise auch heute noch ihre Freude haben könnten. Die Handlung an sich ist wirklich ziemlich langweilig und auch mit zahlreichen uninteressanten Figuren gespickt. Ganz schlimm für mich der Schurke "Prinz John", gesprochen von Peter Ustinov, der als daumenlutschender Antagonist doch recht possenhaft daherkommt.
Die Qualität der Zeichnungen und Animationen entspricht den Standards der damaligen Zeit und versprüht aus heutiger Sicht einen altmodischen Charme, wobei ich mit den etwas düsterer wirkenden Kulissen, des in England spielenden Films, jetzt auch nicht extrem viel Freude hatte.
Für Nostalgiker mag dieser "Robin Hood" wohl immer einen Blick wert sein, für mich gibt es allerdings etliche andere Zeichentrickfilme, die mir einfach einen viel höheren Unterhaltungswert bieten.
Ich mag die meisten Filme von M. Night Shyamalan, weil sie einfach interessante Prämissen haben und es immer Spaß macht zu sehen, wie sich diese mysteriösen Handlungen entwickeln. Dass eine gute Idee aber nicht automatisch einen guten Film macht, beweist er mal wieder mit seinem neuesten Werk "Old".
Ein großes Problem ist dabei schon mal, dass man als Zuschauer aufgrund des Filmtitels und Posters ja schon weiß, worum es in dem Film geht. Und das macht die erste Hälfte des Films etwas anstrengend, weil die Figuren absolut dämlich agieren und es mitunter frustrierend ist, sich das anzuschauen. Wenn Kinder dann sichtlich älter werden und die Mutter darauf besteht, dass ein Arzt sie untersuchen soll, weil sie nicht weiß was passiert, könnte man einfach ausflippen.
Solche und noch schlimmere Logikfehler ziehen sich dann durch den gesamten Film. Dazu gesellen sich haarsträubende Dialoge und Schauspieler, die irgendwie überfordert wirken, obwohl einige von ihnen mich in anderen Filmen schon überzeugen konnten.
Und auch die Kamera muss ich ganz eindeutig kritisieren. Schade, dass Shyamalan nicht mehr selbst die Kamera führt, hat er es doch in seinen frühen Werken so herausragend gemacht, was viel zur tollen Atmosphäre beigetragen hatte. Hier ist die Atmosphäre dann eher B-Movie-mäßig, zumal auch die Urlaubsresort- und Strandkulisse nicht so schön ist, wie man sie sich vorstellen würde.
Trotz all dieser Kritikpunkte konnte ich "Old" am Ende dann aber doch noch etwas abgewinnen. Die Auflösung des Ganzen fand ich relativ gelungen und auch so erschien mir der Film, trotz seines Trashfaktors, kurzweilig und unterhaltsam, sodass ich jetzt nicht von einem Totalausfall sprechen würde.
"Finch" kommt als ein sehr ruhiger Science Fiction Film daher, schafft es aber auch gerade deswegen, eine Tonalität zwischen Melancholie und Hoffnung zu treffen, die mich definitiv berühren konnte und in diese postapokalyptische Welt eintauchen ließ.
Finch Weinberg (Tom Hanks) ist einer der wenigen noch lebenden Menschen auf der Erde, doch auch er ist schon krank von der extrem starken UV-Strahlung. Da ihm sein Hund das Wichtigste in dieser einsamen Welt ist, baut er einen Roboter, der sich nach seinem drohenden Tod weiterhin um diesen kümmern kann. Leider zieht ein gefährlicher Sturm auf, sodass Finch das "Gedächtnis" des Roboters nicht vollständig hochladen kann und dieser sich fortan wie ein Kind verhält. Gemeinsam begeben sich die Drei auf den Weg an die Westküste der USA, weil dort die Klimalage nicht ganz so bedrohlich sein soll.
Nach einer etwas zu lang geratenen Einführung, handelt es sich also mehr oder weniger um einen klassischen Road Movie, der immer wieder zwischen humorvollen und dramatischen Szenen schwankt. Dass einige den kindlichen Roboter mit seinen vielen Fragen etwas nervig empfinden, kann ich schon verstehen, für mich war es aber nicht der Fall. Ich konnte diese entschleunigende Reise mit einem starken Tom Hanks durch die menschenleeren Landschaften insgesamt doch sehr genießen.
Außerdem war das mal wieder ein Film, der mich mit seiner Optik und auch seinen CGI Effekten wirklich begeistern konnte. Der Roboter sieht verdammt echt aus und auch die Endzeitatmosphäre kann zumeist überzeugen. Zudem hat mir auch die Kamera von Jo Willems sehr gut gefallen, ebenso wie der Soundtrack von Gustavo Santaolalla, der sich perfekt in die Stimmungslage einfügt.
"Finch" ist ein toller Streifen, der das Herz am rechten Fleck hat und trotz einiger kleinerer Längen sehr viel Spaß macht. Für meinen persönlichen Geschmack hätte es gern noch etwas düsterer sein können, doch der Film richtet sich ganz klar an die gesamte Familie, was ihn dafür, trotz seiner gewissen Tragik, umso lockerer zu Schauen macht.