Der_Ryan_M - Kommentare

Alle Kommentare von Der_Ryan_M

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    Sowohl als Videospiel-Verfilmung als auch Actionfilm versagt dieser "Hitman" für mich fast auf ganzer Linie.
    Das größte Problem ist natürlich Timothy Olyphant als absolute Fehlbesetzung von Agent 47. Ich nahm ihm die Rolle als Auftragskiller zu keinem Zeitpunkt ab und er konnte sich wohl selbst auch nicht ernst nehmen. Jedenfalls hat er immer so ein Grinsen im Gesicht und sorgt teils unfreiwillig für Lacher.
    Auch die anderen Charakteren und die Story an sich haben mich nicht überzeugt. Es ist erstmal eine 0815 Actionstory und dieser Nebenplot mit der Liebesgeschichte zwischen ihm und der Prostituierten (Olga Kurylenko) wirkt total aufgesetzt und ist irgendwie unangenehm.
    Ich bin nicht der größte Fan von den Hitman Videospielen, habe aber früher das ein oder andere angespielt. Dort war Agent 47 oftmals eher undercover unterwegs und man musste schleichen und unentdeckt die Gegner eliminieren. Hier im Film ist er eine Kampfmaschine und ein Actionheld, für mich lächerlich und unpassend.
    Man hat in dieser Verfilmung einfach sehr viel Potential verschenkt und bis auf 2-3 coole Actionszenen macht der Film keinen Spaß.

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      Stromberg läuft bei mir eigentlich immer nebenbei. Hier und da mal eine Folge. Mittlerweile bin ich bald zum 3. Mal durch, wobei ich einige meiner favorisierten Folgen, gerade aus den ersten Staffeln, sicher schon viel öfter gesehen habe. Plus natürlich die ganzen Highlight Videos auf Youtube mit einzelnen Themen oder Szenen.
      Für mich vom Humor eine der besten Sitcoms aller Zeiten und das auch noch als eine deutsche Serie. Wo ich sonst eigentlich keine deutschen Serien oder Filme wirklich mag. Der Humor ist natürlich Geschmackssache und oftmals recht düster. Ich kann definitiv auch verstehen, wenn man die Serie deswegen nicht so gut findet. Man muss eben damit klar kommen und sich darauf einlassen. Heute würde man so eine Serie wohl gar nicht mehr machen können, wo doch alles politisch korrekt ist. Ich als jemand, der aber selbst in der Verwaltung, im Büro, arbeitet, finde vieles einfach grandios.
      Die Besetzung ist hier natürlich perfekt und C.M. Herbst hat sich unsterblich gemacht als Stromberg. Auch für Bjarne Mädel, einen der wenigen deutschen Schauspieler, die ich sehr schätze, war Stromberg damals der Durchbruch.
      Die ersten 3 Staffeln sind absolut grandios, die 4. und 5. schaue ich dann nicht mehr so gerne muss ich sagen. Die 2. ist für mich persönlich die beste mit sehr vielen legendären Szenen.
      Wenn ich mal schlechte Laune habe oder absolut nicht weiß, was ich schauen soll. Die Capitol Versicherung begrüßt mich immer mit offenen Armen.

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        Für mich eine wirklich gelungene Videospielverfilmung. Ich bin ein Fan der Videospiele, vor allem der neueren, als die Serie wieder einen Reboot erlebt hat.
        Diesen "Tomb Raider" Film mit Alicia Vikander habe ich nun schon zum 2. Mal gesehen und ich finde ihn sehr gut. Zuerst einmal ist die Handlung wirklich spannender Stoff für einen Abenteuerfilm und noch dazu orientiert sie sich lose an der Story im 1. Spiel der neueren Reihe um Himiko. Das macht dann natürlich doppelt Spaß, wenn man ein Fan des Spiels ist, hier dann gewisse Parallelen wieder zu erkennen. Auch wenn hier im Film Figuren verändert wurden und rein geschrieben wie z.B. Richard Croft, der Vater, der im Videospiel keinen Auftritt hat.
        Weiterhin finde ich hier den Cast sehr passend besetzt. Alicia Vikander wusste ich damals schon, dass sie eine sehr gute Besetzung für Lara Croft ist und eine würdige Nachfolgerin von Angelina Jolie. Walton Goggins als Gegenspieler Mathias ist einfach grandios und ebenfalls top besetzt. Ich mag den Typen einfach sehr gern. Aber auch die Nebenfiguren, wie Daniel Wu als Lu Ren und Dominic West als Vater Croft fügen sich gut ein.
        Der Film ist natürlich bei weitem kein Meisterwerk, dafür hat er zu viele Schwächen. Auch das CGI sieht nicht in jeder Szene gut aus und etwas mehr Bodenständigkeit hätte dem Film in einigen Szenen gut gestanden. Trotzdem zeigt "Tomb Raider" für mich, wie eine Videospielumsetzung als Film aussehen kann. Der Film macht einfach Spaß und den kann man immer mal gucken.

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          Sicherlich eine der besseren Komödien, die ich zuletzt gesehen habe.
          "Blue Streak" hat einfach den Charme aus den 90ern und noch dazu unterhält der Film über große Teile der Laufzeit auf akzeptablen Niveau. Das liegt natürlich zum einen an der Handlung, die in ihrer Grundidee genial ist. Zum anderen an den Charakteren, die auch für eine Komödie gut ausgearbeitet sind. Vor allem Martin Lawrence, der hier seine Figur wirklich gut spielt und auch die Dialogen sind lustig geschrieben.
          Man hat hier viel mit Situationskomik gearbeitet, was für mich eigentlich der beste Humor ist und wo ich wirklich auch mal lachen kann bei einigen absurden Szenen. Andere Szenen sind natürlich komplett übertrieben oder zum Fremdschämen.
          Nichtsdestotrotz hat mir der Film insgesamt Spaß gemacht und ist um Längen besser als die heutigen Komödien, wo man nur mit Fäkalsprache versucht lustig zu sein.

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            Der_Ryan_M 30.12.2021, 14:02 Geändert 30.12.2021, 14:04

            "Outer Banks" habe ich letztens mal angefangen, weil sich der Aufhänger interessant angehört hat und auch der Trailer ganz gut aussah. Ich habe auch mal wieder eine Serie gesucht, die man so nebenbei immer mal eine Folge schauen kann.
            Jedenfalls habe ich nun nach 3 Folgen die Entscheidung getroffen, auch die Serie nicht mehr weiter zu verfolgen. Die Handlung kommt überhaupt nicht in die Gänge und ich finde, dass eine gute Serie spätestens nach 2 bis 3 Folgen die Aufmerksamkeit des Zuschauers erregt haben sollte. Es gibt zwar einen spannenden Haupterzählungsstrang, aber die Screentime wird nur mit zeitverschwendenden Aktivitäten gefüllt.
            Die Teenager Charaktere sind voller Stereotypen und die Schauspieler haben mich auch nicht überzeugt. Die Dialoge sind teilweise nur zum Fremdschämen.
            Das einzige Positive ist wirklich die Kulisse, die auch eine interessante Atmosphäre erzeugen kann. Aber sonst kann ich der Serie bisweilen nichts abgewinnen und werde nun lieber nach etwas neuem suchen.

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              Der_Ryan_M 30.12.2021, 12:24 Geändert 30.12.2021, 12:28

              "The Empty Man" ist einer dieser Filme, wo ich nichts erwartet habe und der mich dann völlig in den Bann gezogen hat.
              Wie schon von anderen Leuten hier in den Kommentaren erwähnt, fängt der Film mit einem atemberaubenden Intro in den verschneiten Bergen in Bhutan an, welches über 20 Minuten dauert. Das hätte man auch gut und gerne als Kurzfilm heraus bringen können. Für mich eine 10 von 10, gehört atmosphärisch zum besten was ich bisher im Genre gesehen habe.
              Auch danach weiß der Film aber zu überzeugen. Die gekonnte Mischung aus Horror, Krimi, aber auch ein wenig Drama macht den Film recht einzigartig und lässt ihn nur sehr selten in Klischees abdriften. Für mich entstanden auch trotz der langen Laufzeit keine Längen. Ich wüsste nicht, wie man diesen Film z.B. auf 90 Minuten kürzen könnte, ohne dass Wirkung verloren geht...

              Das Sounddesign und die Kamera sind fantastisch. Wie gesagt, die Atmosphäre im Film wirkt sehr gut. Ich bin komplett eingetaucht. Dafür sorgen auch die guten Schauspieler. Vor allem James Badge Dale als Hauptfigur Detective Lasombra spielt erstklassig und sehr glaubhaft. Es gibt extrem viele Gänsehaut Momente in diesem Film, einfach Wahnsinn.
              Am Ende wurde es für mich dann irgendwie ein wenig verwirrend und ich bin nicht mehr ganz mitgekommen. Auch die dichte Atmosphäre von vielleicht den ersten zwei Dritteln, konnte nicht ganz aufrecht erhalten werden, auch wenn einzelne Szenen immer noch sehr schaurig waren. Zugegebenermaßen ist es aber natürlich nicht leicht solche Horrorgeschichten aufzulösen. Das Ende war definitiv auch nicht schlecht. Ich glaube, dass sogar einiges tiefgründiges noch in dem Film steckt und es für mich einfach überwältigend war. Ich muss mir den auf jeden Fall irgendwann nochmal anschauen.
              Trotzdem eine ganz klare Filmempfehlung. Für Fans von atmosphärischen Horror, Mystery und auch Krimis ist "The Empty Man" ein total sehenswerter Film.
              Schade, dass der kein Erfolg war und auch nicht auf BluRay erschienen ist...

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                Der_Ryan_M 29.12.2021, 12:32 Geändert 29.12.2021, 12:38

                "Ein einfacher Plan" funktioniert wegen seiner einzigartigen, winterlichen Atmosphäre im verschneiten Minnesota und großartigen schauspielerischen Leistungen von Bill Paxton und Billy Bob Thornton in den Hauptrollen.
                Die Story an sich ist relativ dünn. Sam Raimi versteht es aber die Spannung durch seine Inszenierung trotzdem hoch zu halten und es gibt einige sehenswerte Momente. Auch wenn ein paar Entscheidungen der Charaktere definitiv fragwürdig erscheinen, bleibt man am Ball und möchte die Handlung weiter verfolgen. Es ist so einer dieser Filme, wo man sich am Ende fragt, wie man eigentlich hier hin gekommen ist, wo doch am Anfang noch alles entspannt war. Diese Dramatik ist es, was der Film auf jeden Fall gut aufgebaut hat.
                Die Charaktere selbst sind auch irgendwie einzigartig und ich habe mich für sie interessiert, selbst wenn sie mir am Anfang etwas blöd vorkamen. Das Finale wirkte ein bisschen an den Haaren herbei gezogen, trotzdem ist die Botschaft im Film nicht schlecht.
                Ein ruhiges Drama mit Thriller-Elementen und mit einer sehr angenehmen, verschneiten Kulisse. Der Film hat mich insgesamt solide unterhalten, aber der ganz große Wurf ist es nun auch nicht.

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                  "The Relic" basiert auf einem Buch (was ich nicht kenne) und ist wirklich ein sehr unterhaltsamer und gelungener Mix aus Thriller und Monster-Horrorfilm. Solche Filme finde ich sowieso großartig, aber der hier ist für mich sogar einer der besten des Genres.
                  Zuerst einmal ist ein Museum natürlich eine großartige Kulisse für einen solchen Gruselfilm. Auch die Charakteren und Schauspieler haben mich überzeugt. Tom Sizemore als Detective D'Agosta ist ein sehr charmanter Hauptcharakter, typisch für ein Film aus den 90ern, wo noch Liebe zum Detail in den Filmen steckte und man den Figuren wenigstens versuchte etwas Background zu geben. Auch der Rest vom Cast passt, bis auf ein zwei unnötige Nebencharaktere, perfekt.
                  Die Handlung bleibt auch durch die pseudo-wissenschaftliche Komponente die ganze Laufzeit über interessant und spannend und verbreitet dieses Suspense Horror Gefühl sehr gekonnt. Für ein Werk aus den 90ern haben wir hier, gerade im Mittelteil, ein extrem hohes Pacing und somit ist der Film auch aus heutiger Sicht, wo das eher zum Standard gehört, immer noch sehr gut schaubar und er hat so gut wie keine Längen.
                  Unterstützt wird das ganze auch durch viele sehr gute handgemachte Effekte, die ihre Wirkung auch 25 Jahre später noch innehaben.
                  Gegen Ende des Films, wenn das besagte Monster dann öfters den Screen betritt, gibt es einige schlechte gealterte CGI Effekte und die Handlung wird leider auch actionlastiger, was für mir nicht ganz so gepasst hat.
                  Trotzdem bietet "The Relic" für mich alles, was eine perfekte Abendunterhaltung ausmacht. Für Fans von Filmen wie Alien, Das Ding usw. definitiv ein Must-Watch!

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                    Der_Ryan_M 27.12.2021, 17:06 Geändert 27.12.2021, 17:07

                    Der Film ist natürlich kein Meisterwerk, aber als Actioner hat er mich gut unterhalten und erinnert ein wenig an ältere Actionfilme aus den 80ern oder 90ern. Stallone war auch im Jahr 2012 immer noch ein souveräner Actionheld und auch Jason Momoa als Gegenspieler hat mich positiv überrascht. Das sind solche Rollen, die zu Momoa passen und die er öfters spielen sollte.
                    Über die Handlung braucht man nicht viele Worte verlieren, sie ist zweckmäßig und die Charaktere und Schauspieler sind in Ordnung. Das Setting in New Orleans fand ich auch passend und die Action ist meistens gut inszeniert.
                    In einigen Szenen, gerade am Anfang, wirkt der Film ein wenig trashig bzw. wie ein B-Movie. Kommt wohl vor allem durch den Soundtrack, der so richtig auf oldschool gemacht ist. Aber wer dran bleibt erlebt noch einige sehenswerte Fights und auch einen richtig coolen Showdown am Ende.
                    Insgesamt hat mir "Bullet to the Head" gut gefallen und für Fans von klassischen Actionfilmen ist er allemal empfehlenswert.

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                      Leider funktioniert "Don't Look Up" für mich wieder mal nicht. Genauso wie "The Big Short" ein anderer hoch gefeierter Film von Adam McKay. Der Film will auch wieder Gesellschaftskritik sein, aber ich frage mich wer braucht das in dieser Form?
                      Fakt ist nämlich, dass vieles in dem Film näher an der Wahrheit dran ist als man sich es zunächst vorstellt und dort ist auch der Haken. Jetzt könnte man meinen, dass es ja sinnvoll sein kann, der Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten. Aber das brauche ich von Hollywood nicht, zumal wenn es nicht unterhaltend ist. McKay möchte daraus etwas Lustiges machen und bei mir kam es nicht an. Der Humor im Film funktioniert nämlich deswegen nicht, weil es eher traurig ist, was aus der Gesellschaft und der Menschheit geworden ist.
                      Das ist dann der Punkt, wo die Charaktere mich nerven und der Film hatte mich irgendwann verloren. Da ändert auch die tolle schauspielerische Leistung von Leonardo DiCaprio nichts und der Rest vom namhaften Cast. Die Figuren sind alle komplett überzeichnet und man macht aus einem ernsten Ansatz irgendwie einen Klamauk.
                      Vielleicht erkenne ich auch die Absichten des Films nur nicht, weil ich die Menschen sowieso nicht mehr verstehe und ich keine Menschen mag. Aber dann sollte ein Film wenigstens unterhalten und das kann "Don't Look Up" nur selten.

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                        Ich bin generell nicht der größte Fan von Superhelden Filmen, aber für einen No-Brainer Abend kann man sich schon mal so einen anschauen. Mit den Comicvorlagen kann ich nicht so viel anfangen und für mich sind diese Filme immer gleich. Ein einzelner Held oder eine Gruppe muss die Welt retten. Dabei gibt es ein Feuerwerk von CGI Action, was selten gut aussieht und eher nervig ist, wenn man schon mehr als einen dieser Filme kennt.

                        "Suicide Squad" sollte von einer Gruppe Antihelden handeln, die von der Regierung gezwungen werden zusammen zu arbeiten. Im Endeffekt sind es auch nur normale Helden mit einer halbherzigen Background Story, welche sie böse erscheinen lassen soll. Das klappt irgendwie nicht so recht, alles ist am Anfang viel zu schnell erzählt und man kann keine emotionale Bindung zu den Charakteren aufbauen. Wenn überhaupt kriegen Deadshot (Will Smith) und El Diablo (Jay Hernandez) noch die beste Hintergrundgeschichte.
                        Allgemein ist der Film natürlich mit sehr großen Namen besetzt, die aber viele unter ihren Erwartungen spielen. Will Smith, Viola Davis und Margot Robbie als Harley Quinn konnten mich noch am meisten überzeugen. Cara Delevingne als Schurke ist einfach absolut unpassend und sorgt unbeabsichtigt für Lacher. Auch andere Figuren wie die von Cpt Boomerang (Jai Courtney) und Rick Flagg (Joel Kinnaman) sind wie ich finde fehlbesetzt. Jared Leto ist kein schlechter Schauspieler, aber spielt hier eine peinliche Version von Joker, der ein unwichtiger Nebencharakter ist.

                        Die Handlung an sich konnte mich auch nicht wirklich überzeugen.
                        Aber ja, der Film will am Ende unterhalten und Popcorn Kino sein und das gelingt ihm in den Action-Sequenzen schon sehr gut. Wer den Kopf abschalten will bei einem Film, für den ist "Suicide Squad" eine gute Wahl. Für mich auch zu sehr auf cool gemacht, wie die ganzen Marvel-Produktionen vom Humor. Dachte DC will etwas düsterer sein. Da war Batman vs Superman besser in die Richtung. Die meisten Charaktere haben trotzdem ihre coolen Momente und der Endkampf war für mich auch spektakulär inszeniert.
                        Der Film ist brauchbar, aber verschenkt sehr viel Potential. Es ist ein mittelmäßiger Film, der mehr hätte sein können. Ein weiterer Superhelden Film, der unterhält aber nie lange im Kopf bleibt.

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                          Ein würdiger Nachfolger eines Weihnachtsklassikers, der genauso viel Spaß macht wie der erste Teil. Die Idee, Kevin diesmal ganz allein nach New York zu schicken, ist natürlich genial und sorgt wieder für einige sehr lustige Szenen.
                          Ansonsten hat man hier einfach viel vom ersten Film kopiert und ein wenig an das neue Setting angepasst und umgeschrieben. Es gibt sehr viele Parallelen zum 1. Film, aber das ist charmant und es funktioniert ja auch.
                          Und ich muss hier auch nochmal erwähnen, was für ein fantastischer Kinderdarsteller Macaulay Culkin ist. Es hat wieder mal richtig Spaß gemacht, sich mit ihm auf die Reise zu begeben und ihm dabei zuzusehen, wie er Harry und Marv das Leben schwer macht. :-D
                          Wer den ersten "Home Alone" mag, wird diesen Teil hier wahrscheinlich auch mögen. Auch wenn er nur wenig Innovatives bietet. Für mich gehören beide Filme zusammen und sind im Bereich Komödie absoluter Goldstandard, nicht nur an Weihnachten!

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                            "Home Alone" läuft meines Wissens nach wirklich jedes Jahr am 24.12. zur Primetime im TV und das sagt ja schon einiges über den Stellenwert des Films. Ich habe den Film auch schon sehr oft gesehen, wenn er nebenbei lief, während man Weihnachten mit der Familie zusammengesessen hat.
                            Es ist einfach ein sehr unterhaltsamer Weihnachtsfilm und ein Kultklassiker aus den 90ern. Der Charme ist hier auf jeden Fall vorhanden. Man hat einen mit Macaulay Culkin sehr guten Hauptdarsteller, der auch endlich mal als ein Kind spielt, was relativ realistisch dargestellt ist und nicht nur nervig und ein offensichtlicher Filmcharakter von den Dialogen her usw.
                            Noch dazu hat man 2 großartige Gegenspieler mit den Einbrechern Marv (Daniel Stern) und Harry (Joe Pesci), die einfach Spaß machen. Auch Catherine O'Hara als Mutter mag ich in der Komödie sehr und man nimmt ihr die Rolle auch ab.
                            Früher habe ich als Kind natürlich besonders gerne gesehen wie Kevin die Einbrecher am Ende mit allen möglichen Tricks ausspielt. Aber die Handlung ist mehr als das. Auch der Anfang des Films und die anderen Szenen, z.B. mit dem Nachbarn in der Kirche haben Charme und verbreiten eine angenehme Weihnachtsstimmung.
                            Für mich einer der besten Weihnachtsfilme für die ganze Familie, den man sich immer wieder mal anschauen kann.
                            In diesem Sinne Frohe Weihnachten an alle moviepiloten!

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                              Von Danny Boyle habe ich nun schon ein paar Filme gesehen. Generell finde ich den Regisseur gut, weil er eben keine 0815-Filme macht, sondern sich immer traut über Grenzen zu gehen bei seinen Werken. Natürlich darf auch der ein oder andere Twist und einige etwas verwirrende Passagen in diesen Filmen nicht fehlen.
                              Insofern passt der Thriller "Trance" genau ins Bild, was ich von Danny Boyle erwarte. Aber nicht immer zeichnet es sich aus mutig zu sein bei der Inszenierung. Mich persönlich hat der Film nicht komplett überzeugen können.

                              Handwerklich bewegt der Film auf einem hohen Niveau, keine Frage. Der Soundtrack passt oft einfach perfekt zu den Bildern, die sehr hypnotisch und intensiv daher kommen. Das sieht schon extrem stylisch aus, war in vielen Szenen beeindruckend und passt natürlich sehr gut zur Thematik. Noch dazu nimmt der Film kein Blatt vor die Linse. Hier wird alles gezeigt an Gewalt oder erotischen Szenen und es sieht sehr realistisch aus. Ab und zu war es auch ein wenig übertrieben mit unkonventionellen Kameraeinstellungen oder der Farbenpracht, aber insgesamt schon ein klarer Pluspunkt für den Film.
                              Ich bin auch ein Fan von Rosario Dawson und Vincent Cassell sehe ich auch gerne. Das große Problem bei dem Film sind aber die Charakteren. Es sind oberflächliche Charakteren ohne Herz und Moralvorstellungen. Im Mittelpunkt steht mit Simon, solide gespielt von James McAvoy, wieder einmal eine Figur mit psychischen Problemen. Solche Filme haben es bei mir schon schwer, weil ich mich da nicht rein versetzen kann und die Handlung an den Haaren herbeigezogen scheint. Ich kann einfach keine emotionale Bindung zu solchen Charakteren aufbauen, denn ihre Aktionen entbehren Logik und sind wegen einer Krankheit hervorgerufen. In solchen Filmen ist alles möglich, weil alles mit der Psyche des Charakter entschuldigt werden kann.
                              Vincent Cassell ist hier leider austauschbar und spielt weit unter seinen Erwartungen. Der Film würde fast genauso ohne ihn funktionieren, er ist unwichtig.
                              Rosario Dawson zeigt mal wieder wie gut sie spielen kann und wie gut sie aussieht. ;) Aber ihr Charakter ist auch skrupellos und unglaubwürdig, noch dazu wird sie im Drehbuch schlampenhaft gezeichnet um die merkwürdige Erotikszenen zu rechtfertigen.

                              Der Film weiß zwar insgesamt zu unterhalten, aber die Handlung und die Charaktere sind mir zu schwach. Es wird einem ein komplexer Film vorgegaukelt, es ist aber nur die Erzählweise verwirrend gestrickt. Die Handlung ist simpel und bedeutungslos und noch dazu höchst fragwürdig, weil alles auf Hypnose basiert. Wenngleich das natürlich eine Prämisse für einen Film sein kann, ist es mir zu einfach.
                              Trotzdem rechne ich es Danny Boyle wieder einmal an, dass er es wagt, einen unkonventionellen Film zu inszenieren. Mir hat dieser aber nicht so gut gefallen.

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                                Der_Ryan_M 21.12.2021, 17:00 Geändert 21.12.2021, 17:13

                                Ein ganz netter, weihnachtlicher Familienfilm mit einem gut aufgelegten Tim Allen, der unfreiwillig und durch einen blöden Zufall zum Weihnachtsmann wird.
                                Was mich bei solchen Filmen immer aufregt, ist diese unsinnige Darstellung von Kindern und der schwache Humor, der dabei zustande kommt. Eric Lloyd als Kinderdarsteller spielt hier, rein vom schauspielerischen Wert, wirklich nicht schlecht den kleinen ca. 6-jährigen Charlie. Aber das disney-typische, klischeehafte Drehbuch gibt ihm grottenschlechten Text und so würde ein Kind eben nie sprechen. Das macht den Film kaputt, weil es überhaupt nicht authentisch ist und die Figur sehr nervig. Welcher kleine Junge redet immer von Psychologie und Geld? Auch die restlichen Charaktere sind schablonenhaft und nicht sehr spannend, mit Ausnahme von dem Elf Bernard.
                                Der Film hat eine recht charmante und märchenhafte Handlung. Er vermittelt auch eine ganz schöne Weihnachtsstimmung. Einige Szenen sind sehenswert und bringen zum Schmunzeln, vor allem die ZZ Top Montage war witzig. Wirklich lachen muss man hier aber nie, dazu ist es meist zu kindlich. Die teilweise schlecht gealterten Effekte haben mich hier wenig gestört.
                                Ich denke als Kind hätte mir der Film besser gefallen. Aus heutiger Sicht konnte ich es mir anschauen, aber der große Weihnachtsklassiker ist es für mich nicht.

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                                  "Taken" Teil 1 gehört für mich zu den besten Actionfilmen überhaupt. Dagegen kommt "Taken 2" schon ziemlich trostlos rüber. Die Story ist weniger mitreißend, wenig innovativ und voll von Logikfehlern und Übertreibungen.
                                  Der Film hat defintiv auch seine positiven Aspekte wie zum Beispiel die Rahmenhandlung, die von Teil 1 gut und auch humorvoll fortgesetzt wurde. Dazu die recht unverbrauchte Kulisse in Istanbul oder auch einige coole und sehr spannende Szenen, wie die Taxi Verfolgungsjagd oder das Telefonat zwischen Bryan und seiner Tochter relativ zu Beginn.
                                  Trotzdem ist insgesamt kein wirklicher Spannungsbogen da. Der Höhepunkt des Films liegt irgendwo im Mittelteil und danach verflacht er. Auch die Actionszenen sind hier schlechter als im ersten Teil. Die Kämpfe sind teilweise völlig zerschnitten und einfach nicht gut choreographiert. Ich finde man sieht hier auch Liam Neeson an, dass er weniger Spaß hatte den 2. Teil zu drehen als noch im ersten, wo er eine seiner besten Leistungen schauspielerisch abgerufen hat.
                                  Dazu fand ich einiges auch einfach unpassend wie z.B. die Rückblenden zum ersten Film, komplett unnötig. Jeder, der den Film gesehen hat, weiß doch wie die Story hier fortgesetzt wird.
                                  Der Film bietet natürlich noch eine gewisse No-Brainer Unterhaltung, aber von der Genialität des ersten "Taken" ist nur wenig zu sehen.

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                                    Über "Rain Man" könnte man so viel schreiben, ich versuche mich aber relativ kurz zu halten. Dieses Drama ist ein absolutes Meisterwerk und zurecht ein Klassiker seiner Zeit.
                                    Dabei liefert die Story eigentlich gar nicht so viel Material und ist schnell erzählt. Es ist aber vielmehr die Inszenierung dieser und natürlich die meisterhaften schauspielerischen Leistungen von Dustin Hoffman und Tom Cruise, die diesen Film so herausragend machen. Es macht so viel Spaß die beiden auf ihrem Roadtrip-Abenteuer zu begleiten und die Entwicklung ihrer Charaktere mitzuerleben.

                                    Es wurde oft genug erwähnt, dass Hoffman hier einen wahnsinnigen Job gemacht hat, wie er den an Autismus erkrankten Raymond Babbitt spielt, und er hat zurecht den Oscar dafür gewonnen.
                                    Natürlich ist die Krankheit auch hier Hollywood-mäßig etwas überspitzt dargestellt. Es muss eben so gemacht werden, damit die Story und der Film funktioniert. Ich halte es nicht für unmöglich, dass ein Mensch wie Raymond so oder so ähnlich existiert. Mich hat es in dem Film nicht gestört, denn die Figuren haben stets nachvollziehbar gehandelt und wurden nicht künstlich zu Helden gemacht.
                                    Aber auch Tom Cruise muss man hier einfach positiv erwähnen. Er hat sogar fast die schwerere Rolle und ohne ihn und seine Charakterentwicklung würde der Film nie funktionieren. Dieser Film hat Cruise für mein persönliches Empfinden nochmal auf ein neues Level gehoben als Schauspieler. Valeria Golino spielt übrigens auch eine sehr gute Nebenrolle!

                                    Das Drama ist teilweise lustig und doch tragisch zugleich und einfach sehr emotional. Es gibt haufenweise ikonische Szenen und gut geschriebene Dialoge, die man wohl nie wieder vergessen wird. Dazu ein perfekter Soundtrack und Score von Hans Zimmer, der auch einen richtigen 80er Jahre Vibe erzeugt und man würde am liebsten in diese Zeit zurückreisen.
                                    "Rain Man" ist am Ende eine Geschichte über Menschlichkeit. Inwiefern sind wir bereit Menschen zu helfen, die unsere Hilfe brauchen, auch wenn es mitunter anstrengend sein kann? Diese Botschaft bringt der Film exzellent rüber ohne dabei jemals kitschig zu wirken.

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                                      Der_Ryan_M 14.12.2021, 18:14 Geändert 14.12.2021, 18:15
                                      über Fatman

                                      In "Fatman" spielt Mel Gibson also den Weihnachtsmann, der hier einige finanzielle Probleme hat und auf den es ein Auftragskiller abgesehen hat.
                                      Der Film weiß nicht so recht, was er nun eigentlich sein will, so kam es mir vor. Für eine Komödie zu ernst, für einen Actionfilm zu langweilig, für ein Drama irgendwie nicht genug Substanz.
                                      Die Welt mit ihrer Hintergrundgeschichte ist aber wirklich innovativ und interessant, nur hat man irgendwie zu wenig draus gemacht. Dass der Film sich trotz seiner skurrilen Geschichte meist relativ ernst nimmt, fand ich sogar passend. Allgemein ist die Welt schon faszinierend und man wollte immer mehr erfahren.
                                      Die Schauspieler haben ihren Job auch sehr gut gemacht. Mel Gibson spielt eine coole Version von Santa, Walton Goggins ist ein genialer Bösewicht und auch die Nebenrollen sind gut besetzt.
                                      Für mich kratzt der Film einfach zu sehr an der Oberfläche und hat viel zu wenig aus seinem eigentlich sehr guten Rahmen gemacht. Er ist viel zu brav, vor allem für einen Actionfilm. Am Ende hat mich der Film zwar gut unterhalten, aber nicht wirklich von sich überzeugt. Ich hatte immer das Gefühl man hätte mehr daraus machen können.
                                      Nichtsdestotrotz bietet "Fatman" für Fans von Mel Gibson sicher gute Unterhaltung und zur Weihnachtszeit kann man ihn sich schon mal anschauen.

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                                        über Klaus

                                        Ich schaue eigentlich eher selten Animationsfilme, aber diesen hier habe ich mir, auf Empfehlung eines guten Freundes, dieses Jahr für die Weihnachtszeit unbedingt mal vorgenommen.

                                        "Klaus" ist für mich ein sehr gelungener Vertreter seiner Genres. Nachdem es anfangs noch etwas schwer war, in den Film "rein zu kommen", hat sich die Handlung nach ungefähr 20 Minuten wirklich gut entwickelt und es sind viele nette Anspielungen an die Weihnachtszeit dabei. Allgemein finde ich die erzählte Geschichte eine sehr interessante und frische Interpretation des Weihnachtsfestes.
                                        Die Figuren sind liebevoll ausgearbeitet und haben für einen Animationsfilm eine solide Charaktertiefe und -entwicklung. Auch der Animationsstil, der zumeist 2D ist, aber sich auch hin und wieder in 3D Szenen darstellt, hat mir nach oben genannter Eingewöhnungszeit gut gefallen und war niedlich und passend.

                                        Die Stärke des Films liegt eindeutig im Mittelteil, der mich sehr gefesselt hat und bei dem ich sogar (sehr selten für mich!!) die ein oder andere Träne im Auge hatte, weil die Story so toll war. Diese Qualität kann der Film bis zum Ende hin nicht halten, das ist aber auch schwer und der Film wird auch nie annähernd schlecht.
                                        "Klaus" eine ganz klare Weihnachts-Empfehlung meinerseits, toller Film!

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                                          Als ich mir die Kurzbeschreibung von Searching durchgelesen habe, war ich zuerst einmal skeptisch. Wie soll mich ein Film unterhalten, der nur einen PC aufnimmt und wie soll dabei eine gute Story erzählt werden? Aber schon nach wenigen Minuten, nach einem super emotionalen und großartig inszenierten Intro, waren alle meine Zweifel weggespült.
                                          Searching ist ein hervorragender Screencasting Film, eine Mischung aus Drama, Thriller und Mystery. Ich bin selbst eine Person, die sehr viel Zeit am Computer und im Internet verbringt und in der IT-Branche tätig ist. Die technische Umsetzung hier ist einfach nur exzellent und der Film macht alleine dadurch sehr viel Spaß.

                                          Obwohl das Thema des Films natürlich eher ernster Natur ist, findet Regisseur Aneesh Chaganty immer wieder kleine Details und Spielereien um den Film aufzulockern. Dabei sind zahlreiche Easter Eggs und technische Anspielungen eingebaut, die jeden Internetnutzer zum Schmunzeln bringen. Ob es realistisch ist, dass Leute z.B. beim Schlafen durchgehend eine Webcam laufen haben, kann man natürlich infrage stellen, ich halte es in unserer heutigen Zeit aber nicht für unmöglich. Der Film zeigt eben auch die Abhängigkeit und die Möglichkeiten und Gefahren einer vernetzten Welt auf.

                                          Die Handlung bleibt dabei auch durchgehend interessant. Nicht zuletzt durch einige unerwartete Twists und eine sehr gute schauspielerische Leistung von John Cho, der die Rolle eines demoralisierten Vater super verkörpert, kommt nie Langeweile auf. Das Stilmittel, die Geschichte des Films nur durch Bildschirme zu erzählen, ist dabei nicht einmal unbedingt notwendig, lässt das Geschehen aber sehr realistisch wirken.

                                          Der Film hat mich extrem positiv überrascht. Es ist eine frische Idee und diese ist auch aus technischer Sicht erstklassig umgesetzt. Die Handlung und die Charakteren haben mich auch bis auf Kleinigkeiten überzeugt. Ein Kriminalfilm, der super spannend ist und trotzdem unterhält und nicht zu schwer wiegt.

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                                            Ich denke jeder kennt es: Es war ein anstrengender Tag und man sucht abends noch einen guten Film zum Konsumieren und Entspannen, also so einen No-Brainer. Dafür eignen sich Actionfilme meist richtig gut.

                                            "Safe" ist dabei einfach ein weiterer Actionfilm mit Jason Statham, aber wie ich finde ein ziemlich guter. Einen guten Actionfilm macht für mich aus, dass er zumindest noch eine zweckmäßige Handlung hat, die nicht komplett langweilt und die Charaktere wenigstens eine minimale Tiefe haben. Dazu natürlich schön viel Action, die gut inszeniert ist ohne viel Schnickschnack und CGI.
                                            All das bietet "Safe", in dem es um ein chinesisches Mädchen mit einem fotografischen Gedächtnis geht, das somit von Banden benutzt wird um Zahlen zu "speichern".

                                            Ich bin nicht der größte Fan von Jason Statham, aber hier spielt er wirklich gut und verleiht seinem Charakter auch etwas Persönlichkeit. Und er weiß eben einfach wie man kämpft und wie gute Action auszusehen hat. Einige Kampfszenen sind wirklich richtig flott und geil anzuschauen. Ebenso natürlich einige Schießereien, bei denen es kaltblütig zur Sache geht. Dazu ein paar knackige One-Liner und fertig ist "Safe", der meiner Meinung nach wirklich ein mehr als solider Action-Streifen ist und richtig Spaß macht. Für Genrefans und anspruchslose Abende definitiv eine gute Wahl!

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                                              "Mut zur Wahrheit" ist einer der früheren Filme von Edward Zwick und man merkt, dass der Film viel zu solide sein will und somit im Durchschnitt versinkt.
                                              Die Geschichte des Films ist leider relativ oberflächlich erzählt und es fehlt an allen Ecken an Spannung. Edward Zwick scheut sich die wichtigen Fragen zu stellen und inszeniert stattdessen eine relative 0815 Story, die viel mehr Potential gehabt hätte. Er gibt sich mit dem Mittelmaß zufrieden und das merkt man.

                                              Noch dazu haben wir mit Denzel Washington natürlich einen überragenden Schauspieler, der hier aber seine Genialität nicht abruft und darstellt. Er spielt einfach routiniert und macht den Film auch nicht wirklich besser. Seine Rolle verliert sich immer wieder in Kitsch und Stereotypen, wie auch die meisten anderen Charaktere im Film.
                                              Meg Ryan ist eine absolute Fehlbesetzung. Man nimmt ihr die Rolle als Soldatin zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd ab. Sie war einfach nervig und bei den Rückblenden hoffte ich, dass sie nicht so viel Text bekommt. Im Laufe des Films fragt man sich, wie diese Frau das Kommando über eine Einheit haben könnte, wenn sie überhaupt keine Autorität ausstrahlt. Sowas ist einfach extrem schwache Ausarbeitung von Charakteren.

                                              Am Ende bleibt also ein Kriegsdrama, was grundsolide ist und eine gewisse Unterhaltung bietet, sich aber doch sehr in die Länge zieht hin und wieder. Es mangelt auch an Abwechslung, gefühlt wiederholen sich Szenen im Film zu oft. Natürlich wird auch relativ dick aufgetragen in Sachen Kitsch und Patriotismus. Die Actionsequenzen sind aber 90er Jahre typisch gut inszeniert. Ich würde den Film nicht unbedingt empfehlen, für Fans von Kriegsfilmen oder Denzel Washington ist er aber brauchbar.

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                                                "Atlantis Die Rückkehr" wurde 2003 von Disney als Direct DVD raus gebracht.
                                                Der Hintergrund war, dass man eigentlich eine Atlantis Serie produzieren wollte, diese Pläne aber aufgrund des ausbleibenden kommerziellen Erfolg von dem Atlantis Kinofilm dann doch nicht weiter verfolgte.
                                                Dementsprechend hat man wohl die ersten 3 Folgen der geplanten Serie genommen und eine halbherzigen Rahmenstory drum herum geschrieben und als Nachfolger Film raus gebracht.
                                                Das Ergebnis ist ein komplettes Fiasko.

                                                Der Charme vom ersten Film geht hier völlig verloren. Das einzige Gute ist, dass man die meisten Figuren aus dem Film übernommen hat, aber ansonsten ist alles schlechter. Angefangen von der Qualität der Animationen über die Sprecher, den Humor bis zu dem Soundtrack.
                                                Auch die Story ist natürlich schwach und hat auch nichts mit Atlantis zu tun. Man merkt, dass es einfach zusammen geschustert wurde und dann als Film raus gebracht um noch eine müde Mark zu verdienen. Von den 3 "Folgen" hat mir die erste noch ganz gut gefallen und dann wurde es immer schlechter und langweilig.
                                                Es steckt keine Liebe in diesem Nachfolger und die Brillianz von Atlantis 1 sucht man vergeblich. Der einzige Lichtblick ist die Figur von Boudelaire, die man hier noch ganz gut weiter ausgearbeitet hat.

                                                Diesen zweiten Teil kann man getrost vergessen. Er sorgt vielleicht noch für minimale Unterhaltung, aber ich würde mir lieber noch 100 mal den ersten Film anschauen als mich nochmal über "Atlantis Die Rückkehr" zu ärgern.

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                                                  Der_Ryan_M 28.11.2021, 13:53 Geändert 28.11.2021, 13:56

                                                  Ich habe den originalen Blade Runner nun endlich mal gesehen und erkläre Science Fiction generell zu meinem Lieblingsgenre. Ich habe auch sehr viel Respekt vor Ridley Scott und seinen Filmen. Aber ehrlich gesagt kann ich nicht wirklich verstehen, warum der Blade Runner zu den zeitlosen Klassikern im Science Fiction Bereich zählt. Der Film ist total überbewertet.

                                                  Natürlich hat er ein Worldbuilding, was 1982 seiner Zeit voraus war. Und natürlich hat der Film immer noch eine sehr gute Cyberpunk Optik. Eine dunkle, regnerische, dystopische Zukunftswelt mit einer Menge Neon dabei. Die Kulisse hat mir auch gut gefallen und der Film fängt vielversprechend an.
                                                  Jedoch verläuft sich die spannende Story im Sande und es entstehen einige wirre Szenen, die einfach uninteressant sind. Das wird verstärkt durch schlecht gezeichnete Charaktere. Würde nicht Harrison Ford, den ich sehr mag, die Hauptrolle spielen, hätte ich mich nie für seinen Charakter interessiert. Wobei er wenigstens noch eine klare Zielstellung hat, nach der er handelt. Was man von den meisten anderen Figuren nicht sagen kann. Erst spät findet man heraus was sie genau wollen und bis dahin wirkt es beliebig, was sie tun.
                                                  Zumal die Schauspieler der Replikanten einfach komplett overacten. Das wird wohl Absicht sein, konnte ich aber nicht ernst nehmen.

                                                  Am Ende bleibt für mich ein harter Brocken Filmgeschichte, der einfach gar keinen Spaß gemacht hat. Blade Runner wirft schon einige spannende philosophische Fragen auf und hat auf den ersten Blick eine gute Komplexität. Mich stört eben hauptsächlich, dass die Handlung zumeist unspannend ist und die Botschaften des Films nicht gut inszeniert sind. Auch sind etliche Szenen sehr in die Länge gezogen. Die Story des Films ist eigentlich in 5 Minuten erzählt.
                                                  Trotz all dem scheint Blade Runner für die meisten ein Kultfilm zu sein und das ist auch in Ordnung. Ich jedenfalls bin nun sehr gespannt auf Denis Villeneuves Interpretation, die ich mir in den nächsten Tagen zu Gemüte führen werde.

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                                                    The Village ist ein sehr interessanter Genremix und ein Film, über den man sehr lange nachdenken könnte und der mit Sicherheit auch noch eine Weile nachwirken muss.
                                                    Es ist gewiss erstmal kein wirklicher Horrorfilm. Es ist sehr seichter Horror, so wie ich es eigentlich auch mag. Der Gruselfaktor entsteht hier viel durch Sound, Kameraeinstellungen, sowie allgemein die mysteriöse Atmosphäre und Kulisse. Für richtige Fans von Horrorfilmen wird das zu wenig sein... Für mich war es ausreichend und der Film hat mich definitiv in seinen Bann gezogen.

                                                    Der Cast wartet hier natürlich mit einigen großen Namen auf, viele davon sind aber irgendwie verschwendet in kleinen Rollen. Wie z.B. Sigourney Weaver oder Judy Greer. Der Star des Films ist natürlich Bryce Dallas Howard. Sowieso finde ich, dass sie eine gute Schauspielerin ist, aber in dieser Rolle als blinde junge Frau hat sie mich extrem überzeugt. Genauso auch wie William Hurt und Adrien Brody, die beide sehr gut spielen.

                                                    Der Twist am Ende kam für mich überraschend und funktioniert sehr gut und hat den Film nochmal auf ein höheres Level gehoben. Gerade in der 1. Hälfte des Films bin ich lange nicht mit den Charakteren und der Story warm geworden, wodurch einige Längen entstanden sind. Die 2. Hälfte und das Ende waren es aber wert dran zu bleiben und das definiert einen guten Film mit einer sinnvolle Handlung.

                                                    M. Night Shyamalan ist definitiv ein Regisseur, den ich demnächst genauer beobachten werde. The Village war der erste Film, den ich nun von ihm gesehen habe. Er versteht es hier, eine gute Atmosphäre aufzubauen mit einer ruhigen Erzählweise, einigen tollen Szenen, gut ausgearbeiteten Charakteren und auch einer bemerkenswerten Kamera mit wenig Schnitten. The Village ist für mich ein guter Mix aus Mystery, Drama und Romanze mit einigen Horror Elementen, der im Gesamtpaket gut funktioniert, wenngleich auch nicht perfekt ist.

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