Der_Ryan_M - Kommentare

Alle Kommentare von Der_Ryan_M

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    Ich habe den Film vor einiger Zeit schon mal angefangen und nach ungefähr 15 Minuten abgebrochen, weil ich gar nichts damit anfangen konnte. Auch Wes Anderson habe ich bisher, aufgrund dieses Negativerlebnisses beim Erstkontakt mit dem Regisseur, absolut gemieden.
    Trotzdem wollte ich "Grand Budapest Hotel" immer nochmal eine Chance geben, ist der Film doch hoch gelobt und wird auch von einigen meiner Freunden gefeiert. Und mittlerweile wusste ich ja immerhin, worauf ich mich einlasse.
    Nunja, im zweiten Anlauf habe ich den Film zwar zu Ende geschaut, wirklich etwas damit anfangen konnte ich dennoch nicht.
    Mir gefällt die visuelle Präsentation, also die Kamera, die Kulissen oder auch diese märchenhafte Darstellung ganz gut und es ist mal was anderes. Auch der Soundtrack trägt ja dazu bei und es wird eine besondere Atmosphäre geschaffen.
    Aber die Figuren sind einfach so fürchterlich überzeichnet, der Humor ist größtenteils absolut schrecklich und die Story ist auch, meiner Meinung nach, echt nichts besonderes und in großen Teilen recht langweilig. Der Film schafft es halt nicht, mir die Charaktere als interessant zu verkaufen. Hier treten massenhaft großartige Schauspieler ins Bild, aber keiner davon kann mich überzeugen.
    Der Film unterhält noch auf akzeptablen Niveau einfach durch seine Inszenierung, aber für mich ist er absolut überbewertet.

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      Der_Ryan_M 21.02.2022, 10:35 Geändert 21.02.2022, 10:39

      "Malignant" ist einfach der absolute Wahnsinn! Ich wusste vorher so gut wie nichts über den Film. Wie fast immer habe ich mir nicht mal einen Trailer angeschaut. Ich habe nur einige Bewertungen von Freunden auf moviepilot gesehen und war einfach gespannt, was der Film kann.
      Generell bin ich auch nicht der größte Fan von Horrorfilmen, einfach weil es zu viel schlechte Filme gibt, die mit billigen Mitteln Horror erzeugen wollen. Doch "Malignant" ist für mich ein Genrevertreter wie er sein muss.
      Man nimmt einen total abwägigen, doch cleveren Ansatz, macht einfach das beste draus und gibt so ziemlich alles in den Film hinein, was man in einem Horrorfilm verpacken kann.
      Heraus kommt dieser irre Trip von James Wan, der einen in so viele verschiedene Richtungen und Genres mitnimmt. Am Ende fügt sich aber alles zusammen und die Handlung ergibt sogar größtenteils Sinn, zumindest im Kontext dieses Films.
      Die Kamera, der Soundtrack, die Schauspieler... Alles greift bei "Malignant" ineinander und ergibt meiner Meinung nach ein rundes Gesamtbild, welches irgendwie einen intelligenten und hochwertigen Eindruck macht. Auch wenn der Film im Grunde genommen auch trashige Szenen hat und einige Klischees verwurstet, fühlt es sich nie deplatziert oder billig an.
      Der Horror wird atmosphärisch gekonnt aufgebaut und im letzten Akt entlädt sich einfach alles in einem spektakulär inszenierten Finale, was total krank ist und mich einfach nur sprachlos gelassen hat. Dabei ist der Film irgendwie fast schon wieder lustig, weil man das einfach nicht glauben kann, was dort alles passiert. :-)
      Ein irrer, schlauer und extrem stylischer Horrorfilm, wie er für mich persönlich besser kaum sein könnte.

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      • 7

        "I Care A Lot" ist eine interessante Mischung aus Thriller, Komödie und Drama. Der Film schafft es dabei, besonders in der ersten Hälfte, eine ganz spezielle Atmosphäre zu erzeugen, die mich wirklich auch in den Bann gezogen hat.
        Was als relativ realistische Geschichte anfängt, wird im Laufe des Films aber immer absurder, ohne das wirklich negativ zu meinen. Denn der Film nimmt sich nie komplett ernst. Die Figuren sind überzeichnet und die Dialoge entsprechend peppig und mit reichlich (schwarzen) Humor versehen. Am ehesten hat mich das an "Better Call Saul" erinnert, nicht zuletzt wohl durch den überragenden Anwalt, der in der Mitte des Films auftaucht.
        Schon alleine Peter Dinklage, der hier großartig so eine Art Mafiaboss spielt, ist halt einfach total lustig und passt richtig gut in den Film hinein. Allgemein haben mir die Schauspieler hier sehr gut gefallen und schaffen es, ihren Figuren eine gewisse Persönlichkeit zu verleihen und sie sympathisch bzw. vor allem unsympathisch erscheinen zu lassen. Vor allem Rosamund Pike spielt richtig gut und ich habe ihre Figur wirklich verabscheut.
        Die Handlung ist spannend und hält den ein oder anderen überraschenden Twist bereit. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass sie ab der zweiten Hälfte des Films etwas falsch abbiegt, wodurch "I Care A Lot" sein Niveau aus der ersten Stunde nicht ganz halten kann und einfach zu übertrieben wird, sogar für die Dimensionen dieses Films. Einen Bonuspunkt gibt es aber nochmal für das Ende, was wirklich perfekt war.
        Insgesamt kann ich den Film definitiv empfehlen, er ist mal etwas anderes und hat mich gut unterhalten.

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          Der_Ryan_M 18.02.2022, 11:15 Geändert 18.02.2022, 11:16

          Mir hat der neue Netflix Film "Fistful of Vengeance" Spaß gemacht.
          Der Film beinhaltet viel Action, vor allem Martial Arts, aber auch etwas Superhelden, Fantasy und Abenteuer, alles so ein bisschen gemischt. Was dabei raus kommt, ist zwar kein rundum perfektes Ergebnis, aber auf jeden Fall ein Streifen der stellenweise richtig Bock macht, wenn man sich darauf einlassen kann und der mich über die 90 Minuten insgesamt gut unterhalten hat.
          Vor allem in Sachen Action wird einem hier doch einiges geboten und ja, einige Szenen sind flott geschnitten, aber nie so schlimm, dass es unübersichtlich wird. Dafür hat man auch Darsteller an Bord, die zwar nicht die besten Schauspieler sind, aber zumindest ein bisschen was vom Kämpfen verstehen oder sogar Martial Arts Experten sind wie der stets sympathische Iko Uwais. Somit konnte man die Kämpfe zumeist gut choreographieren, nur etwas zu viel CGI kommt für meinen Geschmack zum Einsatz.
          Die Kulisse in Thailand und Bangkok wirkt für mich auch unverbraucht und man hat einige tolle Schauplätze eingebaut.
          Der Film basiert übrigens auf der Serie "Wu Assassins", die ich aber vorher nicht geschaut habe. Die Story und die Charaktere stehen aber auch eher im Hintergrund und sind relativ unwichtig.
          "Fistful of Vengeance" ist bei Weitem kein Meisterwerk, aber einer der besseren Netflix-Originale, die ich zuletzt gesehen habe. Es ist wenigstens mal ein Film, der gute Unterhaltung bietet durch ein gelungenes Pacing und einige sehr optisch sehr schön inszenierte Actionszenen.

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            Auf der Suche nach einer neuen Comedy-Serie bin ich hier gelandet und habe mir nun die erste Staffel angesehen. Ich bin selbst in der IT tätig und dachte mir, das würde ja perfekt passen...
            Nunja, die Serie hat mir leider nicht so zugesagt und ich werde nun nach etwas anderem schauen. Ich finde die Charaktere relativ nervig und alles ist halt viel zu sehr übertrieben dumm, alsdass es meinen Humor trifft.
            Einige Sachen sind schon ganz lustig und die Serie gefällt ja auch vielen, was ich schon verstehen kann, wenn man diesen Humor feiert. Mir ist das aber zu anstrengend. Vor allem auch das unerträgliche Gekreische von Jen die ganze Zeit. Einfach furchtbar gespielt von Katherine Parkinson und ein entsetzlicher Seriencharakter.

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              Der zweite Teil "47 Meters Down Uncaged" hat mit dem ersten Film nicht so viel gemeinsam und ist gewissermaßen auch eine unnötige Fortsetzung. Die Handlung spielt unter Wasser und es geht um Haie. Gut und die Hauptfiguren sind wieder zwei Schwestern wie in Teil 1.
              Uncaged macht einige Sachen auch besser als sein Vorgänger. So zum Beispiel das Setting in einer alten Ruine unter Wasser, die eine richtig klaustrophobische Atmosphäre erzeugt mit engen Gängen und wenig Sichtweite. Oder auch die Charaktere und die Einführung dieser im Anfangsteil, was diesmal ein wenig interessanter gestaltet wurde. Man merkt einfach, dass dieser Film etwas mehr Budget hatte und insofern mehr Möglichkeiten gewisse Sachen besser zu inszenieren.
              Die erste Hälfte des Films hat mir wirklich gut gefallen und auch besser als der Vorgänger. In der zweiten Hälfte häufen sich aber sinnbefreite Actionszenen und die ganze Handlung wird sehr abstrus. Dieser Survival Horror Aspekt zu Anfang des Films oder auch vom ersten Teil ist völlig weg und es wird maximal noch Horror erzeugt durch billige Jumpscares, die ich sowieso hasse, weil sie nervig sind. Stattdessen fährt dieser Film fast schon in eine lächerliche Trash Schiene und mir hat es nicht so gefallen.
              Man kann sich den Film noch anschauen und er bietet ein paar gute Ansätze, aber ich würde dann doch den ersten Teil bevorzugen oder einen anderen Haifilm.

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                Der_Ryan_M 14.02.2022, 09:45 Geändert 14.02.2022, 09:46

                Ein ganz guter Hai-Film, der nach einem unangenehm klischeehaften und etwas langweiligen Intro dann Unterwasser immerhin noch gehörig an Fahrt aufnimmt.
                Der Anfang hat für mich hier so gut wie gar nicht funktioniert. Die Schauspieler sind meiner Meinung nach leider nicht gut. Es kommt einem teils vor wie in einer mittelmäßigen TV-Produktion und noch dazu sind die Dialogen sehr schlecht. Man wollte hier den Figuren etwas Persönlichkeit geben, aber es klappt überhaupt nicht.
                Immerhin im zweiten Teil des Films, spätestens sobald sich die Handlung an den Meeresgrund verlagert, kann der Film mit einigen sehr spannenden Szenen, einer beklemmenden Atmosphäre und auch einigen netten Ideen und auch Twists in der Story punkten. Dass die Haie hier teilweise nicht sonderlich realistisch sich verhalten, braucht man nicht erwähnen und erwarte ich auch nicht bei so einem Film. Es muss eben ein gutes Survival Feeling rüberkommen und das schafft der Film für mich.
                Insgesamt hat mir "47 Meters Down" die erwartet kurzweilige Unterhaltung geboten, ohne jetzt aber in bestimmten Punkten herauszustechen.

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                  "Der Teufel trägt Prada" ist einfach einer dieser Feelgood Movie. Man kann dem Film insofern nicht viel vorwerfen. Er hat angenehme Charaktere und erzählt eine relativ interessante Story, bei der man sich wohlfühlen kann.
                  Noch dazu lernt man ein bisschen was über das Modebusiness und wie oberflächlich einige Menschen sein können. Ich muss sagen, dass ich mich ja kein bisschen für Mode interessiere und ich kenne mich da auch überhaupt nicht aus. Ob das nun eine realistische Darstellung dieser Branche hier ist, dazu kann ich also auch nichts sagen.
                  Ich denke aber jeder Mensch mit ein bisschen Allgemeinbildung hat mal etwas von einigen bekannten Marken gehört oder kennt "Karl Lagerfeld". Also da musste ich lachen, dass Anne Hathaway Charakter einiges nicht wusste, wenn sie sich bei einem Modemagazin bewirbt. Das sind so diese kleinen Dialogfehler, aber es war nicht weiter schlimm.
                  Der Cast ist natürlich noch etwas, was bei diesem Film ins Auge sticht. Anne Hathaway sehe ich immer gern und Meryl Streep ist natürlich auch eine sehr gute Schauspielerin und spielt hier mühelos und überzeugend die harte Chefin. Emily Blunt sieht überhaupt nicht aus wie Emily Blunt, weil sie total überschminkt ist. Für mich noch ein sehr guter Schauspieler, auch hier wieder, ist Stanley Tucci. Er kann sich in so viele verschiedene Rollen gut hineinversetzen und kann mich immer überzeugen.
                  Für seichte Unterhaltung ist der Film definitiv empfehlenswert.

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                    Das Buch "20.000 Meilen unter dem Meer" von Jules Verne ist für mich ein Meisterwerk und dabei ja nur eines von vielen großartigen Science Fiction Schriftwerken des französischen Autor.
                    Diese Disney-Verfilmung von 1954 habe ich nun tatsächlich zum ersten Mal gesehen und kann mir nur vorstellen, dass die Effekte im Film damals bahnbrechend gewesen sein müssen. Würde so ein Film heutzutage erscheinen, könnten wir uns nicht retten vor mittelmäßigen CGI-Effekten und alles wäre animiert. Natürlich inklusive der Seelöwin Esmeralda, die hier einen sehr niedlichen Eindruck hinterlässt und eine sensationelle Ergänzung für den Film ist, die im Buch zum Beispiel nicht vor kommt.
                    Generell hat Regisseur Richard Fleischer einige kleinere und größere Sachen gegenüber dem Buch abgeändert. Nichts davon stört aber, es sind eher meist sinnvolle Änderungen um die Handlung kinoreif zu machen.
                    Der Film ist einfach ein perfekter Abenteuerfilm mit dem speziellen Charme aus den 50er Jahren, wo noch in einen Disney-Film einfach Zigarren geraucht wurden etc.
                    Die Effekte sind alle handgemacht bzw. mit Modellen und man hat sich damals wirklich noch Gedanken gemacht. Hier wird den Zuschauern einiges geboten in Sachen Abenteuer und man staunt nur, wie viel Aufwand einige Szenen wohl gemacht haben und wie genial sie inszeniert sind.
                    Die Handlung ist die ganze Zeit über spannend und man wird durch die Atmosphäre in dem Film reingezogen. Die Charaktere sind natürlich ebenfalls interessant und erfüllen hier mal nicht die klassischen Rollen wie Held oder Bösewicht.
                    Die Schauspieler sind auch perfekt besetzt, besonders gefallen haben mir James Mason als Cpt. Nemo und auch Peter Lorre, der Conseil spielt.
                    Ich kann diese Verfilmung "20.000 Meilen unter dem Meer" jedem empfehlen, der mit Abenteuerfilmen oder Unterwasserlandschaften etwas anfangen kann.

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                      über Faster

                      Ich hatte wirklich mehr von "Faster" erwartet. Schließlich ist der Film FSK 18 und soll an alte Actionfilme der 70er angelehnt sein.
                      Aber der Film ist zu viel Drama und zu wenig Action und für solche Filme ist Dwayne "The Rock" Johnson nicht die richtige Besetzung. Ich finde Johnson an sich auch ganz sympathisch, aber diese Rolle hier offenbart seine Schwächen als Schauspieler, weil er für Dramen ungeeignet ist. Er passt eher in Actionkomödien oder zumindest Actionfilme, die sich nicht so ernst nehmen.
                      Der Film ist in vielen Punkten lächerlich aber nimmt sich trotzdem total ernst. Ein The Rock, der im Film nur grimmig schaut und auf Rache aus sein soll, aber gleichzeitig ist er verweichlicht wenn er die Leute eliminieren soll, die ihm vorher Schaden zugefügt haben. Dann dieser andere Auftragskiller, der unnötig ist für die Story und ebenfalls ein lachhafter Charakter und fehlbesetzt als so ein Jüngling. Billy Bob Thornton als Polizist spielt es zwar gut, aber seine Figur ist ein einziges Klischee.
                      Aber mein größter Kritikpunkt ist, dass die Action viel zu kurz kommt. Es gibt einen 15 Sekunden Schusswechsel und eine Verfolgungsjagd mit Autos und das war es. Der Rest ist belanglose Story mit diesen uninteressanten Charakteren, weil für ein Drama oder Thriller ist die Handlung viel zu dünn.
                      Ich würde behaupten, wenn The Rock und Bully Bob Thornton hier nicht dabei wären, wäre der Film bedeutungslos.

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                        über Cargo

                        "Cargo" basiert auf einem Kurzfilm aus dem Jahr 2013, den ich mir jetzt aber erst im Nachhinein angeschaut habe. Den 7-minütigen Kurzfilm an sich, der auf Youtube zu finden ist, habe ich mit 7.5 bewertet und ich finde ihn empfehlenswert.
                        Dieser Langspielfilm hingegen konnte mich nicht so richtig überzeugen. Der gesamte Film ist sehr ruhig inszeniert und Zombies spielen hier auch nur eine untergeordnete Rolle. Am Ende ist es eine Art Familiendrama, welches nun während einer Zombie Apokalypse im australischen Outback spielt.
                        Die Kulisse war immerhin einigermaßen erfrischend und ein Pluspunkt für mich. Ansonsten fand ich den Beginn des Films leider sehr schwermütig und ein wenig langweilig. Als Hauptfigur Andy (Martin Freeman) dann selbst erkrankt und einige andere Leute in der Welt trifft hat der Film seine stärkste Phase und konnte mich auch einigermaßen fesseln. Zum Ende hin baut der Spannungsbogen dann wieder ziemlich rapide ab.
                        "Cargo" bietet mir irgendwie einfach zu wenig. Es ist keine schlechte Story und auch die Schauspieler agieren ordentlich. Die Inszenierung war für mich aber zu träge und ich denke auch der Film bleibt nicht lange im Kopf, weil das gewisse Etwas fehlte. Man kann ihn sich durchaus anschauen, mehr aber auch nicht. Gewiss wieder eine gute Idee, aber unterm Strich nur ein weiterer Netflix-Film.

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                          Der_Ryan_M 06.02.2022, 17:52 Geändert 06.02.2022, 17:54

                          Ich war selbst überrascht wie gut mir "Avatar" gefallen hat, habe ich den Film nun doch seit sicher fast 10 Jahren mal wieder gesehen. Damals, als der Film raus kam, habe ich den Hype darum natürlich mitbekommen und den Film alsbald auch gesehen, auch wenn ich noch ein Teenager war und sonst hatte ich zu dieser Zeit nicht viel mit Filmen zu tun.
                          Das ist für mich so ein Film, der dann in Vergessenheit geraten ist. Trotz dem ich ein großer Fan von Science Fiction Filmen bin, habe ich "Avatar" in meinem persönlichen Gedächtnis lange Zeit auf seine, an manchen Stellen, übertrieben bunte 3D und CGI Welt reduziert, auf die ich selten Lust hatte und hatte den Film auch etwas langatmig in Erinnerung. Zu Unrecht wie ich jetzt herausgefunden habe, denn die Story ist extrem unterhaltsam und die gut 2 1/2 Stunden auf Pandora vergehen wie ein monatelanger Flug im Kälteschlaf. ;)
                          James Cameron beweist mit Avatar mal wieder, dass er einfach Blockbuster Kino kann und er schafft es auch diese wunderbare Welt mit Charakteren zu füllen, die einem im Laufe des Films ans Herz wachsen. Natürlich ist der Film sowieso großartig besetzt mit Namen wie Sigourney Weaver, Stephen Lang oder Zoe Saldana. Sam Worthington ist nicht mein Lieblingsschauspieler in diesem Film, er macht seine Sache aber trotzdem gut und ist einigermaßen sympathisch.
                          Die Effekte und Animationen von der Welt oder auch den Navi sehen auch über 12 Jahre später noch wirklich gut aus, auch wenn es aus heutiger Sicht an vielen Stellen schon wie in einem modernen Computerspiel aussieht und ich fand es auch manchmal ein wenig anstrengend (auch ohne 3D Modus). Trotzdem brauchen wir über die Bildgewalt, unterstützt auch durch den epischen Soundtrack, nicht reden. Das ist einfach sensationell und auch heute noch ziemlich unerreicht.
                          Alles in allem ist "Avatar" für mich einfach ein Film, der das Herz am rechten Fleck hat. Es steckt Liebe zum Detail drin, um eine tolle Geschichte in dieser wahnsinnig kreativen Welt zu erzählen. Man hat tolle Charaktere, eine emotionale Story, die mich wirklich auch berührt und die auch komplett realistisch sein könnte. Die Menschen würden wahrscheinlich genau so agieren und diesen wundervollen Planeten und seine Bewohner ausbeuten um an diese Bodenschätze zu kommen.
                          Wenn ich genau drüber nachdenke, habe ich an diesem Film nicht viel auszusetzen. Es ist perfekte Unterhaltung, natürlich auch massentauglich gestaltet, nicht umsonst ist es der erfolgreichste Kinofilm aller Zeiten. Ich bin wirklich gespannt, was Teil 2 uns hoffentlich in diesem Jahr noch auftischt. Es wird schwer genug sein, das Niveau von Teil 1 zu erreichen.

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                            Also "Hudson Hawk" hätte wirklich Potential gehabt, denn der Cast ist natürlich vielversprechend und es macht stellenweise auch irgendwie Spaß Bruce Willis als so einen Einbrecher Experte zu sehen.
                            Nachdem der Film ein sehr merkwürdiges Intro hat, fängt die Geschichte um Hudson Hawk auch relativ spannend an, als er aus dem Gefängnis entlassen wird und schon bald wieder als Dieb fungieren soll.
                            Im Laufe des Films wird die Handlung aber immer abstruser und es gibt eine ganze Reihe von schrägen Charakteren, die absolut nervtötend sind. Der Humor ist zudem oft peinlich und konnte mir nur ganz selten mal ein müdes Lächeln entlocken.
                            Der Film kann sich nicht entscheiden, ob er Klamauk sein will oder doch noch ein halbwegs ernster Gaunerfilm. Bis auf ein paar gute Effekte kommt am Ende für mich leider nur Schund bei raus und ich musste mich zwischendurch durchquälen um später den Abspann zu sehen. Selbst für hartgesottene Bruce Willis Fans könnte dieser Film nur schwer zu ertragen sein.

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                              Der_Ryan_M 04.02.2022, 09:23 Geändert 01.11.2024, 12:07

                              Edit: Auch nach der Zweitsichtung war ich relativ begeistert von den Fights und allgemein der Aufmachung. "The Raid" hat zwar eine simple Story, diese wird aber ohne Längen und mit genügend Abwechslung vorgetragen. Jeder Kampf fühlt sich irgendwie einzigartig und auch etwas ikonisch an. Auch nach fast 3 Jahren, blieben mir etliche Szenen im Kopf.
                              Das düstere Setting und die sehr brutale Inszenierung, gefielen mir aber diesmal leider nicht mehr ganz so. Obwohl ich die harte und sehr kompromisslose Inszenierung schon respektieren kann, ist das hier schon relativ harter Tobak, das geht bei mir dann auch nicht jeden Tag.
                              Insofern korrigiere ich meine damalige Wertung etwas nach unten, für meinen persönlichen Unterhaltungswert. Nichtsdestotrotz für jeden Actionfan Pflicht und aus handwerklicher Sicht, in Anbetracht des geringen Budgets, überaus beachtlich, was Gareth Evans hier auf die Beine stellte...

                              Ich denke als Actionfan kommt man um "The Raid" und seinen Nachfolger früher oder später gar nicht mehr herum.
                              Der Film ist auch wirklich, rein von den Actionszenen her, für mich sehr weit oben dabei. Ob mit Schusswaffen, Schlagstöcken, Macheten, Messern, Fäusten, hier wird alles benutzt um die jeweiligen Gegner auszuschalten.
                              Noch dazu sind die Fights wirklich gut choreographiert und die Kamera unterstützt dies mit tollen Einstellungen und wenigen Schnitten, was einfach ein extrem dynamisches Gesamtpaket ergibt und Spaß macht zu sehen. Der Soundtrack verstärkt dieses Erlebnis dann ebenfalls noch.
                              Das Setting in dem Hochhaus ist auch wirklich cool und ergibt eine düstere und beklemmende Atmosphäre. Die Story an sich ist natürlich bestenfalls zweckmäßig und kaum vorhanden. Es ist ein reiner Action-/Martial Arts Film in dem Sinne, aber immerhin gibt es wirklich die ganze Zeit Action und wenige sinnlose Dialoge oder sowas. Ich denke auch die Schauspieler sind jetzt nicht die besten für dramatische Zwecke, weswegen man auf viel Story eher verzichtet hat. Der Film weiß halt, was er kann und was er sein will und ist genau das, und sowas finde ich generell immer positiv.
                              "The Raid" hat wirklich viele extrem gute Actionszenen und auch wenn ich nicht der größte Martial Arts Fan bin (zumindest was diese 1 gegen 1 Duelle angeht), hat er mir Spaß gemacht. Es ist eben auch für jeden was dabei, ob man nun eher auf rumballern oder klassische Fights steht. Den kann man sich bestimmt noch öfters anschauen, wenn man Bock auf brachiale Action hat.

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                                "Les Rivières pourpres" ist für mich einer der besten Thriller, die ich bisher gesehen habe. Die Atmosphäre in diesem Film, dessen Handlung in einer fiktiven Kleinstadt in den französischen Alpen und einer dort befindlichen Elite-Universität spielt, ist so unfassbar düster und zieht einen richtig in den Bann. Die Gegenüberstellung von wunderschönen, verschneiten Landschaftsaufnahmen und auf der anderen Seite dunklen, verregneten Passagen funktioniert richtig gut.
                                Was für mich aber diese dichte Atmosphäre wohl noch einzigartig gemacht hat, ist der absolut geniale Soundtrack von Bruno Coulais, der perfekt zu dem Film passt und dessen Klänge ich wohl nie wieder vergessen werde.
                                Die Story verfolgt die beiden Ermittler Niémans (Jean Reno) und Kerkérian (Vincent Cassel), die erst separat in 2 Verbrechen ermitteln, deren Wege sich später aber kreuzen. Ich kann nur so viel sagen, die Story hat einen sehr guten Spannungsbogen, hält einige schockierende Wendungen parat und vor allem macht sie am Ende auch Sinn, wenn man genau drüber nachdenkt (oder den Wikipedia Artikel nochmal liest), denn es wird im Film nicht alles genau aufgelöst. Das Ende ist dann auch der einzige Kritikpunkt, den ich habe. Es war für mich irgendwie etwas übertrieben und auch abrupt, aber trotzdem noch ok.
                                Natürlich machen die Hauptdarsteller ebenfalls einen guten Job und tragen den Thriller, was man bei diesen Namen ja auch erwarten kann. Schließlich handelt es sich hier um zwei der besten französischen Schauspieler der letzten Jahrzehnte. Ich habe bisher wohl noch nie einen schlechten Film mit Vincent Cassel gesehen und auch Jean Reno finde ich einen sehr guten Actor. Auch der restliche Cast konnte mich überzeugen. Die beiden Hauptfiguren erfüllen zwar auch das ein oder andere Cop-Duo Klischee, mich hat es hier aber nicht weiter gestört.
                                Die Laufzeit von ca. 100 Minuten sind völlig ausreichend und exzellent gefüllt. Der Film hatte für mich keine einzige verspürbare Länge.
                                Ich kann "Les Rivières pourpres" grenzenlos weiterempfehlen. Für mich ein sehr gelungener französischer Krimi-Thriller. Es gibt ja sogar noch einen zweiten Teil, den werde ich mir unbedingt vormerken.

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                                  Solche Filme sind immer sehr ärgerlich, weil "13th Warrior" hat eigentlich alle Zutaten für einen wirklich sehr guten Action- und Abenteuerfilm. Eine tolle Atmosphäre mit ein paar dezenten Horrorelemente, einen sympathischen Hauptprotagonisten, einen super Soundtrack und natürlich gut inszenierte Actionsequenzen.
                                  Am Ende hat die Story aber so viele Logikfehler, dass es mich oft einfach geärgert hat und über sowas kann ich dann auch nicht hinwegsehen. Der Film ist so extrem konstruiert und die Handlung ist trotz ihrer guten Ansätze nur Mittel zum Zweck um Kämpfe oder andere Szenen herbeizurufen. Der Film erklärt sich auch nicht und gibt keine Hintergründe zu Charakteren oder Ereignissen, weswegen mir die Figuren auch alle relativ egal waren. Außer vielleicht Antonio Banderas Figur, der es durch gutes Schauspielen noch schafft sympathisch zu erscheinen.
                                  Leider verschenkt der Film sehr viel Potential, vor allem in der 2. Hälfte. Auch versäumt er es für mich, am Anfang die Charaktere vernünftig einzuführen. Das Ende war auch nicht zufriedenstellend und wirkte sehr voreilig.
                                  "13th Warrior" bietet gute Ansätze und ist handwerklich gut gemacht, kommt aber leider durch seine Schwächen in der Erzählung über einen mittelmäßigen Film für mich nicht hinaus.

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                                    Der_Ryan_M 30.01.2022, 17:20 Geändert 30.01.2022, 17:22

                                    Ich habe diesen "Alien Expedition" spontan bei Amazon gefunden, als ich dort einfach mal alle möglichen Science Fiction Filme durchgeschaut habe. Nun ja, es hat sich etwas interessant angehört. Ich habe mich aber natürlich auf Trash eingestellt und der Film hat auch nicht enttäuscht in dieser Hinsicht.
                                    Ich habe auch nichts gegen Low Budget Produktionen und Trash, solange es unterhaltend ist oder man die Bemühungen des Regisseurs sieht. Aber der Film ist wirklich grottenschlecht in vielen Punkten.
                                    Die Story in der Idee ist ja gar nicht so verkehrt, dass eine Expedition einen Planeten untersuchen soll, ob er bewohnbar ist für die Menschen. Sie ist aber leider langweilig ausgeführt. Die Hälfte des Films laufen Leute durch die Prärie und rufen Namen von anderen Leuten, die vorher verschwunden sind.
                                    Zudem ist dieser Film technisch auf einem schlechten Stand und die CGI Effekte von den Dinosauriern sehen aus wie aus einem Computerspiel von vor 20 Jahren oder bestenfalls von der originalen Star Trek Serie aus den 60ern und 70ern. Jurassic Park von 1993 hatte da 100 mal bessere Effekte. Und das ist eben ein Problem wenn dein Film und die Actionsequenzen zum Großteil darauf basieren, man kann es nie ernst nehmen. Dazu kommt, dass die Schauspieler auch amateurhaft agieren. Der einzige Lichtblick war Whitney Nielsen, die so eine Art Android spielt und dabei noch die Funktion erfüllt immerhin heiß auszusehen.
                                    Die Kampf- und Fluchtszenen sind auch unterirdisch inszeniert, immer mit solchen Stirnkameras noch gefilmt. Dazu kommt ein Synthwave Soundtrack, der völlig unpassend ist und den ganzen Film über dröhnt. Wobei ich das später sogar lustig fand, weil es immerhin ein Alleinstellungsmerkmal ist.
                                    Ich kann den Film natürlich nicht empfehlen, weil er sehr schlecht ist. Trotzdem ist gerade deswegen auch wieder etwas lustig und wenn man mal Lust auf Trash hat sicher noch brauchbar.

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                                      Ich bin generell nicht der größte Fan von Guy Ritchie und seinen Filme, aber mir hat "Cash Truck" dann doch überraschend gut gefallen. Den originalen französischen Film, auf dem er basiert, kenne ich jedoch nicht.
                                      Für einen Actioner ist der Film eher brutal, düster und ernst, was durch Soundtrack und Kamera gelungen untermalt wird. Dazu kommt die Action ist knallhart inszeniert und kommt meist ohne unnötige CGI Effekte aus und vieles ist handgemacht wie in den guten alten Zeiten, was natürlich ein großer Pluspunkt ist.
                                      Die Handlung ist an sich relativ simpel. Guy Ritchie lässt sie durch seine Erzählweise unter anderem mit Rückblenden komplex erscheinen, was dem Film meiner Meinung nach definitiv gut tut, weil er interessant bleibt und man wirklich auch ein wenig aufpassen muss. Für mich kam der ein oder andere Twist auch unerwartet und ich fühlte mich, auch trotz einiger Logikfehler, gut unterhalten.
                                      Die Schauspieler spielen routiniert bis gut, auch wenn ihre Figuren genretypisch eher blass bleiben. Die Kulisse in LA ist natürlich immer ein toller Ort für einen Actionfilm.
                                      Der Film ist natürlich bei weitem kein Meisterwerk, aber Fans von Actionfilmen sollten hier definitiv auf ihre Kosten kommen. Als Action Fan hatte ich definitiv meinen Spaß mit "Cash Truck" und finde ihn einen gelungenen Genrefilm der letzten Jahre.

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                                      • Grundsätzlich stimme ich zu. Ich habe auch nicht immer die Zeit einen 3 Stunden Film mir anzuschauen und auch keine Lust mich so lange z.B. ins Kino zu setzen.
                                        Ich finde 90 bis 120 Minuten optimal für einen Film, wenn man diese denn spannend und sinnvoll füllen kann. Manche Filme schaffen nicht mal das.
                                        Die meisten Blockbuster von heute sind sehr aufgebläht mit einigen Längen natürlich, sowieso Superhelden Filme. Ich denke bei Batman ist es genauso.
                                        Dennoch würde ich nicht verallgemeinert sagen, dass es keine so langen Filme geben sollte. Es gibt ja Geschichten, die brauchen ihre Zeit und können eine Laufzeit von 3 Stunden und mehr rechtfertigen, beispielsweise Herr der Ringe oder anderes.

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                                          Der_Ryan_M 29.01.2022, 11:11 Geändert 29.01.2022, 11:13

                                          "I, Tonya" habe ich nun schon zum zweiten Mal gesehen, hier aber damals noch keinen Kommentar geschrieben.
                                          Es ist ein sehr gelungenes Biopic über die in Skandale verwickelte Eiskunstläuferin Tonya Harding, die hier von Margot Robbie gespielt wird. Die Frau war mir vor dem Film gar kein Begriff, da ich zu jung bin um das zu dieser Zeit mitzubekommen. Außerdem habe ich mich nie für Eiskunstlauf interessiert.
                                          Man hat sich hier entschieden, das ganze in so eine Art schwarze Komödie zu verpacken und für mich funktioniert es grandios. Die Charaktere erreichen dadurch eine richtig einzigartige Persönlichkeit und der ganze Film bekommt durch die Dialoge und die Inszenierung eine besondere, angenehme 80er-und-90er-in-den-USA-Atmosphäre. Begleitet wird das durch einen wirklich tollen Soundtrack mit zahlreichen Songs aus der damaligen Zeit, eine sehr gute Kamera und einen sensationellen Schnitt. Denn noch dazu ist der Film so ein bisschen als Mockumentary aufgezogen und es werden immerzu "Interviews" hereingebracht. Auch wird manchmal die vierte Wand durchbrochen und der Zuschauer direkt angesprochen. Der Film hat durch all das einfach eine so gute Dynamik, dass nie Langeweile aufkommen kann.
                                          Zudem spielt vor allem Margot Robbie hier ihre beste Rolle bisher und hat mich sehr überzeugt. Ebenso auch wie Allison Janney, die hier Tonya Hardings Mutter spielt und das einfach absolut super macht. Auch die Nebenrollen sind passend besetzt.
                                          "I, Tonya" macht einfach Spaß, ist zudem interessant und auch an einigen Stellen emotional. Es ist die Geschichte einer Frau, die einfach nur ihrem Hobby professionell nachgehen will, aber durch ihren sozialen Hintergrund nicht in das Geschäft rein passt. Dieser Film hat mich auch dazu bewegt, mehr über Harding und die Sportart Eiskunstlauf im Allgemeinen in Erfahrung bringen zu wollen.
                                          Insgesamt ist der Film absolut sehenswert, trotzdem gehe ich von meiner früheren Wertung um einen halben Punkt runter auf 8.5, da es so besser in meinen persönlichen Kontext passt. Ich kann den Film aber wirklich jedem empfehlen!

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                                            Der_Ryan_M 28.01.2022, 08:57 Geändert 28.01.2022, 08:58

                                            Wenn man sich auf die ruhige Erzählweise von M. Night Shyamalan einlassen kann, ist auch "Unbreakable" ein sehenswerter Film. Dies aber, wie ich finde, primär aufgrund der herausragenden schauspielerischen Leistungen eigentlich aller Beteiligten, die diesen Film einfach sehr lebendig wirken lassen.
                                            Bruce Willis habe ich wohl noch nie so stark gesehen wie in diesem Film als David Dunn und auch Samuel Jackson spielt seinen Charakter überragend. Ebenfalls hat mich Robin Wright extrem überzeugt als Audrey Dunn. Die Figuren wirken einfach wie echte Menschen. Sie sind sehr gut gezeichnet und man kann ihre Probleme und ihre Gefühle immer nachvollziehen.

                                            Der Film wird einem zwar hier bei Moviepilot als Thriller und Mysterythriller verkauft, das würde ich aber so nur bedingt unterschreiben. Klar, es gibt dieses übernatürliche Element und man möchte herausfinden, was es mit David Dunn auf sich hat und wie die beiden Hauptprotagonisten miteinander verstrickt sein könnten. Nichtsdestotrotz ist das zum großen Teil ein echtes (Familien-)Drama, das einem sehr ruhig und überzeugend vorgetragen wird. Der Film ist eigentlich zu keinem Zeitpunkt übermäßig aufregend oder spannend, was ihn aber nicht minder unterhaltend macht.

                                            Dazu gesellt sich wieder einmal ein epischer Soundtrack von James Newton Howard und eben auch diese wirklich sensationelle Kameraarbeit in Shyamalan-Manier. Es gibt so viele tolle Einstellungen. Schon am Anfang wenn Bruce Willis im Zug mit seiner Sitznachbarin spricht und die Kamera immer zwischen den Sitzen davor hin und her schwenkt. Es wirkt so natürlich, wie als würde man die beiden geheim durch einen Spalt beobachten, und sowas sehe ich einfach gerne.

                                            Insgesamt kann ich also sagen, dass mir "Unbreakable" auch wieder gut gefallen hat. Ich habe aber erst kürzlich die späteren Shyamalan-Werke "The Village" und "Signs" gesehen und die fand ich persönlich beide etwas besser, weil diese Science Fiction und Mystery Aspekte, was ich generell sehr mag, dort mehr zur Geltung kommen. Trotzdem ist "Unbreakable" mal ein etwas anderer Superhelden Film, der einfach in vielen Punkten geniale Ideen beinhaltet und dessen Drehbuch insgesamt auch wieder einfach nur schlau geschrieben ist. Auch technisch bzw. handwerklich ist der Film natürlich wieder erstklassig. Bei einer eventuellen 2. Sichtung wird man hier sicherlich auch noch einiges mehr entdecken können.

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                                              über Juno

                                              Ein wirklich gelungener Feel-Good Movie in Form eines Coming of Age Dramas.
                                              "Juno" auch der Name der Hauptprotagonistin, großartig gespielt von Elliot Page, der damals noch als Ellen Page aufgetreten ist und diesen Film alleine trägt und schon sehenswert macht. Juno ist 16 Jahre alt, wird schwanger und sucht nun nach Adoptiveltern für ihr Kind.
                                              Der Film steckt voller emotionaler Momente, die auch nur relativ selten kitschig sind. Wenn mich etwas gestört hat, dann manchmal der Soundtrack, der übertrieben auf Indie getrimmt ist und die Sprache in den Dialogen teilweise.
                                              Trotzdem hat man einen wirklich sympathischen Cast und jede Figur ist auf ihre Art interessant gezeichnet. Neben E. Page, die hier natürlich bezaubernd ist, haben mir besonders gut noch JK Simmons als Vater gefallen und auch Jason Bateman als Mark. Die Geschichte macht auch einfach Spaß und ich habe die Zeit in der jugendlichen Welt von "Juno" sehr genossen. Ein sehenswerter Film, der einem wohl immer ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann.

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                                                über Copshop

                                                "Copshop", wahrscheinlich eher ein Thriller als ein Actionfilm, weil die Action nur gegen Ende durchkommt und selbst dann ist sie nicht sonderlich gut inszeniert. Die Effekte sind dazu oft lieblos für einen Thriller bzw. Actionfilm.
                                                Die Kulisse ist trostlos, ein Polizeirevier mit Gefängniskeller mitten im Nirgendwo. Dazu ist die Story im Ansatz, einen Mann und seinen Auftragskiller zusammen in diesem Gefängnis unterzubringen zwar nicht schlecht, schafft es aber nicht einen wirklichen Spannungsbogen aufzubauen. Dazu trägt bei, dass die Schauspieler teils lustlos wirken und ihre Figuren sind uninteressant und nicht sympathisch. Ein Film ohne sympathische Charaktere kann nicht funktionieren.
                                                Gerard Butlers Figur ist noch am besten und er hat wenig Dialog und ist kurz angebunden. Alexis Louder als weibliche Badass Cop ist nervig. Sowieso sind alle Charakteren überzeichnet und zu offensichtlich fiktiv, noch dazu sind die Dialoge einfach nicht gut geschrieben.
                                                Der Film hat ein paar funktionierende Momente und ist noch einigermaßen solide, aber mehr will er auch nie sein und das ist einfach schade. Wenn man den "Copshop" nie sieht, wird man wohl nichts verpassen.

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                                                  über Lucy

                                                  "Lucy" ist im Kern mehr oder weniger ein Standard No-Brainer Actionfilm, der einem aber noch eine tiefgründige Hintergrundebene vorgaukelt. Es geht nämlich um die Theorie, dass die Menschen nur 10% ihrer Hirnkapazität benutzen. Durch eine neuartige Droge kann man nun mehr Potential freischalten und unser Hauptcharakter Lucy kommt durch Zufall in Kontakt damit.
                                                  Die Idee ist natürlich gut, wenn auch nicht neu, gab es sie doch schon so ähnlich im "Limitless" von 2011, und sie basiert auch nicht auf wahren wissenschaftlichen Erkenntnissen. Trotzdem ist es natürlich ein spannender Ansatz für einen Science-Fiction Film und der Film will auch zu keinem Zeitpunkt realistisch sein. Im Gegenteil, hier häufen sich auch die Logikfehler im Verlauf der knapp 90 Minuten Laufzeit und vieles ist extrem übertrieben.
                                                  Mir hat der Film aber insgesamt noch gut gefallen, solange man sich eben auf diese fiktive Story einlassen kann. "Lucy" ist, bis auf den etwas langatmigen Beginn, sehr temporeich inszeniert mit einigen coolen Actionszenen, kreativen Ideen und einer überragend aufgelegten Scarlett Johansson, die der Protagonistin Lucy eine sehr spezielle Persönlichkeit verleiht. Der Film ist jetzt kein Meilenstein in der Geschichte des Action- oder Science Fiction Kinos, aber für einen lässigen Popcornkino Filmeabend taugt er definitiv und konnte mich auf einem guten Niveau unterhalten.

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                                                    Der_Ryan_M 18.01.2022, 18:17 Geändert 18.01.2022, 18:20

                                                    "Nicht auflegen" war für mich nur ein sehr schlechter Thriller in Form eines Kammerspiels. Die Idee, einen Film in einer Telefonzelle spielen zu lassen, spricht grundsätzlich nichts dagegen, es gibt ja gute Kammerspiele. Aber hier wurde ein grauenhaftes Drehbuch geschrieben und die komplette Handlung ist an den Haaren herbei gezogen.
                                                    Das Motiv des Scharfschützen ist einfach nicht existent. Warum würde es jemanden interessieren, wenn Colin Farrells Charakter "Stu" seine Frau betrügen will und er tötet Unschuldige, um dass er es ihr beichtet und sich entschuldigt? Es macht keinen Sinn und die Handlung konnte ich zu keinem Zeitpunkt ernst nehmen. Dies ist aber nur einer der zahlreichen Logikfehler in diesem Film, aber natürlich der wichtigste.
                                                    Noch dazu sind alle Charaktere in diesem Film sehr eindimensional und unsympathisch, wie kann so ein Film funktionieren? Es war mir egal, was mit Stu passiert, er wird mir zu Beginn als ein Drecksack verkauft und ist schlecht gezeichnet noch dazu, auch wenn C. Farrell noch sein bestes gibt diese Figur zu vermenschlichen. Der Scharfschütze ist natürlich ein allwissender Experte und hat alles vorher schon mit einberechnet, wie die Polizei handelt usw. Ich konnte darüber nur lachen.
                                                    Auch technisch bewegt sich der Film meist auf B-Movie Niveau. Die Stimme des Scharfschützen ist offensichtlich im Nachhinein eingefügt und hört sich überhaupt nicht an wie an einem Telefonhörer, sowohl im Originalton, als auch in der Synchro. Dann werden immer wieder solche Bilder im Bild eingefügt bei Gesprächen, auch das sah einfach amateurhaft aus. Und wenn man dann sieht wie die Kamera zwischendurch immer wieder so schnell zwischen den Häusern schwenkt, wenn Farrell sich umblickt, es ist nicht zum aushalten. Er sieht doch wo der Laser vom Schützen her kommt die Richtung.
                                                    Das Ende setzte dem ganzen noch die Krone auf. Es kam mir so vor als wurde hier minimaler Aufwand betrieben irgendwie einen völlig unsinnigen 75-minütigen Film hinzubekommen und der Zuschauer für dumm verkauft.
                                                    Der Film war für mich einfach nur absolute Zeitverschwendung und gehört für mich in die unterste Schublade.

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