Der_Ryan_M - Kommentare

Alle Kommentare von Der_Ryan_M

  • 6
    über Robots

    "Robots" ein weiterer Animationsfilm, den ich aus meiner Kindheit gut in Erinnerung hatte, als er damals in den Kinos erschien. Nach einer neuerlichen Sichtung muss ich feststellen es ist ein ganz netter Film, aber nichts weiter.
    Die Geschichte ist relativ unspektakulär und typisch für solche Filme. Ein junger Protagonist, in diesem Fall Roboter Rodney Copperbottom (der Name ist echt genial), wird auf ein Abenteuer in der großen, unbekannten Welt berufen. Dort trifft er auf diverse Schwierigkeiten und einen Bösewicht.
    Die Botschaft, dass man keinen Menschen bzw. Roboter nur aufgrund seiner Äußerlichkeiten abstempeln sollte, ist natürlich gut. Ebenso die Animationen, die für einen fast 20 Jahre alten Film immer noch sehr ansehnlich sind und einen in diese bunte Roboterwelt entführen.
    Trotzdem finde ich die Welt in diesem Film nicht so schön, sodass ich mich dort wohlfühlen könnte. Alles wirkt so ein bisschen leer und ungemütlich. Dies unterstützen auch die restlichen Figuren im Cast, die mir alle nicht so sympathisch sind und eher Klischees erfüllen. Vor allem der rote Roboter war nervig und allgemein hat mir der Humor relativ selten zugesagt.
    Man kann dem Film nicht böse sein, weil er ist im Kern immer noch nett gemacht und man kann ihn sich anschauen. Es gibt aber für mich viele bessere Animationsfilme.

    6
    • 7

      Es war für mich extrem schwierig Zugang zu Ridley Scotts "The Last Duel" zu finden. Gerade der erste Akt war sehr überfordernd. Die Geschichte springt alle paar Minuten in der Zeit und auch diese vielen Personen mit französischen Namen machen es einem nicht immer leicht in der Handlung mitzukommen.
      Wenn man aber diese Phase, in der der Film wirklich etwas anstrengend ist, erst einmal überstanden hat, taucht man mit der Zeit immer tiefer in dieses Epos ein und dann konnte mich "The Last Duel" auch immer mehr überzeugen.
      Trotzdem weiß ich am Ende nicht, ob sich Ridley Scott mit dem Erzählen aus den 3 Perspektiven hier einen Gefallen getan hat. Ja, es funktioniert schon und einige Aspekte sind ganz nett, dennoch fühlt sich der Film länger an als er ist und für mich wirkte es dann irgendwie unnötig komplex.
      Optisch ist der Film sehr gut anzusehen, wenngleich natürlich die Schattenseiten dieser Epoche eher in den Fokus gerückt werden und der Film schon einen relativ erdrückenden Grundtenor hat. Der Film macht nur in wenigen Szenen Spaß und ist insofern definitiv eher ein klassisches und sehr ernstes historisches Drama. Die Kulissen und Kostüme bringen das 14. Jahrhundert aber direkt ins Wohnzimmer und auch die Kampfszenen sind gut inszeniert. Vor allem das titelgebende letzte Duell am Ende hat es in sich und ist hervorragend choreographiert.
      Schauspielerisch haben mir alle Hauptakteure sehr gut gefallen. Matt Damon spielt, ebenso wie Adam Driver, hervorragend und die beiden können ihren Charakteren eine glaubwürdige Persönlichkeit verleihen. Jodie Comer hat mich hier, wie schon in "Free Guy", wieder komplett überzeugt und ich denke von ihr wird man noch viel hören in der nächsten Zeit. Ben Affleck spielt auch super, aber ich habe ihn erst fast nicht erkannt, hätte ich nicht gewusst, dass er mitspielt und an seiner Synchronstimme. Er sieht irgendwie komplett anders aus mit seinen blonden Haaren.
      Insgesamt ist "The Last Duel" schon ein relativ sehenswerter Film, vor allem natürlich für Fans von Historienfilmen und harten, ernsten Dramen. Es ist halt absolut kein Film, auf den ich mich freue ihn irgendwann nochmal zu sehen, dafür ist er zu ernst und schwierig. In dem, was er sein möchte, ist er aber wirklich gut inszeniert. Nur durch die Erzählweise finde ich ihn etwas unnötig lang und anfangs schwer zugänglich.

      7
      • 5
        Der_Ryan_M 15.01.2022, 12:11 Geändert 15.01.2022, 12:14

        Leider bin ich mit diesem "Armageddon" von Michael Bay nicht warm geworden.
        Der Film fängt noch recht vielversprechend an und für Bay typisch haben wir hier natürlich auch viel Zerstörung und Action. Die Effekte sehen auch heute noch gut aus, keine Frage. Aber im Laufe der Handlung war mir das an vielen Stellen einfach zu viel und langatmig. Der Film geht viel zu lange mit 2:30h, zumal man gefühlt die Hälfte der Zeit einfach nur Sachen explodieren und durch die Gegend fliegen sieht. Mit einer teils unerträglichen Wackelkamera und Geschrei. Die Szenen auf dem Kometen empfand ich da als ganz schlimm, alles ist auch dunkel und nicht schön anzusehen. Die Szenen sind auch oft sehr hektisch geschnitten und wirken dadurch total unübersichtlich.
        Der Cast ist natürlich hervorragend und mit vielen großen Namen besetzt, von denen aber eigentlich nur Bruce Willis und Billy Bob Thornton überzeugen kann. Liv Tyler empfand ich als unerträglich. Sie spielt diese peinliche Heulsuse in einer weiblichen Rolle, ihr Charakter ist total unnötig und die Lovestory mit Ben Afflecks Figur nervt extrem. Dadurch nervt auch Ben Affleck, den ich sonst eigentlich ganz gern sehe. Und die anderen Charaktere sind dämliche Stereotypen und haben mich komplett kalt gelassen. Der Charakter von Steve Buscemi ist komplett hirnverbrannt, sinnlos und auch nicht lustig. Ich mag Steve Buscemi, aber er ist hier verschwendet für einen Idiot.
        Einzig Peter Stormare als russischer Kosmonaut spielt noch gut und lockert den Film noch auf. Im Grunder ist seine Figur aber auch ein Abziehbild von einem Klischee.
        Der Patriotismus kommt natürlich in diesem Blockbuster auch nicht zu kurz und sorgt wieder für den ein oder anderen Lacher. Naja, das ist 90er Jahre typisch für solche US-Katastrophenfilme. An sich ist ein bisschen davon auch nicht verkehrt, aber hier wirkte es doch auch übertrieben.
        Der Film unterhält noch auf einem akzeptablen Niveau, aber für mich ist z.B. "Independence Day" der viel bessere 90er Patriotismus-Katastrophenfilm, weil die Charaktere dort sympathischer sind und der Cast auch besser harmoniert.

        5
        • 8

          "Zoomania" ist ein vorzüglicher Animationsfilm, der nicht nur für Kinder einen spaßigen Nachmittag garantieren sollte. An kaum einer Stelle habe ich das Gefühl gehabt, dass dieser Film primär für jüngere Zuschauer gemacht sein sollte. Die Story, die Charaktere, die Welt, der Humor, alles funktioniert auf mehreren Ebenen und mich hat es einfach nur sehr gut unterhalten.
          Die Idee für eine Welt in der Tiere sprechen können und menschliches Verhalten an den Tag legen ist natürlich nicht neu. Aber hier in "Zoomania", auch der Name von der Stadt, in der die Handlung spielt, ist diese Idee vollkommen überspitzt und vieles ist genau wie in der echten Welt. Allerdings wird auch einiges davon gekonnt parodiert, Stichwort Faultiere als Beamte usw. Sowieso gibt es so viele lustige Anspielungen an Filme, Serien, auch alltägliche Sachen, es wäre zu viel sie hier alle zu nennen. Aber solche Kleinigkeiten, wie dass die Hasen ein Smartphone haben mit einer angebissenen Karotte hinten drauf... Es ist einfach großartig und über sowas könnte ich mich ohne Ende amüsieren.
          Die Charaktere sind einfach liebenswert und alles ist sehr schön und hochwertig animiert. Noch dazu enthält der Film einige sinnvolle Botschaften zum Thema Vorurteile, Angst gegenüber Fremdem und vielem mehr. Auch die Story als solches ist wirklich spannend als Kriminalermittlung verpackt.
          Besonders gut hat mir aber eben die Stadt gefallen, mit allen möglichen Stadtteilen bzw. Biomen und Tieren, die dort leben. Eine fantastische Idee und für mich auch guter Stoff um dieses Universum auszubauen. Eine Serie soll ja 2022 auf Disney+ noch erscheinen.
          "Zoomania" ist für mich ein wahrlich sehenswerter Animationsfilm und sicherlich einer der besten von Disney, der auch nur schwer zu übertreffen sein sollte. Der wird sicher noch oft bei mir laufen.

          6
          • 6
            über Antlers

            "Antlers" ist vom Stil einer dieser Horrorfilme, die ich wirklich ganz gern schaue, auch wenn ich sonst eher weniger im Genre unterwegs bin. Hier wird nicht mit billigen Jumpscares oder unnötigen brutalen und blutigen Szenen gelockt, sondern wirklich noch eine Handlung erzählt und primär dadurch eine dichte und schaurige Atmosphäre erschaffen.
            So auch bei "Antlers", der ein Familiendrama, bei dem es unter anderem um Drogen und Missbrauch geht, mit der mystischen Sage um die Wendigo-Gestalt verstrickt. Der Film ist gekonnt umgesetzt mit einer guten Kulisse, toller Kameraarbeit und überzeugenden Darstellern. Es wurden Charaktere erschaffen, die einem wirklich am Herzen liegen und eine solide Tiefe besitzen. Natürlich wird auch wieder das ein oder andere Klischee verwertet, es hat mich aber nur wenig gestört.
            Positiv hervorheben muss man auch hier wieder den Kinderdarsteller Jeremy Thomas, der seine Rolle sehr überzeugend spielt. Auch Jesse Plemons gefällt mir immer mehr und ich freue mich, dass er in verschiedenen Genres seine Rollen findet.
            Die Effekte sehen auch zum Großteil sehr gut aus und fügen sich in den Film ein.
            Für Leute wie mich, die auf ruhigere, atmosphärische Horrorfilme stehen, definitiv einen Blick wert.

            9
            • 6 .5
              Der_Ryan_M 11.01.2022, 18:19 Geändert 11.01.2022, 19:52

              Die erste Staffel "The 100" balanciert wirklich zwischen Genie und Wahnsinn.
              Die ersten 2-3 Folgen sind, gerade in Anbetracht dessen wie sich die Serie im Laufe der ersten Staffel dann noch entwickelt hat, richtig enttäuschend und schlecht gewesen.
              Ich wollte eigentlich schon wieder abbrechen, aber aufgrund einiger Kommentare hier bei moviepilot bin ich dann doch dran geblieben. Zum Glück! Denn die Serie macht sich und auch die Schauspieler und ihre Charaktere wachsen an ihren Aufgaben.
              Während die Serie am Anfang noch recht billig daherkommt, mit grausamen Schauspieleinlagen und Dialogen zum Fremdschämen, kommt der Spannungsbogen spätestens Mitte der Season in Gang und man möchte dran bleiben. Dialoge etc. bessern sich dann auch und die Grundidee der Handlung ist ja durchaus spannend.
              Die Serie wirkt nicht extrem hochwertig, die Effekte sind manchmal billig und es mutet auch hin und wieder eben wie eine TV Produktion an. Andererseits sehen Kostüme und einige andere Sachen wieder gut aus.
              Die Schauspieler sind insgesamt in Ordnung, einige sind natürlich besser als andere. Positiv aufgefallen sind mir Henry Ian Cusick, den man ja aus Lost kennt, ihn mag ich ganz gern und es ist schön bekannte Gesichter aus anderen Serien wiederzusehen. Paige Turco finde ich auch ganz gut. Von den jüngeren gefällen mir Bob Morley (Bellamy) und Lindsey Morgan (Raven) bisher am besten.
              Insgesamt macht es schon Spaß und zum Nebenbeischauen (und genau sowas habe ich ja auch gesucht) ist die Serie auf jeden Fall brauchbar, da sie auch nicht sehr anspruchsvoll ist, aber eben unterhaltend. Ich werde auf jeden Fall weiter schauen und bin gespannt wie es sich entwickelt.

              4
              • 8

                Diese Art von Filmen schaue ich eigentlich viel zu selten. Aber es ist auch nicht so einfach, so ein Familiendrama zu finden, welches eine emotionale Geschichte erzählt, ohne dabei aber entweder im Kitsch zu versinken oder andererseits wieder zu schwer zu wirken.
                Marc Webb hat es hier bei "Gifted" für meinen Geschmack auf den Punkt getroffen. Eine herzerwärmende Geschichte um ein hochbegabtes Mädchen, welches sich zwischen "normaler" Kindheit und Förderung ihrer Talente hin und her gerissen fühlt und auch tatsächlich zwischen Onkel und Großmutter hin und her gerissen wird.
                Die Inszenierung ist hierbei einfach nur großartig. Entstanden ist ein absoluter Feel-Good-Movie, der aber trotzdem eine ernsthafte Botschaft in sich verpackt hat und in dem ein oder anderen Moment einfach alles richtig macht. Wenn der Film erst traurig ist, dann wieder lustig und Freude hervorruft. Diese Emotionen werden sehr gekonnt rübergebracht und wirken nie deplatziert oder kitschig. Dabei sind die Dialoge auch einfach sehr gut geschrieben.
                Der Cast ist natürlich ebenfalls hervorragend und auch extrem sympathisch. Chris Evans spielt wirklich sehr überzeugend in diesem Drama. Auch Octavia Spencer zaubert mir oft ein Lächeln ins Gesicht. Jenny Slate hat mich überrascht. Sie spielt sehr toll und einen sehr sympathischen Charakter. Und McKenna Grace, wow. Sie trägt diesen Film als 7-jährige Mary und macht das einfach nur grandios. Eine der besten Leistungen von Kinderdarstellern, die ich bisher gesehen habe.
                Ein fantastischer Film, der einfach nur Spaß macht und den ich morgen schon wieder schauen würde. Das spricht immer für sich. ;)

                10
                • 8

                  In der völlig falschen Reihenfolge wagte ich mich also an das nächste M. Night Shyamalan Werk heran. Diesmal "Signs", nachdem ich zuletzt erst "The Village" gesehen hatte und ich gern an diesen zurückdenke.
                  Schon jetzt nach 2 dieser Filmen von Shyamalan wird mir deutlich, dass er ein Meister darin ist, aus eigentlich fast Nichts einen extrem spannenden Film zu machen. Die Suspense-Atmosphäre, die auch in "Signs" sehr gekonnt erzeugt wird, gefällt mir einfach nur gut.
                  Dabei bietet die Story hier wie gesagt eigentlich gar nicht so viel und ist schnell erzählt. Es tauchen Kornkreise auf und eine Alien Invasion auf die Erde steht bevor. Anstatt aber einen Actionfeuerwerk und CGI Kracher zu inszenieren, beschränkt sich Shyalaman bei seiner Geschichte auf eine Familie, die auf einer Farm lebt und erzählt ihre Perspektive dieses Ereignisses. Dabei lässt er auch diesen Film wieder insgesamt sehr ruhig wirken.
                  Die Besetzung ist grandios und einfach sehr passend. Mel Gibson spielt diesen Vater, der ein gebrochener Mann ist, aber trotzdem alles tut um seine Familie zu behüten sehr überzeugend. Joaquin Phoenix sehe ich mittlerweile auch immer gern und er passt hier in seine Rolle. Auch die Kinderdarsteller und Nebenrollen finde ich sehr gut besetzt.
                  Die Kameraführung, die Kulisse, das Sounddesign und auch der dezent unterstützende Soundtrack von James Newton Howard sind herausragend gut und schaffen hier wieder eine einzigartige und beklemmende Atmosphäre, die einen förmlich in den Film hereinzieht. Trotz der im Grunde unrealistischen Handlung kann man sich durch diese Inszenierung extrem gut in die Lage der Protagonisten hineinversetzen.
                  Ich habe an diesem Film wirklich nicht viel auszusetzen. Wenn, dann wäre es das Ende, was mich jetzt nicht komplett überzeugt hat, da es auch schon sehr konstruiert wirkt. Welches aber im Rahmen dieser Nebenhandlung um den Glauben und Priesterberuf natürlich trotzdem noch funktioniert.
                  Jeder Filmeliebhaber sollte Filme wie diesen wenigstens ein wenig schätzen. Er braucht eben nicht viele billigen CGI Effekte oder Action und kann meiner Meinung nach trotzdem eine Spannung erzeugen, die einen für fast die komplette Laufzeit unterhält. Ich freue mich definitiv schon darauf, die weiteren Werke von Shyamalan zu sehen.

                  8
                  • 5

                    "Children of Men" ist natürlich handwerklich grandios, vor allem die Kamera, aber auch die schauspielerische Leistung der (meisten) Hauptdarsteller und die aufwändige Inszenierung dieser dystopischen Welt.
                    Die Idee hinter dem Film ist auch sehr interessant, zumal die Handlung auch fesselnd anfängt und der Zuschauer in die Welt in Ansätzen spannend eingeführt wird. Schon bald befindet sich unser Protagonist auf einer Mission, die wichtiger nicht sein könnte. Bis dahin könnte der Film besser kaum anfangen.
                    Insgesamt hat mir diese Dystopie aber nicht so zugesagt. Die Story baut im zweiten Teil des Films sehr ab und es erstrecken sich elendig lange Fluchtszenen in diesen umkämpften Gebieten.
                    Zudem sind mir die Charaktere zu abgedreht. Klar, die Welt steht am Abgrund und jeder hat seine Art damit klar zu kommen. Aber fast jede Figur in diesem Film hat irgendwie eine Macke und fällt völlig aus der Norm. Auch die Dialoge sind teilweise wirklich ungünstig und versuchen in unpassenden Momenten lustig zu sein. Ich konnte das irgendwann nicht mehr ernst nehmen und mich hat es in meiner Immersion einfach extrem gestört. Auf der einen Seite haben wir diese gescheiterte Welt, die am Abgrund steht. Die wird auch für mich zu wenig erklärt, aber damit könnte ich leben. Auf der anderen Seite haben wir nur schräge Vögel und böse Menschen, mit komischen Absichten, die dort leben.
                    Meiner Meinung nach hat sich die Story hier falsch entwickelt. Das Ende empfand ich leider auch als unbefriedigend.
                    Ich rechne diesem Film hoch an, dass er technisch sehr gut umgesetzt ist und in einigen Punkten es schafft, seine Geschichte authentisch rüber zu bringen. Viele Tabus werden hier auch einfach mal angesprochen vor dieser Kulisse. Dennoch haben mich hier viele Sachen gestört und am Ende lässt der Film mich fragend zurück.

                    8
                    • 7
                      Der_Ryan_M 08.01.2022, 12:31 Geändert 08.01.2022, 12:32
                      über Gattaca

                      "Gattaca" hat mir, als Freund von großartigem Science-Fiction Kino, sehr gut gefallen. Der Film spielt in einer dystopischen Zukunft und überzeugt hier mit seiner wirklich sehr dichten Atmosphäre. Die ganze Welt in "Gattaca" wirkt irgendwie kühl, etwas trostlos und fängt den festgefahrenen Status quo in dieser Dystopie sehr gut ein.
                      Denn hier können nur genetisch perfekte Menschen noch ein freies Leben genießen, während alle anderen natürlich geborenen den Anforderungen der Welt nicht gerecht werden und in niederen Berufen arbeiten müssen. Der Film verfolgt dann die Geschichte eines solchen "minderwertigen" Menschen Vincent Freeman (großartig gespielt von Ethan Hawke), der trotzdem seinen Traum erfüllen will, ein Astronaut zu werden.
                      Die Geschichte ist natürlich eine hervorragende Prämisse für ein solches Drama. Inwiefern sind die Menschen in dieser Geschichte noch menschlich? Alle sind die perfekte Version von sich selbst in einer genbasierten Leistungsgesellschaft. Dies hat Regisseur Andrew Niccol auch sehr gut dargestellt. Die Nebenfiguren im Film zeigen selten Emotionen, kommen einem fast vor wie Roboter. Sowieso ist alles irgendwie minimalistisch gehalten, fast kammerspieltartig.
                      Der aus heutiger Sicht überragend besetzte Cast spielt dabei sehr gut. Ethan Hawke ist, wie schon erwähnt, grandios. Sein Charakter sucht seinen Platz in dieser Welt und würde alles tun um Akzeptanz zu erfahren. Jude Law ist sowieso ein überragender Schauspieler. Auch Uma Thurman hat mir hier gut gefallen.
                      Der Film ist natürlich kein Popcornkino. Es ist ein recht schwieriger Film, der auch nicht wirklich Spaß macht. Aber es ist eben mehr ein Kunstwerk, zumal er vor 25 Jahren sich schon solche tiefgründigen Gedanken gemacht hat, wo unsere Spezies mal hin kommen könnte. Der Film regt auf jeden Fall zum Nachdenken an, ist irgendwie schön und traurig zugleich. Denn er erzählt uns von Menschlichkeit und Schicksal in einer Welt, die sich davon weg bewegt hat.

                      9
                      • 6

                        "The Hunt" war ja seinerzeit so ein wenig als Skandalfilm herausgebracht, der die Gesellschaft mal wieder so richtig satirisch betrachtete.
                        Nun ja, solche Filme haben es bei mir schon immer nicht leicht, weil ich das schon mal nicht brauche in einem Film. Dazu brauche ich nur den TV oder Internet anschalten und einen News lesen.
                        Was in "Don't Look Up" aber kürzlich noch total übertrieben und nervig dargestellt wurde, ist hier in "The Hunt" aber immerhin etwas subtiler und der Film schafft es eine Handlung zu erzählen. Wenngleich diese im Grunde auch selten dämlich ist, funktioniert sie in diesem Rahmen und der Film hat es geschafft, mich zu unterhalten.
                        Die erste Hälfte fand ich sogar recht stark. Ich möchte hier nicht spoilern, weil je weniger man weiß, desto überraschender und verwirrender ist der Anfang, was den Reiz natürlich ausmacht und man fühlt sich als Teil dieser gejagten Gruppe. Es gibt jedenfalls einige unerwartete und auch brutale Szenen und man möchte wissen, was es damit auf sich hat.
                        Die zweite Hälfte hingegen befasst sich dann eher mit der Auflösung des Ganzen, was für mich nicht so gelungen war. Da sieht man dann die erzählerischen Schwächen in der Story, die man einfach nicht gut erklären kann. Der zuerst angepriesene Horror-Thriller driftet dann immer mehr zum Standard-Actionfilm und einiges ist auch einfach nur lächerlich. Natürlich ist das beabsichtigt, aber mir hat es nicht gefallen.
                        Am Ende war der Film immerhin unterhaltend mit einigen sehenswerten Momenten und einer interessanten Atmosphäre. Die Schauspieler agieren für mich auch ordentlich. Vor allem natürlich die bezaubernde Hilary Swank als Bösewicht, aber auch Betty Gilpin hatte eine coole Rolle. Insgesamt dann aber zu wenig um sich wirklich von der Masse abzuheben.

                        8
                        • 3

                          Sowohl als Videospiel-Verfilmung als auch Actionfilm versagt dieser "Hitman" für mich fast auf ganzer Linie.
                          Das größte Problem ist natürlich Timothy Olyphant als absolute Fehlbesetzung von Agent 47. Ich nahm ihm die Rolle als Auftragskiller zu keinem Zeitpunkt ab und er konnte sich wohl selbst auch nicht ernst nehmen. Jedenfalls hat er immer so ein Grinsen im Gesicht und sorgt teils unfreiwillig für Lacher.
                          Auch die anderen Charakteren und die Story an sich haben mich nicht überzeugt. Es ist erstmal eine 0815 Actionstory und dieser Nebenplot mit der Liebesgeschichte zwischen ihm und der Prostituierten (Olga Kurylenko) wirkt total aufgesetzt und ist irgendwie unangenehm.
                          Ich bin nicht der größte Fan von den Hitman Videospielen, habe aber früher das ein oder andere angespielt. Dort war Agent 47 oftmals eher undercover unterwegs und man musste schleichen und unentdeckt die Gegner eliminieren. Hier im Film ist er eine Kampfmaschine und ein Actionheld, für mich lächerlich und unpassend.
                          Man hat in dieser Verfilmung einfach sehr viel Potential verschenkt und bis auf 2-3 coole Actionszenen macht der Film keinen Spaß.

                          5
                          • 9

                            Stromberg läuft bei mir eigentlich immer nebenbei. Hier und da mal eine Folge. Mittlerweile bin ich bald zum 3. Mal durch, wobei ich einige meiner favorisierten Folgen, gerade aus den ersten Staffeln, sicher schon viel öfter gesehen habe. Plus natürlich die ganzen Highlight Videos auf Youtube mit einzelnen Themen oder Szenen.
                            Für mich vom Humor eine der besten Sitcoms aller Zeiten und das auch noch als eine deutsche Serie. Wo ich sonst eigentlich keine deutschen Serien oder Filme wirklich mag. Der Humor ist natürlich Geschmackssache und oftmals recht düster. Ich kann definitiv auch verstehen, wenn man die Serie deswegen nicht so gut findet. Man muss eben damit klar kommen und sich darauf einlassen. Heute würde man so eine Serie wohl gar nicht mehr machen können, wo doch alles politisch korrekt ist. Ich als jemand, der aber selbst in der Verwaltung, im Büro, arbeitet, finde vieles einfach grandios.
                            Die Besetzung ist hier natürlich perfekt und C.M. Herbst hat sich unsterblich gemacht als Stromberg. Auch für Bjarne Mädel, einen der wenigen deutschen Schauspieler, die ich sehr schätze, war Stromberg damals der Durchbruch.
                            Die ersten 3 Staffeln sind absolut grandios, die 4. und 5. schaue ich dann nicht mehr so gerne muss ich sagen. Die 2. ist für mich persönlich die beste mit sehr vielen legendären Szenen.
                            Wenn ich mal schlechte Laune habe oder absolut nicht weiß, was ich schauen soll. Die Capitol Versicherung begrüßt mich immer mit offenen Armen.

                            9
                            • 7

                              Für mich eine wirklich gelungene Videospielverfilmung. Ich bin ein Fan der Videospiele, vor allem der neueren, als die Serie wieder einen Reboot erlebt hat.
                              Diesen "Tomb Raider" Film mit Alicia Vikander habe ich nun schon zum 2. Mal gesehen und ich finde ihn sehr gut. Zuerst einmal ist die Handlung wirklich spannender Stoff für einen Abenteuerfilm und noch dazu orientiert sie sich lose an der Story im 1. Spiel der neueren Reihe um Himiko. Das macht dann natürlich doppelt Spaß, wenn man ein Fan des Spiels ist, hier dann gewisse Parallelen wieder zu erkennen. Auch wenn hier im Film Figuren verändert wurden und rein geschrieben wie z.B. Richard Croft, der Vater, der im Videospiel keinen Auftritt hat.
                              Weiterhin finde ich hier den Cast sehr passend besetzt. Alicia Vikander wusste ich damals schon, dass sie eine sehr gute Besetzung für Lara Croft ist und eine würdige Nachfolgerin von Angelina Jolie. Walton Goggins als Gegenspieler Mathias ist einfach grandios und ebenfalls top besetzt. Ich mag den Typen einfach sehr gern. Aber auch die Nebenfiguren, wie Daniel Wu als Lu Ren und Dominic West als Vater Croft fügen sich gut ein.
                              Der Film ist natürlich bei weitem kein Meisterwerk, dafür hat er zu viele Schwächen. Auch das CGI sieht nicht in jeder Szene gut aus und etwas mehr Bodenständigkeit hätte dem Film in einigen Szenen gut gestanden. Trotzdem zeigt "Tomb Raider" für mich, wie eine Videospielumsetzung als Film aussehen kann. Der Film macht einfach Spaß und den kann man immer mal gucken.

                              6
                              • 6

                                Sicherlich eine der besseren Komödien, die ich zuletzt gesehen habe.
                                "Blue Streak" hat einfach den Charme aus den 90ern und noch dazu unterhält der Film über große Teile der Laufzeit auf akzeptablen Niveau. Das liegt natürlich zum einen an der Handlung, die in ihrer Grundidee genial ist. Zum anderen an den Charakteren, die auch für eine Komödie gut ausgearbeitet sind. Vor allem Martin Lawrence, der hier seine Figur wirklich gut spielt und auch die Dialogen sind lustig geschrieben.
                                Man hat hier viel mit Situationskomik gearbeitet, was für mich eigentlich der beste Humor ist und wo ich wirklich auch mal lachen kann bei einigen absurden Szenen. Andere Szenen sind natürlich komplett übertrieben oder zum Fremdschämen.
                                Nichtsdestotrotz hat mir der Film insgesamt Spaß gemacht und ist um Längen besser als die heutigen Komödien, wo man nur mit Fäkalsprache versucht lustig zu sein.

                                2
                                • 4
                                  Der_Ryan_M 30.12.2021, 14:02 Geändert 30.12.2021, 14:04

                                  "Outer Banks" habe ich letztens mal angefangen, weil sich der Aufhänger interessant angehört hat und auch der Trailer ganz gut aussah. Ich habe auch mal wieder eine Serie gesucht, die man so nebenbei immer mal eine Folge schauen kann.
                                  Jedenfalls habe ich nun nach 3 Folgen die Entscheidung getroffen, auch die Serie nicht mehr weiter zu verfolgen. Die Handlung kommt überhaupt nicht in die Gänge und ich finde, dass eine gute Serie spätestens nach 2 bis 3 Folgen die Aufmerksamkeit des Zuschauers erregt haben sollte. Es gibt zwar einen spannenden Haupterzählungsstrang, aber die Screentime wird nur mit zeitverschwendenden Aktivitäten gefüllt.
                                  Die Teenager Charaktere sind voller Stereotypen und die Schauspieler haben mich auch nicht überzeugt. Die Dialoge sind teilweise nur zum Fremdschämen.
                                  Das einzige Positive ist wirklich die Kulisse, die auch eine interessante Atmosphäre erzeugen kann. Aber sonst kann ich der Serie bisweilen nichts abgewinnen und werde nun lieber nach etwas neuem suchen.

                                  6
                                  • 8
                                    Der_Ryan_M 30.12.2021, 12:24 Geändert 30.12.2021, 12:28

                                    "The Empty Man" ist einer dieser Filme, wo ich nichts erwartet habe und der mich dann völlig in den Bann gezogen hat.
                                    Wie schon von anderen Leuten hier in den Kommentaren erwähnt, fängt der Film mit einem atemberaubenden Intro in den verschneiten Bergen in Bhutan an, welches über 20 Minuten dauert. Das hätte man auch gut und gerne als Kurzfilm heraus bringen können. Für mich eine 10 von 10, gehört atmosphärisch zum besten was ich bisher im Genre gesehen habe.
                                    Auch danach weiß der Film aber zu überzeugen. Die gekonnte Mischung aus Horror, Krimi, aber auch ein wenig Drama macht den Film recht einzigartig und lässt ihn nur sehr selten in Klischees abdriften. Für mich entstanden auch trotz der langen Laufzeit keine Längen. Ich wüsste nicht, wie man diesen Film z.B. auf 90 Minuten kürzen könnte, ohne dass Wirkung verloren geht...

                                    Das Sounddesign und die Kamera sind fantastisch. Wie gesagt, die Atmosphäre im Film wirkt sehr gut. Ich bin komplett eingetaucht. Dafür sorgen auch die guten Schauspieler. Vor allem James Badge Dale als Hauptfigur Detective Lasombra spielt erstklassig und sehr glaubhaft. Es gibt extrem viele Gänsehaut Momente in diesem Film, einfach Wahnsinn.
                                    Am Ende wurde es für mich dann irgendwie ein wenig verwirrend und ich bin nicht mehr ganz mitgekommen. Auch die dichte Atmosphäre von vielleicht den ersten zwei Dritteln, konnte nicht ganz aufrecht erhalten werden, auch wenn einzelne Szenen immer noch sehr schaurig waren. Zugegebenermaßen ist es aber natürlich nicht leicht solche Horrorgeschichten aufzulösen. Das Ende war definitiv auch nicht schlecht. Ich glaube, dass sogar einiges tiefgründiges noch in dem Film steckt und es für mich einfach überwältigend war. Ich muss mir den auf jeden Fall irgendwann nochmal anschauen.
                                    Trotzdem eine ganz klare Filmempfehlung. Für Fans von atmosphärischen Horror, Mystery und auch Krimis ist "The Empty Man" ein total sehenswerter Film.
                                    Schade, dass der kein Erfolg war und auch nicht auf BluRay erschienen ist...

                                    7
                                    • 7
                                      Der_Ryan_M 29.12.2021, 12:32 Geändert 29.12.2021, 12:38

                                      "Ein einfacher Plan" funktioniert wegen seiner einzigartigen, winterlichen Atmosphäre im verschneiten Minnesota und großartigen schauspielerischen Leistungen von Bill Paxton und Billy Bob Thornton in den Hauptrollen.
                                      Die Story an sich ist relativ dünn. Sam Raimi versteht es aber die Spannung durch seine Inszenierung trotzdem hoch zu halten und es gibt einige sehenswerte Momente. Auch wenn ein paar Entscheidungen der Charaktere definitiv fragwürdig erscheinen, bleibt man am Ball und möchte die Handlung weiter verfolgen. Es ist so einer dieser Filme, wo man sich am Ende fragt, wie man eigentlich hier hin gekommen ist, wo doch am Anfang noch alles entspannt war. Diese Dramatik ist es, was der Film auf jeden Fall gut aufgebaut hat.
                                      Die Charaktere selbst sind auch irgendwie einzigartig und ich habe mich für sie interessiert, selbst wenn sie mir am Anfang etwas blöd vorkamen. Das Finale wirkte ein bisschen an den Haaren herbei gezogen, trotzdem ist die Botschaft im Film nicht schlecht.
                                      Ein ruhiges Drama mit Thriller-Elementen und mit einer sehr angenehmen, verschneiten Kulisse. Der Film hat mich insgesamt solide unterhalten, aber der ganz große Wurf ist es nun auch nicht.

                                      8
                                      • 7

                                        "The Relic" basiert auf einem Buch (was ich nicht kenne) und ist wirklich ein sehr unterhaltsamer und gelungener Mix aus Thriller und Monster-Horrorfilm. Solche Filme finde ich sowieso großartig, aber der hier ist für mich sogar einer der besten des Genres.
                                        Zuerst einmal ist ein Museum natürlich eine großartige Kulisse für einen solchen Gruselfilm. Auch die Charakteren und Schauspieler haben mich überzeugt. Tom Sizemore als Detective D'Agosta ist ein sehr charmanter Hauptcharakter, typisch für ein Film aus den 90ern, wo noch Liebe zum Detail in den Filmen steckte und man den Figuren wenigstens versuchte etwas Background zu geben. Auch der Rest vom Cast passt, bis auf ein zwei unnötige Nebencharaktere, perfekt.
                                        Die Handlung bleibt auch durch die pseudo-wissenschaftliche Komponente die ganze Laufzeit über interessant und spannend und verbreitet dieses Suspense Horror Gefühl sehr gekonnt. Für ein Werk aus den 90ern haben wir hier, gerade im Mittelteil, ein extrem hohes Pacing und somit ist der Film auch aus heutiger Sicht, wo das eher zum Standard gehört, immer noch sehr gut schaubar und er hat so gut wie keine Längen.
                                        Unterstützt wird das ganze auch durch viele sehr gute handgemachte Effekte, die ihre Wirkung auch 25 Jahre später noch innehaben.
                                        Gegen Ende des Films, wenn das besagte Monster dann öfters den Screen betritt, gibt es einige schlechte gealterte CGI Effekte und die Handlung wird leider auch actionlastiger, was für mir nicht ganz so gepasst hat.
                                        Trotzdem bietet "The Relic" für mich alles, was eine perfekte Abendunterhaltung ausmacht. Für Fans von Filmen wie Alien, Das Ding usw. definitiv ein Must-Watch!

                                        5
                                        • 6
                                          Der_Ryan_M 27.12.2021, 17:06 Geändert 27.12.2021, 17:07

                                          Der Film ist natürlich kein Meisterwerk, aber als Actioner hat er mich gut unterhalten und erinnert ein wenig an ältere Actionfilme aus den 80ern oder 90ern. Stallone war auch im Jahr 2012 immer noch ein souveräner Actionheld und auch Jason Momoa als Gegenspieler hat mich positiv überrascht. Das sind solche Rollen, die zu Momoa passen und die er öfters spielen sollte.
                                          Über die Handlung braucht man nicht viele Worte verlieren, sie ist zweckmäßig und die Charaktere und Schauspieler sind in Ordnung. Das Setting in New Orleans fand ich auch passend und die Action ist meistens gut inszeniert.
                                          In einigen Szenen, gerade am Anfang, wirkt der Film ein wenig trashig bzw. wie ein B-Movie. Kommt wohl vor allem durch den Soundtrack, der so richtig auf oldschool gemacht ist. Aber wer dran bleibt erlebt noch einige sehenswerte Fights und auch einen richtig coolen Showdown am Ende.
                                          Insgesamt hat mir "Bullet to the Head" gut gefallen und für Fans von klassischen Actionfilmen ist er allemal empfehlenswert.

                                          7
                                          • 4

                                            Leider funktioniert "Don't Look Up" für mich wieder mal nicht. Genauso wie "The Big Short" ein anderer hoch gefeierter Film von Adam McKay. Der Film will auch wieder Gesellschaftskritik sein, aber ich frage mich wer braucht das in dieser Form?
                                            Fakt ist nämlich, dass vieles in dem Film näher an der Wahrheit dran ist als man sich es zunächst vorstellt und dort ist auch der Haken. Jetzt könnte man meinen, dass es ja sinnvoll sein kann, der Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten. Aber das brauche ich von Hollywood nicht, zumal wenn es nicht unterhaltend ist. McKay möchte daraus etwas Lustiges machen und bei mir kam es nicht an. Der Humor im Film funktioniert nämlich deswegen nicht, weil es eher traurig ist, was aus der Gesellschaft und der Menschheit geworden ist.
                                            Das ist dann der Punkt, wo die Charaktere mich nerven und der Film hatte mich irgendwann verloren. Da ändert auch die tolle schauspielerische Leistung von Leonardo DiCaprio nichts und der Rest vom namhaften Cast. Die Figuren sind alle komplett überzeichnet und man macht aus einem ernsten Ansatz irgendwie einen Klamauk.
                                            Vielleicht erkenne ich auch die Absichten des Films nur nicht, weil ich die Menschen sowieso nicht mehr verstehe und ich keine Menschen mag. Aber dann sollte ein Film wenigstens unterhalten und das kann "Don't Look Up" nur selten.

                                            5
                                            • 5

                                              Ich bin generell nicht der größte Fan von Superhelden Filmen, aber für einen No-Brainer Abend kann man sich schon mal so einen anschauen. Mit den Comicvorlagen kann ich nicht so viel anfangen und für mich sind diese Filme immer gleich. Ein einzelner Held oder eine Gruppe muss die Welt retten. Dabei gibt es ein Feuerwerk von CGI Action, was selten gut aussieht und eher nervig ist, wenn man schon mehr als einen dieser Filme kennt.

                                              "Suicide Squad" sollte von einer Gruppe Antihelden handeln, die von der Regierung gezwungen werden zusammen zu arbeiten. Im Endeffekt sind es auch nur normale Helden mit einer halbherzigen Background Story, welche sie böse erscheinen lassen soll. Das klappt irgendwie nicht so recht, alles ist am Anfang viel zu schnell erzählt und man kann keine emotionale Bindung zu den Charakteren aufbauen. Wenn überhaupt kriegen Deadshot (Will Smith) und El Diablo (Jay Hernandez) noch die beste Hintergrundgeschichte.
                                              Allgemein ist der Film natürlich mit sehr großen Namen besetzt, die aber viele unter ihren Erwartungen spielen. Will Smith, Viola Davis und Margot Robbie als Harley Quinn konnten mich noch am meisten überzeugen. Cara Delevingne als Schurke ist einfach absolut unpassend und sorgt unbeabsichtigt für Lacher. Auch andere Figuren wie die von Cpt Boomerang (Jai Courtney) und Rick Flagg (Joel Kinnaman) sind wie ich finde fehlbesetzt. Jared Leto ist kein schlechter Schauspieler, aber spielt hier eine peinliche Version von Joker, der ein unwichtiger Nebencharakter ist.

                                              Die Handlung an sich konnte mich auch nicht wirklich überzeugen.
                                              Aber ja, der Film will am Ende unterhalten und Popcorn Kino sein und das gelingt ihm in den Action-Sequenzen schon sehr gut. Wer den Kopf abschalten will bei einem Film, für den ist "Suicide Squad" eine gute Wahl. Für mich auch zu sehr auf cool gemacht, wie die ganzen Marvel-Produktionen vom Humor. Dachte DC will etwas düsterer sein. Da war Batman vs Superman besser in die Richtung. Die meisten Charaktere haben trotzdem ihre coolen Momente und der Endkampf war für mich auch spektakulär inszeniert.
                                              Der Film ist brauchbar, aber verschenkt sehr viel Potential. Es ist ein mittelmäßiger Film, der mehr hätte sein können. Ein weiterer Superhelden Film, der unterhält aber nie lange im Kopf bleibt.

                                              5
                                              • 8

                                                Ein würdiger Nachfolger eines Weihnachtsklassikers, der genauso viel Spaß macht wie der erste Teil. Die Idee, Kevin diesmal ganz allein nach New York zu schicken, ist natürlich genial und sorgt wieder für einige sehr lustige Szenen.
                                                Ansonsten hat man hier einfach viel vom ersten Film kopiert und ein wenig an das neue Setting angepasst und umgeschrieben. Es gibt sehr viele Parallelen zum 1. Film, aber das ist charmant und es funktioniert ja auch.
                                                Und ich muss hier auch nochmal erwähnen, was für ein fantastischer Kinderdarsteller Macaulay Culkin ist. Es hat wieder mal richtig Spaß gemacht, sich mit ihm auf die Reise zu begeben und ihm dabei zuzusehen, wie er Harry und Marv das Leben schwer macht. :-D
                                                Wer den ersten "Home Alone" mag, wird diesen Teil hier wahrscheinlich auch mögen. Auch wenn er nur wenig Innovatives bietet. Für mich gehören beide Filme zusammen und sind im Bereich Komödie absoluter Goldstandard, nicht nur an Weihnachten!

                                                7
                                                • 9

                                                  "Home Alone" läuft meines Wissens nach wirklich jedes Jahr am 24.12. zur Primetime im TV und das sagt ja schon einiges über den Stellenwert des Films. Ich habe den Film auch schon sehr oft gesehen, wenn er nebenbei lief, während man Weihnachten mit der Familie zusammengesessen hat.
                                                  Es ist einfach ein sehr unterhaltsamer Weihnachtsfilm und ein Kultklassiker aus den 90ern. Der Charme ist hier auf jeden Fall vorhanden. Man hat einen mit Macaulay Culkin sehr guten Hauptdarsteller, der auch endlich mal als ein Kind spielt, was relativ realistisch dargestellt ist und nicht nur nervig und ein offensichtlicher Filmcharakter von den Dialogen her usw.
                                                  Noch dazu hat man 2 großartige Gegenspieler mit den Einbrechern Marv (Daniel Stern) und Harry (Joe Pesci), die einfach Spaß machen. Auch Catherine O'Hara als Mutter mag ich in der Komödie sehr und man nimmt ihr die Rolle auch ab.
                                                  Früher habe ich als Kind natürlich besonders gerne gesehen wie Kevin die Einbrecher am Ende mit allen möglichen Tricks ausspielt. Aber die Handlung ist mehr als das. Auch der Anfang des Films und die anderen Szenen, z.B. mit dem Nachbarn in der Kirche haben Charme und verbreiten eine angenehme Weihnachtsstimmung.
                                                  Für mich einer der besten Weihnachtsfilme für die ganze Familie, den man sich immer wieder mal anschauen kann.
                                                  In diesem Sinne Frohe Weihnachten an alle moviepiloten!

                                                  4
                                                  • 5

                                                    Von Danny Boyle habe ich nun schon ein paar Filme gesehen. Generell finde ich den Regisseur gut, weil er eben keine 0815-Filme macht, sondern sich immer traut über Grenzen zu gehen bei seinen Werken. Natürlich darf auch der ein oder andere Twist und einige etwas verwirrende Passagen in diesen Filmen nicht fehlen.
                                                    Insofern passt der Thriller "Trance" genau ins Bild, was ich von Danny Boyle erwarte. Aber nicht immer zeichnet es sich aus mutig zu sein bei der Inszenierung. Mich persönlich hat der Film nicht komplett überzeugen können.

                                                    Handwerklich bewegt der Film auf einem hohen Niveau, keine Frage. Der Soundtrack passt oft einfach perfekt zu den Bildern, die sehr hypnotisch und intensiv daher kommen. Das sieht schon extrem stylisch aus, war in vielen Szenen beeindruckend und passt natürlich sehr gut zur Thematik. Noch dazu nimmt der Film kein Blatt vor die Linse. Hier wird alles gezeigt an Gewalt oder erotischen Szenen und es sieht sehr realistisch aus. Ab und zu war es auch ein wenig übertrieben mit unkonventionellen Kameraeinstellungen oder der Farbenpracht, aber insgesamt schon ein klarer Pluspunkt für den Film.
                                                    Ich bin auch ein Fan von Rosario Dawson und Vincent Cassell sehe ich auch gerne. Das große Problem bei dem Film sind aber die Charakteren. Es sind oberflächliche Charakteren ohne Herz und Moralvorstellungen. Im Mittelpunkt steht mit Simon, solide gespielt von James McAvoy, wieder einmal eine Figur mit psychischen Problemen. Solche Filme haben es bei mir schon schwer, weil ich mich da nicht rein versetzen kann und die Handlung an den Haaren herbeigezogen scheint. Ich kann einfach keine emotionale Bindung zu solchen Charakteren aufbauen, denn ihre Aktionen entbehren Logik und sind wegen einer Krankheit hervorgerufen. In solchen Filmen ist alles möglich, weil alles mit der Psyche des Charakter entschuldigt werden kann.
                                                    Vincent Cassell ist hier leider austauschbar und spielt weit unter seinen Erwartungen. Der Film würde fast genauso ohne ihn funktionieren, er ist unwichtig.
                                                    Rosario Dawson zeigt mal wieder wie gut sie spielen kann und wie gut sie aussieht. ;) Aber ihr Charakter ist auch skrupellos und unglaubwürdig, noch dazu wird sie im Drehbuch schlampenhaft gezeichnet um die merkwürdige Erotikszenen zu rechtfertigen.

                                                    Der Film weiß zwar insgesamt zu unterhalten, aber die Handlung und die Charaktere sind mir zu schwach. Es wird einem ein komplexer Film vorgegaukelt, es ist aber nur die Erzählweise verwirrend gestrickt. Die Handlung ist simpel und bedeutungslos und noch dazu höchst fragwürdig, weil alles auf Hypnose basiert. Wenngleich das natürlich eine Prämisse für einen Film sein kann, ist es mir zu einfach.
                                                    Trotzdem rechne ich es Danny Boyle wieder einmal an, dass er es wagt, einen unkonventionellen Film zu inszenieren. Mir hat dieser aber nicht so gut gefallen.

                                                    3