Der_Ryan_M - Kommentare

Alle Kommentare von Der_Ryan_M

  • 9
    Der_Ryan_M 06.02.2022, 17:52 Geändert 06.02.2022, 17:54

    Ich war selbst überrascht wie gut mir "Avatar" gefallen hat, habe ich den Film nun doch seit sicher fast 10 Jahren mal wieder gesehen. Damals, als der Film raus kam, habe ich den Hype darum natürlich mitbekommen und den Film alsbald auch gesehen, auch wenn ich noch ein Teenager war und sonst hatte ich zu dieser Zeit nicht viel mit Filmen zu tun.
    Das ist für mich so ein Film, der dann in Vergessenheit geraten ist. Trotz dem ich ein großer Fan von Science Fiction Filmen bin, habe ich "Avatar" in meinem persönlichen Gedächtnis lange Zeit auf seine, an manchen Stellen, übertrieben bunte 3D und CGI Welt reduziert, auf die ich selten Lust hatte und hatte den Film auch etwas langatmig in Erinnerung. Zu Unrecht wie ich jetzt herausgefunden habe, denn die Story ist extrem unterhaltsam und die gut 2 1/2 Stunden auf Pandora vergehen wie ein monatelanger Flug im Kälteschlaf. ;)
    James Cameron beweist mit Avatar mal wieder, dass er einfach Blockbuster Kino kann und er schafft es auch diese wunderbare Welt mit Charakteren zu füllen, die einem im Laufe des Films ans Herz wachsen. Natürlich ist der Film sowieso großartig besetzt mit Namen wie Sigourney Weaver, Stephen Lang oder Zoe Saldana. Sam Worthington ist nicht mein Lieblingsschauspieler in diesem Film, er macht seine Sache aber trotzdem gut und ist einigermaßen sympathisch.
    Die Effekte und Animationen von der Welt oder auch den Navi sehen auch über 12 Jahre später noch wirklich gut aus, auch wenn es aus heutiger Sicht an vielen Stellen schon wie in einem modernen Computerspiel aussieht und ich fand es auch manchmal ein wenig anstrengend (auch ohne 3D Modus). Trotzdem brauchen wir über die Bildgewalt, unterstützt auch durch den epischen Soundtrack, nicht reden. Das ist einfach sensationell und auch heute noch ziemlich unerreicht.
    Alles in allem ist "Avatar" für mich einfach ein Film, der das Herz am rechten Fleck hat. Es steckt Liebe zum Detail drin, um eine tolle Geschichte in dieser wahnsinnig kreativen Welt zu erzählen. Man hat tolle Charaktere, eine emotionale Story, die mich wirklich auch berührt und die auch komplett realistisch sein könnte. Die Menschen würden wahrscheinlich genau so agieren und diesen wundervollen Planeten und seine Bewohner ausbeuten um an diese Bodenschätze zu kommen.
    Wenn ich genau drüber nachdenke, habe ich an diesem Film nicht viel auszusetzen. Es ist perfekte Unterhaltung, natürlich auch massentauglich gestaltet, nicht umsonst ist es der erfolgreichste Kinofilm aller Zeiten. Ich bin wirklich gespannt, was Teil 2 uns hoffentlich in diesem Jahr noch auftischt. Es wird schwer genug sein, das Niveau von Teil 1 zu erreichen.

    9
    • 3

      Also "Hudson Hawk" hätte wirklich Potential gehabt, denn der Cast ist natürlich vielversprechend und es macht stellenweise auch irgendwie Spaß Bruce Willis als so einen Einbrecher Experte zu sehen.
      Nachdem der Film ein sehr merkwürdiges Intro hat, fängt die Geschichte um Hudson Hawk auch relativ spannend an, als er aus dem Gefängnis entlassen wird und schon bald wieder als Dieb fungieren soll.
      Im Laufe des Films wird die Handlung aber immer abstruser und es gibt eine ganze Reihe von schrägen Charakteren, die absolut nervtötend sind. Der Humor ist zudem oft peinlich und konnte mir nur ganz selten mal ein müdes Lächeln entlocken.
      Der Film kann sich nicht entscheiden, ob er Klamauk sein will oder doch noch ein halbwegs ernster Gaunerfilm. Bis auf ein paar gute Effekte kommt am Ende für mich leider nur Schund bei raus und ich musste mich zwischendurch durchquälen um später den Abspann zu sehen. Selbst für hartgesottene Bruce Willis Fans könnte dieser Film nur schwer zu ertragen sein.

      6
      • 7
        Der_Ryan_M 04.02.2022, 09:23 Geändert 01.11.2024, 12:07

        Edit: Auch nach der Zweitsichtung war ich relativ begeistert von den Fights und allgemein der Aufmachung. "The Raid" hat zwar eine simple Story, diese wird aber ohne Längen und mit genügend Abwechslung vorgetragen. Jeder Kampf fühlt sich irgendwie einzigartig und auch etwas ikonisch an. Auch nach fast 3 Jahren, blieben mir etliche Szenen im Kopf.
        Das düstere Setting und die sehr brutale Inszenierung, gefielen mir aber diesmal leider nicht mehr ganz so. Obwohl ich die harte und sehr kompromisslose Inszenierung schon respektieren kann, ist das hier schon relativ harter Tobak, das geht bei mir dann auch nicht jeden Tag.
        Insofern korrigiere ich meine damalige Wertung etwas nach unten, für meinen persönlichen Unterhaltungswert. Nichtsdestotrotz für jeden Actionfan Pflicht und aus handwerklicher Sicht, in Anbetracht des geringen Budgets, überaus beachtlich, was Gareth Evans hier auf die Beine stellte...

        Ich denke als Actionfan kommt man um "The Raid" und seinen Nachfolger früher oder später gar nicht mehr herum.
        Der Film ist auch wirklich, rein von den Actionszenen her, für mich sehr weit oben dabei. Ob mit Schusswaffen, Schlagstöcken, Macheten, Messern, Fäusten, hier wird alles benutzt um die jeweiligen Gegner auszuschalten.
        Noch dazu sind die Fights wirklich gut choreographiert und die Kamera unterstützt dies mit tollen Einstellungen und wenigen Schnitten, was einfach ein extrem dynamisches Gesamtpaket ergibt und Spaß macht zu sehen. Der Soundtrack verstärkt dieses Erlebnis dann ebenfalls noch.
        Das Setting in dem Hochhaus ist auch wirklich cool und ergibt eine düstere und beklemmende Atmosphäre. Die Story an sich ist natürlich bestenfalls zweckmäßig und kaum vorhanden. Es ist ein reiner Action-/Martial Arts Film in dem Sinne, aber immerhin gibt es wirklich die ganze Zeit Action und wenige sinnlose Dialoge oder sowas. Ich denke auch die Schauspieler sind jetzt nicht die besten für dramatische Zwecke, weswegen man auf viel Story eher verzichtet hat. Der Film weiß halt, was er kann und was er sein will und ist genau das, und sowas finde ich generell immer positiv.
        "The Raid" hat wirklich viele extrem gute Actionszenen und auch wenn ich nicht der größte Martial Arts Fan bin (zumindest was diese 1 gegen 1 Duelle angeht), hat er mir Spaß gemacht. Es ist eben auch für jeden was dabei, ob man nun eher auf rumballern oder klassische Fights steht. Den kann man sich bestimmt noch öfters anschauen, wenn man Bock auf brachiale Action hat.

        8
        • 8

          "Les Rivières pourpres" ist für mich einer der besten Thriller, die ich bisher gesehen habe. Die Atmosphäre in diesem Film, dessen Handlung in einer fiktiven Kleinstadt in den französischen Alpen und einer dort befindlichen Elite-Universität spielt, ist so unfassbar düster und zieht einen richtig in den Bann. Die Gegenüberstellung von wunderschönen, verschneiten Landschaftsaufnahmen und auf der anderen Seite dunklen, verregneten Passagen funktioniert richtig gut.
          Was für mich aber diese dichte Atmosphäre wohl noch einzigartig gemacht hat, ist der absolut geniale Soundtrack von Bruno Coulais, der perfekt zu dem Film passt und dessen Klänge ich wohl nie wieder vergessen werde.
          Die Story verfolgt die beiden Ermittler Niémans (Jean Reno) und Kerkérian (Vincent Cassel), die erst separat in 2 Verbrechen ermitteln, deren Wege sich später aber kreuzen. Ich kann nur so viel sagen, die Story hat einen sehr guten Spannungsbogen, hält einige schockierende Wendungen parat und vor allem macht sie am Ende auch Sinn, wenn man genau drüber nachdenkt (oder den Wikipedia Artikel nochmal liest), denn es wird im Film nicht alles genau aufgelöst. Das Ende ist dann auch der einzige Kritikpunkt, den ich habe. Es war für mich irgendwie etwas übertrieben und auch abrupt, aber trotzdem noch ok.
          Natürlich machen die Hauptdarsteller ebenfalls einen guten Job und tragen den Thriller, was man bei diesen Namen ja auch erwarten kann. Schließlich handelt es sich hier um zwei der besten französischen Schauspieler der letzten Jahrzehnte. Ich habe bisher wohl noch nie einen schlechten Film mit Vincent Cassel gesehen und auch Jean Reno finde ich einen sehr guten Actor. Auch der restliche Cast konnte mich überzeugen. Die beiden Hauptfiguren erfüllen zwar auch das ein oder andere Cop-Duo Klischee, mich hat es hier aber nicht weiter gestört.
          Die Laufzeit von ca. 100 Minuten sind völlig ausreichend und exzellent gefüllt. Der Film hatte für mich keine einzige verspürbare Länge.
          Ich kann "Les Rivières pourpres" grenzenlos weiterempfehlen. Für mich ein sehr gelungener französischer Krimi-Thriller. Es gibt ja sogar noch einen zweiten Teil, den werde ich mir unbedingt vormerken.

          5
          • 6

            Solche Filme sind immer sehr ärgerlich, weil "13th Warrior" hat eigentlich alle Zutaten für einen wirklich sehr guten Action- und Abenteuerfilm. Eine tolle Atmosphäre mit ein paar dezenten Horrorelemente, einen sympathischen Hauptprotagonisten, einen super Soundtrack und natürlich gut inszenierte Actionsequenzen.
            Am Ende hat die Story aber so viele Logikfehler, dass es mich oft einfach geärgert hat und über sowas kann ich dann auch nicht hinwegsehen. Der Film ist so extrem konstruiert und die Handlung ist trotz ihrer guten Ansätze nur Mittel zum Zweck um Kämpfe oder andere Szenen herbeizurufen. Der Film erklärt sich auch nicht und gibt keine Hintergründe zu Charakteren oder Ereignissen, weswegen mir die Figuren auch alle relativ egal waren. Außer vielleicht Antonio Banderas Figur, der es durch gutes Schauspielen noch schafft sympathisch zu erscheinen.
            Leider verschenkt der Film sehr viel Potential, vor allem in der 2. Hälfte. Auch versäumt er es für mich, am Anfang die Charaktere vernünftig einzuführen. Das Ende war auch nicht zufriedenstellend und wirkte sehr voreilig.
            "13th Warrior" bietet gute Ansätze und ist handwerklich gut gemacht, kommt aber leider durch seine Schwächen in der Erzählung über einen mittelmäßigen Film für mich nicht hinaus.

            3
            • 3
              Der_Ryan_M 30.01.2022, 17:20 Geändert 30.01.2022, 17:22

              Ich habe diesen "Alien Expedition" spontan bei Amazon gefunden, als ich dort einfach mal alle möglichen Science Fiction Filme durchgeschaut habe. Nun ja, es hat sich etwas interessant angehört. Ich habe mich aber natürlich auf Trash eingestellt und der Film hat auch nicht enttäuscht in dieser Hinsicht.
              Ich habe auch nichts gegen Low Budget Produktionen und Trash, solange es unterhaltend ist oder man die Bemühungen des Regisseurs sieht. Aber der Film ist wirklich grottenschlecht in vielen Punkten.
              Die Story in der Idee ist ja gar nicht so verkehrt, dass eine Expedition einen Planeten untersuchen soll, ob er bewohnbar ist für die Menschen. Sie ist aber leider langweilig ausgeführt. Die Hälfte des Films laufen Leute durch die Prärie und rufen Namen von anderen Leuten, die vorher verschwunden sind.
              Zudem ist dieser Film technisch auf einem schlechten Stand und die CGI Effekte von den Dinosauriern sehen aus wie aus einem Computerspiel von vor 20 Jahren oder bestenfalls von der originalen Star Trek Serie aus den 60ern und 70ern. Jurassic Park von 1993 hatte da 100 mal bessere Effekte. Und das ist eben ein Problem wenn dein Film und die Actionsequenzen zum Großteil darauf basieren, man kann es nie ernst nehmen. Dazu kommt, dass die Schauspieler auch amateurhaft agieren. Der einzige Lichtblick war Whitney Nielsen, die so eine Art Android spielt und dabei noch die Funktion erfüllt immerhin heiß auszusehen.
              Die Kampf- und Fluchtszenen sind auch unterirdisch inszeniert, immer mit solchen Stirnkameras noch gefilmt. Dazu kommt ein Synthwave Soundtrack, der völlig unpassend ist und den ganzen Film über dröhnt. Wobei ich das später sogar lustig fand, weil es immerhin ein Alleinstellungsmerkmal ist.
              Ich kann den Film natürlich nicht empfehlen, weil er sehr schlecht ist. Trotzdem ist gerade deswegen auch wieder etwas lustig und wenn man mal Lust auf Trash hat sicher noch brauchbar.

              4
              • 7

                Ich bin generell nicht der größte Fan von Guy Ritchie und seinen Filme, aber mir hat "Cash Truck" dann doch überraschend gut gefallen. Den originalen französischen Film, auf dem er basiert, kenne ich jedoch nicht.
                Für einen Actioner ist der Film eher brutal, düster und ernst, was durch Soundtrack und Kamera gelungen untermalt wird. Dazu kommt die Action ist knallhart inszeniert und kommt meist ohne unnötige CGI Effekte aus und vieles ist handgemacht wie in den guten alten Zeiten, was natürlich ein großer Pluspunkt ist.
                Die Handlung ist an sich relativ simpel. Guy Ritchie lässt sie durch seine Erzählweise unter anderem mit Rückblenden komplex erscheinen, was dem Film meiner Meinung nach definitiv gut tut, weil er interessant bleibt und man wirklich auch ein wenig aufpassen muss. Für mich kam der ein oder andere Twist auch unerwartet und ich fühlte mich, auch trotz einiger Logikfehler, gut unterhalten.
                Die Schauspieler spielen routiniert bis gut, auch wenn ihre Figuren genretypisch eher blass bleiben. Die Kulisse in LA ist natürlich immer ein toller Ort für einen Actionfilm.
                Der Film ist natürlich bei weitem kein Meisterwerk, aber Fans von Actionfilmen sollten hier definitiv auf ihre Kosten kommen. Als Action Fan hatte ich definitiv meinen Spaß mit "Cash Truck" und finde ihn einen gelungenen Genrefilm der letzten Jahre.

                6
                • Grundsätzlich stimme ich zu. Ich habe auch nicht immer die Zeit einen 3 Stunden Film mir anzuschauen und auch keine Lust mich so lange z.B. ins Kino zu setzen.
                  Ich finde 90 bis 120 Minuten optimal für einen Film, wenn man diese denn spannend und sinnvoll füllen kann. Manche Filme schaffen nicht mal das.
                  Die meisten Blockbuster von heute sind sehr aufgebläht mit einigen Längen natürlich, sowieso Superhelden Filme. Ich denke bei Batman ist es genauso.
                  Dennoch würde ich nicht verallgemeinert sagen, dass es keine so langen Filme geben sollte. Es gibt ja Geschichten, die brauchen ihre Zeit und können eine Laufzeit von 3 Stunden und mehr rechtfertigen, beispielsweise Herr der Ringe oder anderes.

                  1
                  • 8
                    Der_Ryan_M 29.01.2022, 11:11 Geändert 29.01.2022, 11:13

                    "I, Tonya" habe ich nun schon zum zweiten Mal gesehen, hier aber damals noch keinen Kommentar geschrieben.
                    Es ist ein sehr gelungenes Biopic über die in Skandale verwickelte Eiskunstläuferin Tonya Harding, die hier von Margot Robbie gespielt wird. Die Frau war mir vor dem Film gar kein Begriff, da ich zu jung bin um das zu dieser Zeit mitzubekommen. Außerdem habe ich mich nie für Eiskunstlauf interessiert.
                    Man hat sich hier entschieden, das ganze in so eine Art schwarze Komödie zu verpacken und für mich funktioniert es grandios. Die Charaktere erreichen dadurch eine richtig einzigartige Persönlichkeit und der ganze Film bekommt durch die Dialoge und die Inszenierung eine besondere, angenehme 80er-und-90er-in-den-USA-Atmosphäre. Begleitet wird das durch einen wirklich tollen Soundtrack mit zahlreichen Songs aus der damaligen Zeit, eine sehr gute Kamera und einen sensationellen Schnitt. Denn noch dazu ist der Film so ein bisschen als Mockumentary aufgezogen und es werden immerzu "Interviews" hereingebracht. Auch wird manchmal die vierte Wand durchbrochen und der Zuschauer direkt angesprochen. Der Film hat durch all das einfach eine so gute Dynamik, dass nie Langeweile aufkommen kann.
                    Zudem spielt vor allem Margot Robbie hier ihre beste Rolle bisher und hat mich sehr überzeugt. Ebenso auch wie Allison Janney, die hier Tonya Hardings Mutter spielt und das einfach absolut super macht. Auch die Nebenrollen sind passend besetzt.
                    "I, Tonya" macht einfach Spaß, ist zudem interessant und auch an einigen Stellen emotional. Es ist die Geschichte einer Frau, die einfach nur ihrem Hobby professionell nachgehen will, aber durch ihren sozialen Hintergrund nicht in das Geschäft rein passt. Dieser Film hat mich auch dazu bewegt, mehr über Harding und die Sportart Eiskunstlauf im Allgemeinen in Erfahrung bringen zu wollen.
                    Insgesamt ist der Film absolut sehenswert, trotzdem gehe ich von meiner früheren Wertung um einen halben Punkt runter auf 8.5, da es so besser in meinen persönlichen Kontext passt. Ich kann den Film aber wirklich jedem empfehlen!

                    4
                    • 7
                      Der_Ryan_M 28.01.2022, 08:57 Geändert 28.01.2022, 08:58

                      Wenn man sich auf die ruhige Erzählweise von M. Night Shyamalan einlassen kann, ist auch "Unbreakable" ein sehenswerter Film. Dies aber, wie ich finde, primär aufgrund der herausragenden schauspielerischen Leistungen eigentlich aller Beteiligten, die diesen Film einfach sehr lebendig wirken lassen.
                      Bruce Willis habe ich wohl noch nie so stark gesehen wie in diesem Film als David Dunn und auch Samuel Jackson spielt seinen Charakter überragend. Ebenfalls hat mich Robin Wright extrem überzeugt als Audrey Dunn. Die Figuren wirken einfach wie echte Menschen. Sie sind sehr gut gezeichnet und man kann ihre Probleme und ihre Gefühle immer nachvollziehen.

                      Der Film wird einem zwar hier bei Moviepilot als Thriller und Mysterythriller verkauft, das würde ich aber so nur bedingt unterschreiben. Klar, es gibt dieses übernatürliche Element und man möchte herausfinden, was es mit David Dunn auf sich hat und wie die beiden Hauptprotagonisten miteinander verstrickt sein könnten. Nichtsdestotrotz ist das zum großen Teil ein echtes (Familien-)Drama, das einem sehr ruhig und überzeugend vorgetragen wird. Der Film ist eigentlich zu keinem Zeitpunkt übermäßig aufregend oder spannend, was ihn aber nicht minder unterhaltend macht.

                      Dazu gesellt sich wieder einmal ein epischer Soundtrack von James Newton Howard und eben auch diese wirklich sensationelle Kameraarbeit in Shyamalan-Manier. Es gibt so viele tolle Einstellungen. Schon am Anfang wenn Bruce Willis im Zug mit seiner Sitznachbarin spricht und die Kamera immer zwischen den Sitzen davor hin und her schwenkt. Es wirkt so natürlich, wie als würde man die beiden geheim durch einen Spalt beobachten, und sowas sehe ich einfach gerne.

                      Insgesamt kann ich also sagen, dass mir "Unbreakable" auch wieder gut gefallen hat. Ich habe aber erst kürzlich die späteren Shyamalan-Werke "The Village" und "Signs" gesehen und die fand ich persönlich beide etwas besser, weil diese Science Fiction und Mystery Aspekte, was ich generell sehr mag, dort mehr zur Geltung kommen. Trotzdem ist "Unbreakable" mal ein etwas anderer Superhelden Film, der einfach in vielen Punkten geniale Ideen beinhaltet und dessen Drehbuch insgesamt auch wieder einfach nur schlau geschrieben ist. Auch technisch bzw. handwerklich ist der Film natürlich wieder erstklassig. Bei einer eventuellen 2. Sichtung wird man hier sicherlich auch noch einiges mehr entdecken können.

                      7
                      • 7
                        über Juno

                        Ein wirklich gelungener Feel-Good Movie in Form eines Coming of Age Dramas.
                        "Juno" auch der Name der Hauptprotagonistin, großartig gespielt von Elliot Page, der damals noch als Ellen Page aufgetreten ist und diesen Film alleine trägt und schon sehenswert macht. Juno ist 16 Jahre alt, wird schwanger und sucht nun nach Adoptiveltern für ihr Kind.
                        Der Film steckt voller emotionaler Momente, die auch nur relativ selten kitschig sind. Wenn mich etwas gestört hat, dann manchmal der Soundtrack, der übertrieben auf Indie getrimmt ist und die Sprache in den Dialogen teilweise.
                        Trotzdem hat man einen wirklich sympathischen Cast und jede Figur ist auf ihre Art interessant gezeichnet. Neben E. Page, die hier natürlich bezaubernd ist, haben mir besonders gut noch JK Simmons als Vater gefallen und auch Jason Bateman als Mark. Die Geschichte macht auch einfach Spaß und ich habe die Zeit in der jugendlichen Welt von "Juno" sehr genossen. Ein sehenswerter Film, der einem wohl immer ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann.

                        5
                        • 4
                          über Copshop

                          "Copshop", wahrscheinlich eher ein Thriller als ein Actionfilm, weil die Action nur gegen Ende durchkommt und selbst dann ist sie nicht sonderlich gut inszeniert. Die Effekte sind dazu oft lieblos für einen Thriller bzw. Actionfilm.
                          Die Kulisse ist trostlos, ein Polizeirevier mit Gefängniskeller mitten im Nirgendwo. Dazu ist die Story im Ansatz, einen Mann und seinen Auftragskiller zusammen in diesem Gefängnis unterzubringen zwar nicht schlecht, schafft es aber nicht einen wirklichen Spannungsbogen aufzubauen. Dazu trägt bei, dass die Schauspieler teils lustlos wirken und ihre Figuren sind uninteressant und nicht sympathisch. Ein Film ohne sympathische Charaktere kann nicht funktionieren.
                          Gerard Butlers Figur ist noch am besten und er hat wenig Dialog und ist kurz angebunden. Alexis Louder als weibliche Badass Cop ist nervig. Sowieso sind alle Charakteren überzeichnet und zu offensichtlich fiktiv, noch dazu sind die Dialoge einfach nicht gut geschrieben.
                          Der Film hat ein paar funktionierende Momente und ist noch einigermaßen solide, aber mehr will er auch nie sein und das ist einfach schade. Wenn man den "Copshop" nie sieht, wird man wohl nichts verpassen.

                          6
                          • 7
                            über Lucy

                            "Lucy" ist im Kern mehr oder weniger ein Standard No-Brainer Actionfilm, der einem aber noch eine tiefgründige Hintergrundebene vorgaukelt. Es geht nämlich um die Theorie, dass die Menschen nur 10% ihrer Hirnkapazität benutzen. Durch eine neuartige Droge kann man nun mehr Potential freischalten und unser Hauptcharakter Lucy kommt durch Zufall in Kontakt damit.
                            Die Idee ist natürlich gut, wenn auch nicht neu, gab es sie doch schon so ähnlich im "Limitless" von 2011, und sie basiert auch nicht auf wahren wissenschaftlichen Erkenntnissen. Trotzdem ist es natürlich ein spannender Ansatz für einen Science-Fiction Film und der Film will auch zu keinem Zeitpunkt realistisch sein. Im Gegenteil, hier häufen sich auch die Logikfehler im Verlauf der knapp 90 Minuten Laufzeit und vieles ist extrem übertrieben.
                            Mir hat der Film aber insgesamt noch gut gefallen, solange man sich eben auf diese fiktive Story einlassen kann. "Lucy" ist, bis auf den etwas langatmigen Beginn, sehr temporeich inszeniert mit einigen coolen Actionszenen, kreativen Ideen und einer überragend aufgelegten Scarlett Johansson, die der Protagonistin Lucy eine sehr spezielle Persönlichkeit verleiht. Der Film ist jetzt kein Meilenstein in der Geschichte des Action- oder Science Fiction Kinos, aber für einen lässigen Popcornkino Filmeabend taugt er definitiv und konnte mich auf einem guten Niveau unterhalten.

                            5
                            • 3
                              Der_Ryan_M 18.01.2022, 18:17 Geändert 18.01.2022, 18:20

                              "Nicht auflegen" war für mich nur ein sehr schlechter Thriller in Form eines Kammerspiels. Die Idee, einen Film in einer Telefonzelle spielen zu lassen, spricht grundsätzlich nichts dagegen, es gibt ja gute Kammerspiele. Aber hier wurde ein grauenhaftes Drehbuch geschrieben und die komplette Handlung ist an den Haaren herbei gezogen.
                              Das Motiv des Scharfschützen ist einfach nicht existent. Warum würde es jemanden interessieren, wenn Colin Farrells Charakter "Stu" seine Frau betrügen will und er tötet Unschuldige, um dass er es ihr beichtet und sich entschuldigt? Es macht keinen Sinn und die Handlung konnte ich zu keinem Zeitpunkt ernst nehmen. Dies ist aber nur einer der zahlreichen Logikfehler in diesem Film, aber natürlich der wichtigste.
                              Noch dazu sind alle Charaktere in diesem Film sehr eindimensional und unsympathisch, wie kann so ein Film funktionieren? Es war mir egal, was mit Stu passiert, er wird mir zu Beginn als ein Drecksack verkauft und ist schlecht gezeichnet noch dazu, auch wenn C. Farrell noch sein bestes gibt diese Figur zu vermenschlichen. Der Scharfschütze ist natürlich ein allwissender Experte und hat alles vorher schon mit einberechnet, wie die Polizei handelt usw. Ich konnte darüber nur lachen.
                              Auch technisch bewegt sich der Film meist auf B-Movie Niveau. Die Stimme des Scharfschützen ist offensichtlich im Nachhinein eingefügt und hört sich überhaupt nicht an wie an einem Telefonhörer, sowohl im Originalton, als auch in der Synchro. Dann werden immer wieder solche Bilder im Bild eingefügt bei Gesprächen, auch das sah einfach amateurhaft aus. Und wenn man dann sieht wie die Kamera zwischendurch immer wieder so schnell zwischen den Häusern schwenkt, wenn Farrell sich umblickt, es ist nicht zum aushalten. Er sieht doch wo der Laser vom Schützen her kommt die Richtung.
                              Das Ende setzte dem ganzen noch die Krone auf. Es kam mir so vor als wurde hier minimaler Aufwand betrieben irgendwie einen völlig unsinnigen 75-minütigen Film hinzubekommen und der Zuschauer für dumm verkauft.
                              Der Film war für mich einfach nur absolute Zeitverschwendung und gehört für mich in die unterste Schublade.

                              6
                              • 6
                                über Robots

                                "Robots" ein weiterer Animationsfilm, den ich aus meiner Kindheit gut in Erinnerung hatte, als er damals in den Kinos erschien. Nach einer neuerlichen Sichtung muss ich feststellen es ist ein ganz netter Film, aber nichts weiter.
                                Die Geschichte ist relativ unspektakulär und typisch für solche Filme. Ein junger Protagonist, in diesem Fall Roboter Rodney Copperbottom (der Name ist echt genial), wird auf ein Abenteuer in der großen, unbekannten Welt berufen. Dort trifft er auf diverse Schwierigkeiten und einen Bösewicht.
                                Die Botschaft, dass man keinen Menschen bzw. Roboter nur aufgrund seiner Äußerlichkeiten abstempeln sollte, ist natürlich gut. Ebenso die Animationen, die für einen fast 20 Jahre alten Film immer noch sehr ansehnlich sind und einen in diese bunte Roboterwelt entführen.
                                Trotzdem finde ich die Welt in diesem Film nicht so schön, sodass ich mich dort wohlfühlen könnte. Alles wirkt so ein bisschen leer und ungemütlich. Dies unterstützen auch die restlichen Figuren im Cast, die mir alle nicht so sympathisch sind und eher Klischees erfüllen. Vor allem der rote Roboter war nervig und allgemein hat mir der Humor relativ selten zugesagt.
                                Man kann dem Film nicht böse sein, weil er ist im Kern immer noch nett gemacht und man kann ihn sich anschauen. Es gibt aber für mich viele bessere Animationsfilme.

                                6
                                • 7

                                  Es war für mich extrem schwierig Zugang zu Ridley Scotts "The Last Duel" zu finden. Gerade der erste Akt war sehr überfordernd. Die Geschichte springt alle paar Minuten in der Zeit und auch diese vielen Personen mit französischen Namen machen es einem nicht immer leicht in der Handlung mitzukommen.
                                  Wenn man aber diese Phase, in der der Film wirklich etwas anstrengend ist, erst einmal überstanden hat, taucht man mit der Zeit immer tiefer in dieses Epos ein und dann konnte mich "The Last Duel" auch immer mehr überzeugen.
                                  Trotzdem weiß ich am Ende nicht, ob sich Ridley Scott mit dem Erzählen aus den 3 Perspektiven hier einen Gefallen getan hat. Ja, es funktioniert schon und einige Aspekte sind ganz nett, dennoch fühlt sich der Film länger an als er ist und für mich wirkte es dann irgendwie unnötig komplex.
                                  Optisch ist der Film sehr gut anzusehen, wenngleich natürlich die Schattenseiten dieser Epoche eher in den Fokus gerückt werden und der Film schon einen relativ erdrückenden Grundtenor hat. Der Film macht nur in wenigen Szenen Spaß und ist insofern definitiv eher ein klassisches und sehr ernstes historisches Drama. Die Kulissen und Kostüme bringen das 14. Jahrhundert aber direkt ins Wohnzimmer und auch die Kampfszenen sind gut inszeniert. Vor allem das titelgebende letzte Duell am Ende hat es in sich und ist hervorragend choreographiert.
                                  Schauspielerisch haben mir alle Hauptakteure sehr gut gefallen. Matt Damon spielt, ebenso wie Adam Driver, hervorragend und die beiden können ihren Charakteren eine glaubwürdige Persönlichkeit verleihen. Jodie Comer hat mich hier, wie schon in "Free Guy", wieder komplett überzeugt und ich denke von ihr wird man noch viel hören in der nächsten Zeit. Ben Affleck spielt auch super, aber ich habe ihn erst fast nicht erkannt, hätte ich nicht gewusst, dass er mitspielt und an seiner Synchronstimme. Er sieht irgendwie komplett anders aus mit seinen blonden Haaren.
                                  Insgesamt ist "The Last Duel" schon ein relativ sehenswerter Film, vor allem natürlich für Fans von Historienfilmen und harten, ernsten Dramen. Es ist halt absolut kein Film, auf den ich mich freue ihn irgendwann nochmal zu sehen, dafür ist er zu ernst und schwierig. In dem, was er sein möchte, ist er aber wirklich gut inszeniert. Nur durch die Erzählweise finde ich ihn etwas unnötig lang und anfangs schwer zugänglich.

                                  7
                                  • 5
                                    Der_Ryan_M 15.01.2022, 12:11 Geändert 15.01.2022, 12:14

                                    Leider bin ich mit diesem "Armageddon" von Michael Bay nicht warm geworden.
                                    Der Film fängt noch recht vielversprechend an und für Bay typisch haben wir hier natürlich auch viel Zerstörung und Action. Die Effekte sehen auch heute noch gut aus, keine Frage. Aber im Laufe der Handlung war mir das an vielen Stellen einfach zu viel und langatmig. Der Film geht viel zu lange mit 2:30h, zumal man gefühlt die Hälfte der Zeit einfach nur Sachen explodieren und durch die Gegend fliegen sieht. Mit einer teils unerträglichen Wackelkamera und Geschrei. Die Szenen auf dem Kometen empfand ich da als ganz schlimm, alles ist auch dunkel und nicht schön anzusehen. Die Szenen sind auch oft sehr hektisch geschnitten und wirken dadurch total unübersichtlich.
                                    Der Cast ist natürlich hervorragend und mit vielen großen Namen besetzt, von denen aber eigentlich nur Bruce Willis und Billy Bob Thornton überzeugen kann. Liv Tyler empfand ich als unerträglich. Sie spielt diese peinliche Heulsuse in einer weiblichen Rolle, ihr Charakter ist total unnötig und die Lovestory mit Ben Afflecks Figur nervt extrem. Dadurch nervt auch Ben Affleck, den ich sonst eigentlich ganz gern sehe. Und die anderen Charaktere sind dämliche Stereotypen und haben mich komplett kalt gelassen. Der Charakter von Steve Buscemi ist komplett hirnverbrannt, sinnlos und auch nicht lustig. Ich mag Steve Buscemi, aber er ist hier verschwendet für einen Idiot.
                                    Einzig Peter Stormare als russischer Kosmonaut spielt noch gut und lockert den Film noch auf. Im Grunder ist seine Figur aber auch ein Abziehbild von einem Klischee.
                                    Der Patriotismus kommt natürlich in diesem Blockbuster auch nicht zu kurz und sorgt wieder für den ein oder anderen Lacher. Naja, das ist 90er Jahre typisch für solche US-Katastrophenfilme. An sich ist ein bisschen davon auch nicht verkehrt, aber hier wirkte es doch auch übertrieben.
                                    Der Film unterhält noch auf einem akzeptablen Niveau, aber für mich ist z.B. "Independence Day" der viel bessere 90er Patriotismus-Katastrophenfilm, weil die Charaktere dort sympathischer sind und der Cast auch besser harmoniert.

                                    5
                                    • 8

                                      "Zoomania" ist ein vorzüglicher Animationsfilm, der nicht nur für Kinder einen spaßigen Nachmittag garantieren sollte. An kaum einer Stelle habe ich das Gefühl gehabt, dass dieser Film primär für jüngere Zuschauer gemacht sein sollte. Die Story, die Charaktere, die Welt, der Humor, alles funktioniert auf mehreren Ebenen und mich hat es einfach nur sehr gut unterhalten.
                                      Die Idee für eine Welt in der Tiere sprechen können und menschliches Verhalten an den Tag legen ist natürlich nicht neu. Aber hier in "Zoomania", auch der Name von der Stadt, in der die Handlung spielt, ist diese Idee vollkommen überspitzt und vieles ist genau wie in der echten Welt. Allerdings wird auch einiges davon gekonnt parodiert, Stichwort Faultiere als Beamte usw. Sowieso gibt es so viele lustige Anspielungen an Filme, Serien, auch alltägliche Sachen, es wäre zu viel sie hier alle zu nennen. Aber solche Kleinigkeiten, wie dass die Hasen ein Smartphone haben mit einer angebissenen Karotte hinten drauf... Es ist einfach großartig und über sowas könnte ich mich ohne Ende amüsieren.
                                      Die Charaktere sind einfach liebenswert und alles ist sehr schön und hochwertig animiert. Noch dazu enthält der Film einige sinnvolle Botschaften zum Thema Vorurteile, Angst gegenüber Fremdem und vielem mehr. Auch die Story als solches ist wirklich spannend als Kriminalermittlung verpackt.
                                      Besonders gut hat mir aber eben die Stadt gefallen, mit allen möglichen Stadtteilen bzw. Biomen und Tieren, die dort leben. Eine fantastische Idee und für mich auch guter Stoff um dieses Universum auszubauen. Eine Serie soll ja 2022 auf Disney+ noch erscheinen.
                                      "Zoomania" ist für mich ein wahrlich sehenswerter Animationsfilm und sicherlich einer der besten von Disney, der auch nur schwer zu übertreffen sein sollte. Der wird sicher noch oft bei mir laufen.

                                      6
                                      • 6
                                        über Antlers

                                        "Antlers" ist vom Stil einer dieser Horrorfilme, die ich wirklich ganz gern schaue, auch wenn ich sonst eher weniger im Genre unterwegs bin. Hier wird nicht mit billigen Jumpscares oder unnötigen brutalen und blutigen Szenen gelockt, sondern wirklich noch eine Handlung erzählt und primär dadurch eine dichte und schaurige Atmosphäre erschaffen.
                                        So auch bei "Antlers", der ein Familiendrama, bei dem es unter anderem um Drogen und Missbrauch geht, mit der mystischen Sage um die Wendigo-Gestalt verstrickt. Der Film ist gekonnt umgesetzt mit einer guten Kulisse, toller Kameraarbeit und überzeugenden Darstellern. Es wurden Charaktere erschaffen, die einem wirklich am Herzen liegen und eine solide Tiefe besitzen. Natürlich wird auch wieder das ein oder andere Klischee verwertet, es hat mich aber nur wenig gestört.
                                        Positiv hervorheben muss man auch hier wieder den Kinderdarsteller Jeremy Thomas, der seine Rolle sehr überzeugend spielt. Auch Jesse Plemons gefällt mir immer mehr und ich freue mich, dass er in verschiedenen Genres seine Rollen findet.
                                        Die Effekte sehen auch zum Großteil sehr gut aus und fügen sich in den Film ein.
                                        Für Leute wie mich, die auf ruhigere, atmosphärische Horrorfilme stehen, definitiv einen Blick wert.

                                        9
                                        • 6 .5
                                          Der_Ryan_M 11.01.2022, 18:19 Geändert 11.01.2022, 19:52

                                          Die erste Staffel "The 100" balanciert wirklich zwischen Genie und Wahnsinn.
                                          Die ersten 2-3 Folgen sind, gerade in Anbetracht dessen wie sich die Serie im Laufe der ersten Staffel dann noch entwickelt hat, richtig enttäuschend und schlecht gewesen.
                                          Ich wollte eigentlich schon wieder abbrechen, aber aufgrund einiger Kommentare hier bei moviepilot bin ich dann doch dran geblieben. Zum Glück! Denn die Serie macht sich und auch die Schauspieler und ihre Charaktere wachsen an ihren Aufgaben.
                                          Während die Serie am Anfang noch recht billig daherkommt, mit grausamen Schauspieleinlagen und Dialogen zum Fremdschämen, kommt der Spannungsbogen spätestens Mitte der Season in Gang und man möchte dran bleiben. Dialoge etc. bessern sich dann auch und die Grundidee der Handlung ist ja durchaus spannend.
                                          Die Serie wirkt nicht extrem hochwertig, die Effekte sind manchmal billig und es mutet auch hin und wieder eben wie eine TV Produktion an. Andererseits sehen Kostüme und einige andere Sachen wieder gut aus.
                                          Die Schauspieler sind insgesamt in Ordnung, einige sind natürlich besser als andere. Positiv aufgefallen sind mir Henry Ian Cusick, den man ja aus Lost kennt, ihn mag ich ganz gern und es ist schön bekannte Gesichter aus anderen Serien wiederzusehen. Paige Turco finde ich auch ganz gut. Von den jüngeren gefällen mir Bob Morley (Bellamy) und Lindsey Morgan (Raven) bisher am besten.
                                          Insgesamt macht es schon Spaß und zum Nebenbeischauen (und genau sowas habe ich ja auch gesucht) ist die Serie auf jeden Fall brauchbar, da sie auch nicht sehr anspruchsvoll ist, aber eben unterhaltend. Ich werde auf jeden Fall weiter schauen und bin gespannt wie es sich entwickelt.

                                          4
                                          • 8

                                            Diese Art von Filmen schaue ich eigentlich viel zu selten. Aber es ist auch nicht so einfach, so ein Familiendrama zu finden, welches eine emotionale Geschichte erzählt, ohne dabei aber entweder im Kitsch zu versinken oder andererseits wieder zu schwer zu wirken.
                                            Marc Webb hat es hier bei "Gifted" für meinen Geschmack auf den Punkt getroffen. Eine herzerwärmende Geschichte um ein hochbegabtes Mädchen, welches sich zwischen "normaler" Kindheit und Förderung ihrer Talente hin und her gerissen fühlt und auch tatsächlich zwischen Onkel und Großmutter hin und her gerissen wird.
                                            Die Inszenierung ist hierbei einfach nur großartig. Entstanden ist ein absoluter Feel-Good-Movie, der aber trotzdem eine ernsthafte Botschaft in sich verpackt hat und in dem ein oder anderen Moment einfach alles richtig macht. Wenn der Film erst traurig ist, dann wieder lustig und Freude hervorruft. Diese Emotionen werden sehr gekonnt rübergebracht und wirken nie deplatziert oder kitschig. Dabei sind die Dialoge auch einfach sehr gut geschrieben.
                                            Der Cast ist natürlich ebenfalls hervorragend und auch extrem sympathisch. Chris Evans spielt wirklich sehr überzeugend in diesem Drama. Auch Octavia Spencer zaubert mir oft ein Lächeln ins Gesicht. Jenny Slate hat mich überrascht. Sie spielt sehr toll und einen sehr sympathischen Charakter. Und McKenna Grace, wow. Sie trägt diesen Film als 7-jährige Mary und macht das einfach nur grandios. Eine der besten Leistungen von Kinderdarstellern, die ich bisher gesehen habe.
                                            Ein fantastischer Film, der einfach nur Spaß macht und den ich morgen schon wieder schauen würde. Das spricht immer für sich. ;)

                                            10
                                            • 8

                                              In der völlig falschen Reihenfolge wagte ich mich also an das nächste M. Night Shyamalan Werk heran. Diesmal "Signs", nachdem ich zuletzt erst "The Village" gesehen hatte und ich gern an diesen zurückdenke.
                                              Schon jetzt nach 2 dieser Filmen von Shyamalan wird mir deutlich, dass er ein Meister darin ist, aus eigentlich fast Nichts einen extrem spannenden Film zu machen. Die Suspense-Atmosphäre, die auch in "Signs" sehr gekonnt erzeugt wird, gefällt mir einfach nur gut.
                                              Dabei bietet die Story hier wie gesagt eigentlich gar nicht so viel und ist schnell erzählt. Es tauchen Kornkreise auf und eine Alien Invasion auf die Erde steht bevor. Anstatt aber einen Actionfeuerwerk und CGI Kracher zu inszenieren, beschränkt sich Shyalaman bei seiner Geschichte auf eine Familie, die auf einer Farm lebt und erzählt ihre Perspektive dieses Ereignisses. Dabei lässt er auch diesen Film wieder insgesamt sehr ruhig wirken.
                                              Die Besetzung ist grandios und einfach sehr passend. Mel Gibson spielt diesen Vater, der ein gebrochener Mann ist, aber trotzdem alles tut um seine Familie zu behüten sehr überzeugend. Joaquin Phoenix sehe ich mittlerweile auch immer gern und er passt hier in seine Rolle. Auch die Kinderdarsteller und Nebenrollen finde ich sehr gut besetzt.
                                              Die Kameraführung, die Kulisse, das Sounddesign und auch der dezent unterstützende Soundtrack von James Newton Howard sind herausragend gut und schaffen hier wieder eine einzigartige und beklemmende Atmosphäre, die einen förmlich in den Film hereinzieht. Trotz der im Grunde unrealistischen Handlung kann man sich durch diese Inszenierung extrem gut in die Lage der Protagonisten hineinversetzen.
                                              Ich habe an diesem Film wirklich nicht viel auszusetzen. Wenn, dann wäre es das Ende, was mich jetzt nicht komplett überzeugt hat, da es auch schon sehr konstruiert wirkt. Welches aber im Rahmen dieser Nebenhandlung um den Glauben und Priesterberuf natürlich trotzdem noch funktioniert.
                                              Jeder Filmeliebhaber sollte Filme wie diesen wenigstens ein wenig schätzen. Er braucht eben nicht viele billigen CGI Effekte oder Action und kann meiner Meinung nach trotzdem eine Spannung erzeugen, die einen für fast die komplette Laufzeit unterhält. Ich freue mich definitiv schon darauf, die weiteren Werke von Shyamalan zu sehen.

                                              8
                                              • 5

                                                "Children of Men" ist natürlich handwerklich grandios, vor allem die Kamera, aber auch die schauspielerische Leistung der (meisten) Hauptdarsteller und die aufwändige Inszenierung dieser dystopischen Welt.
                                                Die Idee hinter dem Film ist auch sehr interessant, zumal die Handlung auch fesselnd anfängt und der Zuschauer in die Welt in Ansätzen spannend eingeführt wird. Schon bald befindet sich unser Protagonist auf einer Mission, die wichtiger nicht sein könnte. Bis dahin könnte der Film besser kaum anfangen.
                                                Insgesamt hat mir diese Dystopie aber nicht so zugesagt. Die Story baut im zweiten Teil des Films sehr ab und es erstrecken sich elendig lange Fluchtszenen in diesen umkämpften Gebieten.
                                                Zudem sind mir die Charaktere zu abgedreht. Klar, die Welt steht am Abgrund und jeder hat seine Art damit klar zu kommen. Aber fast jede Figur in diesem Film hat irgendwie eine Macke und fällt völlig aus der Norm. Auch die Dialoge sind teilweise wirklich ungünstig und versuchen in unpassenden Momenten lustig zu sein. Ich konnte das irgendwann nicht mehr ernst nehmen und mich hat es in meiner Immersion einfach extrem gestört. Auf der einen Seite haben wir diese gescheiterte Welt, die am Abgrund steht. Die wird auch für mich zu wenig erklärt, aber damit könnte ich leben. Auf der anderen Seite haben wir nur schräge Vögel und böse Menschen, mit komischen Absichten, die dort leben.
                                                Meiner Meinung nach hat sich die Story hier falsch entwickelt. Das Ende empfand ich leider auch als unbefriedigend.
                                                Ich rechne diesem Film hoch an, dass er technisch sehr gut umgesetzt ist und in einigen Punkten es schafft, seine Geschichte authentisch rüber zu bringen. Viele Tabus werden hier auch einfach mal angesprochen vor dieser Kulisse. Dennoch haben mich hier viele Sachen gestört und am Ende lässt der Film mich fragend zurück.

                                                8
                                                • 7
                                                  Der_Ryan_M 08.01.2022, 12:31 Geändert 08.01.2022, 12:32
                                                  über Gattaca

                                                  "Gattaca" hat mir, als Freund von großartigem Science-Fiction Kino, sehr gut gefallen. Der Film spielt in einer dystopischen Zukunft und überzeugt hier mit seiner wirklich sehr dichten Atmosphäre. Die ganze Welt in "Gattaca" wirkt irgendwie kühl, etwas trostlos und fängt den festgefahrenen Status quo in dieser Dystopie sehr gut ein.
                                                  Denn hier können nur genetisch perfekte Menschen noch ein freies Leben genießen, während alle anderen natürlich geborenen den Anforderungen der Welt nicht gerecht werden und in niederen Berufen arbeiten müssen. Der Film verfolgt dann die Geschichte eines solchen "minderwertigen" Menschen Vincent Freeman (großartig gespielt von Ethan Hawke), der trotzdem seinen Traum erfüllen will, ein Astronaut zu werden.
                                                  Die Geschichte ist natürlich eine hervorragende Prämisse für ein solches Drama. Inwiefern sind die Menschen in dieser Geschichte noch menschlich? Alle sind die perfekte Version von sich selbst in einer genbasierten Leistungsgesellschaft. Dies hat Regisseur Andrew Niccol auch sehr gut dargestellt. Die Nebenfiguren im Film zeigen selten Emotionen, kommen einem fast vor wie Roboter. Sowieso ist alles irgendwie minimalistisch gehalten, fast kammerspieltartig.
                                                  Der aus heutiger Sicht überragend besetzte Cast spielt dabei sehr gut. Ethan Hawke ist, wie schon erwähnt, grandios. Sein Charakter sucht seinen Platz in dieser Welt und würde alles tun um Akzeptanz zu erfahren. Jude Law ist sowieso ein überragender Schauspieler. Auch Uma Thurman hat mir hier gut gefallen.
                                                  Der Film ist natürlich kein Popcornkino. Es ist ein recht schwieriger Film, der auch nicht wirklich Spaß macht. Aber es ist eben mehr ein Kunstwerk, zumal er vor 25 Jahren sich schon solche tiefgründigen Gedanken gemacht hat, wo unsere Spezies mal hin kommen könnte. Der Film regt auf jeden Fall zum Nachdenken an, ist irgendwie schön und traurig zugleich. Denn er erzählt uns von Menschlichkeit und Schicksal in einer Welt, die sich davon weg bewegt hat.

                                                  9
                                                  • 6

                                                    "The Hunt" war ja seinerzeit so ein wenig als Skandalfilm herausgebracht, der die Gesellschaft mal wieder so richtig satirisch betrachtete.
                                                    Nun ja, solche Filme haben es bei mir schon immer nicht leicht, weil ich das schon mal nicht brauche in einem Film. Dazu brauche ich nur den TV oder Internet anschalten und einen News lesen.
                                                    Was in "Don't Look Up" aber kürzlich noch total übertrieben und nervig dargestellt wurde, ist hier in "The Hunt" aber immerhin etwas subtiler und der Film schafft es eine Handlung zu erzählen. Wenngleich diese im Grunde auch selten dämlich ist, funktioniert sie in diesem Rahmen und der Film hat es geschafft, mich zu unterhalten.
                                                    Die erste Hälfte fand ich sogar recht stark. Ich möchte hier nicht spoilern, weil je weniger man weiß, desto überraschender und verwirrender ist der Anfang, was den Reiz natürlich ausmacht und man fühlt sich als Teil dieser gejagten Gruppe. Es gibt jedenfalls einige unerwartete und auch brutale Szenen und man möchte wissen, was es damit auf sich hat.
                                                    Die zweite Hälfte hingegen befasst sich dann eher mit der Auflösung des Ganzen, was für mich nicht so gelungen war. Da sieht man dann die erzählerischen Schwächen in der Story, die man einfach nicht gut erklären kann. Der zuerst angepriesene Horror-Thriller driftet dann immer mehr zum Standard-Actionfilm und einiges ist auch einfach nur lächerlich. Natürlich ist das beabsichtigt, aber mir hat es nicht gefallen.
                                                    Am Ende war der Film immerhin unterhaltend mit einigen sehenswerten Momenten und einer interessanten Atmosphäre. Die Schauspieler agieren für mich auch ordentlich. Vor allem natürlich die bezaubernde Hilary Swank als Bösewicht, aber auch Betty Gilpin hatte eine coole Rolle. Insgesamt dann aber zu wenig um sich wirklich von der Masse abzuheben.

                                                    8