DerDude_ - Kommentare

Alle Kommentare von DerDude_

  • Okay, die letzten Minuten waren einfach Gänsehaut ur ! Kann man nicht anders formulieren.
    Ansonsten schaut es auch richtig gut aus, nur misstraue ich dem Regisseur ;)
    Abwarten !

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    • 6

      Wollt ihr mich eigentlich alle verarschen ?
      Ich sehe, wie eine Unmenge an MP-Freunden kollektiv einen Film vormerkt. Das minimalistische Poster stachelt mich an. Was ist das ? Bringt einer meiner Lieblings Regisseure nen neuen Film raus ? Ist es was interessantes ?
      Und was krieg ich : Noch ein verdammter Found Footage Horrorfilm der soziale Medien versucht zu kritisieren.
      Ernsthaft, es reicht, ich kann solche Filme nicht mehr sehen !

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      • DerDude_ 13.04.2015, 18:43 Geändert 13.04.2015, 19:38

        Es gab definitiv schon bessere Tage. Günter Grass, der berühmte Schriftsteller, ist im Alter von 87 Jahren verstorben.
        Oft hat er angeeckt, oft schüttelte man über ihn den Kopf, aber irgendwie wusste er mich immer zu beeindrucken. Mit "Die Blechtrommel" erhielt er damals den Literaturnobelpreis. Werke wie "Katz und Maus" oder "Der Butt" machten mich bei ihm beliebt. Auch wenn seine späteren Werke wie die Theodor Fontane Hommage "Ein weites Feld" mir nicht mehr ganz zu gefallen vermochten, war es immer interessant ihn zu verfolgen.
        Ruhe in Frieden, alter Unbequemer

        "Durch einen Leutnant, der das Absperrkommando befehligte, ließ ich Dich während solch einer Pause vom Musikpodium ausrufen "Unteroffizier Mahlke wird am Eingang verlangt !" - Aber du wolltest nicht auftauchen."
        - Katz und Maus, letzte Zeilen.

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        • 8 .5

          Es ist doch immer wieder schön, wenn man nach über 1000 geschauten Filmen immer noch Filmen begegnet die einen, alleine schon durch ihre Machart völlig begeistern.
          PFAHL IN MEINEM FLEISCH ist außerdem eine interessante Betrachtung der Übersetzung. Deutet der deutsche Titel heftige Gewalt an, so wirkt der Originaltitel ("Funeral Parade of Roses") wie ein sensibles Klagelied der Schönheit. Und in gewisser Weise umso treffender. Die Rose steht hier als Sinnbild für die absolute Schönheit, nach der die Transvestiten alle samt streben. Doch sie sind alle gebrochene Schönheiten. Ihre Suche nach Liebe führt nirgendwo hin und wird zum beklemmenden Hilfeschrei.
          Nicht nur gestaltet sich PFAHL IN MEINEM FLEISCH als erzählerisch höchst fragmentarisch, so entbehrt sich der Stil des Filmes jeglichem bisher gesehenem.
          Erzählerisch mischt Regisseur Toshio Matsumoto hier die Ödipus-Parabel in der Schwulenkultur von Tokio mit Interviews mit Transvestiten.
          Wirklich herausragend aber wird das Ganze in seiner Form. In sämtlichen Montagen des Filmes scheint das Bild regelrecht außer Kontrolle zu geraten. Expressionistische Bilder und verstörende Fratzen drängen sich ins Bild und befremden den Zuschauer. Ein Gefühl der Hilflosigkeit macht sich breit.
          Großartig sind auch die Momente, wenn das Bild plötzlich doppelt so schnell angespielt wird. Sequenzen wie diese prägten später Stanley Kubricks UHRWERK ORANGE, von welchem berichtet wurde, großer Anhänger dieses Filmes zu sein.
          Gipfelnd im grauenerregendem Finale des Filmes ist PFAHL IN MEINEM FLEISCH ein heftiger Abgesang auf das Streben nach Schönheit.
          Hier endet jede Schönheit und auch jede Liebe. Wir bleiben als geschändetesEtwas zurück.

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          • 6 .5

            Mhm, leider der erste Film von Sion Sono der mir nicht komplett zusagen will.
            Irgendwie verzettelt sich der Regie Amokläufer hier an seiner Thematik. War LOVE EXPOSURE ein leidenschaftlicher Siegeszug für die Liebe wirkt GUILTY OF ROMANCE wie ein eiskalter Abgesang der die menschlichen Abgründe freilegen will und dessen Verlangen auslotet. In der ersten Hälfte gelingt Sono das auch noch. Den sterilen Bildern der Wohnung fügt er irgendwann drastische Bilder des exzessiven Sex zu. Die Inszenierung ist definitiv ruhiger als in LOVE EXPOSURE aber deswegen angenehmer, schließlich bewegt sich Sono hier auf ein Gebiet, das Feinfühligkeit erfordert.
            Leider geht eben jenes Sono immer mehr flöten. Sein Film wird immer drastischer. Der Sex wird immer expliziter und die Gewalt immer abartiger. Sein Film wird zur brutalen Orgie und ekelhafter Verteuflung des Menschen. Die Gefühle des Menschen können abartig sein. Eine Meinung die Sono vertreten darf, doch er belegt sie mir nicht ausreichend genug.
            Irgendwann verliert er leider alle Zwischentöne. Dennoch bleibt auch in der zweiten Hälfte sein faszinierendes Farbenspiel und seine mitreißende Inszenierung zu loben, doch das ist mehr Stil als Substanz.
            Somit kein schlechter Film aber kein Vergleich zu den bisher geschauten Meisterwerken.

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            • Richtig toll !

              Kann derselbe Typ bitte noch ein Video darüber machen warum WHIPLASH kein Faschismusfilm ist ?

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              • Alter, erst mal die STILL ALICE Szene gesehen und schon ist mein Tag im Eimer. So unglaublich traurig !
                Jedoch sei gesagt das diese Szene auch mein liebster Moment mit ihr ist ;)

                Wahnsinnig liebevoller Artikel !

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                  Es ist ja nicht so als hätte mich Sion Sono nach LOVE EXPOSURE nicht schon absolut auf seiner Seite aber nun liebe ich den Kerl !
                  Genau wie LOVE EXPOSURE ist WHY DONT YOU PLAY IN HELL ? eine ausgeflippte filmische Wundertüte in welchem sich die absurdesten Einfälle, epischsten Sequenzen, gewalttätigsten Brutalitäten und poetischsten Schönheiten tummeln und zu einem großen Monster verschmelzen. All das geschieht jenseits von Gut und Böse.
                  Gleichzeitig aber ist WHY DONT YOU PLAY IN HELL ? eine, offensichtliche, Liebeserklärung an das Drehen von Filmen, wie auch eine satirische Abhandlung über das Verschmelzen von Realität und Fiktion.
                  Sono gelangt zu der Frage : Ist die Realität nicht die ideale Fiktion und ihre eigentliche Tatsächlichkeit nicht Nebensache, solange sie geschaut wird ? Doch nicht alles lässt sich fälschen, nicht alles funktioniert auf einer filmischen Ebene. Ein Mord für einen Film bleibt ein Tötungsakt, ein Kuss in einem Film aber ist niemals dasselbe, wie in der Realität. Genau auf diesem Grad zwischen tiefster Zärtlichkeit, Absurdität und eiskalter Gewalt bewegt sich Sonos Film. Doch er meistert diesen Drahtseilakt weil er sich keiner Grenze unterordnet. Er übertrifft sich jedes Mal selbst, weil sein Mut immer größer ist als die eigene Fallhöhe.
                  Somit ist WHY DONT YOU PLAY IN HELL ? der epischste Film seit LOVE EXPOSURE und genauso entfesselt wie er ?
                  Das beste, was die Menschheit je erschaffen hat ? Gut möglich !

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                  • Leider kann nur David Lynch auch David Lynch drehen ;) Fürchte das Ganze wird ein überlanger Karneval mit David Lynch Filmen als Motto

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                    • Mit einer der interessantesten und besten Kommentare der letzten Wochen ! Solch wahnsinnig tiefgreifende Diskurse sind für mich God wert ;)
                      Noch besser finde ich aber deine Kommentare zu THE MAN WHO WASENT THERE und BERUF : REPORTER nach welchen man die Filme sofoft noch einmal sehen möchte :)

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                      • Man nannte ihn nicht umsonst den "Unkaputtbaren". Er war jemand, der fast die gesamte Filmgeschichte miterlebte, jemand der selbst im aller höchsten Alter niemals daran dachte, aufzuhören. Nun ist Manoel de Oliveira im unglaublich stolzen Alter von 106 Jahren verstorben.
                        Ruhe in Frieden !

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                          Ein Film, bei dem ich sehr schwankte, ob ich ihn nur absolut furchtbar oder absolut grandios finden sollte.
                          Auf der einen Seite ist BIUTIFUL sowohl der Inbegriff des Melodrams. Die Tränendrüse wird hier enorm penetriert. Zudem wird kein Betroffenheitsklischee ausgelassen. Alejandro Gonzalez Inarritus Themen reichen von Armut, Immigration, Abschiebung, Illegaler Arbeit, Familienstreit und natürlich Krebs, das komplette Spektrum. Der Film wirkt oftmals wie ein 2 1/2-stündiger Trauerzug, der den Zuschauer mit sich ziehen will. Irgendwann kam aber der Punkt wo ich dicht machte. Irgendwann war mir klar, wie stark Inarritu um das Mitgefühl seiner Zuschauer fleht. Eigentlich schade, denn das hat er eigentlich nicht nötig. Denn BIUTIFUL hat andere Stärken. Zum einen natürlich der famos aufspielende Javier Bardem, der hier erneut alles gibt. Dann wäre da noch die faszinierende Inszenierung, welche sowohl abstoßend und dreckig aber auch nahe und intim den Zuschauer an den Protagonisten bindet. Tatsächlich ist es nicht der große Trauerkloß, der hier am Ende überzeugt, sondern eher die kleinen Zwischentöne, welche zwar oftmals mit dem Holzhammer zerdrückt werden, aber dennoch existieren. Die wohl bewegendste Szene ist die Begegnung mit der Leiche des einbalsamierten Vaters. Trotz seines Todes wirkt er noch fast wie lebendig. Endlichkeit und Unendlichkeit sind hier eins geworden. Die Begegnung mit der Ewigkeit wird für Uxbal zur Konfrontation mit sich selbst und seinem eigenen, bald nahendem Tod. Eine andere große Szene ist, als er zum ersten Mal offen über seine schrecklichen Diagnose redet und zwar ausgerechnet mit einer flüchtigen Bekanntschaft in der Disco. So sehr die Anonymität unserer kalten Welt weh tut, oftmals bietet sie Raum um das los zu werden, was einen beschäftigt.
                          Solche Szenen sind definitiv groß. Ein wunderschöner Film, aber leider nicht großartig, weil er nicht weiß, wann Schluss ist.

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                            Für einen Dokumentarfilm blickt DAS SALZ DER ERDE erstaunlich selten hinter die Kulissen des Fotografen Sebastiao Salgado. Erst ganz am Ende sehen wird ihn beim Ablichten seiner Fotos. Zuvor setzt uns Wim Wenders seine beeindruckenden Bilder vor, die die Natur in einer reinen, ungefilterten Schönheit, welche doch artifiziell geprägt ist, und erzählt die Geschichte von Salgado.
                            Es erinnert ein wenig an Chris Markers LA JETEE, der auch nur mir Standbildern erzählt wurde, mit dem Unterschied das diese Geschichte eine Wahre ist. Wenders Begeisterung für diesen Mann und seine Fotos zeugt von einem tiefen Blick in die Seele von Salgado, der scheinbar einen Weg gesucht hat, diese durch seine Fotos auszudrücken und ihn nur gefunden hat, indem er die Welt der fremden Zivilisation bereisen konnte. Durch seine Bilder teilt er seine Wandlung, die jeder Mensch durchmachen kann, wenn er einen Weg findet.
                            Alles Schreckliche in den Menschen lässt sich umkehren, auch die Zerstörung der Natur.

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                            • Mir fällt heute irgendwie kein Aprilscherz ein, deswegen gibt es jetzt das hier : https://www.youtube.com/watch?v=NseWRQ1JYoM

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                                Schmerz -> Selbstmitleid -> Alkohol -> Schmerz -> Selbstmitleid -> Alkohol -> Schmerz....

                                Ungefähr so muss man sich die Endlosspirale des Dilemmas von Don Birnem vorstellen : Sein einziger Freund ist die Flasche, zumindest glaubt er das. Nur hat ihn sein Umfeld noch nicht aufgegeben, er aber sein Umfeld und obendrein sich selbst.
                                Seine Flucht in den Alkohol geht weit über die Überwindung einer Schreibblockade hinaus. Alkohol ist sein Gift, mit dem er irgendeinen inneren Dämon abtöten muss. Doch was ist dieser Dämon, der über ihm zu hängen scheint ? Das Trinkerdrama von Billy Wilder nimmt fast Züge eines modernen Horrorfilme an, wenn Don plötzlich grauenerregende Tiere erscheinen. Die Wohnung wird zu einem katastrophalen Alptraum, in welcher Don sich gnadenlos selbst überlassen ist.
                                Bewegt er sich nach draussen, ist er seinem Umfeld ausgeliefert. Er demütigt sich und jeder Schritt wirkt wie ein erbarmungsloser Kampf, da er nur ein Ziel kennt : Der nächste Tropfen Alkohol.
                                Das Hoffnungslose an diesem Film ist das er ohne Antwort bleibt. In einer längeren Rückblende erhofft man sich Gründe für Dons Verhalten, doch die bleiben aus. Stattdessen zeigt Wilder weiterhin, wie sehr der Alkohol Don schon zerstört hat.
                                Ein unerbittliches und doch wichtiges Meisterwerk des Film-Noir, zurecht ausgezeichnet mit 4 Oscars inklusive Bester Film, Beste Regie für Billy Wilder und auch Bester Hauptdarsteller für Ray Milland, der hier als Don Birnem alles gibt und nahezu beängstigend mit seiner Rolle verschmilzt.

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                                  über Milk

                                  Wenn Liebe zur Politik wird....

                                  Vor einigen Monaten hab ich mich recht intensiv mit den Filmen von Gus van Sant beschäftigt. Dessen Independent Filme und ihr Verweigern jeglicher Normen und Grenzüberschreitung ist mutig wie anstrengend. Mit MILK produziert Van Sant jedoch einen Film, der aufgrund seiner Historie und seines Themas in die Kategorisierung des typischen Oscar-Bait BioPic fällt.
                                  Doch weit gefehlt : Van Sant rattert nicht einfach die Geschichte des Schwulenrechtlers Harvey Milk herunter, sondern schmückt sie aus. Selten erlebt man ein BioPic, welches so leidenschaftlich und voller Energie daher kommt. Mithilfe von großartiger Bebilderung und Montagetechnik erweckt Van Sant das Zeitalter wieder zum Leben.
                                  Manch einer sagt, Sean Penn habe bei der Oscarverleihung des damaligen Jahres selbst gewusst, das sein Oscar eigentlich für Mickey Rourke in THE WRESTLER vorbestimmt war. So beeindruckend Rourke auch war, genauso verpasst Penn mit seinem extrovertierten, mutigen Spiel diesem Film noch mehr Leben. Seine Performance ist eine Tour de Force aus Willenskraft und Emotionalität.
                                  Schön sei auch anzumerken, das Van Sant die Botschaft "Homosexuelle verdienen Rechte" dem Zuschauer nicht ins Gesicht haut, sondern er schlau genug ist und von Anfang an auf die Empathie seines Zuschauers hofft. Lediglich mit seiner Schlusskonklusion macht er es sich viel zu einfach.
                                  Inmitten des Wirrwarrs aus Pressekonferenzen, Demonstrationen und Debatten gibt es immer wieder kleine Szenen zwischen den Männern, die dran erinnern, das die Liebe es wert ist, um sie zu kämpfen....

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                                    When Franchises fail : Saying goodbye to the Not-so-Amazing-Spider-Man !

                                    http://theweek.com/articles/538652/when-franchises-fail-saying-goodbye-notsoamazing-spiderman?utm_source=zergnet.com&utm_medium=referral&utm_campaign=zergnet_452395

                                    "Today, most critics and Spider-fans aren't even bothering to wave goodbye to the Amazing Spider-Man as they look to a (presumably) brighter future. And it's hard to drum up much affection or sympathy for the Amazing Spider-Man franchise, which came much too soon after Raimi's Spider-Man trilogy, and lacked the courage to do anything truly interesting with the character."

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                                    • Obwohl : Wenn einer der Typen schwul, der andere behindert aber ein Genie und der andere dann wieder irgendwie auf ner wahren Persönlichkeit basiert und es irgendwie um Sklaverei geht, könnte es hinhauen !

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                                      • "Fast & Furious 7 wird vermutlich den Oscar für den Besten Film gewinnen, es sei denn, die Oscars wollen nicht relevant sein"
                                        Witzbold

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                                        • ?

                                          Der wohl ohne Zweifel beste Titel, der je einem Film bzw Roman verliehen wurde. Und das meine ich absolut positiv !

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                                            In Edgar Reitz Meisterwerk DIE ANDERE HEIMAT gibt es sine Szene am Anfang in welcher der Protagonist Jakob mitten in der Nacht sich heimlich mit einem Buch in das Wohnzimmer des Hauses schleppt und dort ein Buch ließt. In mitten der strengen Arbeit und der bürgerlichen Tristesse, erlaubt er sich einen Moment der Ruhe und Stille.
                                            Außer dem Grundstein und dem S/W-Look haben dieser Film und THE BETTER ANGELS nichts miteinander zu tun und dennoch ist letzt genannter Film wie eine Vollversion des Gefühls, das diese Szene ausstrahlt. Als Kind, sich all den Anforderungen für einen Moment zu entfliehen. Nur geht es hier nicht um irgendein Kind, sondern um die Kindheit von Abraham Lincoln.
                                            Das der Name Terrence Malick als Produzent steht sollte nicht unterschätzt werden : Sein Einfluss ist im Film mehrfach spürbar. Regisseur A.J. Edwards orientiert sich so sehr an dem Großmeister, das sein Film auch problemlos für das werk von solchem gehalten werden könnte. Dazu gehören die schwebende Kamera, die langen Natureinstellungen, die Erzählungen aus dem Off. Nur mit der S/W-Optik vollzieht Edwards einen Bruch mit der Realität welchen Malick nie vollziehen würde.
                                            Aber dies verschafft dem Werk nötige Eigenständigkeit. Mehrfach läuft Edwards Gefahr, zu einer bloßen Kopie zu verkommen und kriegt im entscheidenden Moment nicht immer die Kurve. Auch wirken einige Themen schon durch THE TREE OF LIFE bereits abgehandelt.
                                            Doch all dies ändert nichts an der Tatsache das THE BETTER ANGELS deswegen eine gelungene Alternative zum Historienkino darstellt, da er endlich der beschriebenen Persönlichkeit auf Augenhöhe begegnet und ihn nicht auf einem Thron oder in der Grube sieht. Wieder geht es um die Frage : was prägt uns als Kind ? warum wurde Abraham Lincoln der, der er war ? Das, was diesen Film im Endeffekt so überzeugend macht ist, das Edwards nicht nur keine Antworten liefert, sondern seine Geschichte so fragmentartig wirken lässt, wie die Erinnerungsfetzen an die Kindheit.

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                                              https://www.youtube.com/watch?v=aeXUymENtiM

                                              Wohl unbestritten einer der schönsten Filme aller Zeiten...

                                              Kevin Costners Western-Epos fällt gerne mal in die Kategorie des überlangen Oscar-Kitsches der sich nur anbiederte um zu gefallen.
                                              Tatsächlich aber ist DER MIT DEM WOLF TANZT ein Film, der "against all odds" steht. Ein Film, bei dem Costner jeden möglichen Umgang wählte um den Film ja so zu drehen, wie er es wollte. Ein Unterfangen an welchem einige Jahre vorher Michael Cimino mit HEAVENS GATE an der Kinokasse kläglich scheiterte. Doch DER MIT DEM WOLF TANZT wurde ein gigantischer Erfolg und mit Kritikerlob sowie Preisen (7 Oscars inklusive Bester Film und Beste Regie) überschüttet wurde. Ein ganz großes Wunderwerk entstand hier. Zwar behandelt der Film ein Uramerikanisches Thema aber tatsächlich auch ist Costner nicht interessiert, es historisch groß aufzuarbeiten. Sein Fokus liegt auf der Wandlung von Lt John Dunbar und dessen Wandlung zum Indianerfreund. Zu Beginn skizziert Costner ihn in der atemberaubenden Kampfszene am Anfang als lebensmüden, gebrochenen Mann, der später den Westen noch einmal sehen will, bevor es ihn nicht mehr gibt.
                                              In atemberaubenden Lanschaftsaufnahmen zelebriert Costner die Schönheit einer Welt, die bedroht wird. Mitten darin findet Dunbar zu sich, Noch beeindruckender wir Costner nur, wenn er Szenen wie die Büffeljagd auf sein Publikum loslässt. Costner konfrontiert den Zuschauer mit purem, ungefiltertem, epochalem, emotionalem Kino. Kino, frei von einer Grenze, wie der Geist des Menschen in der endlosen Weite der Prärie.
                                              Ein einzigartiger Film über einen Menschen, der erkennen muss, das wir uns in der weitesten aller Welten, immer wieder uns selbst begegnen.

                                              Es gibt mehr, das uns verbindet, als uns trennt...

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                                              • Habe erst vor kurzem festgestellt das, egal wie augenscheinlich schlecht der Film zu sein scheint, sobald ich den Namen Charlotte Gainsbourg in der Besetzung lese, ich tatsächlich dem Film sofort weniger abgeneigt bin. Das hat mich besonders bei dem neuen Film der ZIEMLICH BESTE FREUNDE-Macher sehr erschreckend. Aber was soll ich machen ? Die Frau wirkt einfach anziehend auf mich....

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                                                • Rauchverbot ist generell Unsinn.

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