Deusfantasy - Kommentare

Alle Kommentare von Deusfantasy

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    Deusfantasy 13.06.2015, 12:23 Geändert 13.06.2015, 13:08

    Die Serie ist Anfangs etwas sperrig, nur schwer zugänglich und alles andere als für den Massenmarkt geeignet. Es kann durchaus eine Weile dauern, bis man in die Serie hineinfindet, aber das Durchhaltevermögen wird belohnt.
    So sind zwar auch die ersten beiden Staffeln schon richtig gut, seine volle Wirkung entfaltet "The Wire" aber erst mit der dritten + vierten Staffel. Beide zählen für mich zweifelsohne zu dem besten, was die Serienlandschaft je hervorgebracht hat.

    Im Verlauf der Serie werden Themen wie Drogen, Medien, Schule, Politik und der Hafen behandelt. Was The Wire dabei so besonders macht, ist, das jede Staffel ihr jeweils eigenes Schwerpunktthema hat und eines der genannten Themen behandelt. Dabei erlebt man alle Facetten die die Stadt Baltimore zu bieten hat. Alles wirkt unglaublich authentisch und realistisch. Gepaart mit der grandiosen Handlung, die ziemlich detailliert und kompromisslos erzählt wird, hat man förmlich das Gefühl die Stadt zu kennen.

    Die größte Stärke der Serie sind aber eindeutig die grandios geschriebenen Charaktere, die fast allesamt sehr viel Profil haben. Bei der Vielzahl an Charakteren eine echte Meisterleistung!
    Es gibt hier nicht nur gut und böse, sondern beide Seiten werden neutral behandelt. Die vermeintlich Guten haben dabei oft genau so viel Dreck am Stecken wie die vermeintlich Bösen. Politiker, die Geld einsacken und die Statistiken fälschen lassen. Drogendealer, die morden und doch nur ihre Familie ernähren wollen. Kinder die schon von klein auf mit reingezogen werden und eigentlich nichts für ihr Schicksal können. Dazwischen Polizisten, die mehr oder weniger machtlos sind und häufig eher mit sich selber zu kämpfen haben. Viele der Charaktere bleiben absolut erinnerungswürdig.

    Ob "The Wire" am Ende nun die beste Serie aller Zeiten ist oder nicht, kann man abschließend sicher nicht beantworten. Sie gehört aber definitiv zu den besten und ist für mich persönlich in der Serienlandschaft das Äquivalent zum Paten in der Filmwelt.

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      "Ronal der Barbar" ist eine Animationsverarsche von Conan der Barbar.
      Der Film ist sehr sexistisch und vulgär, in seinem Humor extrem plump und niveaulos. Dafür funktioniert der Humor an einigen Stellen aber richtig gut.
      Ich sag nur "kiffende Fee", "Amazoninnen", "Hoden" oder "schwarzer Ritter auf dem Pferd".
      Vom Technischen Standpunkt ist der Film allenfalls mittelmaß, wobei das fast noch geschmeichelt wäre. Trotzdem ist der Film ein recht kurzweiliges Vergnügen, der seine Momente hat, wenn man dieser Art von Humor zugetan ist.

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        Deusfantasy 12.06.2015, 12:19 Geändert 12.06.2015, 19:16
        über Ilo Ilo

        "Ilo Ilo" ist ein sozialkritischer Film, der sich mit dem Thema des Fremdseins und der Einsamkeit innerhalb der Familie während der Finanzkrise 1997 in Singapur beschäftigt. Dabei sieht man dem Film zwar an, dass er ein unglaublich geringes Budget zur Verfügung hatte, aber gerade das ist auch ein Pluspunkt, da er so unglaublich authentisch rüberkommt. Man nimmt der ganzen Familie ihre Probleme und ihr Verhalten ab.
        Leider bereitete mir die Sprache große Probleme. Der Film ist natürlich darauf ausgelegt, die Untertitel mitzulesen, da jegliche Synchro fehlt. Dennoch hat mich der Mix aus der Landessprache von Singapur und dem absolut furchtbaren Englisch sehr gestört. Dieser Mix hat einfach befremdlich auf mich gewirkt.
        Der Film ist nur Empfehlenswert für Leute, die auch mal über den Tellerrand hinausblicken wollen und sich an der fehlenden Synchro nicht stören.

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          Deusfantasy 12.06.2015, 11:54 Geändert 12.06.2015, 11:59
          über Troja

          Der Film punktet ganz klar in Sachen Ausstattung. Die Kostüme und Kulissen sehen fabelhaft aus. Die Kampf-Choreographien sind überaus gelungen, allen voran natürlich das Highlight des Films, der Kampf zwischen Achilles und Hector, der einfach nur großartig inszeniert ist. Zudem behandelt der Film beide Seiten relativ neutral, beide Parteien haben ihre jeweiligen Motive.
          Die Schauspieler machen größtenteils einen super Job, allen voran Brad Pitt, der druch seine Ausstrahlung und seinen durchtrainierten Körper Achilles eine Aura der unbesiegbarkeit verleiht. Auf der Gegenseite fallen Orlando Bloom und Diana Kruger leider mit ihren geringen Schauspielerischen Fähigkeiten negativ auf. Totale Fehlbesetzungen.
          Der Film ist sicherlich nicht als Geschichtsstunde zu gebrauchen, es fehlt ihm jeglicher Tiefgang und er erzählt den Mythos eben aus typischer Hollywoodsicht. Verständliche Kritikpunkte, aber nichts desto trotz funktioniert "Troja" als reines Blockbuster-Kino wunderbar für mich.

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            Deusfantasy 12.06.2015, 09:20 Geändert 12.06.2015, 09:22

            Die Beziehung zwischen mir und "Leon - Der Profi" war Anfangs eine sehr schwierige. Als ich den Film in jungem Alter zum ersten Mal gesehen habe, fand ich ihn ziemlich langweilig. Aber wie es häufig so ist, ändert sich mit höherem Alter und wachsendem Filmkonsum meist auch der eigene Filmgeschmack und die Wertschätzung für gute Filme steigt.
            So war es auch bei mir, denn als ich den Film dann 9 Jahre später ein zweites Mal sah, war ich regelrecht darüber erstaunt, wie schlecht ich den Film in Erinnerung hatte. Urplötzlich empfand ich "Leon - Der Profi" als absolutes Meisterwerk des Action-Dramas.
            Leon und Mathilda erhalten unglaublich viel Tiefe und die Beziehung zwischen den beiden ist außerordentlich gut und glaubhaft erzählt. Auf der Gegenseite liefert Gary Oldman mit einer unvergesslichen Performance einen ganz starken Antagonisten ab. Neben den Charakteren ist es aber auch die Geschichte, die stark erzählt ist, sich nach furiosem Beginn in ihrer Dramatik stetig steigert und schließlich in einer der besten und konsequentesten Actionsequenzen der Filmgeschichte mündet. Ein meisterhafter Film!

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              Deusfantasy 11.06.2015, 19:11 Geändert 14.04.2016, 09:41

              Barney, Ted, Marshall, Robin und Lily sind wahrscheinlich die sympathischste Clique seit den sechs von "Friends". Ihre Geschichten waren stets witzig, charmant umgesetzt und strotzten nur so vor kreativen Einfällen. Barney wurde durch seinen "Brodex" und seinem "Legendär" sogar zu einer Ikone der Serienlandschaft.
              Aber irgendwann kam es dann, wie es sehr oft bei Serien kommt und das Mindestsehbarkeitsdatum von "How I met your Mother" wurde überschritten.
              Ein Sättigungsgefühl setzte nach der fünften Staffel ein und ich wollte einfach nur noch wissen, wer zur Hölle die Mutter ist. Auf diese Frage eine Antwort zu erhalten, war für mich fast schon spannender als zu wissen, was es mit der Insel bei Lost auf sich hat. Bei so einer langen Laufzeit entstehen jedoch einige Probleme. Die einen interessieren sich schon gar nicht mehr dafür und die anderen haben so absurd hohe Erwartungen an die Mutter, dass man diesen nicht Ansatzweise gerecht werden kann. So war es letztlich auch. Die Mutter wurde enthüllt und es war nichts besonderes mehr.
              Die Macher von "How I met your Mother" verpassten leider den richtigen Zeitpunkt zum Beenden der Serie bzw. ignorierten ihn viel mehr bewusst, dem Erfolg und der Einschaltquoten wegen.
              Dementsprechend sank die Qualität von Staffel zu Staffel. Viele Folgen verkamen zur reinen Slapstick, die Geschichten und Charaktere (u.a. der Captain) wurden immer absurder und die Serie endete letztlich in einer wirklich unlustigen, elend langweiligen und einfach schlechten finalen Staffel. Das Ende möchte ich beinahe als Unverschämtheit bezeichnen, weil es die ganze Serie ad absurdum führte.
              Hätte ich nur die erste Hälfte von HIMYM bewerten müssen, so läge meine Wertung wohl im Bereich von 9. Die zweite Hälfte schmälert den Gesamteindruck allerdings deutlich. Trotzdem bleibt es im gesamten gesehen eine tolle und überdurchschnittlich gute Comedy-Serie, deren frühere Staffeln ich gerade wegen ihrer Langlebigkeit nach wie vor unglaublich gerne schaue.

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                Deusfantasy 10.06.2015, 14:58 Geändert 11.06.2015, 10:46

                "Terminator 2" ist nicht nur mein meistgesehener, sondern meiner Ansicht nach auch ein nahezu perfekter Film.
                Die Darsteller sind bis auf die letzte Position super besetzt, dabei sticht insbesondere Robert Patrick als einer der furchteinflössendsten Bösewichte der Filmgeschichte heraus. Die stimmungsvolle Musik erzeugt eine ungeheuer dichte Atmosphäre. Die Effekte und die Optik sind kein Stück gealtert, der Film sieht nach wie vor schlicht fantastisch aus. Die Action ist in ihrer Inszenierung und Dramaturgie wohl die beste, die je ein Film geboten hat. Die Geschichte ist durchdacht, bis zum Ende hin unglaublich fesselnd und die Charaktere sind super ausgearbeitet.
                Dank James Camerons fabelhafter Regie, ergeben all die genannten Punkte in ihrer Gesamtheit ein wahres Meisterwerk.

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                  Deusfantasy 09.06.2015, 15:12 Geändert 10.06.2015, 12:29

                  Der Film hat eine spannende Ausgangssituation und baut um sein Labyrinth, ähnlich wie Lost um seine Insel, ein Mysterium auf. Leider ist die Auflösung dessen viel zu abrupt, unlogisch und schlicht nicht zufriedenstellend.
                  Zudem steht der Film nicht für sich selbst, da fast sämtliche Fragen unbeantwortet blieben und sogar neue aufkamen. Mir fehlte im Abspann eigentlich nur noch die Aufschrift: "Wenn sie Antworten wollen, schauen sie Teil 2, ätsch"!

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                    Deusfantasy 08.06.2015, 20:47 Geändert 23.10.2015, 16:37

                    "Unbekannter Anrufer" verdient das Prädikat 08/15 wie kaum ein anderer Teenie-Thriller. Nicht nur das der Film furchtbar Einfallslos ist und unter etlichen Logikfehlern leidet, nein, er ist zudem weder gruselig, noch spannend, noch sonst irgendwie unterhaltend. Einzig das Haus sieht ganz ansehnlich aus und erzeugt zumindest einen Hauch von Atmosphäre. Leider ein ziemlich schlechter Film.

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                      Deusfantasy 08.06.2015, 19:19 Geändert 14.09.2015, 21:54

                      Der Film hat eine schlechte Geschichte, miese Schauspieler und wirklich unsagbar schlechte Effekte, die wiederum so mies sind, dass man sie fast mal gesehen haben muss. Letzteres war neben großer Langeweile und meinem Tick, angefangene Filme immer zu beenden, der Grund, warum ich mir diesen Film tatsächlich bis zum Ende gegeben habe. Immerhin konnte ich wegen den Effekte ein wenig schmunzeln.

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                        Deusfantasy 08.06.2015, 19:05 Geändert 08.06.2015, 19:10
                        über Boyhood

                        Boyhood hat meiner Ansicht nach leider sehr viel Potenzial verschwendet. Es fehlt der rote Faden, denn die Handlung plätschert von einer Szene zur nächsten so vor sich hin. Was richtig ärgerlich ist, dass einige sehr interessante Handlungsstränge einfach nicht zu Ende erzählt werden. Speziell der Strang mit dem ersten Stiefvater hatte so viel dramatisches Potenzial. Es gibt auch immer wieder kleine Szenen, auf die aufgebaut werden könnte, es dann aber nicht getan wird. Sie wirken zusammenhanglos und damit auch überflüssig.
                        Was mich ebenfalls enttäuscht hat, das der Film lediglich an der Oberfläche vom Leben des Junge kratzt, ohne jemals in die Tiefe zu gehen und Emotionen hervorzurufen. Dadurch fehlt dem Hauptcharakter jegliche Charakterisierung. Man kann nie in seine Gefühlswelt blicken. Hart ausgedrückt kann man sogar konstatieren, dass Mason der schwächste und langweiligste Charakter ist den der Film bietet, obwohl es sich in erster Linie um ihn dreht.
                        Einzig die Mutter wirkt wirklich ausgearbeitet und ist meines Erachtens der stärkste Charakter des Films. Aber auch Masons Dad und deren Beziehung zueinander hat ihre tollen Momente. Negativ empfand ich zudem seine Filmschwester, der im späteren Alter scheinbar jegliches Schauspieltalent abhanden gekommen scheint. Das war zum Teil wirklich furchtbar mit anzusehen.

                        Trotz aller Kritik, ist "Boyhood" ein größtenteils sehenswerter und schöner Film. Denn viele Abschnitte sind trotz der genannten Schwächen schön anzuschauen und es gibt zahlreiche Popkulturelle Anspielungen. Die optische Entwicklung der Charaktere war wohl noch nie so glaubhaft und faszinierend. Zudem wirkt der Film trotz der vielen Jahre zwischen den Szenen wie aus einem Guss. Hier hat der Regisseur tolle Arbeit geleistet.
                        Was die teils extremen Lobpreisungen der Kritiker betrifft, wird häufig wohl mehr das Projekt an sich gewürdigt als der Inhalt. Denn rein Inhaltlich bietet Boyhood tatsächlich absolut nichts Besonderes und würde in der Masse von Coming-of-Age Filmen nie hervorstechen. Aber da ist dann doch eben diese Kleinigkeit...

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                          Deusfantasy 08.06.2015, 18:37 Geändert 10.06.2015, 14:33

                          "Mit den Waffen einer Frau" ist ein handwerklich überzeugendes Melodram, in dem sich ein angesehener Rechtsanwalt der Pariser Gesellschaft in die Diebin Yvette verliebt und sie zu seiner Mätresse macht. Das gefährdet jedoch nicht nur seine Ehe, sondern hat auch Auswirkungen auf sein berufliches Leben. Zu allem
                          Überfluss buhlt noch ein anderer Mann um Yvettes Herz...
                          Nach flottem Beginn wird der Film später leider etwas träge. Die Geschichte wirkt aus heutiger Sicht zudem ziemlich Altbacken und das Verhalten der Charaktere ist kaum nachzuempfinden. Wenn man darüber hinwegsehen kann, bekommt man einen unterhaltsamen Film geboten, den Brigitte Bardot voll und ganz an sich reißt.
                          Ihre Yvette ist eine Art kindliches Luder, mit Schmollmund und Unschuldsmiene. Sie ist naiv, zärtlich, sexy und gerissen zugleich!

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                            Short Term 12 ist ein sehr bewegendes, sensibles und subtiles Drama über eine Pflegeeinrichtung für gefährdete Jugendliche. Brie Larson liefert mit einer Mischung aus Autorität und viel Einfühlungsvermögen eine atemberaubende Leistung ab. Der Film verliert sich nicht in viel Kitsch, sondern konzentriert sich auf das wesentliche, nämlich die Probleme der Kinder. Mir blieben am Ende zahlreiche Szenen im Gedächtnis, wie die Geschichten zu Beginn oder am Ende des Films, genauso wie der Ausraster einer Jugendlichen. Eine der intensivsten Szenen die ich je in einem Film gesehen habe.
                            Es ist eine Schande, dass "Short Term 12" in Deutschland nur direkt auf DVD erschienen ist. Dabei ist der Film eine wirkliche Perle und für mich eines der stärksten Dramen der letzten Jahre.

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                              Deusfantasy 07.06.2015, 19:41 Geändert 18.09.2015, 10:07

                              "Alles eine Frage der Zeit" ist außergewöhnlich und doch so gewöhnlich. Eine simple Idee, nämlich das ein Mann durch die Zeit reisen kann, wird klasse und witzig umgesetzt, auch wenn bei weitem nicht das volle Potenzial ausgeschöpft wird.
                              Die Geschichte ist aber eine der wundervollsten die ich bisher in diesem Genre gesehen habe und konnte mich zu Tränen rühren. Dazu kommen die beiden wirklich tollen Hauptdarsteller, denen man ihre Liebe absolut abkauft. Die bisher passendste Rolle von Rachel McAdams, die mit Domhnall Gleeson ein unglaublich tolles Leinwandpärchen abgibt. Allen Fans von romantischen Filmen, kann ich "About Time" nur sehr ans Herz legen.

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                                Deusfantasy 07.06.2015, 19:20 Geändert 07.06.2015, 19:44

                                Wenn man sich den Film anschaut, weiß man von Beginn an was man bekommt und erlebt wenig Überraschungen. Das ist ein berechtigter Kritikpunkt. Doch "17 Again" ist von Grund auf sympathisch, hat solide Lacher und lässt einen mit einem positiven Gefühl zurück. Was den Film zudem aufwertet und erst richtig sehenswert macht, ist Thomas Lennon. In seiner Rolle als nerdiger Ned ist sein Werben um die strenge Highschool-Direktorin urkomisch und setzt so immer wieder kleine Highlights.

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                                  Deusfantasy 06.06.2015, 17:03 Geändert 01.09.2016, 14:41

                                  Von Frauen geliebt, von Männern gehasst. "Dirty Dancing" ist wirklich ein Thema für sich. Ich habe den Film kürzlich erst (ohne dem Beisein einer weiblichen Person) zum ersten Mal gesehen und bin so neutral wie nur möglich an den Film gegangen.
                                  Was unverkennbar ist, der Soundtrack passt wie die Faust aufs Auge zum Film und gehört wohl unumstritten zu den Besten der Filmgeschichte. Er bildet zusammen mit den super choreographierten Tänzen ein Vergnügen fürs Auge und Ohr. Die Schauspieler sind passend gewählt und die Chemie zwischen den Charakteren ist stimmig. Dazu bietet der Film ikonische Filmszenen, wie die Hebefigur im Wasser, die ich sogar schon vor Sichtung des Films kannte. Es gibt genauso ikonische Zitate, wie "Mein Baby gehört zu mir" oder "Ich habe ne Wassermelone getragen". Der Film liefert für mich für einen Tanzfilm mit Lovestory ein stimmiges und absolut rundes Gesamtpaket und ist selbst aus heutiger Sicht noch sehenswert.

                                  Auf der Gegenseite kann man dem Film sicher einige Dinge vorwerfen. Dirty Dancing ist mit furchtbar Klischeehaften Charakteren und Dialogen beladen. Dazu ist die Geschichte vorhersehbar und kitschig ohne Ende.
                                  Jeder muss an dieser Stelle für sich entscheiden, welche Aspekte des Films überwiegen. Bei mir sind es ganz klar die Positiven.
                                  Ich verstehe, wenn Leute den Film nicht leiden können, da er wirklich sehr aufs weibliche Publikum zugeschnitten ist. Aber diese maßlosen Hasswertungen von 0-3 Punkten, wie man sie vornehmlich von Männern vorfindet, die den Film teilweise sogar nicht einmal richtig gesehen haben, sind völlig überzogen.

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                                    Deusfantasy 06.06.2015, 16:28 Geändert 08.06.2015, 13:32

                                    "Zug um Zug" ist ein Liebesdrama, welches völlig ruhig und unaufgeregt erzählt wird. Das ist Fluch und Segen zugleich.
                                    Was den Film so sympathisch und greifbar für den Zuschauer macht, sind die beiden lebensnahen Hauptcharaktere. Ein Familienvater, der mit der ständigen Routine seines Lebens unzufrieden ist und eine junge Frau, die nicht weiß, ob sie den Schritt der Ehe gehen soll und bereit für ein Kind ist. Zwei Menschen wie du und ich eben.
                                    Der Film ist in seinem Verlauf sehr gradlinig und absolut unkitschig, jedoch fehlen auch die Highlights. Die Geschichte verläuft eben so, wie man es von Anfang an erwartet. Der Film erzählt zwar überhaupt nichts Neues, ist durch die beiden sympathischen Hauptcharaktere trotzdem sehenswert.

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                                      Deusfantasy 05.06.2015, 10:32 Geändert 23.02.2016, 09:16

                                      "The Cabin in the Woods" macht sich in der ersten Hälfte ein wenig über die Einfallslosigkeit des Genres lustig, indem der Film ein Horrorklischee nach dem anderen auspackt und mit stereotypischen Charakteren aufwartet. Der Film verläuft lange Zeit wie ein 08/15-Horrorstreifen, macht im letzten Drittel aber eine 180 Grad Wende. So entsteht eine Mischung aus klassischem Horrorfilm und Truman Show, was größtenteils auch wunderbar funktioniert.
                                      Leider begeht der Film den Fehler, dem Zuschauer zu früh zu viel preiszugeben, was den Überraschungseffekt und einiges an Spannung raubt. Es wäre wahrlich mehr drin gewesen, aber trotzdem sticht "The Cabin in the Woods" gerade durch das letzte kreative Drittel klar aus der Masse von typischen Genrevertretern hervor!

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                                        Deusfantasy 04.06.2015, 18:47 Geändert 15.07.2015, 15:12

                                        Kein anderes Genre war mit bislang drei gesehen Filmen so unterrepräsentiert in meiner Filmauswahl, wie das des Western. Der Grund dafür liegt schlichtweg an meinem Desinteresse dem Genre gegenüber begründet. Genau das macht meine Bewertung für "Spiel mir das Lied vom Tod" so überraschend für mich, denn der Film hat mich regelrecht umgehauen.
                                        Schon wenn zu Beginn die legendäre Mundharmonika-Melodie erklingt, ist man direkt im Film drin und weiß nach dem ersten Schusswechsel, wo der Weg hinführt. Der Score ist einfach nur exzellent und wohl unumstritten einer der besten der Filmgeschichte. Die grandiose Regie, die fabelhafte Kamera, oder die wunderbar aufspielenden Schauspieler, alles ist vom feinsten. Die Inszenierung der Schusswechsel und das sensationelle Finale tuen ihr übriges.
                                        Natürlich kann man dem Film vorwerfen, dass Claudia Cardinale in erster Linie als Eye Candy dient, aber das ist mir persönlich egal. Ich habe ihr nämlich unglaublich gerne zugeschaut, weil sie eine der schönsten Frauen ist, die meine Augen je erblickt haben.
                                        Spiel mir das Lied vom Tod ist ein wunderbares Filmvergnügen, völlig unabhängig vom Genre und wird zurecht als Meisterwerk angesehen!

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                                            Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass das hier der schlechteste Film ist, den ich je gesehen habe!

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                                              Der Plot erfindet das Rad nicht neu und man weiß noch bevor der Film beginnt, wie er ausgehen wird. Was ihn dennoch über den Durchschnitt hebt, ist zum einen das spannende Katz- und Mausspiel der beiden Hauptcharaktere, mit wirklich aufreibenden Telefonaten, die viel über den psychischen Zustand der beiden Akteure ans Licht bringen. Zum anderen ist es John Malkovich, der eine wirklich bösartige Performance liefert und zu Recht für einen Oscar nominiert war.

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                                                Deusfantasy 03.06.2015, 19:17 Geändert 15.01.2016, 19:30

                                                Vorab möchte ich sagen, dass ich die Kritik über die Botschaft des Film zwar nachvollziehen kann, sie aber nicht teile. Hier muss halt jeder für sich selber entscheiden, wie man dazu steht. Rein filmisch gesehen, hat Damien Chazelle mit seinem Debüt jedenfalls ein kleines Meisterwerk abgeliefert, das die Geschichte zweier Menschen erzählt, die eine gemeinsame Passion teilen - Musik!
                                                Als ich damals aus dem Kino kam, war das neben Gravity die intensivste und eindringlichste Kinoerfahrung meines Lebens.
                                                Was J.K. Simmons und Miles Teller hierbei an Schauspielkunst abliefern, ist fast unbeschreiblich. Simmons verkörpert mit seiner sadistischen Art und seiner bloßen Präsenz eine solche Autorität, dass man es nie wagen würde, ihm zu widersprechen. Seine Sprüche gehen dabei teilweise so heftig unter die Gürtellinie, dass es fast weh tut. Ein Schüler von ihm wollte ich unter keinen Umständen der Welt sein.
                                                Dann gibt es aber auch die ruhigen und emotionalen Momente mit ihm, die ihn sympathisch und menschlich machen. Diese Diskrepanz der zwei Seiten, machen seine Figur erst so richtig interessant. Eine überragende, brillante und elektrisierende Vorstellung von ihm, selten war ein Oscar so verdient.
                                                Aber auch Teller spielt ganz groß auf. Seine ekstatische Aufopferung und sein Ehrgeiz der beste zu werden, kommen enorm glaubhaft rüber. So sehr, das es beim zuschauen förmlich wehtut.
                                                Die finale Showdown toppt dann nochmal alles vorher gezeigte. Es ist der Höhepunkt eines Films, voller Höhepunkte.

                                                Zum Abschluss möchte ich mein Empfinden für Whiplash mit folgenden Worten zum Ausdruck bringen: Das ist genau mein Tempo!

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                                                  Deusfantasy 03.06.2015, 16:20 Geändert 08.06.2015, 09:36

                                                  Ich gebrauche das Wort "Perfekt" im Zusammenhang mit Filmen wirklich ausgesprochen selten. Beim ersten Paten komme ich aber nicht drumherum, denn "Der Pate" ist ein nahezu perfekter Film. Egal wie oft ich darüber nachdenke, mir fallen kaum nennenswerte Kritikpunkte ein. Er wird völlig zurecht als einer der besten Filme aller Zeiten angesehen. Diesen Status hat er auch bei mir bereits nach der ersten Sichtung erlangt. Diesen Film sollte jeder unbedingt mal gesehen haben!

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                                                    Deusfantasy 03.06.2015, 15:52 Geändert 03.06.2015, 15:54

                                                    Hat die erste Filmhälfte noch eine wirklich gute Gagdichte, allen voran Homer und sein Spider-Schwein, baut der komödiantische Anteil in der zweiten Filmhälfte leider merklich ab. Nichts desto trotz hatte ich mit Simpsons - Der Film ein überdurchschnittliches Sehvergnügen und kann den Film nicht nur jedem Fan der Serie ohne weiteres empfehlen, sondern auch jedem darüber hinaus.