Drehmumdiebolzen - Kommentare

Alle Kommentare von Drehmumdiebolzen

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    Ein wunderbar abgefahrener Fantasyspaß, der (nicht zuletzt durch dessen Haus-und Hof Komponist Danny Elfman) mehr in die Tim Burton- als in die Peter Jackson-Kerbe schlägt.
    Zwischendurch nimmt sich der erfrischend schwarze Humor zugunsten der am Ende ordentlichen Spannung zurück. Die Effekte sind am Alter und Budgetlevel des Films gemessen vollkommen in Ordnung.
    Die Geschichte an sich ist nichts Weltbewegendes und gegenüber Jacksons Kultstreifen wie "Braindead" oder "fucking Bad Taste" vergleichsweise handzahmer Grusel.
    Michael J. Fox zeigt hier, kurz vor seiner Parkinsonerkrankung, ein letztes Kabinettstückchen, was aber trotz "Marty McFly" Anleihen wohl zurecht relativ unbedeutend blieb.
    Wofür man den Film nochmal nachträglich durch die heiligen Hallen der FSK-Würfelspieler jagen sollte, ist die Altersfreigabe:
    AB 18(!!!), really?!

    P.J.s Cameo: Das Shirt, was er trägt, lässt leicht erahnen, in welche fantastischen Gefilde es den markanten Neuseeländer wohl als nächstes gezogen haben mag ;)

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    • Tauriel anders zu präsentieren ist nur folgerichtig, da man bis auf Legolas Greenleaf noch nicht allzuviel (ausgenommen im Prolog vom ersten "Hobbit") von den Elben aus dem Reich Düsterwald zu Gesicht bekommen hat. Wichtig ist außerdem, dass sie ihren Verwandten, den Galadhrim von Lórien, nicht zu ähnlich sind.
      Trotz allem erinnert mich Evangeline Lilys spitzohrige Erscheinung doch stark an Link aus "The Legend of Zelda".
      Aber erstmal abwarten und vorsorglich die Äxte schleifen, dann meckern.

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      • Einfach ein großartiger Beitrag gewesen letztes Jahr, in dem sie das legendäre "Joker's Diary" tatsächlich mal offen präsentiert haben.

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          Seit dem unsäglichen "The Happening" und dem nicht minder einschläfernden Trip hinunter ins "Dörfchen", die dann beide nur noch vom bei mir bereits in den ersten Minuten abgesoffenen "Mädchen aus dem Wasser" getoppt wurden, habe ich an den guten M.Night eigentlich keine Erwartungen mehr. Mit der Zerhackstücklung der wunderbaren TV-Serie "Avatar-Der Herr der Elemente" schießt er nicht nur den Vogel ein für alle Mal ab, sondern auch in die Liga der zurzeit wohl miesesten seiner Zunft (außer Boll) empor.
          Mieses, halbgares, liebloses Drehbuch, was wohl aus jeweils 10 Minuten Episodenstudium, 10 Minuten verschwurbelter Schreibe hervorging. Grottige Dialoge, die die in der Serie doch recht charmanten Charaktere völlig verdummen lassen (vorallem Sokka!!!), ihnen die liebevollen Ecken, Kanten und Schrullen förmlich austreiben und sie dann als leeres, untotes Shyamalan Produkt zurücklassen. Da braucht man nicht Haley Joel Osment, wenn man überall "tote Menschen" sieht.
          Vollkommen fehlbesetzte, nicht nur blass wie der Mond, sondern auch schauspielerisch genauso farbentsättigt agierende Darsteller, die mehr als einmal sichtlich hilflos blöde ins Objektiv glotzen.

          Mein Vorschlag: Aus den Gedächtnissen verbannen, paar Dekaden drüber Gras wachsen lassen, den ollen Shylamalan nach dem nun drohenden "After Earth Will Smith featuring his Son Vehikel" endlich in Rente schicken und ein gescheites (!!!) Remake fabrizieren, denn hergeben tut es die epische Story allemal!

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          • Bei den ersten beiden klingelt irgendwie wie so gar nichts bei mir, die letzten beiden sind aber geradezu lächerlich einfach.

            • Es gibt Filme, wie z.B. "The Sixth Sense", die, da ja alles mehr oder weniger um den Ultimate Twist herumkonzipiert ist, direkt danach verpuffen und ihren Reiz verlieren.
              Das Gegenteil beweist aber beispielsweise "Memento", der mich jedes Mal neu in seinen Bann zu ziehen vermag. Einzigartig ist hier das DVD-Feature, durch das man den Film rückwärts (also vorwärts^^) abspielen kann. Ein nochmal vollkommen anderes Filmerlebnis, auch wenn dadurch die Rafinesse der Erzählung vielleicht auf der Strecke bleibt.
              Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es durchaus Filme gibt, bei denen einem immer wieder neue charmante, versteckte kleinste Kleinigkeiten im Hintergrund auffallen. Und dafür ist die Potter-Reihe schlicht einer DER Garanten. Das famose Szenenbild lädt immer wieder zum Staunen ein, selbst nach dem xten Schauen ist man sprachlos über die unglaubliche Liebe zum Detail, die hier an den Tag gelegt worden ist. Da wird die altbekannte Handlung fast zur Nebensache ;)

                • Noch amüsanter als die frischen Bilder und der zugegeben trashige erste Eindruck von vermutlich Bolg(?) ist der Autorentext, der geradezu penibel die potenziellen Spoilerklippen umschifft ;P
                  Ich bin gespannt, wie Jackson die Episode mit Beorn gestalten wird und höre jetzt schon welche ob der Lahmarschigkeit dieser Szenen motzen.

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                  • Warum nur schon wieder Grahame-Smith? Seine Arbeit an "Dark Shadows" war mehr als mittelprächtig (Burton hat das Meiste noch halbwegs retten können), um von "Abe Lincoln Vampire Hunter" mal ganz zu schweigen.
                    Super, dass Joe Dante zurückkehrt, aber kann man keinen besseren Autoren verpflichten...?

                    • Das nächste Bohlen-Flagschiff, das bitte gar nicht schnell genug von der abebbenden Zuschauerwelle versenkt werden soll, ist das mindestens genauso unsägliche "Supertalent".

                      Das Publikum scheint endlich kapiert zu haben, dass Bohlen ein Traumfresser, kein Erfüller ist. Tatkräftige Unterstützung bekam er dabei selbstverständlich von der ebenso millionenschweren BMG (Bertelsmann Mediengruppe), die, gekoppelt mit Sony, sich ebenfalls dafür verantwortlich zeichnet.

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                      • 6 .5

                        Interessanterweise lautete der (mal wieder unvermeidliche) deutsche Zusatztitel in der ARD-Ausstrahlung "Romanze in Blei", der sogar mal ganz gelungen war.
                        Doch wie man es dreht und wendet, in seinem Kern ist der Film eine typische Rom-Com. Eine Screwball-Komödie, gewürzt mit wunderbaren Versatzstücken aus dem (britischen) Gangstergenre und dem dafür typischen rabenschwarzen Humor, der hier prächtig funktioniert.
                        Die an sich solide Story wird von dem nahezu ausnahmslos gut gelaunten Cast und den gelungenen Dialogen vorangetrieben. Der allzu oft übersehene Bill Nighy spielt grandios auf als versnobte Brit-Version von Jean Renos Léon, gepaart mit seiner ebenso brillanten Performance in "G8 auf Wolke 7".
                        Doch die wie immer bezaubernde Emily Blunt geht keineswegs gegen den verschrobenen Charme des Charaktermimen unter und kann ihn so einige Male in die Schranken weisen. Der Dritte im Bunde, Rupert Grint in einer post-pottertären Rolle als Unschuld vom Lande, zieht hier eindeutig den Kürzeren, hat allerdings eine Reihe amüsanter Augenblicke und fügt sich zumindest gut ein.
                        Ein kleines Highlight sind die restlichen englischen Nebendarsteller, die so allerlei schräge Typen verkörpern. Ob Rupert Everett als anscheinend chronisch neurotisch veranlagter Fiesling oder "Bilbo" Martin Freeman als zähneblitzengrinsender Killer, alle sind sie durchweg für den ein oder anderen Lacher gut. Von ihnen hätte mal gerne ruhig noch mehr gesehen.
                        Super auch Maynards durchgeknallte Mutter als der reinste "Oma Knack" Verschnitt, bei der die Regie es sich keinesfalls nehmen lässt, mit Zitaten (Hitchcock) um sich zu werfen. Die Inszenierung erinnert teils durch ihren "zackigen Charme" fast manchmal schon eher an eine französische Komödie (wobei die "Learning French" Tapes von Maynard auch bestimmt nicht von ungefähr kommen).
                        Die Story funktioniert über weite Teile, auch wenn der klassische Bleiaustausch am Ende leider ausfallen muss. Zudem verliert der Streifen nach der Ankunft in der soziophoben Residenz Maynards etwas an Drive, langweilig wird es aber dank der überraschend guten Chemie zwischen Nighy und Blunt nie.

                        Fazit: "Wild Target" ist eine kleine, aber feine britische Filmperle ohne sonderlich viel Tiefgang, die aber dank eines klasse Ensembles und einer kräftigen Prise typisch berühmt-berüchtigten Humors herrlich kurzweilig zu unterhalten weiß.

                        PS: Gerade gesehen, dass der Film ein französisches Vorbild hatte!^^


                        • Auf Schnittberichte.com wurde schon längst veröffentlicht, dass es sich dabei um entweder absolut Belangloses mit dem Chinesen Dr. Wu (in der Intro-Flashback Sequenz) oder aber sogar um dämliche Schleichwerbung für ein chinesisches Gesöff handelt.
                          http://www.schnittberichte.com/news.php?ID=5369

                          Das braucht kein Mensch, weder als Kurzfilm noch als Extended Cut, der den eh schon nur "okayen" Film nur noch mehr runterzieht.

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                          • The world knows nothing will make an Englishman shit quicker than the sight of George Washington." (Daniel Day Lewis in "Lincoln")
                            Nicht witzig, im Ernst?

                            • Die sollten mal 'nen eigenen Prosieben-Comedy Sender einrichten, ist ja nicht auszuhalten dieses stumpfe Lückenfüllerfließband. Ist gar nicht mal immer was gegen die Sendungen/Serien an sich, aber wer sieht sich schon "Two and a Half Men" vollkommen unchronologisch um 6 Uhr morgens an (wenn das überhaupt noch jemand sehen will).

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                              • War ja klar...
                                Dann kann's eigentlich nur super werden und vielleicht verschafft der "Science-Fiction-Hasser" Nolan dem Genre einen weiteren Höhenflug.

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                                • Peinlich, wenn man bei Nr.4 auch noch zum jetzigen Zeitpunkt für einen Augenblick 'ne lange Leitung hatte :D

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                                    War bei "The Avengers" davon so gut wie nichts zu spüren, so machen sich hier die eindeutig festgekrallten Finger des Disney-Konzerns bei Marvel bemerkbar.
                                    Nicht nur die Idee vom alkoholsüchtigen Tony Stark wurde fallen gelassen, sondern auch sämtliche eigenständige Originalität.

                                    Ab hier AKUTE SPOILERINFEKTIONSGEFAHR

                                    Der Film ist keineswegs misslungen.
                                    Die Effekte sind eindrucksvoll und Shane Black weiß diese auch gekonnt einzusetzen (gefallen hat mir, dass, wenn Stark mal irgendwo runtersegelt, er im Flug wieder und wieder die Anzüge wechselt, die ihn dann direkt auffangen). Schön ist auch das leichte 90er Jahre Flair, was der Film verbreiten soll und ebenfalls eindeutig auf das Konto der neuen Regie geht (inklusive "Eiffel 65" Zitat gleich zu Beginn). Die Actionszenen sind grundsolide, können aber keine neuen Maßstäbe setzen. Einen bleibenden Eindruck hinterlässt hier vielleicht noch die "Flugzeug-Affenfassen-Aktion".
                                    Woran das Spektakel krankt, ist die zusammengewürfelte Story, die mich nicht wirklich fesseln konnte und mittendrin den vielversprechenden Mandarin Ben Kingsley mittels eines so langsam ausgereizten Twists demontiert, um ihn dann gegen den furchtbar beliebig geratenen und völlig unterforderten Feuerspucker Guy Pearce einzutauschen. Spätestens ab diesem Punkt hatte mich der Film zu etwa 60% verloren, Sir Ben Kingsley wirkt als großartiger Charaktermime unglaublich fehl am Platze. Unangenehme Erinnerungen an seine Rolle in "Der Love Guru" ruft jene Szene bei mir wach. Ich kenne zwar nicht die Comics, aber wenn man mal ein bisschen rumgooglet, könnte man die Umsetzung des Mandarin leicht als niveau-und respektlos bezeichnen.
                                    Desweiteren findet Black so gar keine Balance zwischen aufsetztem Ernst und augenzwinkerndem Humor, welche Jon Favreaus ersten "Iron Man" doch gerade so auszeichnete. Dort war es ein homogenes "nie zuviel des Guten" Gemisch. Bei Blacks "Iron Man 3" ist das genau anders, die Gagdichte wirkt zu übertrieben, zu gewollt und harmoniert in dieser Dosierung so garnicht mit dem Geflecht aus "Post-Avengers-TBS" und vermeindlicher "hier geht's nicht um Politik, sondern einfach um die gute alte Rache" Storyline. Die noch relative Erdung der ersten beiden Teile geht dann durch die Mutanten-Feuerspucker-Armee auch so ziemlich flöten.

                                    SPOILER ENDE

                                    Fazit: Was bleibt, ist ein überraschend arg konventionell geratener Blockbuster, der sich mitunter in absolut überzogenen Albernheiten verliert, auch enttäuschenderweise kaum Anschluss an "The Avengers" finden kann und wohl erst gar nicht danach sucht. Marvel und Shane Black versuchen hier so einiges an Neuem mit der standardisierten Superhero-Movie-Erfolgsformel, was aber überwiegend nach hinten losgeht. Gott sei Dank bewahrt der bekannte Teil der Darstellerriege (allen voran natürlich Robert Downey Jr.) den Film vor der nahen Bedeutungslosigkeit und dem Abstieg ins sichere Mittelmaß.

                                    Im Flashback-Intro hab' ich Guy Pearce wegen derselben Synchronstimme zuerst für einen Cameo von Jon Cryer gehalten ;)

                                    Edit: Einen halben Punkt nachträglich obendrauf für die wirklich gelungenen Credits der gesamten Trilogie im Retro-Stil alter TV-Serien.

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                                    • Wenn man etwas an Nolan bislang kritisieren konnte, war es sein etwas unglückliches Händchen für weibliche Darstellerinnen, was uns zum einen Maggie Gyllenhaal oder Katie Holmes, zum anderen Marion Cotillard (eher in "Inception" als in TDKR) oder Ellen Page einbrachte. Rebecca Hall in "Prestige" spielte da so im Mittelfeld.
                                      Wird sich zeigen, wie sich Chastain neben McConaughey und Anne Hathaway machen wird.

                                      Hauptsache Michael Caine!

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                                        Ein unglaublicher Klischeebrei, der auch vor David-Beckham-Heiligenverehrung nicht zurückschreckt und dramaturgisch auf seichtem Vormittagssoapniveau zäh vor sich hin plätschert.
                                        Warum ein so nichtssagender Film heute offenbar fester Bestandteil des bundesweiten Englisch-Unterrichts geworden ist, bleibt ebenso rätselhaft wie die Begeisterung für den modernen Menschenhandel innerhalb des internationalen Fussballs.

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                                          Irgendwas in mir hatte die Hoffnung, dass David Slade nach dem kompromisslosen "Hard Candy" und "30 Days of Night" mal etwas das Blut wirklich gefrieren und nicht im selben Stagnationszustand lassen würde wie der grauenhafte Vorgänger.
                                          Der Film beginnt gar nicht mal so übel, ist mit einem Hauch von düsterer Atmosphäre in Szene gesetzt, um dann umgehend von der direkt geistlosesten Klebstoffdialogszene plattgewalzt zu werden.
                                          Hin und wieder schimmert die wohl bemühte Regiearbeit durch, doch es hilft alles nichts, wenn sich die Defizite von Teil 1, die in "New Moon" gigantomanisch schlechte Auswüchse erreichten, hier weiterhin wie ein untotes Virus durchfressen. Ein Virus in Form des lauwarm belanglosen, ach so tiefsinnigen Schwachsinnsplots, den uns die erzkonservative Autorin und das ebenso missratene Drehbuch auftischen, um dann von der unterirdischen Darstellerriege verkauft zu werden.
                                          Die Dialoge sind dieses Mal wirklich durchgehend ein GG=gewaltiges Grauen. Der Gipfel ist Bellas Spruch: "Von jetzt an bin ich die Schweiz!" (OHNE WORTE).
                                          Die unfreiwillige Lächerlichkeit erreicht hier nochmal ganz neue Dimensionen durch komplett sinnlose Rückblenden in die Vergangenheit vollkommen überflüssiger Nebenschlürfer, die dadurch anscheinend etwas Charaktertiefe und Profil bekommen sollen.
                                          Was am meisten auffällt, dass Bella irgendwie immer mehr zu einem nervtötenden McGuffin auf zwei Beinen mutiert. Sie ist ja so unglaublich wichtig und schützenswert für alle Beteiligten. Warum weiß aber wohl selber keiner so recht und auch nicht, warum sie außerhalb ihres "Vampire-Girlie"-Status eine schlicht strunzlangweilig-fade Person ist.
                                          Was in schwachen Ansätzen funktioniert, ist die Idee mit den Neugeborenen, auch wenn es so dermaßen lachhaft erscheint, eine ganze Armee heranzuzüchten, um eine einzige, jämmerliche Teenie-Göre abzumurksen; wie wenn man ein Auto hochheben würde, um 'ne Fliege drunter zu zerquetschen.
                                          Diese leisen Anflüge werden aber von der mickrigen Präsenz von Xavier Samuel als Kanonenfutter-Riley zunichte gemacht. Ebenso witzlos verpufft der Auftritt von Jodelle Ferland, die hier nach ihrem wirklich gelungenen Part in "Fall 39" genausogut als Komparsin hätte durchgehen können.

                                          Fazit: Es scheint manchmal fast, als wollte David Slade mit einigen kleinen Einfällen am Rande gegen seinen eigenen Film anrennen (so versucht er sich sogar einmal über die berühmte"Waschbrettbauch"-Konvention von Taylor Lautner lustig zu machen, um diese aber dann im nächsten Moment eingehend zu zelebrieren.) Schlussendlich kann er sich
                                          damit nur ein Bein stellen und irgendwann im nichtssagenden Kaugummi-Storytelling selbst ausknocken.
                                          "Eclipse" ist um ein Jota besser als der unerträgliche, zunehmende Neumond, aber bei weitem nicht mal ansatzweise ein gelungener, geschweige denn irgendwie unterhaltsamer Film.

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                                          • Was, keine Spur von Guy Ritchies "Sherlock Holmes"?
                                            Auch wenn Cumberbatch noch cooler ist, Downey Jr. bekam den Globe!

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                                            • 6 .5

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                                              Und trotzdem ist das einer der kurzweiligsten, unterhaltsamsten, amüsantesten, abwechslungsreichsten und bei der nicht mehr enden wollenden Flut an kalkulierten Comic-Flicks der verdammt nochmal bis dato beste von allen. In rund ein paar Jahren wird er unter Garantie der amtierende Obervater dieses Genres sein. Er hat alles, was es auszeichnet und noch viel mehr. Präsentiert werden dem Zuschauer wunderbar getimte Wortgefechte (die "Iron Man" Downey Jr. nicht gänzlich an sich reisst), wohl dosierte Action und noch dazu zum Glück keine im Stil des unerträglichen Michael Bay Pixelgewichses inszenierten CG-Fights, sondern erstklassig und originell konzipierte Schlagabtausche (wobei die zwischen den Avengers selbst die eindeutig cooleren sind).
                                              Man denke nur an Hulk gegen Thor oder den Tri-Fight Iron Man vs. Captain America vs. Donnergott mit Hammer.
                                              Joss Whedon fusioniert nicht nur sämtliche Charaktere, sondern lässt sie teilweise mehr als in deren eigenen Selbstläufern fulminant zum Zug kommen (besonders den vorher eher faden Patrioten "Captain America").
                                              Der Einzige, der noch etwas auf lauwarmer Flamme köchelt, zumindest während der überwiegenden Laufzeit, ist Jeremy Renner als Hawkeye. Selbst Scarlett Johansson konnte mich vollends nicht nur wegen ihrer Kurvenvorzugspräsenz überzeugen, und das in jedem Fall mehr als noch in "Iron Man 2".
                                              Downey Jr. ist und bleibt natürlich der Eiserne "King Daddy"; heimlicher Star ist aber Mark Ruffalo als "Hulk", der hoffentlich jetzt die grünen Hautfetzen anbehalten und demnächst durch sein eigenes (hoffentlich dann mal gutes!) Spin-Off wüten darf.
                                              Trotz der eigentlichen Flachheit offenbart der Plot eine, fast wie ein Wasserzeichen durchschimmernde Militärskepsis und später -kritik, wenn es um die nach wie vor recht mysteriöse S.H.I.E.L.D.-Organisation geht.
                                              Die wird garantiert noch näher beleuchtet wie vermutlich auch Nick Fury (jetzt schon kultig: Samuel L. Jackson) und der ikonische Agent Coulson (in der bereits angekündigen Serie).

                                              Obwohl ich kein Comic-Fan bin und besonders den neuen Spider-Man gemessen an Nolans Batman Kinderkappes fand, so hat mir "The Avengers" rundum gefallen (abgesehen von dem vielleicht etwas langsamen Anfang).
                                              In Vorfreude auf "Phase Zwei" ("Iron Man 3", "Thor: The Dark World", das potenzielle "Hulk-Spin-Off" und sogar "Captain America: Winter Soldier") vergebe ich starke 8 Punkte.

                                              Zieht euch warm an, DC!

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                                              • Wird für den Method-Actor die ultimative Herausforderung. Der macht 'ne Pikmentoperation wie Robert Downey Jr. in "Tropic Thunder".

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                                                  Anlässlich der Blu-ray von "Der Hobbit-Eine unerwartete Reise" gönnt man sich ja übers Wochenende nichts lieber als die rund 12-stündige "Der Herr der Ringe" Trilogie (natürlich in der Extended Edition) direkt hinterher, um dem Alltag ein wenig entfliehen zu können.
                                                  Doch gab es ja vor Peter Jacksons unfassbarer Leinwandrevolution im Fantasy-Genre bereits diesen Film von Ralph Bakshi, den man sich dann doch (auch wenn der Vergleich gegen das überlebensgroße Epos verdammt unfair ist) zumindest einmal zu Gemüte führt.

                                                  Bakshi gebührt schon ein gewisses Maß an Wagemut und Respekt, sich an das nicht umsonst bis dato unverfilmbar geltende Meisterwerk aus Tolkiens Feder heranzutrauen. Doch sowohl aus heutiger Sicht als auch aus der Perspektive eines Buch-/Filmliebhabers (wie meiner Wenigkeit) lässt sich nur sagen: Mission gescheitert.
                                                  Doch für mich liegt das gar nichtmal an der staubfressenden Inszenierung oder der heute trashigen Rotoskopie-Technik von damals.
                                                  Was dem Tolkien-Fan zunächst Schames- und dann echte Zornesröte ins Gesicht treibt, ist das gesamte Storytelling und die Darstellung nahezu aller Figuren, wobei man hier Gandalf, Frodo und irgendwo sogar Gollum noch am besten getroffen hat. Ansonsten sind alle Charaktere dermaßen peinlich daneben, egal ob "Boromir as The Viking", Aragorn "A Pathfinder who dances with the Wolves", Legolas, der als Düsterwald-Waldelb ein schneeweißes (!!!) Gewand trägt, Gimli, ausgeliehen aus Disneys "Schneewittchen" oder aber Sam, der als debiler Schwachkopf im Schlafanzug durch Mittelerdes Breitengrade stolpert.
                                                  Der Höhepunkt der Lächerlichkeit ist der Balrog in Moria, der zwar vom Design sehr viel von dem aus Jacksons Live-Action Version hat, jedoch absolut mickrig und kein bisschen bedrohlich wirkt. Nicht zu vergessen Baumbart, der mich irgendwie an wandelndes Unkraut erinnert.
                                                  Überhaupt fällt schon auf, dass Jackson viel hier dran inspiriert hat, klassische Beispiele sind z.B. das Aussehen von Frodo oder aber die erste Begegnung mit dem Nazgûl im Auenland (inklusive dem Baum, unter dem sich die Hobbits verstecken).
                                                  Ganz passend ist noch die Musik, die immerhin für den Golden Globe nominiert war.
                                                  Interessanterweise hält sich Bakshis Version ab und an näher an das Buch, doch auch das hilft nichts, wenn größtenteils Belangloses übernommen, schlecht umgesetzt und ohne bleibenden Eindruck abgehandelt wird. Den Todesstoß gibt es storytechnisch dann für die bekannte Unvollständigkeit.

                                                  Vielleicht muss man diesen Film, ohne die Trilogie im Hinterkopf, aus seiner Kindheit kennen, um ihn objektiv als ein auf eigenen Beinen stehendes Etwas beurteilen zu können. Aber selbst als Mittelerde-Kenner ist das hier schlussendlich einfach nur zum Haareraufen. Richtig übel ist auch die deutsche Synchro, die bei der schlampigen Aussprache der Namen dem 1993 produzierten WDR-Hörspiel alle Ehre macht.

                                                  Fazit: Kann man sich ansehen und mag für manche einen gewissen Trash-Reiz haben; ich bleibe bei Jacksons fantastischem Epos, was mir nicht vor Fremdschamesröte die Tränen in die Augen treibt.

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                                                  • "Beilight" verdient an der Spitze, selten so eine lahme Filmverarsche gesehen.