Sonatine - Kommentare

Alle Kommentare von Sonatine

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    Das, was mir an "Undisputed III: Redemption" richtig gut gefallen hat, ist die Vielfältigkeit der Kampfsportarten. Die einzelnen Fights sind dank guter Kameraführung, vernünftig abgestimmter Slow-Motion und netten Effekten ein wirklicher Augenschmaus. Natürlich geht der Realismus sehr schnell baden. Kein Capoeira-Kämpfer würde in einem echten Kampf derartige Moves gegen einen erfahrenen Kickboxer landen können. Der Schauspieler, der Yuri Boyka verkörpert, Scott Adkins, ist ein überaus erfahrener Kickboxer und Träger des schwarzen Gürtels in Taekwondo. Der klischeehafte Ablauf der Kämpfe ist unterhaltsam, aber eben absolut nicht realistisch.

    Desweiteren geht die Zeitlupe außerhalb der Kämpfe auch sehr schnell auf den Keks. Wieso zum Teufel ist Isaac Florentine der Meinung, dass dieses nervige rein- und raus gezoome alle 5 Minuten, Spaß macht? Wie bereits erwähnt ist diese Option in den Kämpfen durchaus sinnig und ruft bei dem Zuschauer das berühmte "Boah!" hervor, jedoch versaut dieses kleine Spielchen normale Dialoge durch die künstliche und somit lächerliche Dramatik.

    Was mir ebenfalls bei den Fights aufgefallen ist, ist, dass man versucht hat die Fighter überheftig darzustellen. Man muss kein großer Filmkenner sein um zu erkennen, dass diverse Szenen wie gescriptet wirken. Also extrem gestellt. Ein Bekannter von mir kämpft schon seit Ewigkeiten und hat langjährige Kickbox- und MMA-Erfahrung. Auch er teilte mir mit, dass bei den Kicks häufig übertriebene Zugkraft (per Seil) bei dem Getretenen eingesetzt wurde, um seinen Körper heftig nach hinten zu ziehen, was dann diesen Schleudereffekt mit sich führt. Ganz in Wrestling-Manier sieht man auch ab und zu, wie ein Fighter auf den Tritt wartet, um dann abzuspringen und sich theatralisch zu drehen. Wer sich mit MMA und Cage-Fighting auskennt, der wird wissen, dass jemand der von einem Kickboxer mit voller Wucht am Kopf getroffen wird, einfach nur zusammensackt und nicht 7 Meter weit wegfliegt.

    Desweiteren nerven die bescheuerten Dialoge. Man hätte sich wenigstens etwas Mühe geben können, dem Film einen Hauch von Tiefe zu verleihen. Dabei wirken diese Passagen einfach nur zusammen gewürfelt wie die Schlusssequenz einer GZSZ-Folge. Sehr schade.

    Somit bleibt der dritte Teil der "Undisputed" Reihe nur ein weiteres B-Movie mit überzeugenden Fights und einem unterdurchschnittlichen Gesamtpaket. Wenn man also alles in allem betrachtet, gibt es durchaus deutlich bessere Filme in diesem Genre.

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    • 5

      Regel Nummer 1: Don't be the host.
      Regel Nummer 2: Gibt es nicht.

      Ja, Party machen rockt. Jeder, der seine Jugend nicht nur Death Metal hörend vor dem PC verbracht hat, wird wohl das eine oder andere Mal auf mehr oder weniger großen Hauspartys gelandet sein. Bei den wenigsten wird es allerdings so zugegangen sein, wie in "Project X". Dieser Film, bzw. diese Party ist einfach so dermaßen unrealistisch und somit weder spannend noch übertrieben lustig, dass ich manchmal echt den Facepalm-Smiley im Gesicht hatte. In diesem Genre gibt es durchaus bessere Alternativen. Im Grunde genommen bekommt der Zuschauer 88 Minuten nur Beleidigungen, nackte Weiber und klischeehafte High-School Typen zu Gesicht. Zweiteres mag noch relativ ansehnlich sein, jedoch hätte ich vor allem auf diese lockigen, Pullunder tragenden Fettsäcke verzichten können.

      Man hätte auch einfach mehr daraus machen können. Die Basisidee ist nämlich durchaus interessant, aber in diesem Film kann man einfach keine richtig spannenden Momente ausmachen. Es wird dummes Zeug gelabert, dann kommt eine mit Musik hinterlegte Passage mit viel Zeitlupe und dann wird weiter dummes Zeug gelabert, usw. Ich habe ja schon einige verrückte Hauspartys erlebt aber, dass 100.000 € Limosinen in einem Pool versenkt werden, oder das halbe Viertel mit einem Flammenwerfer wegen eines mit MDMA-Pillen gefüllten Gartenzwerges, abgefackelt wird und 2000 Leute mehrere Stunden in einer geschlossenen Gegend durchgehend feiern können, habe ich auch noch nicht erlebt. Und das auch nur, weil es unmöglich ist. Und genau das macht den Film im Endeffekt so uninteressant.

      Lieber "Hangover" gucken oder selber einen drauf machen.

      Wer in seinem Leben viel Party gemacht hat, wird schnell den Drang verspüren, selber wieder auf die Piste zu gehen, aber niemand mit viel Plan von der Materie kann diesen unterirdischen Film als realitätsnah bezeichnen. Und die Genies hier, die unsere Generation (18 - 24 Jahre) als dumm bezeichnen, können selber nicht gerade sehr helle sein, denn jemand mit Grips würde niemals die Feierlaune einer Person mit einem niedrigen IQ gleichstellen. Geht mal lieber vor die Tür, anstatt eine ganze Generation von Jugendlichen runter zu putzen, nur weil ihr selber den Weg nicht vor die Tür findet.

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      • 8

        Ich liebe diesen tiefschwarzen englischen Humor. Die Briten haben es einfach drauf, wenn es um dreist komische Gangster-Komödien geht. Und Guy Ritchie ist wohl einer der Master auf diesem Gebiet. "Bube, Dame, König, grAs" sei euch an dieser Stelle auch wärmstens empfohlen.

        Die Story ansich ist simpel und um ehrlich zu sein nicht einmal das, worauf es in diesem Film ankommt. Klar, der Leitfaden ist wichtig um dem Film eine Grundstruktur zu verleihen, jedoch gibt es andere Genres, in welchen eine ausgeklügelte Geschichte wichtiger ist. Das Aushängeschild dieses Films, sind die Dialoge. Diese sind durch den rohen Redestil in Verbindung mit den karikierten Mimiken der Protagonisten eine Klasse für sich. Aus Hollywood lässt sich wohl nur Jim Carrey als ganz gutes Beispiel heranziehen. Dieser ist zwar in erster Linie durch seine überragende Gestik berühmt, jedoch vermischt er selbige auch sehr geschickt mit seiner Aussprache. Natürlich wiederum in einer ganz anderen verbalen Form, jedoch ebenfalls mit diesen beiden Grundlagen. Die Dialoge werden häufig durch extreme Nahaufnahmen in unterschiedlichen Winkeln wunderbar in Szene gesetzt. Man kann also gar nicht anders, als sich tot zu lachen. Der Humor ist auch alles andere als stumpf, sondern verbirgt in jeder Passage immer ein, zwei Sätze bei denen man etwas kombinieren muss.

        Dieser Film besticht also wirklich zu 95 % durch seine überragenden Dialoge und wunderbar agierenden Schauspieler. Besonders gut gefallen haben mir wie immer der Bruce Willis von der Insel: Jason Statham, sowie Brad Pitt als der durchgeknallter Pavee, Mickey O'Neil aka One Punch.

        "Snatch" ist also genau diese dreckige Gangster-Parodie, die mit wackelnder Kamera, genialen Cuts, abgefuckt kaltschnäuzigen Dialogen und hohem Tempo, nahezu jeden Film im gleichen Genre aus Hollywood, in die Wüste schickt. Kein Mensch braucht irgendwelche reudigen Special-Effects oder schmierige Witzfiguren wie aus L.A., die nicht lustig sind, sondern höchstens Mitleid durch ihre mangelnden Schauspielkünste erregen. "Snatch" zeigt wie es geht, gehen müsste und in Zukunft gehen soll.

        Grandioser Film ohne Schnickschnack.

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        • So im "300" Style könnte ich mir das durchaus gut vorstellen.

          • 9

            Es gibt Filme, die mag man. Es gibt Filme, die liebt man. Und es gibt Filme, die verändern gänzlich die eigene Ansicht rund um das entsprechende Genre.

            "Die sieben Samurai" von Akira Kurosawa ist für mich letzteres. 1954. Das ist jetzt 58 Jahre (!) her (bzw. 56 Jahre von 2010 aus gesehen, denn in dem Jahr habe ich den Film zum ersten Mal gesehen). 9 Jahre zuvor (im August 1954) warfen die Vereinigten Staaten die Atombomben auf Hiroshima und drei Tage später auf Nagasaki ab. Das nur mal so als eine greifbare Darstellung von dem Alter dieses Meisterwerks. Kurosawa ist auch schon seit 14 Jahren (1998) tot. Er starb im Alter von 88 Jahren und hinterließ der Menschheit mehr als nur einen grandiosen Film. 1950 erschien "Rashomon", 1961 erschien "Yojimbo" und 1985 "Ran". Nur um mal drei weitere Genialitäten von ihm erwähnt zu haben.

            "Shichinin no samurai" ist definitiv einer der besten Samuraifilme überhaupt. Vielleicht sogar der allerbeste und mit Sicherheit einer der Urväter des Genres. Desweiteren gilt er als einer der bekanntesten Filme aus Japan, wurde mit 2 Oscars nominiert und wird vom Lexikon des Internationalen Films als "packendes Abenteuerdrama, episches Gedicht und philosophische Meditation zugleich." bezeichnet. Und das trifft es wirklich hervorragend. In diesem Film steckt viel mehr Poesie, als in jedem anderen Samuraifilm.

            Da es den Film in unterschiedlichen Längen gibt, nämlich 155 Minuten (deutsche Kinofassung), 193 Minuten (internationale Fassung mit Untertiteln) und 207 Minuten (japanische Version mit Untertiteln), empfehle ich jedem dringend die 207 Minuten lange Fassung zu sehen. Die Dialoge wirken einfach viel kontrastreicher, als mit der Synchronisierung. Und wenn man dann schon die Variante im O-Ton guckt, kann man auch gleich die längste Version angucken.

            Dieser Film, der auf der Internet Movie Database auf Platz 13 der besten Filme aller Zeiten steht, ist auch für mich ein ganz besonderer Film. Ich zähle ihn definitiv zu den Filmen, die man gesehen haben muss. Er ist ein Paradebeispiel für menschliche Kreativität und meisterhafte Inszenierung einer traditionsreichen Geschichte in Verbindung mit drückender Atmosphäre und verflucht guten Kämpfen.

            "Tapferkeit und Treue bis in den Tod."

            Es ist nicht nur die exzellente, taktische Kriegsführung, die hier mit eiserner Härte ausgezeichnet veranschaulicht wird, sondern auch der Kampf in den Geistern der zahlenmäßig deutlich unterlegenen Samurai. Aufgeben kann keine Option sein. Es wird hier eine menschlich exorbitante Stärke gezeigt. Ganz, ganz großes Kino! Fesselnd bis zur letzten Sekunde.

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            • 8

              "Mission: Impossible" öffnete 1996 die Tore zu einer neuen Ära von Spionage-Thrillern. Basierend auf der Serie "Kobra, übernehmen Sie", zeichneten den Film ein rasanter Ablauf, bei welchem man damals vergebens seinesgleichen suchte, eine ausgeklügelte Story, technische Spielereien und eine Kombination aus coolen Sprüchen, Action, einer Spur Ernsthaftigkeit, sowie einen genialen Soundtrack aus. Im Grunde genommen ergab all das zusammen den Grundstein des modernen, Sci-Fi angehauchten Spionage-Thrillers, abseits von "007". Viele kopierten diesen Stil, viele scheiterten. So auch John Woo mit dem Nachfolger "Mission: Impossible II", welcher den Namen im Titel eigentlich nicht verdient. Mit "Mission: Impossible III" wurde wieder alles besser, und J. J. Abrams brachte den Spirit dieser Filmserie zu seinem Ursprung zurück. Dieses Mal allerdings auf dem neuen technischen Hochniveau, auf wessen Schiene mittlerweile die gesamte Genre-Abteilung fuhr. Der Stil allerdings wirkte etwas dunkler und weniger auf den Moment konzentriert, wie es noch bei Brian De Palma's Film der Fall war. Mehr Action war das Motto. Und das kam gut an, ohne den Sinn eines echten Agententhrillers wirklich zu verletzen.

              Heute schreiben wir das Jahr 2012. 16 Jahre sind seit dem Erscheinen des Vaters der Filmreihe vergangen. 16 Jahre, in denen viel passierte. Heute muss alles im Sinne des Mainstreams sein. Eigene Ideen, neue Kreationen und Aha-Effekte sind in den heutigen Hollywood-Zeiten leider viel zu selten. Alles wirkt überreizt, alles wird 100x nachbearbeitet und jede zweite Action-Szene ist nahezu komplett am Computer animiert. Die Liebe zum Film scheint in diesem Genre fast vollkommen verloren. "Mission: Impossible – Phantom Protokoll" ist der erfolgreichste Agententhriller aller Zeiten. Und gerade in Fernost ist er sehr beliebt und spielte in Japan, China und Süd-Korea Unsummen ein. Wen wundert das schon? Das sind die drei Länder, in welchen der Alltag nur so vor High-Tech strotzt. Und damit meine ich nicht den alltägigen Gebrauch von iPhone, iPad und Internet, den wir hier auch finden, sondern eine absolute Hochtechnisierung in allen Alltagsbereichen. Mich verwundert es also in keinster Weise, dass ein Film, welcher inhaltlich vielleicht noch gerade so als "Mission: Impossible" zu erkennen ist und fast nur aus High-Tech Spielzeug besteht, dort so viel eingespielt hat.

              Ich will den Film aber auch nicht nur schlecht reden. Er hat seine guten Momente. Seine sehr guten. Und das ist die Action. Absolut knallthart und von Tom Cruise persönlich produziert, ist der vierte "M:I" mit Sicherheit der explosivste der Reihe. Langeweile kommt keine auf und die Nebenrolle von Jeremy ist der Renner. Ein grandioser Schauspieler, welcher sogar in solch eher kleinen Rollen absolut heraussticht.

              Im Endeffekt ist dies also kein schlechter Film. Nein, ganz im Gegenteil: Er erfüllt alle Anforderungen die an einen guten Actionfilm gestellt werden. Und das mit Bravour. Trotzdem besteht er in einem Punkt nicht. Und das ist der Sinn der Filmreihe. Dieser wurde erneuert nicht richtig aufgegriffen und ich hätte mir an dieser Stelle doch auch deutlich mehr Easter-Egg's gewünscht. Man darf auf den fünften Teil gespannt sein. Wer weiß schon, ob es das nächste Mal eher in die Richtung "Back to the basics" geht?

              Ist es also eine Mission: Impossible? Ich hoffe nicht.

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              • 8
                Sonatine 01.06.2012, 00:49 Geändert 21.04.2019, 12:44

                Gaspar Noé. Dieser Name steht für reinen Stoff. Seine bekanntesten Erzeugnisse dürften wohl die mittlerweile recht populären Modedrogen "Menschenfeind" und "Irreversibel" sein. Absolut gute Teile, die man sich aber durchaus nur mit klarem Kopf reinknallen sollte. Man kann so etwas aber auch toppen. Es gibt einen Film, der eigentlich alles bisher dagewesene toppt. 2009 kam mit "Enter the Void" ein derartig bildgewaltiger und nachhaltiger Mix aus Found-Footage und "normalem" Film auf den Markt, dass einen der Mischkonsum dieses Meisterwerks mit irgendwelchen anderen Substanzen wohl eine fiese Überdosis bescheren würde. Und das wollen wir doch nicht, oder?

                Wer innerhalb von 150 (25 fps), bzw. 162 Minuten (24 fps) durch alle Schikanen des DMT-Konsums driften will, sollte sich diesen Film geben. Es gibt sicherlich andere Kandidaten, die den Konsum der unterschiedlichsten Mittelchen mit einem gesunden Humor veranschaulichen ("Fear and Loathing in Las Vegas", "Trainspotting", "How High") und natürlich gibt es auch Filme, die auf eine melancholische Art und Weise den Abgrund hinter der Drogensucht verinnerlichen sollen ("Jim Carroll", "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo") und zu guter Letzt gibt es logischerweise noch die aufwändigen Spielfilme, die häufig irgendwelche großen Deals und den Aufstieg einer einzigen Person mit dem Konsum und Verkauf von Drogen verbinden ("Scarface", "Blow").

                Und dann gibt es noch "Enter the Void". Dieser Film verändert alles. Wer sich schon einmal "GoPro-Videos" auf YouTube oder einen der diversen Found-Footage Horrofilme angeguckt hat, der weiß die Macht einer Headcam zu schätzen. Nichts ist beeindruckender als das Filmen aus der Ego-Perspektive. Jeder wollte schon immer ein mal wissen, wie eine andere Person die Welt um sich herum wahrnimmt. Aber Gaspar Noé ging noch einen Schritt weiter und präsentierte mit diesem Geniestreich einen Film, der sich direkt im Gehirn von einem Typen namens Oscar, mitten in Tokyo abspielt. Was könnte beeindruckender sein? Nichts!

                Eine stimulierende Achterbahnfahrt durch die endlosen Welten zerschossener Synapsen. Eine traumhaft schöne und zugleich erschreckend verrohte Reise durch Himmel und Hölle. Ying und Yang.

                Wer sich diesen Film nicht anguckt, ist selbst Schuld. Free your mind!

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                • Er bleibt stets im Hintergrund und macht dennoch extrem viel Eindruck. Einer der ehrwürdigsten Schauspieler Hong-Kong's. Einer der coolsten Typen im Film-Business!

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                  • 8

                    Alejandro González Iñárritu. Ein Mann, ein Regisseur, der mit seinen Filmen Geschichte(n) schreibt. Mein erster Film von ihm war "21 Gramm". Er konnte mir leider nicht das geben, was ich gesucht habe. Da ich aber für alles zugänglich bin, und der Name Iñárritu offenbar für Abwechslung steht, war mein nächstes Ziel ein älteres Werk von ihm. Ich entschied mich für "Amores Perros". Auf einen Trailer verzichtete ich dieses Mal, da mich der Trailer von "21 Gramm" ziemlich neugierig machte, der Film jedoch enttäuschte. Somit war es im Grunde genommen ein Sprung in das kalte Wasser. Und manchmal braucht ein Mensch einfach Abkühlung.

                    Kühl ist ein gutes Stichwort, denn wie ist das Leben? Richtig: Eiskalt und grausam. Naja, nicht immer. Aber das Leben ist nicht fair. Und es ist hart. "Amores Perros" steht für mich für das Leben. Die beiden Wörter stehen für Ungerechtigkeit, Gerechtigkeit, für Hass und für Liebe.

                    42. Viele Menschen behaupten, dass das die Antwort auf das Leben sei. Nicht nur auf das Leben, sondern auf alles was wir fühlen, schmecken, riechen, sehen und denken. Douglas Adams hat es einigen ziemlich leicht gemacht. Egal ob es nur Spaß, oder sogar Ernst ist. Das Leben ist ein weitaus komplexeres Rätsel, als der Mensch in seiner unendlichen Dummheit überhaupt zu erkennen vermag. Zum Glück gibt es Menschen wie Iñárritu. Herr Iñárritu macht es seinen Zuschauern schwer. Nachdenken ist das Ziel. Selber philosophieren. Unterhaltung in Form einer Erkenntnistheorie, die jeder für sich selber ausarbeiten kann. Sicherlich will er mit diesem Film bestimmte Aspekte ansprechen, jedoch ist der Zuschauer fast schon selber der geheime Darsteller, welcher sich bei einer reflektierenden Anschauung, den Sinn selbst erklärt.

                    An dieser Stelle ein kleines Zitat von Thomas Carlyle:

                    "Unsere Hauptaufgabe ist nicht, zu erkennen, was unklar in weiter Entfernung liegt, sondern zu tun, was klar vor uns liegt."

                    Ich persönlich, habe meine eigenen Schlüsse gezogen.

                    "Amores Perros" ist der ehrlichste Film, den ich jemals gesehen habe. Viele Filme lügen um zu unterhalten. Iñárritu wollte eine Unterhaltung mit einem komplett gegenteiligen Konzept erreichen. Und das funktioniert. Dokumentativ in Szene gesetzt, fängt er die simpelsten Momente im Leben von verschiedenen Personen geschickt ein und baut das Ganze zu einem komplexen Gerüst zusammen. Für mich ist der Film trotz seiner ungeheuren Bitterkeit absolut nicht melancholisch. Der Film strotzt nur so vor menschlicher Stärke und das hat mich unglaublich beeindruckt. Ein wahres Meisterwerk.

                    Ich bin soeben ein großer Fan von Iñárritu geworden, denn obwohl mir "21 Gramm" nicht gefallen hat, so hat er mit "Amores Perros" genau ins Schwarze getroffen. Dieser Mann hat zwar eine ganz bestimmte Handschrift, jedoch ist jeder Film ein neues Erlebnis. Meine nächste Station wird "Babel" sein. Ebenfalls ohne Trailer.

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                      Sonatine 23.05.2012, 02:10 Geändert 03.04.2015, 06:18

                      Berlin. Für mich eine der schönsten Städte Europas. Kulturell, kulinarisch, Nightlife, Menschen und Unterhaltung - All das gibt es in unserer tollen Hauptstadt reichlich.

                      Und dann kommt RTL 2, der wohl beschissenste deutsche TV-Sender und erdreistet es sich den Namen dieser wundervollen Stadt mit einer derartig schlechten Reality-Show in den Dreck zu ziehen. Nicht umsonst sagt man, dass das "N" in "RTL" für Niveau steht. Und real ist an dieser Show auch absolut gar nichts. Es gibt ein Drehbuch und diese Schmocks von Amateur-Schauspielern sollen das dann realistisch wirken lassen. Dabei wirkt es einfach nur wie der Biss in eine 20 Jahre alte Moorleiche.

                      Ich musste feststellen, dass es zwei Arten von Zuschauern gibt. Als erstes gibt es die wahrhaftigen Zuschauer. Diese verfolgen die Storyline dieses Goldstücks einer hochspannenden und gesellschaftskritischen TV-Serie mit der unglaublichen Starbesetzung und segnen die Oscar verdächtigen Produzenten mit einem dezenten "Boah, das is voll die geilste Serie ever. And forever and longer."

                      Dann gibt es aber auch noch diejenigen, die sich das Zeug angeblich (!) aus purem Spaß angucken und die Serie eigentlich gar nicht mögen, sich aber so gerne über den Schrott lustig machen. Ist klar. Sollte das bei denjenigen zutreffen, dann sind diese Personen noch 10x schlimmer, weil sie RTL 2 wissentlich bei diesem Gehirenzellenmassaker unterstützen.

                      Schießt das Produktionsteam endlich ins Weltall! Dafür würde ich sogar spenden.

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                      • 8

                        Ein Film, den ich im Alter von 12 Jahren zum ersten Mal auf VHS sah. Damals war ich im Grunde immer sofort von allem begeistert, was mein Vater mir erzählte. Ich fragte ihn ständig Sachen, wie:

                        "Was ist der spannendste Film, den du kennst?"
                        "Das Schweigen der Lämmer und The Shining, da hat sich deine sonst so mutige Mama hinter dem Sofa versteckt."

                        "Was ist der brutalste Film, den du kennst?"
                        "Alien und Apocalypse Now. Die wirst du lieben, wenn du älter bist."

                        "Was ist dein Lieblingsfilm?"
                        "Krieg der Sterne." (Wir haben alle drei Filme, alle paar Wochenenden nach einer gemeinsamen Inliner-Tour geguckt. Es war einfach nur großartig).

                        Ich guckte natürlich heimlich sofort alles, was er mir erzählte und ab und zu bereute ich das in meinen jungen Jahren auch. "The Shining" ist wohl das beste Beispiel dafür. Jedenfalls lies meine nächste Frage nicht lange auf sich warten:

                        "Was ist der längste Film den du kennst?"
                        "Lawrence von Arabien, und der ist wirklich ganz toll."

                        Es war irgendein Montag und ich entschloss, dass die Schule an jenem Tag absolut nicht so wichtig wie dieser Film sei. Da meine Eltern den gesamten Tag über arbeiteten, hatte ich absolut kein Problem damit, mich mit einer selbst gekauften Pizza (es gab sonst nie Fertiggerichte), am Vormittag vor den heimischen Fernseher im Wohnzimmer zu setzen. 218 Minuten. Wow, gute 3 1/2 Stunden. Da ich schon bereits in dem Alter, also mit 12, Filme absolut liebte, ließen mir diese Zahlen in Anbetracht eines guten Films die Freudentränen kommen.

                        Mitten im ersten Weltkrieg also, sollte Thomas Edward Lawrence als Experte für die Beduinen, die Lage checken. Großbritannien gegen die mit Deutschland auf einer Seite kämpfende Türkei. In den ersten Minuten schien der Film ganz klar ein (Anti-) Kriegsfilm zu werden. Doch das änderte sich schnell.

                        "Lawrence von Arabien" ist so viel mehr. Es ist ein nervenauftreibender Abenteuerfilm, in welchem Willensstärke und Humanität eine erhebliche Rolle spielen. Ein Mann mit einem eisernen Willen. Ein Mann der mit seinem Namen für Gerechtigkeit und Ehre steht. T. E. Lawrence und die Araber mitten in einem revolutionären Aufstand gegen das osmanische Reich. Für mich verkörpert dieser Mann einen der stolzesten Helden Großbritanniens. Dieser Film ist für absolut jeden etwas. Eine Geschichtslektion, eine Filmlektion und ein Denkanstoß für alle, die nur mit dem Strom schwimmen und sich von jedem eine Meinung aufhalsen lassen. Natürlich auch für diejenigen, die eigene Ziele verfolgen und den Kopf einschalten. Es gibt keinen gefühlvolleren Abenteuerfilm, der so viele Tugenden so eindrucksvoll vermittelt. Ein wunderschönes Stück Filmgeschichte.

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                        • 8

                          So, nach langer Zeit schreibe ich mal wieder einen Kommentar.

                          Nachdem ich eine etwas größere Kinopause eingelegt hatte und mich gänzlich auf die Arbeit konzentrierte, beschloss ich dann im November 2012 mit zwei Kumpels (u.a. Puni, welcher auch auf Moviepilot vertreten ist) in die Originalfassung vom 23. Film der James Bond Reihe zu gehen. James Bond auf Englisch. Um ehrlich zu sein war es mein erstes Mal, dass ich im Kino einen Film in Originalfassung sehe.

                          Nachdem eigentlich jeder mit der Zeit merkte, wie sich James Bond mit der neuen Daniel Craig Ära veränderte und sich vom Scheitel tragenden und überzeichnetem Macho-Image zu entfernen, ist "Skyfall" wohl die Vollendung dieser Wende. Und wenn "Casino Royale" und "Ein Quantum Trost" für einige schon eine Art Schock waren, dann ist das gar nichts im Vergleich zu dem, was sie in "Skyfall" erwarten wird.

                          "Skyfall" ist der dunkelste, dramatischste und definitiv auch traurigste James Bond, der bis dato produziert wurde. In meinen Augen ist Daniel Craig neben Roger Moore und Sean Connery der beste Bond. Die Zeiten ändern sich und man muss sich mit ihr verändern, von daher hasse ich all diese Kommentare welche nur darauf abzielen, dass James Bond absolut nicht mehr im Sinne des Erfinders ist und, dass die letzten 3 Filme nahezu eine Kopie der Bourne-Palette sind.

                          Sam Mendes hat mit "Skyfall" eine unglaublich dichte Atmosphäre geschaffen und sich einerseits so sehr von den anderen 22 Filmen distanziert um auf der anderen Seite trotzdem den Wurzeln treu zu bleiben. So gibt es auch in "Skyfall" immernoch den ein oder anderen Gag und mangelt es auf gar keinen Fall an schönen Frauen oder schnellen Autos. Auch die neue Interpretation von seinem Charme kann man nicht übersehen, wenn er auch deutlich brutaler und skrupelloser ist als ein Pierce Brosnan.

                          "Skyfall" ist gerade deswegen so gut, weil er dem Zuschauer eine komplette Achterbahnfahrt durch alle Arten von Emotionen bietet. Neben der überragenden schauspielerischen Leistung von Craig, Dench und Bardem hat man eigentlich keine Sekunde Ruhe. Der Adrenalinspiegel ist nehazu gleichbleibend hoch und "Skyfall" weiß von Sekunde zu Sekunde mehr zu überraschen und zu fesseln. Der Film ist was Spannung und Storyverknüpfung angeht einfach auf einem viel höheren Level, als die anderen Filme der Reihe, dass man sich doch einfach nur freuen kann, dass Sam Mendes am Drücker saß. Die alten Streifen der Reihe legten jedes Mal Wert auf den rein optischen Eindruck und coole Sprüche, viel weniger auf stechend gute Dialoge und Ausgeglichenheit wirklich aller Rollen. Und genau das macht "Skyfall" im Endeffekt so besonders.

                          Ich könnte jetzt hier noch deutlich mehr auf die Story eingehen, aber genau die birgt eine Überraschungen welche man vorher definitiv nicht erwartet, von daher werde ich gar nicht spoilern. Nur so viel sei gesagt: An Action mangelt es definitiv nicht. Keine Angst, "Skyfall" ist immernoch ein James Bond und kein "Tatort". Aber der Film zeigt halt, dass eine Symbiose aus Story, Spannung, Action UND dem Charme eines James Bond keine Unmöglichkeit darstellt. Ein neues Level ist somit erreicht und ich freue mich wirklich auf den nächsten Teil - Hoffentlich wieder mit Daniel Craig.

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                            Wer erinnert sich noch an "Training Day" aus dem Jahr 2001? Natürlich so gut wie jeder von euch. Dann erinnert ihr euch bestimmt auch an den kleinen, etwas Mitleid erregenden Officer Jake Hoyt, gespielt von Ethan Hawke, richtig? So! Führt euch Officer Jake Hoyt bitte nochmals vor Augen und zerknautscht ihn dann imaginär bitte einmal. Am besten zwei-, dreimal. Haut ihm virtuell richtig in die Schnauze und lasst ihn eine Woche nicht schlafen. Das Ergebnis dürfte dann ungefähr den Ethan Hawke ausspucken, welchen man in "Brooklyn's Finest" zu Gesicht bekommt. Und dieser total zerstörte Gesichtsausdruck, dieser fertige Mensch, die zig Kerben im Holz, all das steht ihm verdammt gut. Er heißt jetzt zwar Detective Salvatore "Sal" Procida, aber schließlich konnte er sich den Namen ja nicht aussuchen.

                            Es dauert nichtmal fünf Minuten, bis man zu spüren bekommt, welches Klima in diesem Film herrscht. Es weht ein ganz anderer Wind, als man ihn üblicherweise aus Cop-Dramas gewohnt ist. Es ist ein verflucht rauer Wind. "Das Gesetz der Ehre" sieht ähnlich aus, jedoch wirkt der Film von Joe Carnahan noch eine Ecke gnädiger. Hier ist dann nun wirklich gar nichts mehr barmherzig oder zimperlich. Aber genau deswegen wirkt der Film sehr menschlich. Denn was könnte realistischer sein, als die Verfilmung von genau dem, was man tagtäglich in den Nachrichten über die Machenschaften von irgendwelchen Cops lesen kann? Richtig: Nur die Realität selbst.

                            Ein wichtiger Abschnitt im Leben dreier Cops, welche nicht unterschiedlicher hätten sein können, aber auf der anderen Seite auch so viel teilen. Antoine Fuqua schuf mit einer absoluten Starbesetzung, exzentrischen Kamerfahrten und krassen Wortgefechten einen knallharten Cop-Thriller in einer derartig lebensnahen Erzählweise, wie man sie lange nicht mehr gesehen hat. Wenn man dann doch noch einen Blick genauer hinwirft, wird man schnell feststellen, dass leider Gottes auch hier dieser Gangsta-Ghetto Bullshit zu finden ist. Warum können farbige Kriminelle in Filmen nicht einfach mal ohne diese endlosen Überzeichnungen dargestellt werden? Wenn man sich Reportagen über irgendwelche Gangs in den USA anguckt, dann laufen die auch nicht wie irgendwelche hüftgeschädigten Hampelmänner durch die Gegend und tragen ihre Ghettoblaster auf den Schultern. Hier hätte man wirklich noch etwas mehr Abstand von den Klischees nehmen können. Nichtsdestotrotz bleibt dieser Part nur das berühmte Haar in der Suppe, denn diese Übertreibungen finden bei weitem nicht so heftig statt, wie man es schon mit anderen Filmen erleben musste.

                            Abschließend lässt sich sagen, dass "Brooklyn’s Finest" im Vergleich zu "Das Gesetz der Ehre" der härtere und ungefiltertere Film ist. Leider aber auch der Film mit dem größeren Störfaktor, was die Atmosphäre betrifft wenn man Don Cheadle beobachten darf. Wenn man das mit den großen Stärken des Films verrechnet ergibt sich ein trotzdem ausgezeichnetes Bad-Cop-Drama mit genialer Besetzung.

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                            • Brolin ist klasse, aber bitte nicht als Ersatz von Tommy Lee! Was soll das? Ich kann ja verstehen, dass Tommy Lee durch irgendwelche Verjüngungseffekte so aussehen würde, wie Bruce Willis Ebenbild in "Surrogates", jedoch würde ich mir lieber einen Tommy Lee im Rollstuhl als Agent K angucken, als irgendeinen Anderen. Original bleibt Original.

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                                Sonatine 16.05.2012, 10:01 Geändert 16.01.2024, 06:57

                                Seit langem durfte ich George Clooney mal wieder in einem Film, anstatt nur in der Kaffeewerbung begutachten. Es hat sich auch wirklich gelohnt.

                                "Michael Clayton" könnte auf den ein oder anderen Begutachter wie ein typischer Verschwörungsthriller wirken, jedoch versteckt sich hier im Detail ein wahrer Schatz mit diversen Eigenschaften des Film Noir. Es gibt keine krassen Hochs oder Tiefs, dafür eine Suspense wie aus dem Lehrbuch. Somit ergibt sich ein fast schon beklemmender Effekt auf alles was geschieht - inkl. dem Storyablauf, den Tony Gilroy hier als innovative Mischung aus interessant-verworrener Geschichte, hervorragenden Dialogen und ein bisschen schwarzem Humor präsentiert.

                                "Du bist manisch depressiv!" - "Ich bin Shiva, der Gott des Todes."

                                Auch dank einem Tom Wilkinson in absoluter Bestform ist die Atmosphäre so grandios. Natürlich spielt er hier nicht die Hauptfigur, so ist er trotzdem derjenige der maßgeblich zu der Klasse dieses Films beigetragen hat. Ein ganz toller Schauspieler.

                                Die ernste und aufrichtige Seite eines George Clooney steht dem gesamten Konzept mega gut. In vielen Filmen hatte ich bisher das Gefühl, dass in Clooney deutlich mehr steckt - und durch Werke wie "The American" konnte er schon immer mal etwas mehr zeigen als sein typisches Kunst-Image. Gut aussehen und einen smarten Blick in die Runde werfen ist schließlich nicht alles.

                                "Michael Clayton" ist ein fast schon heimtückischer, aber trotzdem auch ein sehr ausführlicher und berechnender Verschwörungsthriller mit vielen Noir-Elementen, welcher nicht mit Unrecht zu einem der besten Thriller aus dem Jahr 2008 gelobt wurde.

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                                  Sonatine 16.05.2012, 03:21 Geändert 03.04.2015, 06:21

                                  Vorweg: Die Filmbeschreibung auf Moviepilot ist falsch. Den Hinweis im entsprechenden Thread hat Moviepilot bereits erhalten, wann das Ganze geändert wird ist also hoffentlich nur noch eine Frage der Zeit. Hier also die korrekte Filmbeschreibung auf Englisch (ich werde natürlich noch darauf zurückkommen):

                                  "Writer Misuzu Nakahara confesses her involvement in the 300 Million Yen Affair. In the chaotic days of the 1960s, Misuzu, a lonely high school girl from a troubled family, finds a sanctuary with her nihilistic brother Ryo and his friends, who pass day by day hanging around a shadowy café bar and indulging themselves in sex, drugs and alcohol. As the social unrest seeps in and their relationships gradually fall off, Misuzu gets drawn into a dangerous plot against the society set by one of the rebellious boys, Kishi - robbing a bank car of 300 million yen. The two accomplices set out for numerous rehearsals, and their hearts get closer secretly and quietly. On one rainy day, helped by coincidences, the heist goes successful to give a huge impact on Japan, but it only brings Misuzu a great sense of loss and sadness she had never expected."

                                  Jeder kennt den Spruch "Und als das ein Stück im Stück wurde...". Doch genau das ist das Gefühl, welches mich bei "Hatsukoi" beschlich. Die Kamerafahrten auf Schulterhöhe von Misuzu durch die verregneten Straßen der 1960er in Japan. Dieses Gefühl, dass man sie theoretisch jede Sekunde berühren könnte, weil die Kamera zu dicht auffährt. Die Stärken von Yukinari Hanawas Melo-Drama sind ganz klar die gefühlvollen Dialoge und die ausdrucksstarken Protagonisten.

                                  Die Hauptstory ist garantiert nicht das Einzige, worauf bei diesem Film Wert gelegt wurde. Im Grunde ist dieser Leitfaden eigentlich nur eine nebensächliche Angelegenheit, denn in "Hatsukoi" ist mehr Tiefe zu finden, als man sich vielleicht wünschen könnte. Aoi Miyazaki ist sicherlich eine ganz besondere Schauspielerin, denn diese kindliche Gestalt wird angetrieben von einer verflucht starken Persönlichkeit, welche es genau versteht Menschen in ihren Bann zu ziehen.

                                  Die Sechziger in Japan machen einfach Spaß. Was mir an Filmen, die in diesem Zeitalter spielen so gefällt, ist, dass das Leben dann fast wie eine andere Welt erscheint. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich erst 1990 geboren wurde in diese Zeit niemals miterleben konnte. Sicherlich waren damals die konservativen und liberalen Seiten noch viel deutlicher getrennt als heute, aber diese subversive Lebensweise und fast schon arrogante Ambition auf jeden Fall gegen den Strom zu schwimmen, hat mich zutiefst beeindruckt. Und genau das findet man in "Hatsukoi" wieder. Was macht eigentlich Persönlichkeit aus? Was bedeutet Vertrauen? Was heißt es, sich für etwas einzusetzen? Guckt euch "Hatsukoi" an und seht selbst, wie nicht nur eine bestimmte Ideologie, sondern Zusammenhalt eine kleine Welt steuern kann.

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                                  • "Durst" kann ich wirklich sehr empfehlen. Und der beste Anti-Vampir Film ist natürlich "Blade".

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                                      Der Cast von "Pride and Glory" kann einem wirklich die unterschiedlichsten Gefühle gleichzeitig vermitteln. Als ich damals "Edward Norton" und "Jon Voight" gelesen habe, wurde mir richtig warm um's Herz. Zwei hervorragende Schauspieler welche sich in dem Genre bestens auskennen, zusammen auf der Leinwand... was kann da noch schief gehen? Kurz darauf las ich, dass auch Colin Farrell mit von der Partie sein würde und ich musste mich spontan übergeben. Naja, ganz so schlimm war es dann doch nicht, jedoch mochte ich diesen arroganten Kerl noch nie. Trotzdem war und bin ich natürlich offen für Überraschungen. In "Das Gesetz der Ehre" präsentierte sich mir dann doch ein symphatisch unsymphatischer Farrell welcher in keiner Sekunde seiner Rolle übertriebenes Overacting praktizierte. Sehr schön.

                                      "Pride and Glory" ist bisher mit Sicherheit einer der besten Cop-Thriller der 2000er Jahre. Wer auf der Suche nach hemmungslosen Cops, ein bisschen Verschwörung, absolut keiner Spur von Gnade und guter, angemessener schauspielerischen Leistung ist, der wird hier definitiv fündig. Die Dialoge sind erfrischend illusionslos gehalten und integrieren sich wunderbar in das Klima des Films, welches ebenfalls sehr düster und kühl bewerkstelligt wurde. Was ich einigen Kommentaren entnehme, ist, dass der Film wohl etwas unmoralisch und zu brutal sei. Irgendwie finde ich es ziemlich einfach den Film auf diese Szenen weg zu rationalisieren. Einfach und falsch, denn Gavin O’Connor's Cop-Drama vereint eigentlich alle nötigen Faktoren für einen wirklich unterhaltsamen, brutalen und emotionalen Polizei-Thriller. Endlich mal jemand der das Thema sehr mitleidslos und doch achtbar weiterverarbeitet hat. Besonders gut gefiel mir dann auch die Szene in welcher Norton, Farrell die Kauleiste poliert. Klasse!

                                      "Pride and Glory" kam ein Jahr später raus als "Street Kings" und konzentriert sich mehr auf die Begebenheiten einer ganzen Polizei-Einheit, als auf einen toughen Bullen. Und ich denke, dass genau das der Grund ist warum der Film auch erheblich spannender ist. Diese ganze Ghetto-Gangsta-Scheiße wurde doch deutlich übertrieben in "Street Kings". Obwohl der Film ansich gut war, hätte man statt Reeves auch Vin Diesel da hin stellen können. Das hätte den Film aber sicher direkt zwei Klassen nach unten verwiesen. Aber ich will nicht abschweifen.

                                      "Pride and Glory ist ein rundum gelungener Cop-Thriller, welcher genau das hält was er verspricht und somit nicht enttäuscht.

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                                        Für mich als Gerätetaucher bot man mir mit dem Trailer für "Sanctum 3D" den perfekten Vorgeschmack auf einen Film, der mir (zumindest hoffte ich das) die Möglichkeit bot, auch im eiskalten Winter in die Tiefe zu tauchen. Aber wie so oft im Leben muss man sich auch auf herbe Enttäuschungen gefasst machen.

                                        "Sanctum 3D" kann in punkto Optik absolut überzeugen. Ich habe den Film zwar diesen Januar zu Hause, und nicht im Kino in 3D, gesehen, jedoch konnte er mich auch vor dem heimischen Fernseher visuell wirklich in seinen Bann ziehen. Dass Filme (und ja, auch Filme über das Tauchen; da mache ich keinen Unterschied) nicht nur durch wunderschöne Bilder vollendet sind, hat man spätestens mit "Avatar" erfahren müssen. James Cameron hatte 1989 mit "The Abyss" ja bereits unter Beweiß gestellt, dass ihm die blauen Tiefen eine einnehmende Grundlage für Filme liefern. Und von all dem, was "The Abyss" damals zu etwas Besonderem gemacht hat, sieht man in "Sanctum 3D" einfach nichts mehr. Und das ist wirklich schade, denn die Spannung, die mystische Ausstrahlung die das Meer auf eine Story haben kann und die guten Schauspieler, all das konnte ich in diesem Film nicht mehr entdecken.

                                        Zu guter Letzt sei gesagt, dass man es mit dem Film wohl sowieso mehr auf den Aha-Effekt der breiten Massen über die tollen 3D-Bilder abgesehen hatte. Was ich davon halte fällt dann wohl auch kaum noch in's Gewicht.

                                        Wenn man Tauchen und / oder Tauchfilme mag und eine beschissene Story ausblenden kann, dann ist "Sanctum 3D" durchaus auszuhalten. Mehr aber auch nicht.

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                                          Toby Kebbell hat definitiv das Zeug zum badass Motherf*cker. Leider macht diese Tatsache noch keinen herausragenden Film aus.

                                          "The Veteran" verkörpert von der Story her eigentlich genau den Typ eines sozialkritischen Thrillers, den ich mag. Das Problem ist einfach, dass Matthew Hope das Ganze zu emotionslos verpackt hat. Der Film lässt es nicht zu, ihn zu lieben. Auch wenn diese düster-graue Schiene dem Film eine Menge Realismus verleiht (trotz der Tatsache, dass man gegen Ende merkt, dass auch der flöten geht), werden dem Zuschauer jedwede Emotionen vorweg genommen. Das ist wirklich sehr schade, denn auch wenn das Filmende in der Hinsicht nicht wirklich voraussehbar war, verdient der Film ein anderes.

                                          Im Endeffekt ein solider Thriller, aber man hätte sich auf einen Schwerpunkt konzentrieren sollen. Das heißt entweder ein sozialkritisches, zwischenmenschliches Drama oder aber ein actionreicher Verschwörungs-Thriller. Wie man sieht hat das Doppelpack in dieser Form unter dieser Regie nicht funktioniert. Spannung kommt erst ab 50 Minuten auf.

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                                            Hach, ich liebe Christian Bale einfach. Genau in Filmen wie "Rescue Dawn" kann er sein ganzes Können ausspielen. Es gibt durchaus andere gute Schauspieler, welche bei solch emotionalen und trotzdem actionreichen Streifen ebenfalls eine gute Figur machen... jedoch anders als Bale. Bei derartigen Spielfilmen kann man exzellent die charakteristischen Eigenschaften eines jeden Darstellers herausfiltern und analysieren. Wie bereits erwähnt gefällt mir Bale in solchen Rollen wirklich überdurchschnittlich gut. Ich finde, dass seine Rolle als der Deutsch-Amerikanische US-Navy Pilot Dieter Dengler eine seiner besten Rollen überhaupt war und ist. Einige Parallelen kann man vor allem im Vergleich zu seiner Rolle als Quinn Abercromby in "Reign of Fire" feststellen. Diese innere Ruhe, die absolute Kontrolle sämtlicher Sinne und Fähigkeiten und die Menschlichkeit. Genau das sind auch seine Stärken. Egal welche Figur er auch spielt, er strahlt immer eine unheimliche Menge an Menschlichkeit aus. Bale ist einfach ein Schauspieler mit unglaublichem Talent.

                                            "Rescue Dawn" basiert auf "Flucht aus Laos", einem Dokumentarfilm von Werner Herzog, welcher im Übrigen auch sehr zu empfehlen ist. Eine weitere beruhigende Tatsache vor dem Film war für mich, dass Herzog auch bei "Rescue Dawn" Regie führte. Es wurde also kein Michael Bay auf eine derartig empfindliche Story losgelassen, sondern jemand der genau weiß worum es geht. Gerade deswegen wirkt dieser Film auch so real, so düster und ungefiltert. Ich fühlte mich, als müsse ich selber dort überleben. Kennt ihr das Gefühl, wenn der ganze Körper anfängt zu jucken wenn ihr eine Dokumentation über Insekten seht und das Viehzeug über den Monitor krabbelt? Genauso erging es mir bei "Rescue Dawn". Bei jedem Messerstich zuckte ich zusammen, bei jedem Monsun schien es, als müsse ich mich richtig konzentrieren um besser sehen zu können, bei jedem Sprung in's Wasser hielt ich die Luft an. Und genau so sollte es auch sein. Leider gibt es nicht all zu viele Filme in welchen ich genauso empfand.

                                            "Rescue Dawn" ist auch deswegen so beeindruckend, weil er sich nur mit dem Schicksal eines Menschen beschäftigt, im Grunde aber das Schicksal von tausenden wiederspiegelt. Im Endeffekt ein Film für alle, die sich mit dem Vietnamkrieg beschäftigen, "Flucht aus Laos" gesehen haben oder sich einfach nur von Herzog & Bale in einen Bann ziehen lassen wollen. Ich habe ihn vor Ewigkeiten das erste Mal gesehen und vor einem Monat noch einmal angeguckt und es war garantiert nicht das letzte Mal. Großartiger Film!

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                                              Mit "Yasuwa minyeo" haben wir da wieder so eine koreanische Romanze, die viel mehr ist als nur der übliche Klatsch und Tratsch. Mittlerweile sind meine Vorurteile was Romanzen betrifft deutlich abgeschwächt worden. Vorallem eben gerade wegen diesen Filmen aus Süd-Korea. Mit "My Sassy Girl" (2001) und "Windstruck" (2004) sind mir von Jae-yong Kwak zwei hervorragende Liebes-Komödien in Erinnerung geblieben. Darf sich "The Beast and the Beauty" in diese überschaubare Liste einreihen? Kurzum: Ja.

                                              Gye-byeok Lee bediente sich 2005 bei diesem Film ähnlicher Stil-Mittel. So schaffte auch er es, eine angenehm simple Story sehr gefühlvoll, spannend und erfrischend humorvoll umzusetzen.

                                              Es gibt im Grunde 3 Hauptpersonen: Ein Mädchen und zwei Männer, die um ihre Liebe buhlen. Shin Min-a (Mädchen; Hae-ju) erinnert wirklich sehr stark an die aus "Hwal" und "Samaria" bekannte Yeo-reum Han. Ob das wohl Zufall ist? Sie ist auch als eine der Schlüsselfiguren in "A Bittersweet Life" zu sehen. Wer den Film kennt, der weiß, dass sie eine ganz besondere Ausstrahlung hat. Seung-beom Ryu (als Hae-ju's große Liebe Dong-gun) wird wohl den wenigsten etwas sagen. In "Sympathy for Mr. Vengeance" hatte er einen Cameo-Auftritt und ist sonst eher in national bekannten Filmen unterwegs, wie z.B. "The Berlin File" - Einer Kopie der "Bourne Verschwörung".

                                              Die Story dreht sich um die hübsche und anfangs blinde Hae-ju, welche durch einen Zufall an ihre große Liebe Dong-gun geraten ist, welcher sie trotz ihrer massiven Einschränkung stets begleitet und sie wie auf Händen durch die Welt trägt. Eines Tages erfährt Hae-ju, dass sie durch Hilfe einer Operation das Licht der Welt erblicken kann. Diese Gelegenheit nimmt sie natürlich wahr. Doch Dong-gun scheint das Ganze ganz und gar nicht toll zu finden. Er hatte zuvor nie ein Problem mit seinem Aussehen, doch jetzt leidet sein Selbstbewusstsein massiv, denn er sieht sich selber als nicht wirklich hübsch. Infolgedessen beginnt eine sehr amüsante Romanze mit vielen tollen Dialogen, einem genialen Running-Gag (Dragon No. 17) und einem spannenden Kampf zwischen Dong-gun und seinem ehemaligen High-School Kumpel Joon-ha, um das Herz von Hae-ju.

                                              Man merkt schnell, dass in diesem Film sehr viel Liebe und Wärme steckt. Die Mischung aus Melancholie und Heiterkeit vermögen wohl nur die Süd-Koreaner nahezu perfekt in Szene zu setzen. Abermals kann ich nur sagen, dass sich Hollywood von derartigen Produktionen wirklich eine Scheibe abschneiden kann. "The Beast and the Beauty" ist eine absolute Empfehlung an all diejenigen, die das Romanzen-Segment neu erleben wollen, oder aber bereits positive Erfahrungen mit Filmen des Genres (vor allem auch aus Süd-Korea) gemacht haben.

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                                                "A Tale of Two Sisters" von Jee-woon Kim. Das ist Psycho-Horror wie ich ihn liebe. Neben "Ju-on" mein absoluter Lieblings-Horrorfilm aus Asien.

                                                Es ist als ob die beklemmende Stille im Raum steht, wie dicke und stickige Luft in einem nicht klimatisiertem Raum. Als Zuschauer sitzte ich gebannt vor dem Bildschirm und versinke in der paranormalen Aura, welche diese absolut unheimliche, alte Villa umgibt. Su-mi und Su-yeon. Sind das jetzt die Guten oder darf ich ihnen nicht trauen? Diese Frage habe ich mir nicht nur einmal gestellt. Jee-woon Kim wird mir nach der Einleitung keine ruhige Sekunde mehr gönnen, so viel steht fest. Jeden Atemzug versuche ich zu kontrollieren und bin stets gefasst auf das, was eventuell kommen könnte. Doch Regisseur Kim vermag mir diese Kontrolle zu nehmen. Genau dann, wenn ich es am wenigsten erwarte zerrt mich diese Sucht nach der künstlichen Psychose an diesem Abend in die dunkelste Ecke und kommt vollends zur Geltung. Jedes verfluchte Geräusch treibt mich in den Wahnsinn. Wieso hauen die nicht einfach aus diesem Mist-Haus ab, schließen die Tür ab und machen irgendwo Urlaub? Pech gehabt. Dafür ist es jetzt zu spät. Du wolltest den Horror, du bekommst ihn.

                                                Für einige hart gesottene Horror-Fans mag dieses Spielchen mit den Sinnen nur eine lachsige Angelegenheit zu sein, für mich jedoch sind Asia-Horror stets etwas Besonderes, da ich sonst eigentlich kaum Horror-Filme sehe. Dieses ganze Hollywood-Gedöns habe ich auch hinter mir, und bis auf ein, zwei Kandidaten waren die meisten einfach nur öde im Vergleich zu diesem Teil hier. Sobald man es sich bequem gemacht hat und sich wirklich auf den Film einlässt, ist man auch schon verloren. Es geht mir gar nicht um die Momente, in denen man sich erschreckt - Diese sind schnell vergessen. Es geht um die Grundspannung - Und diese lässt dich nicht mehr los, sobald du sie akzeptiert hast. Es ist wie in einem Irrenhaus. Es ist als ob man diesen Albtraum selber träumt und sich nicht mehr sicher ist, ob es überhaupt ein Traum oder Realität ist. Erst wenn der Abspann angerollt kommt, rüttelt dich die Realität langsam wieder wach. Zeit zum verdauen des Gesehenen brauchst du auf jeden Fall. Aber was sage ich da... "gesehen"?! Diesen Film sieht man nicht nur, man nimmt ihn auch nicht nur mit Ohren und Augen war, sondern man fühlt ihn richtig. Es ist als ob sich dieses fiese Gefühl in deiner Magengegend und in deinem Kopf breit macht und du diesen Film wahrlich miterlebst. Für mich gibt es derzeit neben "Ju-on" keinen besseren Horrorstreifen. Psycho-Thriller sind noch mal eine andere Kategorie, da sie die außersinnliche Wahrnehmungen anders inszenieren.

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                                                  Ich habe rein gar nichts gegen die USA, ganz im Gegenteil - Bis auf die Regierung einiger Staaten ist das Land wunderbar. Trotzdem frage ich mich, warum das Genre "Torture Porn" (den Namen muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen) quasi in diesem Land erschaffen wurde? "August Underground" ist das ältere Pendant zu "ReGOREgitated Sacrifice", welcher eine ähnliche Schiene fährt. Also metzeln, foltern, schlitzen, kotzen etc. - Das Übliche eben. Woher ich diesen ganzen Schund kenne? Kenne ich ja eigentlich gar nicht. Ein ehemaliger Arbeitskollege von mir hat mir diverse Namen genannt und ich konnte nicht anders, als mir so etwas mal zu Gemüte zu führen. Also habe ich mir diese beiden Vertreter rausgesucht (da sie noch am wenigsten pervers klangen) und sie angeguckt. Und ich habe es bereut. Solche Möchtegern-Kunstwerke braucht wirklich kein Arsch der Welt. Wirklich! Da kann jeder drauf verzichten. Ich habe weder davon schlecht geträumt, noch hat es mich groß beeindruckt - Es sieht einfach nur rotzebillig aus. Das Kunstblut ist purpurrot, noch stärker eingefärbt als in "Saw" und selbst halb zerfetzte Menschen können noch an anderen, ebenso verstümmelten Gebilden, rumknabbern. Ja, bravo! Wirklich sehr authentisch. An diesem Scheiß ist rein gar nichts "Porn". Der Begriff ist also völlig fehl am Platz. Solche Videos (ich benutze bewusst das Wort "Video") haben keine bessere Bewertung als 0 verdient, da es keine Filme sind. Filme haben ein Drehbuch, Darsteller, eine Story und natürlich einen der das Ganze leitet (Regisseur / Produzent). Dieses Video hier beinhaltet einfach nur ein paar Verrückte, die mal so richtig ihre kranken Träume ausleben wollten und anderen Menschen zeigen wollten, wie gestört sie doch sind. Na, das habta' auch geschafft Jungs. Ab in die Tonne mit dem Schund.

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