Sonatine - Kommentare

Alle Kommentare von Sonatine

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      "Days of Being Wild" erfüllt genau die Voraussetzungen, die ich an ein düsteres und verruchtes Drama stelle.

      Da wären zum allerersten die Hauptdarsteller: Drei hochkarätige, chinesische Spitzendarsteller zusammen vereint. Andy Lau, Leslie Cheung und Maggie Cheung sind wohl niemandem mehr ein Fremdwort, sofern sich dieser jemand auch nur fünf Minuten mit dem Kongkong-Kino auseinander gesetzt hat. Über Andy Lau braucht man einfach kein Wort mehr zu verlieren. Er kann diese geheimnisvolle Rolle, welche ganz offensichtlich eine finstere Vergangenheit und Gegenwart erlebt hat und gerade lebt nahezu perfekt verkörpern. Er spielt nicht nur eine leere Hülle, er spielt die Person mit Leib und Seele. Leslie Cheung als gefühlskarges Adoptivkind mit dem Hang zum melodramatischen, konnte mich ebenso auf ganzer Linie in seinen Bann ziehen. Gerade dieses Gefühlswesen der Nichtnachvollziehbarkeit des Zuschauers ist hier seine größe Stärke. Maggie Cheung durfte man zwar nicht wirklich ausgiebig beobachten, trotzdem sei ihr Name an dieser Stelle verdient genannt. Dafür konnte mich vor allem Carina Lau als Mimi total überzeugen. Sie strahlt eine unglaubliche Aura aus. Eine verletzliche Person, welche trotzdem immer an die eigene Stärke versucht zu glauben. Schwer zu beschreiben, aber das war für mich mehr als der übliche Pathos.

      Der nächste Knackpunkt ist dann sicherlich die gesamte Atmosphäre. Hier darf es einfach nicht lustig und in irgendeiner Art logisch oder Verständnisvoll zur Sache gehen. Drama bedeutet Emotionen, und für mich sind schlechte Emotionen der Charaktere ein Indiz für ein ernst gemeintes und authentisches Drama. Man sieht hier nicht einfach nur 5 schlecht gelaunte Menschen, sondern es geht um 5 Individuen, welche in diesen 94 Minuten allesamt ihre Geschichte zu erzählen haben. Und das keineswegs dröge, sondern fesselnd und genau richtig dosiert. Die Atmosphäre wird an keiner Stelle durch Lächerlichkeiten gestört. Alles geht seinen Weg, genauso wie es sein soll.

      Und nun zum Ende. Der Schluss eines guten Dramas hat nicht mit einer weißen Hochzeit zu enden, sondern er muss die bereits bestehende, erschütternde Stimmung nochmals senken und wissen zu schockieren. "Days of Being Wild" bietet genau das. Ende.

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      • 7
        über Sparrow

        Ruhige und sachliche Inszenierung ohne großes Aufregen zu erwecken. Ist "Sparrow" (Hong-Kong) etwa der bessere "Open City" (Süd-Korea)?

        Klare Antwort: Ja.

        Gleiches Schema, ähnlicher Aufbau, andere Herangehensweise. Während Lee Sang-gi bei "Open City" ganz klar die Schiene des bunten Manga-Stils mit abgedroschenem Humor und überzeichneten Charakteren fuhr, so ging Johnny To bei "Sparrow" deutlich filigraner vor. Trotz der vergleichsweise nicht vorhandenen Brutalität und der deutlich dezenteren Atmosphäre, ist "Sparrow" mit Abstand spannender. "Open City" ist da schon mit der mehr schlecht als rechten amerikanischen Serie "Fast Lane" zu vergleichen: Während andere auf dem Gebiet richtig punkten, wurde hier viel zu sehr Wert auf diesen nervtötenden, aufgezwungenen 08/15-Humor gelegt.

        Die Handlung fließt flüssig wie Wasser durch die Dialoge und jeder Schritt wirkt einfach verdammt gut getimed. Auch die Hauptdarsteller passen perfekt. Jeder strahlt eine absolute Gelassenheit aus, lässt aber dennoch keineswegs Zweifel an seiner Professionalität aufkommen. Die Handlung wird trotz der simplen Grundlage so auch viel komplexer dargestellt. Hier hat sich Johnny To mit simplen Mitteln ein großartigen Film geschaffen. Ohne Schnörkel, ohne viel Hickhack und bunte Explosionen konnte mich "Sparrow" wirklich überzeugen. Deutlich liebevoller als das koreanische Gegenstück.

        Zum Abschluss sei gesagt, dass der Film trotz seiner FSK 0 Freigabe nicht wirklich als solcher Film anzusehen ist. Um die Feinheiten von "Sparrow" zu entdecken bedarf es schon deutlich mehr, als einen starken Magen oder ein an Blut gewöhntes Gehirn. Ein perfekter Beweiß dafür, dass es auch einfach mal wieder anders geht.

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        • Wo ist Blade, wenn man ihn braucht?

          http://www.comicbookmovie.com/images/users/uploads/9186/twilight-ending-blade.jpg

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            Ich bin ein taubes Nüsschen, Yeah!
            Du bist ein taubes Nüsschen, Yeah!
            Wir alle sind taube Nüsschen, Yeah!
            Taube, taube, taube Nüsschen, Yeah!

            http://www.youtube.com/watch?v=aJczHz3ZRLk

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              First of all: Ich habe den Anime nicht gesehen und möchte ihn auch nicht sehen.

              Was bleibt einem dann also noch über? Dem Film möglichst objektiv gegenüber stehen? Geht nicht. Immerhin ist die Tatsache ja bereits weitläufig bekannt, dass "Death Note" auf einer externen Idee basiert, welche bereits in Form eines Animes zu sehen ist. Auf Grund der theoretisch spannenden Story, habe ich die ersten beiden Realfilme gesehen. Tatsuya Fujiwara habe ich in den ersten 10 Minuten für eine Frau mittleren Alters gehalten. Zu dem Zeitpunkt war mir noch nicht bekannt, dass das nun Light Yagami ist. So viel dazu.

              Im Grunde genommen soll Kira laut der Beschreibung des Animes ein Genie sein. Davon habe ich nicht viel bemerkt. Außer Mini-TV's in Chipstüten und fleißigem Umbringen waren keine Geniestreiche zu sehen. Die ganze Story sackte also allmählich in einer Aneinanderreihung von Morden zusammen. Hier hätte Shusuke Kaneko vielleicht etwas detaillierter intervenieren können. Wenn ich mich nicht irre, ist die explizite Charakterdarstellung eines der Merkmale eines guten Animes.

              Kommen wir zu L. L ist ein trübsal blasender aber überaus intelligenter Emo mit dem Hang zum Zuckerschock durch ganz viele bunte Süßigkeiten (die höchstwahrscheinlich mit Beruhigungsmitteln getränkt sind, da er die ganze Zeit zusammengekauert auf einem Stuhl hockt und aussieht wie ein leprakrankes Faultier). Ich muss an dieser Stelle sagen, dass der Charakter bei so vielen Fans, in dem Anime offensichtlich 100x besser dargestellt wird. Ansonsten kann ich mir die Beliebtheit der Person nicht wirklich erklären.

              Der Film soll komplex, spannend und phantasievoll sein. Phantasievoll ist er auch. Aber die Idee stammt schließlich nicht vom Regisseur selber, also fällt der Punkt Kreativität schon mal weg. Komplex und spannend ist er nicht. Das liegt wohl daran, dass alles so zusammen gequetscht wurde, wie es gerade gepasst hat - Hier ein bisschen ins Death Note kritzeln, da ein bisschen schlecht animierte Shinigamis mit Äpfeln füttern und das wars. Na, gut. Ganz so schlecht war der Film dann auch nicht. Wenn man den Anime kennt und auf derartige Verfilmungen wert legt, dann kann einem der Realfilm "Death Note" bestimmt gefallen. Auf mich trifft das aber leider nicht zu. Für Neueinsteiger in das Genre empfiehlt es sich absolut nicht, diesen Film zu gucken. Da ist man mit dem Original sicherlich besser beraten. Schade eigentlich.

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                • 7

                  Ich bin immer wieder erstaunt, was Menschen erschaffen können wenn man ihnen freie Hand lässt. "Ai no Mukidashi" ist ein Paradebeispiel dafür.

                  So wie Kitano der Meister der Yakuza-Filme ist, so ist Sion Sono der Meister der, ich möchte schon fast sagen, Psycho-Dramen. Gerade erst hatte ich "Strange Circus" verdaut und bereits kurz darauf guckte ich "Love Exposure". Ja, man muss sich etwas darauf einstellen. So einen Film guckt man nicht mal eben ziwschendurch, nicht zuletzt auch wegen seiner Überlänge.

                  Zwischen Himmel und Hölle findet sich der Zuschauer in einem Dickicht der Emotionen wieder. Jeder Dialog, jede neue Szene, alles teilt dem Zuschauer eine Menge mit, ist zugleich aber auch aussagelos, da es keine richtigen Schlüssel-Szenen gibt.

                  Ein weiteres großes Higlight ist ganz klar Hikari Mitsushima. Wow. Neben dem wirklich sehr ansprechenden Erscheinungsbild, ist sie sich nicht zu schade auch mal, wortwörtlich, Rotz und Wasser zu heulen. Sie macht natürlich einen Großteil der Atmosphäre aus. Großartige schauspielerische Leistung.

                  Aber auch Takahiro Nishijima als Yu-Honda gefiel mir sehr gut. Vor allem der Abschnitt in der Irrenanstalt und der Teil im Gebäude der Zero-Sekte gefielen mir ausgezeichnet.

                  Im Endeffekt präsentiert uns Sion Sono hier wieder mal ein kleines Meisterwerk, welches seine Spielchen mit den Synapsen des Zuschauers spielt. Durch und durch ein toller Film. Wirklich jede der 237 (!) Minuten hat mir außerordentlich gut gefallen.

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                  • 9

                    Ausgezeichneter Samurai-Film, wenn auch bei weitem nicht der beste Film von Kitano. Die überzeichneten Figuren passen irgendwie mehr in das Yakuza-Schema, als in das der Samurai. "Zatoichi" lässt sich meiner Meinung nach, schon fast als Manga bezeichnen. Denn Manga bedeutet ja im Grunde nichts anderes als "zwangloses, ungezügeltes Bild". Ein Indiz dafür sind vor allem die sehr stark überfüllten Audiosequenzen (z.B. das zurückstecken der Klinge in den Scabbard) oder extreme Mimiken (z.B. das davonlaufen unter großem Geschrei).

                    Das Highlight des Films sind ganz klar die sehr gut inszenierten Kämpfe, welche anstatt mit Kunstblut, mit reichlich Pixelblut getränkt sind. Kitano sieht man hier ganz klar in seinem Element: Stark, ruhig und übermächtig.

                    Ansonsten ist das Ende natürlich noch ein kleines Highlight, welches man vielleicht nicht so erwartet hätte. Mich jedenfalls hat es doch schmunzeln lassen.

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                    • 8

                      "Strange Circus" ist schwer einzuordnen, schwer zu konkretisieren und schwer anzugucken. Strange halt.

                      Bei manchen Filmen bin ich mir nicht sicher, was denn genau der Sinn dahinter ist. Gibt es überhaupt einen? Und wenn ja, wie kam jemand auf diese Idee? Sollen die Zuschauer lediglich verstört werden, oder möchte man ihnen etwas bestimmtes mitteilen? Bei diesem "Strange Circus" scheint mir das Ganze noch trüber zu sein, als ich es von anderen Filmen in Erinnerung hatte.

                      Wenn man sich diesen Film reflektierend anguckt, dann beginnt man sich selbst in einer Art Strudel wiederzufinden. Alle Rädchen im Gehirn fangen an zu rattern und man denkt nach und denkt und denkt und denkt. Neben der komplexen Handlung und den Dialogen, tuen die originellen Bilder und die künsterlische, aber sehr klassiche Musik ihr Übriges. Was gucke ich mir da eigentlich gerade an?

                      Gerade am Anfang des Films schien Sion Sono viel Wert auf gemischte Gefühle zu legen. Vor allem stehen einem da Wut (Vater) und Bedauern (Mitsuko) gegenüber. Später aber wird dieser Gefühls-Mix deutlich komplexer und man beginnt sich mehr auf die Handlung ansich zu konzentrieren. Der Anfang hat schon etwas von einem Prolog an sich, in welchem man sich mehr auf die Figuren selber konzentriert. Trotzdem ist man die ganze Zeit über gefangen. Gefangen in diesem Film. Es gibt auch keinen Lichtblick am Ende des Tunnels, welcher es einem erlauben würde sich zu entspannen. Der Albtraum nimmt keine Ende.

                      Ah, und da ist er ja auch. Der Sinn (wenn man es so nennen kann). Jedenfalls kam mir dann irgendwann der Gedanke, dass es vielleicht einfach der Wille des Regisseurs war, dass man sich nicht mehr selbst befreien kann, sondern nur durch den Abspann erlöst wird. Irgendwie passt das ganz gut, meiner Meinung nach.

                      Phew! Für "faule" Zuschauer ist "Strange Circus" ganz sicher nichts. Bestimmt auch etwas langweilig. Schaltet man jedoch seine Phantasie ein und lässt sich mental nicht stören, so beklemmender wird die Stimmung. Schwerer Streifen für Abende zu zweit - Mit der eigenen Phantasie.

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                      • 7

                        Überaus beklemmender und bewegend-dramatischer Thriller.

                        "Protégé" erinnerte mich stark an "Donnie Brasco" und "Infernal Affairs". Zwischen zwei Welten schwebend, befindet sich Daniel Wu aka Nick in einem verwirrenden Strudel aus Drogen, Lügen, Loyalität und Gewalt wieder. Auch Andy Lau als Drogenboss Quin wirkte wieder einmal sehr überzeugend.

                        Aus der eigentlich simplen Story hat Derek Yee einen verzwickten Film geschaffen, welcher Spuren hinterlässt. Und auch wenn die deutsche Synchro unterirdisch schlecht ist, so steht das Potential dieses Films außer Frage. Vor allem die stellenweise schon wie in einem Albtraum wirkenden Kurzsequenzen welche lediglich eine Häuserschlucht und vorüberrasende Wolken zeigen, sowie mit einer mystischen Musik hinterlegt sind, haben mich immer wieder in dieses Loch katapultiert, welches die Atmosphäre von "Protégé" geschaffen hat. Grundsätzlich gefiel mir die musikalische Begleitung verflucht gut. Selten hat jemand so geschickt Musik und Bild zusammen gebracht.

                        Bei den 27th Hong Kong Film Awards räumten Andy Lau den Award als "Best Supporting Actor" und Eric Kong den Award für "Best Film Editing" ab. Nominiert war der Film sowieso für sämtliche Awards. Zum Glück also wenigstens ein kleiner Teil öffentlicher Anerkennung für dieses Meisterwerk, welches wohl nie so wirklich bekannt werden wird.

                        Zwischen Gut und Böse ist häufig kaum ein Unterschied zu erkennen. Und genau dieses Grundelement hat Derek Yee perfekt umgesetzt. Er bewies nach "Lost in Time" wieder einmal mehr, dass er das Genre des Drama hervorragend beherrscht. Zusammen mit den Elementen aus Action, einer nahezu schon mystischen Spannung und tollen Schauspielern, konnte Yee zusammen mit dem Producer Peter Chan ("Three...Extremes") ein sehr dichtes und unverkennbares Thriller-Drama schaffen, welches nicht ohne Grund gerade bei Fans des Hongkong-Kinos als Geheimtipp gilt. Auf jeden Fall sollte man sich diesen Film auch einmal auf Chinesisch mit deutschen Untertiteln angucken, da so die Atmosphäre nicht mehr empfindlich gestört werden kann.

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                        • 6

                          Während mein Vater schon immer mehr auf "The Office" stand, konnte mich "Stromberg" da deutlich eher in seinen Bann ziehen. Nicht zuletzt, weil man viele der britischen Insider-Gags auch gar nicht versteht.

                          "Stromberg" überrumpelte Deutschland. Spätestens wer ihn zum ersten Mal "Fremde Inder Nacht" singen gehört hat, musste unter Garantie lachen. "Stromberg" verkörpert einfach genau das, was in Deutschland tagtäglich bis zum Get-no praktiziert wird: Bürokratie. Aber die Abteilung für Schadensregulierung von M bis Z taucht den dunkelgrauen Alltag nochmals in tiefschwarzen Humor. Nichts für Leute, die sich fremdschämen.

                          "Backpfeifen-Erna! Na, wieder auf der Suche nach ner' Schlägerei?"

                          Bernd Stromberg ist diese hassenswerte Persönlichkeit, die die Serie auszeichnet. Christoph Maria Herbst verkörpert hier wohl den tollsten deutschen Serien-Charakter. No doubt.

                          Fast schon comichaft inszenierte Personen in einer fiktiven Doku-Soap über eine staubtrockene Versicherung - Das ist genau das, was die Deutschen wollen und schon immer wollten (auch wenn es vorher niemand wusste). Den Alltag mal so richtig auf die Schippe nehmen und sich an dem spekulativen Leid anderer erfreuen. Ja, das macht Bock.

                          "Schönheit ist ja oft nur ne' Frage von Licht an oder aus."

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                          • http://dmn.luagsh.ch/wp-content/uploads/2009/10/twilight-ending-blade.jpg

                            Gute Nacht.

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                              Weichgespülter High Society Blödsinn der Extraklasse. Bereits nach wenigen Folgen, welche ich mir lediglich interessehalber angesehen habe, litt ich unter chronischem Brechreiz. Mein Arzt hat mir also ein absolutes "Gossip Girl" Verbot erteilt, welches nicht zuletzt für die gesamte Bevölkerung gelten sollte.

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                              • 7

                                Großartige und in erster Linie humorvolle Serie mit hohem kulturellen Stellenwert. Ganz und gar eine Antithese zu vielen modernen "Komödien".

                                Wenn ich Kermit, Miss Piggy, Gonzo, Fozzie Bär und den singenden Koch („Smørrebrød, Smørrebrød røm, pøm, pøm, pøm“) auf dem Bildschirm sehe, geht mir einfach das Herz auf. "Die Muppet Show" war ein stetiger und treuer Gefährte meiner Kindheit und konnte mich vor allem durch ihre liebevolle Art überzeugen. Ideen, wie sie Jim Henson seinerzeit hatte, gibt es heutzutage wohl nur noch ganz selten. Damit möchte ich nicht sagen, dass früher alles besser war, aber einige Dinge können halt nicht wiederholt, bzw. aufgeholt werden.

                                Auch wenn die Serie ansich (1976 – 1981) deutlich älter als mein Geburtsjahr (1990) ist, so durfte ich dank meines Vaters trotzdem keine Folge verpassen. Zum Glück erwarb er auch noch zwei Filme auf VHS und somit konnte ich in meinen jungen Jahren zu jeder Jahreszeit "Die Muppet Show" genießen.

                                Wie einige andere Dinge auch, etablierte sich diese ganz tolle Serie also fest in meiner Jugendzeit und alleine jetzt wieder an die alten Zeiten zu denken, lässt mich richtig verträumt in Erinnerungen schwelgen. Trotzdem würde es sich für mich wohl kaum lohnen, die Serie wieder komplett durchzugucken, da ich mir somit vielleicht einige schöne Überbleibsel aus meinem Gedächnis verwischen würde.

                                Aber die Zeit zusammen mit der "Muppet Show" kann mir niemand mehr nehmen und ich bin froh, dass ich die kleinen Viecher kennenlernen durfte.

                                Und zum Schluss noch einmal mein Lieblingszitat von Kermit:

                                "Wir müssen nicht unbedingt in den Sumpf fahren, wir können ebenso gut auch dahin fahren wo du herkommst, in den Schweinestall, dahin wo deine Wurzeln sind. Wo Schweine Abfälle fressen und sich im Schlamm suhlen. Du wirst dich doch erinnern, huh?"

                                Woraufhin Miss Piggy, Kermit mit einer gekonnten Zuhälter-Schelle an die Leinwand pfeffert.

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                                • Was würde Kermit jetzt sagen?

                                  "Wir müssen nicht unbedingt in den Sumpf fahren, wir können ebenso gut auch dahin fahren wo du herkommst, in den Schweinestall, dahin wo deine Wurzeln sind. Wo Schweine Abfälle fressen und sich im Schlamm suhlen. Du wirst dich doch erinnern, huh?"

                                  • 5

                                    Packende Story, gespielt von schlechten Schauspielern. Gerade Min-su Choi hat mich total enttäuscht. Die Figuren wirken grausam überzeichnet und trotz der eigentlich guten Story, kommt nur selten Spannung auf. Das Gesamtpaket passt gar nicht. Erst gegen Ende des Films merkt man dann langsam mal das Adrenalin.

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                                      Peinlich genug, dass ich mir den Scheiß überhaupt angeguckt habe.

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                                        Kitschiger, aber sehenswerter Vorläufer von "Juno" aus den USA. "Jenny, Juno" ist eine ganz amüsante und ziemlich gefühlvolle Teenie-Komödie mit einer tollen Hauptdarstellerin. Bei Kim Hye Sung, welcher den jungen Freund spielt, kann man hingegen nicht gerade von einem begabten Schauspieler reden. Oder ist das normal, dass der Kerl sich in so mancher "traurigen" Szene, das Grinsen gerade zu offensichtlich verkneifen muss? Ganz nett für zwischendurch.

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                                          über Samaria

                                          Da hat Kim Ki-Duk mal wieder genau meinen Geschmack getroffen. Der Mann weiß einfach wie man eine bedingungslose Story mit eleganter Musik und eingravierenden Bildern verbindet.

                                          Einfach nur genial, was vor allem Han Yeo-reum wieder geleistet hat. Sie hat mich nach "Hwal" nun bereits zum zweiten Mal wirklich beeindruckt. Und auch wenn sie nicht sehr lange zu sehen ist, strahlt sie, egal welche Person sie verkörpert, jedes Mal eine derartige Wärme und Liebe auf der Leinwand aus, dass ich vergeblich ihresgleichen suche. In diesem Fall verkörpert sie Jae-yeong, ein junges Mädchen welches trotz ihrer grenzwertigen Einstellung an Geld zu kommen, in jeder Situation eine ganz spezielle Unschuld ausstrahlt. Sie kann allein mit ihrer Mimik den Zuschauer zum schmelzen bringen. So etwas ist meiner Meinung nach nicht so häufig anzutreffen und wahrscheinlich auch sehr subjektiv, aber trotzdem gravierend für mich.

                                          "Jae-yeong, hör auf zu lächeln. Was gibt es denn jetzt zu lächeln? Hör auf damit. Hör auf zu lächeln." - Von mir aus sollte sie niemals damit aufhören.

                                          Aber auch die anderen Darsteller konnten wirklich überzeugen.
                                          Kwak Ji-min als Yeo-Jin beherrscht es perfekt, in der einen Situation noch knallhart und unnachgiebig zu sein und bereits in der nächsten Sekunde eine fast schon melancholische Aura auszustrahlen. Eol Lee verkörpert den Vater von Yeo-Jin, Yeong-ki. Auch er war für seine Rolle wie geschaffen. Großartig, wie er diesen verzweifelten und standhaften Charakter spielt.

                                          "Der Film arbeitet mit einer Stimmung der Hoffnungslosigkeit, mit Schmerz und Brutalität und beweist dabei einen humanen, nicht moralisierenden Geist, während die Bilder sowohl an französisches Kino als auch an christliche Symbolik erinnern, ohne eine Erlösungsbotschaft bereitzuhalten." Wie wahr. Kim Ki-duk hat wieder einmal bewiesen, dass er alle Elemente die er einbringen wollte, auch einbringen konnte. Wer sich so viel Mühe gibt, hat halt auch ein Recht verstanden zu werden. Und mit "Samaria" drehte er innerhalb von nur einem Monat ein kleines Meisterwerk.

                                          Mit wenig Budget aber viel Kreativität und einem meisterhaften Sinn für effektives Kino, welches neben der Unterhaltung einen profunderen Sinn liefert, ist "Samaria" genau das, was Kim Ki-duk auszeichnet. Ein wunderbarer Film, welcher nicht nur eine Gehirnzelle in Anspruch nimmt.

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                                            Sonatine 25.11.2011, 07:15 Geändert 17.01.2022, 11:44

                                            Noch mehr Klischees bedienen bitte. "L.A. Crash" hätte so viel mehr sein können. Ja, können, denn hier wird einem in jedem zweiten Satz dieses verseuchte Rassengeschwafel aufgetischt. "fkfilmkritik" hat es einfach perfekt auf den Punkt gebracht. Der Regisseur versucht dieses Grundelement so geschickt wie möglich einzubauen, sodass sich der Zuschauer praktisch selbst dabei erwischen soll, dass er etwas ethisch unkorrektes denkt. Dass man das Thema auch weitaus realistischer und beklemmender anpacken kann, haben Filme wie "American History X" bewiesen.

                                            Wie ein Elefant im Porzellanladen.

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                                              Zusammenfassend verbirgt sich hinter "Das Hausmädchen" ein spannender und in aphrodisierende Bilder verpackter Thriller mit einer guten Hauptdarstellerin.

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                                                  Dokumentativer Film, welcher nicht nur eine einzige Persönlichkeit hervor hebt. Edward Yang setzte mit "Yi Yi" ein ganz klares Zeichen: Realistisches Drama geht auch anders. Zwischen Liebe und Trauer, zwischen Feiern und Krise - Jede Sekunde und drei Stunden lang, wird die hervorragend gespielte Familie Jian durch ihr Leben begleitet. Leichtes Grundgerüst in einem komplexem Gewand, aber nur wenn der Zuschauer es will. Großartig.

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                                                    Mit "Das Haus der Dämonen" dachte ich einen vernünftigen Schocker gefunden zu haben, denn ich wollte meine Nerven mal wieder richtig strapazieren. Der Trailer sah viel versprechend aus und schon organisierte ich mir den Streifen, um ihn eines Nachts zu gucken.

                                                    Ganz ehrlich - So mancher "Tatort" hat mich da mehr geschockt. Das typische "Erschreck dich, oder ich fress dich!" Panorama, wurde hier in seiner allerhöchsten Güteklasse umgesetzt. Selten wurde einem das "sich Gruseln" derartig billig aufs' Butterbrot geschmiert. Das Herzinfarkt-Risiko liegt also gegen Null, was für einen richtigen Schocker-Film ein mehr als mangelhaftes Ergebnis ist. Wer sich richtig gruseln will, der sollte mal einen Monat nicht abwaschen oderso - Da ist mehr Bewegung drin.