Sonatine - Kommentare

Alle Kommentare von Sonatine

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    In Anbetracht der Tatsache, dass die Z-Promis nicht in einem echten Dschungel, sondern in einem künstlich angelegtem Mini-Wald auf einer ehemaligen Farm mit größtenteils nicht einmal echten Pflanzen hausen, lügt RTL sogar bei dem Titel. Und über den Rest braucht man gar nicht reden, da es einfach nur verdammt dummer Schrott ist. Und gerade deswegen finde ich es so schade, dass ein eigentlich so intelligenter Mensch wie Arno Funke sich selbst auf so ein reudiges Niveau herunterstuft. Aber für Geld würden manche Menschen wohl auch ihre Seele verkaufen.

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    • "As Tears Go By" hat aber auf jeden Fall eine 8.0 verdient, meiner Meinung nach. Habe ihn anfangs glaube ich auch mit 7 bewertet, aber ihn mittlerweile bestimmt noch 3x gesehen. Der ist richtig gut. Vielleicht guckst du ihn ja auch nochmal. ;-) Ansonsten kann ich alle Bewertungen nachvollziehen, außer bei "Fallen Angels", welcher meiner Meinung nach genauso wie "Chungking Express" eine glatte 10 verdient hat. :-)

      • Sowas von episch diese Liste! Ich kann wirklich nur zustimmen, insofern, dass alle Filme genial sind. Mein Ranking wäre vllt. etwas anders, aber top! Ich muss 4 STück davon auch noch bewerten und einen Kommentar schreiben. :-)

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        • 7

          Stiller und gerade deshalb so gewaltiger Indie-Film mit exorbitant düsterer Ausstrahlung. Jede Sekunde ist wie der Heimweg durch einen unbeleuchteten Park mitten in einer regnerischen Nacht. Nahezu gänzliche Anspannung, 89 Minuten lang. Refn in Höchstform, Mikkelsen in Höchstform (auch wenn er kein Wort spricht).

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            Kreativ, spannend, authentisch, actiongeladen, kompromisslos und verzweifelnd auf der Suche nach Vergeltung. Das sind alles ganz tolle Adjektive und Fakten, die leider nicht auf "Taken 2" zutreffen, sondern auf den Vorgänger "96 Hours".

            Aber wen wundert das schon? "96 Hours" ist definitiv einer dieser vielen Filme, welcher absolut keine Fortsetzung gebraucht hätte. Naja, dass es doch eine geben wird war auch relativ schnell klar. Also was ist der logische Schritt? Einen vernünftigen Regisseur anheuern, welcher eventuell aus dieser idiotischen Idee einen vernünftigen Film machen kann? Nein, natürlich nicht. Olivier Megaton war der Mann der Stunde. Der Depp der Stunde. Sein herausragendster Film vor "Taken 2" war "Transporter 3" und das sagt auch schon alles. Man braucht sich also überhaupt keine Gedanken mehr darüber machen, ob der Kerl eine Spur Ahnung von dem hat, was er da tut. Denn die hat er auf jeden Fall. Er ist der Megat(r)on der Fortsetzungen. Die Welt braucht diesen Typ von Regisseur ungefähr so viel wie einen zweiten Mond.

            Und was erwartet einen dann in "Taken 2"?

            Sprunghafte Storyschnipsel ohne den Hauch einer Idee von flüssigen Übergängen, einen Liam Neeson im Wachkoma der ungefähr so beweglich ist wie ein Stück Treibholz und einen Haufen bescheuerter Zufälle, sowie unterirdischer Schauspieler und unlogischen Taten.

            Eine der schlechtesten Fortsetzungen der letzten Jahre.

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            • 8

              Die Trilogie "Der Herr der Ringe" lies mich damals mit einem Staunen zurück. Diese drei Filme sind wohl die bildgewaltigsten Meisterwerke, die ich bis heute bewundern durfte. Im Gegensatz zu eben erwähnten Filmen, habe ich das Buch "Der Hobbit" bereits vor dem Film gelesen und war somit umso mehr auf die Umsetzung der Story gespannt. Und nicht nur das. Wenn man einmal ein gutes Steak gegessen hat, möchte man das nächste Mal ungern ein schlechteres Stück Fleisch serviert bekommen. Demnach wahren meine Erwartungen an diesen Film hoch.

              Dass logischerweise Peter Jackson wieder am Ruder saß, ist nicht weiter verwunderlich, hat er es doch selber angekündigt, die Reihe fortsetzen zu wollen. Somit konnte ich mir bereits im Vorhinein sicher sein, dass er diese empfindliche und komplexe Handlung sehr behutsam und mit viel Liebe zum Detail umsetzen wird.

              Ich habe "Der Hobbit" direkt kurz nach dem Release im Kino angeguckt und mein erster Eindruck war wieder genau jenes Feeling, welches mich damals auch bei "Der Herr der Ringe" heimsuchte. Dieses Mittendrin-Gefühl in einer fremden Welt, von welcher man weiß, dass nicht alles gezeigt wird und noch viel, viel mehr dahinter steckt und man nicht einmal eine Sekunde daran denkt, dass es doch wirklich nur ein Film ist.

              Auffällig ist im Gegensatz zu den drei großen Brüdern, dass es weniger episches Bildmaterial zu sehen gibt, sowie weniger von der Natur. Durfte man bei "Der Herr der Ringe" noch minutenlange Kamerafahrten durch die Weiten der Natur genießen, beschränkt sich "Der Hobbit" mehr auf das Wesentliche. Durch die wegfallenden, gigantischen Schlachten mit abertausenden von Orks geht leider auch etwas von diesem massiven Wow-Effekt verloren. Trotzdem macht der Film seinem Namen alle Ehre, denn die unerwartete Reise bietet zahlreiche Überraschungen und Abenteuer. Deutlich bemerkbar macht sich zudem der, im Vergleich zu der "Der Herr der Ringe" Trilogie, etwas kindlichere Humor mit dem "Der Hobbit" ausgeschmückt ist. Was mir extrem gut gefallen hat, ist die Liebe zum Detail. So kann man während der zahlreichen Kämpfe auch im Hintergrund immer mal einen Kopf oder Arm durch die Luft fliegen sehen, ohne, dass diese gewisse aber dezente Brutalität in den Vordergrund gerückt wird.

              Technisch auf einem extrem hohen Niveau und mit einer verflucht guten Umsetzung der Story, sowie der wegweisenden Leistung aller Artisten und wunderschönem Bildmaterial ist "Der Hobbit" ein Film, welchen man gesehen haben muss. Nicht nur als LotR-Fan.

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                • 5
                  über Nikita

                  Irgendwie hatte ich nicht einmal richtig Lust auf diese Serie, als ich sie aus purer Langeweile heraus angefangen habe auf Englisch (gesyncte Version wird erst ab März auf RTL ausgestrahlt) zu gucken. Ich wurde positiv überrascht, denn im Gegensatz zum kanadischen Vorbild von 1997 (habe früher ein paar Folgen gesehen) wirkt nicht alles billig zusammengeschustert. Ehrlich gesagt wusste ich gar nichts von dieser Remake-Serie, bis ich vor ein paar Monaten auf der Wikipedia-Seite von Maggie Q darauf gestoßen bin.

                  Wer eine kurzweilige, nicht all zu realistische, aber actionreiche und technisch relativ ausgereifte Serie sucht, der wird bei "Nikita" fündig.

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                    • Super Liste und als ich dann endlich Tony Leung Chiu Wai entdeckt habe (wenn auch auf dem letzten Platz), war ich happy. ;-)

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                      • Schon lustig, wie man sich sein eigenes Leben binnen weniger Minuten mit so einem Video zerstören kann.

                        Wenn ich hier aber Sachen lese wie "töten", "abknallen" und "einsperren", frage ich mich wirklich, wo manche der MP-User aufgewachsen sind. Geht's noch?

                        • Daniel Craig ist der bessere Bond, aber der schlechtere Bourne. Bourne hingegen ist kein Bond und soll auch keinen darstellen. Ich finde beide genial, aber Bond ist halt der Klassiker.

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                          • 7

                            "Guilty of Romance" versprach neulich Abend genau der Film zu sein, welcher mich wieder einmal in die traumatischen Abgründe von genau jenen Ideen derartiger Regisseure katapultiert, die den Mut und die Weitsicht haben, eine solch durchgedrehte Story auf die Leinwand zu bringen.

                            Mit, unter anderem "Strange Circus", "Audition" oder gar "Survive Style" haben die Japaner ganz klar bewiesen, dass sie bei derartigen Werken ganz oben mitspielen, wenn nicht sogar zusammen mit Noé das moderne, durch irgendwelche Helden sogenannte "Skandal" Genre anführen.

                            Zunächst wirkt der Film mit seiner Einleitung eher lahm. Sehr lahm sogar. Aber man merkt schnell, dass Vorsicht geboten ist. Den Geist nicht zu sehr ruhen lassen, lautet hier die Devise. Auf möglichst jedes Wort genau achten, das war mein Ziel. Ich hatte bereits so einiges über den Film gelesen und fühlte mich als bekennender Asia-Fan schon fast blasphemisch, ihn bis vor 3 Wochen noch nicht gesehen gehabt zu haben.

                            Das tolle an Schauspielern wie Miki Mizuno ist, dass sie von Natur aus diese, von der Ausstrahlung her, typische japanische Reinheit und Zurückhaltung mitbringen. Von daher kann man dem verschmitzen Lächeln, was sie bereits seit der ersten Minute an den Tag legt, kaum etwas Finsteres abgewinnen. Sie wirkt wie eine gute Bekannte. Eine nette Frau. Der Storyaufbau verläuft wie bei einem verflucht starkem Motor mit langer Übersetzung. Die Beschleunigung nimmt allmählich zu. Shion Sono scheint dem Zuschauer sogar die Kontrolle über seine Gedanken gelassen zu haben. Doch ehe man sich versieht, steckt man schon so tief drin, dass eine "Entsinnung" unmöglich wird. Die Personen erhalten immer dunklere und verworrene Charakterzüge, welche mich nicht nur ein Mal mit einem fetten Fragezeichen im Gesicht stehen ließen.

                            Ich will nicht zu viel verraten, deswegen halte ich mich mit Details hier ganz bewusst zurück. Nur so viel sei gesagt: Dieser Film ist alles, aber nicht normal. Normal ist hier gar nichts. Nach einem verstörenden Intro sinkt der Puls total sanft zurück auf den normalen Zustand und man kann nicht einmal erahnen, was sich Shion Sono als Nächstes ausgedacht hat, bzw. wie die Story überhaupt ablaufen soll. Und wenn sich dann nach und nach immer weitere Lösungswege anbieten, so "denkt" man eigentlich immer in die falsche Richtung, weil Sono das genau so wollte.

                            Besser kann ich diesen Film nicht beschreiben, ich hoffe lediglich, dass ich euch einen kleinen Vorgeschmack auf den ganz natürlichen Wahnsinn dieses Films gegeben habe.

                            Wer "Irreversibel" & Co. mochte, der wird sich auch an "Guilty of Romance" satt sehen können.

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                            • 8

                              Wer Gaspar Noé und seine Art die simpelsten Situation in emotional komplexe Achterbahnfahrten zu verwandeln kennt, der weiß vor der Sichtung einer seiner Filme, dass es garantiert kein Spaziergang wird.

                              Alleine das Intro bereitet den Zuschauer in seiner nervenaufreibenden Darstellung bereits auf die strapaziöse Jagd durch die Nacht und die alternierenden Affekte vor. Was mich im Nachhinein ziemlich gefreut hat, ist, dass ich vorher gar nicht richtig wusste worum es hier eigentlich geht. Der Text hier auf Moviepilot, der den Film beschreiben soll, verrät meiner Meinung nach viel zu viel. Klar, Gerüchte und Erzählungen habe ich auch mitbekommen, jedoch war immer nur die Rede von einem "kranken Film", in welchem "Monica Bellucci ohne Cut minutenlang vergewaltigt wird". Vielleicht war auch genau das der Grund, warum ich den Film vergleichsweise erst so spät gesehen habe (Anfang 2012).

                              Man weiß einfach gar nicht, was man fühlen soll, wenn man sich dieses absonderliche Meisterwerk anguckt. Ein einziges Auf und Ab der Sinne. Von der Kameraführung, über die abgedrehten Charaktere, das Milieu zwischen Himmel und Hölle, bis hin zu der umgekehrten Chronologie der Handlung, erfährt der Zuschauer genau das, was er vorher in keinem Fall erwarten konnte. Vorbereiten auf einen derartigen Film? Unmöglich. Man muss ihn erleben, man muss ihn spüren.

                              Ähnlich wie in "Enter the Void", wurde bei "Irreversibel" ganz klar Wert auf den Punkt der Unvergesslichkeit gelegt. Dieser abstoßende und zugleich anziehende Film wird niemanden so schnell mehr verlassen. Er wird in Erinnerung bleiben.

                              Was sind eigentlich exzessive Handlungen auf Grund starker Gefühlszustände? Wozu sind Menschen fähig? Rastlosigkeit ist wohl das erste, was man verspürt, sobald sich die ersten Szenen in das Gehirn einbrennen. Was ist Sicherheit, was ist Angst, was ist Liebe, was ist Zorn? Fragen über Fragen. Ich glaube, dass niemand erwarten kann, für "Irreversibel" eine eindeutige Antwort zu finden. Jeder muss sie für sich selbst herausfinden. Ein einziger, meisterhafter, provokativer und abschreckender Denkanstoß für alle, die schon immer einmal wissen wollten, wie sich seelischer Schmerz vor dem Fernseher anfühlt.

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                              • Jee-woon Kim. Yeah!

                                "A Bittersweet Life"
                                "I Saw The Devil"
                                "A Tale of Two Sisters"
                                "The Good, the Bad, the Weird"

                                Muss man mehr sagen? Einer der besten, wenn nicht der beste, koreanische Regisseur(e) der letzten Jahre. Und jetzt also zusammen mit Arnie und Whitaker? Das wird hoffentlich genial! Er soll sich bloß wieder komplett selbst entfalten und sich dieses Mal nicht von den Trieben Hollywoods in die Irre führen lassen.

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                                      Sonatine 31.07.2012, 11:15 Geändert 26.11.2014, 12:42

                                      Einer der ganzen großen Filme meiner Kindheit.

                                      Als mein Bruder und ich noch klein waren, blieben wir beide jeweils immer mindestens eine Woche pro Jahr bei unserer Oma auf dem Land. Dort, wo sich Fuchs und Hase "Gute Nacht!" sagen, gab es nie irgendwelche Spielkumpanen in unserem Alter und somit ließen wir uns eigentlich immer nur von Oma mit leckerem Essen und Abends mit Keksen, Ostfriesen-Tee und diversen Zeichentrickfilmen auf VHS verwöhnen. Einer davon war "In einem Land vor unserer Zeit", welchen wir immer nur "Littlefoot" nannten. Es war früher definitiv einer meiner Lieblingsfilme, da ich mich zu der Zeit sowieso sehr mit Dinosauriern beschäftigte und mich dank dieses Meisterwerks prima mit den "Langhälsen", "Scharfzähnen" und "Dreihörnern" auseinandersetzen konnte. Für Dokumentationen mit irgendwelchen lateinischen Zungenbrechern war ich halt noch zu jung.

                                      Gestern habe ich mir den Film noch einmal "abschließend" angesehen und er hat wirklich Kindheitserinnerungen geweckt. Ein ganz komisches Gefühl war das, denn der Film gefiel mir immer noch genauso gut wie früher, obwohl es eigentlich nur ein Kinderfilm ist. Ich habe vor ein paar Monaten zufällig mal einen neueren Film aus dieser Reihe gesehen und fand ihn einfach nur langweilig (wen wundert's). Genauso erging es mir Monate zuvor mit "Free Willy", welchen ich heutzutage bei einer reflektierenden Sichtung wohl kaum noch als gut empfinden würde, ihn aber durch das oftmalige Ansehen in meiner Kindheit einfach nur großartig finde.

                                      Zwischen Baumsternen, dem großen Tal und brennenden Bergen konnte mich die Truppe aus den fünf knuddeligen Dinos immer noch genauso begeistern wie vor 15 Jahren. Ein zugleich wunderschön anzusehender und trauriger Film, welcher selbst Kindern bereits gewisse Werte vermitteln kann. Die deutsche Synchronisierung ist einfach nur hervorragend gelungen. Mein Lieblingscharakter aus dem Film ist übrigens Petrie. Alleine der Name ist genial! Seine Aussprache und Gestik erledigen das Übrige und machen aus ihm den perfekten Dino zum liebhaben. "Ich bin gefliegt!"

                                      Ich denke, dass viele von euch meine Emotionen für den Film nachempfinden können, zumindest wenn ihr ihn früher genauso geliebt habt wie ich. Und auch wenn er nur eine gute Stunde lang ist, so hatte ich ihn viel länger in Erinnerung. Vielleicht rast die Zeit mittlerweile aber auch einfach nur noch.

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                                      • Ich feiere Christian Bale seit "American Psycho". Der Mann hat's einfach drauf!

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                                          "Hangover" ließ ich lange Zeit lang unangetastet. Natürlich schwadronierten diverse Kumpels bereits wochenlang über diesen "mega kranken Film". Ich gucke aber nicht einfach Filme, weil ich Langeweile habe, sondern suche sie mir meiner Gefühlslage entsprechend aus. Normal gucke ich gerne ernste Dramen, Filme mit ordentlich Action und guter Handlung, sowie natürlich mein heiß geliebtes Asia-Kino. "Hangover" trifft natürlich in keinster Weise eine dieser Sparten.

                                          Schließlich, vor ein paar Monaten, fühlte ich mich an einem Abend dennoch ziemlich in Hangover-Stimmung. Die Nacht zuvor war hart und lang und als ich auf Moviepilot rumsurfte, fiel mir dann wieder "Hangover" auf. Da ich mich an dem Abend sowieso so fühlte, als hätte ich nichts mehr zu verlieren, lieh ich mir die DVD aus und warf mich auf die Couch um mir diesen hochgelobten Film anzusehen.

                                          Über die Story braucht man eigentlich gar nicht lange nachdenken. Jeder 15 jährige im Vollrausch könnte ein derartiges Drehbuch verfassen. Der typische Blödsinn mit dem üblichen Junggesellenabschied, total durchgeknallte Mittdreißiger und dämliche Flachwitze.

                                          Doch irgendetwas unterscheidet diesen Film von dem restlichen Blödsinn. "Hangover" fesselt erstaunlicherweise ziemlich gut. Es macht richtig Spaß diese drei Vollidioten zu beobachten, wie sie eine unrealistische Panne nach der anderen erleben um ihren verschwundenen Kumpel wiederzufinden. Von Tigern, Mike Tyson, Nutten und einem voll gekoksten chinesischen Halbschwulen ist irgendwie alles vertreten. Nichts macht Sinn. Soll es aber auch nicht. Der Film ist kurzweilig, anmaßend, unrealistisch und ein bisschen ekelig. Das passt auch alles super gut zusammen, denn die bescheuerten Witze sind so blöd, dass sie schon wieder zum gleichzeitigen Kopfschütteln und Totlachen einladen.

                                          Wer also auf der Suche nach einer hemmungslosen, sowie niveaulosen Ami-Komödie ist, ist mit "Hangover" bestens beraten. Einmal kann man sich das Teil auf jeden Fall antun.

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                                          • Christian Bale ist genial. Aber es muss ja immer Leute geben, die irgendwen runterputzen. Als ob Bale nur physische Qualitäten und Wandlungsfähigkeit vorweisen kann. So ein Schwachsinn. Naja, es gibt ja zig Schauspieler, die mit der Zeit mehr und mehr gehyped werden und die muss man dann hassen. Das Haar in der Suppe suchen, das ist doch das Ziel. Und ganz toll ist auch, dass sich jetzt die ganzen Moviepilot-Profis dieser Darlegung anschließen. Man möchte schließlich nicht dem "Mainstream" folgen und seine Kenntnisse über Filme festigen, indem man solche supertollen Querverweise in die Runde schleudert.

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                                              Mittlerweile gibt es ja Kriegsfilme zu Hauf. Seien es Anti-Kriegsfilme im Stil von "Der schmale Grat" oder "Blackhawk Down", brutale Dokufilme wie "Battle for Haditha" oder "Redacted" oder richtige, zu einem Film zusammengeschnittene Reportagen wie "Armadillo" und "Restrepo". Alle haben sie ihren Reiz und vermitteln auf eigenständige Art eine bestimmte Form von Gefechten, Leid und Gewalt. Auf den zwischenmenschlichen Faktor wird bei einigen Filmen zwar eingegangen, jedoch konzentriert sich der Plot meistens auf eine ganze Truppe von Soldaten und nicht auf ein paar bestimmte Personen. Kriege werden natürlich auch nicht durch irgendwelche Einzelgänger oder Superhelden geführt. Die Wahrheit ist grausam, blutig und umgeben von Tod und Verderben.

                                              "The Hurt Locker" ist anders. Bei diesem Kriegsdrama von Bigelow und Boal setzt sich der Zuschauer mit drei Hauptdarstellern auseinander, welche natürlich alle unterschiedliche Charakterzüge haben. Einen Film ausschließlich über die EOD's gab es, nebenbei erwähnt, auch noch nicht zuvor.

                                              Jeder geht anders mit seinen Erlebnissen um. Der eine zeigt seine Gefühle, der nächste gibt sich beinhart und der andere zeigt sich locker und unantastbar. Drei Soldaten. Drei Menschen, die miteinander auskommen müssen und in dieser Hölle überleben müssen. Was es bedeutet als Soldat im Kriegseinsatz unterwegs zu sein, wird in diesem Meisterwerk eindrucksvoll vermittelt. Jede Sekunde ist geladen mit Spannung, Verzweiflung, Mitgefühl und Wut. Wut auf die da oben. Warum Krieg? Warum töten Menschen, Menschen?

                                              Wer sich diesen Film wirklich und ernsthaft zu Gemüte führen will, sollte sich auf eine Menge Kopfarbeit einlassen, sowie keine Angst vor unbarmherzigen Bildern haben. Wer auf der Suche nach einem simplen Kriegsfilm mit viel Geballer ist, sollte sich lieber in Richtung "Der Soldat James Ryan" umsehen.

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                                                Sonatine 16.07.2012, 01:03 Geändert 03.04.2015, 06:09

                                                Lang ists her, dass ich ein solch verbittertes, englisches Sozialdrama gesehen habe. "Harry Brown" kann man wohl noch am ehesten in eine ähnliche Schublade stecken. Ich hatte mir "Tyrannosaur" schon länger vorgemerkt, den Film aber nie wirklich weiter verfolgt. Dank des Users "Puni" habe ich mir den Film noch am gleichen Abend angeguckt.

                                                "Tyrannosaur" ist bitter, traurig und durchtrieben von Verzweiflung und Hass. Joseph (Peter Mullan) wird nur noch durch pure Schwermut und Wut angetrieben. Er und sein Leben sind ein einziges Wrack. Sein bester Kumpel liegt im Sterben, seine Frau ist seit Jahren tot und außer dem Alkohol sieht er keinen Verbündeten mehr auf seiner Seite. Die Mischung aus Melancholie, Hass und Reue hinterlässt geteilte Empfindungen, welche dem Zuschauer den Gefühlszustand eines hilflosen Aussenstehenden vermitteln. "Tyrannosaur" ist einfach verflucht realistisch, denn so geht es zig Menschen auf dieser Welt, ob man es glauben mag oder nicht. Und genau diese Tatsache macht dieses kurzweilige Drama voller Emotionen so rational und gleichzeitig fesselnd ohne Ende. Es gibt keinen richtigen Spannungsbogen, denn der Film läuft und läuft einfach. Fast schon wie eine Doku. Im Grunde beobachtet man nur, anstatt sich groß auf irgendeine komplexe Story zu konzentrieren. Einerseits macht das natürlich Spaß, der melancholische Beigeschmack jedoch, dringt auch tief in's Gehirn ein.

                                                Ich liebe Filme zum philosophieren. Und auch wenn Paddy Considines Werk nicht unbedingt als hoch intellektuell gelten mag, so lädt er doch auf geniale Weise zu einer reflektierenden Sichtung ein.

                                                Indie-Film auf ganz, ganz hohem Niveau.

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                                                  Kinostart: 26.07.12

                                                  Selten habe ich mich so auf meinen Geburtstag gefreut. *<:-)

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