Sonatine - Kommentare
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Alle Kommentare von Sonatine
Ihr guckt doch alle nur auf die Titten.
Ich weiß noch wie ich mich gefreut habe, als ich das erste Mal den Trailer zu "Pieta" sah. Endlich war Ki-duk Kim zurück. Der Mann ist ein Genie.
Wie üblich setzt er auch in diesem Film Emotionen sehr maßgeblich und vielfältig ein. Jede noch so kleine Szene wird durch seine mikroskopisch genaue Arbeit so dermaßen gefühlsecht, dass man sich in seinen Werken einfach verliert. So auch in "Pieta". Als Zuschauer freut man sich einfach, jede Sekunde mehr von den Figuren zu erfahren und voll und ganz in dem Geschehen zu versinken.
Wie es für Kim Ki-duk üblich ist, kommen die Extreme nicht zu kurz. Trauer, Hass, Gewalt, Liebe. Alles wird in seine Einzelteile zerlegt und so einprägsam wie möglich inszeniert. Trotz dieser Vorschlaghammer-Taktik wirkt alles einfach perfekt dosiert. Sozusagen ein Vorschlaghammer geführt von einem Neurochirurg, aber dann trotzdem voll in die Fresse.
"Pieta" ist mitreißend, melancholisch und wunderschön bösartig. Und auch wenn man sich in Venedig eigentlich häufig die Mäuler über alle möglichen Filme zerreisst, so erntete Ki-duk Kim zurecht und als erster koreanischer Regisseur den goldenen Löwen (Hauptpreis des Festivals). Lächerlich war im übrigen die Kritik der "taz", die beinhaltete, dass die Gewaltszenen in "sadistischem Überschuss" gezeigt wurden, von "Willkür" war die Rede.
Ein weiteres, "kleines" Meisterwerk von einem der besten Regisseure unserer Zeit.
Das südkoreanische Kino ist mir seit Jahren eines der liebsten. Wenn man sich auf eine Landkarte bezieht, lässt sich heutzutage schwer ein anderes Land finden, in welchem genau so akribisch an neuen und qualitativ hochwertigen Filmen gearbeitet wird. Japan natürlich auch, aber wenn ich meinen Blick Richtung Europa oder sogar Trollywood richte, dann sehe ich in erster Linie Kommerz > Qualität, ja nicht einmal ein Kommerz = Qualität. Mit Qualität meine ich an dieser Stelle nicht die mittlerweile übliche, hochwertige Technik, sondern die Qualität des Inhalts.
Allen, die "I saw the Devil" gesehen haben, sollte Hoon-jung Park bereits ein Begriff sein. Mit seinem Drehbuch lieferte er dem Regisseur Jee-woon Kim die ideale Grundlage für einen der massivsten Meilensteine des modernen, südkoreanischen Kinos. Und für "New World" stellte er jetzt auch seine Fähigkeiten als Regisseur unter Beweis.
Gewaltig, gewaltätig, episch, massiv und genial inszeniert. Genau so kann man diesen Film in kurzer Zeit sehr gut beschreiben. Durch die Bank weg top besetzt mit Min-sik Choi ("Oldboy", "I saw the Devil", "Failan") als hinterlistigen Bullen, Jung-Min Hwang ("A Bittersweet Life") als eine der Führungspersönlichkeiten von Goldmoon und Jung-jae Lee ("Das Hausmädchen", "Typhoon", "The Thieves") als Hauptdarsteller Ja-Sung.
Die Beschaffenheit des Ganzen erinnerte mich stellenweise auf jeden Fall an "A Bittersweet Life" und bei der Gewaltinszenierung zusätzlich auch an "I saw the Devil", sowie natürlich an den Urvater der Undercover-Thriller "Infernal Affairs". Und auch wenn die drei zuvor genannten Meisterwerke etwas stärker sind als "New World", so ist das doch Meckern auf sehr hohem Niveau, denn fast nirgends findet man einen weiteren so extrem stilvollen und spannenden Gangster-Thriller aus Fernost. Ältere Vertreter aus Japan von Kitano, wie z.B. "Brother" oder "Sonatine" sind natürlich nochmal auf einem anderen Level. Für die heutige Zeit aber gehört das mit Sicherheit zu dem besten, was man in diesem Genre zu sehen bekommt. Von der genialen musikalischen Begleitung bis hin zur super-smoothen Kameraarbeit - Handwerklich stimmt hier einfach alles. Schauspielerisch sowieso.
Uneingeschränkte Empfehlung für alle Asia-Fans und auch für den Rest.
Es gibt sie ja zuhauf, die "Massen-Zombiefilme" bei denen es ja nie genug Blut, Gedärme und eben halt auch Zombies geben darf. "World War Z" stellt in diesem Zusammenhang auch keine Ausnahme da. Zudem kommt einem diese ganze Aufmachung irgendwie doch schon sehr bekannt vor. Und zwar durch welchen Film? Richtig! "28 Days Later" ist von der Inszenierung und dem Kern her, doch schon ziemlich ähnlich zu Marc Forsters Zombiearmee-Gemetzel.
Aber es sind ja bekanntlich die kleinen aber feinen Fakten, die im Endeffekt den entscheidenen Unterschied ausmachen. So vergeht der anfangs mega nervige Familienquatsch à la "Krieg der Welten" recht schnell und sowohl die ziemlich prickelnde Einleitung, als auch die erste Konfrontation mit den Infizierten sind ziemlich aufregend.
"World War Z" fühlt sich sehr nach einem Videospiel an, wie ich finde. Nach dem Prolog bekommt unser Held, Brad Pitt als Gerry Lane, seinen ersten Auftrag zugeteilt. Fortan werden dem Zuschauer die Storyschnipsel gut dosiert vermittelt und man hat eigentlich nie wirklich eine ruhige Sekunde, denn der Schwierigkeitsgrad für Gerry Lane steigert sich stetig. Die gesamte Inszenierung der Aufdeckung der Geschichte und die flüssige Implementierung immer neuer Charaktere, machen aus "World War Z" eine intelligente und spannende Buchumsetzung mit einem konstant hohen Spannungsbogen. Ein echter Nailbiter.
Brad Pitt passt auch einfach mal perfekt zu dieser Rolle. Dennoch frage ich mich schon länger wie sich wohl so ein Typ wie Ryan Gosling in einem derartigen Streifen machen würde? Ein interessanter Gedanke meiner Meinung nach.
Am Ende bleibe ich (positiv) überrascht zurück und das vor allem aufgrund der coolen Ideen, mit der die Produktion den Film nach vorne treiben wollte.
Ich find's geil. :X
Vorhersehbares, aber gut inszeniertes Ende. Trotzdem hätte ich mir irgendwie noch ein paar Details mehr zu Jesse gewünscht.
Mittlerweile wieder zig Filme gesehen, aber einfach keine Zeit zum Kommentieren / Bewerten gehabt. Und ich bewerte bekanntermaßen keine Filme ohne Kommentar. Aber nun zum Film.
"Chronicle" verkörpert im Grunde genau das, was ich in meiner Kindheit ständig geträumt habe. Seitdem ich Peter Pan kenne habe ich mir gewünscht fliegen zu können. Mehr als alles Geld der Welt habe ich mir das gewünscht. Für eine passende Anekdote muss ich hier etwas weiter ausholen, dennoch fasse ich mich (vergleichsweise) kurz. Eines Tages, als ich ca. 8 Jahre alt war, erzählte mir meine Tante eine merkwürdige Geschichte. Damals, so sagte sie, sei sie vor nicht all zu langer Zeit von Außerirdischen eines weit entfernten Planeten entführt worden und durch diverse Vorfälle (es würde den Rahmen sprengen, alles zu schildern) nun befreundet mit den Bewohnern des Planeten. Diese Geschichte erzählte sie mir wieder und wieder und jedes Mal erfuhr ich mehr. Ich musste ihr schwören keiner Menschenseele davon zu erzählen. An einem Tag bot sie mir schließlich an, mit ihr zu fliegen. Jedoch sei in dem Raumschiff nur Platz für 2 Personen und ich müsse meine Familie zurücklassen. Ich fragte sie, ob wir nicht einfach hinfliegen, uns umsehen und dann wieder zur Erde zurückkehren könnten. Sie sagte, dass aufgrund der Zeitverschiebung durch die Reise mit Lichtgeschwindigkeit alle Menschen die ich kannte dann schon lange nicht mehr am Leben seien. Jedenfalls war es laut meiner Tante auf dem Planeten möglich, das Fliegen zu erlernen und diese Fähigkeit auch mit zur Erde nehmen zu können. Und genau daran hat mich dieser Film erinnert, weswegen ich ihn auch so bewundere.
Josh Trank schuf aus dem Drehbuch von Max Landis genau die Art von Superheldenfilm, die ich schon lange gesucht habe. Und zwar die in Form eines Found-Footage Streifens. Häufig verteufle ich die moderne Technik in Filmen, wenn alles mit Special-Effects dicht gekleistert ist, doch in diesem Fall bin ich für den technologischen Fortschritt dankbar. Das Gefühl in die Welt von 3 Freunden, die sich mit Superkräften "infiziert" haben, einzutauchen, das Gefühl unbesiegbar zu sein, das Gefühl zu fliegen... es war noch nie so greifbar und realistisch wie in "Chronicle". All meine Kindheitserinnerungen an Peter Pan, die Geschichte meiner Tante und meine Träume, machten sich wieder bemerkbar. Es war ein zugleich merkwürdiges aber auch fantastisches Gefühl.
Schauspielerisch ist das alles nur Mittelmaß, das ist mir klar. Aber bei Filmen zählt doch nicht zuletzt (wenn nicht sogar in erster Linie), das was sie übermitteln. Und zwar subjektiv und nicht das, was jeder Hans und Franz in der TV-Movie lesen kann und sich der vorgeschriebenen Massenmeinung anpassen kann. Klar, man hätte irgendwo mehr daraus machen können, man hätte alles massiver und epischer inszenieren können und die Privatleben der Hauptcharaktere weiter ausleuchten können, aber für mich stellt sich diese Frage gar nicht, denn ich habe genau das bekommen, was ich mir im Nachhinein nur hätte wünschen können. Ich bin mit absolut null Erwartungen an dieses kleine Meisterwerk gegangen. Zum Glück.
Abschließend sei noch gesagt, dass ich Found-Footage Filme generell gerne mag. "Chronicle" stellt da abseits seines persönlichen Wertes für mich, keine Ausnahme da. Ein technisch hervorragender, schauspielerisch konstanter Superhelden-Film, der für mich auf jeden Fall etwas besonderes bleiben wird.
Ui. :-)
"Milk" und sein Tiefpunkt war "Spring Breakers".
Kann der Liste voll zustimmen.
[Warnung: kleinere Spoiler enthalten!]
Denzel Washington mit einer weiteren schauspielerischen Höchstleistung. Robert Zemeckis schuf mit "Flight" einen brisanten Film, welchen ich anfangs komplett falsch eingeschätzt habe. Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich mir glücklicherweise zuvor nicht die Filmbeschreibung komplett durchgelesen habe, und so wie wie es bei mir meistens der Fall ist - den Trailer nicht gesehen habe.
Die Story beginnt mit einem in atemberaubenden Bildern zusammengefassten Flugzeugabsturz, den der Pilot William „Whip“ Whitaker besser meistert, als vermutlich jeder andere. Die Szenen-Häppchen zwischendurch mit den Vodkaflaschen und auch der Drogenkonsum in der Startszene von "Flight" hatte ich zu dem Zeitpunkt schon wieder verdrängt.
Dass Zemeckis dann aber einen so genialen und flüssigen Übergang in ein melancholisches Meisterwerk über eines der wohl heikelsten Themen weltweit zustandebrachte, hat mich dann doch schon etwas überrascht. Durch die actionreichen Bilder am Anfang dachte ich schon, dass es ein reiner Film über eine Flugzeugkatastrophe wird, vielleicht noch mit etwas Juristenkram dazwischen, aber nicht mehr. Glücklicherweise falsch gedacht.
"Flight" ist so dermaßen realistisch, dass es mir die Sprache verschlagen hat. Kein herunterspielen der Sucht-Thematik, kein lächerlicher Umgang mit Drogen, bzw. keine Verwendung von Drogen als reines Stilmittel, sondern ein kunstvolles Porträt über einen Schwerstalkoholiker, seinen sozialen Abstieg, den Verlust von allem was ihm lieb und heilig ist und die Uneinsichtigkeit des typisch Süchtigen.
"Flight" ist ein emotional fesselndes Drama mit einer umfangreichen Story, die zum mitfühlen und nachdenken anregt. Ich habe gelesen, dass echte Verkehrspiloten den Film als unrealistisch betrachten, aber die schienen sich wohl nur in ihrer Pilotenehre gekränkt zu fühlen, da es nicht um diesen Flugzeugabsturz geht. Klar, kein Pilot der Welt würde ein Flugzeug kopfüber notlanden, aber darum geht es im Endeffekt doch auch gar nicht. Es ist egal wie er das Flugzeug geflogen ist, wichtig ist nur die komplexe Thematik dahinter.
In meinen Augen: Den Oscar hätte Denzel Washington verdient. Eine weitere Glanzleistung.
Ich komme gerade mit meinem Kumpel und Moviepilot-Member "Puni" aus dem Kino. Ein gemütliches Plätzchen im Bremer Viertel namens "Schauburg".
Vorfreude? Riesengroß. Wieso? Refn, Gosling, Bangkok. Das muss als Begründung reichen. Aber was kam dabei heraus?
"Only God Forgives" bietet einen Aufbau mit klaren Arthouse-Stilelementen. Visuell mehr als beeindruckend durch düstere, stille Bilder, lang anhaltende, (alb-)traumhafte und sich einbrennende Szenen, einen überaus kraftvollen und brutalen Soundtrack und geschickt eingesetzte, sowie sehr punktuelle, extreme Gewalt. Irgendwie verschwimmt das typische Refn-Bild recht flott, eher fühlt man sich in einer Takashi Miike oder auch Takeshi Kitano artigen Welt gefangen. Der Film drückt richtig. Deutlich spürbare Melancholie, wenn auch im klaren Kontext zur Gewalt, macht sich bereits in den ersten 5 Minuten bemerkbar.
Total überzeichnete, comichafte Figuren, welche sich jeweils durch eine bestimmte Eigenschaft zu erkennen geben, lassen viele wortkarge Szenen zu. Die Optik in Verbindung mit dem dröhnenden Soundtrack schafft 90 % der Atmosphäre. Trotzdem hätte die Charakterausleuchtung an dieser Stelle etwas besser sein können, gerade bei Gosling habe ich es bedauert, dass er trotz seines gigantischen Talents auch ohne Worte genial zu sein, nicht mehr von sich gegeben hat. Die Dialoge hätten dann doch wirklich etwas umfangreicher sein dürfen.
Im Endeffekt ein visuell, sowie akustisch nahezu perfekter Film, jedoch mit ein paar Abstrichen was die Umsetzung der Story in Verbindung mit den Dialogen angeht und das trotz des gesunden Maßes an Komplexität. Eine etwas detailliertere Darstellung der Charaktere (in erster Linie Julien und Lt. Chang als "Angel of Death") hätte dem Film gut getan.
Immer häufiger suchen mich gnadenlose Albträume heim, in welchen ich mit einem Hammer bewaffnet sämtliche Hollywood-Studios stürme.
Wieso nur? Wieso?
Viel Potential in dem Genre, aber auch viel Konkurrenz.
Ruben Fleischer ("Gangster Squad") vs. Curtis Hanson ("L.A. Confidential") und Michael Mann ("Public Enemies").
Retro-Look ist cool, aber die Optik wirkt in Fleischers Hau-drauf Noir zu überzeichnet. Weniger Spezialeffekte, weniger Slow-Motion und zeitgemäßere Musik hätten dem Film gut getan. Klar, Brolin als John O’Mara ist ein Badass, aber so eine schon an Rambo grenzende totally destroying Kampfkunst und dann noch mit Slowmo wirkt dann doch etwas übertrieben, auch wenn er einen Ex-Guerilla darstellen soll.
Aus der Figur Mickey Cohen hätte man ebenfalls mehr rausholen können, als einen etwas schlecht geschminkten Sean Penn, der normalerweise deutlich mehr drauf hat. Genau so wie Ryan Gosling, der ja in letzter Zeit eigentlich nur eine Top-Rolle nach der anderen spielt. Etwas enttäuschend ist das schon.
Ist das denn wirklich das, was der moderne Kinogänger sehen möchte? Ich will's mir eigentlich immer nicht vorstellen, aber leider ist es so. Die breiten Massen müssen am Ende sagen: "Ja, Action war geil und alles so im 300 Stil, also der is' heftig".
Zum Schluss bleibt eine magere Charakterausleuchtung, eine hasche Story-Erzählung ohne viel Liebe zum Detail und ein visueller, comichafter Hammer im knapp dosierten "300" Stil, der stellenweise für das Genre einfach overdosed wirkt. Zu wenig Noir für Noir, zu viel Quantität statt Qualität und zu viel Liebe für's Geld als für den Film.
Enttäuschend für Noir-Fans aber okay für den Normalo für zwischendurch.
Stallone. Statham. Li. Lundgren. Norris. Willis. Schwarzenegger. Van Damme. Crews. Couture. Adkins. Booya!
Erwartungsgemäß grottig. Eine Mischung aus "The Expendables" (halt nur mit Willis) und "Stirb Langsam 4.0" und das Ganze in schlecht. Unlustige und überwiegend krampfhaft wirkende Dialoge bestimmen den Ablauf der Story. Begleitet wird das mit extremer Action, die stellenweise einfach sinnlos übertrieben wirkt (selbst für einen "Die Hard"), aber gut inszeniert wurde. Die Story ansich ist die Krönung der Überflüssigkeit. Da hätte man sich wirklich mal etwas länger hinsetzen können, aber dieses klischeehafte Gebattle mit den Russen ist einfach nur tierisch stumpf.
Planlose und sinnlose Fortsetzung, die man sich hätte sparen können. Als potentieller Zuschauer kann man den Kram aber zum Glück vermeiden.
Weder Trailer noch Beschreibung habe ich mir vor der Sichtung von "The Place Beyond the Pines" zu Gemüte geführt, da es ein absoluter Zufall war, dass ich den Film in die Hände bekommen habe.
Anfangs dachte ich, der Film würde so in Richtung "Drive" gehen. Der Kamerastil und die gesamte Aufmachung was Schnitt und Audio angeht, erinnerte mich stark an Refn's Meisterwerk. Was Cianfrance's Film dann aber so spannend macht ist seine Unvorhersehbarkeit. Die Stimmung ist kühl und realistisch aber zugleich auch unheimlich prickelnd und emotionsgeladen.
Ein postmoderne Ballade mit zahlreichen Wendungen und einem genialen Ryan Gosling. Ein wirklich toller Film, den Gosling-Fans lieben werden.
Meine Erwartungen an den Film waren nicht wirklich hoch und von von daher konnte ich mich dem Ganzen recht gut hingeben.
"Tron Legacy" basiert auf einer eigentlich ziemlich interessanten Story, zumindest wenn man in den 80ern lebt. Denn genau deswegen war das Original ja auch so erfolgreich, Computer und Netzwerkentwicklung waren damals #Neuland und sicherlich phänomenal für jeden. Natürlich kann man heute (gerade durch ein Remake) mit dem technischen Alltagsgerät (was es ja heutzutage ist) und irgendwelchen Cyber-Spielchen niemanden mehr so wirklich beeindrucken (außer Frau Merkel vielleicht). Also was muss man, bzw. was muss Joseph Kosinski in diesem Fall tun? Den Greenscreen ausrollen und mit massenhaft Cyber-Spielchen einen visuell beeindruckenden Film drehen, der den Zuschauer vom Hocker haut. Häufig verdrängt die gute Optik eines modernen Films die eigentliche Geschichte und in diesem Fall auch den historischen Wert eines Films. Klar, es geht irgendwo immer noch darum, worum es auch beim Original geht, aber das Ganze berührt einen einfach nicht mehr so. Und das gerade weil die Visualität die schöne Story so ausschattiert.
Da ich 1990 geboren bin, kann ich den realen Hype über "Tron" von damals nicht nachvollziehen. Bis ich mich mit dem Thema Computer auseinandersetzte vergingen schon noch ein paar Jahre, ehe ich mit 14 meine ersten PC zusammenschraubte, als ich ein Praktikum in einer PC-Werkstatt machte. Interessiert habe ich mich für PC's bereits mit 13. Aber nicht wie der stereotype Computer-Nerd, da ich wie die anderen Jungs in meinem Viertel auch noch gerne massig Sport gemacht habe. Aber genug von mir.
Was damals versucht wurde, war es dieses Thema rund um Computer greifbarer und plastischer wirken zu lassen. Den Zuschauern (wenn auch fern der Realität) mit einem bis zu dem Zeitpunkt öffentlich nicht wirklich verbereiteten Thema zu beeindrucken und auf den "Was es nicht alles gibt" Effekt zu setzen.
Dass das heute, wo doch jeder zweite Film aus Trollywood vollgepumpt mit computeranimiertem Scheiß ist, nicht mehr so easy möglich ist, sollte wohl jedem klar sein. Beeindrucken tut heutzutage nur noch der, der die krassesten Effekte auf den Screen zaubert und das möglichst nach der heutigen Vorstellung, wie die Zukunft denn mal aussehen wird. Von fliegenden Autos à la "Das fünfte Element" sind wir mittlerweile doch schon lange weg.
"Tron Legacy" schafft das eigentlich ganz gut. Aber Joseph Kosinski hat es sogar geschafft, den eigentlichen Spirit von "Tron", also dieses Retro-Future-Feeling mit der modernen Technik zu vermischen und den Zuschaer somit auf gleich zwei Arten in seinen Bann zu ziehen.
Am Ende bleibt ein, von der Aufmachung her typisch Trollywood-like produzierter Film, welcher durch die schauspielerischen Einzelleistungen, den guten Mix aus Retro und modernen Effekten, sowie der überraschend hohen Loyalität zum Original, ein gutes Endergebnis darstellt. Ein Film, welchen man sich auf jeden Fall angucken kann. Und das auch, wenn man den originalen Streifen nicht kennt.
Während 95 % der Endzeit-Movies auf Action setzen, spielte John Hillcoat mit "The Road" die so nie da gewesene Realismus-Karte in diesem Genre.
Das "Mittendrin-Feeling" durchströmt einen bereits nach den ersten 2 Minuten. Man kann die Kälte, die Angst und den Hunger förmlich spüren. Zudem ließen sich wohl keine besseren Schauspieler für die Rollen finden als Viggo Mortensen und Kodi Smit-McPhee. Oscar würdige Leistung von beiden. Die Rolle des "Manns" ist für Viggo Mortensen ideal, definitiv. Genau in so einem Charakter geht er voll auf, das merkt man instantly! Er schafft es in abgerundeter Perfektion seine neue Identität so dermaßen realistisch zu spielen, dass man alles um sich herum vergisst. Aber er war sowieso nie schwach, einer der Top-Schauspieler dieser Welt mit maximalem Charisma und maximaler Konstanz. Was Kodi Smit-McPhee betrifft kann ich nur sagen, dass der Kerl eine riesige Karriere vor sich hat, aber das dürfte ja nichts Neues sein. "Let me in" werde ich aber schön weiterhin meiden, da "So finster die Nacht" (also das Original) bereits perfekt ist und ich mir dieses Meisterwerk nicht durch Matt Reeves Mainstreamshit versauen lassen will.
"The Road" hält sich an's Buch und zwar relativ strikt. Das Zusammenspiel aus der eintönigen, bedrückenden Landschaft, dem antreibenden Handlungsstrang und einer genialen Charakterdarbietung, macht aus diesem Meisterwerk ein farb- und beispielloses aber emotionales und eindringliches Kunstwerk.
Super Liste!
Für mich DER Film mit James Cagney überhaupt. Atmosphärisch einfach nur grenzenlos und dazu eiskalt. Wenn man eine Referenz für den Ur-Gangsterfilm sucht, dann kommt man am unglaublich gut gespielten und episodischen öffentlichen Feind nicht vorbei. Die Dialoge bestechen durch eine einschneidende Art und Weise mit einer dreckigen Nuance und lassen sich dadurch schon fast als Poesie bezeichnen. Die gesamte Aufmachung des Films besticht durch einen einzigartigen theaterlichen Flair, den man heute wohl nur noch schlecht treffen kann, gerade auch weil das Alter des Films heutzutage dem Ganzen noch einmal eine zusätzliche Note verleiht. Auch über Vitamin-C Mangel wird sich damals wohl keine Dame in Cagneys Nähe beklagt haben.
Man sollte die gesamte Sendung anders strukturieren, wenn sie denn überhaupt so dringend gebraucht wird. Und Cindy aus Marzahn geht ja mal gar nicht. Wie peinlich diese talentlose Komikerin ist... und dann kommen internationale Stars in unser Land und die Alte macht einen auf witzig. Pures fremdschämen! Aber mal ehrlich... Gottschalk in seinen abartigen Kostümen und seinen Goldlöckchen war mindestens genauso peinlich und ekelig. Markus Lanz ist ansich schon ganz cool, wenigstens nicht ganz so eingerostet. Auch wenn er ein Lackaffe ist, ist er schon so der geborene Moderator.
"L.A. Confidential" ist der beste Film der Liste und für mich gleichzeitig auch seine beste Rolle.
Mit "Harsh Times" hat Christian Bale zeitlich gesehen nach "American Psycho" und "Equilibrium" wieder einmal gezeigt was für ein genialer Schauspieler er ist.
Diese irre Persönlichkeit, welche in diesem Film durchaus von zwei Seiten zu betrachten ist, verkörpert Bale einfach nur perfekt. Aber auch die generelle Umsetzung ist an keiner Stelle zweifelhaft. David Ayer konnte mit "Training Day" und "Dark Blue" zuvor ja bereits beweisen, dass ihm genau dieser Typ von Film liegt. Das raue Leben, unverhohlt und manchmal halt auch richtig scheiße.
Christian Bale als Jim hat es als Kriegs-Veteran, der wieder versucht ein normales Leben zu führen, alles andere als leicht in der normalen Welt zurecht zu kommen. Sein bester Kumpel Freddy ist da auch keine große Hilfe.
"Harsh Times" ist ein nahezu schon surreal wirkender Albtraum durch die Einnöden und bitteren Wahrhaftigkeiten des Alltags mit zwei durchgeknallten Figuren, die den Ärger förmlich anziehen.
Mit James Gandolfini hat uns einer der größten Serienstars überhaupt verlassen. Für mich gibt es keine bessere Figur im TV als Anthony Soprano und keine bessere Serie als "Die Sopranos". Normalerweise bin ich eher weniger geschockt, wenn ich von dem Tod eines Stars erfahre, aber bei Mr. Gandolfini war das anders. Das tat richtig weh.
Ich wünsche ihm, dass er jetzt an einem besseren Ort ist und ich werde ihn immer als einen der herausragendsten Charakterdarsteller unserer Zeit in Erinnerung behalten.
Ruhe in Frieden.