Sonatine - Kommentare

Alle Kommentare von Sonatine

  • Super Liste!

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      Sonatine 24.06.2013, 22:47 Geändert 03.04.2015, 06:05

      Für mich DER Film mit James Cagney überhaupt. Atmosphärisch einfach nur grenzenlos und dazu eiskalt. Wenn man eine Referenz für den Ur-Gangsterfilm sucht, dann kommt man am unglaublich gut gespielten und episodischen öffentlichen Feind nicht vorbei. Die Dialoge bestechen durch eine einschneidende Art und Weise mit einer dreckigen Nuance und lassen sich dadurch schon fast als Poesie bezeichnen. Die gesamte Aufmachung des Films besticht durch einen einzigartigen theaterlichen Flair, den man heute wohl nur noch schlecht treffen kann, gerade auch weil das Alter des Films heutzutage dem Ganzen noch einmal eine zusätzliche Note verleiht. Auch über Vitamin-C Mangel wird sich damals wohl keine Dame in Cagneys Nähe beklagt haben.

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      • Man sollte die gesamte Sendung anders strukturieren, wenn sie denn überhaupt so dringend gebraucht wird. Und Cindy aus Marzahn geht ja mal gar nicht. Wie peinlich diese talentlose Komikerin ist... und dann kommen internationale Stars in unser Land und die Alte macht einen auf witzig. Pures fremdschämen! Aber mal ehrlich... Gottschalk in seinen abartigen Kostümen und seinen Goldlöckchen war mindestens genauso peinlich und ekelig. Markus Lanz ist ansich schon ganz cool, wenigstens nicht ganz so eingerostet. Auch wenn er ein Lackaffe ist, ist er schon so der geborene Moderator.

        • "L.A. Confidential" ist der beste Film der Liste und für mich gleichzeitig auch seine beste Rolle.

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            Mit "Harsh Times" hat Christian Bale zeitlich gesehen nach "American Psycho" und "Equilibrium" wieder einmal gezeigt was für ein genialer Schauspieler er ist.

            Diese irre Persönlichkeit, welche in diesem Film durchaus von zwei Seiten zu betrachten ist, verkörpert Bale einfach nur perfekt. Aber auch die generelle Umsetzung ist an keiner Stelle zweifelhaft. David Ayer konnte mit "Training Day" und "Dark Blue" zuvor ja bereits beweisen, dass ihm genau dieser Typ von Film liegt. Das raue Leben, unverhohlt und manchmal halt auch richtig scheiße.

            Christian Bale als Jim hat es als Kriegs-Veteran, der wieder versucht ein normales Leben zu führen, alles andere als leicht in der normalen Welt zurecht zu kommen. Sein bester Kumpel Freddy ist da auch keine große Hilfe.

            "Harsh Times" ist ein nahezu schon surreal wirkender Albtraum durch die Einnöden und bitteren Wahrhaftigkeiten des Alltags mit zwei durchgeknallten Figuren, die den Ärger förmlich anziehen.

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            • Mit James Gandolfini hat uns einer der größten Serienstars überhaupt verlassen. Für mich gibt es keine bessere Figur im TV als Anthony Soprano und keine bessere Serie als "Die Sopranos". Normalerweise bin ich eher weniger geschockt, wenn ich von dem Tod eines Stars erfahre, aber bei Mr. Gandolfini war das anders. Das tat richtig weh.

              Ich wünsche ihm, dass er jetzt an einem besseren Ort ist und ich werde ihn immer als einen der herausragendsten Charakterdarsteller unserer Zeit in Erinnerung behalten.

              Ruhe in Frieden.

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                Hingebungsvolles Jugend-Drama mit einer traumhaft mystischen und warmen Atmosphäre. Einer der schönsten Filme, die ich in letzter Zeit gesehen habe. Nach "Dame, König, As, Spion" mein zweiter Film von Tomas Alfredson. Wenn jemand noch weitere Vorschläge zu einem seiner Filme hat, immer her damit!

                "So finster die Nacht" ist mir der einzig bekannte Film, der das Thema "Vampire" mit solch dezenten Horrorszenen im Kontext mit dieser melancholischen und zugleich absolut herzlichen Storie, verbindet. Ich bin wirklich hin und weg. Selbst wenn man nicht auf Horrorfilme oder mystisch angehauchte Streifen steht, vielleicht auch gerade dann, sollte man sich dieses Meisterwerk angucken.

                Genial!

                * Edit: Ich konnte nicht anders. Ich musste mir den Film heute (einen Tag später) noch einmal ansehen. Das ist mir bisher noch nie passiert, dass ich einen Film so schnell aufs Neue gucken musste. Ein Meisterwerk.

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                  Sonatine 02.06.2013, 17:19 Geändert 17.02.2016, 22:45

                  "O.C., California" ist sicherlich eine der schlechtesten Serien, die ich jemals komplett gesehen habe. Es werden einfach nur jede Menge Stereotypen bedient und die Handlungsstränge wiederholen sich immer und immer wieder. Vielleicht bin ich aber auch einfach zu alt für die Serie (22, gesehen mit 20), denn ich könnte mir vorstellen, dass das Ganze mit 14 - 16 vielleicht sogar noch recht interessant sein kann. In der Zeit werden Jungs und Mädels ja erst richtig interessant, es geht um Sex, Rauchen, Alkohol und die ganz, ganz bösen Drogen und, dass man die Schule schwänzt. All das verkörpert auch "O.C., California" - Als Moralapostel, aber eben auf diese billig gespielte, fürsorgliche Art und Weise.

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                  • Gibt genügend andere Streaming-Hoster. Ich bin ganz ehrlich: Ich leihe auch nicht jeden Film aus (Maxdome) oder fahre für jeden Film zur Videothek. Ich habe auch noch andere Hobbies, von daher ist mir das egal ob irgendein Millionenschwerer Hollywood-Konzern dadurch ein paar Euro weniger macht.

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                      Sonatine 28.05.2013, 06:03 Geändert 05.05.2017, 01:07

                      Da der Film doppelt in der Datenbank ist, hier noch mal mein Kommentar, welcher jetzt nahezu 2 Jahre alt ist:

                      "Ajeossi" oder aber auch "The Man from Nowhere" ist einer dieser asiatischen Filme, die es auf jeden Fall verdient hätten, einen Sendeplatz in deutschen Kinos zu erhalten. Der erfolgreichste süd-koreanische Film aus dem Jahre 2010 konnte die Tatsache, dass das wohl trotzdem nie geschehen wird aber auch nicht ändern.

                      Won Bin verkörpert Tae-Sik, einen selbsternannten Pfandleiher, welcher anfänglich kaum ein Wort spricht. Das verleiht dem Film direkt zu Beginn ein sehr düsteres Image. Die Tatsache, dass er früher ein Top-Agent war, gefiel mir persönlich nicht so gut. An dieser Stelle hätte der Regisseur Lee Jeong-beom anders intervenieren können. Trotz seines Model ähnlichen Aussehens, kommt sein verbitterter und finsterer Charakter sehr gut rüber. Trotz seiner recht wenigen Sprechpassagen, strahlt Tae-Sik eine großartige Aura aus.

                      Die Abstimmung von Musik und Bild ist den Produzenten sehr gut gelungen. Atmosphärisch mehr als stimmig, gibt sich "Ajeossi" als nahezu perfekte Mischung aus Dramatik, schwarzem Humor und einer fetten und gewaltgeladenen Portion Action.

                      Vom gesamten Aufbau her, sowie von den Nebencharakteren, wirkt es fast so, als hätte sich Lee Jeong-beom an einem Manga orientiert. Die Darstellung einiger Personen wirkt schon fast überzeichnet, jedoch trotzdem noch passend.

                      Die knallharte und dunkle Atmosphäre wurde meiner Meinung nach, nur an einem Punkt etwas gestört. Und zwar in der Disco. Die Begegnung auf der Tanzfläche passte meiner Meinung nach überhaupt nicht. Auch die theatralische "Mundwinkel-Mimik" wirkte zu overdosiert klischeehaft. Da das allerdings nur eine Szene war, fällt dieser Part auch nicht weiter ins Gewicht.

                      Im Endeffekt kann die eher simple Story in Verbindung mit exzellenten Kämpfen und schauspielerischen Top-Leistungen sehr beeindrucken. Begleitet wird das Ganze mit toller Musik und ergibt so einen doch schon fast herzzerreissenden Film. Klasse.

                      * Edit - 01.05.2016: Abwertung von 09 auf 08 / 10.
                      * Edit - 05.05.2017: Aufwertung von 08 auf 09 / 10.

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                        Sonatine 28.05.2013, 00:43 Geändert 03.04.2015, 06:01
                        über Drive

                        Oh mein Gott, "Drive" ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass Nicolas Winding Refn ohne jeden Zweifel einer der besten Regisseure unserer Zeit ist. Dieses Fingerspitzengefühl aus ansich simplen und straighten Stories, solche Meisterwerke zu produzieren, haut mich immer wieder vom Hocker.

                        Irgendwie hatte ich bei "Drive" Angst, dass der Film eher so in die Richtung "Mulholland Drive" geht und ich am Ende mit 'nem fette Fragezeichen im Gesicht da hocke. Zum Glück war dem nicht so.

                        "Drive" ist die wortkarge Mischung aus Arthouse, Grindhouse und noch etwas mehr Arthouse. Ich kann es kaum in Worte fassen. Hype, hin oder her. Wer sich den Film wirklich reflektierend angeguckt hat, wird feststellen, dass es eigentlich gar nicht so viel zu verinnerlichen gibt. Die Vollidioten, denen der Film nicht gefallen hat und die dann auch noch so lautstark gegen ihn wettern (wie immer bei solchen Menschen), haben offensichtlich einfach nur nicht verstanden, wie man vernehmliche Schauspielkunst und Inszenierung derart gut als Spannungsträger einsetzen kann. Vorausgesetzt natürlich, man lässt sich auf dieses Meisterwerk richtig ein.

                        Es ist jetzt schon ein paar Monate her, dass ich den Film gesehen habe und wollte ihn mir heute Nacht (morgen Arbeitsfrei) noch einmal angucken. Wie ich finde, ist "Drive" wie viele von Refns Werken, sehr stimmungsabhängig. Und da ich einfach auf diese düstere und auf der einen Seite kaltblütige und doch auch zärtliche Melancholie stehe, habe ich in "Drive" wahrlich einen guten Freund getroffen. Ganz am Rande sei auch erwähnt, dass sich Ryan Gosling zunehmend zu einem meiner Lieblingsschauspieler entwickelt. Er hat irgendwie etwas von Brad Pitt, Edward Norton und Byung-hun Lee gemischt. Naja, wie auch immer: Ein erstklassiger Film, den man sich aber nur angucken sollte, wenn nicht bereits alle grauen Zellen von irgendwelchen Mainstream-Krachern aus Trollywood wenggesprengt wurden.

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                          Auch wenn der Name "Cameron Diaz" hinsichtlich von Filmen erst einmal abschrecken kann, habe ich mich auf Grund der zahlreichen und guten Rezensionen zu "Very Bad Things" dazu überredet mir das Ganze einmal anzusehen. Und was soll ich sagen? Enttäuschung ist etwas anderes.

                          Selten habe ich einen Film gesehen, in dem die Schwelle zwischen makaberen Humor und bitterem Ernst so gut verschwimmt. Und auch wenn Mrs. Diaz ihre übliche Histerie (wenn auch nicht ganz so drastisch wie gewohnt), hin und wieder hat einbringen dürfen, gefiel mir der Rest ziemlich gut. Die Junggesellenfahrt der Jungs nach Vegas (was auch sonst), läuft wirklich ziemlich schnell aus dem Ruder. Und was mich ehrlich gesagt verwundert hat, ist die Tatsache, dass der Eindruck des Films in den ersten 10 Minuten, wo noch alles (zumindest in der deutschen Synchro) so beschnitten gewirkt hat, mir ziemlich schnell eine dicke Belehrung vor den Latz gescheppert hat.

                          Ist jetzt das Geheimnis gelüftet, wo die Macher von "Hangover" einige ihrer Ideen her haben, oder bestand dieser Gedanke von mir bereits als Tatsache zuvor?

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                            Mittlerweile bin ich, wie wohl die meisten, bereits bei Staffel 3 angelangt. Der Unterschied ist nur, dass ich die erste beiden Staffeln innerhalb einer Woche verschlungen habe. Der Grund? "Game of Thrones" ist mehr als nur fesselnd, "Game of Thrones" nimmt dich total ein. Der andere Grund war stu, denn wir hatten eine kleine Wette am laufen, wer schneller fertig ist. Gruß an dich, an dieser Stelle!

                            Die Vielfältigkeit der Charaktere, die schauspielerischen Glanzleistungen und der einzigartige Flair in Verbindung mit fantastisch guter, musikalischer Untermalung und der Mischung aus dem Bösen, dem Guten und der Verführung, machen aus "Game of Thrones" einen Traum aus welchem man am liebsten nie wieder erwachen möchte. Was "Skyrim" auf dem PC ist, ist diese wundervolle Serie als TV-Serie.

                            Ich kann die weiterführende Handlung kaum noch abwarten und kann einfach nur sagen, dass ich mich in diese monumentale Fantasy-Serie verliebt habe. Sie hat all das, was andere Fantasy-Serien bis dato nicht hatten.

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                              • Chan-wook Park ist definitiv einer der besten Regisseure unserer Zeit. Und den Leuten, die mit dem Argument kommen, dass für Fans dieses Meisters das Asia-Kino erst nach den 80ern beginnt, kann ich nur den Mittelfinger zeigen.

                                Als ob die Leistung einer Person, die nun einmal nicht früher geboren wurde und angefangen hat Filme zu drehen, etwas daran ändert, dass Honkong, Japan und auch Südkorea in den 80ern und davor geniale Filme zu bieten haben. Und zwar deutlich bessere als Trollywood.

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                                  Eine der epischsten Serien der letzten 10 - 20 Jahre. Ich freue mich so dermaßen auf das Serienende!

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                                    Sonatine 16.03.2013, 14:52 Geändert 02.04.2015, 16:13

                                    "Act of Valor" passt hervorragend in dieses neue Zeitalter von Militärfilmen: Unrealistisch, überzeichnet und langweilig. Genau das ist auch der Grund, warum für solche Filme nie eine auch nur halbwegs gute Besetzung gewährleistet werden kann. Die Ausrüstung und Einsatzgebiete sind immer relativ gut an der Realität orientiert, wofür die U.S. Streitkräfte mit einer speziellen Abteilung, welche ausschließlich für Filmumsetzungen zuständig ist, sorgen. Die Leistung der Akteure ist in der Regel, wie auch in diesem Film, mangelhaft. Genauso wie die gesamte Aufmachung des Films. Klischees werden ohne Ende bedient und das übliche Familiengesülze wird dem Zuschauer naturgemäß übertrieben ins Gehirn gehämmert.

                                    Jede Dokumentation über die glorreichen Navy SEALs (USA), das Kommando Spezialkräfte (Deutschland) oder sonstigen Spezialeinheiten ist 100x interessanter und spannender. Dieser Satz am Anfang des Films, dass alle Einsätze "an Original-Einsätzen der Navy SEALs orientiert sind", birgt genau den gleichen Sinn wie derartige Hinweise bei Horrorfilmen: Dem Zuschauer soll ein realistischer und somit deutlich packenderer Eindruck bereits vor dem eigentlichen Film vermittelt werden, damit all das dann folgende, unrealistische Overacting nicht mehr so auffällt.

                                    Aus "Act of Valor" wird ein Akt der Langeweile, lediglich die Kampfszenen sind relativ unterhaltsam inszeniert.

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                                    • Einfach nur schade. Eine der besten Actionserien aller Zeiten.

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                                      • Normalerweise gebe ich einen Scheiß auf all diese Mainstream-Hollywood-Kiddiefilme, aber "Hangover" finde ich auf jeden Fall genial! Ich freue mich richtig auf Teil 3. Schön sarkastisch, fieser und niveauloser Humor unter der Gürtellinie und massig Action mit total überzeichneten Charakteren. Da können "American Pie" etc. einfach nur einpacken.

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                                              Sonatine 24.02.2013, 01:27 Geändert 21.04.2024, 07:53

                                              Vor mehr als einem Monat habe ich meine Bewertung und den dazugehörigen Kommentar gelöscht um ein neues, richtig episches Review zu "The Sopranos" zu schreiben. Und zwar weil ich dachte, dass es die Serie absolut verdient hat, dass man sich etwas mehr bei so einer Kritik anstrengt. Aber nach all diesen Wochen ist mir eines klar geworden: "The Sopranos" kann man gar nicht genug ehren, von daher trifft es ein Satz ganz gut:

                                              Die beste Serie aller Zeiten.

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                                              • Gut gespielt, aber teilweise extrem nervig. Selten habe ich eine so gut gespielte und gleichzeitig so melancholisch und jammernde Figur in einer Serie gesehen.

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                                                  Sonatine 10.02.2013, 18:14 Geändert 28.05.2017, 23:52

                                                  Ich verstehe nicht, wie manche Leute behaupten können, dass dieser Film nicht für den Mainstream gedreht wurde. Wie kann man das Offensichtliche so von sich weisen?

                                                  Der Film weiß visuell zu beeindrucken, jedoch ging mir diese dauerhafte Spielerei mit dem Slowmotion-Knopf nach kurzer Zeit bereits so dermaßen auf den Keks, dass ich am liebsten vorgespult hätte. Desweiteren bedient der Film so extrem viele Genre-Klischees und beinhaltet so viele Overacting-Tiefschläge, dass das gesamte Niveau leider Gottes genau in die passende Trollywood-Schublade passt.

                                                  Die Story-Idee ist wirklich cool, die Umsetzung ist mangelhaft. Und das liegt einfach daran, dass der Produktionsabteilung und dem Regisseur die Schauspielkunst deutlich weniger wert waren, als total overstylte Szenerie, billige Dialoge und sexy aussehende, aber grottenschlechte Darstellerinnen. Aber leider, leider Gottes ist das genau das, was die ganzen Teenies heutzutage sehen wollen. Das ist das, was die 13 - 16 Jährigen unter Individualismus verstehen. Ein Kommentar im Internet von einem 17 jährigen Mädchen beinhaltete sogar, dass der Film ja so verflucht traurig sei. So etwas hatte sie noch nie zuvor gesehen. Genau diese Tatsache macht mich noch viel trauriger: Dass Filme aus Hollywood zu 90 % nur noch auf optische Effekte ausgelegt werden und sich durch viel coole Musik, Zeitlupe, Pseudo-Noir-Flair und halbnackte Darstellerinnen auszeichnen. Qualität lässt sich hier nicht finden.

                                                  "Sucker Punch" kann sich direkt hinter "Twilight" einreihen. Eine minimale Erleuchtung hatte ich dennoch: Vanessa Hudgens ist mit Abstand die schlechteste Schauspielerin, die ich bis jetzt gesehen habe.

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                                                    Tarantino kann man hassen oder lieben. So ein Zwischending ist kaum möglich. Die Einen halten ihn für einen überbewerteten Mainstream-Regisseur, den Anderen sind seine Film zu trashig und zu blutig und wiederum andere Zuschauer können sich nur mit seinen alten Werken anfreunden. Aber es gibt auch einige Leute wie mich, Leute die Grindhouse-Kino von Tarantino lieben, Leute, denen keine Ballerei zu blutig und kein Dialog zu dreckig sein kann.

                                                    "Django Unchained" reiht sich hervorragend in Tarantinos Filmographie ein und überzeugt in erster Linie durch die grandiose Leistung aller Akteure. Wie man bereits seit "Inglourious Basterds" von Christoph Waltz erfahren hat, herrscht am Set von Tarantino gnadenlose Disziplin. Apropo Christoph Waltz: Für mich hat dieser Mann eindeutig einen weiteren Oscar verdient. Es grenzt schon an Genialität, mit welchem Geschick dieser Mann Dialoge darlegt. Auch Jamie Foxx, welcher zuletzt eher als typischer Saubermann in Action-Thrillern zu sehen war, glänzt durch ein Paradebeispiel eines Western-Darstellers. Harte Schale, noch härterer Kern, jedoch mit einem Funken Wärme im Innern.

                                                    Gesehen habe ich den Film in Englisch, sprich der Originalfassung. Ich war heute mit zwei Kumpels im Kino und wir wollten bei diesem besonderen Film auf jeden Fall die maximale Authentizität einfangen. "Maximal" lässt sich eigentlich auf den gesamten Film übertragen: Maximaler Sarkasmus, maximale Gewalt, maximale Action und maximales Western-Feeling. Und ja, 2Pac kommt verdammt geil.

                                                    Tarantino formte mit "Django Unchained" einen absolut würdigen, indirekten Nachfolger und meiner Meinung nach hat er für dieses Meisterwerk definitiv einen Oscar verdient, genauso wie Christoph Waltz und Jamie Foxx.

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