Sonatine - Kommentare

Alle Kommentare von Sonatine

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    Sonatine 10.01.2016, 20:12 Geändert 05.05.2017, 01:15

    "The Revenant" figuriert "Die Schöne und das Biest" in sich selbst.

    Iñárritu züchtet mit seinem neuesten Film einen Hybriden aus der unfassbaren und hinreißenden Schönheit der Natur und dem unerbittlichen Leben darin, in einer sogleich hochgradig spannenden, als auch frappant dramatisch inszenierten Handlung, basierend auf einer wahren Begebenheit.

    Leonardo DiCaprio aka Hugh Glass durchlebt als überaus erfahrener Trapper die eiskalte Schlechtigkeit des menschlichen Wesens in einer noch viel kälteren Welt.

    In einer oscarreifen Leistung kämpft und kraucht er sich mit schier übermenschlichem Willen und stets schwindender Kraft durch eine verschneite und vereiste Welt voll unüberwindbar wirkenden Hindernissen.

    Auf der anderen Seite steht ein durch Tom Hardy hervorragend verkörperter John Fitzgerald, der mit anarchischen Grimassen, unbarmherzigen Gedanken und Taten das Angesicht des Bösen wiederspiegelt.

    Iñárritu arrangiert diese durchaus komplexe Tragödie in einem Meisterwerk aus grandioser Kameraführung, einem eindringlichen Soundtrack und fantastischen Bildern in teilweise überaus lang gehaltenen Szenen, sowie der zweckmäßigen Brutalität.

    Für mich einer DER Must-see Filme 2016.

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      "Wir sind Amerikaner, gehen Sie in Deckung!"

      Ehm, ja... Chuck "Zottel" Norris im nächsten Non-Realismus Terroristenfilm der 1980er. Schade nur, dass dieser fast schon geschichtsträchtige Cannon-Film ursprünglich durchaus als realistisches Projekt gedacht war. Davon ist das Endergebnis aber meilenweit entfernt.

      Sinnloses Geballer aus MPs und Pistolen mit 1000 Schuss Magazinen ohne einen Treffer, sich mit lustigen Sprüchen duellierende Terroristen und Piloten, vollkommen wahnsinnig handelnde Polizisten, bzw. eine total Anti-agierende "Spezialeinheit", 100 schlecht bediente Stereotypen und weitere Monster-Fettnäpfchen in die nicht nur getreten, sondern in denen Samba getanzt wurde, versauen das Gesamtbild von "Delta Force" total.

      Robert Forster ist aber auch als Terrorist irgendwie sympathisch...

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      • Sonatine 06.01.2016, 20:46 Geändert 06.01.2016, 20:47

        Sieht zwar echt ungepflegt aus, aber who the fuck cares? Jedem das seine. Wenn er zurzeit seine Chill-Phase hat, etwas von seiner ganzen Kohle auf den Kopf hauen und relaxen will, dann soll er das machen. Fast jeder hat mal diese Chill-Zeit durchgemacht (nur halt ohne die Kohle).

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          Sonatine 03.01.2016, 01:27 Geändert 03.01.2016, 02:21

          5 Punkte für die geniale Action und, dass einige echt gute Trap-Songs im Soundtrack vorhanden sind. Der Rest wirkt wie ein langes Musikvideo mit zahlreichen Slow-Mo-Szenen und halbnackten Weibern. Dann gibt es zusätzlich noch massig unlustige 08/15-Sprüche und natürlich eine langweilige Story ohne Sinn und Verstand.

          Kann man sich so nebenbei 1x angucken, aber dann reicht es auch. "Fast & Furious" ist halt eines der Aushängeschilder von dem modernen Trollywood-Mainstream-Kram für die standardisierten Teenies von heute.

          Ich muss trotzdem zugeben, dass die Schlussszene eine schöne und bewegende Geste für Paul Walker ist. Ich mochte seine Filme nicht wirklich, war / bin auch kein großer Fan von ihm als Schauspieler, aber ich mochte seine Persönlichkeit. Er hat sich z.B. sehr für Haie eingesetzt und hat aktiv am Haischutz teilgenommen und war / ist auf dem PayTV-Sender von National Geographic in "Shark Men" zu sehen (gucke ich sehr gerne).

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            Sonatine 30.12.2015, 17:20 Geändert 21.02.2016, 07:30

            Ein weiteres Spielchen mit der Moral - der böse Terrorist mit den Atombomben im Verhör der US-amerikanischen Spezialisten. Wie weit darf man gehen, um den Tod von Millionen unschuldiger Bürger zu verhindern?

            "Unthinkable" bietet auf der einen Seite zwar realistische Bilder und vermittelt den psychischen und physischen Schmerz durchaus gut, jedoch nervt dieses minütliche Hickhack zwischen "Ich muss jetzt auf meine Art weiter machen" und "Hören Sie sofort auf!". Und das wirklich alle paar Minuten! Was sich Gregor Jordan dabei gedacht hat, verstehe ich nicht; kann mir den Grund aber denken - Zeitschindung. Denn im Grunde hätte man den Film, so wie er ist, auch in einer Stunde verpacken können. Das macht die Spannung leider ziemlich kaputt.

            Am Ende bleibt ein guter Ansatz eines mehr als ausgelutschten Themas mit einem wie üblich konstanten Samuel L. Jackson, einer theatralisch naiv wirkenden Carrie-Anne Moss und einem sehr guten Michael Sheen. Der fade Beigeschmack von bröckelnder Spannung und ständig angedeuteten Plot-Twists versaut das Gesamtbild leider total.

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              Leider Gottes nicht einmal annähernd so mysteriös und psychotisch-spannend, wie Season 1. Die Story und entsprechende Besetzung waren natürlich komplett anders, aber es war schon eine Enttäuschung in meinen Augen.

              Dennoch sehenswert, da die Serie auch durch die zweite Staffel durchaus weiterhin etwas unkonventionelles behält und für zahlreiche Überraschungsmomente sorgt. Schauspielerisch auch ziemlich nice, wenn auch natürlich nicht so exzellent wie Matthew McConaughey und Woody Harrelson als verflucht genial gespieltes Ermittler-Duo in der ersten Staffel.

              Hoffentlich hat man daraus gelernt und rastet in Season 3 wieder richtig aus. Weniger lapidare Verschwörung, mehr Psychokiller-Hunting bitte.

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                Sonatine 21.12.2015, 12:35 Geändert 21.02.2016, 07:32

                Total genial, dass dieses Mal auch Deutschland mit im Fokus steht. Hier gibt sich "Homeland" auch wirklich realistisch und passt sich an die modernen Zeiten an. Die engen Beziehungen zwischen US-Amerikanern und Deutschen wird hier wirklich gut dargestellt und damit dürfte "Homeland" wohl auch die bekannteste und wohl sogar einzige US-Serie mit deutscher Beteiligung an einer ganzen Staffel sein. Für mich ist Season 5 nach der ersten Staffel auch die beste.

                Als großer Fan von "24" begeisterte mich die Serie sowieso von Anfang an, da sie deutlich realistischer ist (echte Behörden, echte Länder, echte Terrororganisationen, realistische Gewalt; teilweise wirklich brutal nur eben nah an der Realität), aber ähnlich viel Action, massig Spannung und teilweise auch enge Zeiträume pro Staffel bietet.

                In Season 5 gefällt mir besonders, dass es sich hier um den IS / Daesh dreht, da die Welt sich gerade wirklich extrem mit dieser satanistischen und diktatorischen Anti-Menschheits-Organisation auseinandersetzen muss.

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                  Uh, die letzten beiden Folgen waren wieder der Hammer. Tony Soprano 2.0.

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                    Das wird was für mich. :3

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                      "Cold in July" versprach so ein richtig guter, düsterer Noir-Thriller zu werden - und das auch noch mit einem Soundtrack, der "The Guest" alle Ehre macht.

                      Leider Gottes entwickelt sich der Film mit dem Auftauchen von Don Johnson, in eine schon teilweise lächerlich wirkende Gangster-Komödie. Was zur Hölle soll das? Die ersten 45 Minuten waren so verdammt gut! Wie kann man diese Atmosphäre so dermaßen zerstören? Dafür gibt es dann einen unlustigen Don Johnson, der mit billigen Sprüchen nervt und einen mega überzeichneten Texas-Ranger spielt. Ich hätte am liebsten geheult vor Enttäuschung bei der Szene mit dem kleinen scheiß Köter und dem Pinto-Fahrer. Auf einmal war das ein total anderer Film.

                      Ich war noch nie ein Fan von 2in1 und das ändert sich auch mit "Cold in July" nicht. Trotzdem kriegt er noch seine 6 Punkte, weil man sich den Streifen angucken kann und die Handlung zwischendurch immer wieder mal Spannung erzeugt - richtig scheiße ist er also nicht. Wäre es in dem Style der ersten 45 Minuten weiter gegangen, hätte er easy 8 - 9 Punkte bekommen.

                      Schade, schade.

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                      • Mein Lieblingsanime, endlich verfilmt!

                        • Ist das nicht die Rüstung von Ned Stark, sprich seinem Vater? Lady Melisandre hat doch von einer Schlacht im Schnee gesprochen, bei sich der wahre König des Nordens erhebt (oderso). Vielleicht wird Jon ja König des Nordens und tötet die Boltons. Das wäre meiner Meinung nach alles sehr naheliegend... ich gehe davon aus, dass Melisandre ihn wiederbelebt, ihn überredet mitzukommen und dann zieht er mit den Wildlingen und den ihm ergebenen Kämpfern in die Schlacht.

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                            Sonatine 23.09.2015, 11:48 Geändert 23.09.2015, 11:53

                            "Fury" ist überaus düster und atmosphärisch - und so mag ich Anti-Kriegsfilme. Naja, jedenfalls auditiv und visuell. Der Film hat auch von der Implementierung der Story gute Ansätze, verfällt jedoch wie 95% aller US-amerikanischen Kriegsfilme irgendwann, bzw. immer wieder und stellenweise in den üblichen patriotischen Pathos. Zwar wird sehr oberflächlich darauf eingegangen, dass die Wehrmacht am Ende des Krieges kaum noch aus den Vorzeige-Nationalisten und treuen Hitler-Anhängern bestand, wie zumindest teilweise noch 1939-1941, jedoch werden die deutschen Soldaten auch in Ayers Panzer-Streifen größtenteils als Kanonenfutter abgestempelt. Fakt ist, dass der Respekt der US-Armee in Wirklichkeit viel, viel größer war und ein Tiger drei Sherman-Tanks locker zum Frühstück verspeist hätte; es gibt echte Aufnahmen von Vorfällen, wo ein einziger Tiger eine ganze Stellung gegen zig feindliche Panzer hält. Die SS war ebenfalls eine Eliteeinheit, vergleichbar mit Fallschirmjägern und garantiert keine Einheit, die dutzende von Soldaten so verfeuert hätte. Naja, wer Realismus im Zusammenhang mit der Thematik sucht, der guckt dann wohl besser "Schindlers Liste"

                            At the end of the day haben wir hier einen sehenswerten Anti-Kriegsfilm, der wenigstens ansatzweise und ganz grob darauf eingeht, dass es im Krieg unter den Soldaten niemals wirkliche Gewinner gibt - es gibt nur viel Tod und viel Leid, auf beiden Seiten. Atmosphärisch ist "Fury" wirklich top. Wer den Film guckt, sollte sich allerdings vorher darüber im Klaren sein, dass es in erster Linie um den Unterhaltungswert geht - und daran mangelt es hier wirklich nicht: Sounds und Musik sind passend und wuchtig, Blut, Gedärme, Leichen und Kopfschüsse gibt es reichlich und die Szenerie ist durch die Bank weg schmutzig, schmierig, rau und fies.

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                              Sonatine 19.09.2015, 05:08 Geändert 19.09.2015, 23:10

                              Ironischerweise ist diese unfassbar atmosphärische Dekalogie, produziert von Mary Richards, im Original-Ton deutlich weniger patriotisch-amerikanisch als mit der deutschen Synchronisation. Besonders die Gänsehaut-Rede von dem deutschen General in einem der letzten Teile, ist auf deutsch in Kombination mit den Kommentaren der amerikanischen Soldaten, die sinngemäß im O-Ton etwas komplett anderes sagen, komplett lächerlich.

                              Schade, dass immer wieder tolle Produktionen durch deutsche Synchronisation zerstört werden. Natürlich fließt diese Tatsache nicht in meine Bewertung ein, da ja niemand etwas dafür kann. Außer natürlich die weichgespülten Angsthasen von einer gewissen Firma (diesen Satz am besten in Homer Simpsons Stimme lesen).

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                                Gestern Abend nochmal gesehen und das mit diesen overacted, türkischen Gangsterhaien ist so dermaßen peinlich und nicht mehr zeitgemäß. Ich konnte nichtmal mehr über einen Witz lachen - da gibt es wirklich deutlich schönere Pixarfilme.

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                                  Gawd, mein Liebling Ryan Gosling mit meinem anderen Liebling Christian Bale und dann auch noch Brad Pitt, zusammen in einem Wirtschafts-Drama?! Das scheint mir ein super genialer, ausgeklügelter und schauspielerisch nahezu perfekter Kracher zu werden. Also das ist für mich eigentlich schon perfekte Besetzung, wenn es so etwas denn überhaupt gibt.

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                                  • Einer der schlechtesten Schauspieler, die Hollywood jemals hervorgebracht hat. Aber eine prima Meme-Vorlage ist er definitiv!

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                                      über Super 8

                                      Ist das denn wirklich das Cloverfield-Monster als Baby? Es sieht genau so aus und macht genau die gleichen Geräusche.

                                      Toller Film!

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                                        "Du bist so abgrundtief hässlich" - ich muss jedes Mal wieder so krass lachen.

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                                          Boy, Boy, Crazy Boy.

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                                          • Sonatine 28.07.2015, 18:45 Geändert 29.07.2015, 01:34

                                            Sympathischer Mann, der hauptsächlich durch die "James Bond" Filme bekannt wurde. Leider wirkte er mehr wie ein Staubsauger-Vertreter als ein charismatischer, britischer Geheimagent - irgendwie wenig attraktiv, sehr steif / verspannt und in vielen Szenen unfreiwillig plump und fast schon unfähig. Bei jedem anderen Bond habe ich eigentlich nie eine Szene hinterfragt, bzw. habe mir immer gedacht "ja, das geht so" - aber bei Moore musste ich viel zu oft schmunzeln. Er konnte nicht küssen (das sah immer so aus als würde er an einem trockenen Stück Brot nuckeln), konnte nicht kämpfen, nicht rennen, keine Waffe angemessen halten etc. Das Einzige, worin er immer extrem selbstbewusst war, waren die Dinner-Szenen. Sei es ein Treffen mit dem Schurken, irgendeinem Bond-Girl oder sonstwem - keiner öffnet den 1975er Bollinger so stilvoll wie Sir Roger Moore. Wenn ich mir so überlege, dass er in "Leben und sterben lassen" erst 45 war und Daniel Craig in "Skyfall" 44 Jahre alt war und Moore so aussah als könne er Craigs Vater sein, dann unterstreicht das seine Auftritte in den folgenden 6 Filmen. Wenn man sich dann vor Augen führt, dass er in "Im Angesicht des Todes" bereits 57 Jahre alt war, wundert es einen auch nicht mehr, dass jeder darüber spricht, dass er damals seinen Zenit bereits massiv überschritten hatte und seinen Absprung wohl deutlich verpasst hat.

                                            Trotz der wohl mehr unfreiwilligen Komödie, die er oftmals aus seiner Figur als James Bond machte, gingen all seine 7 Filme als 007 irgendwie gut bis angenehm runter und gerade "Der Mann mit dem goldenen Colt" und "Im Angesicht des Todes" lebten durch die extrem gut gespielten Bösewichte.

                                            Habe gerade mal wieder alle Bond-Filme in den letzten Monaten durchgeguckt und wollte deswegen einfach mal ein kleines Moore-Statement schreiben.

                                            "Ach du großer Gott Tibbett, wie sehen denn meine Sachen aus?"

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                                              • Gawd, Franco, wieso bist du nicht gay? Und wieso begegnen wir uns nicht mal zufällig auf einer Party in Bremen?

                                                Die Welt ist ungerecht! *stampf*

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                                                  über Duell

                                                  Besser als die meisten modernen Filme des Genres. Super Verfolgungsjagd, fast schon richtig beklemmend, aber auf jeden Fall spannend... und mit einem total dummen Autofahrer als Hauptdarsteller. Nee, aber im Ernst: Ich habe mich bei meiner ersten Sichtung vor ein paar Jahren bei zig Momenten gefragt, wieso er nicht dieses oder jenes getan hat. Aber nun gut, einfache Mittel erfordern manchmal noch viel einfachere Vorgehensweisen.

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                                                  • Hach, ich find sie so cool. Eine der wenigen Damen, die noch so wirklich Klasse hat.

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