Elman Smithee - Kommentare

Alle Kommentare von Elman Smithee

  • 8 .5

    Ich weiß, ich weiß, einen Film nach dem Trailer zu beurteilen ist eine cineastische Todsünde. Und doch freue ich mich gar königlich auf Your Highness!

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    • I luuuv NIN. Auch im (Kopf-)Kino. Denkt doch nur an die Atmo in Quake (II) ohne das Zutun von Mastermind Reznor. Was wäre da noch geblieben? Nur Gewalt. So aber ist sie wunderbar düster unterlegt. Das ist doch was.

      • Bissiger Humor ist vielleicht die letzte Waffe, mit der man Extremisten welcher Art auch immer entgegen treten kann. Und ist Humorlosigkeit nicht ein Synonym für konservatives Denken?

        • 7 .5

          Da bekommt das Vanitas-Topos in Form des ( mit SAND gefüllten) Stundenglases eine ganz neue Bedeutung.

          • 10

            Was vom Tage übrig bleibt ist eine Tour de Force der unterdrückten Gefühle. Wie hart muss man gegenüber sich selber sein? Zu Beginn räsoniert Mr. Stevens (wunderbar understated gespielt von Anthony Hopkins) über den Begriff der Würde (dignity) - dass man zum Gelingen seiner Arbeit diese Würde innehaben und hochhalten muss. Er ist ein Mann der Theorie, dieser Mr. Stevens, der keine Praxis der Gefühle zulässt. Er steht sich selber im Wege, und man sieht mit Bangen ihm zu, wie er versucht, sich zu überwinden. Auch ich mag den Begriff der Würde, vielleicht auch, weil er in unserer Zeit ein überkommener ist. Doch ebenso, wie in dem Film der Stand des Gentlemans als weltfremd in Frage gestellt wird, muss diese Art der Würde, alles in den Schatten des Berufsethos als Diener des Herrn zu stellen, deutlich in Frage gestellt werden. Was nützt Würde, wenn sie ohne eigentlichen Wert ist? Was vom Tage übrig bleibt ist ein trauriges Lehrstück darüber, faszinierend, abstoßend, läuternd gespielt. Ein Moralstück über den Unsinn von Moral, wenn man vergisst, Mensch zu sein.

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            • 5

              Was habe ich gelacht - damals. Ja, ich habe als Teenager zu Otto gefunden und bin ihm auch lange Jahre treu geblieben. Ich habe ihn sogar einmal live und auf Rollschuhen gesehen. das war Ende der 90iger. Heute fühle ich mich schon fast schuldig, wenn ich über den angestaubten Humor schmunzel (denn viel hat sich an Ottos Witzen nicht geändert - oder um Watt wetten wir?).
              ... das Schlimmste aber ist wohl, dass ein Ausländer, des deutschen Humorpotentials nicht kundig und diesen Film sehend, gleich in alle Welt hinausposaunt: Über so etwas wie Ottos Eleven lachen die Deutschen.
              Nun ja, das ist also der Deutschen Antwort auf Willkommen bei den Sch'tis!
              Ein Schicksal, mit dem wir wohl leben müssen.

              ... Und der heilige Hein sammelte Jünger um sich: Susi, Nadine ... was, noch jünger?
              Milz an Auge: Ich sehe was, was du nicht siehst...

              Das waren die Zeiten.
              Sie sind nun endgültig und seit 30 Jahren vorbei.

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              • Wieso wusste ich weit vor Ende des Beitrages schon, dass unser werter Batzman Harry Potter verbal abwatschte? Nicht etwa, weil ich über Zauberkräfte verfüge...
                Nein, weil Batzman einfach ein begnadeter und originärer Polemiker ist.
                Sehr schön und two thumbs up!

                • Vielleicht nicht so charmant wie Die Braut des Prinzen, aber ebenso lustig - auf seine Art.

                  • 7 .5

                    Das hat man nun davon, wenn Harry Potter 7.1 der erste Teil der Serie ist, den man im Kino sieht und auch ansonsten dem Universum um den Auserwählten mit der blitzförmigen Narbe auf der Stirn (der, dessen Namen jeder kennt) bisher fern blieb: So viele Namen und Geschichten und so wenig Durchblick (auch wenn der Kern der Geschichte recht überschaubar bleibt).
                    Aber den Film konnte ich doch einigermaßen goutieren, was die Handlung anbelangt;)
                    Hoch anzurechnen ist den Machern von Harry Potter und die Heiligtümer des Todes, Teil 1 (ein sehr Suchmaschinen-unfreundlicher Name), dass sie ihn lieber in 2D herausgebracht haben, anstatt ihn wie in Clash-of-the-Titans-Manier zu verwursten.
                    Apropos Schneeflocken: Wann immer ich sie jetzt in irgendeinem Film sehe, denke ich an 3D. Oder vom Wind vertriebene Samen (Anemochorie). Oder Asche. Sollte Goethe! demnach auch in 3D herausgebracht werden?
                    Zurück zum Film: Erwartet bloß keine sinnvolle Besprechung. Nur blitzlichternde Empfindungen. Wie der Eindruck des Chapeau! in der animierten Sequenz, die die Legende von den Heiligtümern des Todes schildert: Gut geklaut bei Hell Boy and the Golden Army. Aber immerhin.
                    Der Cliffhanger war ein wenig lame. Aber was soll's? Zu warten ist ja auch nur ein gutes halbes Jahr; da investiert man eben nur in einen Klippenhänger 2. Klasse...

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                    • 7 .5

                      Shrink ... bewegt sich auf dem schmalen Grad zwischen Drama und Komödie, mit einer deutlichen Tendenz zum Drama, was bewirkt, dass der Humor sehr dezent daherkommt - was kein Nachteil sein muss. Kevin Spacey ist Dreh- und Angelpunkt in diesem Ensemble-Film und er macht seine Sache mal wieder formidabel. Shrink ist eine selbstreflexive und auch -kritische Bespiegelung der Schattenseite Tinseltowns: Des Leidens auf hohem Niveau.
                      ... Herrlich die Szene im Besprechungsraum des Agenten - eine Reminiszenz an die irrwitzige Elefantenrunde der Produzenten in The Majestic mit Jim Carrey.
                      Und hat man in letzter Zeit nicht mehr viel Gelegenheit bekommen, Robin Williams Komiker-Fähigkeiten zu bewundern - hier bietet sie sich in einer kleinen Nebenrolle als sexsüchtiger Schauspielstar.
                      Zugegeben: Es werden im Film einige Klischees zusammengeführt, aber so tickt Hollywood nun einmal; sei es vor oder hinter der Kamera.

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                      • 9 .5

                        Wer Filme wie Lost in La Mancha über Terry Gilliam oder Hearts of Darkness: A Filmmaker's Apocalypse über Francis Ford Coppola mochte, kommt an Passion & Poetry nicht vorbei. Ein faszinierendes Zeugnis eines großen Filmemachers!

                        • Aus Jaws wird Claws - oder so ähnlich. Was Der Weiße Hai für unser Badeverhalten im Meer bedeutet(e), ist nun also Burning Bright für die Unwetterfronten: Nach Burning Bright wird sich niemand mehr beim Heranrollen eines Hurricans im sicher geglaubten Haus verbarrikadieren. Jemand könnte ja einen blutdürstenden Tiger ins Haus gelassen haben...

                          • Und hier für unsere schwedischen Freunde zum Mitsingen:

                            Här kommer Pippi Långstrump

                            Här kommer Pippi Långstrump,
                            tjolahopp, tjolahej, tjolahoppsan sa.
                            Här kommer Pippi Långstrump,
                            ja här kommer faktiskt jag.

                            Har du sett min apa,
                            min söta, fina, lilla apa?
                            Har du sett Herr Nilsson?
                            Ja han heter faktiskt så.
                            Har du sett min villa,
                            min Villa Villekullavilla?
                            Vill å vill du veta,
                            varför villan heter så?

                            Jo, för där bor ju Pippi Långstrump,
                            tjolahopp, tjolahej, tjolahoppsan sa.
                            Där bor ju Pippi Långstrump,
                            ja där bor faktiskt jag.

                            Det är inta illa,
                            Jag har apa häst och villa,
                            En kappsäck full med pengar,
                            är det också bra att ha.
                            Kom nu, alle vänner,
                            Varende kotte som jag könner,
                            nu skal vi leva loppan,
                            Tjolahej tjolahoppsan sa.

                            Här kommer Pippi Långstrump,
                            tjolahopp, tjolahej, tjolahoppsan sa.
                            Här kommer Pippi Långstrump,
                            ja här kommer faktiskt jag.

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                            • Bei Ethan Hawke zählt noch das "Weniger ist mehr", was ihn umso glaubwürdiger macht in Tinseltown.

                              • Schön zusammengetragen und ansprechend formuliert.

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                                • 8 .5

                                  Es war heute morgen, als ich irgendwo las, dass Robert Downey Jr. in Due Date eine seiner schlechtesten Leistungen abliefere... ??? Er spielt den vom Schicksal mit Ethan Tremblay (Zach Galifianakis mit einer Perm) geschlagenen mit der Souveränität, wie man sie von ihm kennt und an ihm schätzt. Mit seiner Marter-Fähigkeit toppt er sich noch im Vergleich zu Kiss Kiss Bang Bang. Ein Film, der den ein oder anderen Lacher bereit hält und für ein Dauergrinsen sorgt. Sagt der interpubertäre Elman Smithee, der auch über masturbierende Hunde (was für eine Rasse ist Sonny eigentlich?) schmunzeln kann (CGI oder Training?)...

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                                  • 7

                                    War er der gläubige oder eher doch der ungläubige Thomas? Mein Fast-Nachamensvetter (der Nachnamensvetter unseres ehemaligen Vermieters) gibt darauf eine eineindeutige Antwort...

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                                    • 7 .5

                                      Wer war dieser Saulus, wie war er motiviert? Und was bewegte seine Metamorphose zum streng gläubigen Paulus (besonders streng)? In diesem Film erhält man einige Einblicke in mögliche Antworten.

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                                      • 7

                                        Jesus ist nicht Brian - deshalb darf es in diesem "Biopic" auch ernst zugehen.

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                                        • 6 .5

                                          Ein interessanter Ansatz, den Nebencharakteren in der Bibel auch filmische Portraits zu widmen - zumal einer Frauenfigur wie Esther. Man merkt dem Film TV-Status an, aber das schmälert die Motivation, die man den Filmemachern ansieht, nur in geringem Maße.

                                          • 8

                                            David Carradine abseits der Handkantenschläge macht eine gute Figur als Bösewicht.

                                            • 8 .5

                                              Eine Legende spielt eine Legende. Passt.

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                                              • 7

                                                Allein die Story des Filmes liest sich so beknackt, dass ich dem Film ungesehen eine korrekte Bewertung von 7/10 gebe. Verflucht noch eins!

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                                                • 9

                                                  Blutiger Bürgerkrieg in Sierra Leone, Kindersoldaten, Blutdiamanten: Edward Zwick hatte sich viel vorgenommen für einen Film, der zwar mit Leonardo DiCaprio einen populären Star am Start hat, aber sich eines unpopulären Themas annimmt: Diamanten sind sexy, Blutdiamanten hingegen sind es nicht.
                                                  Nachdem ich durch Zwicks Last Samurai vorgewarnt war, wahrscheinlich einen typischen Hollywood-Film zu sehen, der zwischen übertriebenem Tamtam und weichgespültem Schnulz hin und her schippert, war ich über die Maßen erstaunt, was für ein ambitioniertes und mitunter erschütterndes Werk der Regisseur hier hinlegt. Dazu kommt Leonardo DiCaprios formidables Schauspiel inklusive überzeugend absolvierten Sprechtrainings ("My Name is Orcher - A-Or-C-H-E-Or."). Natürlich bleibt Blood Diamond ein Hollywood-Film mit einem Fokus auf Ästhetik und Dramaturgie. Und doch ist es auch ein politischer Film, der den Finger in eine Wunde legt, die noch lange nicht verheilt ist. Lasst uns nicht nur Fliegen sein, die sich an der Wundflüssigkeit laben! Und gesteht Filmen zu, dass sie auch Aufmerkdamkeit erzeugen können, die nicht weg zu zappen ist.

                                                  Ich hatte dem Film nach dem ersten sehen eine 8,5 gegeben. Nach erneuter Ansicht gebe ich ihm eine 9: Blood Diamond hat nichts von seiner Eindringlichkeit verloren. Blockbuster-Kino darf auch unangenehm sein.

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                                                  • 8

                                                    Die Action in The Town ist von dieser altmodischen (im Besten Sinne) Art, wie man sie heutzutage eher selten zu sehen bekommt. Man fühlt sich an das Action-Kino der 70er erinnert, da scheppert das Blech und splittert das Glas, und Zeitlupenaufnahmen sind weit entfernt. Außerdem nimmt sich der Regisseur Ben Affleck Zeit und beweist Auge für eine recht authentisch geratene Milieu-Schilderung. Natürlich wissen wir, dass Ben Affleck zu glatt für einen Charakterdarsteller ist. Dafür sind die Nebencharaktere umso kantiger geraten: Jeremy Renner als Heißsporn mit Hang für Humor im Showdown, Pete Postlethwaite als Auftraggeber, der trotz seines Alters ordentlich einzuschüchtern weiß, Chris Cooper als grollender Vater und schleißlich Rebecca Hall, die von irdischer Schönheit ist und somit ideal zum Look des Filmes passt. Und weiterhin wissen wir natürlich andererseits auch, dass The Town nicht dem Vergleich mit dem Genre-Vorbild Heat standhalten kann - und trotzdem drängt sich ein Vergleich stets und ständig auf (so ist das eben mit Ikonen der Filmgeschichte).
                                                    Abgesehen also von kleinen Schwächen ist Ben Affleck also ein ordentliches Stück Kintopp alter Schule gelungen. Kein Grund für einen Hype, der zurzeit in Amerika veranstaltet wird, aber doch eine schöne Überraschung.

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