EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

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    EudoraFletcher68 13.07.2019, 08:29 Geändert 13.07.2019, 08:51

    Silvester Stallone als ramponierter FBI-Agent auf Entzug im tiefsten Winter in Wyoming. Dem armen Mann hatte man die Frau ermordet! Da konnte er nur noch zur Flasche greifen.... Aber eigentlich gehört er natürlich zu den Besten der Besten.
    Immerhin finde ich das therapeutische Konzept der Einrichtung halbwegs überzeugend (kleine Gruppe, weit weg von allem, kein Fernseher, kein Komfort, Therapeutische Gemeinschaft, Gruppentherapie). Warum allerdings manche der Beteiligten unbedingt solche krassen Arschlöcher sein müssen, entzieht sich meinem Verständnis.

    ANFANG Handlungsspoiler
    Und warum sind eigentlich alle so bescheuert und erkennen nicht spätestens nach dem 2. Toten, dass das hier keine Selbstmorde sind? Sowas nervt mich total. Jedenfalls ist da ein furchtbarer abgrundtief böser Killer unterwegs, der sich an dem Hauptprotagonisten rächen will, indem er alle Teilnehmer der Entgiftungsgruppe und das gesamte Personal umbringt.
    ENDE Handlungsspoiler

    Solche Klischee-Charaktere und Geschichten langweilen mich, auch wenn die Atmosphäre im Film teilweise ansprechend ist (Location von einem ehemaligen Militäreinrichtung im Nirgendwo, Schneelandschaft und Sturm). Die Amerikaner lieben es wohl, die Welt in Gut-Böse, Opfer-Täter, Held-Feigling etc. einzuteilen und dann dementsprechend zu agieren. So wenig Differenzierungsfähigkeit ödet mich im Film an und macht mir im realen Leben immer wieder Angst.

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      EudoraFletcher68 13.07.2019, 08:27 Geändert 08.07.2022, 20:47

      Das Leben in einer Forschungsstation in der Antarktis mit süßen Huskies kindgerecht aufbereitet. Schöne Schnee- und Landschaftsbilder.
      Was geht nur in Menschen vor, die Schneehunde so festbinden, dass diese sich nicht selbst befreien können und selbst mit einem Flugzeug wegfliegen, mit dem Plan, die Hunde später zu holen? Wie blöd muss man für so eine Aktion sein? Wie auch immer, derjenige der das gemacht hat, wird bald von Schuldgefühlen geplagt, weil natürlich keiner Lust hatte, wegen ein paar Kötern durch den Jahrhundert-Schneesturm zu fliegen. Aber die Hunde sind natürlich voll schlau, wie es sich für einen Kinderfilm gehört und noch dazu sind sie unnatürlich sozial und teilen das bisschen Fressen, dass sie sich selbst erbeuten können. Der Film kommt mir ziemlich unrealistisch vor - Ob Hunde wohl einen antarktischen Winter überleben könnten? Nachdem ich das um Welten bessere Original "Taro und Jiro in der Antarktis" gesehen habe, weiß ich dass die Geschichte an eine reale, vom Pech verfolgte japanische Expedition von 1958 angelehnt zu sein scheint.
      Dann gibt’s da noch eine Szene mit einem animierten Wesen, das wohl ein Seelöwe oder sowas in der Art sein soll… naja…Für Kinder passt es wahrscheinlich.

      https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/people-breaking-into-frozen-water/
      https://boxd.it/5mzAI

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        EudoraFletcher68 12.07.2019, 07:55 Geändert 13.07.2019, 09:23

        Mystery-/Horrorfilm mit dummen Protagonisten (Warum fragt man keine Polizistin um Hilfe nach dem Weg, wenn man soeben erfolglos die Tankstellenangestellte gefragt hat? Warum muss man so schnell fahren, dass man einen Unfall baut? Warum macht man sich allein mit dem Kind auf eine gefährliche Reise? Warum überhaupt nimmt man alles konkret was das Kind in seinen Alpträumen erlebt?) und ein bisschen Schneeatmosphäre am Anfang des Films. Ein verlassener Ort im Winter hat durchaus etwas, aber das allein macht noch keine gute Geschichte aus. Interessant fand ich dann zumindest, wie die Hauptprotagonistin anscheinend (so hab ich das dann verstanden) in die Albträume der Tochter hinein gerät. Die gruseligen Wesen, die den Ort Silent Hill bevölkern waren zumindest fantasievoll kreiert (auch wenn man ihnen zu stark ansieht, dass sie am Computer entstanden sind) und auch die Gebäude durch die die Hauptprotagonisten flüchtet haben Albtraum-Atmosphäre. Es gibt dann noch seltsame Käfer, die wahrscheinlich an Kakerlaken erinnern sollen, aber extrem unecht aussehen.
        Wer auf diese Art von Filmen (möglicherweise ist das sowas wie „Bodyhorror“?) steht, wird vielleicht seine Freude daran haben.

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          So interessant der Film anfängt, so langweilig wird er dann nach kurzer Zeit für mich. Was mich an englischen (und deutschen und französischen) Produktionen oft nervt, sind ewige Standbilder (mit mehr oder weniger schnellen Schnitten) von mehr oder weniger interessanten Gesichtern von mehr oder weniger interessanten Figuren, verbunden mit wahnsinnig zähen Dialogen.
          Obwohl ich langsamen Inszenierungen durchaus etwas abgewinnen kann, ist mir diese Art der Langsamkeit langweilig. Ich neige dann dazu, nicht mehr aufzupassen, nebenbei im Internet zu surfen und dann nur noch die Hälfte mitzukriegen. Schade, denn es gab ein paar seltsame Szenen und gute Bilder im Chinarestaurant. Aber ich habe den Zusammenhang verloren.

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            EudoraFletcher68 11.07.2019, 07:33 Geändert 08.07.2022, 21:11

            Diese inszenierte Doku von 1922 habe ich mir angesehen, weil es in einem meiner Lieblingsfilme von Les Blank „How to smell a rose: A visit with Ricky Leacock in Normandy“ (für den sich leider auf MP sonst keiner erwärmen möchte) auch kurz um den unkonventionellen Regisseur Robert J. Flaherty geht, für den Ricky Leacock als Kameramann gearbeitet hat.

            Mit heutigen Sehgewohnheiten sollte man besser nicht an „Nanuk, der Eskimo“ herangehen, sonst wird man womöglich recht ungeduldig.

            Wenn man aber bedenkt, was das damals für ein Aufwand war, so einen Film zu machen und dass es der erste seiner Art ist, dann wird man ihn womöglich mit anderen Augen sehen. Flaherty hat damals die Inuit international bekannt gemacht und ist selbst damit berühmt geworden.

            Am Anfang erfährt man, wie schwer es für Flaherty war, den Film überhaupt fertig zu stellen. Dann bekommt man Bilder mit Musik unterlegt zu sehen, dazwischen erklärenden Text. Der Regisseur hatte mit Nanuk besprochen, was er filmen will und ließ ihn z.B. statt mit Gewehr mit archaischer Ausrüstung jagen. Ansonsten macht Nanuk wohl Sachen, die sowieso gemacht werden mussten. Es gibt ein paar erstaunliche Szene, z.B. wie Nanuk auf der Suche nach Fischen über schwimmende Eisplatten klettert und dabei immer wieder relativ tief im Wasser steht – anscheinend ist die Fellkleidung wasserdicht. Und wie er dann tatsächlich Fische fängt, finde ich mehr als erstaunlich. Das Fangen der Robbe hat etwas Slapstickhaftes, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass Flaherty dem Eskimo gesagt hat, er soll da mal ein bisschen übertreiben – und am Ende hat er das Tier dann ja auch erlegt. Überhaupt, immer wieder überraschend, dass Menschen unter solchen Bedingungen überhaupt leben können. Die Eskimos ernähr(t)en sich ja ausschließlich von Tieren.

            Unglaublich, wie viele Personen in so ein Kajak hineinpassen!

            Die Produktion dieses Films in der damaligen Zeit an so einem lebensfeindlichen Ort verdient aus meiner Sicht absolute Hochachtung!

            Außerdem, und das finde ich wichtig, haben sich die Inuit selbst in dem Film wiedergefunden. Quelle: "Martha of the North" (https://www.imdb.com/title/tt2308825/?ref_=nv_sr_srsg_0)

            Gibt´s kostenlos unter https://www.documentarystorm.com

            https://boxd.it/bbGPi
            https://boxd.it/5mzAI
            https://boxd.it/ffOsK

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              Mitglieder einer Forschungsstation in Alaska drehen nach und nach durch. Schöne Bilder der Schneelandschaft, ansonsten ziemlich abgedreht. Der Film behandelt (wie „the Grey – unter Wölfen“) das Thema der Mensch in der Wildnis, die sich irgendwie rächt, bzw. kann man es auch so sehen, ….

              ANFANG INTERPRETATIONSSPOILER

              ….dass der Mensch sich nach und nach selbst erledigt – ein beruhigendes Gefühl irgendwie, dass wir auch nur ein Teil der Natur sind und als solcher natürlich reagieren (quasi, wenn wir zu viele werden oder irgendwohin ausbreiten, wo es keine Lebensgrundlage gibt, dann ereilt uns dasselbe Schicksal wie anderen Lebewesen auch – wir sterben aus).

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                EudoraFletcher68 10.07.2019, 08:02 Geändert 09.07.2022, 08:04

                Schneehüttenhorrorfilm mit dem ich tatsächlich auch etwas anfangen konnte, nicht nur aber auch weil Timothy Olyphant mitspielt. Im Vergleich zu „the Grey – unter Wölfen“ fand ich den ja geradezu großartig. Der wahrscheinlich unzulässige Vergleich entstand, weil die Filme kurz nacheinander gesehen wurden und sie ähnliche Elemente enthalten: Schnee, brutale Wildnis versus "Zivilisation". Während der eine für mich langweilig und blöd war, find ich diesen hier unterhaltsam und spannend und sogar noch zum Teil lustig dazu (wie z.B. einer der Kerle das DUCT-Tape holen geht und der andere mit dem scharfzähnigen Penis-Wesen aus dem Klo konfrontiert ist. Super!!!). Man sieht das CGI zum Teil recht deutlich.

                https://boxd.it/3Maow

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                  Milieustudie einiger Menschen aus der Mittelschicht in einer Kleinstadt in Pennsylvania im Winter.
                  Leider fand ich den Film ziemlich nichtssagend und zäh, obwohl dann sogar ein Mord passiert. Die Protagonisten haben mich nicht wirklich berührt, auch wenn die Schauspieler ihre Sache alle gut machen. Ich wurde nicht neugierig, wie es weiter geht und es hätte mir nichts ausgemacht, wenn ich den Schluss nicht gesehen hätte. Nicht einmal die verschneite Landschaft ist so inszeniert, dass es wenigstens eine sehenswerte Atmosphäre gegeben hätte.

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                  • 4

                    Langweiliger 0815-Katastrophenfilm in dem es darum geht, dass ein eiskalter Wirbelsturm über die Erde fegt und alles vernichtet, was ihm in den Weg kommt. Die Schauspieler sind mittelmäßig, das Drehbuch auch. Muss man nicht sehen.

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                      EudoraFletcher68 09.07.2019, 07:08 Geändert 09.07.2019, 07:19

                      Am Anfang begeht ein älterer Typ Selbstmord nachdem er seine Autoschlüssel einem jüngeren Kumpel vermacht hat. Dabei handelt es sich um ein weißes Cabrio (Cadillac aus den 1950/60ern) mit dem dieser dann durch die weiße Schneelandschaft fährt. Dann erfährt man etwas über die Lebensweise von Menschen, die nach Tagesjobs suchen. Arbeitslosigkeit scheint in den 1980ern in Finnland ein Thema gewesen zu sein. Wie auch in anderen Ländern landet man dann am Hafen, in Lagern und Schlachthöfen. Mich hat „Ariel“ mehr angesprochen als „Schatten im Paradies“. Das liegt zu einem großen Teil daran, dass ich hier den Hauptprotagonisten attraktiver und sympathischer fand und zum anderen, dass die Beziehung hier nicht ganz so unterkühlt bzw. ambivalent ist. Zudem ist die Geschichte halt auch etwas peppiger. Vielleicht auch eine kleine Hommage an „Blues Brothers“? Zumindest fielen mir diese beim Anblick des mit einem Mal in weißem Hemd, Krawatte, Sakko und Sonnenbrille gekleideten Hauptprotagonisten ein.
                      Bester Satz: „Mein Herz könnte ihr auf der Müllhalde verscharren.“

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                      • 8 .5

                        Sozialstudie einer jungen Frau, die tatsächlich in einer Streichholzfabrik arbeitet und noch bei ihren Eltern in einfachsten Verhältnissen lebt. Geduscht wird auswärts. Gesprochen wird nicht besonders viel. Mich fasziniert, mit welcher Feinfühligkeit und Genauigkeit, Kaurismäki seine Protagonisten und ihre Leben inszeniert. Auch sein Blick für Locations ist einzigartig. Die Geschichte ist bitterböse, aber vollkommen schlüssig. Ging mir ziemlich unter die Haut.

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                        • Bei bestimmten Darstellern meint man halt zu wissen, was auf einen zukommt. Adam Sandler-Filme meide ich mittlerweile, außer ich habe eine valide Empfehlung. Und genauso sieht es auch mit Till Schweiger und Veronica Ferres aus. Grusel!
                          Die meisten anderen, die ich schlecht finde, vergesse ich wohl schnell wieder. Jedenfalls fällt mir spontan sonst kein Schauspieler ein, um den ich extra einen Bogen mache.

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                          • 7 .5
                            EudoraFletcher68 08.07.2019, 06:57 Geändert 08.07.2019, 07:38

                            Von meinen zwei Kinobesuchen vor X Jahren war nur noch übriggeblieben, dass Aki Kaurismäki einen Blick für Skurriles und Bizarres hat und mir seine Filme gefallen.
                            Aus einem spontanen Impuls heraus habe ich mir eine Sammelbox bestellt (obwohl ich einen Haufen anderer DVDs vor mir liegen habe). Dies nun der erste Film.
                            Schon das Setting gefällt mir: Arbeiter bei der Müllabfuhr und im Supermarkt in einer finnischen Großstadt in den 1980ern. Alle achten sehr auf eine gesunde Lebensweise: Es wird geraucht, gesoffen und hauptsächlich Fleisch und Fett gegessen 😉.
                            Die Musik (viel Blues) trifft meinen Geschmack. Gesprochen wird eher wenig und wenn dann nur über das was man als nächstes macht oder was man gerade (nicht) will. Die Atmosphäre ist überwiegend trübe, aber nicht hoffnungslos.

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                            • 3 .5
                              EudoraFletcher68 08.07.2019, 06:54 Geändert 04.12.2021, 08:54

                              Abgesehen von den Schneeaufnahmen kann ich mit der Handlung nicht viel anfangen: Hier werden Wölfe zu angstfreien Killern hochstilisiert, die ihr Revier gegen die menschlichen Eindringlinge verteidigen wollen. Als ob die Kerle in der Eiswüste keine anderen Sorgen haben könnten (nämlich wie sie nicht erfrieren und wovon sie sich ernähren). Und als ob die Wölfe auch nichts Besseres zu tun hätten (ebenfalls zu schauen, dass sie ausreichend Nahrung und Schutz vor Feinden finden). Den vor kurzem gesichteten „Der Flug des Phönix “, in dem sich die Abgestürzten mit unbarmherziger Sonne und Hitze auseinandersetzen müssen, finde ich um Welten besser.
                              Supernervig übrigens auch die Geräusche, die man den Wölfen zugeschrieben hat. Für mich klingt das total verkehrt. Ich glaube, dass Wölfe eher leise sind, wenn sie nicht gerade den Mond anheulen, mit ihren Kleinen kommunizieren oder fressen. Soweit ich weiß, sollte man vor einem Raubtier niemals davonlaufen, weil es einen dann für Beute hält. Kann es wirklich sein, dass die Protagonisten das nicht wissen? Und aus ihren Erfahrungen auch nichts lernen? Dass so ein Wolf 10 x so schnell ist, vor allem im Tiefschnee, ist ja wohl klar…. Naja. Und wie bei „the revenant“ kann der Protagonist im tiefsten Winter patschnass werden und überlebt das auch noch.
                              Insgesamt: Saulangweilig außer der Szene im Fluss.

                              https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/people-breaking-into-frozen-water/

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                              • 4
                                EudoraFletcher68 07.07.2019, 23:09 Geändert 11.08.2021, 08:02

                                Bin wohl nicht das richtige Zielpublikum, aber so viel Unsinn auf einem Haufen.... (So ein dummer Großhändler.... Und seit wann lassen Ermittler ihre Söhne Beweismittel auf konfiszierten Computern sichten? Fällt es nicht auf, wenn plötzlich Hunderte von Briefumschlägen aus der selben Gegend verschickt werden, vor allem wenn auch nur ein einziger davon in die Hände der Behörden gerät? Als Drogenfahnder würde ich doch als erstes mal recherchieren, bei welchem Postamt die Briefe aufgegeben wurden)...Insgesamt wirkt es so auf mich, als würden Spießer versuchen, eine coole Serie über Drogen zu machen. Über die Schauspieler will ich nichts sagen, für so eine Produktion noch halbwegs im grünen Bereich.
                                Die Dialoge haben mich allerdings nicht überzeugt.
                                Nein danke.

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                                  EudoraFletcher68 07.07.2019, 18:22 Geändert 07.07.2019, 18:31

                                  Wer gerne atmosphärische Bilder von Alaskas Schneelandschaften sehen will, für den hat dieser Film schon mal ein bisschen zu bieten. Ansonsten ist das eine sich langsam entwickelnde Geschichte über einen Versicherungsbetrug ohne Spannung – erst am Ende geschieht etwas Unerwartetes. Trotz hervorragender Schauspieler (u.a. Robbie Williams und Woody Harrelson) wirkt das hier aber leider eher wie ein müder Abklatsch von Filmen wie "Fargo", nicht wirklich lustig, nicht wirklich spannend, die Charaktere ohne große Persönlichkeiten, dafür aber einzige Klischees.

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                                    EudoraFletcher68 07.07.2019, 07:58 Geändert 05.12.2021, 16:04

                                    Spannender Thriller in den verschneiten Bergen mit ein paar tollen Blicken und Silvester Stallone als tougher Held mit Schuldkomplex. Habe es nicht bereut, den Film gesehen zu haben, bietet mir aber nicht wirklich allzuviel Interessantes. Typischer Hollywoodfilm halt. (Bisschen doof fand ich da mit den Fledermäusen -warum man da gleich einen hysterischen Anfall kriegen muss?)

                                    https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/people-breaking-into-frozen-water/
                                    https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/mountaineers/

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                                      EudoraFletcher68 07.07.2019, 07:57 Geändert 07.07.2019, 09:36

                                      Ich dachte mir trotz der überwiegend mittelmäßigen Bewertungen, dass ein Gangsterfilm mit Billy Bob Thornton und John Cusack doch schon mal nicht so schlecht sein kann. Leider fand ich den nur in der Nacht vom 23. auf den 24. (oder 24. auf 25.12.?) spielenden Film aber doch über lange Strecken etwas zäh, obwohl er definitiv seine guten Momente hat, vor allem zum Ende hin. Die letzten 20, 30 Minuten haben es für mich fast wieder rausgerissen.

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                                        EudoraFletcher68 06.07.2019, 08:18 Geändert 06.07.2019, 12:09

                                        Mit geringen Erwartungen bin ich in den Film gegangen und dennoch fand ich das Erlebnis mäßig, obwohl ich Jarmusch sehr schätze, auch mit Zombies etwas anfangen kann, Bill Murray und Adam Driver mag.

                                        ANFANG KLEINER SPOILER
                                        Ich hatte das Empfinden, das alles schon gesehen zu haben, in Filmen, die 50 Jahre alt sind. Angefangen von den alten Zombiefilmen, in denen schon Konsumkritik und Umweltverschmutzung Thema waren, über alle möglichen Apokalypsefilme. Ja Adam Driver und Bill Murray sind nett, aber wozu diese ganze Metaebene, nach dem Motto, he Alter, das hier ist die Titelmusik vom Film und ja ich hab das Drehbuch gelesen? Ich fand es keine Sekunde lustig und eher plump. Auch die Figur von Tilda Swinton fand ich irgendwie doof. Sie erinnerte mich an die Braut aus „Kill Bill“, aber die existiert ja schon. Und dass am Ende nur der seltsame Aussteiger übrig bleibt, dem schon vor 30 Jahren klar geworden ist, dass das Leben in unserer modernen Gesellschaft nicht zu empfehlen ist…. Das ist keine besonders originelle Botschaft.
                                        ENDE KLEINER SPOILER

                                        Der sonst bei Jarmusch übliche Humor hat mir gefehlt. Es wirkte auf mich so, als ob er sich mit dem Film keine große Mühe gegeben hätte. Mir hat sich zudem ein tieferer Sinn dieses Films nicht erschlossen und auf einer oberflächlichen Ebene fand ich ihn nichtssagend.
                                        Schade.

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                                        • Lustig - gerade gestern kam bei mir eine Sammelbox von Kaurismäki an!

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                                          • 7 .5
                                            EudoraFletcher68 05.07.2019, 07:46 Geändert 09.07.2022, 08:07

                                            Ein französischer Geistlicher soll kanadische Ureinwohner bekehren und wird von einer Niederlassung losgeschickt, in „unzivilisierte“ Gebiete. Sein Begleiter verliebt sich in eine Einheimische. Am Anfang war ich skeptisch und befürchtete einen schlecht ausgestatteten, langweiligen Historienfilm, aber dann haben mich die Gesichter und Interaktionen der Einheimischen doch angesprochen und die Geschichte machte mich neugierig. Langsam, wie der Wechsel der Jahreszeiten, entwickelt sich die Reise des Priesters und seiner Begleiter zu einem Horrortrip. Die Darstellung der Indianer stimmt mit dem was man nachlesen kann, überein: Dass es sich an ihre Lebensbedingungen sehr gut angepasste, großteils recht gewalttätige, kriegerische und sehr unterschiedliche Stämme gehandelt hat. Die Absurdität der Bekehrungsversuche ist sehr gut inszeniert, dabei verwendet der Film erfreulicherweise keine Klischees, sondern hat mich in seiner Nüchternheit (auch am Ende) angesprochen.

                                            https://boxd.it/3Maow

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                                            • 7

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                                                Das Leben ist nicht viel wert, Menschen werden ebenso entsorgt wie kleine Katzen.

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                                                  EudoraFletcher68 04.07.2019, 07:29 Geändert 04.07.2019, 11:15

                                                  Endlich habe ich diese Bildungslücke geschlossen! Diese sehr schöne und leise humorvolle Persiflage auf Regierung und Militär zu Zeiten des Kalten Krieges und des atomaren Wettrüstens ist doch wirklich sehr gelungen. Krieg und Regieren war damals noch reine Männersache. Hier tauchen Frauen einerseits als sexuelle Objekte der Begierde auf, andererseits scheinen sie sehr dominant und der General muss sogar aus dem "War-Room" mit seiner Frau telefonieren, die nicht versteht warum er nicht bei ihr sein kann. Überhaupt ist die Andeutung einer mehr oder weniger gestörten Sexualität dieser Männer eine gute Idee. Man darf darüber spekulieren, inwiefern der Krieg eine Kompensation fehlender Potenz darstellen könnte oder aus der unbewussten Angst vor der (als übermächtig empfundenen?) Frau. Der amerikanische Präsident kam mir überraschend vernünftig und unauffällig und konstruktiv vor, gar kein Vergleich zu Ronald Reagan, George W. Bush oder jetzt eben Trump. Das ist ein Film, den man wahrscheinlich gut mehrmals ansehen kann, weil es immer wieder etwas zu entdecken gibt.

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                                                    EudoraFletcher68 03.07.2019, 07:09 Geändert 03.07.2019, 11:52
                                                    über Climax

                                                    Ich erahne, was manche von euch an dem Film finden, aber weil er mir hauptsächlich unangenehme Gefühle (Aggression, Abneigung, Ekel, Ungeduld, Widerwille, Traurigkeit) gemacht hat, ist das kein Film, den ich gerne gesehen habe oder noch einmal sehen will. Auch wenn der Film sehr gut eine Gruppe von Leuten zeigt, denen es an Orientierung und Identität fehlt, weshalb sie nach Kicks und Rausch suchen und was passieren kann, wenn man seine Grenzen verliert oder erst gar keine hat.

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