EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

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    EudoraFletcher68 24.07.2019, 07:45 Geändert 09.07.2022, 09:30

    Wie es die Südkoreaner in die Antarktis verschlagen hat, habe ich mich gefragt. Jedenfalls sind sie dort auf einer Expedition unterwegs. Die Bilder und die Atmosphäre sind ziemlich gut gelungen. Auch wenn ich mich für keinen der Charaktere mehr erwärmen konnte (und das sehe ich als Problem des Films an), wollte ich doch wissen wie es weiter geht und habe den Film gerne gesehen. Mit so einer Art von Horror kann ich durchaus etwas anfangen.
    Die Auflösung der Geschichte finde ich recht gelungen.

    https://boxd.it/3Maow
    https://boxd.it/cQ55I

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      EudoraFletcher68 24.07.2019, 07:42 Geändert 09.07.2022, 07:01

      Der 52. Film, den ich ins Mitmachmodul eingetippt habe. Wieso kennt den keiner?

      Forbush ist ein unerwachsener Biologe, der sich eigentlich nur für Sex interessiert und hinter den Frauen her ist, anstatt sich mit wichtigeren Lebensfragen zu beschäftigen. Aus Narzissmus und Selbstüberschätzung nimmt er eine 6monatige Stelle in der Antarktis an, um dort Pinguine zu beobachten.
      Dieser englischen Dramödie von 1972 hat auf jeden Fall ihren Charme und echt witzige britische Selbstironie. Dennoch zog es sich für mich doch etwas hin, bis Forbush dann endlich bei den Pinguinen in der Antarktis anlangte. Dass ein ignoranter und lebensuntüchtiger Mensch wie Forbush vermutlich keine 2 Tage an so einem Ort überleben würde, darf man nicht so konkret nehmen, sonst nervt einen der Film. Ich fand es durchaus amüsant ihm dabei zuzusehen, wie er sich langsam im ewigen Eis zurechtfindet.

      Seine erste Begegnung mit einem Pinguin ist wirklich unfassbar niedlich!

      ANFANG kleiner HANDLUNGSSPOILER
      Forbush beginnt sich nach und nach für die Pinguine zu erwärmen und reift mit seinen Aufgaben. Sehr mitreißend wird gezeigt, wie hart das Leben für die Pinguine und überhaupt alle Lebewesen in dieser eisigen Gegend ist. Soll man Mitgefühl für die Pinguinbabies haben, die von den Greifvögeln getötet werden? Oder soll man mit den Greifvögeln mitfühlen, die ja auch Nahrung zum Überleben brauchen? Forbush entscheidet sich für seine „Kinder“ und fängt an, seine eigentliche Aufgabe zu vernachlässigen: Die Beobachtung. Stattdessen möchte er seine Pinguine beschützen und beginnt, die Greifvögel wie ein Besessener zu bekämpfen.
      ENDE kleiner HANDLUNGSSPOILER

      Die Moral von der Geschicht: Der Mensch wächst an seinen Aufgaben und Entwicklung findet an den Grenzen statt.

      https://boxd.it/3Maow

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        EudoraFletcher68 23.07.2019, 07:31 Geändert 09.07.2022, 07:15

        Ein entlassener Häftling im Winter. Er erschleicht sich die Beziehung zu einer Verrückten (anders kann ich solche Frauen nicht nennen, die sich in ihnen unbekannte Inhaftierte verlieben. In der hervorragenden Herzog Doku „On death row“ sagt eine Anwältin, dass diese Frauen sich diese Männer auswählen, weil sie ihnen nicht davonlaufen können, da sie ja hinter Gittern sind. So sehe ich das auch. Dazu kommt noch, dass sie die Beziehung jahrelang nur in der Fantasie leben können und nie mit der Frustration des Alltags und der Realität konfrontiert werden). Und hier kommt noch ein unerwarteter Beitrag für meine Kakerlakenliste (https://boxd.it/2Uexk): Sie befinden sich im giftgrünen Wackelpudding und lösen einen Aufstand aus oder wurden absichtlich rein getan um einen willkommenen Anlass zu bieten. Wie auch immer, das ist nur eine kleine Szene, die für den Film nicht relevant ist.

        Es geht eigentlich um einen Überfall auf ein Spielcasino.
        Mir hat die Entwicklung der Geschichte sehr gut gefallen (auch die Charakterentwicklung der Frau fand ich sehr gut). Spannung und zwischendurch auch mal was zum Schmunzeln.

        https://boxd.it/4hXQm
        https://boxd.it/3Maow

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          EudoraFletcher68 23.07.2019, 07:28 Geändert 09.07.2022, 07:17
          über Everest

          Genauso stelle ich mir dieses Basecamp und die Bergsteiger vor: Eine große Zeltstadt voller obercooler Typen, die sich da irgendwas beweisen müssen und dort in einer unwirtlichen Szenerie abhängen, in der es aber mittlerweise so ziemlich alles gibt (sogar Prostituierte, wie ich kürzlich auf einem Podcast von BR2 gehört habe). Was wollen diese Irren da? Was gibt es einem in einer Gruppe von über 1.000 Leuten einen Berg zu erklimmen, den mittlerweile viele schon hochgestiegen sind, der bis oben mit einem Seil gesichert ist und auf dem trotzdem nach wie vor viele sterben und der schon mit Müll überschüttet ist? In dem Podcast habe ich erfahren, dass die Leute am Hillary Step (einer bestimmten Engstelle an der immer nur 1 Person unterwegs sein kann) oftmals Stunden warten müssen, weil sich eine Schlange bildet. Darum geht es auch hier im Film.
          Und dann dieses saudumme Geschwafel von den Bergsteigern, die zu Hause anrufen: „I miss you honey“. Wenn sie ihre Frauen so sehr vermissen, warum sind sie dann erst losgefahren? Gott, wie mich diese Leute schon gleich in den ersten 20 Minuten nerven! Dass die Führer dann auch noch zulassen, dass völlige Trottel den Anstieg machen, alles nur aus monetären Motiven vermutlich. Wahnsinn! Wenn man überlegt, da bezahlt einer $ 65.000,- um fast zu sterben. Davon könnte wahrscheinlich ein Dorf ein Jahr leben.
          Vermutlich stellt „Everest“ die Situation halbwegs so dar, wie sie in etwa stattgefunden hat am 10.5.1996. Ich halte mich an sich für einen toleranten Menschen, aber do wo meine Toleranz aufhört, werde ich dann plötzlich ziemlich intolerant: Schönheitsoperationen und solche Bergbesteigungen – für mich inakzeptabel! Auch die Motive der einzelnen Bergsteiger (Ich war schon auf 6 Summits, jetzt muss ich den 7. mitmachen. / Ich geh da rauf, weil ich´s kann/ Eine Kur gegen das Altwerden).
          Beim Zuschauen bin ich so wütend geworden, dass ich allen den Tod gewünscht habe, einfach für ihre Blödheit. Insoweit finde ich den Film gut, da er mich emotional berührt hat und mir in der ersten Hälfte nie langweilig wurde, obwohl zwischendurch nicht viel passiert. So wie in der Realität vermutlich auch. In der 2. Hälfte, als man dann im Berg rum klettert, gab es für mich durchaus Längen.
          Da ich mich mit Bergsteigen nicht auskenne, wie anscheinend BossMarco, der dem Film so gar nichts abgewinnen konnte, habe ich bezüglich der konkreten Bergsteigerei keine Beschwerden.
          Auch dass es sich hier angeblich um eine doofe Hollywood-Produktion handelt, ist mir nicht störend aufgefallen. Da gibt’s viel Schlimmeres, wie „Titanic“ z.B.

          https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/mountaineers/
          https://boxd.it/3Maow

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            EudoraFletcher68 22.07.2019, 06:43 Geändert 08.07.2022, 21:44
            über Khadak

            Hier bekommt man sehr schöne verschneite Landschaftsaufnahmen aus der Mongolei und immer wieder gut durchdachte und atmosphärisch-skurrile, teils recht humorvolle Szenen. Dazu eine recht seltsame, ruhige Geschichte mit speziellen Charakteren, die mit wenig Sprache auskommt. Es passieren ziemlich merkwürdige Dinge, z.B….

            ANFANG KLEINER HANDLUNGSSPOILER
            …kommen mit einem Mal Regierungstruppen in die Einöde mit der Feststellung, dass die Schafe der Bauern eine gefährliche Krankheit hätten und wegmüssten. Die Menschen werden in die Stadt evakuiert. Man fragt sich die ganze Zeit: Kann das sein? Und vermutet, dass dies nur eine Methode ist, die Bauern zu enteignen. Und so ist es dann auch. Das Leben in der Stadt ist besonders für die ältere Generation schrecklich. Die Gebäude und Wohnungen sehen furchtbar aus.
            Der Film driftet dann zunehmend in die Fantasiewelt des Hauptprotagonisten ab.

            https://boxd.it/ehj8Y
            https://boxd.it/3Maow

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              EudoraFletcher68 22.07.2019, 06:41 Geändert 09.07.2022, 06:58

              Mal wieder ist der deutsche Titel total dumm. Zuerst dachte ich der Regisseur ist Vietnamese, da er Nguyen heißt. Wer schon mal in Vietnam war, weiß, dass dieser Name da so häufig ist wie Müller, Meier oder Huber. Alle heißen so. Ich habe mich gefragt, wieso macht ein Vietnamese so einen Film? Dann habe ich nachgelesen und Nguyen ist natürlich Kanadier. Ein Elternteil muss dann wohl aus Vietnam stammen.

              Mir haben die Schneeaufnahmen sehr gut gefallen, die Liebesbeziehung besser als erwartet, weil sie offensichtlich sehr schmerzhaft und ambivalent ist. Außerdem erfährt man noch etwas über die Tierwelt Alaskas (keine Ahnung ob das alles korrekt ist, wirkt aber überzeugend). Die Situation zwischen dem Paar wird immer extremer und man erfährt, dass beide….

              ANFANG HANDLUNGSSPOILER
              …traumatisiert sind.
              ENDE HANDLUNGSSPOILER

              Die Kombination der Schneelandschaft und der Beziehungsdynamik finde ich sehr gelungen. Das Ende ist einerseits konsequent, andererseits macht es mich unzufrieden.

              Somit würde ich sagen, das ist ein Liebes-Film, den man sich auch gut anschauen kann, wenn man sonst keine Liebesfilme mag.

              https://boxd.it/3Maow

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                EudoraFletcher68 21.07.2019, 06:46 Geändert 09.10.2022, 11:09

                Das ist nicht mein Genre, weshalb ich mir den Film normalerweise nicht angeschaut hätte. Aber es gab einen Grund: Die Sichtung von Filmen im Schnee. Den gibt´s hier, aber deshalb braucht man ihn nicht gucken, schöne Schneeszenen gibt’s auch in anderen Filmen. Dann kommen die Snowboarder mit ihrem verletzten Kumpel in ein Hotel á la SHINING und mir vergeht alles.

                Auch der Kommentar von RoboMaus trägt sein Übriges bei. Nach kurzer Zeit habe ich den Eindruck diesen Film schon zu kennen.

                Wer gerne Leuten beim Snowboarden zuguckt oder Fan von Slasherfilmen wird hier seine Freude haben. Mir war bald langweilig. Für mich sind solche Geschichte an Sinnlosigkeit kaum zu überbieten.

                https://boxd.it/3Maow

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                  Es gibt ein paar schöne Szenen im Schnee und die Idee wäre vielleicht gar nicht mal so übel, wenn die Dialoge nicht so dumm wären und die Schauspieler halbwegs fähig. Leider kauft man den beidem Hauptprotagonisten die Auftragskiller nicht ab und überhaupt sind alle Figuren für mich nicht überzeugend. Das beste sind noch die Kamera und die Szenerie. Dafür und für die Idee je einen Punkt.

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                    EudoraFletcher68 20.07.2019, 07:56 Geändert 10.07.2022, 18:55

                    Es beginnt mit dem jungen Robert Redford als einsamer Mann in den winterlichen Bergen mit schöner Countrymusik. Jeremiah Johnson lernt das Überleben in der Wildnis nach und nach, ein alter Trapper hilft ihm. Nach einiger Zeit trifft er verschiedene Leute und es wird zunehmend absurd. Das ist kein typischer Western sondern mehr eine Ansammlung von merkwürdigen Figuren in den Bergen. Jeremiah findet ein Kind und eine Frau und baut eine Blockhütte. Eine richtige Handlung lässt sich lange nicht erkennen. Die Aufnahmen der Berge sind sehenswert. Als dann eine Handlung aufkommt, geht alles ziemlich schnell.
                    Westernfans werden „Jeremiah Johnson“ vermutlich mehr abgewinnen, ich fand ihn in Ordnung aber nicht mehr.

                    https://boxd.it/3Maow

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                      EudoraFletcher68 20.07.2019, 07:55 Geändert 09.07.2022, 09:31
                      über Nord

                      Ein depressiver Kerl macht sich mit seinem Snowmobil auf seinen vierjährigen Sohn zu besuchen. Wie viele Männer verwendet er Alkohol zur Selbstmedikation. Es gibt tolle Schneebilder und norwegische Kauze mit staubtrockenem Humor. Ich mag ja Roadmovies grundsätzlich gerne, dieses hier ist recht einsam. Ich musste an David Lynchs „the straight story“ denken, der mir nicht besonders gefallen hat, weil ich keinerlei tiefere Ebene darin finden konnte. Man könnte sagen, das ist die europäische und winterliche (und für mich bessere) Version davon.

                      https://boxd.it/gDz96
                      https://boxd.it/3Maow

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                        EudoraFletcher68 19.07.2019, 07:26 Geändert 09.07.2022, 09:34

                        Ein ambivalenter Cop (Nicolas Cage) jagt einen Serienmörder, der Prostituierte umbringt, was keinen interessiert. Dieser Typ hieß Robert Christian Hansen und es hat ihnen real gegeben. Das ist das einzig Interessante an diesem Film. Ansonsten habe ich das Empfinden gehabt, schon einige ältere und bessere Film über Prostituiertenmorde gesehen zu haben. Dass man den Mörder von Anfang an kennt, ist für mich kein Problem gewesen, aber der Film hat nur auch sonst keine großen Überraschungen oder Besonderheiten geboten. Insoweit kann ich nur sagen, passt schon (ich mag Nicolas Cage), aber mehr auch nicht.

                        https://boxd.it/3Maow

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                          EudoraFletcher68 19.07.2019, 07:24 Geändert 09.07.2022, 09:35

                          Ein Flugzeugabsturz in der Antarktis. Man findet eine Leiche im Eis. In einer amerikanischen Forschungsstation ist praktischerweise gerade eine Kommissarin (Kate Beckinsale) stationiert. Die Außenaufnahmen sind stimmungsvoll und gut gemacht, man bekommt richtig ein Gefühl für die Kälte und die Bedrohung durch das Unwetter. Es gibt ein paar Superszenen diesbezüglich. Den Plot insgesamt fand ich eher mittelmäßig und teilweise auch etwas absurd (besonders der unkenntliche, unverwüstliche Eispickelmörder), aber die Szenen im Schnee haben das für mich wett gemacht.
                          https://boxd.it/3Maow

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                          • 6

                            Ein Filmteam begleitet einen Schäfer, seinen Lehrling und die Schafherde durch den Winter. Ich habe mir nie überlegt, wo die Schafherden wohl im Winter bleiben. Positiv zu vermerken auch, dass es keinen dusseligen Erzählonkel im Hintergrund gibt und auch der Schäfer nichts erklärt, sondern halt mit den Tieren und Menschen interagiert. Die Landschaftsaufnahmen sind wirklich sehr schön! Irgendwann bringt ein Typ dem Schäfer ein Essen und eine Flasche Wein, worüber dieser sich sehr freut. Da dachte ich mir, das merke ich mir, falls mal bei mir in der Nähe im Winter eine Schafherde vorbeikommt. Der Schäfer lebt wie ein Nomade in einem Zelt, das er täglich auf- und abbaut und hat nur das, was seine Esel eben auf ihrem Buckel haben.
                            Insgesamt gab die Doku dann aber doch nicht genug her, um mich zu begeistern.

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                            • 6

                              Ich entwickle mich so langsam zum Woody Harrelson-Fan. Seine Wandlungsfähigkeit gefällt mir sehr gut. Hier ist er ein biederer Ami, der mit seiner Frau eine Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn macht. Daraus entwickelt sich ein Thriller im Schnee. Die Dramaturgie ist ok (man fragt sich halt, warum die zwei so naiv sein müssen, warum sie kein 2er-Abteil gebucht haben und warum man als Zuschauer mit der Nase auf alles gestoßen werden muss), aber wenigstens kommt es dann doch zu einer unerwarteten Wendung, die mir gefallen hat. Trotzdem habe ich schon genug Filme über dumme Amerikaner im Ausland gesehen.

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                                J.F.Lannister hat es mit seinem Kommentar ganz gut auf den Punkt gebracht. Übertrieben, oftmals sinnlos, voller Klischees, lieblose Sackgassennebenhandlungsstränge... Kann den Hype nicht nachvollziehen. Trotzdem musste ich weiter schauen. Ist ein ähnlicher Effekt bei mir wie bei "24": Trotz mangelhafter Qualität in fast jeder Hinsicht wird meine Aufmerksamkeit durch hohes Tempo und Dauerspannung dorthin genötigt.

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                                  EudoraFletcher68 17.07.2019, 06:58 Geändert 04.12.2021, 08:25

                                  Außer den Bildern im Schnee hat mir dieser Krimi bis zur Hälfte nichts gegeben und das obwohl ich die Bücher gerne gelesen habe. Hier fand ich die Geschichte trotz mich ansprechender düsterer Stimmung und guten Schauspielern verworren und zäh. An den Inhalt der Bücher kann ich mich nicht mehr erinnern, ich weiß nur, dass ich sie wahnsinnig spannend fand. Ein Jammer! Dann so ungefähr ab der Hälfte wird es zumindest gruselig mit entstellten Leichen und abgeschnittenen Köpfen und es kam doch eine gewisse Spannung auf.

                                  https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/people-breaking-into-frozen-water/

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                                  • 5

                                    Ein geistig Behinderter lebt mit seiner eifersüchtigen Mutter, die plötzlich stirbt. Mehrere Betrüger versuchen, an sein Geld zu kommen. Er geht gerne Eisfischen und macht das auch recht gut. Trotz halbwegs guter Idee und außer Bruce Dern mir unbekannter Schauspieler, die tun was sie sollen, hat mir der Film nichts gegeben. Nach einer Stunde hat es mich nicht mehr große interessiert, was aus den Protagonisten wird und es schien mir auch alles recht vorhersehbar.

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                                    • 4 .5

                                      Archäologen an einem sehr unwegsamen verschneiten Berg entdecken einen seltsamen Artefakt. Der Film fängt absolut ok an, auch wenn man bald an „the thing“ und andere Horrorfilme aus dem Eis denken muss. Aber immerhin ist es hier keine eingefrorene außerirdische Lebensform, die aufgetaut wird, sondern ein sargähnlicher Gegenstand mit seltsamen Schnitzereien. Die Männer entwickeln nach und nach selbstzerstörerische Angewohnheiten und man darf sich fragen, ob es ich um ein Virus oder irgendetwas anderes handelt. Im Lauf der Zeit bekam ich den Eindruck, dass es sich hier wohl um eine Low-Budget-Produktion handeln muss, denn die Ausstattung ist gering (ein paar Hütten in den Bergen mit ein paar Räumen), es gibt wenig Effekte und das Ganze ist eher eine Art Kammerspiel, in dem gelegentlich mal Blut fließt. Dafür sind aber leider die Figuren nicht interessant genug. Keiner von ihnen berührt einen irgendwie mehr. Und so ist es einem auch egal, wenn er dran glauben muss.

                                      Mit der Zeit habe ich angefangen mich zu langweilen. Zu Lachen gibt´s auch nichts.

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                                      • 4 .5

                                        Schlecht gealterter Öko-Aktivisten-versus-Ölfirmafilm. Es geht um Naturschutz in Alaska und von Menschen gemachte Lawinen. Beim Zuschauen hätte ich den Film in die 1980er verortet. Der Plot ist ein wenig simpel:

                                        ANFANG KLEINER Handlungsspoiler
                                        Eine Ökologin kann den Bau einer Pipeline in den Bergen verhindern, weshalb jemand (die Ölfirma?) versucht, sie (auch durch das Auslösen einer Lawine) umzubringen. Dann kommt es zu einem Flugzeugabsturz und danach auch noch zu einer Begegnung mit Eisbären (ich konnte es nicht lassen und musste googeln, wo denn Eisbären leben, weil mir das doch ein wenig übertrieben vorkam) und es gibt eine überraschende Auflösung, wer hinter alldem gesteckt hat.
                                        Irgendwann wurde mir dann langweilig.

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                                        • 7 .5
                                          EudoraFletcher68 15.07.2019, 06:45 Geändert 09.07.2022, 06:57

                                          Es geht um die jugendlichen Insassen eines Umerziehungslagers, das Anfang des 20. Jahrhunderts real auf einer abgelegenen norwegischen Insel untergebracht war. Die Jugendlichen benehmen sich wie Gefängnisinsassen das wohl natürlicherweise machen: Sie versuchen nach außen hin unauffällig zu sein, sich Vorteile zu verschaffen, lügen und betrügen wo nötig. So wie sie im Film behandelt werden, kann man sich nicht vorstellen, wie das eine positive Wirkung haben soll: Sie werden nur mit Nummern angeredet, bei Kleinigkeiten sadistisch bestraft, Missbrauch und Misshandlung sind an der Tagesordnung.
                                          Der Hauptprotagonist ergreift die Flucht, wird aber wieder eingefangen. Die Atmosphäre ist bedrückend und traurig, ausweglos wirkt die Situation. Der Film wirkt auf mich mehr wie ein Versuch, dieses Kapitel der norwegischen Geschichte aufzuarbeiten und weniger wie ein Unterhaltungsfilm. Hat mich atmosphärisch an „das weiße Band“ erinnert, wo auch als ehrbarer Bürger verkleidete Sadisten unter dem Deckmantel der Religion Kinder misshandeln. Positiv zu vermerken finde ich, dass die Gewalt mehr angedeutet und nicht so sehr dargestellt wird. Die winterliche Schneelandschaft trägt ihren Teil zur düsteren Atmosphäre bei. Er hätte eine höhere Bewertung verdient, aber mir war er in seiner Wirkung dann doch zu niederschmetternd.

                                          Jetzt reicht´s mir erstmal wieder mit deprimierenden Filmen aus Nordeuropa.

                                          https://boxd.it/4hXQm
                                          https://boxd.it/gDz96
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                                          • 5 .5
                                            EudoraFletcher68 15.07.2019, 06:44 Geändert 15.07.2019, 08:58

                                            Jaaaa - ist tatsächlich auch für mich sehr schwer, so einen Film nicht auf dem Hintergrund der aktuellen weltpolitischen Lage zu betrachten. 2001 bereitete man sich schon wieder auf den nächsten Irakkrieg vor und führten Krieg in Afghanistan gegen die Taliban und auf der Suche nach Al Qaida. Ja ich kann mir durchaus vorstellen, dass es Soldaten auch in den höheren Rängen gibt, die so etwas wie einen Ehrenkodex verinnerlicht haben und an etwas glauben, auch wenn es mir sehr schwerfällt mir vorzustellen, wie ein Soldat nach dem Vietnamkrieg noch ernsthaft glauben konnte, dort für seine Heimat gekämpft zu haben und vor allem nicht verheizt worden zu sein. Wie auch immer, um solche Überlegungen geht es hier nicht. Es gibt keinen Kontext, es gibt nur die Soldatenehre.
                                            Abgesehen davon fand ich die Antagonisten James Gandolfini (alias Tony Soprano) als fieser Gefängniswärter und Robert Redford als aufrechter Ex-General, der aus einem lange Zeit im Dunklen bleibenden Grund als Häftling im Gefängnis gelandet ist, sehr gut besetzt. Der Film hat mir hauptsächlich wegen den Beiden gefallen, ansonsten ist die Geschichte zu eindimensional: Ehemaliger Kriegs-Held gewinnt Machkampf gegen böses Sadistenschwein im Gefängnis. Und dann kriegt er auch noch alle Gefangenen hinter sich, die natürlich in Wirklichkeit alles gute Männer sind (versus die bösen Wärter). Dann hält der Held einen Peptalk der an Pathos kaum zu überbieten ist (kotz). Trotzdem hat mich die Dramaturgie immerhin gut bei der Stange gehalten und ich wollte wissen, wie es weiter geht. Und auch wenn ich natürlich Kriegen nichts gutes abgewinnen kann, so fesseln mich doch die angewandten Strategien und Täuschungsmanöver.
                                            Manchmal werde ich überrascht, wenn nämlich zwei Filme, die nichts miteinander zu tun haben, eine große Gemeinsamkeit aufweisen. Es kommt hier exakt dieselbe Szene wie in „King of devil´s island“ vor. Allerdings während sie einen in „King of devil´s island“ aufwühlt, wirkt sie hier übertrieben.

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                                              EudoraFletcher68 14.07.2019, 16:23 Geändert 08.07.2022, 21:47

                                              Man sollte keinesfalls die Inhaltsangabe auf MP vorher lesen, sonst ist der ganze Film gespoilert!

                                              Wunderschöne Aufnahmen von Eis- und Schneelandschaften bekommt man hier zu sehen. Echt toll! Auch die Farbgebung! Allein dafür lohnt sich der Film für mich. Es handelt sich um die Geschichte einer Inuit-Frau, die allein bzw. mit ihrer Mutter lebt. Eines Tagesfindet sie einen halb erfrorenen Kaukasier im Schnee.
                                              Exkurs: Warum man heutzutage in so vielen Filmen eigentlich unpassende Tiergeräusche einblenden muss? Hier ist es Hundegejaule an einer Stelle, an der es nicht passt. Meine Beschwerde tut „Far North“ womöglich unrecht, da es hier gar nicht so extrem der Fall ist, als in vielen anderen Filmen, die ich zuletzt gesehen habe. Ich würde tatsächlich gerne wissen, warum macht man gerne solche auffallend falschen Tiergeräusche? Nur um irgendein Geräusch zu erzeugen? Damit der Zuschauer die Stille nicht aushalten muss? Mir gibt das gar nichts. Im Gegenteil ich bin höchstens irritiert und genervt. Vielleicht kam der Impuls das hier aufzuschreiben, weil dieser Film ohne viele Worte auskommt und solche Fake-Töne nicht nötig hätte.
                                              Die Frau rettet ihm das Leben und kurz darauf….

                                              ANFANG Handlungs- und Interpretationsspoiler
                                              ….bricht Gewalt aus. Der Zuschauer bemerkt spätestens jetzt, dass die Chronologie eine andere ist als man zu Beginn denkt und dass man mit den Worten vom Anfang auf eine falsche Fährte gelockt wurde. Im Grunde geht es darum, wie eine schreckliche Traumatisierung sich wiederholt, weil diese nicht konstruktiv verarbeitet werden konnte, wie Opfer zu Tätern werden. Und natürlich geht´s um die Inszenierung von Rivalität zwischen Mutter und Tochter. Die schwere Traumatisierung lässt die Mutter ihre Gefühle von Eifersucht und Rivalität sehr konkret nehmen.
                                              ENDE Handlungs- und Interpretationsspoiler

                                              Mir war der Film zum Ende hin zu gewalttätig.

                                              An die Betreiber von MP: Wollt ihr nicht vielleicht mal eure Filmkategorien überdenken? Was bitte soll ein „Schicksalsdrama“ sein? Das ist doch völlig Panne als Filmkategorie!

                                              https://boxd.it/3Maow

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                                                Wenn man sich Aki Karausmäkis Filme so ansieht, kriegt man den Eindruck, in Finnland waren damals alle arbeitslos oder kurz davor ihre Arbeit zu verlieren und die einzige Bewältigungsstrategie war Saufen.
                                                In diesem Film geht es um ein sympathisches, aber schweigsames Ehepaar, eine Oberkellnerin und ein Trambahnfahrer, das sich mit der Arbeitslosigkeit auseinandersetzen muss. Es werden verschiedene, mehr oder weniger erfolgreiche Versuche unternommen.
                                                Der Film schafft es, mich in die Hoffnungslosigkeit zu treiben und wieder herauszuholen.

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                                                  Es geht um die Geschichte eines möglicherweise hochbegabten, haarlosen isländischen Jugendlichen, der bei seiner schweigsamen Großmutter lebt und sehr unregelmäßig in die Schule geht.
                                                  Visuell ist „Noi Albinoi“ witzig mit dem leichten Grünstich und einer tollen Farbigkeit der Locations. Die Tapeten in den isländischen Wohnungen sind großartig. Auch eine Szene, in der ein Topf voller roter Suppe ausgeschüttet wird, kommt ziemlich gut.
                                                  Es gibt keine richtige Handlung, was mich nicht gestört hat. Obwohl 90 min lang, endete der Film für mich zu früh und ließ mich mit in einer ziemlich betrübten Stimmung zurück.

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                                                    Ein Mann verliert nach 30 Jahren seine Arbeit und es passieren Dinge, deren Zusammenhang ich erst einmal nicht verstand, bis mir klar wurde, dass es darauf im einzelnen wohl gar nicht ankommt.
                                                    "Songs from the second floor" ist ziemlich bizarr und ich bin mir nicht sicher, ob er mir tatsächlich gefällt. Manches wirkt arg gestellt, wie Theaterszenen, auch die teilweise sehr auffällig geschminkten Gesichter sind theatralisch. Ich verstand einiges nicht so wirklich (die Leute in Anzug mit Aktenkoffer, die durch die Straßen ziehen und sich auspeitschen, der Typ, dem in den Bauch geschnitten wird, der Kerl der von seinen Gedichten verrückt wird, die Institutionen (Psychiatrie, Krankenhaus, Altenheim). Manches wiederum schien mir banal, wie der Wirtschaftsrat mit der Glaskugel. Nachlesen hat geholfen.
                                                    Je länger der Film ging, desto mehr konnte ich dann doch mit ihm anfangen. Die letzten 20 Minuten fand ich dann fast schon genial.

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