EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

  • 7 .5

    Wenn das auch nur ansatzweise das Leben der 17-20jährigen Kerle in England repräsentiert, dann ist das einfach nur grausam. Die vier Typen sind nur damit beschäftigt, Mädchen zu finden, die sie vögeln können. Dabei geht alles schief, weshalb der Schwerpunkt auf Verbalsex und allen Peinlichkeiten, die man sich nur vorstellen kann, liegt. Es ist so schrecklich, dass es auf schon wieder gut ist. Ich meine nicht die Serie an sich, die Schauspieler sind gut, die Inszenierung auch, die Dialoge auch, aber was die Autoren sich ausgedacht haben, das Leben der 4 ist einfach GRAUENHAFT – aber auf jeden Fall unterhaltsam (in der OV zumindest)!

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    • Das Indien der 1970/80er mit Schwerpunkt auf eine namenlose Großstadt in „A Fine Balance“ von Rohinton Mistry: Die Beschreibungen von Landschaft, Stadt und Lebensbedingungen haben mich nachhaltig beeindruckt. Mistry ist ein sozialkritischer Autor und legt mit diesem Buch den Finger in die Wunde. Ich hoffe, es wird eines Tages verfilmt!

      Reise durch Afrika Ende des 18. Jahrhunderts in „die Wassermusik“ von T.C.Boyle: schauerlich-komisch

      Georgia, Alabama und Ohio aus der Sicht des Prekariats während und nach dem 1. Weltkrieg aus „the heavenly table“ von Donald Ray Pollock: Da rückt einem die Armut unmittelbar unter die Haut.

      Die Welten aus der Reihe von „per Anhalt durch die Galaxis“ von Douglas Adams - leider nicht besonders gut verfilmt.

      Bei Platz 5 kann ich mich nicht entscheiden, das irische Limerick in den 1930/40ern aus Frank McCourt „Angela‘s ashes“ ist aber auf jeden Fall in der Auswahl.

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      • 8

        Ich kenne das Original nicht, vermute aber, dass es mir nicht gefallen würde. Ein Western von 1957 – muss nicht sein. Dies hier ist jedenfalls eine gemächliche, nichtsdestotrotz spannende Geschichte mit Russel Crowe als sympathischem Outlaw. Christian Bale als armer Farmer ist auch in Ordnung. Der Konflikt, den jedenfalls der Zuschauer bekommt, ist sehr schön inszeniert: Soll der arme Farmer den sympathischen Outlaw laufen lassen und dafür noch eine Belohnung kassieren, oder soll er gesetzestreu bleiben und auf dessen Überführung beharren, vielleicht dabei erschossen werden und dafür dann nur 200 $ bekommen, mit denen er gerade mal seine Schulden abzahlen kann, während die Mächtigen um ihn herum sich eh auch nicht an die Gesetze halten und andere hemmungslos abzocken?

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        • 4 .5

          Der Historiker Ichabod Crane wird 1781 während einer Mission für General George Washington getötet und erwacht im Jahr 2013 in einer Höhle. Er wird als Verdächtiger in einem Mordfall verhaftet und macht die Bekanntschaft mit der Polizistin Abbie Mills, deren Mentor kurz zuvor von einem kopflosen Reiter getötet wurde. Es stellt sich heraus, dass Sleepy Hollow von übernatürlichen Kräften heimgesucht wurde und wird. Crane und Mills schließen sich zum Kampf gegen das Böse zusammen. Ihre Fähigkeiten ergänzen sich perfekt. Die beiden Protagonisten haben Visionen, die ihnen helfen dem Rätsel von Sleepy Hollow näher zu kommen. Es handelt sich um eine fortlaufende Geschichte mit einzelnen, abgeschlossenen „Fällen“.

          Die OV ist ua deshalb schön, weil man dann auch das altertümliche Englisch von Crane schön mitbekommt. Nachteil ist allerdings, dass dort auch deutsch gesprochen wird und das sehr schlecht. Ich frage mich, ob das gerade eine amerikanische Mode ist, denn in „Grimm“ und einigen anderen Serien ist es genauso. Unprofessioneller Gebrauch von Fremdsprachen finde ich Panne.

          Schauspieler, Charaktere und die Entwicklung der Beziehungsdynamik sind ganz nett. Auch die Dialoge sind in Ordnung, teilweise ein bisschen Humor. Es ist Spannung da, dass man zumindest anfangs weiter schauen möchte. Gefallen hat mir auch, wie Crane sich allmählich in 2013 zurecht findet, allerdings hätte man da viel mehr draus machen können.

          Die Schwächen: Crane läuft die ganze Zeit in denselben Klamotten herum, mit denen er dort angekommen ist. Ist schon klar, dass das ein Stilmittel ist, um eben seinen Typ zu betonen, aber mich hat es doch irritiert und ich fragte mich ab der 3. Folge, dass der doch bestimmt schon stinkt und ob der seine Kleidung nie waschen muss und was er dann eigentlich anzieht. Das nächste Problem ist, dass er natürlich kein Geld hat, aber eine Weile im Hotel lebt und auch die alltäglichen Dinge des Lebens irgendwie finanzieren muss. Bis einschließlich der 5. Folge wird er von Mills durchgefüttert und dann in der Blockhütte ihres ehemaligen Mentors untergebracht (Hat der keine Erben und was sagen die eigentlich dazu?). Es wäre gut gewesen, die Drehbuchautoren hätten ihm irgendeine Einkommensquelle besorgt, so fragte ich mich wiederholt, wovon er wohl lebt. Auch dass er so ohne weiteres als Berater bei der Polizei mitmachen darf, ist verwunderlich - vielleicht bekommt er das ja bezahlt? Dann scheinen die Hauptprotagonisten kein sonstiges Leben zu haben. Man erfährt nicht, was sie machen, wenn sie nicht zusammen an dem "Fall" arbeiten. Die Schwester von Mills lässt man in einigen Folgen auftauchen und dann wieder in der Psychiatrie verschwinden, das fand ich nicht gut gelöst. Ich hätte mir gewünscht, entweder als parallelen Handlungsstrang mitzubekommen, was sie so treibt oder sie nach ihrem Auftauchen ganz dabei zu haben. Außerdem ist die Darstellung der (forensischen?) Psychiatrie seltsam: Die Schwester lebt da in einem abgesperrten Einzelzimmer, in dem sie auch ein paar persönliche Gegenstände hat. Es gibt anscheinend keine Behandlungen (Gruppentherapie, kreativ-Therapie, Beschäftigungstherapie etc.) und auch keine Kontakte zu Mitpatienten und das absurdeste ist, dass Mills sie anscheinend jederzeit dort herausholen kann, wenn sie sie gerade braucht. Man merkt, dass dieses Setting nicht durchdacht wurde, sondern eher lieblos nach dem Motto „ok die Schwester sperren wir mal in die Psychiatrie“ inszeniert ist. Es tun sich somit einige Ungereimtheiten auf. Ich habe irgendwann angefangen, mich zu langweilen.

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          • 7

            Tommy Lee Jones und Woody Harrelson, war ja schon vielversprechend! Und das Thema (US-Propaganda um Kriege anfangen zu können. Die Deutschen hatten es ja auch schön vorgemacht mit dem „Überfall“ der Polen auf Hitlerdeutschland), aktuell und brisant wie eh und je. Wahrscheinlich kann man bald das nächste Projekt planen: Krieg gegen den IRAN in 2019/2020 nachdem angeblich der Iran angefangen hat.

            Der Film beginnt mit 9/11 und versucht den Prozess darzustellen, der zum Angriff auf den Irak mithilfe gefakter Infos über Massenvernichtungswaffen im Besitz Iraks geführt hat. Der Film hat sich zu viel vorgenommen für einen 90minüter und hat mich trotz der Dichte und guter Schauspieler nicht mitgerissen - was ich schade finde. Irgendwie ist der Film dramaturgisch nicht wirklich gelungen.

            Nichtsdestotrotz ein wichtiges Thema, dafür einen Extrapunkt von mir.

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            • 6

              Es beginnt mit einem Lied von Cat Stevens und einem ganz jungen Woody Harrelson als Bowlingchampion, den ich fast nicht erkannt hätte. Auch Bill Murray sieht noch weniger faltig aus, als heutzutage, hat aber nur eine Nebenrolle. Die absurden Frisuren und Klamotten sind super!

              Es gibt eine echt widerliche Szene, als der Hauptprotagonist bei seiner Vermieterin seine ausstehenden Mieten abarbeitet. Und dann noch eine lustige, aber auch ziemlich ekelhafte Szene als der junge Kerl von den Amish People das erste Mal Zahnseide verwendet.

              Ansonsten ist „Kingpin“ für mich, für das was es ist (eine dissozial angehauchte Komödie) ganz ok.

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              • 6 .5
                EudoraFletcher68 25.06.2019, 08:15 Geändert 09.07.2022, 09:29

                Oh nein! Charlie Hunnam (Jax Teller aus Sons of Anarchy). Der Typ nervt mich fast so wie Adam Sandler, wobei er sicher nicht so Panne ist, wie Sandler. Er ist halt nur kein guter Schauspieler, wenig Ausdruck, keine Wandlungsfähigkeit, immer dieser Hundeblick…. Und er kann nichts dafür, dass ich mir SOA bis zum Ende reingezogen habe und dann ziemlich frustriert, wie nach einer Woche McDonalds-Fraß, war.
                Die Aufnahmen im Schneesturm sind super, da wurde mir sogar im Juni richtig kalt!!! Ansonsten ist das ein durchaus spannende Verfolgungsjagd um einen bösen Mörder und sein Umfeld. Eine Figur hat man sich wohl aus „Fargo“ genommen, nämlich die schlaue Polizistin unter lauter Idioten. Und natürlich den Schnee. Aber wo „Fargo“ mit fantastischer Situationskomik und tollen Dialogen glänzen konnte, ist hier alles bierernst und tödlich. In gewisser Weise kam es mir also so vor, als ob ich den Film schon mal in ähnlicher Ausführung gesehen habe.

                https://boxd.it/3Maow

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                • 5

                  Es handelt sich um eine Serie mit abgeschlossenen Folgen, während sich im Hintergrund die Story der Protagonisten weiter entwickelt. Mir persönlich geht bei 1-Fall-Pro-Folge-Serien häufig die Luft aus, weil ich mir irgendwann denke, ok jede Folge ist irgendwie gleich aufgebaut und am Ende wird der Fall dann eh gelöst. Gähn.

                  Hinzu kommt, dass „Scorpion“ so voller teilweise schwachsinniger Klischees ist, dass es mich überrascht hat, dass sie mir gar nicht so übel gefällt. Es geht um vier hochbegabte Nerds mit unterschiedlichen Fähigkeiten und sozialen sowie emotionalen Defiziten. Walter (Elyes Gabel) ist quasi der viert intelligenteste Mensch der Welt und soll wahrscheinlich so eine Art Aspergersyndrom haben. Er trifft durch Zufall auf eine Kellnerin und deren hochintelligenten Sohn, ebenfalls vermutlich mit Asperger. Er hilft ihr den Sohn besser zu verstehen, sie ihm beim Umgang mit Menschen und bei seinem ersten „Fall“. Eigentlich regt es mich auf, wenn Charaktere so fantastisch sind und dabei so getan wird, als ob es solche Leute wirklich gäbe. Alles muss in der Superlative sein. Die Kellnerin schafft es ganz leicht, durch ihre superliebe Art, die emotionale Blockade von Walter zu durchdringen und ihr Kind, das bisher nur mit ihr gesprochen hat, reagiert sofort positiv auf die Annäherungsversuche der Nerds, etc. Auch die Fälle sind halt dauernd so ungefähr die schlimmsten und gefährlichsten Terroranschläge, die man sich nur vorstellen kann. Sowas hasse ich eigentlich.

                  Trotzdem: die Serie ist dramaturgisch ganz ok gemacht und die Charaktere sind sympathisch genug, dass ich mir zwischendurch immer mal wieder gerne eine Folge ansehe. Bei mir wurden raffiniert meine Gefühle angesprochen, man fiebert irgendwie mit und fängt an, die Protagonisten zu mögen. Ich finde, das ist ein Kunststück bei gleichzeitig so vielen übertriebenen Klischees.

                  Robert Patrick, den ich aus „Walk the line“, „True Blood“ und Nebenrollen in mehreren anderen Serien kenne, mag ich gerne, weil er so ein verlebter, recht wandlungsfähiger Typ ist, der sowohl als Bösewicht als auch als rauhbeiniger Held glaubhaft rüberkommt. Hier ist er der „Handler“ der Nerds für Homeland Security.

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                  • 5 .5

                    Robert de Niro, Dustin Hoffman und Barbra Streisand, da würde man doch erwarten, dass ein super-Film raus kommen muss. Aber natürlich hängt das vom Drehbuch ab und es ist halt eine extrem alberne Komödie voller Klischees, über die ich leider nicht lachen konnte. Die OV hat wenigstens noch ein bisschen Vergnügen gebracht, aber macht den Film auch nicht gut.

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                    • 5
                      über Touch

                      Noch eine Serie mit einem übersinnlichen und hochbegabten Kind. Der Journalist Martin Bohm (Kiefer Sutherland) ist ausschließlich damit beschäftigt, sich um seinen autistischen Sohn zu kümmern. Ich finde, das macht er auch ganz gut. Das Jugendamt sieht das aber anders, kam mir arg konstruiert vor, wie die damit umgehen, aber ok. Jedenfalls findet Martin am Anfang heraus, dass sein Sohn die Zukunft sehen kann und dies auf eine sehr spezielle Art seinem Vater mitteilt. Dieser macht es sich zur Aufgabe, die Aufträge seines Sohnes zu dechiffrieren und auszuführen. Somit gibt es einzelne Fälle, was ich grundsätzlich nicht so toll finde. Insgesamt handelt es sich um eine sich fortsetzende Geschichte. Die Schauspieler sind halbwegs in Ordnung, die Handlung mit etwas gutem Willen auch. Nervig fand ich, dass Martin immer wieder dieselben sinnlosen Versuche macht, seinem Sohn etwas nahezubringen. Auch wird künstlich das Tempo erhöht, so wie in 24, damit man als Zuschauer nicht zum Nachdenken kommt. Wenn man nichts gegen ein bisschen Mystery einzuwenden hat, kann man „Touch“ mal zwischendurch anschauen, wenn nichts anderes greifbar ist, hinterlässt aber keine Spuren oder gar Begeisterung.

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                      • 6

                        Es geht um eine Gruppe ehemaliger Navy-Seals, die alle mehr oder weniger Macken haben und teilweise als private Söldner arbeiten. Fans von Walton Gogginss („The Shield“, „Justified“, „SOA“ u.a.) dürfen sich freuen, da er einen der Hauptprotagonisten Rip spielt. Die meisten der anderen Schauspieler kannte ich nicht.
                        Es geht um Einsätze im Irak und in Afrika und Komplikationen. Rip wird entführt und die anderen wollen ihn raus hauen. Die Szenen wechseln zwischen den gegenwärtigen und den vergangenen Einsätzen und dem gegenwärtigen und vergangenen Privatleben der „Sechs“. Insgesamt ist „Six“ hochwertig gemacht und Action- und Kriegsfilmfans dürften da auf ihre Kosten kommen. Die Kerle sind natürlich alle knallharte Typen, die toll saufen können und am nächsten Morgen trotzdem topfit sind. Naja.

                        Was mir persönlich fehlte war ein kritischer Blick auf die politische Situation. Unhinterfragt wird am Anfang erzählt wie mutig die amerikanischen Soldaten im Irak gegen den Terror kämpfen. Wer gesellschaftskritische Elemente erwartet, wird enttäuscht, allerdings gibt es auch keinen übertriebenen Patriotismus. Es geht mehr um die sechs Kumpel und deren Beziehung zueinander, wie sie durch das gemeinsam Erlebte zusammen geschweißt werden, welche Konflikte sie miteinander haben, wie sie ihre Einsätze planen und durchführen.

                        Die Geschichte ist spannend sowohl was die Entwicklung der Beziehungen als auch die Action angeht. Insoweit würde ich sagen, man kann sich die Serie gut ansehen, aber herausragend ist sie nicht. Wer sich für das Genre interessiert, dem würde ich erst einmal „Over there“ und „Generation kill“ empfehlen.

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                        • 2 .5

                          Am Anfang dachte ich, das ist doch eigentlich ganz nett: ein sympathischer Cop, Jim (Matt Passmore) mit einem Autoritätsproblem lässt sich nach Florida versetzen, spielt Golf, klärt Mordfälle, gemeinsam mit seinem Kumpel dem Pathologen Dr. Sanchez (Carlos Gómez) auf und verliebt sich in eine mit einem Kriminellen verheiratete Krankenschwester Callie (Kiele Sanchez). Nach der 4. Oder 5. Folge wurde ich immer unzufriedener. Das Prinzip 1-Fall-pro-Folge finde ich schon nicht so toll, aber damit hätte ich noch leben können, wenn die Fälle wenigstens interessant wären. Hier ist es leider so, dass wirklich jede Folge nach exakt demselben Strickmuster gemacht ist: am Anfang finden Leute eine Leiche, Jim wird angerufen, es gibt eine bestimmte Anzahl an Verdächtigen, Jim ist zuerst auf der falschen Spur und klärt dann den Fall ganz toll auf, weil er halt so wahnsinnig schlau ist! Der Pathologe hilft mit, es kommt zu mehreren Begegnungen mit Callie, die sich in Jim verliebt hat, aber wegen ihrem kriminellen Ehemann, der im Gefängnis sitzt, sich auf gar nichts mit ihm einlassen kann (als ob so etwas heutzutage irgendwen von irgendwas abhalten würde....). Es geht also dauernd hin und her, Kontakt - kein Kontakt - ein Kuss- Rückzug, etc. Auch damit hätte ich noch leben können, auch mit der relativ billigen Aufmachung, aber in der Kombination mit den dramaturgisch schlecht inszenierten Fällen, kann ich leider nur sagen: totaler Reinfall! Da hilft es auch nichts, dass die Schauspieler ganz in Ordnung sind.

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                          • 6 .5

                            Drei Freunde aus Brooklyn, die zwar sehr verschieden sind, aber auch zentrale Gemeinsamkeiten haben: Sie kiffen und wollen nicht erwachsen werden. Einer von ihnen, ein erfolgloser Schriftsteller, Jonathan, versucht sich als unlizensierter Privatdetektiv. So geht es in der Serie einerseits um seine Fälle, die er recht unkonventionell aufklärt, andererseits um das Leben der 3 Hauptprotagonisten. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Da ich seit Jahrzehnten keine Drogen mehr konsumiere, bin ich außerdem gar nicht Uptodate und habe gestaunt, was es heutzutage alles so für Möglichkeiten gibt.

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                            • 6

                              Durchaus amüsante Serie für zum zwischendurch mal eine Folge schauen. Auf die Dauer etwas nervig, da zu viel vom selben und zu wenig Charaktertiefe und Entwicklung. Habe immerhin über ein Jahr verteilt alle Folgen gesehen und fand es schade, dass es nicht weiter ging. Sollte man vermutlich in OV sehen, kann mir nicht vorstellen, dass eine Synchro gut funktioniert, so ähnlich wie bei „two broke girls“. Allerdings gibt es ja schon einige (bessere) zynische, boshafte Serien, die in NYC oder vergleichbaren hippen Großstädten spielen, wie eben „Two broke girls“, „30 Rock“ oder etwas anspruchsvoller „Girls“ und „Fleabag“.

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                              • Danke, da weiß ich genau welche Filme ich mir ganz sicher nicht anschauen werde (Grusel)

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                                • EudoraFletcher68 21.06.2019, 08:50 Geändert 21.06.2019, 08:50

                                  Matthew Poncelet (Sean Penn) aus Dead Man Walking
                                  Jules Winnfield (Samuel L. Jackson) aus Pulp Fiction
                                  Vincent Vega (John Travolta) aus Pulp Fiction
                                  Williamson Strannix (Tommy Lee Jones) aus Under Siege
                                  Kommissar Brenner (Josef Hader) aus den Brenner-Filmen

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                                  • 6

                                    Von diesem Episodenfilm darf man keine Handlung erwarten. Es sind einfach nur 11 mehr oder weniger seltsame Kurzfilme mit Personen, die ich zum Teil schätze, wie Tom Waits, Roberto Benigni, Steve Buscemi, Iggy Pop, Isaach De Bankolé. Mir genügt es im Prinzip, die Leute da an diversen mehr oder weniger angegammelten Tischen sitzen zu sehen und ihren Überlegungen zuzuhören, allerdings konnte ich doch mit einigen der Kurzfilme gar nichts anfangen, wie z.B. „Cousins“ und „Renee“ und auch nur wenige, die ich gut fand, wie „Cousins?“. Ich habe dann irgendwann leider nicht mehr so gut aufgepasst.

                                    Nichtsdestotrotz gefällt mir das Konzept. So einen Film im Jahr 2003 herauszubringen, finde ich doch recht mutig.

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                                    • 7 .5
                                      über Bin-Jip

                                      Seltsamer, aber durchaus ansprechender Liebesfilm. Der Mann hat sich ein Lebenskonzept am Rand der Gesellschaft ausgedacht und holt sich eine Frau aus einer gewaltvollen Isolationshölle heraus. Für kurze Zeit sieht es danach aus, als könnten sie ein Leben im Geheimen führen, aber es gelingt so nicht. Sie finden dann noch eine andere Lösung.

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                                      • 6
                                        EudoraFletcher68 20.06.2019, 07:39 Geändert 12.01.2022, 22:17

                                        So, nun habe ich also auch endlich diesen Ur-Rache-Film, aus dem viele andere, auch Tarantino, zitiert haben, gesehen. Und ja, ich verstehe, warum dieser im Zusammenhang mit „Kill Bill“ oft erwähnt wird, und ja, Tarantino hat vieles 1:1 übernommen. Na und? Er hat „Lady Snowblood“ modernisiert und in den Westen transferiert. Warum muss man darauf so herumhacken? Wahrscheinlich wäre der Film bei uns ohne „Kill Bill“ noch immer völlig unbekannt und noch nicht mal auf MP gelistet. Es gibt doch so viele Regisseure, die sich anderer Filmvorlagen bedienen oder Remakes machen. Warum ist das hin diesem Fall so ein Wahnsinnsdrama? Für mich hat Tarantino aus dieser Vorlage etwas Gutes gemacht.

                                        Aber zurück zu „Lady Snowblood“: Man merkt dem Film halt sein Alter an und die vielen eingeblendeten Fotos und das viele Erzählen im Hintergrund fand ich jetzt nicht so wahnsinnig toll. Die Ästhetik hat mich durchaus angesprochen, auch dass das Blut manchmal in Strömen fließt, aber die Geschichte und die Erzählweise find ich nicht überragend, dass man gleich in Verzückung geraten muss. Die japanischen Darsteller gefallen mir nicht und die Schönheit der Lady Snowblood sehe ich zwar, aber sie spricht mich nicht besonders an, für mich fehlte der Ausdruck.
                                        Auch das häufige Overacting mag ich nicht, damit kann ich nicht so viel anfangen (ist für mich bei vielen asiatischen Filmen generell ein Problem). Es gab einige Längen, die mich haben abschweifen lassen.
                                        Auch sind Rachefilme für mich kein Selbstzweck, im Sinne eines Genres, das ich gerne sehe – im Gegenteil. Insoweit kann ich das Brimborium, das um „Lady Snowblood“ gemacht wird, nicht ganz nachvollziehen.
                                        Im Sinne des Originals zu „Kill Bill“ hab ich den Film gerne gesehen, aber das war´s auch schon.

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                                        • 6

                                          Ein Milkshake im Pappbecher, eine Tüte Pommes und ein Fleischbällchen sind die Hauptprotagonisten und bekommen es mit ihrem menschlichen Nachbarn, einigen Lebensmitteln (z.B. Melonenstücke), Robotern und Monstern zu tun und erleben gemeinsam seltsame Dinge. Ich bin zwar keine Animations-Connoisseurin aber ich würde sagen, es handelt sich um eine Serie für Erwachsene mit unglaublichen 11 Staffeln! Ich habe hiervon nur die 1. gesehen. Dabei wird es vermutlich auch bleiben, nicht weil die Serie so schlecht wäre, sondern weil solche Sachen nicht so meins sind und ich auch nur die 1. Staffel besitze.
                                          Für Freunde von „Sponge Bob“ ist das bestimmt einen Versuch wert.

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                                          • 7
                                            EudoraFletcher68 19.06.2019, 06:58 Geändert 03.08.2025, 08:41

                                            Hier punkten als erstes Mal die (Landschafts-)Aufnahmen – Wahnsinn, ist das schön! Da will ich sofort leben. Allerdings frage ich mich: Was ist mit den Moskitos und den anderen Geschöpfen der Tropen (Auf meiner Kakerlakenliste landet der Film jedenfalls nicht)? Diese riesigen offenen Glastüren ohne Moskitonetze…. Auch der nette streunende Kater wird bestimmt gerne seine Duftmarken im Haus verteilen.
                                            Die (erotische) Dynamik zwischen den Frauen zu Beginn ist hochspannend. Ich finde es ja schon krass, mit welcher Hemmungslosigkeit Lota die Dichterin Elizabeth Bishop vor ihrer Partnerin Mary angräbt. Man erfährt nicht, womit die drei eigentlich ihren Lebensunterhalt verdienen, um sich dieses fantastische Anwesen leisten zu können, aber darum geht es hier auch nicht. Im Verlauf der Geschichte wird die Beziehungsdynamik dann weniger lustvoll, stattdessen machte sich bei allen Beteiligten Unzufriedenheit und Frustration breit. Die politische Situation in Brasilien wird eher nebenbei, dafür aber umso eindrücklicher problematisiert. Die Militärdiktatur ist für die Architektin beruflich gut und pragmatisch fragt sie ihre Freundin, ob diese wohl lieber im (real existierenden) Kommunismus leben wolle (als ob das die einzige Alternative wäre).

                                            ANFANG HANDLUNGSSPOILER
                                            Dass die Architektin eine Depression entwickelt, wird nur auf dem Hintergrund der Familiengeschichte der Poetin für mich nachvollziehbar, ansonsten waren hierfür vorher keine Anzeichen zu bemerken. Die Expartnerin zu besuchen, um sich dann bei ihr umzubringen, ist ein Ausmaß an Boshaftigkeit, das sich echt gewaschen hat!

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                                              EudoraFletcher68 19.06.2019, 06:55 Geändert 03.12.2021, 12:56
                                              über Cronos

                                              Wunderbare Kakerlaken krabbeln am Anfang aus dem Auge einer Holzstatue heraus … daher: https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/cockroaches/

                                              (Dabei fällt mir eine Geschichte ein, die mir ein Freund erzählt hat, die besser ist als der wunderbarste Insektenhorrorfilm: Er lebt in der Karibik und hat einen Freund, der hatte eine Strandbar, natürlich großteils aus Holz. Diese hatte nach Jahrzehnten ausgedient und sollte abgerissen werden. Jahrzehntelanger Süßbab von Bier und Cocktails, die in diese Holzvertäfelung hinein geflossen waren… Und als der Freund meines Freundes mit Axt und Kettensäge bewaffnet und anfing die Bar zu zerlegen, quollen Myriaden an Kakerlaken heraus, die natürlich sehr beeindruckend aussahen, wie sie sich bei Tageslicht über den ganzen Strand ergossen….)

                                              Zurück zu "Cronos": Es fängt an, wie bei vielen Horrorfilmen. Und man denkt: das ist ja alles sehr vorhersehbar. Als ob diese Art von Filmen für ein Publikum gemacht ist, das immer wieder dasselbe sehen möchte, nur in leicht abgewandelter Form. Aber dann kommen andere Elemente, wie die Maschine dazu, die doch irgendwie etwas Besonderes ist, der Film spielt in Mexico, das hat auch ein eigenes Flair. Und die Geschichte nimmt dann doch einen anderen Verlauf, als ich es erwartet hatte.
                                              Framolf, falls du die DVD irgendwann von mir vererbt bekommen möchtest, gib laut!

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                                                EudoraFletcher68 18.06.2019, 08:53 Geändert 18.06.2019, 09:01

                                                Ein indischstämmiger NASA-Angestellter, Mohan, macht sich auf in seine alte Heimat um sein altes Kindermädchen zu finden, um die er sich sorgt. Es werden gesellschaftspolitische Themen angeschnitten, die sicherlich in Indien wichtig sind: Diskriminierung, Gleichberechtigung, Bildung, Armut. Geradezu absurd zumindest in den ersten 90 Minuten (und so lange dauert bei uns ja oft ein ganzer Film) ist aber die Dramaturgie: Mohan kommt in ein indisches Dorf und bringt den Leuten (westliche?) Werte bei, z.B. dass Menschen nicht wegen ihrer Kaste diskriminiert werden sollen oder erklärt ihnen wie man Geschäfte macht (Es gibt Gegenden in den Südstaaten der USA in denen im Umkreis von 100 km keine einzige Bank existiert und in denen die Menschen schlechter leben, als die Leute hier im Dorf). Es scheint für ein eher einfach gestricktes Publikum inszeniert, was ich „Swades“ nicht zum Vorwurf machen will, aber für mich ist das dann eben ein bisschen wie ein Kinderfilm. In dem Zusammenhang haben mir auch die Gesangs- und Tanzeinlagen gar nicht gefallen (supernervig). Glücklicherweise gab´s nicht viele davon. Ich kann nicht einschätzen, ob „Swades“ in 2004 einmalig in der Thematisierung sozialer Probleme war, glaube es aber nicht.
                                                Außen vorgelassen wurden religiöse Zwistigkeiten, die in Indien immer wieder zu sozialer Ungleichheit bis hin zu Mord und Totschlag führen. Hier gibt es nur Hindus. Ein weiteres, sehr großes Problem, das auch nicht thematisiert wird: Die allgegenwärtige und selbstverständliche Korruption.

                                                Zur Inszenierung allgemein: Zwar war ich bislang nur in Rajasthan und Kerala, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es irgendwo in Indien so ordentlich und westlich aussieht, wie in diesem Film. Und dass man da mit einem blitzsauberen Wohnmobil unterwegs ist, das auch so blitzsauber bleibt. Sogar wenn fünf die Kinder mit ihren schmutzigen Füßen darin herumspringen. Ein Freund von mir war in Indien im Zug in der 3. Klasse unterwegs und das, was er davon berichtet hat, hat nichts, aber auch gar nichts mit den Szenen im Film zu tun. Die geschönte Welt relativiert sich dann etwas, als der Hauptprotagonist zu dem Pächter eines Stück Landes seiner Angebeteten reist, um die Pacht einzutreiben. Der Pächter, ein ehemaliger Weber, lebt in prekären Verhältnissen, auch weil seine Dorfgemeinschaft nicht akzeptieren will, dass er plötzlich Bauer geworden ist. Diese Situation ist, obwohl auch holzschnittartig, doch emotional anrührend und veränderte meine Wahrnehmung des Films durchaus.

                                                Nervig finde ich die Idealisierung der USA: Den Menschen dort gehe es ua gut, weil alle Grundbedürfnisse vom Staat abgedeckt würden (Ha! Ein Scherz!). Immerhin leben 40 Millionen Menschen dort unter der Armutsgrenze. Ich verweise auf die Doku „a place at the table“ mit Jeff Bridges und das hervorragende Buch „Deep South“ von Paul Theroux.

                                                Insgesamt haben mich die lange Dauer, die Vereinfachungen, der Kitsch und die Idealisierung der USA zwar strapaziert, trotzdem hat „Swades“ durch seine Gesellschaftskritik auf jeden Fall seine Berechtigung, aber wohl mehr für die eigenen Landsleute.

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                                                  EudoraFletcher68 18.06.2019, 06:57 Geändert 31.05.2025, 07:58

                                                  Locations, Ausstattung und Farben sind schon mal super! Der Cast (Al Pacino, Sean Penn) sowieso. Ein ehemaliger Krimineller und Ex-Häftling will sauber bleiben, was ihm nur für kurze Zeit gelingt. Immerhin schafft er es Geschäftsführer einer Disco zu werden und damit Geld zu verdienen. Die Disco-Musik hat mir gefallen (Nicht weil ich sie gerne höre, sondern weil sie mich an vergangene Zeiten erinnerte). Al Pacino ist einfach ein sehr überzeugender Krimineller. Ich musste öfter daran denken, dass ich SCARFACE endlich wieder sehen will.
                                                  Sean Penn habe ich die erste Hälfte des Films nicht erkannt und mich gefragt, wann er wohl auftaucht. Dieser Mann ist so wandlungsfähig, das ist wirklich fantastisch!!!! Für mich einer der besten Schauspieler, die es gibt. Die Interaktion zwischen dem (ehemaligen) Kriminellen und seinem Anwalt ist toll! Die Liebesgeschichte muss natürlich sein, hätte es aber wegen mir nicht unbedingt gebraucht.
                                                  Zum Ende wird CARLITO´ S WAY dann noch extrem spannend!

                                                  https://boxd.it/2Uexk

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                                                    EudoraFletcher68 17.06.2019, 06:38 Geändert 19.05.2023, 09:39

                                                    Ähnlich wunderbare Bilder wie in FALLEN ANGELS und CHUNGKING EXPRESS.

                                                    Wong Kar-Wais Stil zieht mich hypnotisch in seine Filme rein, das ist mir ein großer Genuss, zumal es mir so nur selten mit Filmen geht. Ich vermute, das hat auch etwas mit der Musik zu tun, die mich sonst auch meist kalt lässt. Da gibt es eine wunderschöne Kampfszene. Und wenn man mich fragt: So sollen Kampszenen aussehen!!

                                                    Und die Moral von der Geschicht: Man kann andere nicht retten, vor allem wenn die sich gar nicht retten lassen wollen.

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