EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
Das Problem mit dieser britischen Produktion über eine indische Familie, die ein Restaurant besitzt ist, dass er völlig nichtssagend ist.
Die Regisseurin, Pratibha Parmar aus einer indischstämmigen Familie, die erst nach Nairobi und in ihrer Kindheit nach England ausgewandert ist, kennt sich bestimmt mit indischer Kultur aus, aber es gelingt ihr nicht, diese für den Zuschauer spannend oder irgendwie ansprechend zu inszenieren. Diese Leute könnten von sonstwo herkommen. Vielleicht bin ich auch zu sehr ein Klischeefan, aber wozu überhaupt die Geschichte einer indischen Familie in London erzählen, wenn sie dann hauptsächlich englisch (und langweilig) sind? Die Mädchen sind total affektiert und belanglos.
Eine völlig unerfahrene und unbegabte Kochnovizin will den ersten Preis in einem Wettbewerb indischer Restaurants gewinnen. Was für ein Blödsinn. Es ist total albern, wie die Mädchen einkaufen und sich mit den Zutaten beschäftigen. Orangener Dal ist nichts Besonderes und wird einem überall hinterhergeworfen. Der wird behandelt wie ein Novum, ja er sieht hübsch aus, aber ich bekam das Gefühl, dass hier alles wahnsinnig gewollt (und nicht gekonnt) ist. Überhaupt ist die Ausstattung ziemlich schlecht und wenn man schon keine gute Ausstattung verwendet, könnte man wenigstens interessante Locations suchen. Hier ist aber alles, wirklich alles, bis auf die erotische Spannung zwischen den zwei Frauen, langweilig (und wahrscheinlich aus einem schlechten Studio). Vom Kochen haben die nicht viel Ahnung. Während die Gewürze ausgewählt werden sagt die eine Schwester: „It´s all about chemistry. And chemistry has to be right.” Das halte ich für einen völligen Blödsinn. Natürlich muss die Chemie auch stimmen beim Essen. Aber hier geht es um das Zusammenspiel von Geschmäckern, da kommt man mit einer chemischen Formel nicht weiter. Der Kochvorgang ist nicht besonders spannend. Dann schmiert sich das eine Mädchen Chili in die Augen und das andere sagt, sie soll es mit Wasser raus waschen. Dazu kann ich nur sagen: Das hilft nichts. Das kann man nur abwarten und es aushalten. Völlig schwachsinnig ist der Auftritt der beiden Frauen im Fernsehen. Schön, wenn man lesbischen Frauen empowern möchte, aber diese Art und Weise ist aus meiner Sicht daneben gegangen.
Ich hatte den Film ca. 1994/5 im Kino gesehen, wusste nur noch, dass er mir gefallen hat.
In der Zwischenzeit habe ich einige Länder Asiens bereist. Jetzt der Film in OmU. Vieles sieht unecht aus, wie in einem Studio gedreht, alles total sauber. Das war mir damals nicht aufgefallen. Auch hat das mit dem Vietnam wie ich es kennen gelernt habe, wenig zu tun. Es gibt ein paar Kröten, hübsche kleine Leguane und ein paar Ameisen, die im Garten herumwandern. Aber wo sind die Moskitos und die Kakerlaken? Und der Krach?
Abgesehen davon sind hier viele schöne Bilder und das Leben des kleinen Dienstmädchens finde ich gut dargestellt. Der kleine fiese sadistische Bub, der dem Mädchen das Leben schwer macht, ist für mich fieser als so manche Figur in einem Horrorfilm. Die Zubereitung des Essens hat mir sehr gut gefallen, weil es einfach aber ziemlich lecker aussieht.
Den besten grünen Papaya-Salat habe ich auf einer Insel in Thailand gegessen, von einem Straßenstand. Ungefähr 25 Jahre später finde ich den Film aber deutlich weniger beeindruckend.
Nette dänische Komödie über einen sehr zwanghaften Klempner oder Schlosser, der von seiner Frau verlassen wird, woraufhin er beginnt, beim Chinesen gegenüber regelmäßig essen geht und sich darüber schließlich in eine chinesische Community integriert. Das Essen ist hier zwar nebensächlich aber wenn gegessen wird, sieht es hübsch aus. Sehr schöne auch, wie er mit einer Chinesin in zwei verschiedenen Sprachen streitet. Trotz Synchro hat mir der Film in seiner Einfachheit gefallen.
Ziemlich langweiliger Film über eine reiche Frau, die gerne kocht.
Auch wenn ich Penelope Cruz sehr mag und auch gerne koche, so ist das genau einer dieser Liebesfilme, die ich nicht sehen will, weil ich sie einfach nur total kitschig finde. Wer gerne Liebeskomödien sieht, wird hiermit bestimmt mehr anfangen können. Schön aber fand ich, wie sie begeistert vom Kochen erzählt.
Ein junger Typ fängt als Kellner in einem Lokal an, in dem die Kollegen als Zeitvertreib sich gegenseitig in unerwarteten Momenten ihre Penisse zeigen – haha! Wahnsinnig lustig! Ich lach mich tot! Der gesamte Humor ist wahrscheinlich für 12-16jährige gedacht und hat für das geeignete Zielpublikum vielleicht seine Berechtigung, an meinen Bedürfnissen geht er aber völlig vorbei.
Mich sprechen britische Filme in der Regel viel mehr an, als französische. Mit diesem trockenen Humor und der merkwürdigen Art, die diese Leute oft so draufhaben. Außerdem kann ich nicht genug Französisch, um mir Filme in der OV anzuschauen.
Hier fahren zwei wenig miteinander vertraute, sich aber lange kennende Mittvierziger auf eine Gourmetreise und gehen sich innerhalb kurzer Zeit auf die Nerven. Und mir dann auch.
So positiv ich dem Film gegenüber am Anfang noch eingestellt war, so nervig fand ich ihn dann nach kurzer Zeit. Die beiden aggressiven Unsympathen dabei zu begleiten, wie sie sich gegenseitig ankacken, fand ich weder unterhaltsam noch hat es mich tiefer berührt. Das Essen sah gut aus. Die amerikanische Version einer solchen Fahrt, „Sideways“, fand ich da viel besser, weil das wenigstens eine Charakterstudie von zwei gut gezeichneten Neurotikern war und es ein bisschen was zu Lachen gab. Unglaublich, dass hierzu noch 2 Fortsetzungen produziert wurden.
Einer dieser französischen Filme, die mir nicht viel sagen. Visuell durchaus ansprechend, aber die Geschichte hat mich eher gelangweilt, auch wenn sie eine gewisse sympathische Skurrilität hat. Es geht halt um verschiedene Menschen, die miteinander etwas zu tun haben, großteils weil sie verwandt sind. Der Titel ist irreführend, das „Huhn mit Pflaumen“ wird einem Mann serviert, ist aber eher nebensächlich. Ansonsten wird hier nicht gekocht. Ach ja, Rauchen ist wieder mal ziemlich „in“.
Auch für Foodies vermutlich uninteressant. Das Essen um das es geht, hatte jedenfalls auf mich wenig Wirkung, obwohl Potenzial dagewesen wäre. Ich steh auch nicht so auf Liebesfilme, außer es geht dabei um existenzielle Gefühle, wie z.B. bei „the Broken Circle“ oder der Film ist intellektuell ansprechend wie bei Woody Allen oder hat sonst noch etwas Besonderes. Nichts davon gibt es hier. Die Geschichte gibt nicht viel her. Kurz überrascht hat mich, dass ich diesen Film unmittelbar nach „fried green tomatoes“ gesehen habe und hier doch tatsächlich auch die beiden Hauptprotagonistinnen sich gegenseitig mit Essen angreifen im wahrsten Sinne des Wortes. Vielleicht soll das ja erotisch sein? Für mich nicht. Mir geht’s ja mittlerweile so, dass ich mich bei solch banalen Filmen frage, wozu in der heutigen Zeit sowas überhaupt produziert werden muss, wo es doch schon so viele in dieser Art gibt. Wer schaut sich so was gerne an? Wem gibt das was?
Woody Harrelson finde ich sehr überzeugend in der Rolle als Schlägerbulle. Das Schöne an ihm ist, dass er beides kann: Brutalos und zärtliche Familienväter / Romantiker. Die Kameraführung haben ja schon andere bemängelt. Ich fühle mich nicht kompetent, zu beurteilen, ob gut oder schlecht, aber ich kann sagen, sie war mir unangenehm, zu abrupt, mir wurde manchmal fast schwindelig. Meins ist das nicht.
Dafür ist der Cast super. So schlecht wie einige von euch fand ich die Geschichte nicht. Immerhin gab es zwischendrin auch mal Leonhard Cohen zu hören. Haha. Auch sonst hab ich schon viel schlechtere solcher Filme gesehen und Harrelson erinnerte mich ein bisschen an Vic Mackey aus „the Shield“, ein zwiespältiger Charakter und eben nicht nur ein kriminelles Arsch. Er kommt bei den Frauen gut an und das nachvollziehbar. Dass es bei der Polizei und wahrscheinlich im gesamten Strafrechtssystem viel Kriminalität gibt, ja geben muss, liegt doch irgendwie auf der Hand: Ist es doch nur die andere Seite derselben Medaille. Um sich so viel für Kriminalität und Verbrecher zu interessieren, muss man selbst eine kriminelle Ader haben, sonst würde man sich dafür nicht so sehr interessieren und manche haben das weniger gut unter Kontrolle. Die Polizei-Arbeit bietet so viele Möglichkeiten für Machtmissbrauch, dass ich mir sehr gut vorstellen kann, dass Menschen, die keine Lust haben sich mit sich selbst auseinander zu setzen hier einen Ort finden, an dem sie ihre destruktive Aggression ausagieren können. Also ich verbuch das mal als Milieustudie und dafür find ich den Film jetzt nicht mal so verkehrt.
Ohne Harrelson hätte mir „Rampart“ aber sicherlich weniger gefallen.
Wer sich ein wenig mit der indischen Kultur und Geschichte auskennt, weiß, dass die Geschichte, die der Hauptprotagonist über den Überfall auf seine muslimische Familie erzählt, durchaus realistisch ist. In einem großen Land, in dem so viele Menschen auf engem Raum zusammenleben, kommt es immer wieder zu Ausbrüchen von extremer Gewalt, meistens religiös ausgelöst, Hindus gegen Moslems und umgekehrt. Jedenfalls wandert nach einem solchen Überfall ein junger muslimischer Inder mit seiner Familie nach Europa aus.
Es geht einerseits ums Kochen und den Geschmack und andererseits um die Begegnung der beiden Kulturen. Für mich köstlich in mehrfacher Hinsicht. Die Idee, dass eine indische Familie ein Restaurant gegenüber eines Französischen Sternerestaurants eröffnet ist wirklich richtig lustig umgesetzt. Und das Essen um das es geht, ist auch schön inszeniert, sowohl in Bildern als auch im Umgang damit.
Total netter Animationsfilm über eine kochende Ratte in einem Feinschmeckerlokal. Wunderbar auch für Menschen, die sonst keine animierten Filme gucken.
Eine Amerikanerin in Tokyo. Vielleicht schon recht klischeelastig, dafür aber für Foodiefreunde durchaus sehenswert. Es ist irgendwie ganz süß, wie die junge Frau ihre Liebe für das japanische Essen und die Kultur entdeckt. Es gibt allerdings auch ein paar unheimlich dumme Szenen z.B. auf welche Art sie das Klo putzen soll oder wie sie in Stöckelschuhen in ihre selbst aus gewählte „Ausbildung“ geht. Aber dafür hat mir die Entwicklung, die die Lehrer-Schülerinnen-Beziehung nimmt und was das Mädchen von dem Ramenkoch lernt, doch gut gefallen – wenn nur ihre Schlauchbootlippen nicht wären....
Sommer in Barcelona - Verschiedene Leute aus demselben Viertel im Sommer: ein Kneipenbesitzer, den die Frau verlassen hat und der sich einen asiatischen Koch als Aushilfe eingestellt hat, der bessere Tortilla macht, als der Wirt. Zwei junge Angestellte in einem Lebensmittelladen, eine Frau um die 40, die einen kleinen Lebensmittelladen hat, eine Oma, die Drogen verkauft und ein chinesischer Koch, der tolle Tapas macht. Kam mir so vor, als hätte ich den Film schon so ähnlich gesehen, hat mir aber trotzdem gut gefallen. Schöne Stimmung, bisschen übertrieben hier und da, aber einfach nett.
Spezielles Thanksgiving-Fest einer Familie in einer schwierigen Situation. Die nette, unbedarfte und ziemlich lebensuntüchtige April lebt in New York und lässt sich von ihren Nachbarn beim Zubereiten des Truthahns helfen. Dabei stellt sich heraus, dass Eugene, einer der Nachbarn, ein begnadeter Koch ist. Und April keinen Peil vom Kochen hat. Sie macht positive und negative Erfahrungen in ihrem Haus. Und was man hier auf jeden Fall erwartet hätte, in dem völlig herunter gekommenen New Yorker Haus und der versifften Wohnung, ist nicht da (Kakerlaken bspwse.).
Habe den Film damals im Kino gesehen und wusste nur noch, dass er mir gefallen hatte. Leider nicht gut gealtert.... Damals war ich geflasht von den Farben, den merkwürdigen Verhaltensweisen aller. Heute finde ich die Farben und Ausstattung zwar immer noch gelungen, es haut mich aber nicht um, das ich viele visuell interessantere Filme gesehen habe und die Interaktionen zwischen den Protagonisten sind mir viel zu übertrieben. Vor allem der unsympathische Albert ist einfach nur eine Nervensäge.
Die Küche und die Lebensmittel haben auf jeden Fall eine besondere Ästhetik und die Abfälle einen besonderen Ekelfaktor, aber das reicht mir nicht. Zumindest die Entwicklung der Geschichte selbst hat nach wie vor durchaus etwas.
Unlustige, übertriebene Komödie in einem Restaurant, das einem Boxer gehört. Es geht hauptsächlich um unmotiviertes Personal und arschige Gäste. Das Essen ist ein Jammer. Die Ideen mehr als schwach…. Reine Lebenszeitverschwendung.
Sigourney Weaver: Als Ripley in "Alien" ist sie einfach der Hit! Eine androgyne Frau, die dabei aber für mich absolut sexy ist. Sie kann harte und fiese Frauen und Heldinnen genausp gut wie weiche und warme.
Susan Sarandon: In der "Rocky Horror Picture Show" erstmals in den 80ern gesehen und einfach total süß gefunden. Seit "Thelma & Louise" ist sie bei mir ungeschlagen auf Platz 1, in "Dead Man Walking" beeindruckte sie mich erneut von ihrer Vielseitigkeit.
Danach wird es für mich leider schon ziemlich dünn. Von Lieblingen will ich hier nicht sprechen, aber ich schätze....
...Uma Thurman seit "Pulp Fiction" . Auch in "Kill Bill" hat sie mich überzeugt.
...Jodie Foster seit "das Schweigen der Lämmer".
...Katherine Moennig find ich super, aber ich weiß allerdings nicht ob als Schauspielerin oder mehr als Typ. In the "L-Word" und "Ray Donovan" verkörpert sie sehr überzeugend eine lesbische facettenreiche Frau, die sich nimmt, was sie will.
Dieser vierteilige Film wurde nach dem gleichnamigen, sehr guten Buch von Michael Pollan gemacht. Mir gefällt das Buch besser, weil es viel mehr Details und auch Rezepte enthält.
Nichtsdestotrotz ist auch die Doku sehenswrt. Ein interessanter und anregender Ansatz zum Kochen. Den vier Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde wird je ein Teil gewidmet. Pollan erzählt über die Entwicklung der Menschheitsgeschichte anhand des Kochens. Neben dem, dass er persönlich zu Wort kommt, trifft er auf verschiedene Experten und lässt diese ihr Können demonstrieren. Nett in der Abteilung Luft, in der es über das Backen geht, bricht er eine Lanze für Gluten. Überhaupt geht es ihm darum, die Menschen zu motivieren, wieder selbst zu kochen. Mich hatte das Buch angeregt indirekt zu grillen, es hat mir neue Erkenntnisse zum Schmoren gebracht und ich habe begonnen zu fermentieren.
Pollan hat Samin Nosrat eingeladen, ihm zu zeigen, wie man mit Waser kocht. Sie ist auch mit einen vierteiligen Film bei Netflix vertreten: „Salz. Fett. Säure. Hitze“. Eine ebenfalls empfehlenswerte Doku über das Kochen.
Wer gerne indisch kocht und isst und sich für die indische Kultur interessiert, für den ist das auf jeden Fall mindestens sehenswert. Neben der Essenszubereitung hat mir gut gefallen zu sehen, wie das Essen abgeholt und verteilt wird. Eine logistische Meisterleistung (fehlerfrei, das hat eine britische Studie herausgefunden :-D). Die Inder sind einfach derartig anders organisiert als wir, da kann ich immer wieder nur staunen, und ich habe schon X Bücher über die Kultur und Gesellschaft und auch Romane von dort gelesen. Auch wenn ich keinesfalls dort leben wollte, fasziniert mich dieses Land. Der Film vermittelt einen Ausschnitt aus der Mittelschicht in Mumbai. Und obwohl es in Indien ja vor Korruption, Rassismus und religiösem Fundamentalismus nur so trieft, geht mir das Herz auf, wenn einer von denen diese typische Kopfbewegung macht, was unserem Nicken entspricht („waggle“). Ich vermute es liegt daran, dass der Inder per se erstmal darauf sozialisiert ist, den Kontakt zu seinen nächsten Menschen positiv zu gestalten, weil die so nah aufeinander leben. Das kann allerdings schnell kippen und dann verstehen die Leute plötzlich gar keinen Spaß mehr und es gibt Mord und Todschlag. Jedenfalls wird im Film auch gewaggelt.
Handwerklich gut inszenierter Film über Emanzipation, Rassismus und Identität im Alabama der 1920/30er. Das ist einer der Filme, die ich in guter Erinnerung hatte und die heute eine große Enttäuschung für mich sind. Einzig die Sichtung in OV fand ich erfreulich. Der schöne Südstaatendialekt….
Zwei Frauen, die sich von Kindesbeinen an kennen, eine Wilde und eine Brave, eröffnen zusammen ein Lokal. Die meisten Figuren, besonders der Bösewicht, sind extrem klischeelastig. Kathy Bates in der Rolle als spießige und unglückliche Ehefrau der 1980er finde ich trotzdem ziemlich genial.
Was habe ich also an FRIED GREEN TOMATOES auszusetzen?
Whitewashing nennt man das glaube ich. Es handelt sich um einen Beschönigungs-/Verklärungsversuch einer diskriminierenden, menschenverachtenden Ära und Region. Die Gesellschaftsstrukturen und Geschichte Alabamas wird schlicht umgeschrieben und zwar sehr manipulativ, in dem man z.B. durchaus den KluKluxClan auftreten lässt, aber eben als Bösewicht und nicht als tief in der Gesellschaft verankert.
In den 1920er/30 Jahren war es völlig undenkbar, dass zwei weiße Frauen gemeinsam mit Schwarzen ein Café betrieben hätten. Undenkbar sogar, dass zwei weiße Frauen überhaupt auf so eine Idee gekommen wären. Vor Gericht spricht der Staatsanwalt von Big George als „coloured man“. Damals hätte man ganz klar Nigger oder etwas freundlicher Negro gesagt und nie im Leben hätte man Big George geschützt. Liest man z.B. das sehr empfehlenswerte Buch DEEP SOUTH von Paul Theroux (oder man guckt z.B. IN THE LAND OF THE FREE.., THE 13TH, DROGEN: AMERIKAS LÄNGSTER KRIEG oder andere spannende Dokus), erfährt man, wie extrem es heute noch diesbezüglich nicht nur in den Südstaaten zugeht. Für Schwarze, die aus dieser Gegend stammen, finde ich diesen Film im Grund ein Hohn.
Analog wird auch mit dem Thema Emanzipation umgegangen. Es gibt im Film ein paar Zurückgebliebene, die der Meinung sind, dass es ungehörig ist, dass zwei Frauen ohne Männer leben, aber der überwiegende Teil der Dorfbewohner steht voll hinter den beiden Hauptprotagonistinnen, sogar der Pfarrer (obwohl die beiden möglicherweise homosexuell sind, die Interpretation bleibt dem Zuschauer überlassen). Das ist eine, meiner Ansicht nach, unzulässige Beschönigung einer Gegend, in der noch heute bei offiziellen Schreiben Ehefrauen mit dem kompletten Namen ihres Mannes angeredet werden (zum Beispiel Frau Alexander Smith oder noch besser, wenn derjenige einen Dr. Titel hat: Frau Dr. Alexander Smith. Siehe https://www.spiegel.de/politik/ausland/buerokratie-in-den-usa-wo-frauen-nur-noch-bessere-haelften-sind-a-783783.html).
Wenn ich so weiter darüber nachdenke, ärgere ich mich über FRIED GREEN TOMATOES und zwar richtig! Das kommt mir vor, als würde ein deutscher Regisseur einen Film über die Nazizeit machen und die meisten Deutschen waren Widerstandskämpfer und haben den Juden geholfen und eigentlich war´s auch gar nicht so schlimm. Zum kotzen!
Auch kulinarisch ist FRIED GREEN TOMATOES keine Offenbarung.
Für mich, die ich mich mit den Bollywood-Produktionsfirmen nicht auskenne, schwer heraus zu finden, aber von der Machart ist das wohl eher kein Bollywoodfilm, auch wenn es eine Liebeskomödie ist und ein paar wenige Male auch gesungen wird (Die Gesangseinlagen sind allerdings unheimlich komisch!). Typen kratzen sich am Sack, scheißen und haben kein Spülwasser mehr. Einer der Hauptprotagonisten macht Geschäfte mit einer Prostituierten, es gibt Sex vor der Ehe, Homoerotik und es wird ohne Ende geflucht.
Es geht um drei 3 Kerle aus einer abgesifften WG, die durch Zufall in Schwierigkeiten geraden. Auch wenn ich den Humor jetzt nicht 100 %ig überzeugend finde, finde ich den Film aber doch erstaunlich gut gelungen. Auch wenn er großteils amerikanische Produktionen kopiert, so hat er doch auch viel Eigenständiges. Manche werden sich vielleicht wundern, warum die Verdauung eines der Protagonisten so wichtig ist und es unter Umständen als präpubertären Pipikaka-Humor abtun. Das wäre aber zu kurz gedacht. Der Inder an sich beschäftigt sich gerne und ausgiebig mit seiner Verdauung, vor allem auch Ajurveda-Mediziner. Im Gegensatz zum Westen, in dem man sich für Frequenz, Geruch und Konsistenz seiner Scheiße eben nicht mehr interessiert und dabei außer Acht lässt, dass das sehr viel über die Gesundheit eines Menschen aussagt, haben die Inder da einen viel unmittelbareren Bezug und es beschäftigt sie viel offener, ob sie regelmäßig kacken können. Als es zum Ende des Films zu einem Schusswechsel in einem Hotelzimmer kommt, merkt man so richtig die Freude an diesem Spektakel.
Bemerkenswert finde ich außerdem, dass hier hauptsächlich englisch (und ein bisschen Hindi) gesprochen wird, mit entsprechendem Dialekt.
Für mich eine erfrischende Abwechslung.
https://boxd.it/2Uexk
In einem kleinen Kaff soll ein Film gedreht werden. Die Filmcrew hat mit diversen Hindernissen zu kämpfen. Der Zynismus des Filmbusiness ist ein zentrales Thema. Wenn man hier so zuschaut, kann man sich vorstellen, warum es so viele schlechte Filme gibt. Ansonsten mag ich Alec Baldwin total gerne. Fans von William H. Macey aufgemerkt. Er spielt hier einen arschigen Produzenten.
Eine arme Frau muss bei zwei Leuten zu Abend essen, die ihr die ganze Zeit vom Essen und vom Kochen erzählen. Mich hätte das alles interessiert, aber die Frau findet es total langweilig, da sie Beziehungsprobleme hat. Das Paar hat nur noch Essen und Kochen im Kopf.
KLEINER HANDLUNGSSPOILER
Dann erfahren die beiden Gastgeber, dass die Frau und der abwesende Mann sich getrennt haben. Erst bekommen sie die Version der Frau. Und nachdem diese nach Hause gefahren ist, kommt der Mann spätnachts vorbei und erzählt seine Geschichte. Während die beiden sich damit beschäftigen, was passiert ist, fragt man sich als Zuschauer unweigerlich, wie es eigentlich um die Beziehung der beiden bestellt ist. Und obwohl ich die Diskussion um die Eheprobleme nicht so wahnsinnig spannend fand und auch die Charaktere eher langweilig, ist die Dramaturgie doch so gut gelungen, dass ich dran geblieben bin und wissen wollte, wie die Geschichte weiter geht und endet.
Verschieden Familien feiern Thanksgiving oder versuchen es zumindest. Gut kommt rüber, dass dieses Fest für die Amis eine ähnliche Bedeutsamkeit hat, wie Weihnachten: Die Familie kommt zusammen, mit hohen Erwartungen, Konflikte kochen hoch, Dramen spielen sich ab und es ist eine wahnsinnige Völlerei. Kann man sich gut anschauen, ist aber nichts Besonderes.