EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

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    EudoraFletcher68 20.03.2019, 08:09 Geändert 28.01.2022, 21:05

    Das Buch, das ich als 13jährige verschlungen hatte, hat mich schwer beeindruckt. Die Mischung aus Grusel und Erotik fand ich damals toll. Diesen Film dazu find ich 37Jahre später maximal mittelmäßig.

    INTERVIEW MIT EINEM VAMPIR, der aus derselben Zeit ist, gefällt mir um Welten besser, was Charaktere, Maske; Vielschichtigkeit und die Bearbeitung des Themas insgesamt angeht.

    Hier ist vieles total übertrieben und unecht. Die Frisur von Graf Dracula ist total panne, wer hat sich die nur ausgedacht? Obwohl ich die Schauspieler (Anthony Hopkins, Keanu Reeves, Wynona Ryder, Tom Waits!) mag, kam bei mir erst halbwegs Spaß am Film auf, nachdem Dracula in London angekommen ist, das dauert immerhin 40 Minuten. Der Versuch, erotische Spannung aufzubauen, überzeugte mich nicht. Halbwegs gelungen finde ich nur die Darstellung der Entjungferung Lucys, für ihre keusche Freundin Mina wie ein grauenhafter Alptraum. Im Grunde geht´s in der Geschichte auch um die sexuelle Entwicklung sowohl des einzelnen Menschen als auch der Menschheit insgesamt und damit verbunden sexuelle Perversionen und Geschlechtskrankheiten wie Syphillis.

    Es ist mir nicht gelungen, mich von dem Wunsch nach einem Film in Richtung TRUE BLOOD oder INTERVIEW MIT EINEM VAMPIR zu befreien.

    https://boxd.it/fcyrK

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      EudoraFletcher68 20.03.2019, 07:04 Geändert 30.01.2022, 21:54

      Noch ein Animationsfilm mit Kakerlaken. Auch bislang auf MP unbekannt.
      Und diese Kakerlaken und Ratten sehen so aus, wie sie sollen, eben wie animierte Kakerlaken oder Ratten und nicht wie Menschen, mit Fühlern oder so.
      Die Bilder sind durchaus ungewöhnlich und wahrscheinlich wenige für Kinder geeignet (mir hat es gut gefallen!). Der Hauptprotagonist Archie ehemals ein Mensch, wird als Kakerlake in New York wieder geboren und versucht, sich in dem entsprechenden Ambiente zurecht zu finden. Auch diese gruseligen Hundertfüßler, die es in New Yorker Wohnungen gibt, kommen vor.

      Es wird gesungen, getanzt und gedichtet. Wie kommt es eigentlich, dass den Film hier keiner kennt? Das finde ich fast ein bisschen schade! Man kann nachlesen, dass SHINBONE ALLEY sich an einem Musical an dem auch Mel Brooks beteiligt war, orientiert.

      Das einzige, was ich nicht so gelungen finde, ist dass es keine zusammenhängende Handlung gibt, der Film wirkt eher so, als habe man einzelne Episoden aneinander gereiht (gibt´s auf Youtube).

      https://boxd.it/2Uexk

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        EudoraFletcher68 20.03.2019, 07:02 Geändert 03.12.2021, 19:44

        Erstaunlicherweise gibt es doch einige Animationsfilme mit Kakerlaken. Das führt dazu, dass ich mich mit diesem Genre doch etwas beschäftige. Mal wieder werden Ratten, Kakerlaken und andere Tiere extrem verfremdet und in menschliche Kleidung gesteckt (wie auch in „Supertramps“). Finde ich nicht gelungen. Auch die Interaktionen zwischen den einzelnen Protagonisten sind langweilig. „Kukaracha 3d / Little bite in the big city“ war bislang auf MP nicht gelistet und gibt’s auf Youtube in minderer Qualität, falls es jemanden interessiert.
        Das einzig nette ist, dass der Hauptprotagonist in einem Computer wohnt. Ich habe gelesen, dass Kakerlaken gerne in technischen Geräten leben, weil diese Wärme produzieren.
        Was ich nicht so ganz verstanden habe: Es scheint sich um eine russische Produktion zu handeln, der Film spielt aber wohl in einer amerikanischen Großstadt und ist zumindest in der Version auf Youtube auf amerikanisch.

        https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/cockroaches/

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          EudoraFletcher68 19.03.2019, 22:44 Geändert 03.12.2021, 19:45

          Ich kann nur etwas zu den Bildern und zur vermuteten Geschichte sagen, da ich den Film auf Spanisch ohne UT gesehen habe (ich kann kein Spanisch). Keine Ahnung, ob es den Film überhaupt synchronisiert gibt. Die Figuren sind ganz nett, aber richtig gefallen haben sie mir nicht. Die Kakerlaken kann man eigentlich nur an den Köpfen und Fühlern erkennen. Ansonsten sehen sie eher aus wie runde Käfer.
          Da ich Animationsfilme eh nur selten mag, ist es keine große Überraschung, dass ich dem hier auch nur sehr begrenzt etwas abgewinnen konnte.

          https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/cockroaches/

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            EudoraFletcher68 19.03.2019, 22:29 Geändert 03.12.2021, 19:58

            Realfilm mit animierten Kakerlaken, die vollkommen bescheuert gezeichnet sind (mit menschlichen Kindergesichtern, überhaupt sehen sie aus wie kleine Menschen mit Fühlern und ohne Hände). Ich vermute, das wurde so gemacht, damit sich die Leute nicht ekeln. Aber das nimmt der Sache auch jeden Sinn. Dagegen ist „Joes Apartment“, der eine ähnliche Geschichte erzählt, ein Meisterwerk.
            Gibt´s auf youtube.

            https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/cockroaches/

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            • 5 .5

              Film über das Comeback eines 47 Jahre alten Baseballspielers, gedreht großteils in Louisiana, wovon man aber nicht viel merkt. Wenn man sich für die Midlife-Krise eines alternden Sportlers oder Baseball an sich erwärmen kann, ist der Film schon ok, ansonsten...

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                EudoraFletcher68 19.03.2019, 07:08 Geändert 03.12.2021, 19:56

                Dieser Film steht für das was ich an asiatischen Filmen (wenn man die so undifferenziert über einen Kamm schert und halt den Mainstream betrachtet) nicht so gerne mag: Alles völlig übertrieben, Geschichten wie aus der Sicht von Kindern, schlechte Dialoge, schlechte Schauspieler.... Hier sollen einige Leute auf den Mars fliegen, um die dort ausgesetzten Kakerlaken auszurotten. Diese sind aber zwischenzeitlich mutiert. Es kommt zu Kämpfen.

                https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/cockroaches/

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                  EudoraFletcher68 18.03.2019, 22:09 Geändert 30.01.2022, 21:37

                  Meine Kakerlaken-im-Film-Liste (https://boxd.it/2Uexk)bringt mich der Welt der animierten Filme näher als je zuvor.

                  MUTAFUKAZ hat mir von Anfang an sehr gefallen, die Bilder einer dystopischen (?) US-amerikanischen Großstadt (wahrscheinlich in Florida wegen der Palmen und Latinos. Es wird hier zwar anders genannt, Neu-Kalifornien und Dark Meat City) treffen genau meinen Geschmack. Mit Liebe zum Detail und guter Beobachtungsgabe.
                  Und die Kakerlaken leben mit in der herunter gekommenen Wohnung und werden sogar noch extra gefüttert. Super!
                  Die synchronisierten Dialoge finde ich das Schwächste am Film, klingt eben abgelesen. Ansonsten enthält die Geschichte viele Referenzen zu anderen Filmen (Tortilla Heaven, They live, MIB....) und man braucht nicht allzu viel Sinn dahinter erwarten.

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                    EudoraFletcher68 18.03.2019, 07:06 Geändert 18.03.2019, 08:40

                    4 Männer in einer Gefängniszelle mit allerlei Ungeziefer. Kommt mir merkwürdig vor, dass die immer nur in ihrer Zelle sind und es anscheinend keinen Gemeinschaftsbereich gibt. Und was für ein Zufall: Eben hatte ich „Beetlejuice“ gesehen, der eine Kakerlake verspachtelt und hier isst einer der Zelleninsassen ebenfalls eine. Wie hoch ist wohl die Wahrscheinlichkeit für so etwas? Jedenfalls hat einer der Insassen einen Busen, was mich irritiert hat, da er nicht besonders androgyn oder weiblich wirkt.
                    Dann kommt schwarze Magie ins Spiel. Was mir der Film eigentlich sagen will, außer dass im Knast lauter vollkommen Abgedrehte sind, weiß ich nicht. Trotzdem: Dafür, dass ich keine Horrorfilme mag, fand ich den hier gar nicht mal so übel!

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                      Als ich ihn Anfang der 1990er gesehen habe, fand ich ihn super. Leider ist für mich „Beetlejuice“ nicht besonders gut gealtert. Tim Burton find ich eh nicht so toll. Insoweit kann ich nur sagen, nett, aber mehr auch nicht. Immerhin hat der Film einen Platz auf meiner Kakerlakenliste (Beetljuice verspeist eine).

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                      • 5 .5

                        Merkwürdiger Film über einen jungen Kerl, der übersinnliche Fähigkeiten hat. Kaum gesehen, schon wieder vergessen.

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                          EudoraFletcher68 17.03.2019, 14:36 Geändert 02.03.2022, 22:42

                          Ich mochte Bob Dylans Musik bis zu dieser Doku. BOB DYLAN – NO DIRECTION HOME finde ich weder besonders interessant, noch hat sie mir Bob Dylan sympathisch gemacht – im Gegenteil. Der Typ hat für mich einfach null Charme, null Humor und nichts Bedeutsames zu sagen. Tatsächlich ist er mir nach dieser Doku nun ziemlich unsympathisch geworden und ich werde wohl zukünftig auf seine Musik verzichten.

                          Fand das mit seiner Konvertierung zum Christentum seltsam, aber hatte mir keine weiteren Gedanken darum gemacht, kann ja jeder glauben was er will. Jetzt im Nachgang trägt das zu meinem negativen Bild allerdings doch bei. Was nerven mich Leute, die glauben, jetzt haben sie aber ganz sicher die Erleuchtung gefunden, die immer wieder mit Feuereifer einem neuen Dogma folgen – ohne zu merken, dass sie eigentlich immer das gleiche machen. Zu erfahren, dass Dylan eigentlich auch nicht politisch interessiert war, zerstört mir auch seine Antikriegslieder von ihm und es bleibt nichts mehr übrig.

                          Ja, man erfährt hier etwas über die Zeitgeschichte und auch über die Musikgeschichte. Aber das ist kein Alleinstellungsmerkmal dieser Doku. Ich habe leider sehr wenig darüber erfahren, was Bob Dylan wirklich bewegte, vielleicht ging in ihm außer seinem Wunsch als Musiker erfolgreich zu werden, nicht viel vor. Auch über seinen familiären Hintergrund weiß ich nach dieser Doku nichts. Wie man es schaffen kann, in so einer spannungsreichen Umbruchszeit ein egozentrischer Langweiliger zu bleiben, ist bemerkenswert.

                          Wie Scorsese es fertig bringt, in 204 Minuten nichts Wesentliches rüber zu bringen, finde ich erschütternd (Bei Minute 86 gab´s für mich die erste Szene, die ich halbwegs interessant fand. Bob Dylan in der Limousine unterhält sich mit seinem Kumpel darüber, dass die Leute aufhören sollen zu Buhen, dass man da gar nicht in Stimmung kommt. Ok, das hatte wenigstens kurz mal etwas Echtes. Das nächste Mal dann bei Minute 102 als Johnny Cash kurz auftaucht).

                          Denke ich an Jim Jarmusch wunderbare Doku über Iggy Pop „Gimme Danger“ oder an BUENA VISTA SOCIAL CLUB, THE SOUL OF A MAN, die Musikdokus von Les Blank, I AM THE BLUES oder die fantastische Doku SEARCHING FOR SUGAR MAN kann dieser Film für mich keine Sekunde mithalten.

                          Wenn ich mir die begeisterten Kommentare hier durchlese, muss ich allerdings einsehen: Es liegt offensichtlich an mir, denn andere haben hier ja sehr wohl etwas für sich heraus gezogen. Also bleibt mir nur zu sagen: Mir gefällt diese Doku nicht besonders und ich finde Bob Dylan richtig ätzend.

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                            EudoraFletcher68 17.03.2019, 07:56 Geändert 30.01.2022, 21:53

                            Ich hatte mir doch mehr von dem Film erhofft.
                            Eine Art PERMANENT VACATION auf taiwanesisch muss ich nicht unbedingt haben, da mir der Bezug fehlt. Während ich Jim Jarmusch Filme liebe und ihn als Regisseur verehre, sagt mir Ming-liang Tsai nichts. Und ich sehe auch keine Veranlassung, mich hier tiefer einzuarbeiten. Das führt dazu, dass ich seine Symbolik und Ausdrucksweise nicht so recht verstehe, vieles bleibt mir hier fremd. Der Film hat auf jeden Fall etwas und man bekommt stimmungsvolle Bilder von Taiwan hauptsächlich bei Nacht und die Atmosphäre hoffnungsloser junger Männer auf der Suche nach Perspektiven. Auch womit sich die Leute so beschäftigen, diese ganzen Spielhallen und so - ist auf jeden Fall interessant.

                            https://boxd.it/2Uexk

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                              Gedreht in Louisiana war ich überracht, weil ich einen schrecklichen Kitschfilm erwartet hatte. Das ist er nicht. Worum es eigentlich geht, ist schwer zu sagen. Ist da überhaupt eine Handlung, außer dass eine reiche, verwöhnte junge Frau einen Mann aus prekären Verhältnissen haben will? Wenn man sich nicht so sehr auf die Handlung konzentriert, sondern mehr auf die teilweise sehr atmosphärischen, ansprechenden Bilder, bringt´s „Das Mädchen mit dem Diamantohrring“. Ansonsten ist es halt eine tragische Geschichte über unerfüllte Liebe.

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                                EudoraFletcher68 16.03.2019, 20:46 Geändert 30.01.2022, 21:11

                                NYC scheint die Hauptstadt der Kakerlaken zu sein. Diesen Film würde ich normalerweise mit 6-7 Punkten bewerten, aber die Animationen der Kakerlaken und deren Verhalten sind so genial, dass mir das mindestens 1 Extrapunkt wert ist. Die Kakerlaken sind einfach wunderbar hier und der Film hat einige unglaublich komische Szenen (z.B. als die Kakerlaken aus der Lampe auf das Paar fallen, das sich gerade küssen will, oder die Rede, die der Kakerlakenchef auf dem Gesicht von Joe hält).

                                https://boxd.it/2sMNK

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                                • 4 .5

                                  Blutiger Schocker dessen Sinn sich mir nicht erschlossen hat, aber das ist halt auch nicht mein Genre: Lustvolle Foltereien und Mord sind nicht mein Ding.
                                  Trotzdem danke Chionati, für diesen Einblick in eine völlig perverse Welt (wahrscheinlich als Gegenpol/Antwort auf die auf andere Weise genauso perverse Realität). Hier spielen ein paar wunderbare Kakerlaken mit! Schön eklig und auch an der richtigen Stelle, wenngleich sie sich nicht so verhalten, wie man das erwarten würde (Glaube nicht, dass eine Kakerlake sich so ohne weiteres zerquetschen lässt, ohne vorher abzuhauen).

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                                  • 5 .5

                                    Film über einen merkwürdigen Hausmeister in einem sehr schönen Gaudi-Haus, wahrscheinlich in Barcelona. Er setzt u.a. Kakerlaken ein, um seine Angebetete für sich zu gewinnen. Dass diese tagsüber herumlaufen und aus einem angefaulten Apfel schlüpfen ist aber ziemlicher Unsinn. Der Hausmeister selber hat auch etwas Kakerlakenartiges – gut gecastet!

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                                    • 8

                                      Die Geschichte des Jungen vom Land, der nach Peking kommt und dort als Fahrradkurier arbeitet, finde ich sehr sehenswert, weil es gut die Atmosphäre der Stadt und der Leute dort einfängt (Ich habe Peking zwei Kurzbesuche abgestattet). Dann wird ihm sein Fahrrad gestohlen und er sucht es. Es passiert manches sehr Merkwürdiges und weit Hergeholtes, aber da muss man sich nicht reinsteigern, hier sind halt auch Aspekte von Märchenhaftem, Symbolischem (das ich nicht so recht verstanden habe) drin. Es wird erst eine konstruktive Lösung gefunden für die Frage, wem das Fahrrad eigentlich gehört, aber da nichts im Leben von Dauer ist, gerät die Situation irgendwann aus den Fugen.
                                      Wenn man sich für China und seine Bewohner interessiert, in Verbindung mit einer sich langsam entwickelnden Geschichte, dann ist dieser Film hier wirklich toll!

                                      Danke an StefanIshii für den Tipp!

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                                      • 6
                                        EudoraFletcher68 15.03.2019, 08:27 Geändert 15.03.2019, 12:17

                                        Netter Film über Menschen mit emotionalen Problemen und Schokolade, auch wenn die Problematiken der Protagonisten mir teilweise nicht so ganz schlüssig erscheinen. Auch das Ende finde ich ziemlich blöd, weil es suggeriert, dass die Liebe psychische Erkrankungen heilen könnte. Das geht halt leider nicht.
                                        Ich habe beim Anschauen total Lust auf Schokolade bekommen. Hatte aber keine.... Sollte man für den Film entsprechende Vorräte dahaben.

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                                        • 4 .5

                                          Nette britische Atmo, immerhin darf hier auch schon mal einer der Protagonisten homosexuell sein, allerdings führt das zu seinem verfrühten Ableben. Hübsche Autos. Ansonsten ziemlich langweilig….

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                                          • 4

                                            Was für ein unheimlich langweiliger und gestelzter Film.... Vielleicht auf Französisch besser zu sehen? In deutscher Synchro jedenfalls einfach nur gähnende Langeweile. Ich will dem Film an sich nicht absprechen, dass er vielleicht gewisse Qualitäten hat, nur ich konnte sie nicht entdecken.

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                                            • 6 .5

                                              Der Film mag wenig bis gar keine „richtige“ Handlung haben, dafür hat er recht eindringliche Bilder, einige Drehorte sind außerdem in Louisiana. Mich haben die diversen Assoziationen (französisch sprechende Cajun-Familie, die Jugend versucht ihr Glück in der Großstadt, diverse Versuche (nicht) erwachsen zu werden, ins progressivere Kalifornien zu entkommen, sexuelle Experimente und immer wieder die Frage, wie man zu Geld kommt) durchaus angesprochen. Die Musik in der Jazzkneipe in New Orleans hat mir allerdings gar nicht gefallen. Schade.
                                              Wenn man Road Movies mag, kann man auf jeden Fall eine Sichtung riskieren.
                                              RoboMaus, du solltest lieber einen großen Bogen darum machen!

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                                                EudoraFletcher68 14.03.2019, 07:26 Geändert 06.12.2020, 19:45

                                                Gedreht zum Teil in Louisiana geht es um eine Baseballschulmannschaft in Texas, Rassismus und Sportsgeist und den Coach dazu. Schon irgendwie ganz gut inszeniert, nicht 0815mäßig, aber ich steh nicht so sehr auf Sportfilme und irgendwie bin ich ab der Hälfte ausgestiegen - innerlich. Er lief zwar bis zum Ende, aber ich habe nur noch mit halber Aufmerksamkeit zugesehen und nebenbei etwas anderes gemacht. Ich tu dem Film wahrscheinlich großes Unrecht, aber er hat mich halt einfach nicht erreicht.

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                                                • 5 .5

                                                  Es handelt sich wohl um eine Verfilmung von mehreren Geschichten von William Faulkner, gedreht in Louisiana mit einem sehr jungen Paul Newman. Die Sprache in der OV war mir zeitweise sehr schwer verständlich.
                                                  Die Geschichte ist typisch entsprechend des Zeitgeistes der 1950er (Mit einem Frauenbild, das mir Übelkeit verursacht). Ein attraktiver Outsider (Newman) erscheint in einem Ort und schafft es sehr schnell, das Vertrauen des mächtigsten Mannes im Ort zu erlangen, und steigt auf. Er versucht sich an die älteste kühle Tochter zu erobern. Diese ist aber spröde und verweigert sich, außerdem ist sie seit Jahren unerfüllt in einen anderen verliebt.
                                                  Ich mag Filme aus dieser Zeit nicht so gerne, zu bieder, zu gestelzt, zu verlogen, zu glatt. Dafür finde ich „the long, hot summer“ gar nicht mal so übel. Immerhin gibt´s eine dramatische Vater-Sohn-Beziehungsdynamik.

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                                                    EudoraFletcher68 13.03.2019, 07:47 Geändert 09.11.2019, 16:59

                                                    Mich hat dieser Film sehr beeindruckt (im Gegensatz zu einigen Kritiken, die ich gelesen habe, die dem Film vorwerfen, dass er sich nichts traut und rührselig sei). Die unglaubliche Brutalität des Rassismus (und wenn man so darüber nachdenkt, was für eine Verleugnung bei den Amerikanern, die sich als Befreier und Demokraten stilisier(t)en, während sie im eigenen Land einer doch recht großen Minderheit grundlegende Menschenrechte verweigerten. Schlüssig und nachvollziehbar wird die Geschichte des Butlers (Forest Whitaker) und seiner Kinder erzählt. Auch die Zeitgeschichte fand ich sehr gut dargestellt (Da ich kürzlich das wunderbare Buch „Deep South“ von Paul Theroux gelesen habe, kam mir der Rassismus und die Konflikte zwischen Süd- und Nordstaaten in der Zeit der Bürgerrechtsbewegung realistisch vor. Und wahrscheinlich hat mich dieses Buch auch für das Thema geöffnet.) Das Geschehen hat mich mitgenommen und emotional stark berührt – das macht für mich einen heraus ragenden Film aus. Es wurde kritisiert, dass die Präsidenten zum Teil als Karikaturen rüber kommen, damit habe ich kein Problem. Und dass es für die Schwarzen in den USA ein extrem wichtiges Ereignis war, dass Obama zum Präsidenten gewählt wurde, ist doch wohl klar. Und genauso wurde es dargestellt. Für mich keine Werbeveranstaltung für Obamas Politik, viel mehr ging es schlicht und ergreifend darum, dass ein Schwarzer das geschafft hat, gegen nach wie vor bestehende Diskriminierung.
                                                    https://www.tagesspiegel.de/kultur/film-the-butler-der-diener-weisser-herren/8898130.html

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