EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
Es handelt sich um ein tragisches Drama, das in Kaschmir spielt, das sich 1947 notgedrungen Indien angeschlossen hat und seitdem Krisenherd bzw. Anlass für indisch-pakistanische Kampfhandlungen ist. Es glich/gleicht wohl immer wieder einer brutalen Militärdiktatur, in der Moslems keine/wenig Rechte haben. In diesem Szenario spielt sich also das Geschehen ab. Hauptprotagonist ist ein junger Typ, dessen Vater im Rahmen von Terrorbekämpfungsmaßnahmen verhaftet wurde und verschwunden ist. Die unglaubliche Brutalität, mit der das Militär und auch andere Machthaber agieren wird schonungslos dargestellt. Auch die Hoffnungslosigkeit der Betroffenen. Der Film versucht sich an einer Thematisierung der nach wie vor brisanten Situation in Kaschmir und der allgegenwärtigen Korruption in Indien (man bekommt 100.000 Rupien für einen toten Separatisten bezahlt, also sucht man sich geeignete Personen, die man erschießt, um das Kopfgeld zu kassieren). Das ist definitiv kein Bollywood-Kitsch, auch wenn (für mich überraschend) ca. in min. 104 getanzt und gesungen wird. Allerdings ist das ein ziemlicher Rachetanz.
Bis heute ist in der Region kein Frieden eingekehrt.
Am Anfang fragte ich mich, ist das jetzt eine Mocumentary oder eine alte Doku oder wird da noch was anderes (interessantes/lustiges) daraus? Dann stellte ich fest, es handelt sich um eine alte, ernst gemeinte Doku, in welcher tatsächlich ein Typ auf der Suche nach Bigfoot ist. Außer ein paar wenigen Momenten konnte ich mit dem Film nichts anfangen. Man hört einem langweiligen Erzählonkel zu, der die Suche nach Bigfoot Schwachsinnigen zu beschreiben versucht. Dazu ein paar Bilder, die zwischendurch gar nicht so übel sind, aber insgesamt gab mir die Sache viel zu wenig her, um mich bei der Stange zu halten, obwohl ich ein Herz für amerikanische (Kultur-)Geschichte habe.
Melancholischer, aber doch auch hoffnungsvoller Film über eine junge Frau, deren Mutter und den alten Nachbarn der jungen Frau. Es hat mir gefallen, dem sich entwickelnden Beziehungsgeflecht beizuwohnen auf Spanisch mit englischen Untertiteln. Es bleiben einige Fragen offen und es gibt ein Ärgernis (bezüglich der Täter-Opfer-Dynamik), aber das tut dem Film keinen Abbruch.
Es gibt allerdings so viele schöne Naturdokus (oder auch Filme von Werner Herzog) mit ähnlichen oder besseren Bildern. Die Idee gefällt mir gar nicht mal so schlecht und ist immerhin ungewöhnlich, aber die Umsetzung ist mir zu glatt, zu artifiziell. Eine Weile dachte ich, was für eine grauenhafte Idealisierung der Kleinfamilie – bis ich verstand, dass diese bald Risse bekommt. Dann war mir da auch zuviel Religion im Spiel. Für mich ist Religion eine Droge gegen die Angst vor der eigenen Endlichkeit und Gefühle der Ohnmacht und Sinnlosigkeit. Ich finde außerdem nicht, dass der Film die Perspektive aus den Augen eines Kindes besonders glaubhaft darstellt. Die Atmosphäre, so denn eine da ist, hat mich auch nicht angesprochen.
Kürzlich nach ungefähr 10 Jahren wieder gesichtet. Wie meistens bei Jarmusch ein leiser, sich langsam entwickelnder Film, mit einer gewissen Beiläufigkeit. Der vermutlich schizoide Hauptprotagonist wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert und macht sich auf den Weg, sich mit seinen früheren Beziehungen und damit auch mit sich selbst auseinanderzusetzen. Mitten in diesem Prozess endet der Film, was ich sehr bedauere. Auch wenn er mir gut gefällt, ist das nicht einer meiner Favoriten von Jarmusch, zu deprimierend war mir die Entwicklung und zu wenig von Jarmuschs leisen Situationskomik.
Hongkong meets Argentinia – tolles Spannungsfeld, in dem sich diese Geschichte um eine unglückliche Liebe abspielt. Visuell wie immer bei Wong Kar Wai sehr ansprechend und ästhetisch. Ansonsten hat mich der Film streckenweise ungeduldig gemacht und ich habe nicht so richtig den Zugang gefunden. Vielleicht probiere ich es zu einem anderen Zeitpunkt noch einmal.
Wunderbarer und dabei sehr einfacher Film in sw über einen alten starrsinnigen Kerl, der einen dieser Werbebriefe („Sie haben 1 Mio $ gewonnen, wenn…..“) konkret nimmt und da er keinen Führerschein mehr hat, sich erst einmal zu Fuß auf den Weg macht, den vermeintlichen Gewinn abzuholen. Sein entfremdeter Sohn kommt darüber möglicherweise erstmalig mit ihm in Kontakt. Erfreulich für mich kommt noch hinzu, dass der 2. Sohn von Bob Odenkirk („Better call Saul/Breaking Bad“) gespielt wird.
Oh grausame Langeweile!!! Was für ein uninteressanter Film, künstlich, kitschig, gestelzt und wahnsinnig öde mit schlechten Schauspielern. Vielleicht hat mich auch die Genialität Peter Weirs nur einfach nicht erreicht. Aber ich habe nichts gefunden, das mir gefallen hätte.
kleiner INTERPRETATIONSSPOILER
Ich vermute es geht um die Entdeckung der Sexualität einiger Mädchen im prüden 1900.
Das ändert nichts daran, dass ich mich tödlich gelangweilt habe.
Moore zeichnet eine extrem düstere Zukunftsvision der USA unter Donald Trump. Beim Zusehen fragte ich mich, wie ernst muss ich das nehmen? Nach dem letzten beiden von mir gesichteten Moorefilmen (Where to invade next? und Slacker Uprising) geht es mir leider so.
Nichtsdestotrotz kann die Beschäftigung mit diesem Film und den Fragen, die er aufwirft, nicht schaden. Ich bin gespannt, ob es Trump gelingt, die marode Demokratie in den USA so weit abzubauen, dass er seine Amtszeit über Gebühren hinaus verlängern kann. Dass die Demokraten auch nicht besser sind als die Republikaner, habe ich mir schon immer gedacht. Habe auch nie verstanden, wie man ein Zweiparteiensystem als demokratisch bezeichnen kann.
Erschreckend die Lebensrealität der Einwohner Flints in Michigan (angeblich gezielte Vergiftung ihres Trinkwassers durch ihren Gouverneur Snyder. Moores Behauptung Obama hätte nicht den Notstand ausgerufen, scheint laut Zeitungsartikel von 2016 nicht korrekt zu sein, siehe bspwse https://www.zeit.de/politik/2016-01/michigan-trinkwasser-blei-barack-obama-notstand).
Fazit: Man kann Moores Aussagen leider genauso wenig trauen, wie denen anderer Populisten. Das finde ich recht bedauerlich. Nichtsdestotrotz greift er wichtige Themen auf.
An alle, die „the Founder“ gern gesehen haben, hier geht es auch um McDonald´s.
Es handelt sich um eine teilweise lustig (zum Beispiel hat man als Symbol für den McDonalds-Betreiber einen affektierten Typen in rotem Jacket mit Sonnenbrille, der im gelben Sportwägelchen herum heizt verwendet) inszenierte italienische Doku vermutlich mit Laiendarstellern über den Ort Altamura in Apulien, in dem ein McDonalds eröffnete und sich nicht durchsetzen konnte. Inwieweit das alles der Realität entspricht, habe ich nur kurz überprüft. Es gibt tatsächlich ein paar Links zu Artikeln, die bestätigen, dass McDonalds sich nicht erhalten hat. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass manche Italiener für Fake-Food nicht ansprechbar sind.
Mit einem vermutlich kleinen Budget hat man hier einen ganz netten, humorigen Film hinbekommen.
Fujay, vielleicht wäre das ja was für dich?
Es handelt sich um eine Doku, die die Geschichte der Ortschaften und ihrer EinwohnerInnen entlang der österreichischen B 17 von Wien nach Triest untersucht. Es geht bis zurück in die 1920er Jahre. Am Anfang wunderte ich mich, denn es wechselte sich ab zwischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die über ihr Leben und was sie so interessiert (Disco, Party machen) und der Generation von Menschen, die den 2. Weltkrieg noch miterlebt hatten und die erzählen, wie sie damals in der Arbeiterbewegung aktiv waren, wie es dann unter Hitler lief und später als die Bergwerke und Stahlwerke schlossen. Die 1. Station ist die Wiener Neustadt, dann geht es über Bruck, Leoben, Knittelfeld nach Villach. Die Gegensätzlichkeit der Lebensweisen dieser beiden Generationen ist sehr extrem. Der österreichische Dialekt auch (wenn man das nicht gewöhnt ist, versteht man unter Umständen nur die Hälfte). Ansonsten ist das eine Doku, die sich mit einem Stück österreichischer Geschichte beschäftigt, von der ich bislang nichts wusste, aber ich weiß auch nicht viel über unser Nachbarland. Interessant, aber für mich auch anstrengend, anzusehen, da teilweise doch etwas trocken. Die Interviewpartner sind auch nicht besonders charmant oder so (eher im Gegenteil).
Würde ich das Original kennen, hätte ich bestimmt so einiges auszusetzen, aber so ist das nur einer von vielen Actionfilmen - in einer Superlocation: Teilweise in New Orleans und anderen Orten Louisianas gedreht und dies auch gekonnt in Szene gesetzt. Die Optik spricht mich sehr an hier. Vor allem das Haus in dem der Killer lebt, ist ein Traum! Wenn ich mir ein Haus wünschen dürfte, zum Leben, dann wäre es genau dieses.
Tatsächlich kann ich mit solchen Filmen gut leben, wenn sie mir visuell zusagen und die Musik gut ist. Nicht zu schnelle Schnitte, nicht zu viel Rumgeballer, nicht zu viele Dinge, die mir absurd vorkommen. Das einzige, was ich so richtig beschissen finde, ist die Idee, dass man hier einen Sexualstraftäter ermordet und das so vermittelt wird, als habe so einer sowieso nicht verdient weiter zu leben und sei damit das geeignete Übungsobjekt für einen Auftragskiller in Ausbildung. Da zeigt sich die Bösartigkeit und Menschenverachtung der Amis in Reinkultur (erinnert mich an Werner Herzogs großartige Doku „on death row“ – da erfährt man wie diese Leute aus dem Gefühl der Rechtschaffenheit heraus sagen, dass die zum Tode Verurteilten „Satan“ sind und beseitigt werden müssen). Wäre das nicht gewesen, hätte ich „the mechanic“ gerne mit 7 Punkten bewertet. So mach ich´s ungern, am liebsten würde ich ihm für diese Message nur ´ne 3 geben.
Nachzügler meiner Wenders Werkschau, da ich diesen Film lange nicht in der OV aufgetrieben hatte. Das ist ein Film, den man sich wohl mehrmals ansehen sollte.
Die von mir nun gesichtete Version ist OV ohne UT und teilweise auf französisch…. Seufz. Glücklicherweise werden da keine komplexen Gespräche geführt und ich habe soweit verstanden, worum es ging. Abgesehen von ein paar netten Kleinigkeiten (wie ein paar futuristische technische Geräte und Gadgets) war die 1. Stunde für mich etwas enttäuschend. Und das obwohl ich Roadmovies an sich mag! Da ist eine Frau unterwegs, sie bekommt es mit einigen Männern zu tun, es entwickelt sich langsam eine Art VErfolgungsgeschichte über gestohlenes Geld, das mehrmals seinen Besitzer wechselt
Einige der Schauspieler sind nicht gerade toll, auch bei aller Bereitschaft hier kein Hollywood zu erwarten. Die Geschichte hat mich erst nach einer Stunde mehr in den Bann gezogen (die Stimme aus dem Off ist auch kein Stilmittel, das ich besonders schätze). Dann habe ich aber angefangen „Until the end oft he world“ mehr abzugewinnen, allein schon wegen der tollen Szenerien. Beeindruckend fand ich die Aufnahmen der verschiedenen Metropolen (ua Berlin, Paris, Moskau, Lissabon, San Francisco, Tokyo, Venedig) und aus den diversen Ländern und Landschaften. Trotzdem war mir sogar die gekürzte Version (151 min) gerade am Anfang zu lang und ich hatte gleichzeitig das Empfinden, dass mir Informationen fehlen, um den Film zu verstehen. Das war wahrscheinlich auch so, bei einer ursprünglichen Länge von 279 min!!!! Die Filmmusik ist auffallend gut.
Mischung aus Doku und Spielfilm über die Häftlinge eines Gefängnisses in Südafrika und wie es ihnen gelang, sich durchzusetzen und Fußball spielen zu dürfen. Es kommt zwar rüber, wie unglaublich wichtig das für die Betreffenden war, aber leider fand ich die Inszenierung des Films nicht besonders gut, es kam mir teilweise etwas laienhaft rüber. Für Liebhaber des Fußballs ist das möglicherweise sehenswert.
Im Vergleich zu der völlig bescheuerten gleichnamigen Serie ist dieser Film ja geradezu eine Glanzleistung! Zumindest sind hier halbwegs normale Schauspieler und die Handlung einigermaßen nachvollziehbar und nicht in jeder Hinsicht vorhersehbar. Nichtsdestotrotz sind hier auch die Figuren sehr schablonenhaft und (inter-)agieren auf unsinnige Art und Weise. Auch wenn man den Monstern aus dem Nebel zu 100 % das CGI ansieht und sich ebenfalls wundert, wie dieses sich benehmen, fand ich die Ideen gar nicht mal so übel. Nichtsdestotrotz hat man eine ähnliche Gruppendynamik wie sie in dem Supermarkt aufkommt schon mehrfach gesehen und vor allem auch in besser. Warum sich die Leute unbedingt wie Volltrottel benehmen müssen?
Ob man sich da wohl an Coppolas Paten orientiert hat? Wenn, dann vielleicht ein bisschen an Marlon Brando.
Ansonsten geht´s hier halt um eine Verbrecherfamilie in Mumbai und da geht es doch anders zu als in den USA oder in Italien. Und dann ist es ein Film über Beziehungen, Treue und Untreue und quälende Schuldgefühle. Gewalt wird hier ganz anders aufgefasst, als in den meisten westlichen Filmen, eher als Ausdruck von Zuwendung.
Die Inszenierung erinnerte mich teilweise an Filme aus den 1950/60ern (dramatische Musik, die einem sagt, Achtung, hier geht´s jetzt um etwas! Die beiden Protagonisten dann mit dramatischen Blicken...) Abgesehen davon kein schlechter Film.
Gut umgesetzte, interessante Idee, wie einer der kein Kurzzeitgedächtnis mehr hat, versucht einen Mord an seiner Frau aufzuklären.
Weil „Memento“ so fragmentiert ist, wie eben das Gedächtnis dieses Typen, hat er mir keinen großen Spaß beim Anschauen gemacht. Ich wurde zwischendurch ungeduldig und gereizt. Trotzdem ein kreatives Projekt.
Sehr englischer Film über ein Kriegsschiff während der Napoleonischen Kriege mit Russel Crowe, dem ich den Briten tatsächlich abnehme, so wie auch in anderen Filmen den Ami. Es gibt ein paar interessante medizinische Operationen. Admirals- und Flottenfilme sind nicht so sehr mein Ding. Ich hatte trotzdem gedacht, ich kann´s ja mal wieder probieren, aber leider bewahrheitet sich mein Desinteresse erneut. Trotz guter Schauspieler hat der Film nur phasenweise meine Aufmerksamkeit erhalten. Am Interessantesten fand ich noch den Aspekt, dass man wohl damals als Entdeckungsreisender nur die Welt sehen konnte, wenn man an Kriegen teilgenommen hat. Und erst am Ende im Abspann las ich: Peter Weir. Na sowas! Der Mann, von dem „der Club der toten Dichter“ und „die Truman Show“ ist.
Doku über amerikanisches Schulsystem und die Entwicklung der Bildung in den USA anhand von einzelnen Kindern, Lehrern und Schulen. Es geht viel um die Finanzierung und die verschiedenen Schulsystem (Bundesebene versus Regionalebene). Die Kosten für einen Inhaftierten pro Jahr (33.000 $) werden mit den Kosten eines Schülers pro Jahr (8.300 $) verglichen und über die Inhaftierten wird gesagt, dass sie in einem teuren Hotel leben, nicht arbeiten und keine Steuern zahlen. Soweit ich aber weiß, arbeiten viele inhaftierte Straftäter sehr wohl und leben nicht in teuren Hotels sondern werden von den privaten Gefängnisbetreiberfirmen ausgebeutet, die dann wohl vom Staat subventioniert werden. Aber die Rechnung, die hier ohne anscheinend weiter nachzudenken in der Doku aufgemacht wird: Böser Straftäter bekommt pro Jahr 4 x so viel Geld wie armes Schulkind finde ich nicht in Ordnung. Was noch für das Problem verantwortlich gemacht wird, sind schlechte Lehrer, die weiterbezahlt würden, auch wenn sie nichts taugen. Sie würden jahrelang untätig rumsitzen und auf disziplinarische Anhörungen warten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass schlechte Lehrer das größte Problem für Amerikas Schulkinder sind. Bzw. fehlt mir die Frage, was mit diesen „schlechten“ Lehrern eigentlich los ist, bzw. was sie „schlecht“ macht. Verwendet werden heimlich gemachte Videoaufnahmen von Lehrern, die während der Unterrichtszeit lesen oder in abgesifften Gemeinschaftsräumen abhängen – die Bilder sollen einen gegen diese Lehrer aufbringen. Ich habe mir eher gedacht, dass die gezeigten Lehrer auf mich wirken, wie lustlose Jugendliche und ich habe mich gefragt, ob es nicht vielleicht auch mit ihren Arbeitsbedingungen zusammenhängt, dass sie sich so entwickelt haben. Kein Mensch wird doch Lehrer mit dem Vorhaben auf alles zu scheißen. Ich habe immer wieder Lehrerinnen in Therapie und was ich von denen höre, ist dass das Lehramtsstudium sie auf viele Dinge ihres Berufs nicht oder mangelhaft vorbereitet und viele Lehrer von ihrer täglichen Arbeit sich überfordert fühlen, ganz zu schweigen vom Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern und deren oftmals verhaltensauffälligen Eltern an sozialen Brennpunktschulen. Ich glaube nicht, dass die Lösung darin liegen würde, „schlechte“ Lehrer einfach raus zu schmeißen. Ich finde, der Film greift zu kurz und neigt zu unzulässiger Vereinfachung.
Hinzu kommt, der Film ist ausschließlich auf die USA zugeschnitten.
Ich finde „Alphabet“ viel besser, auch wenn man die beiden Dokus nicht 1:1 vergleichen kann. Aber in „Alphabet“ wird auch die gesamte Art des Unterrichts in kapitalistischen Ländern in Frage gestellt und sich damit beschäftigt, wie Kinder bestmöglich lernen.
Der Film ist eine einzige Werbecampagne Michael Moores für sich selbst und kein Dokumentarfilm: Moore ist offenbar durch die USA gereist und hat sich dafür eingesetzt, dass die Leute wählen und dass diejenigen, die eh wählen sich dafür einsetzen dass die Nichtwähler wählen gehen. Das ist zwar sehr lobenswert, aber mir einen Film anzuschauen in dem Moore auf diversen Bühnen steht und die Leute auffordert, wählen zu gehen, mit Einlagen von echten und gefakten Wahlwerbesendungen oder einzelnen Sätzen aus dem TV…. Sehr interessant. Haha. Dann bestehen ungefähr 20 Minuten des gesamten Films aus dem applaudierenden Publikum. Der Typ ist doch nicht mehr ganz dicht! Eine grauenhafte Selbstinszenierung. Moore wird mir trotz „Kapitalismus – ein Liebesgeschichte“, „Fahrenheit 9/11“ und „Bowling for Columbine“ immer unsympathischer – auch in seiner Körperlichkeit finde ich ihn extrem unangenehm.
Nichtsdestotrotz: Dass ihr mir morgen alle zur Wahl geht, gell?!!!!!!
Schönes Drama aus der Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs, das kurz ein wenig kitschig wird, aber dann ein für mich passendes Ende findet.
Hier geht’s um einige Häftlinge im Knast und ihre Persönlichkeiten, was das Knastleben aus einem macht und wie es einen verändert. Toller Film, auch wenn er recht konventionell erzählt ist.
Mit einem fast liebevollen Blick auf die Häftlinge und ihr Leben ist das hier letztlich ein Beziehungsdrama unter Männern. Morgan Freeman, Tim Robbins und all die anderen spielen super. Sehr schön auch, dass man eine spannende und emotional berührende Geschichte im Knast auch ohne Gewaltexzesse erzählen kann. Das nennt man Dramaturgie! Und der kleine Exkurs zu dem nach 50 Jahren entlassen Häftling, der mit sich in der „Freiheit“ überhaupt nicht klarkommt, zeigt das Problem fehlender Resozialisierung auf schlichte und drastische Weise. Langzeithäftlingen des Regelvollzugs bleibt im Prinzip nur eine neue Straftat oder der Suizid. Traurig, dass es so wenige Länder gibt, die sich tatsächlich ernsthaft um die Resozialisierung ihrer Straftäter bemühen. Einzig Norwegen fällt mir da ein. Erstaunlich, dass es sich hier um die Verfilmung einer Stephen King Geschichte handelt. So viel Gesellschaftskritik, Empathie und Differenzierungsvermögen hätte ich ihm gar nicht zugetraut.
Im Vergleich zu Filmen wie „Brawl in Cell Block 99“ geradezu ein Meisterwerk.
Ein Film der die Geschichten mehrere Menschen erzählt, nicht kitschig ist (ohne Tanzeinlagen oder Gesang) und zumindest einen kleinen Einblick in einige Aspekte der Stadt und in einige Gesellschaftsschichten gibt, auch wenn das Thema Kasten nicht direkt angesprochen wird. Es gibt sehr gute Szenen, zB von den Wäschern und von den Rattenfängern. Gut dargestellt sind die extrem unterschiedlichen sozialen Schichten. Während einer der Hauptprotagonisten, ein junger Wäscher, mehrere Jobs hat, um sich seinen Lebensunterhalt nur halbwegs zu finanzieren, kann es sich der Mittelschichts-Künstler leisten, depressiv vor sich hinzubrüten und die reiche Familie der jungen Amerikanerin hat sogar einen Hund als Haustier, was in dieser Szenerie völlig absurd wirkt. Gut inszeniert sind die Lebenswelten der verschiedenen Protagonisten, z.B. von einer Bewohnerin, die früher in der Wohnung des Künstlers wohnte, hat Videobotschaften hinterlassen/vergessen, die der Künstler entdeckt und sich ansieht. Auf diese Weise erfährt man dann die tragische Geschichte dieser jungen Frau.
Vor diesem Film habe ich mich etwas gefürchtet. Mit Lars von Trier verbinde ich intellektuelle Überforderung (zB „Idioten“) oder schwer erträgliche Gefühle (zB „Melancholia“).
Hier geht es um ein Paar, dessen kleines Kind durch einen Unfall gestorben ist. Die Frau liegt mit einer schweren Depression in einer Klinik und der Mann, Psychotherapeut wie man dann erfährt, holt sie dort raus, weil er der Meinung ist, dass er ihr besser helfen kann, als irgendwelche Psychopharmaka. Es wirkt so, als ob es ihm erst einmal hilft, dass er sich um seine Frau kümmern kann. So muss er sich nicht mit seinen eigenen schmerzhaften Gefühlen auseinandersetzen. Was er hier allerdings über die Phasen der Trauer erzählt, halte ich im Großen und Ganzen für Quatsch. Auch seine therapeutischen Interventionen sind Erfindungen aus von Triers Kopf. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, aber wenn man etwas von Psychotherapie versteht, ist es halt zumindest irritierend. Abgesehen davon fand ich „Antichrist“ wenig ansprechend. Das Paar zieht sich dann in einen Wald zurück und erlebt da merkwürdige Dinge. Die visuellen Effekte habe ich ähnlich schon in „Melancholia“ gesehen.
Anfang Kleiner Handlungs- und Interpretationsspoiler
Im letzten Drittel wird der Film für mich überraschend zu einer Mischung aus blutigem Horrorsex. Ich habe die eskalierende Situation so verstanden, dass die Frau aus lauter Angst davor verlassen zu werden, den Mann so quält, dass er nichts anderes tun kann, als sie zu verlassen. Bevor sie das zulässt, will sie ihn lieber vernichten. Die Bedeutung des Vogels habe ich allerdings nicht verstanden.
Das Frauenbild von Lars von Trier ist ich ja nicht gerade ohne: Sexsüchtige, gewalttätige Wesen, die nicht auf ihre Kinder aufpassen können (am Ende diese möglicherweise sogar unbewusst vernichten wollen).
Nach den positiven Bewertungen von einigen von euch hatte ich mich auf den Film gefreut. Mal wieder den Fehler gemacht, nicht die Kommentare gelesen zu haben. Nur ist das ja immer so eine Sache. Liest man die Kommentare vorher, nimmt einem das unter Umständen viel Vergnügen, sich einen guten Film anzusehen, der sich eben vor einem entfaltet, ohne dass man weiß, was auf einen zukommt.
In diesem Fall ist es ein Mann, dem anscheinend körperlicher Schmerz nichts anhaben kann und Schläge zu keiner Schwächung, Verletzung seiner Innereien, Brüchen oder irgendwelchen Einschränkungen führen. Unbesiegbar quasi. Das ist es ja eventuell auch, was manchen von euch hier so gut gefällt. Ein schmutziger Superheldenfilm.
Auch dass es so einfach sein soll, (immer wieder) seine Wächter zu überfallen und ihnen dann auch noch die Waffen abzunehmen. Naja.
„Exploitation-Kerker-Sadismus“, „Grindhouse“ lässt mich kalt bzw. stößt mich eher ab. Und warum man von Vince Vaughn so begeistert sein kann, hat sich mir nicht erschlossen. Wäre er eine Frau, würde ich sagen, er hat zuviel Botox abbekommen.
Für mich geht „Brawl in Cell Block 99“ in Richtung „John Wick“: Armem, ehrenwerten Kriminellen wird Unrecht angetan. Seine Rache ist furchtbar. Was in „John Wick“ das Hündchen ist, ist hier die Frau mit dem ungeborenen Kind des Hauptprotagonisten, der im Gefängnis mit einer Aktivität beginnt, die an fehlendem Realismus kaum noch zu überbieten ist. Darum scheint es bei diesen Filmen auch nicht zu gehen, das habe ich mittlerweile auch verstanden. Nur gibt mir das halt nichts.
Ich wünschte, ich hätte einen geeigneten Filter, der solche Filme von mir fernhält.